[0001] Die Erfindung betrifft einen Abfallbehälter mit pedalbetätigtem Schwenkdeckel nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Es handelt sich vorzugsweise um einen Kunststoff-Abfallbehälter,
dessen Schwenkdeckel normalerweise ebenfalls aus Kunststoff besteht, wobei die Herstellung
zweckmäßigerweise mittels Kunststoff-Spritzgusstechnik erfolgt.
[0002] Ein Abfallbehälter der vorliegenden Art besitzt demnach in einem Bodenbereich, an
einer Vorderseite desselben, ein Pedal, das über eine Hebelmechanik mit einer Schubstange
oder einem Zugelement, insbesondere einer Zugstange oder einem Zugband verbunden ist.
Die Schubstange oder das Zugelement verlaufen auf einer Rückseite des Abfallbehälters
von dessen Bodenbereich bis zum Schwenkdeckel und stellen eine Wirkverbindung zwischen
dem Pedal und dem Schwenkdeckel her. Der Schwenkdeckel ist über ein Scharnier an einem
Behälterkorpus angebracht, und zwar in einem oberen Randbereich desselben. Er kann
einteilig ausgebildet sein und ist dann üblicherweise an der Rückseite des Behälterkorpus
schwenkbar befestigt; er kann jedoch auch aus zwei Schwenkdeckelteilen bestehen, wie
dies beispielsweise aus der
EP 3 042 864 B1 bekannt ist.
[0003] Abfallbehälter mit pedalbetätigtem Schwenkdeckel sind seit vielen Jahren bekannt.
Insbesondere bei Abfallbehältern aus metallischen Werkstoffen wird die Verbindung
zwischen dem Pedal und dem Schwenkdeckel üblicherweise mittels einer Schubstange hergestellt,
die den Schwenkdeckel bei einem Tritt auf das Pedal nach oben drückt und ihn hierdurch
aufschwenkt. Das Pedal ist hierfür mittels einer Hebelmechanik nach Art einer Wippe
im Bodenbereich des Abfallbehälters gelagert: Bei einem Tritt auf das Pedal bzw. auf
einen zur Vorderseite des Abfalleimers orientierten Pedalabschnitt bewegt sich dieser
nach unten, wodurch ein zur Rückseite des Abfalleimers orientierter Betätigungsabschnitt
des Pedals sich wippenartig nach oben verlagert und hierbei die Schubstange zum Öffnen
des Schwenkdeckels nach oben drückt.
[0004] Insbesondere bei Abfallbehältern für größere Haushalte oder für den professionellen
Einsatz, die mit pedalbetätigtem Schwenkdeckel ausgestattet sind, ist es seit geraumer
Zeit üblich, diese aus Gewichts- und Kostengründen nicht mehr aus metallischen Werkstoffen,
sondern aus spritzgegossenem Kunststoffmaterial herzustellen. Da eine Schubstange
aus Kunststoff recht voluminös konstruiert werden muss, um die für eine Schubstange
benötigte Stabilität zu besitzen, wird für die Schubstange eines Abfallbehälters mit
pedalbetätigtem Schwenkdeckel meist weiterhin eine Stahlstange verwendet.
[0005] Alternativ ist es beispielsweise aus der
WO 2016/110858 A9 bekannt, die Hebelmechanik am Pedal so zu verändern, dass anstatt einer Schubstange
ein Zugelement für die Wirkverbindung zwischen dem Pedal und dem Schwenkdeckel verwendet
werden kann. Ein Zugelement hat insbesondere dann, wenn es als Zugband ausgebildet
ist, den Vorteil, dass es problemlos aus Kunststoff hergestellt und sogar über Filmscharniere
an die zu verbindenden Bauteile angebunden werden kann.
[0006] Unabhängig davon, ob der Abfallbehälter, wie vorliegend bevorzugt, aus Kunststoff
gefertigt ist oder aus anderen Materialien besteht, ist es mitunter ungünstig, dass
der Behälterkorpus ein fest vorgegebenes Volumen aufweist und nur für Müllbeutel mit
dazu passendem Volumen geeignet ist.
[0007] Eine Anpassbarkeit des nutzbaren Behältervolumens ist beispielsweise dann wünschenswert,
wenn die Anzahl der den Abfallbehälter nutzenden Personen saisonal schwankt, wie beispielsweise
in einer studentischen Wohngemeinschaft, oder wenn bei praktizierter Mülltrennung
die Volumina der einzelnen Müllfraktionen, wie beispielsweise Verpackungsmüll und
Biomüll, unterschiedlich sind, während jedoch aus optischen Gründen die einzelnen
Abfallbehälter gleich groß sein sollen. Schließlich ist es oft zweckmäßig, das nutzbare
Volumen eines Abfallbehälters situationsbedingt vergrößern zu können, wenn beispielsweise
Besucher im Haushalt zugegen sind oder, wie dies z.B. an den Weihnachtsfeiertagen
regelmäßig der Fall ist, das Müllaufkommen kurzzeitig deutlich erhöht ist.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Abfallbehälter
der eingangs genannten Art solcherart weiterzubilden, dass sein nutzbares Volumen
auf einfach handhabbare Weise bedarfsweise verringert werden kann, indem auch Müllbeutel
verwendet werden können, deren Volumen kleiner ist als das eigentlich nutzbare Volumen
des Abfallbehälters.
[0009] Gelöst ist diese Aufgabe durch einen Abfallbehälter mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Abfallbehälters
sind in den Ansprüchen 2 bis 12 niedergelegt.
[0010] Der erfindungsgemäße, vorzugsweise aus Kunststoff hergestellte Abfallbehälter mit
pedalbetätigtem Schwenkdeckel weist also, wie aus dem Stand der Technik an sich bekannt,
in einem Bodenbereich, an einer Vorderseite des Abfallbehälters, ein Pedal auf, das
über eine Hebelmechanik mit einer Schubstange oder einem Zugelement verbunden ist,
welche an einer Rückseite des Abfallbehälters von dessen Bodenbereich bis zum Schwenkdeckel
verläuft und eine Wirkverbindung zwischen dem Pedal und dem Schwenkdeckel herstellt,
wobei der ein- oder mehrteilige Schwenkdeckel über mindestens ein Scharnier an einem
Behälterkorpus des Abfallbehälters, und zwar in einem oberen Randbereich des Behälterkorpus
angebracht ist. Um die genannte Aufgabe zu lösen, ist erfindungsgemäß im oberen Randbereich
des Behälterkorpus ein Rahmen zum Einhängen von Müllbeuteln vorgesehen, wobei dieser
Rahmen aus einem vorderen und einem hinteren Rahmenteil besteht, die ineinandergesteckt
und einrastend gegeneinander bewegbar sind, um den Umfang des Rahmens durch Auseinanderziehen
oder Zusammenschieben der Rahmenteile zu verändern. Ferner ist ein wannenförmiges
Einsatzelement zum Einsetzen in den Behälterkorpus und gegebenenfalls zum Abdecken
der Hebelmechanik vorgesehen, welches Einsatzelement herausnehmbar im Behälterkorpus
sitzt und wahlweise umgekehrt orientiert in den Behälterkorpus wieder einsetzbar ist,
um das nutzbare Volumen des Abfallbehälters zu verkleinern.
