(19)
(11) EP 4 470 931 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.12.2024  Patentblatt  2024/49

(21) Anmeldenummer: 23176854.0

(22) Anmeldetag:  01.06.2023
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65D 1/02(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
B65D 1/0223; B65D 2501/0081; B65D 1/0276; B65D 1/0215; B65D 79/008
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: Wella Germany GmbH
64295 Darmstadt (DE)

(72) Erfinder:
  • Die Erfindernennung liegt noch nicht vor
     ()

(74) Vertreter: Zimmermann & Partner Patentanwälte mbB 
Postfach 330 920
80069 München
80069 München (DE)

   


(54) GEFÄSS ZUR AUFNAHME VON FLÜSSIGKEITEN


(57) Ein Gefäß (100) zur Aufnahme von Flüssigkeiten weist einen Gefäßkörper, welcher einen oberen Wandabschnitt (150), der in Längsrichtung des Gefäßkörpers einen Hohlraum mit im Wesentlichen konstanten Querschnitt umgibt, und einen unteren Wandabschnitt (110), der ausgehend von seinem oberen Ende (112) in Richtung zu seinem unteren Ende (111) einen sich im Querschnitt erweiternden Hohlraum umgibt, umfasst, einen Schulterabschnitt (170) mit Auslassöffnung (172) und einen Bodenabschnitt (160) auf. Der untere Wandabschnitt (110) hat mindestens drei stegförmige Abschnitte (130), welche sich vom oberen Ende (112) des unteren Wandabschnitts (110) in Richtung zum unteren Ende (111) des unteren Wandabschnitts (110) erstrecken, und mindestens drei Flächenabschnitte (120), wobei jeweils ein Flächenabschnitt (120) zwischen zwei stegförmigen Abschnitten (130) und zwischen dem oberen Ende (112) und dem unteren Ende (110) des unteren Wandabschnitts (110) angeordnet ist, wobei in einer Ebene (AA, BB) senkrecht zu einer Mittellinie (M) des Gefäßkörpers jeder Flächenabschnitt (120) einen größeren Krümmungsradius als jeder stegförmige Abschnitt (130) aufweist oder ungekrümmt ist.




Beschreibung

TECHNISCHER HINTERGRUND



[0001] Die Erfindung betrifft ein Gefäß zur Aufnahme von Flüssigkeiten, beispielsweise Flüssigkeiten für kosmetische Anwendungen, und betrifft insbesondere ein Gefäß aus einem Plastikmaterial, beispielsweise in Form einer Flasche.

[0002] Flüssigkeiten wie beispielsweise Shampoos, Haargele, Emulsionen, Entwickler für Haarfärbungen, Conditioner und Masken werden oft in flaschenförmigen Gefäßen für die Benutzung durch Endkunden oder durch Mitarbeiter in professionellen Hair-Studios und Kosmetikstudios bereitgestellt. Bei den Flüssigkeiten kann es sich um gebrauchsfertige Mischungen von Substanzen (sogenannte ready-for-use Kosmetika) oder um Mischungen handeln, welche später beim Kunden mit einer weiteren Komponente zur Herstellung einer gebrauchsfertigen Mischung gemischt werden. Ein Beispiel für eine Mischung, welche der Kunde zur Herstellung einer gebrauchsfertigen Mischung benötigt, sind sogenannte Entwicklermischungen, welche Wasser, Wasserstoffperoxid und typischerweise eine organische Säure enthalten. Weitere gebrauchsfertige Mischungen können neben Wasser und Farbstoffen auch Alkohole, Fettalkohole, Surfactants, und organische Säuren und Basen sowie weitere Substanzen enthalten.

[0003] Derartige gebrauchsfertige Mischungen, oder Vormischungen, werden durch den Hersteller in industriellen Anlagen gemischt, in die flaschenförmigen Gefäße eingefüllt und die Gefäße dann verschlossen und für den Versand bereitgestellt oder in Zwischenlagern gelagert. Zwischen Abfüllung der Mischungen in die Gefäße und der Erstbenutzung durch den Kunden können mehrere Monate liegen, in denen die mit den Mischungen befüllten Gefäße in einem Lager aufbewahrt, an Händler geliefert und von den Händlern zum Verkauf angeboten werden.

[0004] Flüssigkeiten für kosmetische Anwendungen sind typischerweise Mischungen aus sehr unterschiedlichen Komponenten. Zu diesen Komponenten können auch Substanzen gehören, welche eine erhöhte Neigung zur Verdunstung aufweisen, beispielsweise Alkohole, oder die eine erhöhte Neigung zur Absorption an den Innenwänden der flaschenförmigen Gefäße aufweisen. Außerdem ist es möglich, dass einige der Substanzen, wenn auch in einem geringen Maße, über die Zeit miteinander reagieren oder durch das Wandmaterial der Gefäße diffundieren.

[0005] Typischerweise bestehen die Gefäße aus einem Plastikmaterial. Insbesondere Sauerstoff und Kohlendioxid aber auch kurzkettige Kohlenwasserstoffe können durch Plastikmaterialien hindurchdiffundieren, beispielsweise aus dem oberhalb des Flüssigkeitsspiegels liegenden Gasvolumen, in dem sich ein Partialdruckgleichgewicht mit der Flüssigkeit eingestellt hat. Durch die Diffusion der Gase kann sich die Zusammensetzung des Gasvolumens und in dessen Folge, aufgrund von Gleichgewichtsbedingungen, auch die Zusammensetzung der Flüssigkeitsmischungen ändern.

[0006] Auch wenn die Hersteller größte Sorgfalt beim dichten Verschließen der flaschenförmigen Gefäße walten lassen, kann nicht ausgeschlossen werden, dass ein Teil der Flüssigkeiten oder eine der eingemischten Substanzen teilweise durch die Verschlüsse aus den flaschenförmigen Gefäßen entweicht. Dies kann zu einem geringen Volumenverlust führen, wodurch ein geringer Unterdruck in den an sich dicht verschlossenen Gefäßen entstehen kann. Ein Unterdruck kann auch dadurch entstehen, dass sie Substanzen teilweise miteinander reagieren, an den Innenwänden absorbieren, oder durch die Gefäßwand diffundieren, wie oben erläutert.

[0007] Ein weiterer Grund für das Entstehen eines Unterdrucks in dem Gefäß lässt sich auch damit erklären, dass während des Abfüllens der Flüssigkeit und dem Verschließen der Gefäße ein gewisser Außendruck herrscht, welcher geringer sein kann als der Außendruck während des Transports oder der Lagerung der Gefäße, oder die Flüssigkeiten wurden bei höheren Temperaturen abgefüllt und bei etwas niedrigen Temperaturen gelagert.

[0008] Auch wenn ein Endkunde ein mit einer Flüssigkeit befülltes Gefäß nach der Erstnutzung für eine längere Zeit ungenutzt verschlossen lagert, können die oben beschriebenen Vorgänge auftreten und sich ein Unterdruck in dem Gefäß ausbilden.

[0009] Ein Unterdruck in einem solchen Gefäß kann zu einer leichten Deformation der Wände des Gefäßes führen, welche von außen sichtbar ist, da die Steifigkeit der vergleichsweisen dünnen Gefäßwand nicht sehr groß ist. Da Gefäße typischerweise in Form einer kreiszylinderförmigen Flasche angeboten werden, ändert sich durch den Unterdruck in der Flasche der kreisförmige Querschnitt zu einem eher elliptischen Querschnitt. Eine derartige Deformation ist nicht nur aus ästhetischen Gründen unerwünscht, sondern kann auch dazu führen, dass auf die Außenseite der Flasche aufgedruckte oder aufgeklebte Produktinformationen nicht mehr richtig lesbar sind.

[0010] Vor diesem Hintergrund besteht daher die Notwendigkeit, Gefäße, insbesondere flaschenförmige Gefäße, bereitzustellen, bei denen die Lesbarkeit von Produktinformationen nicht durch Deformationen beeinträchtigt wird.

