[0001] Die Erfindung betrifft eine Textilmaschine. Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren
zur Unterdruckzuteilung. Die Erfindung betrifft weiter eine Steuereinrichtung.
[0002] Textilmaschinen sind im Stand der Technik bekannt. Dabei kann vorgesehen sein, eine
Spinnvorrichtung zur Herstellung eines Fadens einer Arbeitsstelle mit Unterdruck zu
beaufschlagen. Auch kann mindestens eine Saugdüse vorgesehen sein, die mit einem Unterdruck
beaufschlagt wird, um einen Oberfaden von einer Spule aufzunehmen, etwa nach einem
Fadenbruch.
[0003] Die
EP 3 901 336 A1 beschreibt eine derartige Textilmaschine in Form einer Spinnmaschine. Diese weist
eine Vielzahl nebeneinander angeordneter Arbeitsstellen auf, von denen jede eine mit
Unterdruck beaufschlagbare Spinnvorrichtung zur Herstellung eines Fadens sowie eine
mit Unterdruck beaufschlagbare Saugdüse zum Aufsuchen eines Fadenendes auf einer Spule
aufweist. Der Faden eines solchen aufzunehmenden Fadenendes kann als Oberfaden bezeichnet
werden. Dabei weist die Textilmaschine wenigstens ein erstes Unterdrucksystem auf.
Dieses weist wenigstens einen ersten, sich entlang der Arbeitsstellen der Spinnmaschine
erstreckenden Unterdruckkanal sowie wenigstens eine erste Unterdruckquelle auf. Dabei
sind die Spinnvorrichtungen der Arbeitsstellen an das erste Unterdrucksystem angeschlossen.
Die Spinnmaschine weist wenigstens ein zweites Unterdrucksystem auf. Dieses weist
wenigstens einen zweiten, sich entlang der Arbeitsstellen der Spinnmaschine erstreckenden
Unterdruckkanal sowie wenigstens eine zweite Unterdruckquelle auf. Dabei sind die
Saugdüsen zumindest einer ersten Teilanzahl der Arbeitsstellen, vorzugsweise aller
Arbeitsstellen, an das zweite Unterdrucksystem angeschlossen. Das erste und das zweite
Unterdrucksystem sind pneumatisch vollständig voneinander getrennt.
[0004] Dies ermöglicht die getrennte Regelung von Spinnunterdruck und dem Unterdruck für
eine Oberfadenerfassung. Jeder der beiden Funktionsgruppen "Spinnen" und "Oberfadenhandling"
kann damit getrennt ein optimierter Unterdruck zugewiesen werden. Dabei wird die Leistung
des Unterdrucks durch das jeweilige Unterdrucksystem vorgegeben. Dabei ist eine Ausführung
und Dimensionierung des Unterdrucks vorgegeben, was sich einschränkend auswirken kann.
[0005] Damit ist es Aufgabe der Erfindung den Aufbau einer Textilmaschine flexibler zu gestalten.
Es ist Aufgabe der Erfindung eine Unterdruckzuteilung weiter zu verbessern. Es ist
Aufgabe der Erfindung die Unterdruckzuteilung flexibler zu gestalten.
[0006] Die Aufgabe wird durch eine Textilmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Weiter wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst.
Die Aufgabe wird des Weiteren durch eine Steuereinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
10 gelöst.
[0007] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Nach einem Aspekt kann die Aufgabe durch eine Textilmaschine gemäß Anspruch 1 gelöst
werden.
[0009] Dabei kann eine Textilmaschine mindestens eine erste Unterdruckstelle für ein Herstellen
eines Fadens aufweisen. Die Textilmaschine kann mindestens eine zweite Unterdruckstelle
für ein Ansaugen des Fadens aufweisen. Die Textilmaschine kann mindestens ein erstes
Unterdrucksystem aufweisen. Dieses kann ausgebildet und angeordnet sein, um in eine
fluidische Verbindung mit der ersten Unterdruckstelle bringbar zu sein. Alternativ
kann das erste Unterdrucksystem ausgebildet und angeordnet sein, um in einer fluidischen
Verbindung mit der ersten Unterdruckstelle zu stehen. Die Textilmaschine kann mindestens
ein zweites Unterdrucksystem aufweisen. Dieses kann ausgebildet und angeordnet sein,
um in eine fluidische Verbindung mit der zweiten Unterdruckstelle bringbar zu sein.
