[0001] Die Erfindung betrifft eine Gießmaschine und ein Verfahren zum Gießen eines Produkts
mit einer Gießmaschine, wobei mit einer Spannvorrichtung der Gießmaschine eine Gießform
gespannt wird, wobei die Gießform mit zumindest einem oberen Formteil und einem unteren
Formteil ausgebildet ist, wobei eine Kavität der Gießform eine Schmelze aufnimmt,
die erstarrt und ein Produkt ausbildet, wobei die Spannvorrichtung eine obere Klemmplatte,
eine untere Klemmplatte, zumindest einen Schließzylinder und eine Führungseinrichtung,
die zumindest eine bewegbare Klemmplatte führt, umfasst, wobei die Gießform zwischen
den Klemmplatten aufgenommen wird, wobei die Klemmplatten mittels des Schließzylinders
relativ zueinander derart bewegt werden, dass die Gießform geschlossen oder geöffnet
wird, wobei mit zumindest einem Auswerfer zumindest einer der Formteile das Produkt
von der Gießform getrennt wird.
[0002] Derartige Gießmaschinen und Verfahren sind aus dem Stand der Technik hinreichend
bekannt, wobei beim Gießen stets flüssiges Metall in eine Gießform solange eingefüllt
wird, bis die Gießform bzw. eine Kavität der Gießform vollständig gefüllt ist. Nach
einem Erstarren der Schmelze kann das dann ausgebildete Bauteil ausgeformt bzw. der
Gießform entnommen werden. Wenn es sich bei der Gießform um eine Dauerform handelt
kann diese aus einem oberen und einem unteren Formteil gebildet sein, wobei die Formteile
in einer Spannvorrichtung der Gießmaschine so gegeneinander verspannt werden, dass
die Formteile gegeneinander abgedichtet sind. Nach dem Spannen der Formteile in der
Spannvorrichtung kann nun mittels eines Tiegels Schmelze in die Gießform eingefüllt
werden. Das zu gießende Produkt wird durch Erstarrung der Schmelze ausgebildet, wobei
dann zum Ausformen des Produkts das obere Formteil von dem unteren Formteil wieder
mittels der Spannvorrichtung getrennt wird.
[0003] Die Gießform kann in der Spannvorrichtung zwischen einer oberen Klemmplatte und einer
unteren Klemmplatte aufgenommen sein, wobei die Klemmplatten mittels zumindest eines
Schließzylinders zum Öffnen und Schließen der Gießform gegeneinander bewegt werden
können. Regelmäßig ist hier noch eine Führungseinrichtung vorgesehen, die beispielsweise
durch Säulen gebildet sein kann, an denen zumindest eine der Klemmplatten mittels
des Schließzylinders verschiebbar gelagert ist. Die Führungseinrichtung ermöglicht
eine verhältnismäßig parallele Bewegung der Klemmplatten relativ zueinander mittels
des Schließzylinders, so dass die Formteile der Gießform vergleichsweise passgenau
aufeinander zubewegt und geschlossen werden können. Die Formteile sind dazu mit den
jeweiligen Klemmplatten fest verbunden. Weiter ist zumindest ein Auswerfer vorgesehen,
mit dem das fertige Produkt aus einem der Formteile ausgestoßen werden kann. Der Auswerfer
kann beispielsweise durch einen oder mehrere Stäbe gebildet sein, die innerhalb eines
Formteils bis hin zu der Kavität verlaufend angeordnet sind. Die Stäbe können mittels
einer Auswerferplatte und einem Auswerferzylinder so betätigt werden, dass das Produkt
von dem Formteil getrennt wird. Das Auswerfen des Produkts mittels des Auswerfers
erfolgt regelmäßig nach einer Öffnung der Gießform bzw. einer Trennung des oberen
Formteils von dem unteren Formteil.
[0004] Um eine möglichst parallele Trennung des oberen Formteils vom unteren Formteil beim
Öffnen der Gießform zu gewährleisten, muss die Führungseinrichtung konstruktiv aufwendig
ausgebildet sein, um ein Verklemmen eines Formteils an der Führungseinrichtung zu
verhindern. Gleichwohl kann es in Abhängigkeit einer Gestalt des herzustellenden Produkts
zu einem Versatz der Formteile relativ zueinander beim Ausformen des Produkts kommen.
Dies ist insbesondere dadurch bedingt, dass in unterschiedlichen Bereichen einer Trennfläche
der Gießform unterschiedlich große Kräfte zum Trennen der jeweiligen Formteile erforderlich
sind. Da die Gießmaschine für eine Vielzahl von Produkten bzw. Gießformen nutzbar
sein soll, ist keine individuelle Verteilung von Öffnungskräften über den Schließzylinder
möglich. Dies kann dazu führen, dass die Formteile relativ zueinander nicht in der
gewünschten Parallelität getrennt werden können, was zu einer Beschädigung bzw. Verformung
des Produkts führen kann. Um eine möglichst parallele Öffnung der Formteile beim Entformen
zu gewährleisten muss die Führungseinrichtung sehr stabil und mit hoher Genauigkeit,
das heißt mit einem großen konstruktiven Aufwand, ausgebildet sein.