LÖSUNG



[0011] Gemäß einer hierin beschriebenen Ausführungsform umfasst ein Gefäß zur Aufnahme von Flüssigkeiten einen Gefäßkörper mit einer Gefäßwand, die einen oberen Wandabschnitt, welcher in Längsrichtung des Gefäßkörpers einen Hohlraum mit im Wesentlichen konstantem Querschnitt umgibt und ein unteres Ende und ein oberes Ende hat, und einen unteren Wandabschnitt mit einem oberen Ende und einem unteren Ende hat, wobei der untere Wandabschnitt an seinem oberen Ende in das unteres Ende des oberen Wandabschnitts übergeht und ausgehend von seinem oberen Ende in Richtung zu seinem unteren Ende einen sich im Querschnitt erweiternden Hohlraum umgibt. Das Gefäß umfasst weiterhin einen Schulterabschnitt mit Auslassöffnung am oberen Ende des oberen Wandabschnitts, und einen Bodenabschnitt am unteren Ende des unteren Wandabschnitts. Der Gefäßkörper hat eine Mittellinie. Der untere Wandabschnitt hat mindestens drei stegförmige Abschnitte, welche sich vom oberen Ende des unteren Wandabschnitts in Richtung zum unteren Ende des unteren Wandabschnitts erstrecken, und mindestens drei Flächenabschnitte, wobei jeweils ein Flächenabschnitt zwischen zwei stegförmigen Abschnitten und zwischen dem oberen Ende und dem unteren Ende des unteren Wandabschnitts angeordnet ist, wobei in einer Ebene senkrecht zur Mittellinie jeder Flächenabschnitt einen größeren Krümmungsradius als jeder stegförmige Abschnitt hat oder ungekrümmt ist.

FIGUREN



[0012] Die beiliegenden Zeichnungen veranschaulichen Ausführungsformen und dienen zusammen mit der Beschreibung der Erläuterung der Prinzipien der hierin beschriebenen Lösung, ohne dass die Ausführungsformen den durch die Ansprüche definierten Schutzbereich einschränken sollen. Die Elemente der Zeichnungen sind relativ zueinander und nicht notwendigerweise maßstabsgetreu.

Figur 1 zeigt eine dreidimensionale Ansicht einer Flasche gemäß einer Ausführungsform.

Figur 2A zeigt eine erste Seitenansicht der in Figur 1 gezeigten Flasche, Figur 2B zeigt eine zweite Seitenansicht, Figur 2C zeigt eine Ansicht auf den Bodenabschnitt der Flasche, und Figur 2D zeigt eine Schnittansicht im Bereich des Schulteranschlusses mit einem anderen Verschluss.

Figur 3 zeigt Querschnitte in den Ebenen AA und BB aus Figur 1.


DETAILLIERTE BESCHREIBUNG



[0013] Ein Gefäß zur Aufnahme von Flüssigkeiten mit verbesserter Formstabilität wird nachfolgend anhand verschiedener Ausführungsformen, die geeignet miteinander kombiniert werden können, beschrieben.

[0014] In einer allgemeinen Ausgestaltung weist das Gefäß, beispielsweise in Form einer Flasche, einen Gefäßkörper mit einer Gefäßwand, einen Bodenabschnitt und einen Schulterabschnitt mit Auslassöffnung aus. Die Gefäßwand bildet eine umlaufende Mantelfläche des Gefäßkörpers und geht an ihrem unteren Ende in den Bodenabschnitt und an ihrem oberen Ende in den Schulterabschnitt über, wodurch ein von der Gefäßwand, dem Bodenabschnitt und dem Schulterabschnitt umschlossener Hohlraum gebildet wird. Zugang zu diesem Hohlraum ist über die verschließbare Auslassöffnung des Schulterabschnitts gegeben.

[0015] Die Gefäßwand des Gefäßkörpers weist insbesondere zwei Abschnitte auf, die sich in ihrer äußeren Form unterscheiden. Ein oberer Wandabschnitt, der in den Schulterabschnitt übergeht, hat einen im Wesentlichen konstanten Querschnitt in Längsrichtung des Gefäßkörpers. Ein unterer Wandabschnitt, die in den Bodenabschnitt übergeht, hat dagegen einen in Richtung zum Bodenabschnitt hin zunehmenden Querschnitt. Der untere Wandabschnitt geht an seinem oberen Ende in ein unteres Ende des oberen Wandabschnitts über.

[0016] Der Gefäßkörper definiert eine Mittellinie innerhalb des von der Gefäßwand umgebenen Raums. Insbesondere haben der untere und der obere Wandabschnitt eine gemeinsame Mittellinie, welche die Mittellinie des Gefäßkörpers definiert.

[0017] Der Begriff "Querschnitt" definiert den Außenquerschnitt des Gefäßkörpers, des oberen Wandabschnitts bzw. des unteren Wandabschnitts. Der "Innenquerschnitt" der Gefäßwand entspricht typischerweise dem Außenquerschnitt und ist lediglich um die Wandstärke der Gefäßwand geringer. Außen- und Innenquerschnitte des Gefäßkörpers bzw. des unteren und oberen Wandabschnitts werden in einer Ebene senkrecht zur Mittellinie betrachtet.

[0018] Der untere Wandabschnitt weist Flächenabschnitte und stegförmige Abschnitte auf, die sich in ihren Krümmungsradien, betrachtet in einer Ebene senkrecht zur Mittellinie, unterscheiden. Je ein Flächenabschnitt ist in Umfangsrichtung der Gefäßwand gesehen zwischen zwei stegförmigen Abschnitten angeordnet und insbesondere von diesen begrenzt. Der Krümmungsradius der Flächenabschnitte, betrachtet in einer Ebene senkrecht zur Mittellinie, ist größer als der Krümmungsradius der stegförmigen Abschnitte in dieser Ebene. Die Flächenabschnitt können auch ungekrümmt sein, d.h. plan.

[0019] Durch die Flächenabschnitte und die stegförmigen Abschnitte werden Bereiche unterschiedlicher mechanischer Steifigkeit im unteren Wandabschnitt definiert. Insbesondere sind die stegförmigen Abschnitte aufgrund ihrer stärkeren Krümmung gegenüber einer Deformation, insbesondere in einer Richtung senkrecht zu den jeweiligen Abschnitten, steifer als die Flächenabschnitte. Eine Änderung der Druckverhältnisse zwischen dem Innenvolumen eines verschlossenen Gefäßes und der Umgebung führt daher eher zu einer Deformation der Flächenabschnitte. Dies wirkt sich auch positiv auf den oberen Wandabschnitt aus. Da der untere Wandabschnitt Bereiche mit einer geringeren Steifigkeit gegenüber Druckveränderungen aufweist, werden primär die Flächenbereiche im unteren Wandabschnitt deformiert, nicht dagegen der obere Wandabschnitt, der seine Querschnittsform beibehält.

[0020] Der untere Wandabschnitt mit zum Bodenabschnitt hin zunehmendem Querschnitt erweitert das zur Verfügung stehende Volumen, wodurch das Gefäß in seiner Höhe etwas reduziert werden kann. Außerdem führt der größere Querschnitt zu einer verbesserten Lagestabilität, wenn das Gefäß auf eine ebene Fläche gestellt wird. Durch die besondere Ausgestaltung des unteren Wandabschnitts wird somit ein Gefäß mit einem oberen gleichförmigen Querschnitt, beispielsweise einem kreisrunden Querschnitt, und einem unteren eher eckigen Querschnitt, beispielsweise eher dreieckig, viereckig, oder fünfeckig bereitgestellt.

[0021] Da die oben geschilderte Problematik insbesondere bei einem Unterdruck im Gefäß auftritt, sind die Flächenabschnitte gemäß einer Ausführungsform, die mit allen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden kann, nach außen gewölbt. Bei einem Unterdruck werden die Flächenabschnitte leicht nach Innen gedrückt.

[0022] Gemäß einer Ausführungsform, die mit allen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden kann, ist der Krümmungsradius der Flächenabschnitte größer als ein Krümmungsradius des oberen Wandabschnitts. Der obere Wandabschnitt hat die Form eines Zylinders, insbesondere eines Kreiszylinders. Da die Deformation auf die Flächenabschnitte begrenzt ist, bleibt die Querschnittsform des oberen Wandabschnitts erhalten.

[0023] Der obere Wandabschnitt kann daher Produktinformationen, beispielsweise aufgedruckt oder aufgeklebt, aufweisen. Da im oberen Wandabschnitt durch die Ausgestaltung des unteren Wandabschnitts Deformationen vermieden werden, wirkt sich ein Unterdruck innerhalb des Gefäßes auch nicht auf die Lesbarkeit der Produktinformation aus.

[0024] Gemäß einer Ausführungsform, die mit allen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden kann, ist der Krümmungsradius jedes Flächenabschnitts in einer Ebene senkrecht zur Mittellinie mindestens 2-mal so groß, insbesondere mindestens 3-mal so groß, wie der Krümmungsradius jedes stegförmigen Abschnitts in dieser Ebene. Je größer der Krümmungsradius, desto flacher und daher nachgiebiger ist der Flächenabschnitt und desto eher führt eine Druckänderung zu einer auf die Flächenabschnitte begrenzten Deformation.