Alternativ kann das zweite Unterdrucksystem ausgebildet und angeordnet sein, um in
einer fluidischen Verbindung mit der zweiten Unterdruckstelle zu stehen. Dabei kann
eine Verbindung zwischen dem ersten Unterdrucksystem und dem zweiten Unterdrucksystem
derart ausgebildet sein, dass die Verbindung wahlweise hergestellt oder unterbrochen
werden kann. Dadurch kann eine Textilmaschine flexibler ausgebildet werden, da die
Unterdrucksysteme aneinander angepasst ausgebildet werden können, um die verschiedenen
Unterdrucklevel, die durch eine fluidische Verbindung zwischen dem ersten Unterdrucksystem
an der ersten Unterdruckstelle und dem zweiten Unterdrucksystem an der zweiten Unterdruckstelle
miteinander in Verbindung zu bringen. Dadurch kann ein erstes Unterdrucklevel in dem
ersten Unterdrucksystem bzw. an der ersten Unterdruckstelle durch ein Unterdrucklevel
in dem zweiten Unterdrucksystem bzw. an der zweiten Unterdruckstelle miteinander in
eine Beziehung gesetzt werden. Insbesondere können sich die Unterdrucklevel ergänzen
und/oder kompensieren. Dadurch kann die Unterdruckzuteilung weiter verbessert werden
und insbesondere flexibler gestaltet werden.
[0010] Eine Textilmaschine kann insbesondere eine Spinnmaschine, weiter insbesondere eine
Rotorspinnmaschine, sein. Dabei kann vorgesehen sein, dass eine Spinnvorrichtung als
ein Arbeitsorgan vorgesehen ist, die eine der Unterdruckstellen aufweist. Eine solche
Unterdruckstelle kann dabei in einer Spinnvorrichtung vorgesehen sein. Dabei kann
eine Spinnvorrichtung ausgebildet sein, um einen Faden aus vorgelegten Fasern zu spinnen.
[0011] Eine Textilmaschine kann dabei insbesondere mindestens eine Arbeitsstelle aufweisen.
Alternativ kann eine Textilmaschine eine Vielzahl von Arbeitsstellen aufweisen. Eine
Arbeitsstelle ist dabei insbesondere ausgebildet, um in einer Spinnvorrichtung einen
Faden aus Fasern zu spinnen, insbesondere wie an anderer Stelle beschrieben. Weiter
kann eine Arbeitsstelle eine spulenherstellende Vorrichtung, insbesondere wie an anderer
Stelle beschrieben, aufweisen, um einen Faden auf eine Spule aufzuwickeln.
[0012] Es kann ein Unterdrucksystem ausgebildet sein, um einen Saugfluidbedarf einer oder
mehrerer Arbeitsstellen bzw. darin angeordneter Unterdruckstellen zu decken. Dieses
kann sich je nach der Anforderung der Arbeitsstelle bzw. der Unterdruckstelle unterscheiden.
Um diesen unterschiedlichen Unterdruckbedarf decken zu können, können verschiedene
Unterdrucksysteme vorgesehen sein. Dabei können textilmaschineneigene Saugluftanlagen
mit einer Unterdruckquelle vorgesehen sein. Dabei kann eine Unterdruckquelle einen
Antriebsmotor aufweisen. Dieser kann an einen Frequenzumrichter angeschlossen und
bezüglich seiner Drehzahl definiert einstellbar sein, um einen Unterdrucklevel einstellen
zu können. Dadurch kann ein Unterdruckbedarf, insbesondere Saugluftbedarf, der Textilmaschine
bzw. der Unterdruckstellen durch Einstellung der Drehzahl des Antriebsmotors innerhalb
bestimmter Grenzen angepasst werden.
[0013] Der Antriebsmotor läuft beispielsweise zunächst mit einer Drehzahl, bei der der Unterdruck
in dem Unterdrucksystem ein bestimmtes Mindestniveau ausbilden kann, bei dem etwa
ein ordnungsgemäßes Durchführen einer Funktion eines Arbeitsorgans, dem eine Unterdruckstelle
zugewiesen ist, insbesondere nicht unterschritten wird.
[0014] Alternativ kann eine Steuereinrichtung vorgesehen sein, wie an anderer Stelle beschrieben,
um einen Antriebsmotor anzusteuern.
[0015] Eine fluidische Verbindung kann dabei insbesondere derart ausgebildet sein, um einen
Fluidstrom zwischen einem Unterdrucksystem und einer Unterdruckstelle auszubilden.
Der Fluidstrom wird dabei insbesondere derart definiert, dass er von der Unterdruckstelle
zu einer Unterdruckquelle des Unterdrucksystems verläuft, also insbesondere einer
Teilchenstrombewegung (etwa von Luftteilchen) folgt. Dabei kann ein Unterdrucksystem
für das Ausbilden einer fluidischen Verbindung zwischen der Unterdruckquelle und der
Unterdruckstelle vorgesehen sein. Das Unterdrucksystem kann dabei einen Unterdruckkanal
aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann das Unterdrucksystem mindestens eine Auffangvorrichtung
für Faden- und/oder Faserreste aufweisen. Diese Auffangvorrichtung kann dabei ein
Filtersystem aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann die Auffangvorrichtung eine
Speichervorrichtung aufweisen, wie etwa ein Behältnis für die Aufnahme entsprechender
Faden- und/oder Faserreste.