[0011] Durch das in zwei Orientierungen in den Behälterkorpus einsetzbare, wannenförmige
Einsatzelement kann der effektive Boden des Abfallbehälters sehr leicht nach oben
versetzt werden, so dass Müllbeutel mit einem kleineren Volumen als das eigentliche
nutzbare Volumen des Abfallbehälters nicht in der Luft hängen und Gefahr laufen, unten
durchzureißen oder oben abzureißen, sondern vom erhöhten Boden unterstützt werden,
wenn sie sich sukzessive füllen.
[0012] Gleichzeitig sorgt der erfindungsgemäße Rahmen zum Einhängen von Müllbeuteln, dessen
Umfang erfindungsgemäß veränderlich ist, für einen zuverlässigen Halt des Müllbeutels
im erfindungsgemäßen Abfallbehälter, und zwar auch dann, wenn der Müllbeutel für das
nutzbare Volumen des Abfallbehälters eigentlich zu klein ist und nicht rundum am oberen
Randbereich des Behälterkorpus anliegen kann oder rundum über diesen gehängt werden
kann. Denn der durch Zusammenschieben verkleinerte Rahmen ermöglicht dennoch, den
eigentlich zu kleinen Müllbeutel rundum im oberen Randbereich des Behälterkorpus zu
befestigen, indem er rundum über den Rahmen gehängt wird.
[0013] Die Kombination aus einem Rahmen zum Einhängen von Müllbeuteln mit verringerbarem
Umfang und einem wannenförmigen Einsatzelement, das mit umgekehrter Orientierung in
den Behälterkorpus eingesetzt werden kann und hierdurch dessen Boden anhebt, ermöglicht
somit, einen erfindungsgemäßen Abfallbehälter auf einfache Weise für Müllbeutel nutzbar
zu machen, die für das vorgegebene Volumen des Behälterkorpus und somit für das eigentliche
nutzbare Volumen des Abfallbehälters zu klein sind, wobei gleichwohl die Funktionalität
eines kleineren Abfallbehälters für die eigentlich zu kleinen Müllbeutel im erfindungsgemäßen
Abfallbehälter vollständig gegeben ist. Mit wenigen Handgriffen ist der Abfallbehälter
bedarfsweise wieder so umgerüstet, dass er sein vollständiges nutzbares Volumen wieder
bereitstellt.
[0014] Vorzugsweise sind das vordere und das hintere Rahmenteil des erfindungsgemäßen Rahmens
zum Einhängen von Müllbeuteln mittels einer Zahnstangenmechanik einrastend gegeneinander
bewegbar. Durch das Einrasten behält der Rahmen den einmal gewählten Umfang bei und
hält den eingehängten Müllbeutel sicher, ohne in seinem Umfang nachzugeben, wenn das
Gewicht des Müllbeutels sich erhöht.
[0015] Weiter bevorzugt ist es, wenn zumindest das vordere Rahmenteil des Rahmens zum Einhängen
von Müllbeuteln formschlüssig auf einen oberen Rand des Behälterkorpus aufsetzbar
ist und insbesondere mittels Zapfen oder Durchbrechungen gesichert wird.
[0016] Mit der bevorzugten formschlüssigen Verbindung des vorderen Rahmenteils am oberen
Rand des Behälterkorpus kann zunächst der Rahmen entnommen, vollständig zusammengeschoben
und dann der Müllbeutel am Rahmen angebracht werden, wonach das hintere Rahmenteil
so weit aus dem vorderen Rahmenteil herausgezogen wird, bis der Müllbeutel passend
gehalten wird. Aufgrund der einrastenden Zahnstangenmechanik verbleibt der Rahmen
dann in dieser Stellung und kann auf den Behälterkorpus aufgesetzt werden.
[0017] Zum Transport dieser bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Abfallbehälters,
bei der der Rahmen frei handhabbar ist, ist der Rahmen bevorzugt in den Schwenkdeckel
einclipsbar.
[0018] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Abfallbehälters ist das
Pedal über ein Zugelement, vorzugsweise ein Zugband aus Kunststoff, mit dem Schwenkdeckel
verbunden, wobei die Rückseite des Schwenkdeckels über das Scharnier hinaus nach hinten
bis zu einem Ansatzpunkt für das Zugelement übersteht, und wobei das Pedal ausziehbar
am Abfallbehälter angeordnet ist, derart, dass es in einer ersten, eingeschobenen
Position nicht über die Vorderseite des Abfallbehälters übersteht, und dass es in
einer zweiten, ausgezogenen Position über die Vorderseite des Abfallbehälters übersteht
und mit der Hebelmechanik solcherart in Wirkverbindung steht, dass ein Tritt auf das
Pedal den Schwenkdeckel öffnet.
[0019] Mittels der bevorzugten Ausziehbarkeit des Pedals werden also sowohl bei einem Transport
des Abfallbehälters zum Einzelhandel als auch bei dessen Benutzung beim Endkunden
Vorteile erzielt: Zum Transport befindet sich das Pedal in der ersten, eingeschobenen
Position und steht somit nicht über die Vorderseite des Abfallbehälters über, so dass
es eine Nestbarkeit des Abfallbehälters in keiner Weise beeinträchtigt. Für die Benutzung
des Abfallbehälters wird das Pedal ausgezogen, bis es in seiner zweiten, ausgezogenen
Position über die Vorderseite des Abfallbehälters übersteht und gewährleistet, dass
ein Tritt auf das Pedal zum Öffnen des Schwenkdeckels führt. Die Betätigung wird hierdurch
sehr intuitiv und das Pedal ist für den Fuß eines Benutzers sehr leicht zugänglich.
Bevorzugterweise ist der so ausgestaltete Abfallbehälter mit einem Zugelement für
das Betätigen des Schwenkdeckels ausgestattet.