[0005] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum Gießen eines Produkts
sowie eine Gießmaschine vorzuschlagen, das bzw. die eine möglichst parallele Öffnung
der Gießform ermöglicht und Kosten reduziert.
[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine
Gießmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst.
[0007] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Gießen eines Produkts mit einer Gießmaschine
wird mit einer Spannvorrichtung der Gießmaschine eine Gießform gespannt, wobei die
Gießform mit zumindest einem oberen Formteil und einem unteren Formteil ausgebildet
ist, wobei eine Kavität der Gießform eine Schmelze aufnimmt, die erstarrt und ein
Produkt ausbildet, wobei die Spannvorrichtung eine obere Klemmplatte, eine untere
Klemmplatte, zumindest einen Schließzylinder und eine Führungseinrichtung, die zumindest
eine bewegbare Klemmplatte führt, umfasst, wobei die Gießform zwischen den Klemmplatten
aufgenommen wird, wobei die Klemmplatten mittels des Schließzylinders relativ zueinander
derart bewegt werden, dass die Gießform geschlossen oder geöffnet wird, wobei mit
zumindest einem Auswerfer zumindest eine der Formteile das Produkt von der Gießform
getrennt wird, wobei die Gießmaschine mittels des Auswerfers zwischen den Formteilen
eine Öffnungskraft bewirkt, die die Gießform zumindest teilweise öffnet.
[0008] Demnach ist vorgesehen nach dem Füllen der Kavität der Gießform mit der Schmelze
diese erstarren zu lassen, so dass das Produkt ausgebildet ist, und nachfolgend die
Gießform mittels des Auswerfers, vorzugsweise vollständig, zu öffnen. Im Unterschied
zum Stand der Technik, bei dem der Schließzylinder zur Öffnung der Gießform, das heißt
zur Trennung des unteren Formteils von dem oberen Formteil, verwendet wird, bewirkt
der Auswerfer zwischen dem unteren Formteil und dem oberen Formteil die Öffnungskraft.
Da der Auswerfer auch eine Kraft auf das Produkt, zum Trennen des Produkts von dem
betreffenden Formteil, bewirkt, wird gleichzeitig das Produkt von dem Formteil getrennt.
Damit wird die Öffnung der Gießform prinzipiell unabhängig von dem Schließzylinder
und der Führungseinrichtung mit dem Auswerfer durchgeführt. Da die Öffnungskraft auf
das Produkt zur lagerichtigen Trennung des Produkts von dem betreffenden Formteil
wirkt, kann es auch nicht zu einem Verklemmen oder einer unregelmäßigen Entformung
des Produkts aus diesem Formteil kommen. So muss dann auch die Führungseinrichtung
nicht zwangsläufig so ausgebildet sein, dass ein exaktes Trennen von dem unteren Formteil
und dem oberen Formteil mittels des Schließzylinders gewährleistet ist. Die Gießmaschine
bzw. die Führungseinrichtung kann daher auch konstruktiv einfacher und weniger genau
ausgebildet sein. Die Öffnung der Gießform mittels des Auswerfers ist insbesondere
auch dann vorteilhaft, wenn das Produkt eine Gestalt aufweist, die einen Öffnungsvorgang
der Gießform erschwert, beispielsweise, wenn sich bestimmte Bereiche des Produkts
von einem der Formteile vergleichsweise schwerer trennen lassen.
[0009] Mittels des zumindest einen Auswerfers kann der obere Formteil von dem unteren Formteil
getrennt werden, bevor der zumindest eine Schließzylinder zur Öffnung der Gießform
betätigt werden kann. Demnach kann vorgesehen sein, die beiden Formteile zunächst
vollständig voneinander zu trennen, bevor nachfolgend die Gießform mit dem Schließzylinder
weiter geöffnet wird. Bereits bei der Trennung mittels des Auswerfers wird dann das
Produkt vollständig von einem der Formteile getrennt, weshalb dann das Produkt nicht
zwischen den beiden Formteilen infolge der Trennung der Formteile verklemmen kann.
[0010] Der Schließzylinder kann auch erst dann zur vollständigen Öffnung der Gießform betätigt
werden, wenn der zumindest eine Auswerfer vollständig betätigt wurde. Der Auswerfer
kann einen vollständigen Hub ausführen und das Produkt so vollständig von dem betreffenden
Formteil trennen. Eines der Formteile kann auch durch die Bewegung des Schließzylinders
entlang der Führungseinrichtung geführt werden.
[0011] Der Schließzylinder kann druckentlastet sein, wenn der zumindest eine Auswerfer betätigt
wird. Die Druckentlastung kann beispielsweise mittels einer Steuervorrichtung der
Gießmaschine gesteuert werden. So kann sichergestellt werden, dass von dem Schließzylinder
keine Schließkraft auf die Gießform ausgeübt wird, die einer Öffnungskraft des Auswerfers
entgegenstehen könnte. Bei dem Schließzylinder kann es sich um einen Hydraulikzylinder
handeln, der mittels entsprechender Hydraulikventile so betätigt wird, dass der Schließzylinder
durch die Öffnungskraft bzw. den Auswerfer zumindest ein Stück weit in eine Öffnungsstellung
des Schließzylinders bewegbar ist.