[0025] Um die Deformation aufgrund eines Unterdrucks noch zuverlässiger auf den unteren Wandabschnitt zu begrenzen, kann gemäß einer Ausführungsform, die mit allen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden kann, die laterale Ausdehnung jedes Flächenabschnitts, betrachtet senkrecht zur Mittellinie, von oben in Richtung zum Bodenabschnitt zunehmen. Ebenso kann die laterale Ausdehnung jedes stegförmigen Abschnitts von oben in Richtung zum Bodenabschnitt abnehmen. Die stegförmigen Abschnitte sind damit im oberen Bereich breiter als weiter unten zum Bodenabschnitt hin. Die Flächenbereiche werden dagegen in Richtung Bodenabschnitt breiter. Daher werden die Flächenbereiche insbesondere in einem Bereich, der näher zum Bodenabschnitt ist, deformiert. Die Deformation in einem Bereich näher zum oberen Wandabschnitt ist daher geringer, sodass der oberen Wandabschnitt nicht von der Deformation betroffen ist.

[0026] Gemäß einer Ausführungsform, die mit allen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden kann, haben die Flächenabschnitte eine Gesamtfläche, die größer ist als die Gesamtfläche der stegförmigen Abschnitte. Dadurch wird sichergestellt, dass ausreichende Wandfläche für eine kontrollierte und auf die Flächenbereiche begrenzte Deformation zur Verfügung steht. Beispielsweise kann ein Verhältnis der Gesamtfläche der stegförmigen Abschnitte zur Gesamtfläche der Flächenabschnitte etwa 1:1,5 bis etwa 1:2 sein. Zu den stegförmigen Abschnitten werden alle Bereiche außer den Flächenbereichen des unteren Wandabschnitts gezählt, die sich ausgehend von einer imaginären Ebene in Richtung Bodenabschnitt erstrecken, welche die oberen Enden der Flächenbereiche berührt.

[0027] Gemäß einer Ausführungsform, die mit allen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden kann, sind die Flächenabschnitte und die stegförmigen Abschnitte gleichmäßig in Umfangsrichtung der Gefäßwand verteilt. Außerdem haben die Flächenabschnitte jeweils die gleiche Form und die stegförmigen Abschnitte jeweils die gleiche Form, wobei die Flächenabschnitte eine andere Form aufweisen als die stegförmigen Abschnitte. Der untere Wandabschnitt ist daher bevorzugt symmetrisch um die Mittellinie, wobei eine Rotationssymmetrie in Abhängigkeit von der Anzahl der Flächenabschnitte und der stegförmigen Abschnitte vorliegt. Bei zwei Flächenabschnitten und zwei stegförmigen Abschnitten liegt eine 2-fache Rotationssymmetrie (Drehung jeweils um 180°), bei drei Flächenabschnitten und drei stegförmigen Abschnitten liegt eine 3-fache Rotationssymmetrie (Drehung jeweils um 120°), bei vier Flächenabschnitten und vier stegförmigen Abschnitten liegt eine 4-fache Rotationssymmetrie (Drehung jeweils um 90°), und bei fünf Flächenabschnitten und fünf stegförmigen Abschnitten liegt eine 5-fache Rotationssymmetrie (Drehung jeweils um 72°) vor.

[0028] Als günstig hat sich insbesondere eine Konfiguration mit vier Flächenabschnitten und vier stegförmigen Abschnitten im Hinblick auf eine gleichmäßige Verteilung der Deformation bei weitgehender Beibehaltung einer ausreichenden Stabilität des unteren Wandabschnitts herausgestellt. Wird beispielsweise eine Gefäß mit zwei Flächenabschnitten und zwei stegförmigen Abschnitten betrachtet, so könnten die Flächenabschnitte jeweils relativ groß ausgebildet werden und sich stark deformieren. Dies könnte jedoch zulasten der Gesamtstabilität des unteren Wandabschnitts gehen, da lediglich zwei stegförmige Abschnitte vorhanden sind, auch wenn diese etwas breiter ausgebildet werden. Betrachtet man den umgekehrten Fall einer hohen Anzahl von Flächenabschnitten und stegförmigen Abschnitten, dann ist die Fläche jedes einzelnen Flächenabschnitts eher gering und der Vorteil der kontrollierten Deformation wird kleiner oder tritt nur noch bei sehr geringem Unterdruck auf. Bei drei bis fünf, insbesondere bei vier Flächenabschnitten und vier stegförmigen Abschnitten findet sich ein guter Kompromiss zwischen ausreichender Stabilität des unteren Wandabschnitts und kontrollierbarer Deformierbarkeit.

[0029] Eine Konfiguration mit vier Flächenabschnitten und vier stegförmigen Abschnitten ist auch vor dem Hintergrund der Platzoptimierung beim Verpacken von Gefäßen in einem Transportbehälter von Vorteil, da die Grundfläche der Gefäße eher quadratförmig ist und sich die Gefäße daher eng nebeneinander stehend verpacken lassen. Durch den eher kreisförmigen Querschnitt des oberen Wandabschnitts lassen sich die Gefäße jedoch besser beim Verpacken und Entpacken ergreifen.

[0030] Gemäß einer Ausführungsform, die mit allen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden kann, liegt der Krümmungsradius der stegförmigen Abschnitte, betrachtet in einer Ebene senkrecht zur Mittellinie, zwischen dem 0,5-fachen und dem 1,2-fachen des Abstands der stegförmigen Abschnitte von der Mittellinie in dieser Ebene. Die stegförmigen Wandabschnitte weisen daher keine sehr kleinen Krümmungen auf, welche eher zu schmalen stegförmigen Abschnitten führen.

[0031] Gemäß einer Ausführungsform, die mit allen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden kann, beträgt die minimale Breite eines stegförmigen Abschnitts, in einer Ebene senkrecht zur Mittellinie betrachtet, mindestens dem 0,15-fachen, bevorzugt mindestens dem 0,2-fachen, insbesondere mindestens dem 0,25-fachen des Abstands des stegförmigen Abschnitts von der Mittellinie in dieser Ebene. Dadurch werden eine ausreichende Breite und damit Stabilität der stegförmigen Abschnitte gesichert.

[0032] Gefäßwand, Bodenabschnitt und Schulterabschnitt können integral ausgestaltet sein und beispielsweise durch ein einschichtiges oder mehrschichtiges Wandmaterial aus einem oder mehreren Plastikmaterialien gebildet werden. Zur Herstellung eines Gefäßes, insbesondere durch Extrusionsblasformen, kann beispielsweise zunächst mittels Spritzguss ein Vorformling hergestellt werden, welcher die Auslassöffnung und einen sich axial fortsetzenden Schlauchkörper mit geschlossenem Boden hat. Dieser Vorformling wird in eine Blasform mit Hohlraum eingesetzt, welche die äußere Form des Gefäßes definiert. Durch Aufblasen des Schlauchkörpers bei erhöhter Temperatur und unter Einwirkung von Druck wird der Schlauchkörper aufgeblasen, bis sich das aufgeweitete Material des Schlauchkörpers an die Innenwand der Blasform anlegt und die durch die Blasform vorgegebene Form annimmt. Nach Abkühlen kann das Gefäß aus der Blasform entnommen werden.

[0033] Bei mehrschichtigen Wandmaterialien können diese zur Herstellung des Vorformlings koextrudiert werden. Beim Aufblasen bleibt der Schichtaufbau erhalten.

[0034] Beispielsweise kann eine Innenwand des Gefäßes, die in Kontakt mit der Flüssigkeit tritt, ein bezüglich der Flüssigkeit möglichst inertes oder reines Material verwendet werden. Hierzu wird bevorzugt ein neuwertiges Plastikmaterial (virgin resin) verwendet. Beispielsweise kann die Innenwand vollständig aus neuwertigem Polyetyhlen (PE), neuwertigem hochdichtem Polyethylen (HDPE), oder neuwertigem Polypropylen (PP), welche häufig auch als virgin PE, virgin HDPE bzw. virgin PP bezeichnet werden, bestehen. Ist das Wandmaterial des Gefäßes zwei- oder mehrschichtig, kann die Wand des Gefäßes eine Innenschicht aus neuwertigem PE, neuwertigem HDPE oder neuwertigem PP und eine Außenschicht und/oder eine Zwischenschicht, welche zwischen der Innenschicht und der Außenschicht angeordnet ist, aus einem dazu verschiedenen Material, beispielsweise aus recyceltem PP, recyceltem PE, recyceltem HDPE oder einem anderen recyceltes Plastikmaterial, bestehen. Bevorzugt ist die Innenschicht des Innenbehälter aus neuwertigem HDPE, da Polyethylen im Vergleich zu Polypropylen flexibler ist.