[0020] Das Zugelement dieser Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Abfallbehälters besteht
vorzugsweise aus Kunststoff und ist vorzugsweise als Zugband ausgebildet. Besonders
bevorzugt ist das Zugelement mit dem Schwenkdeckel über ein oberes Filmscharnier verbindbar
und/oder mit der Hebelmechanik über ein unteres Filmscharnier verbindbar. Die Herstellung
des Zugelements aus Kunststoff ergibt Gewichts- und Kostenvorteile, wobei sich letztere
besonders bemerkbar machen, wenn die gelenkige Verbindung zwischen dem Zugelement
und dem Schwenkdeckel bzw. zwischen dem Zugelement und der Hebelmechanik mit jeweils
einem Filmscharnier bewerkstelligt wird, das bekanntermaßen im selben Spritzgussprozess
wie das Zugelement, also zusammen mit diesem hergestellt wird. Dies ist besonders
kostengünstig, wenn das Zugelement als Zugband ausgebildet ist.
[0021] Wenn das Zugelement mit einem oberen Filmscharnier versehen ist, ist es vorteilhaft,
wenn über das Filmscharnier ein oberes Rastelement an dem Zugelement angeformt ist,
welches dazu dient, in einer dafür vorgesehenen Ausnehmung im Schwenkdeckel eingerastet
zu werden. In entsprechender Weise ist das Zugelement, wenn es ein unteres Filmscharnier
aufweist, vorzugsweise über dieses Filmscharnier einstückig mit einem unteren Rastelement
fest verbunden, welches dazu dient, in die Hebelmechanik eingerastet zu werden.
[0022] In beiden Fällen ergibt sich eine intuitive und leichte Verbindbarkeit des Zugelements
einerseits mit der Hebelmechanik und andererseits mit dem Schwenkdeckel. Dies ermöglicht,
für den Transport des erfindungsgemäßen Abfallbehälters das Zugelement zunächst noch
nicht am Abfallbehälter anzubringen, sondern dieses erst unmittelbar vor der Benutzung
des Abfallbehälters zu montieren. Wegen der intuitiven und einfachen, bevorzugten
Rastverbindungen kann dies letztlich auch dem Endkunden überlassen werden.
[0023] Wenn das Zugelement zum Transport nicht montiert sein muss, ergeben sich weitere
Vorteile bei der Nestbarkeit des Abfallbehälters; denn im montierten Zustand muss
das Zugelement im oberen Bereich des Behälterkorpus sich in einem gewissen Maß von
diesem entfernen, um an den Ansatzpunkt an der Rückseite des Schwenkdeckels heranzureichen.
[0024] Wenn der Schwenkdeckel zunächst nicht fest in seinem Scharnier sitzt, sondern vor
Aufnahme der Benutzung des Abfallbehälters in dieses eingesetzt werden kann, optimiert
sich die Transportierbarkeit des erfindungsgemäßen Abfallbehälters noch weiter.
[0025] Das Zugelement dieser Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Abfallbehälters ist, unabhängig
davon, ob es als Zugband ausgebildet und/oder aus Kunststoff gefertigt und gegebenenfalls
mit Filmscharnieren versehen ist, vorzugsweise in der Rückseite des Abfallbehälters
in einer Nut, insbesondere in einer zumindest teilweise überdeckten Ausnehmung im
Behälterkorpus geführt, wodurch es nicht nur bei der Benutzung geschützt ist, sondern
insbesondere auch beim Transport, wo es die Nestbarkeit des erfindungsgemäßen Abfallbehälters
umso weniger stört.
[0026] In einem oberen Bereich der Nut kann auch ein Führungselement vorgesehen sein, welches
das Zugelement in der Nut führt. Insbesondere wenn das Zugelement als Zugband ausgestaltet
ist, kann es sowohl beim Transport als auch bei der Benutzung des Abfallbehälters
sehr vorteilhaft sein, wenn das Führungselement das Zugelement von der Nut zum Ansatzpunkt
am Schwenkdeckel hin umlenkt. Das Zugband verläuft dann bis zum Führungselement vollständig
in der Nut und ist durch diese geschützt.
[0027] Besonders bevorzugt ist die Hebelmechanik dieser Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Abfallbehälters so ausgebildet, dass das Pedal in seiner zweiten, ausgezogenen Position
im Bodenbereich des Abfallbehälters nach Art einer Wippe in einer Pedallagerstelle
drehbar gelagert ist, mit einem von der Lagerstelle zur Vorderseite des Abfalleimers
orientierten, über diese überstehenden Pedalabschnitt und einem von der Lagerstelle
zur Rückseite des Abfalleimers orientierten Betätigungsabschnitt, wobei vorzugsweise
zwei, beidseits des Pedals angeformte Lagerzapfen zur Lagerung des Pedals in der Pedallagerstelle
dienen.
[0028] Hierbei umfasst die Hebelmechanik, zusätzlich zum Pedal, eine Wippe, die in einer
Wippenlagerstelle drehbar gelagert ist und zur Wirkverbindung des Pedals mit dem Zugelement
dient, also eine Bewegung des Pedals bei einem Tritt auf dasselbe in eine Bewegung,
in diesem Fall in eine Zugbewegung, des Zugelements umsetzt. Diese Wippe ist in einem
hinteren Wippenabschnitt zugfest mit dem Zugelement verbunden, insbesondere über ein
Filmscharnier und besonders bevorzugt mittels einer Rastverbindung, und ein vorderer
Wippenabschnitt ist oberhalb des Betätigungsabschnitts des Pedals - zumindest dann,
wenn sich dieses in seiner zweiten, ausgezogenen Position befindet - angeordnet, um
von diesen bei einem Tritt auf den Pedalabschnitt nach oben bewegt zu werden. Diese
Bewegung nach oben führt wegen der Lagerung der Wippe in der Wippenlagerstelle zu
einer Bewegung des hinteren Wippenabschnitts nach unten, sodass dieser das Zugelement
mit sich nach unten zieht und hierdurch den Schwenkdeckel öffnet.
[0029] Es kann hierbei vorgesehen sein, dass das Eigengewicht des Schwenkdeckels dazu führt,
dass das Zugelement den hinteren Wippenabschnitt nach oben und somit den vorderen
Wippenabschnitt nach unten zieht, um den Betätigungsabschnitt des Pedals nach unten
und somit den Pedalabschnitt nach oben in seine Ausgangsstellung zurückzubewegen.
Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass hierzu eine feste Verbindung zwischen dem
vorderen Wippenabschnitt und dem Betätigungsabschnitt des Pedals nicht notwendig ist;
es reicht aus, wenn diese beiden Bauelemente in der zweiten Position des Pedals übereinander
angeordnet sind (Wippenabschnitt oben und Betätigungsabschnitt unten).