[0012] Mittels des zumindest einen Auswerfers kann der obere Formteil von dem unteren Formteil
getrennt werden, während der zumindest eine Schließzylinder zur Öffnung der Gießform
betätigt werden kann. Das bedeutet, dass der Auswerfer und der Schließzylinder gleichzeitig
betätigt werden können, so dass die Öffnungskraft des Auswerfers und gleichzeitig
eine Öffnungskraft des Schließzylinders auf die beiden Formteile der Gießform wirken.
Hierdurch ist es möglich den Auswerfer mit einer geringeren Öffnungskraft auszubilden
und dennoch ein Verklemmen des Produkts zwischen den Formteilen zu vermeiden.
[0013] Mittels einer Steuervorrichtung der Gießmaschine kann der zumindest eine Auswerfer
und der Schließzylinder betätigt werden. Die Steuervorrichtung kann Mittel zur Datenverarbeitung
umfassen bzw. daraus gebildet sein, beispielsweise einem Computer oder eine speicherprogrammierbare
Steuerung. Die Steuervorrichtung kann dann im Rahmen des Gießvorgangs, zumindest beim
Entformen den Auswerfer und den Schließzylinder so ansteuern, dass die Gießform geöffnet
wird. Ein zeitlicher Ablauf einer Ansteuerung kann in der Steuervorrichtung für eine
Gießform individuell gespeichert sein.
[0014] Mittels der Steuervorrichtung können ein oberer Auswerfer des oberen Formteils und
ein unterer Auswerfer des unteren Formteils betätigt werden, wobei mittels des oberen
Auswerfers und/oder des unteren Auswerfers der obere Formteil von dem unteren Formteil
getrennt werden kann. Demnach kann die Gießmaschine zwei Auswerfer aufweisen, den
oberen Auswerfer und den unteren Auswerfer. Das Trennen der Formteile kann dann dadurch
erfolgen, dass entweder alleine der obere Auswerfer oder alleine der untere Auswerfer
betätigt und die Öffnungskraft so bewirkt wird. Die Auswerfer können prinzipiell unabhängig
voneinander betätigt werden, so dass der obere Auswerfer und/oder der untere Auswerfer
auch unabhängig voneinander die Öffnungskraft bewirken und die Formteile voneinander
trennen können.
[0015] In einem ersten Schritt können der obere Auswerfer und in einem nachfolgenden zweiten
Schritt der untere Auswerfer betätigt werden, oder in einem ersten Schritt kann der
untere Auswerfer und in einem nachfolgenden Schritt der obere Auswerfer betätigt werden.
Vorteilhaft ist es, wenn zuerst der obere Auswerfer betätigt wird, da dann das obere
Formteil zuerst entfernt werden kann, ohne dass die Gefahr besteht, dass das Produkt
aus dem oberen Formteil herausfällt.
[0016] Alternativ können der obere Auswerfer und der untere Auswerfer gleichzeitig betätigt
werden. Die Öffnungskraft wird dann gemeinsam durch beide Auswerfer bewirkt. Die einzelnen
Auswerfer können dann kleiner dimensioniert sein.
[0017] Die erfindungsgemäße Gießmaschine zum Gießen eines Produkts umfasst eine Spannvorrichtung
zum Spannen und Entformen einer Gießform, wobei die Gießform eine Kavität zur Aufnahme
einer ein Produkt ausbildenden erstarrten Schmelze aufweist, und mit zumindest einem
oberen Formteil und einem unteren Formteil ausgebildet ist, wobei die Spannvorrichtung
eine obere Klemmplatte, eine untere Klemmplatte, zumindest einen Schließzylinder und
eine Führungseinrichtung zur Führung zumindest einer beweglichen Klemmplatte umfasst,
wobei die Gießform zwischen den Klemmplatten aufnehmbar ist, wobei die Klemmplatten
mittels des Schließzylinders relativ zueinander derart bewegbar sind, dass die Gießform
schließbar und öffenbar ist, wobei zumindest eines der Formteile einen Auswerfer zum
Trennen des Produkts von der Gießform aufweist, wobei die Gießmaschine eingerichtet
ist mittels des Auswerfers zwischen den Formteilen eine Öffnungskraft zu bewirken,
die die Gießform zumindest teilweise öffnet. Zu den vorteilhaften Wirkungen der erfindungsgemäßen
Gießmaschine wird auf die Vorteilsbeschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwiesen.
[0018] Die Gießmaschine kann eine Steuervorrichtung umfassen, die eine Betätigung des zumindest
einen Schließzylinders und des Auswerfers steuern kann, wobei die Steuervorrichtung
eingerichtet sein kann mittels des Auswerfers den oberen Formteil von dem unteren
Formteil zu trennen. Demnach kann die Steuervorrichtung die Öffnung der Gießform initiieren
und den Auswerfer betätigen, der dann die Öffnungskraft zwischen den Formteilen bewirkt.