[0035] Neuwertiges Plastikmaterial unterscheidet sich von recyceltem Plastikmaterial insbesondere hinsichtlich seiner Reinheit. Die Verwendung von neuwertigem Polyetyhlen (PE), neuwertigem hochdichtem Polyethylen (HDPE) oder neuwertigem Polypropylen (PP) erlaubt es daher, die Eigenschaften von PE, HDPE bzw. PP genauer einzustellen und damit besser an die im Bereich der Kosmetik gestellten Anforderungen hinsichtlich Reinheit und Inertheit anzupassen.

[0036] Im Gegensatz dazu können insbesondere die Außenschicht und/oder die Zwischenschicht aus einem anderen Plastikmaterial bestehen. Es ist jedoch auch möglich, dass sämtliche Schichten des Wandmaterials des Gefäßes aus dem gleichen Plastikmaterial bestehen und sich lediglich in mechanischen oder physikochemischen Eigenschaften unterscheiden, welche durch die Polymerstruktur (beispielsweise Kettenlänge und Verzweigungsgrad) des Plastikmaterials eingestellt werden können.

[0037] Beispielsweise kann eine Zwischenschicht des Wandmaterials primär für die mechanische Stabilität verantwortlich sein, eine Außenschicht für eine verbesserte Haptik (Griffigkeit) und/oder Bedruckbarkeit dienen, und eine Innenschicht hinsichtlich Reinheit angepasst sein.

[0038] Gemäß einer Ausführungsform, die mit anderen hierein beschriebenen Ausführungsformen geeignet kombiniert werden kann, ist die Gefäßwand mindestens dreischichtig aufgebaut und umfasst eine Zwischenschicht, welche sich zwischen einer Innenschicht und einer Außenschicht des Wandmaterials befindet. Die Zwischenschicht kann recyceltes hochdichtes Polyethylen mit einem Schmelzflussindex im Bereich von gleich oder größer 0.40 bis gleich oder kleiner 0.85 g/10 min, ermittelt gemäß ISO 1133 (190°C, 2.16 kg), die Außenschicht hochdichtes Polyethylen mit einem Schmelzindex im Bereich von gleich oder größer 0.20 bis gleich oder kleiner 0.35 g/10 min, ermittelt gemäß ISO 1133 (190°C, 2.16 kg) oder recyceltem hochdichtes Polyethylen mit einem Schmelzindex im Bereich von gleich oder größer 0.40 bis gleich oder kleiner 0.85 g/10 min, ermittelt gemäß ISO 1133 (190°C, 2.16 kg), und die Innenschicht hochdichtes Polyethylen mit einem Schmelzindex im Bereich von gleich oder größer 0.20 bis gleich oder kleiner 0.35 g/10 min, ermittelt gemäß ISO 1133 (190°C, 2.16 kg), aufweisen. Die Innenschicht kann aus neuwertigem hochdichten Polyethylen bestehen.

[0039] Der Abbau während des Recyclings von Polyethylen ist für die Verringerung seines Molekulargewichts verantwortlich. Daher weist recyceltes Polyethylen ein geringeres Molekulargewicht auf als neuwertiges Polyethylen. Das geringere Molekulargewicht von recyceltem Polyethylen spiegelt sich in einem Schmelzindex wider, der höher ist als der Schmelzindex von neuwertigem Polyethylen. Da die Zwischenschicht und gegebenenfalls die Außenschicht recyceltes Polyethylen enthalten, weisen diese Schichten Polyethylen mit einem vergleichsweise hohen Schmelzindex auf.

[0040] Gemäß einer Ausführungsform, die mit allen hierin beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden kann, ist die Wandstärke der Gefäßwand im Bereich der stegförmigen Abschnitte größer als im Bereich der Flächenabschnitte. Dadurch werden die stegförmigen Abschnitte im Vergleich zu den Flächenabschnitten stabiler ausgeführt und führen daher zu einer erhöhten Formstabilität des unteren Wandabschnitts insgesamt, ohne dass die Flächenabschnitte in ihrer Eignung, sich stärker deformieren zu können, beeinträchtigt werden. Eine erhöhte Wandstärke lässt sich beispielsweise dadurch erreichen, dass der Vorformling in den Bereichen, die später die stegförmigen Abschnitte bilden, mit einer erhöhten Wandstärke hergestellt wird. Dies ist bei Extrusionsblasformen gezielt möglich.

[0041] Mit Bezug auf die Figuren 1, 2A bis 2D und 3 wird ein Ausführungsbeispiel näher erläutert, welches die obigen Ausführungen geeignet ergänzt und modifiziert. Die nachfolgenden Erläuterungen können daher auch mit den vorstehenden allgemeinen Ausführungsformen beliebig kombiniert werden.

[0042] Figur 1 zeigt eine dreidimensionale Ansicht eines Gefäßes 100 in Form einer Flasche. Im Weiteren wird das Gefäß 100 auch als Flasche 100 bezeichnet, ohne konkret darauf beschränkt zu sein.

[0043] Das Gefäß 100 hat einen Gefäßkörper mit einer umlaufenden Gefäßwand und einer Mittellinie. Die Gefäßwand umfasst einen oberen Wandabschnitt 150 und einen unteren Wandabschnitt 110. Der obere Wandabschnitt umgibt in Längsrichtung des Gefäßkörpers radial einen Hohlraum mit, in Längsrichtung des Gefäßkörpers gesehen, im Wesentlichen konstantem Querschnitt und weist ein unteres Ende 151 und ein oberes Ende 152 auf. Der untere Wandabschnitt 110 hat ein oberes Ende 112 und ein unteres Ende 111. In der hier gezeigten Ausführungsform ist der obere Wandabschnitt kreiszylinderförmig, d. h. er hat eine Mantelfläche, welchen einen Hohlraum mit einem kreisförmigen Querschnitt begrenzt. Die äußeren Form des oberen Wandabschnitts 150 entspricht daher dem Mantel eines Rotationskörpers (Kreiszylinder).

[0044] Der untere Wandabschnitt 110 geht an seinem oberen Ende 112 in das unteres Ende 151 des oberen Wandabschnitts 150 über und hat ausgehend von seinem oberen Ende 112 in Richtung zu seinem unteren Ende 111 einen sich erweiternden Querschnitt.

[0045] Das Gefäß 100 umfasst weiterhin einen Schulterabschnitt 170 mit Auslassöffnung 172, siehe Figur 2A, am oberen Ende 152 des oberen Wandabschnitts 150. In der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform ist die Auslassöffnung mit einem lösbaren Verschluss 180 verschlossen. Der Verschluss kann beispielsweise ein Schraubverschluss (Figur 2D), ein Verschluss mit einer klappbaren Kappe oder Klappdeckel (Figuren 1 und 2B), oder ein Verschluss mit einer Dosiervorrichtung sein.

[0046] Das Gefäß 100 umfasst weiterhin einen Bodenabschnitt 160 am unteren Ende 111 des unteren Wandabschnitts 110, mit dem das Gefäß an seiner Unterseite verschlossen ist. Das Gefäß kann mit dem Bodenabschnitt 160 auf eine ebene Fläche gestellt werden. Der Bodenabschnitt 160 ist dazu entsprechend geformt.

[0047] Der untere Wandabschnitt 110 hat mindestens drei stegförmige Abschnitte 130, in der hier gezeigten Ausführungsform vier stegförmige Abschnitte 130, welche sich vom oberen Ende 112 des unteren Wandabschnitt 110 in Richtung zum unteren Ende 111 des unteren Wandabschnitts 110 erstrecken. Der untere Wandabschnitt 110 hat weiterhin mindestens drei Flächenabschnitte 120, in der hier gezeigten Ausführungsform vier Flächenabschnitte 130, wobei jeweils ein Flächenabschnitt 120 zwischen zwei stegförmigen Abschnitten 130 und zwischen dem oberen Ende 112 und dem unteren Ende 110 des unteren Wandabschnitts 110 angeordnet ist. In einer Ebene (AA, BB) senkrecht zur Mittellinie hat jeder Flächenabschnitt 120 einen größeren Krümmungsradius als jeder stegförmige Abschnitt 130 oder ist ungekrümmt.