[0030] Es ist sogar bevorzugt, wenn das Pedal und die Wippe nicht fest miteinander verbunden
sind, denn hierdurch kann das Pedal sehr leicht von der ersten in die zweite Position
verbracht werden, ohne irgendetwas an der Wippe bzw. an irgendwelchen anderen Teilen
der Hebelmechanik verändern zu müssen. Diese bevorzugte Ausgestaltung ermöglicht es,
das Pedal, trotz Vorhandensein eines Zugelements und damit des Bedarfs einer relativ
aufwändigen Hebelmechanik, sehr einfach in die erste Position einschieben bzw. in
die zweite Position ausziehen zu können.
[0031] Mittels einer Vertiefung im Betätigungsabschnitt des Pedals, in die der vordere Wippenabschnitt
eintauchen kann, wenn sich das Pedal noch nicht in seiner zweiten, ausgezogenen Position
befindet, kann sichergestellt werden, dass die Wippe auch dann, wenn das Zugelement
bereits montiert ist, genügend Spiel hat, um die Ausziehbewegung des Pedals zu ermöglichen.
Vor allem, wenn dem Endkunden die Montage des Abfallbehälters überlassen wird, ist
es von großem Vorteil, wenn keine feste Reihenfolge der Montageschritte vorgegeben
werden muss.
[0032] Zum Ausziehen des Pedals von der ersten in die zweite Position, um den erfindungsgemäßen
Abfallbehälter benutzungsfertig zu machen - jedoch, wenn gewünscht, auch zum Wiedereinschieben
des Pedals - ist es bevorzugt, wenn das Pedal in einer Kulissenführung von der ersten
in die zweite Position verbracht werden kann, und gegebenenfalls auch umgekehrt. Die
Kulissenführung ist hierbei zweckmäßigerweise zur Führung von beidseits am Pedal angeordneten
Pedallagerzapfen vorgesehen, und sie bildet zweckmäßigerweise auch die Pedallagerstelle
aus, in die die beiden Pedallagerzapfen beim Ausziehen des Pedals verbracht werden.
[0033] Zweckmäßigerweise rastet das Pedal zumindest in der zweiten, ausgezogenen Position
ein, was im Falle von vorhandenen Pedallagerzapfen und einer Kulissenführung mit Pedallagerstelle
ganz einfach dadurch bewerkstelligt werden kann, dass die Pedallagerstelle zur Aufnahme
der Pedallagerzapfen im Profil nicht nur einen Halbkreis, sondern wenig mehr als einen
Halbkreis beschreibt, so dass die Pedallagerzapfen nur gegen eine elastische Verformung
der Kulissenführung in die Pedallagerstellen eingedrückt werden können und so dort
einrasten.
[0034] Alternativ hierzu, oder zusätzlich, kann noch mindestens ein Rastelement vorgesehen
sein, das eine Bewegung des Pedals von der zweiten, ausgezogenen Position zurück in
die erste, eingeschobene Position verhindert, sobald das Pedal einmal in die zweite,
ausgezogene Position verbracht worden ist. Es können also zwei Ausführungsformen vorgesehen
sein, bei denen ein Wiedereinschieben des Pedals im einen Fall möglich und im anderen
Fall unmöglich ist.
[0035] Ein solches Rastelement ist bevorzugt als Klinke ausgebildet, die hinter dem Pedallagerzapfen
einrastet, wenn die zweite, ausgezogene Position des Pedals erreicht ist. Diese Klinke
wird bevorzugt von einem an die Kulissenführung angeformten, elastisch verformbaren
Rastelement gebildet.
[0036] Ein Ausführungsbeispiel für einen erfindungsgemäßen Abfallbehälter in einer Ausgestaltung
mit einem Zugelement zum Betätigen des Schwenkdeckels wird im Folgenden anhand der
beigefügten Zeichnungen näher beschrieben und erläutert, wobei die nachfolgende Figurenbeschreibung
lediglich beispielhaft ist und den Umfang der Erfindung nicht einschränkt, jedoch
gleichwohl erfindungsgemäße Merkmale enthalten kann. Es zeigen:
- Figur 1
- eine isometrische Darstellung eines erfindungsgemäß ausgestalteten Abfallbehälters;
- Figur 2
- eine isometrische Darstellung des Abfallbehälters aus Figur 1, von unten gesehen;
- Figur 3
- eine schematische seitliche Darstellung von Teilen des Abfallbehälters aus Figur 1;
- Figuren 3a bis 3d
- die Hebelmechanik in unterschiedlichen Montage- und Betätigungspositionen;
- Figur 4
- den Bodenbereich des Abfallbehälters aus Figur 1;
- Figur 5
- eine Abbildung wie Figur 4, bei der Teile weggelassen sind,
- Figur 6
- eine Abbildung wie Figur 4, bei der weitere Teile weggelassen sind,
- Figur 7
- ein Detail an der Rückseite des Schwenkdeckels des Abfallbehälters aus Figur 1;
- Figur 8
- einen Rahmen zum Einhängen von Müllbeuteln in den Abfallbehälter.
[0037] Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel für einen erfindungsgemäß ausgestalteten Abfallbehälter
in zur Benutzung fertig vorbereiteter Form. Der Abfallbehälter weist einen Behälterkorpus
1 auf, der mit einem Schwenkdeckel 2 verschlossen ist. Der Schwenkdeckel 2 kann über
ein Pedal 3 geöffnet werden, während er sich nach Loslassen des Pedals 3 aufgrund
der Schwerkraft wieder selbsttätig schließt. Das Pedal 3 befindet sich in einem Bodenbereich
4 des Abfallbehälters, an dessen Vorderseite, wie dies bei Abfallbehältern mit pedalbetätigtem
Schwenkdeckel üblich ist.