Dabei kann vorgesehen sein, dass die Steuervorrichtung den Schließzylinder freigibt,
das heißt diesen druckentlastet oder alternativ den Schließzylinder zu Öffnung der
Gießform zusammen mit dem Auswerfer betätigt bzw. ansteuert. Dabei kann auch vorgesehen
sein, dass nach der Öffnung der Gießform mittels des Auswerfers erst der Schließzylinder
betätigt wird, um die Gießform vollständig zu öffnen, das heißt den oberen Formteil
so vom unteren Formteil zu trennen, dass die Formteile auch von der Gießmaschine entfernt
werden können.
[0019] Der obere Formteil kann einen oberen Auswerfer und der untere Formteil einen unteren
Auswerfer zum Trennen des Produkts von der Gießform aufweisen. Wenn jedes der Formteile
jeweils einen Auswerfer aufweist, wird es möglich mittels der Auswerfer das Produkt
vollständig von den Formteilen zu trennen. Die Auswerfer können sequentiell oder parallel
betätigt werden. Auch ist es möglich, je nach Gestalt des Produkts, den oberen Auswerfer
oder den unteren Auswerfer zum Öffnen der Gießform zu betätigen.
[0020] Die obere Klemmplatte kann relativ zu dem Schließzylinder fest und die untere Klemmplatte
mittels des Schließzylinders beweglich sein, oder die untere Klemmplatte kann relativ
zu dem Schließzylinder fest und die obere Klemmplatte mittels des Schließzylinders
beweglich sein. Der Schließzylinder kann demnach an der oberen Klemmplatte oder an
der unteren Klemmplatte angeordnet sein. Grundsätzlich ist es auch möglich, dass die
Gießmaschine zwei Schließzylinder aufweist, nämlich einen Schließzylinder an der oberen
Klemmplatt und einen Schließzylinder an der unteren Klemmplatte. Die Klemmplatten
sind dann unabhängig voneinander relativ zueinander mittels der Schließzylinder bewegbar.
[0021] Der Auswerfer kann mit zumindest einem Auswerferzylinder, bevorzugt zwei Auswerferzylindern,
ausgebildet sein. Der Auswerferzylinder kann in Art des Schließzylinders, beispielsweise
als ein Hydraulikzylinder ausgebildet sein. Da mit dem Schließzylinder geringere Kräfte
bewirkt werden müssen, wie mit dem Auswerferzylinder, kann der Auswerferzylinder vergleichsweise
größer ausgebildet sein als der Schließzylinder. Der Auswerferzylinder kann auf eine
Auswerferplatte des Auswerfers wirken, über die die Öffnungskraft auf das Produkt
und das gegenüberliegende Formteil verteilt wird. Weiter kann vorgesehen sein, dass
zwei oder mehr Auswerferzylinder verwendet werden, die auf die Auswerferplatte eine
Kraft ausüben. Die Auswerferzylinder können dann vergleichsweise kleiner ausgebildet
sein, so dass der Auswerfer insgesamt kompakter ausgebildet sein kann.
[0022] Der Auswerfer kann mit zumindest einem Stab, bevorzugt einer Mehrzahl von Stäben,
über die eine Kraft auf das Produkt bewirkbar ist, ausgebildet sein. Die Stäbe können
durch das jeweilige Formteil verlaufen und in der in dem Formteil ausgebildeten Kavität
münden. Durch eine Betätigung der Stäbe beispielsweise über eine Auswerferplatte an
der die Stäbe befestigt sein können, kann das Produkt dann von dem betreffenden Formteil
getrennt werden. Dabei wird das Produkt dann an das gegenüberliegende Formteil gedrückt,
wodurch sich die Gießform öffnen kann. Die Stäbe bewirken dann die Öffnungskraft auf
das Produkt. Weiter können die Stäbe auch bevorzugt auf Nebenflächen des Produkts
bzw. Bauteils, wie Einlauf und/oder Speiser wirken. Beschädigungen am Produkt können
so vermieden werden. Die die Stäbe können in Abhängigkeit einer Gestalt des Produkts
auch direkt auf Flächen des abschließend hergestellten nutzbaren Bauteils wirken.
Hierdurch wird es möglich die Öffnungskraft gleichmäßig über das Produkt auf das gegenüberliegende
Formteil zu übertragen und gleichzeitig auch eine Trennung von Produkt und Formteil
mittels des Auswerfers zu bewirken.
[0023] Der Auswerfer kann mit zumindest einem Öffnungsstab, bevorzugt einer Mehrzahl von
Öffnungsstäben, über die die Öffnungskraft unmittelbar auf das gegenüberliegende Formteil
bewirkt werden kann, ausgebildet sein. Der Auswerfer kann so beschaffen sein, dass
die Öffnungsstäbe ergänzend zu den Stäben, beispielsweise an einer Auswerferplatte,
angeordnet sind, und die Öffnungskraft direkt auf das gegenüberliegende Formteil bewirken.
Damit verteilt sich die Öffnungskraft über die Stäbe und die Öffnungsstäbe, wodurch
nicht alleine über das Produkt die Öffnungskraft auf das gegenüberliegende Formteil
übertragen wird. Mit den Öffnungsstäben kann sichergestellt werden, dass das obere
Formteil von dem unteren Formteil auch sicher und gleichmäßig in den Bereichen getrennt
wird, an denen die Formteile direkt aneinander anliegen.