[0048] Zu den stegförmigen Abschnitten 130 werden alle Bereiche des unteren Wandabschnitts 110, außer den Flächenbereichen 120, gezählt, die sich ausgehend von einer imaginären Ebene, angedeutet in Figur 2A mit EE, in Richtung Bodenabschnitt erstrecken, welche die oberen Enden der Flächenbereiche 120 berührt. Ein Verhältnis von Gesamtfläche der stegförmigen Abschnitte 130 zur Gesamtfläche der Flächenabschnitte 120 kann etwa 1:1,5 bis etwa 1:2 betragen.

[0049] Der untere Wandabschnitt 110 kann eine Querschnittsform aufweisen, die nicht über die Mantelfläche eines imaginären Kegelstumpfs als Umhüllende hinausgeht. Dabei können die stegförmigen Abschnitte 130 in der Mantelfläche des imaginären Kegelstumpfes liegen. Die Wandabschnitte120 berühren an ihrem Rand 121, d.h. entlang der Linie, die den Übergang zu den jeweils angrenzenden stegförmigen Abschnitten 130 bildet, die Mantelfläche des imaginären Kegelstumpfes und erstrecken sich im Übrigen innerhalb der Mantelfläche des imaginären Kegelstumpfes. Die Flächenabschnitte 110 können als Anschnittsflächen in der Mantelfläche des imaginären Kegelstumpfes angesehen werden.

[0050] Der untere Wandabschnitt umgibt somit radial in Längsrichtung gesehen ausgehend von seinem oberen Ende 112 in Richtung zu seinem unteren Ende 111 einen sich im Querschnitt erweiternden Hohlraum.

[0051] Nimmt man für den imaginären Kegelstumpf einen Neigungswinkel für dessen Mantelfläche an, dann kann der Neigungswinkel der Flächenbereiche 120 größer sein als der Neigungswinkel der Mantelfläche. Als "Ebene" eines Flächenbereichs 120 kann die Ebene betrachtet werden, welche durch den Rand 121 des Flächenbereichs 120 definiert wird, da Flächenabschnitte 120 leicht nach Außen gewölbt sein können.

[0052] Als Grenze zwischen Bodenabschnitt 160 und unterem Wandabschnitt 110 wird der Bereich angesehen, der in einer Ebene liegt, in welcher der untere Wandabschnitt 110 seine größte Ausdehnung hat und an den sich der Bodenabschnitt 160 mit kleiner werdendem Querschnitt anschließt (Figur 2A). Als Grenze zwischen oberem Wandabschnitt 150 und Schulterabschnitt 170 wird die höchste Ebene senkrecht zur Mittellinie angesehen, in welcher der Querschnitt des oberen Wandabschnitts 150 noch dem Querschnitt in darunter liegenden Ebenen entspricht. Dies ist ebenfalls aus Figur 2A erkennbar.

[0053] In Figur 1 sind zwei Ebene AA und BB im unteren Wandabschnitt 110 gezeigt, wobei die Ebene BB oberhalb der Ebene AA liegt und damit der Wandabschnitt 110 dort eine geringeren Querschnittsfläche als in der Ebene AA hat. In Figur 3 ist eine Projektion der Schnitte durch den unteren Wandabschnitt 110 in den Ebenen AA und BB längs der Mittellinie M, angedeutet in Figuren 2A und 3, gezeigt. Der Schnitt durch den unteren Wandabschnitt 110 in der Ebene BB ist gestrichelt dargestellt. Dieser Schnitt liegt innerhalb des Schnitts durch den unteren Wandabschnitt 110 in der Ebene AA.

[0054] In der hier gezeigten Ausführungsform entsprechen die Krümmungsradien R1a der stegförmigen Abschnitte 130 in der Ebene AA dem Radius des Querschnitts des imaginären Kegelstumpfes in der Ebene AA, und die Krümmungsradien R1b der stegförmigen Abschnitte 130 in der Ebene BB entsprechen dem Radius des Querschnitts des imaginären Kegelstumpfes in der Ebene BB. Die Querschnitte des imaginären Kegelstumpfes sind hier nicht dargestellt.

[0055] Dagegen haben die Flächenabschnitte 120 einen deutlich größeren Krümmungsradius. Beispielhaft ist hier der Krümmungsradius R2b der Flächenabschnitte 120 in der Ebene AA eingezeichnet.

[0056] Erkennbar aus Figur 3 ist, dass die Breite der Flächenabschnitte 120 in der Ebene AA größer ist als in der Ebene BB, wie auch in Figur 1 erkennbar. Umgekehrt ist die Breite der stegförmigen Abschnitte 130 in der Ebene AA kleiner als in der Ebene BB. Die Breite der Flächenabschnitte 120 nimmt daher von oben nach unten zu, wenn man die Breite in entsprechenden Ebenen senkrecht zur Mittellinie M betrachtet. Umgekehrt nehmen die stegförmigen Abschnitte 130 in ihrer Breite von oben nach unten ab. Die Flächenabschnitte 120 haben daher in "unteren" Ebenen, d.h. in Bereichen näher zum Bodenbereich 160 hin, ihre größte Breite oder laterale Ausdehnung, sodass die Flächenabschnitte 120 auch dort ihre größte Deformation bei einem Unterdruck im Gefäß 100 erfahren. Da der Bereich der größten Deformation ausreichend weit vom oberen Wandabschnitt 150 entfernt und die stärker gekrümmten stegförmigen Abschnitte 130 zum oberen Wandabschnitt 150 hin in ihrer Breite zunehmen, wirkt sich die Deformation der Flächenabschnitte 120 nicht auf den oberen Wandabschnitt 150 auf. Der obere Wandabschnitt 150 wird nicht deformiert.

[0057] Die Flächenabschnitte 120 sind insbesondere nach Außen konvex, d.h. sie haben einen endlichen, wenngleich großen Krümmungsradius. Bevorzugt ist der Krümmungsradius der Flächenabschnitte 120 in der Ebene AA, BB mindestens 2-mal so groß, insbesondere mindestens 3-mal oder mindestens 4-mal so groß, wie der Krümmungsradius jedes stegförmigen Abschnitts 130 in der entsprechenden Ebene AA, BB. Der Vergleich der Krümmungsradien von Flächenabschnitten 120 stegförmigen Abschnitten 130 bezieht sich immer auf die gleich Ebene.

[0058] Der Krümmungsradius der Flächenabschnitte 120 ist auch größer als der Krümmungsradius des oberen Wandabschnitts 150, wieder betrachtet in einer Ebene senkrecht zur Mittellinie. Der Krümmungsradius jedes Flächenabschnitts kann mindestens 2-mal so groß, insbesondere mindestens 3-mal oder mindestens 4-mal so groß, wie der Krümmungsradius des oberen Wandabschnitts 150 sein. Damit weisen die Flächenabschnitte 120 die geringste Krümmung auf, d h. sie sind eher flach, und deformieren leichter als die stegförmigen Abschnitte 130 und der obere Wandabschnitt 150.

[0059] Wie in Figur 3 erkennbar, kann der Krümmungsradius (R1a, R1b) der stegförmigen Abschnitte 130 in Richtung zum Bodenabschnitt 160 hin zunehmen. Der Krümmungsradius der Flächenabschnitte 120 kann dagegen konstant bleiben oder nur geringfügig zunehmen, sodass eine gleichbleibende Deformierbarkeit der Flächenabschnitte 120 gewährleistet ist. Der Krümmungsradius jedes Flächenabschnitts 120 kann beispielsweise vom oberen Ende 112 des unteren Wandabschnitts 110 in Richtung zum unteren Ende 111 des unteren Wandabschnitts 110 im Wesentlichen konstant bleiben oder zunehmen, beispielsweise um ein Maß, das geringer ist als das Maß, mit dem der Krümmungsradius der stegförmigen Abschnitte 130 zunimmt.

[0060] Aus Figur 1 ist erkennbar, dass die Flächenabschnitte 120 und die stegförmigen Abschnitte 130 in Umfangsrichtung des unteren Wandabschnitts 110 gleichmäßig verteilt sind und sich abwechseln. Eine Druckänderungen führt daher zu einer gleichmäßig verteilten Deformation, sodass der untere Wandabschnitt 110 als ganzes nicht ungleichmäßig deformiert wird, was sich sonst nachteilig auf den oberen Wandabschnitt 150 auswirken könnte.

[0061] Weiterhin begrenzen die Flächenabschnitte 120 und die stegförmigen Abschnitte 130 einander seitlich, d. h. sie gehen unmittelbar ineinander über.