[0038] Figur 2 zeigt den Abfallbehälter aus Figur 1 in einer anderen Ansicht, so dass dessen
Bodenbereich 4 sowie dessen Rückseite 6 zu sehen sind. Hier ist erkennbar, dass das
Pedal 3 sich unterhalb des Behälterkorpus 1, im Bodenbereich 4 des Abfallbehälters,
nach hinten fortsetzt bis zu einer Wippe 7, welche ihrerseits mit einem als Zugband
ausgebildeten Zugelement 8 verbunden ist, das letztlich auf einer Rückseite 9 des
Schwenkdeckels 2 an diesem angreift. Der Schwenkdeckel 2 ist in einem oberen Randbereich
10 des Behälterkorpus 1 mittels eines Scharniers 11 am Behälterkorpus 1 schwenkbar
befestigt, wobei das Scharnier 11 aus zwei Scharnierhälften gebildet wird, die in
den hinteren Ecken des oberen Randbereichs 10 des Behälterkorpus 1 angeordnet und
an den Behälterkorpus 1 bzw. an den Schwenkdeckel 2 angeformt sind. Die Rückseite
9 des Schwenkdeckels 2 steht über die Achse des Scharniers 11 hinaus nach hinten bis
zu einem Ansatzpunkt 12 für das Zugelement 8 über. Durch einen Zug am Zugelement 8
wird daher die Rückseite 9 des Schwenkdeckels 2 nach unten gezogen und der Schwenkdeckel
2 hierdurch um das Scharnier 11 aufschwenkend geöffnet. Um hierbei einen stabilen
Stand des Abfallbehälters zu gewährleisten, sind in den Bodenbereich 4 des Behälterkorpus
1 insgesamt vier Montagestellen 39 eingeformt, in die beispielsweise Gummifüße eingesteckt
werden können.
[0039] Das Zugelement 8 ist, wie erwähnt, als Zugband ausgebildet, das im vorliegenden Ausführungsbeispiel
aus Kunststoff gefertigt ist. Da das Zugband nur Zugkräften ausgesetzt ist, kann es
sehr dünnwandig ausgebildet sein, wodurch es flexible Eigenschaften erhält und in
einer Nut 36 in der Rückseite 6 des Behälterkorpus 1 geführt, sowie in einem als Schacht
ausgebildeten, beispielsweise als Ausstülpung der Rückwand einstückig mit dieser gefertigten
Führungselement 37 zum Ansatzpunkt 12 des Schwenkdeckels 2 hin umgelenkt werden kann.
Der Raumbedarf des Zugelements 8 ist durch diese Ausformung minimal und insbesondere
im Vergleich zu einer Zugstange oder gar einer Schubstange sehr viel kleiner. Gleichzeitig
ist das Zugelement 8 in der Nut 36 und dem Führungselement 37 optimal geschützt; sie
behindert insbesondere auch nicht ein Nesten von mehreren Abfallbehältern zum Transport.
[0040] Die für eine Kraftübertragung vom Pedal 3 auf den Schwenkdeckel 2 notwendige Bewegungsübersetzung
ist in Figur 3 schematisch dargestellt: Das Pedal 3 erstreckt sich im Bodenbereich
4 des Abfallbehälters bis unterhalb der Wippe 7 und bildet mit dieser eine Hebelmechanik
13 zur Betätigung des Schwenkdeckels 2 über das Zugelement 8. Hierzu ist das Pedal
3 nach Art einer Wippe in einer Pedallagerstelle 14 drehbar gelagert. Die Pedallagerstelle
14 teilt das Pedal 3 in einen zur Vorderseite des Abfalleimers orientierten Pedalabschnitt
15 und einen zur Rückseite des Abfalleimers orientierten Betätigungsabschnitt 16 auf.
Bei einem Tritt auf das Pedal 3 bewegt sich demnach der Pedalabschnitt 15 nach unten,
während der Betätigungsabschnitt 16 nach oben bewegt wird.
[0041] Oberhalb des Betätigungsabschnitts 16 des Pedals 3 befindet sich ein vorderer Wippenabschnitt
17 der Wippe 7, die in einer Wippenlagerstelle 18 drehbar gelagert ist. Ein hinterer
Wippenabschnitt 19 ist mit dem Zugelement 8 verbunden.
[0042] Aufgrund der Lagerung der Wippe 7 in der Wippenlagerstelle 18 führt eine Bewegung
des vorderen Wippenabschnitts 17 nach oben zu einer Bewegung des hinteren Wippenabschnitts
19 nach unten und somit zu einem Zug am Zugelement 8, das letztlich den Schwenkdeckel
2 über den Ansatzpunkt 12 an dessen Rückseite 9 öffnet. Geschlossen wird der Schwenkdeckel
2 aufgrund seiner Gewichtskraft, wobei er die Wippe 7 über das Zugelement 8 in die
dargestellte Ausgangsposition verbringt, über den vorderen Wippenabschnitt 17 den
Betätigungsabschnitt 16 des Pedals 3 nach unten drückt und so gewährleistet, dass
der Pedalabschnitt 15 des Pedals 3, wie auch in Figur 1 gezeigt, in einer oberen Bereitschaftsposition
auf die nächste Betätigung wartet.
[0043] Die Figuren 3a, 3b, 3c und 3d zeigen, ähnlich wie Figur 3, in schematischen Schnittdarstellungen
verschiedene Montage- und Betätigungszustände der Hebelmechanik 13:
In Figur 3a befindet sich das Pedal 3 in der ersten, eingeschobenen Position, in der
der Pedalabschnitt 15 des Pedals 3 nicht nach vorne über die Ausnehmung 20 bzw. über
die Außenwandung des Behälterkorpus 1 übersteht. Die Wippe 7, genauer: deren vorderer
Wippenabschnitt 17 ruht in einer Vertiefung 38 im Betätigungsabschnitt 16 des Pedals
3. Ein am hinteren Wippenabschnitt 19 befestigtes Zugelement 8 wäre, wenn es denn
schon montiert wäre, also in einer entlasteten Position.
Figur 3b zeigt die Hebelmechanik 13 beim Ausziehen des Pedals 3 in seine zweite, ausgezogene
Position, mit einer Ausziehbewegung zur Vorderseite des Behälterkorpus 1 hin. Die
Vertiefung 38 ermöglicht es, dass sich die Wippe 7 über nahezu die gesamte Ausziehbewegung
hinweg in einer entlasteten Position befindet und somit genügend Spiel hat, um die
Ausziehbewegung des Pedals 3 auch dann zu erlauben, wenn das Zugelement 8 etwa schon
vorab am hinteren Wippenabschnitt 19 befestigt worden ist. Die Reihenfolge der Montage
(Ausziehen des Pedals 3 und Befestigen des Zugelements 8 an der Wippe 7 und dem Deckel
2) muss daher nicht festgelegt und nicht eingehalten werden, was im Consumer-Markt,
bei dem der Endverbraucher die Endmontage durchführt, von großem Vor-teil ist.