[0024] Die Öffnungsstäbe können relativ zu einer Trennfläche der Formteile länger oder kürzer
ausgebildet sein als die Stäbe. Ein Längenunterschied kann hier beispielsweise < 1
mm oder > 1 mm betragen. So kann in einem Öffnungszyklus der Gießform je nach Gestalt
des Produkts in einem ersten Moment die Öffnungskraft auf das Produkt bewirkt werden,
bevor über die Öffnungsstäbe die Öffnungskraft direkt auf das gegenüberliegende Formteil
ausgeübt wird. Umgekehrt kann die Öffnungskraft zunächst auf das gegenüberliegende
Formteil und unmittelbar danach auf das Produkt ausgeübt werden. Ebenfalls kann ein
Hub der Stäbe bzw. Öffnungsstäbe des Auswerfers so groß bemessen sein, dass die Öffnung
der Gießform mittels des Auswerfers nur über wenige Millimeter erfolgt, beispielsweise
1 mm bis 2 mm oder 2 mm bis 3 mm oder größer. Der übrige Hub zum vollständigen Öffnen
der Gießform kann mittels des Schließzylinders ausgeführt werden. Ein Versatz des
betreffenden Formteils in der Führungseinrichtung ist dann auch nicht mehr von Bedeutung,
da das Produkt aufgrund des initialen Öffnungsvorgangs mittels des Auswerfers bereits
vollständig von dem betreffenden Formteil getrennt ist und nicht mehr zwischen den
Formteilen verklemmen kann.
[0025] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen einer Gießmaschine ergeben sich aus den Merkmalsbeschreibungen
der auf den Verfahrensanspruch 1 rückbezogenen Unteransprüche.
[0026] Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf
die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
[0027] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Schnittansicht einer Gießmaschine mit einer Gießform in einer ersten
Ausführungsform;
- Fig. 2
- eine schematische Schnittansicht einer Gießmaschine mit einer Gießform in einer zweiten
Ausführungsform;
- Fig. 3
- eine schematische Schnittansicht einer Gießmaschine mit einer Gießform in einer dritten
Ausführungsform;
- Fig. 4a, 4b
- eine schematische Darstellung eines Verfahrensablaufs zum Öffnen einer Gießform nach
einer ersten Ausführungsform;
- Fig. 5a, 5b
- eine schematische Darstellung eines Verfahrensablaufs zum Öffnen einer Gießform nach
einer zweiten Ausführungsform;
- Fig. 6
- eine schematische Schnittdarstellung einer Gießmaschine mit einer Gießform nach einer
vierten Ausführungsform;
- Fig. 7
- eine schematische Schnittdarstellung einer Gießmaschine mit einer Gießform nach einer
fünften Ausführungsform;
- Fig. 8a bis 8c
- eine schematische Darstellung eines Verfahrensablaufs zum Öffnen einer Gießform nach
einer dritten Ausführungsform
- Fig. 9
- eine schematische Darstellung einer Gießmaschine mit einer Gießform nach einer sechsten
Ausführungsform;
- Fig. 10a bis 10c
- eine schematische Darstellung eines Verfahrensablaufs zum Öffnen einer Gießform nach
einer vierten Ausführungsform;
- Fig. 11a bis 11c
- eine schematische Darstellung eines Verfahrensablaufs zum Öffnen einer Gießform nach
einer fünften Ausführungsform.
[0028] Die
Fig. 1 zeigt eine Gießmaschine 10 in einer vereinfachten schematischen Schnittansicht mit
einer Gießform 11. Die Gießmaschine 10 weist eine Spannvorrichtung 12 auf, die aus
einer oberen Klemmplatte 13 und einer unteren Klemmplatte 14 und zwei Schießzylindern
15 gebildet ist. Die Gießform 11 umfasst ein oberes Formteil 16 und ein unteres Formteil
17, wobei das obere Formteil 16 fest mit der oberen Klemmplatte 13 und das untere
Formteil 17 fest mit der unteren Klemmplatte 14 verbunden ist. Mittels der Schließzylinder
15 kann die obere Klemmplatte 13 mit dem oberen Formteil 16 relativ zu dem unteren
Formteil 17 bewegt und so die Gießform geöffnet oder geschlossen werden kann. Zwischen
dem oberen Formteil 16 und dem unteren Formteil 17 ist eine Kavität 18 ausgebildet,
in die eine Schmelze bzw. flüssiges Metall eingegossen werden kann. Weiter ist die
Gießmaschine 10 mit Auswerfern bzw. einem oberen Auswerfer 19 und einem unteren Auswerfer
20 ausgebildet. Die Auswerfer 19 und 20 sind jeweils mit einer Auswerferplatte 21
und Stäben 22 sowie einem Auswerferzylinder 23 ausgebildet. Über den Auswerferzylinder
23 wird eine Kraft auf die Auswerferplatte 21 bewirkt, an der die Stäbe 22 fest angeordnet
bzw. befestigt sind, derart, dass über die Stäbe 22 ein hier nicht dargestelltes Produkt
aus dem betreffenden Formteil 16 bzw. 17 ausgeworfen werden kann. Die Stäbe 22 erstrecken
sich daher innerhalb des jeweiligen Formteils 16, 17 von der Auswerferplatte 21 bis
hin zu der Kavität 18. Ein Hub der Stäbe 22 ist dabei so bemessen, dass die Stäbe
22 in die Kavität 18 hineinragen können, um das Produkt von einer Trennfläche 24 des
jeweiligen Formteils 16 bzw. 17 vollständig trennen zu können. Weiter ist bei der
Gießmaschine 10 vorgesehen, dass zumindest einer der Auswerfer 19, 20 zwischen den
Formteilen 16, 17 eine Öffnungskraft bewirkt, die die Gießform 11 zumindest teilweise,
bevorzugt vollständig, öffnet. Diese Öffnung der Gießform 11 erfolgt bevor die Schließzylinder
15 zur Öffnung der Gießform 11 betätigt werden.