[0062] Der untere und der obere Wandabschnitt 110, 150 können eine ähnliche vertikale Ausdehnung haben. Der Übergang 105 zwischen dem oberen Ende 112 des unteren Wandabschnitts 110 und dem unteren Ende 151 des oberen Wandabschnitts 150 liegt daher in einem mittleren Bereich des aus oberem und unteren Wandabschnitt 110, 150 gebildeten Gefäßkörpers.

[0063] Der Übergang 105 zwischen unterem Wandabschnitt 110 und oberen Wandabschnitt 150 kann insbesondere in einem Bereich zwischen dem 0,4-fachen und dem 0,6-fachen, bevorzugt zwischen dem 0,45-fachen und dem 0,55-fachen, des Abstands zwischen dem unteren Ende 111 des unteren Wandabschnitts 110 und dem oberen Ende 152 des oberen Wandabschnitts 150 liegen. Der untere Wandabschnitt 110 hat daher eine ausreichende vertikale Ausdehnung, um eine Deformation aufzunehmen und den oberen Wandabschnitt 150 vor einer Deformation zu schützen.

[0064] In Figur 2A, welche eine erste Seitenansicht zeigt, ist der Übergang 105 zwischen dem kreiszylinderförmigen oberen Wandabschnitt 150 und dem unteren Wandabschnitt 110, der im Bereich der stegförmigen Wandabschnitte 130 der Form eines Kegelstumpfes entspricht, deutlich erkennbar. Die erste Seitenansicht ist so gewählt, dass die Mantelfläche des imaginären Kegelstumpfes erkennbar ist, welche hier von zwei gegenüberliegenden stegförmigen Wandabschnitten 130 definiert wird.

[0065] Der sich nach unten hin aufweitende untere Wandabschnitt 110 wird an seinem unteren Ende 111 durch den Bodenabschnitt 160 mit konkavem Boden 161 stabilisiert. Dabei trägt nicht nur die konkave Form des Boden 161 zur Stabilisierung bei, sondern auch eine erhöhte Materialstärke des konkaven Bodens 161, wie in Figur 2A erkennbar. Der Bodenbereich 160 stabilisiert dabei den unteren Wandabschnitt 110 insgesamt, sodass auch bei Deformation der Flächenabschnitte 120 der untere Wandabschnitt 110 nicht ungleichmäßig deformiert wird.

[0066] Der Schulterabschnitt 170 stabilisiert dagegen das obere Ende 152 des oberen Wandabschnitts 150. Der Schulterabschnitt 170 kann beliebig geformt sein. Typischerweise geht der Schulterabschnitt 170, in einem Schnitt betrachtet, welcher die Mittellinie M einschließt, über mehrere Krümmungen in einen Stutzen 171 über, der die Auslassöffnung 172 bildet. Die Auslassöffnung 172 ist durch einen lösbaren Verschluss 180 verschlossen. Dazu kann der Stutzen 171 beispielsweise mit einem Außengewinde versehen sein, auf das der Verschluss 180 mit Innengewinde aufgeschraubt wird. Es können auch beliebige andere Verschlüsse verwendet werden.

[0067] Figur 2B zeigt eine zweite Seitenansicht des Gefäßes 100, wobei das Gefäß 100 so betrachtet wird, dass der vollständig gezeigte Flächenabschnitt deckungsgleich mit seinem ihm gegenüberliegenden Flächenabschnitt ist. D. h., die Blickrichtung ist mittig, bezogen auf die Flächenabschnitte 120. Die zweite Seitenansicht erfolgt daher aus eine gegenüber der ersten Seitenansicht um 45° gedrehten Blickrichtung.

[0068] Wie in Figur 2B erkennbar, erstrecken sich die Flächenabschnitte 120 in der Vertikalrichtung parallel zur Mittellinie M. Der Krümmungsradius der Flächenabschnitte 120 ist daher im Wesentlichen konstant.

[0069] Der Rand 121 des Flächenabschnitts 120 ist gekrümmt, und die Form des Flächenabschnitts 120 ist bezüglich einer Mittelebene spiegelsymmetrisch. Dies trägt dazu bei, dass die Flächenabschnitte 120 gleichmäßig deformieren können.

[0070] In Figur 2C ist eine Ansicht auf den Bodenabschnitt 160 mit dem Boden 161 dargestellt. Am Übergang zwischen Bodenabschnitt 160 und unterem Wandabschnitt 110 hat das Gefäß 100 seinen maximalen Querschnitt, angedeutet durch Rmax. Erkennbar ist weiterhin, dass die Flächenabschnitte 120 leicht nach Außen gekrümmt, also konvex sind.

[0071] Wie in Figur 1 erkennbar, können die stegförmigen Abschnitte 130 zum Bodenabschnitt 160 hin durch kurze Stege 135 begrenzt sein, welche eher flach und eben sind.

[0072] Durch die Flächenabschnitte 120 wird die Mantelfläche des imaginären Kegelstumpfes in eine Mantelfläche mit einer eher quadratischen Querschnittsform überführt, wie beispielsweise in Figur 3 erkennbar. Das Gefäß 100 kann daher platzsparender in einem Transportbehälter mit anderen Gefäßen 100 untergebracht werden. Die Flächenabschnitte 120 benachbarter Gefäße 100 liegen dabei bevorzugt einander gegenüber. Auch aus diesem Grund ist ein unterer Wandabschnitt 110 mit vier Flächenabschnitten 120 und vier stegförmigen Abschnitten 130, die abwechselnd in Umfangsrichtung angeordnet sind, von Vorteil.

[0073] Bei dem Gefäß 100 handelt es sich insbesondere um eine Flasche 100 aus einem Plastikmaterial zur Aufnahme einer für kosmetische Anwendungen vorgesehene Flüssigkeit, beispielsweise Shampoos, Haargele, Emulsionen, Entwickler für Haarfärbungen, Conditioner und Masken. Bevorzugt wird PP verwendet. Das Material der Gefäßwand kann einschichtig oder mehrschichtig sein. Bevorzugt ist ein dreischichtiger Aufbau, wie weiter oben beschrieben. Die Flasche 100 kann mit der Flüssigkeit befüllt und mittels des Verschlusses 180 verschlossen sein.

AUSFÜHRUNGSFORMEN



[0074] Nachfolgend werden in einer Liste verschiedene Ausführungsformen erläutert, die mit allen hierin beschriebenen Ausführungsformen geeignet kombiniert werden können.

Ausführungsform 1: Gefäß zur Aufnahme von Flüssigkeiten, aufweisend einen Gefäßkörper mit einer Gefäßwand, die einen oberen Wandabschnitt, welcher in Längsrichtung des Gefäßkörpers einen Hohlraum mit im Wesentlichen konstantem Querschnitt umgibt und ein unteres Ende und ein oberes Ende hat, und einen unteren Wandabschnitt mit einem oberen Ende und einem unteren Ende hat, wobei der untere Wandabschnitt an seinem oberen Ende in das unteres Ende des oberen Wandabschnitts übergeht und ausgehend von seinem oberen Ende in Richtung zu seinem unteren Ende einen sich im Querschnitt erweiternden Hohlraum umgibt; einen Schulterabschnitt mit Auslassöffnung am oberen Ende des oberen Wandabschnitts; und einen Bodenabschnitt am unteren Ende des unteren Wandabschnitts, wobei der Gefäßkörper eine Mittellinie aufweist, der untere Wandabschnitt mindestens drei stegförmige Abschnitte aufweist, welche sich vom oberen Ende des unteren Wandabschnitts in Richtung zum unteren Ende des unteren Wandabschnitts erstrecken, und mindestens drei Flächenabschnitte aufweist, wobei jeweils ein Flächenabschnitt zwischen zwei stegförmigen Abschnitten und zwischen dem oberen Ende und dem unteren Ende des unteren Wandabschnitts angeordnet ist, wobei in einer Ebene senkrecht zur Mittellinie jeder Flächenabschnitt einen größeren Krümmungsradius als jeder stegförmige Abschnitt aufweist oder ungekrümmt ist.