Figur 3b zeigt streng genommen nur den Übergang von der ersten Position des Pedals
3 zur zweiten Position, welche in Figur 3c zu sehen ist. Aufgrund der Formung der
Vertiefung 38 nach Art einer Kulissenführung für den vorderen Wippenabschnitt 17,
wird dieser nur in der Übergangsphase (Figur 3b) nach oben gedrückt, während er (Figur
3c) in der zweiten, ausgezogenen Position des Pedals, in welcher sich der Pedalabschnitt
15 nach oben bewegt, wieder in die Ruhestellung zurückkehrt.
[0044] Bei einem Tritt auf das Pedal 3 zum Betätigen des Schwenkdeckels 2 ergibt sich die
in Figur 3d dargestellte Situation: der Pedalabschnitt 15 senkt sich ab, wodurch sich
der Betätigungsabschnitt 16 des Pedals anhebt, hierbei den vorderen Wippenabschnitt
17 nach oben mitnimmt, wodurch sich der hintere Wippen-abschnitt 19 absenkt. Dies
führt letztlich zur Zugbewegung über das Zugelement 8 (hier nicht dargestellt) und
vermittels diesem zum Öffnen des Schwenkdeckels 2 (hier ebenfalls nicht dargestellt).
[0045] Die Figuren 4 bis 6 zeigen jeweils den Bodenbereich 4 des vorliegenden Ausführungsbeispiels
für einen erfindungsgemäß ausgestalteten Abfallbehälter, wobei in Figur 4 die Hebelmechanik
13 vollständig vorhanden ist, während in Figur 5 das Pedal 3 entfernt ist und in Figur
6 sowohl das Pedal 3 als auch die Wippe 7 und das Zugelement 8 entfernt sind.
[0046] Wie in Figur 3 bereits angedeutet ist, sind das Pedal 3 und die Wippe 7 nicht fest
miteinander verbunden. Vielmehr liegt der vordere Wippenabschnitt 17 lediglich lose
auf dem Betätigungsabschnitt 16 des Pedals 3 auf. Da sich der Schwenkdeckel 2 aufgrund
seiner Schwerkraft selbsttätig schließt, führt dies zu keinerlei Beeinträchtigungen
der Hebelmechanik 13. Diese nur lose Verbindung zwischen dem Pedal 3 und der Wippe
7 ermöglicht es jedoch, das Pedal 3 nach hinten zur Rückseite 6 des Abfallbehälters
verschoben zu montieren, damit der Pedalabschnitt 15 vollständig im Bodenbereich 4
des Abfallbehälters aufgenommen ist (vgl. Figur 3a). Hierzu dient auch die kleine
Ausnehmung 20 an der Vorderseite des Bodenbereichs 4.
[0047] Wie insbesondere Figur 5 verdeutlicht, sitzt das Pedal 3 in einer zweiten, ausgezogenen
Position (vgl. Figur 4 und Figuren 3c, 3d) beidseits in jeweils einer Pedallagerstelle
14, die entsprechende, am Pedal 3 angeformte Pedallagerzapfen 21 aufnimmt. Diese Pedallagerstellen
14 setzen sich in einer Kulissenführung 22 fort, entlang der die Pedallagerzapfen
21 des Pedals 3 aus der ersten, eingeschobenen Position nach vorne verschoben werden
können, um das Pedal 3 nach vorne so weit aus dem Bodenbereich 4 zu ziehen, bis es
sich in der zweiten, ausgezogenen Position befindet, um den Abfallbehälter als solchen
nutzbar zu machen.
[0048] Die Ausnehmung 20 ist hierbei so geformt, dass das Pedal 3 nur dann in der Kulissenführung
22 nach hinten verschoben werden kann, wenn der Pedalabschnitt 15 nach unten verlagert,
das Pedal 3 also aktiviert worden ist. Das Pedal 3 kann also beim Betätigen des Schwenkdeckels
2 nicht unabsichtlich eingeschoben werden.
[0049] In einer bevorzugten Ausführungsform, die in den vorliegenden Zeichnungen dargestellt
ist, verhindert zusätzlich ein elastisch verformbares, als Klinke an den Bodenbereich
4 des Behälterkorpus 1 angeformtes Rastelement 40, dass das Pedal 3, wenn es einmal
in die zweite, ausgezogene Position verbracht worden ist, wieder eingeschoben werden
kann, da es hinter den Pedallagerzapfen 21 einrastet.
[0050] In einer anderen, hier nicht dargestellten Ausführungsform ist die Pedallagerstelle
14 lediglich mit Rastnasen versehen, so dass der Pedallagerzapfen 21 des Pedals 3
über einen Widerstand aus der Pedallagerstelle 14 in die Kulissenführung 22 verbracht
werden kann, um das Pedal 3 von der zweiten, ausgezogenen Position wieder in die erste,
eingeschobene Position verbringen zu können.
[0051] Die Wippe 7 ist, wie Figur 5 zeigt, ebenfalls mit Wippenlagerzapfen 23 versehen,
die in Wippenlagerstellen 18 (Figur 6) gelagert sind.
[0052] Sowohl die Wippenlagerstelle 18 als auch die Kulissenführung 22 und die darin ausgebildete
Pedallagerstelle 14 sind von unten über Montagekanäle 24 zugänglich, um die Wippe
7 und das Pedal 3 montieren zu können. Direkt nach der Montage verbleibt das Pedal
3 in seiner ersten, eingeschobenen Position und wird erst vor Aufnahme der Benutzung
durch die Kulissenführung 22 bis in die Pedallagerstelle 14 verschoben und somit in
seine zweite Position verbracht.
[0053] Wie Figur 6 schließlich noch verdeutlicht, sitzt oberhalb des hinteren Wippenabschnitts
19 (der hier weggelassen ist) ein Dämpferelement 25. Dieses bewirkt, dass der hintere
Wippenabschnitt 19 von dem Zugelement 8 nur abgebremst, d.h. gedämpft nach oben bewegt
werden kann. Hierdurch wird letztlich die Schließbewegung des Schwenkdeckels 2 gedämpft,
so dass dieser nicht schnell zufallen kann, sondern sich nur langsam in seine geschlossene
Stellung zurückbewegt.
[0054] In der an sich schematischen Darstellung von Figur 3 ist ein erfindungsgemäßes, wannenförmiges
Einsatzelement 26 dargestellt, das im Bodenbereich 4 des Abfallbehälters in den Behälterkorpus
1 eingesetzt wird, um die Hebelmechanik 13 abzudecken. Dieses Einsatzelement 26 kann
herausgenommen und umgekehrt orientiert wieder eingesetzt werden, um das nutzbare
Volumen des Abfallbehälters zu verkleinern und beispielsweise an kleinere Müllbeutel
anzupassen.