[0029] Die
Fig. 2 zeigt eine Gießmaschine 25 mit der Gießform 11 bei der im Unterschied zu der Gießmaschine
aus
Fig. 1 eine Spannvorrichtung 26 mit einem zentralen Schließzylinder 27 ausgebildet ist.
Eine obere Klemmplatte 28 ist hier mittels zwei Säulen 29 einer Führungseinrichtung
30 geführt, wobei eine untere Klemmplatte 31 fest mit den Säulen 29 verbunden ist.
Weiter ist ein oberer Auswerfer 32 ohne einen Auswerferzylinder ausgebildet. Hier
erfolgt eine Trennung des nicht dargestellten Produkts von dem oberen Formteil 16
dadurch, dass mittels des Schließzylinders 27 die Auswerferplatte 21 an dem oberen
Formteil 16 gegen Anschläge 33 bewegt wird.
[0030] Die
Fig. 3 zeigt eine Gießmaschine 34 mit der Gießform 11 bei der im Unterschied zu der Gießmaschine
aus
Fig. 2 eine Spannvorrichtung 35 mit einer Führungseinrichtung 36 ausgebildet ist, die Säulen
37 aufweist, die unmittelbar mit einer oberen Klemmplatte 38 fest verbunden sind.
Die Säulen 37 sind hier in einem Joch 39 der Spannvorrichtung 35 bewegbar geführt,
wobei ein Schließzylinder 40 an dem Joch 39 fest montiert ist.
[0031] Die
Fig. 4a und
4b zeigen eine Sequenz eines Verfahrensablaufs zum Öffnen der Gießform 11. Dieser Verfahrensablauf
ist prinzipiell auch mit den in den
Fig. 1 bis
3 beschriebenen Gießmaschinen ausführbar. Die
Fig. 4a zeigt die Gießform 11 zwischen der oberen Klemmplatte 13 und der unteren Klemmplatte
14 der hier nur teilweise dargestellten Gießmaschine 10 aus
Fig. 1. Die Gießform 11 ist vollständig geschlossen und die Kavität 18 mit einer Schmelze
ausgefüllt, die hier im erstarrten Zustand ein Produkt 41 ausbildet. Eine Öffnung
der Gießform 11 erfolgt nun dadurch, dass mittels des unteren Auswerfers 20 das Produkt
41 aus dem unteren Formteil 17 ausgeformt wird, wobei das obere Formteil 16 von dem
unteren Formteil 17 getrennt und die Gießform 11 geöffnet wird. Dabei verbleibt das
Produkt 41 zunächst noch im oberen Formteil 16. Eine Öffnungskraft wird dadurch bewirkt,
dass über den Auswerferzylinder 23, die Auswerferplatte 21 und die Stäbe 22 das Produkt
41 angehoben wird. Ein hier nicht dargestellter Schließzylinder wird nicht betätigt
bzw. ist drucklos.
[0032] Eine Zusammenschau der
Fig. 5a und
5b zeigt im Unterschied zu dem mit den
Fig. 4a und
4b dargestellten Verfahrensschritten eine Öffnung einer Gießform 42, wobei hier zur
Öffnung ein oberer Auswerfer 43 und ein unterer Auswerfer 44 gleichzeitig betätigt
werden und so eine Öffnungskraft zum Trennen eines oberen Formteils 45 von einem unteren
Formteil 46 bewirkt werden kann. Der untere Auswerfer 44 ist hier mit Öffnungsstäben
47 ausgebildet, die die Öffnungskraft unmittelbar auf das gegenüberliegende obere
Formteil 46 bewirken. Das bedeutet, dass die Öffnungsstäbe 47 unmittelbar an dem gegenüberliegenden
oberen Formteil 46 zur Anlage gelangen, wenn der untere Auswerter 44 zum Öffnen der
Gießform 42 betätigt wird. In einer weiteren, hier nicht dargestellten Ausführungsform,
kann der untere Auswerfer 44 auch ohne die Öffnungsstäbe 47 ausgebildet sein.
[0033] Die
Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform einer Gießmaschine 48 mit einer Gießform 49 mit alleine
einem Auswerfer bzw. oberen Auswerfer 50. Der obere Auswerfer 50 ist hier so ausgebildet,
dass neben einem Auswerferzylinder 51, der unmittelbar auf eine Auswerferplatte 52
wirkt, zwei weitere Auswerferzylinder 53 vorgesehen sind. Die weiteren Auswerferzylinder
53 wirken auf Säulen 54 derart, dass durch eine parallele und/oder sequentielle Betätigung
des Auswerferzylinders 51 und der weiteren Auswerferzylinder 53 die Gießform 49 geöffnet
werden kann. Die weiteren Auswerferzylinder 53 sind an einer oberen Klemmplatte 55
und die Säulen 54 an einer unteren Klemmplatte 56 angeordnet.