Ausführungsform 2: Gefäß zur Aufnahme von Flüssigkeiten aufweisend einen Gefäßkörper, welcher einen oberen Wandabschnitt, einen unteren Wandabschnitt, einen Schulterabschnitt und einen Bodenabschnitt aufweist, wobei der obere Wandabschnitt in Längsrichtung des Gefäßkörpers einen Hohlraum mit im Wesentlichen konstantem Querschnitt umgibt und der unteren Wandabschnitt einen sich im Querschnitt erweiternden Hohlraum umgibt, wobei der untere Wandabschnitt mindestens drei stegförmige Abschnitte, welche sich vom oberen Ende des unteren Wandabschnitts in Richtung zum unteren Ende des unteren Wandabschnitts erstrecken, und mindestens drei Flächenabschnitte hat, wobei jeweils ein Flächenabschnitt zwischen zwei stegförmigen Abschnitten und zwischen dem oberen Ende und dem unteren Ende des unteren Wandabschnitts angeordnet ist, wobei in einer Ebene senkrecht zu einer Mittellinie des Gefäßkörpers jeder Flächenabschnitt einen größeren Krümmungsradius als jeder stegförmige Abschnitt aufweist oder ungekrümmt ist.

Ausführungsform 3: Gefäß nach einer der vorstehenden Ausführungsformen, wobei ein Übergang zwischen unterem Wandabschnitt und oberen Wandabschnitt in einem Bereich, vom unteren Ende des unteren Wandabschnitts betrachtet, zwischen dem 0,4-fachen und dem 0,6-fachen, bevorzugt zwischen dem 0,45-fachen und dem 0,55-fachen, des Abstands zwischen dem unteren Ende des unteren Wandabschnitts und dem oberen Ende des oberen Wandabschnitts liegt.

Ausführungsform 4: Gefäß nach einer der vorstehenden Ausführungsformen, wobei der Krümmungsradius jedes Flächenabschnitts in der Ebene (AA, BB) mindestens 2-mal so groß, insbesondere mindestens 3-mal so groß, wie der Krümmungsradius jedes stegförmigen Abschnitts in der Ebene (AA, BB) ist.

Ausführungsform 5: Gefäß nach einer der vorstehenden Ausführungsformen, wobei der Krümmungsradius jedes stegförmigen Abschnitts vom oberen Ende des unteren Wandabschnitts in Richtung zum unteren Ende des unteren Wandabschnitts zunimmt, und wobei der Krümmungsradius jedes Flächenabschnitts vom oberen Ende des unteren Wandabschnitts in Richtung zum unteren Ende des unteren Wandabschnitts im Wesentlichen konstant bleibt oder zunimmt, beispielsweise um ein Maß zunimmt, das geringer ist als das Maß, mit dem der Krümmungsradius der stegförmigen Abschnitte zunimmt.

Ausführungsform 6: Gefäß nach einer der vorstehenden Ausführungsformen, wobei jeder Flächenabschnitt eine laterale Ausdehnung hat, die senkrecht zur Mittellinie verläuft, wobei die laterale Ausdehnung jedes Flächenabschnitts vom oberen Ende des unteren Wandabschnitts in Richtung zum unteren Ende des unteren Wandabschnitts hin zunimmt.

Ausführungsform 7: Gefäß nach einer der vorstehenden Ausführungsformen, wobei jeder stegförmige Abschnitt eine laterale Ausdehnung hat, die senkrecht zur Mittellinie verläuft, wobei die laterale Ausdehnung jedes stegförmige Abschnitts vom oberen Ende des unteren Wandabschnitts in Richtung zum unteren Ende des unteren Wandabschnitts hin abnimmt.

Ausführungsform 8: Gefäß nach einer der vorstehenden Ausführungsformen, wobei die Flächenabschnitte und die stegförmigen Abschnitte einander seitlich begrenzen.

Ausführungsform 9: Gefäß nach einer der vorstehenden Ausführungsformen, wobei die das Gefäß bildenden unteren und oberen Wandabschnitte Bodenabschnitt und Schulterabschnitt von einem ein- oder mehrschichtige Wandmaterial aus einem Plastikmaterial gebildet sind, wobei das Plastikmaterial insbesondere Polyethylen (PE) oder hochdichtes Polyethylen (HDPE) ist.

Ausführungsform 10: Gefäß nach einer der vorstehenden Ausführungsformen, wobei das Wandmaterial des Gefäßes mindestens zweischichtig ist und eine Innenschicht, welche in Kontakt mit der Flüssigkeit tritt, aus neuwertigem Plastikmaterial und eine Zwischenschicht oder Außenschicht aus recyceltem Plastikmaterial besteht.

Ausführungsform 11: Gefäß nach einer der vorstehenden Ausführungsformen, wobei das Wandmaterial des Gefäßes mindestens dreischichtig ist und eine Zwischenschicht, welche sich zwischen einer Innenschicht und einer Außenschicht des Wandmaterials befindet, hochdichtes Polyethylen mit einem Schmelzindex im Bereich von ≥ 0.40 bis ≤ 0.85 g/10 min, ermittelt gemäß ISO 1133 (190 °C, 2.16 kg), aufweist und die Außenschicht hochdichtes Polyethylen mit einem Schmelzindex im Bereich von ≥ 0.20 bis ≤ 0.35 g/10 min, ermittelt gemäß ISO 1133 (190 °C, 2.16 kg) oder recyceltem hochdichtes Polyethylen mit einem Schmelzindex im Bereich von ≥ 0.40 bis ≤ 0.85 g/10 min, ermittelt gemäß ISO 1133 (190 °C, 2.16 kg), und die Innenschicht hochdichtes Polyethylen mit einem Schmelzindex im Bereich von ≥ 0.20 bis ≤ 0.35 g/10 min, ermittelt gemäß ISO 1133 (190 °C, 2.16 kg), aufweisen.

Ausführungsform 12: Gefäß nach einer der vorstehenden Ausführungsformen, wobei die Flächenabschnitte und die stegförmigen Abschnitte gleichmäßig in Umfangsrichtung der Gefäßwand verteilt sind.

Ausführungsform 13: Gefäß nach einer der vorstehenden Ausführungsformen, wobei der Krümmungsradius der stegförmigen Abschnitte, betrachtet in einer Ebene senkrecht zur Mittellinie, zwischen dem 0,5-fachen und dem 1,2-fachen des Abstands der stegförmigen Abschnitte von der Mittellinie in dieser Ebene liegt.

Ausführungsform 14: Gefäß nach einer der vorstehenden Ausführungsformen, wobei die minimale Breite eines stegförmigen Abschnitts, in einer Ebene senkrecht zur Mittellinie betrachtet, mindestens dem 0,15-fachen, bevorzugt mindestens dem 0,2-fachen, insbesondere mindestens dem 0,25-fachen des Abstands des stegförmigen Abschnitts von der Mittellinie in dieser Ebene beträgt.

Ausführungsform 15: Gefäß nach einer der vorstehenden Ausführungsformen, wobei die Wandstärke der Gefäßwand im Bereich der stegförmigen Abschnitte größer als im Bereich der Flächenabschnitte ist.

Ausführungsform 16: Gefäß nach einer der vorstehenden Ausführungsformen, wobei die Flächenabschnitte eine Gesamtfläche aufweisen, die größer ist als die Gesamtfläche der stegförmigen Abschnitte.

Ausführungsform 17: Gefäß nach einem der vorstehenden Ausführungsformen, wobei ein Verhältnis der Gesamtfläche der stegförmigen Abschnitte (130) zur Gesamtfläche der Flächenabschnitte etwa 1:1,5 bis etwa 1:2 ist.

Ausführungsform 18: Gefäß nach einem der vorstehenden Ausführungsformen, wobei das Gefäß eine Flasche aus einem Plastikmaterial ist und einen Verschluss zum Verschließen der Auslassöffnung aufweist, wobei die Flasche mit einer für kosmetische Anwendungen vorgesehenen Flüssigkeit, beispielsweise Shampoos, Haargele, Emulsionen, Entwickler für Haarfärbungen, Conditioner und Masken, befüllt ist.

Ausführungsform 19: Transportbehälter aufweisend Aufnahmeraum, in dem mehrere Gefäße gemäß einem der vorherigen Ansprüche gelagert sind, wobei die Gefäße so nebeneinander angeordnet sind, dass Flächenabschnitte benachbarter Gefäße nebeneinander liegen.



[0075] Wenngleich hierin spezifische Ausführungsformen dargestellt und beschrieben worden sind, liegt es im Rahmen der vorliegenden Erfindung, die gezeigten Ausführungsformen geeignet zu modifizieren, ohne vom Schutzbereich der vorliegenden Erfindung abzuweichen.