[0055] Wie in den Figuren 3 und 7 lediglich angedeutet ist, ist das als Zugband ausgebildete
Zugelement 8 des vorliegenden Ausführungsbeispiels sowohl an seinem oberen Ende als
auch an seinem unteren Ende mit Filmscharnieren 27, 30 versehen:
Ein oberes Filmscharnier 27 (Figur 7) verbindet das Zugband einstückig mit einem oberen
Rastelement 28, das in die Rückseite 9 des Schwenkdeckels 2 schlicht eingeclipst werden
kann, um das Zugband mit dem Schwenkdeckel 2 zu verbinden. In entsprechender Weise
ist an das Zugband ein unteres Rastelement 29 über ein unteres Filmscharnier 30 angeformt,
wobei das untere Rastelement 29 durch Einrasten am hinteren Wippenabschnitt 19 mit
diesem verbunden wird.
[0056] Da der Abfallbehälter mit einem als Zugband ausgebildeten Zugelement 8 arbeitet,
weisen Filmscharniere eine völlig ausreichende Stabilität auf, um die Hebelmechanik
13 über die gesamte Lebensdauer des Abfallbehälters hinweg zuverlässig mechanisch
mit dem Schwenkdeckel 2 zu verbinden.
[0057] In Figur 8 ist schließlich ein Rahmen 31 dargestellt, wie er erfindungsgemäß zum
Einhängen von Müllbeuteln (nicht dargestellt) verwendet wird, und wie er bevorzugt
in den Schwenkdeckel 2 einclipsbar ist, um dort transportiert zu werden. Dieser Rahmen
31 ist aus einem vorderen Rahmenteil 32 und einem hinteren Rahmenteil 33 zusammengesetzt,
die ineinandergesteckt sind und gegeneinander bewegt werden können, um den Rahmen
31 auseinanderzuziehen oder zusammenzuschieben, sodass Müllbeutel unterschiedlicher
Größe gehalten werden können. Mittels zweier Durchbrechungen 35 kann der Rahmen 31
zum Transport an die Innenseite des Schwenkdeckels 2 angeclipst werden.
[0058] Die Verstellung des Rahmens 31 erfolgt über Rastungen, die durch eine Zahnstangenmechanik
34 bereitgestellt werden. Um einen Müllbeutel (nicht dargestellt) am Rahmen 31 zu
befestigen, wird der Rahmen 31 zunächst entnommen, dann zusammengeschoben und der
Müllbeutel über den Rahmen 31 gelegt. Dann wird das hintere Rahmenteil 33 so lange
gegen die Zahnstangenmechanik 34 rastend nach hinten bewegt, bis der Rahmen 31 möglichst
genau in den eingehängten Müllbeutel passt. Schließlich wird der so an den Müllbeutel
angepasste Rahmen 31 mit dem Müllbeutel in den Behälterkorpus 1 eingesetzt, indem
der Rahmen 31 zumindest mit seinem vorderen Rahmenteil 32 auf den oberen Randbereich
10 des Behälterkorpus 1 aufgesetzt wird.
Bezugszeichenliste
[0059]
1 |
Behälterkorpus |
23 |
Wippenlagerzapfen |
2 |
Schwenkdeckel |
24 |
Montagekanäle |
3 |
Pedal |
25 |
Dämpferelement |
4 |
Bodenbereich |
26 |
Einsatzelement |
5 |
Vorderseite (von 1) |
27 |
Oberes Filmscharnier |
6 |
Rückseite (von 1) |
28 |
Oberes Rastelement |
7 |
Wippe |
29 |
Unteres Rastelement |
8 |
Zugelement |
30 |
Unteres Filmscharnier |
9 |
Rückseite (von 2), |
31 |
Rahmen |
10 |
oberer Randbereich (von 1) |
32 |
Vorderes Rahmenteil |
11 |
Scharnier |
33 |
Hinteres Rahmenteil |
12 |
Ansatzpunkt |
34 |
Zahnstangenmechanik |
13 |
Hebelmechanik |
35 |
Durchbrechung |
14 |
Pedallagerstelle |
36 |
Nut |
15 |
Pedalabschnitt |
37 |
Führungselement |
16 |
Betätigungsabschnitt |
38 |
Vertiefung (in 16) |
17 |
Vorderer Wippenabschnitt |
39 |
Montagestellen |
18 |
Wippenlagerstelle |
40 |
Rastelement |
19 |
Hinterer Wippenabschnitt |
|
|
20 |
Ausnehmung |
|
|
21 |
Pedallagerzapfen |
|
|
22 |
Kulissenführung |
|
|
1. Abfallbehälter mit pedalbetätigtem Schwenkdeckel (2),
wobei der ein- oder mehrteilige Schwenkdeckel (2) über mindestens ein Scharnier (11),
das in einem oberen Randbereich (10) eines Behälterkorpus (1) des Abfallbehälters
angeordnet ist, am Behälterkorpus (1) angebracht ist,
wobei in einem Bodenbereich (4) des Abfallbehälters, an einer Vorderseite (5) desselben,
ein Pedal (3) angeordnet ist, das über eine Hebelmechanik (13) mit einer Schubstange
oder einem Zugelement (8) verbunden ist, welche an einer Rückseite (6) des Abfallbehälters
von dessen Bodenbereich (4) bis zum Schwenkdeckel (2) verläuft und eine Wirkverbindung
zwischen dem Pedal (3) und dem Schwenkdeckel (2) herstellt,
dadurch gekennzeichnet,
dass im oberen Randbereich des Behälterkorpus (1) ein Rahmen (31) zum Einhängen von Müllbeuteln
vorgesehen ist,
wobei der Rahmen (31) aus einem vorderen (32) und einem hinteren Rahmenteil (33) besteht,
die ineinandergesteckt und einrastend gegeneinander bewegbar sind, um den Umfang des
Rahmens durch Auseinanderziehen oder Zusammenschieben der Rahmenteile (32, 33) zu
verändern,
und dass ein wannenförmiges Einsatzelement (26) zum Einsetzen in den Behälterkorpus (1) vorgesehen
ist,
wobei das wannenförmige Einsatzelement (26) herausnehmbar im Behälterkorpus (1) sitzt
und wahlweise umgekehrt orientiert in den Behälterkorpus (1) einsetzbar ist, um das
nutzbare Volumen des Abfallbehälters zu verkleinern.
2. Abfallbehälter nach Anspruch 1,
wobei das vordere (32) und das hintere Rahmenteil (33) mittels einer Zahnstangenmechanik
(34) einrastend gegeneinander bewegbar sind.