[0034] Die
Fig. 7 zeigt eine Gießmaschine 57 bei der im Unterschied zur Gießmaschine aus
Fig. 6 weitere Auswerferzylinder 58 an einer unteren Klemmplatte 59 angeordnet sind.
[0035] Die
Fig. 8a bis
8c zeigen eine weitere Sequenz eines Verfahrensablaufs bzw. Entformungsvorgangs mit
einer Gießmaschine 60 und der Gießform 11. Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel
aus
Fig. 4a und
4b ist hier ein oberer Auswerfer 61 mit zwei Auswerferzylindern ausgebildet. Weiter
wird eine Öffnungskraft zunächst von dem oberen Auswerfer 61 auf das untere Formteil
17 bewirkt, so dass sich das obere Formteil 16 von diesem abhebt und das Produkt 41
in dem unteren Formteil 17 verbleibt. In einem weiteren Schritt wird der untere Auswerfer
44 betätigt, so dass das Produkt 41 auch aus dem unteren Formteil 17 getrennt wird.
Zuvor wurde das obere Formteil 16 vollständig entfernt, so dass eine einfache Entnahme
des Produkts 41 erfolgen kann.
[0036] Die
Fig. 9 zeigt eine Gießmaschine 63 bei der im Unterschied zur Gießmaschine aus
Fig. 8 ein oberer Auswerfer 64 mit Öffnungsstäben 65 ausgebildet ist. Mit der Gießmaschine
63 ist das in den
Fig. 8a bis
8c beschriebene Verfahren ebenso ausführbar.
[0037] Eine Zusammenschau der
Fig. 10a bis
10c zeigt eine weitere Ausführungsform eines Gießvorgangs bei dem im Unterschied zu dem
Gießvorgang gemäß den
Fig. 4a und
4b eine Gießmaschine 66 verwendet wird, die einen oberen Auswerfer 67 mit zwei Auswerferzylindern
68 aufweist. Weiter ist hier eine zentrale Säule 69 zur Führung einer oberen Klemmplatte
70 vorgesehen.
[0038] Die
Fig. 11a bis
11c zeigen einen Gießvorgang mit einer Gießmaschine 71 bei dem im Unterschied zu den
Fig. 4a und
4b ein unterer Auswerfer 72 der Gießmaschine 71 mit zwei Auswerferzylindern 73 ausgebildet
ist.
1. Verfahren zum Gießen eines Produkts mit einer Gießmaschine (10, 25, 34, 48, 57, 60,
63, 66, 71), wobei mit einer Spannvorrichtung (12, 26, 35) der Gießmaschine eine Gießform
(11, 42, 49) gespannt wird, wobei die Gießform mit zumindest einem oberen Formteil
(16, 46) und einem unteren Formteil (17, 45) ausgebildet ist, wobei eine Kavität (18)
der Gießform eine Schmelze aufnimmt, die erstarrt und ein Produkt (41) ausbildet,
wobei die Spannvorrichtung eine obere Klemmplatte (13, 28, 38, 70), eine untere Klemmplatte
(14, 41, 56), zumindest einen Schließzylinder (15, 27, 40) und eine Führungseinrichtung
(30, 36), die zumindest eine bewegbare Klemmplatte führt, umfasst, wobei die Gießform
zwischen den Klemmplatten aufgenommen wird, wobei die Klemmplatten mittels des Schließzylinders
relativ zueinander derart bewegt werden, dass die Gießform geschlossen oder geöffnet
ist, wobei mit zumindest einem Auswerfer (19, 20, 32, 43, 44, 61, 64, 67, 72) zumindest
einer der Formteile das Produkt von der Gießform getrennt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gießmaschine mittels des Auswerfers zwischen den Formteilen eine Öffnungskraft
bewirkt, die die Gießform zumindest teilweise öffnet.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass mittels des zumindest einen Auswerfers (19, 20, 32, 43, 44, 61, 64, 67, 72) der obere
Formteil (16, 46) von dem unteren Formteil (17, 45) getrennt wird, bevor der zumindest
eine Schließzylinder (15, 27, 40) zur Öffnung der Gießform (11, 42, 49) betätigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schließzylinder (15, 27, 40) erst dann zur vollständigen Öffnung der Gießform
(11, 42, 49) betätigt wird, wenn der zumindest eine Auswerfer (19, 20, 32, 43, 44,
61, 64, 67, 72) vollständig betätigt wurde.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schließzylinder (15, 27, 40) druckentlastet wird, wenn der zumindest eine Auswerfer
(19, 20, 32, 43, 44, 61, 64, 67, 72) betätigt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass mittels des zumindest einen Auswerfers (19, 20, 32, 43, 44, 61, 64, 67, 72) der obere
Formteil (16, 46) von dem unteren Formteil (17, 45) getrennt wird, während der zumindest
eine Schließzylinder (15, 27, 40) zur Öffnung der Gießform (11, 42, 49) betätigt wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass mittels einer Steuervorrichtung der Gießmaschine (10, 25, 34, 48, 57, 60, 63, 66,
71) der zumindest eine Auswerfer (19, 20, 32, 43, 44, 61, 64, 67, 72) und der Schließzylinder
(15, 27, 40) betätigt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass mittels der Steuervorrichtung ein oberer Auswerfer (19, 32, 43, 50, 61, 64, 67) des
oberen Formteils und ein unter Auswerfer (20, 44, 72) des unteren Formteils (17, 45)
betätigt wird, wobei mittels des oberen Auswerfers und/oder des unteren Auswerfers
der obere Formteil von dem unteren Formteil getrennt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass in einem ersten Schritt der obere Auswerfer (19, 32, 43, 50, 61, 64, 67) und in einem
nachfolgenden zweiten Schritt der untere Auswerfer (20, 44, 72) betätigt wird, oder
dass in einem ersten Schritt der untere Auswerfer und in einem nachfolgenden zweiten
Schritt der obere Auswerfer betätigt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der obere Auswerfer (19, 32, 43, 50, 61, 64, 67) und der untere Auswerfer (20, 44,
72) gleichzeitig betätigt werden.