BEZUGSZEICHENLISTE



[0076] 
100
Gefäß / Flasche
105
Übergang zwischen oberem und unterem Wandabschnitt
110
unterer Wandabschnitt
111
unteres Ende des unteren Wandabschnitts
112
oberes Ende des unteren Wandabschnitts
120
Flächenabschnitt
121
Rand des Flächenabschnitts
130
stegförmiger Abschnitt
135
Steg
150
oberer Wandabschnitt
151
unteres Ende des oberen Wandabschnitts
152
oberes Ende des oberen Wandabschnitts
160
Bodenabschnitt
161
konkaver Boden
170
Schulterabschluss / Hals
171
Stutzen
172
Auslassöffnung
180
Verschluss / Schraubverschluss



Ansprüche

1. Gefäß (100) zur Aufnahme von Flüssigkeiten, aufweisend:

einen Gefäßkörper mit einer Gefäßwand, die einen oberen Wandabschnitt (150), welcher in Längsrichtung des Gefäßkörpers einen Hohlraum mit im Wesentlichen konstantem Querschnitt umgibt und ein unteres Ende (151) und ein oberes Ende (152) hat, und einen unteren Wandabschnitt (110) mit einem oberen Ende (112) und einem unteren Ende (111) hat, wobei der untere Wandabschnitt (110) an seinem oberen Ende (112) in das unteres Ende (151) des oberen Wandabschnitts (150) übergeht und ausgehend von seinem oberen Ende (112) in Richtung zu seinem unteren Ende (111) einen sich im Querschnitt erweiternden Hohlraum umgibt,

einen Schulterabschnitt (170) mit Auslassöffnung (172) am oberen Ende (152) des oberen Wandabschnitts (150), und

einen Bodenabschnitt (160) am unteren Ende (111) des unteren Wandabschnitts (110), wobei

der Gefäßkörper eine Mittellinie (M) aufweist,

der untere Wandabschnitt (110) mindestens drei stegförmige Abschnitte (130) aufweist, welche sich vom oberen Ende (112) des unteren Wandabschnitts (110) in Richtung zum unteren Ende (111) des unteren Wandabschnitts (110) erstrecken, und

mindestens drei Flächenabschnitte (120) aufweist, wobei jeweils ein Flächenabschnitt (120) zwischen zwei stegförmigen Abschnitten (130) und zwischen dem oberen Ende (112) und dem unteren Ende (110) des unteren Wandabschnitts (110) angeordnet ist, wobei in einer Ebene (AA, BB) senkrecht zur Mittellinie (M) jeder Flächenabschnitt (120) einen größeren Krümmungsradius als jeder stegförmige Abschnitt (130) aufweist oder ungekrümmt ist.


 
2. Gefäß nach Anspruch 1, wobei ein Übergang (105) zwischen unterem Wandabschnitt (110) und oberen Wandabschnitt (150) in einem Bereich, vom unteren Ende (111) des unteren Wandabschnitts (110) betrachtet, zwischen dem 0,4-fachen und dem 0,6-fachen, bevorzugt zwischen dem 0,45-fachen und dem 0,55-fachen, des Abstands zwischen dem unteren Ende (111) des unteren Wandabschnitts (110) und dem oberen Ende (152) des oberen Wandabschnitts (150) liegt.
 
3. Gefäß nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Krümmungsradius jedes Flächenabschnitts (120) in der Ebene (AA, BB) mindestens 2-mal so groß, insbesondere mindestens 3-mal so groß, wie der Krümmungsradius jedes stegförmigen Abschnitts (130) in der Ebene (AA, BB) ist.
 
4. Gefäß nach einem der vorherigen Ansprüche,

wobei der Krümmungsradius jedes stegförmigen Abschnitts (130) vom oberen Ende (112) des unteren Wandabschnitts (110) in Richtung zum unteren Ende (111) des unteren Wandabschnitts (110) zunimmt, und

wobei der Krümmungsradius jedes Flächenabschnitts (120) vom oberen Ende (112) des unteren Wandabschnitts (110) in Richtung zum unteren Ende (111) des unteren Wandabschnitts (110) im Wesentlichen konstant bleibt oder zunimmt, beispielsweise um ein Maß zunimmt, das geringer ist als das Maß, mit dem der Krümmungsradius der stegförmigen Abschnitte (130) zunimmt.


 
5. Gefäß nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei jeder Flächenabschnitt (120) eine laterale Ausdehnung hat, die senkrecht zur Mittellinie (M) verläuft, wobei die laterale Ausdehnung jedes Flächenabschnitts (120) vom oberen Ende (112) des unteren Wandabschnitts (110) in Richtung zum unteren Ende (111) des unteren Wandabschnitts (110) hin zunimmt.
 
6. Gefäß nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei jeder stegförmige Abschnitt (130) eine laterale Ausdehnung hat, die senkrecht zur Mittellinie (M) verläuft, wobei die laterale Ausdehnung jedes stegförmige Abschnitts (130) vom oberen Ende (112) des unteren Wandabschnitts (110) in Richtung zum unteren Ende (111) des unteren Wandabschnitts (110) hin abnimmt.
 
7. Gefäß nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Flächenabschnitte (120) und die stegförmigen Abschnitte (130) einander seitlich begrenzen.
 
8. Gefäß nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die das Gefäß bildenden unteren und oberen Wandabschnitte (110, 150), Bodenabschnitt (160) und Schulterabschnitt (170) von einem ein- oder mehrschichtige Wandmaterial aus einem Plastikmaterial gebildet sind, wobei das Plastikmaterial insbesondere Polyethylen (PE) oder hochdichtes Polyethylen (HDPE) ist.
 
9. Gefäß nach Anspruch 8, wobei das Wandmaterial des Gefäßes mindestens zweischichtig ist und eine Innenschicht, welche in Kontakt mit der Flüssigkeit tritt, aus neuwertigem Plastikmaterial und eine Zwischenschicht oder Außenschicht aus recyceltem Plastikmaterial besteht.
 
10. Gefäß nach Anspruch 8 oder 9, wobei das Wandmaterial des Gefäßes mindestens dreischichtig ist und eine Zwischenschicht, welche sich zwischen einer Innenschicht und einer Außenschicht des Wandmaterials befindet, hochdichtes Polyethylen mit einem Schmelzindex im Bereich von gleich oder größer 0.40 bis gleich oder kleiner 0.85 g/10 min, ermittelt gemäß ISO 1133 (190 °C, 2.16 kg), aufweist und die Außenschicht hochdichtes Polyethylen mit einem Schmelzindex im Bereich von gleich oder größer 0.20 bis gleich oder kleiner 0.35 g/10 min, ermittelt gemäß ISO 1133 (190 °C, 2.16 kg) oder recyceltem hochdichtes Polyethylen mit einem Schmelzindex im Bereich von gleich oder größer 0.40 bis gleich oder kleiner 0.85 g/10 min, ermittelt gemäß ISO 1133 (190 °C, 2.16 kg), und die Innenschicht hochdichtes Polyethylen mit einem Schmelzindex im Bereich von gleich oder größer 0.20 bis gleich oder kleiner 0.35 g/10 min, ermittelt gemäß ISO 1133 (190 °C, 2.16 kg), aufweisen.
 
11. Gefäß nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Flächenabschnitte (120) und die stegförmigen Abschnitte (130) gleichmäßig in Umfangsrichtung der Gefäßwand verteilt sind.
 
12. Gefäß nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die minimale Breite eines stegförmigen Abschnitts (130), in einer Ebene senkrecht zur Mittellinie (M) betrachtet, mindestens dem 0,15-fachen, bevorzugt mindestens dem 0,2-fachen, insbesondere mindestens dem 0,25-fachen des Abstands des stegförmigen Abschnitts (130) von der Mittellinie (M) in dieser Ebene beträgt.
 
13. Gefäß nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Flächenabschnitte (120) eine Gesamtfläche aufweisen, die größer ist als die Gesamtfläche der stegförmigen Abschnitte (130).
 
14. Gefäß nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Gefäß eine Flasche aus einem Plastikmaterial ist und einen Verschluss (180) zum Verschließen der Auslassöffnung (172) aufweist, wobei die Flasche mit einer für kosmetische Anwendungen vorgesehenen Flüssigkeit, beispielsweise Shampoos, Haargele, Emulsionen, Entwickler für Haarfärbungen, Conditioner und Masken, befüllt ist.
 
15. Transportbehälter aufweisend Aufnahmeraum, in dem mehrere Gefäße gemäß einem der vorherigen Ansprüche gelagert sind, wobei die Gefäße so nebeneinander angeordnet sind, dass Flächenabschnitte benachbarter Gefäße nebeneinander liegen.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht









Recherchenbericht