3. Abfallbehälter nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
wobei zumindest das vordere Rahmenteil (32) formschlüssig auf einen oberen Rand des
Behälterkorpus (1) aufsetzbar ist und insbesondere mittels Zapfen oder Durchbrechungen
(35) gesichert wird.
4. Abfallbehälter nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
wobei der Rahmen (31) in den Schwenkdeckel (2) einclipsbar ist.
5. Abfallbehälter nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
wobei das Pedal (3) über ein Zugelement (8), vorzugsweise ein Zugband aus Kunststoff,
mit dem Schwenkdeckel (2) verbunden ist,
wobei die Rückseite (9) des Schwenkdeckels (2) über das Scharnier (11) hinaus nach
hinten bis zu einem Ansatzpunkt (12) für das Zugelement (8) übersteht, und wobei das
Pedal (3) ausziehbar am Abfallbehälter angeordnet ist, derart, dass es in einer ersten,
eingeschobenen Position nicht über die Vorderseite (5) des Abfallbehälters übersteht,
und dass es in einer zweiten, ausgezogenen Position über die Vorderseite (5) des Abfallbehälters
übersteht und mit der Hebelmechanik (13) solcherart in Wirkverbindung steht, dass
ein Tritt auf das Pedal (3) den Schwenkdeckel (2) öffnet.
6. Abfallbehälter nach Anspruch 5,
wobei das Zugelement (8) über ein oberes Filmscharnier (27) mit dem Schwenkdeckel
(2) verbindbar ist.
7. Abfallbehälter nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
wobei das Zugelement (8) über ein unteres Filmscharnier (30) mit der Hebelmechanik
(13) verbindbar ist.
8. Abfallbehälter nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 7,
wobei die Hebelmechanik (13) so ausgebildet ist, dass das Pedal (3) in seiner zweiten,
ausgezogenen Position nach Art einer Wippe in einer Pedallagerstelle (14) drehbar
gelagert ist, mit einem von der Pedallagerstelle (14) zur Vorderseite (5) des Abfalleimers
orientierten, über diese überstehenden Pedalabschnitt (15) und einem von der Pedallagerstelle
(14) zur Rückseite (6) des Abfalleimers orientierten Betätigungsabschnitt (16),
wobei eine Wippe (7) zur Wirkverbindung des Pedals (3) mit dem Zugelement (8) in einer
Wippenlagerstelle (18) drehbar gelagert ist,
und wobei die Wippe (7) in einem hinteren Wippenabschnitt (19) zugfest mit dem Zugelement
(8) verbunden ist und ein vorderer Wippenabschnitt (17) oberhalb des Betätigungsabschnitts
(16) des in seiner zweiten Position befindlichen Pedals (3) angeordnet ist, um von
diesem bei einem Tritt auf den Pedalabschnitt (15) nach oben bewegt zu werden.
9. Abfallbehälter nach Anspruch 8,
wobei das Pedal (3) und die Wippe (7) nicht fest verbunden sind, sodass das Pedal
(3) von der ersten in die zweite Position verbracht werden kann, und vorzugsweise
auch umgekehrt.
10. Abfallbehälter nach Anspruch 9,
wobei das Pedal (3) in einer Kulissenführung (22) von der ersten in die zweite Position
verbracht werden kann, und vorzugsweise auch umgekehrt, wobei die Kulissenführung
(22) insbesondere zur Führung von beidseits am Pedal (3) angeordneten Pedallagerzapfen
(21) vorgesehen ist und die Pedallagerstelle (14) ausbildet.
11. Abfallbehälter nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 10,
wobei ein Rastelement (40) vorgesehen ist, um eine Bewegung des Pedals (3) von der
zweiten, ausgezogenen Position zurück in die erste, eingeschobene Position zu verhindern.
12. Abfallbehälter nach Anspruch 11,
wobei das Rastelement (40) als an die Kulissenführung (22) angeformte, elastisch verformbare
Klinke ausgebildet ist.
13. Abfallbehälter mit pedalbetätigtem Schwenkdeckel (2),
wobei in einem Bodenbereich (4) des Abfallbehälters, an einer Vorderseite (5) desselben,
ein Pedal (3) angeordnet ist, das über eine Hebelmechanik (13) mit einem Zugelement
(8) verbunden ist, welches Zugelement (8) auf einer Rückseite (6) des Abfallbehälters
von dessen Bodenbereich (4) bis zu einer Rückseite (9) des Schwenkdeckels (2) verläuft
und eine Wirkverbindung zwischen dem Pedal (3) und dem Schwenkdeckel (2) herstellt,
wobei der Schwenkdeckel (2) über ein Scharnier (11) an der Rückseite (9) des Abfallbehälters
angebracht ist, welches Scharnier (11) in einem oberen Randbereich (10) eines Behälterkorpus
(1) des Abfallbehälters angeordnet ist,
und wobei die Rückseite (9) des Schwenkdeckels (2) über eine Achse des Scharniers
(11) hinaus nach hinten bis zu einem Ansatzpunkt (12) für das Zugelement (8) übersteht,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Pedal (3) ausziehbar am Abfallbehälter angeordnet ist, derart, dass es in einer
ersten, eingeschobenen Position nicht über die Vorderseite (5) des Abfallbehälters
übersteht, während es in einer zweiten, ausgezogenen Position über die Vorderseite
(5) des Abfallbehälters übersteht und mit der Hebelmechanik (13) solcherart in Wirkverbindung
steht, dass ein Tritt auf das Pedal (3) den Schwenkdeckel (2) öffnet,
dass ein wannenförmiges Einsatzelement (26) zum Einsetzen in den Behälterkorpus (1) und
zum Abdecken der Hebelmechanik (13) vorgesehen ist, wobei das wannenförmige Einsatzelement
(26) herausnehmbar im Behälterkorpus (1) sitzt und wahlweise umgekehrt orientiert
in den Behälterkorpus (1) einsetzbar ist, und dass ein Rahmen (31) zum Einhängen von
Müllbeuteln im oberen Randbereich des Behälterkorpus (1) vorgesehen ist, wobei dieser
Rahmen (31) aus einem vorderen (32) und einem hinteren Rahmenteil (33) besteht, die
ineinandergesteckt und mittels einer Zahnstangenmechanik (34) einrastend zueinander
verstellbar sind, und wobei zumindest das vordere Rahmenteil (32) formschlüssig auf
einen oberen Rand des Behälterkorpus (1) aufsetzbar ist, insbesondere mittels Zapfen
oder Durchbrechungen (35).