10. Gießmaschine (10, 25, 34, 48, 57, 60, 63, 66, 71) zum Gießen eines Produkts, mit einer
Spannvorrichtung (12, 26, 35) zum Spannen und Entformen einer Gießform (11, 42, 49),
wobei die Gießform eine Kavität (18) zur Aufnahme einer ein Produkt (41) ausbildenden
erstarrten Schmelze aufweist, und mit zumindest einem oberen Formteil (16, 46) und
einen unteren Formteil (17, 45) ausgebildet ist, wobei die Spannvorrichtung eine obere
Klemmplatte (13, 28, 38, 70), eine untere Klemmplatte (14, 41, 56), zumindest einen
Schließzylinder (15, 27, 40) und eine Führungseinrichtung (30, 36) zur Führung zumindest
einer bewegbaren Klemmplatte umfasst, wobei die Gießform zwischen den Klemmplatten
aufnehmbar ist, wobei die Klemmplatten mittels des Schließzylinders relativ zueinander
derart bewegbar sind, dass die Gießform schließbar und öffenbar ist, wobei zumindest
eines der Formteile einen Auswerfer (19, 20, 32, 43, 44, 61, 64, 67, 72) zum Trennen
des Produkts von der Gießform aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gießmaschine eingerichtet ist mittels des Auswerfers zwischen den Formteilen
eine Öffnungskraft zu bewirken, die die Gießform zumindest teilweise öffnet.
11. Gießmaschine nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gießmaschine (10, 25, 34, 48, 57, 60, 63, 66, 71) eine Steuervorrichtung umfasst,
die eine Betätigung des zumindest einen Schließzylinders (15, 27, 40) und des Auswerfers
(19, 20, 32, 43, 44, 61, 64, 67, 72) steuert, wobei die Steuervorrichtung eingerichtet
ist mittels des Auswerfers den oberen Formteil (16, 46) von dem unteren Formteil (17,
45) zu trennen.
12. Gießmaschine nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der obere Formteil (16, 46) einen oberen Auswerfer (19, 32, 43, 50, 61, 64, 67) und
der untere Formteil (17, 45) einen unteren Auswerfer (20, 44, 72) zum Trennen des
Produkts (41) von der Gießform (11, 42, 49) aufweist.
13. Gießmaschine nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die obere Klemmplatte (13, 28, 38, 70) relativ zu dem Schließzylinder (15, 27, 40)
fest und die untere Klemmplatte (14, 41, 56) mittels des Schließzylinders beweglich
ist, oder dass die untere Klemmplatte relativ zu dem Schließzylinder fest und die
obere Klemmplatte mittels des Schließzylinders beweglich ist.
14. Gießmaschine nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Auswerfer (19, 20, 32, 43, 44, 61, 64, 67, 72) mit zumindest einem Auswerferzylinder
(23, 51, 53, 58, 62, 68, 73), bevorzugt zwei Auswerferzylindern, ausgebildet ist.
15. Gießmaschine nach einem der Ansprüche 10 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Auswerfer (19, 20, 32, 43, 44, 61, 64, 67, 72) mit zumindest einem Stab (22),
bevorzugt einer Mehrzahl von Stäben, über die eine Kraft auf das Produkt (41) bewirkbar
ist, ausgebildet ist.
16. Gießmaschine nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Auswerfer (19, 20, 32, 43, 44, 61, 64, 67, 72) mit zumindest einem Öffnungsstab
(47, 65), bevorzugt eine Mehrzahl von Öffnungsstäben, über die die Öffnungskraft unmittelbar
auf das gegenüberliegende Formteil (16, 17, 45, 46) bewirkbar ist, ausgebildet ist.
17. Gießmaschine nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Öffnungsstäbe (47, 65) relativ zu einer Trennfläche (24) der Formteile (16, 17,
45, 46) länger oder kürzer ausgebildet sind als die Stäbe (22).