[0016] Eine Verbindung zwischen dem ersten Unterdrucksystem und dem zweiten Unterdrucksystem
kann insbesondere eine Bypassverbindung sein. Die Verbindung kann mindestens zeitweise
ausgebildet werden. In anderen Worten ausgedrückt kann eine Querverbindung bzw. Kreuzverbindung
zwischen dem ersten Unterdrucksystem und dem zweiten Unterdrucksystem ausgebildet
werden, um die Unterdrucksysteme fluidisch miteinander zu verbinden. Dabei dient diese
fluidische Verbindung insbesondere dazu, eine von der Größe (sprich auch dem ausbildbaren
Unterdruckniveau oder dem Unterdrucklevel) her begrenzte installierte Leistung eines
(ersten oder zweiten) Unterdrucksystems insbesondere durch die Wahl eines von der
Größe (sprich auch dem ausbildbaren Unterdruckniveau oder dem Unterdrucklevel) her
begrenzten, aber entsprechend an die Anforderungen angepassten anderen (zweite oder
erste) Unterdrucksystems zu kompensieren. In anderen Worten ausgedrückt kann ein Unterdrucklevel
an verschiedenen (ersten und zweiten) Unterdruckstellen durch die fluidische Verbindung
dieser Unterdruckstellen mit Unterdruckquellen durch die beiden Unterdrucksysteme
ausgebildet werden. Dabei können auch die Größen der beiden Unterdrucksysteme derart
aneinander angepasst sein, um eine Gesamtanforderung an die verschiedenen Unterdrucklevel
an den verschiedenen (ersten und zweiten) Unterdruckstellen über die fluidische Verbindung
anzupassen.
[0017] Es kann vorgesehen sein, dass eine Spule aus einem gesponnenen Faden in einer spulenherstellenden,
insbesondere kreuzspulenherstellenden, Vorrichtung ausgebildet wird. Dabei kann an
der spulenherstellenden Vorrichtung ein Arbeitsorgan vorgesehen sein, um einen Faden,
insbesondere Oberfaden, bzw. ein Ende eines Fadens, insbesondere ein Ende eines Oberfadens,
von einer herzustellenden Spule, insbesondere Kreuzspule, aufzunehmen. Dabei kann
die zweite Unterdruckstelle dem Arbeitsorgan zugeordnet sein bzw. an oder in diesem
angeordnet sein.
[0018] Die herzustellende Spule wird dabei auch als Auflaufspule bezeichnet. Da die Auflaufspule
häufig, aber nicht notwendigerweise, im oberen Bereich einer Arbeitsstelle angeordnet
ist, wird der auf die Auflaufspule aufgelaufene bzw. von der Auflaufspule zurückgeholte
Faden als Oberfaden bezeichnet.
[0019] Der von der Auflaufspule zurückgeholte Faden wird benötigt, um einen Fadenspinnprozess
nach einem Fadenbruch oder Reinigerschnitt wieder einzuleiten (als Anspinnen bezeichnet).
[0020] Nach einem Aspekt kann die erste Unterdruckstelle für das Herstellen des Fadens eine
Spinnvorrichtung, insbesondere eine Spinndüse, sein. Dadurch kann ein Unterdruck angelegt
werden, um einen Faden zu spinnen. Der Unterdruck dient hierbei insbesondere dazu,
um Fasern an einen sich bildenden Faden anzulagern. Dadurch kann der Unterdrucklevel
an der Spinnvorrichtung durch einen Unterdrucklevel des zweiten Unterdrucksystems
ergänzt und/oder kompensiert werden. Dadurch kann die Unterdruckzuteilung weiter verbessert
werden und insbesondere flexibler gestaltet werden.
[0021] In anderen Ausführungsformen bzw. in anderen Worten kann die Spinnvorrichtung, insbesondere
die Spinndüse, die erste Unterdruckstelle aufweisen. Dabei kann die Unterdruckstelle
insbesondere eine technisch strukturelle Ausbildung in einer Spinnvorrichtung sein.
Dabei kann es sich insbesondere um einen Unterdruckanschluss und/oder um eine Unterdruckdüse
und/oder um eine Unterdruckverbindung, wie etwa einen Fluidauslass, handeln.
[0022] Eine Saugdüse kann dabei insbesondere ausgebildet sein, um einen Saugfluidstrom,
insbesondere einen Saugluftstrom, auszubilden. Bei einer Rotorspinnmaschine kann die
Spinnvorrichtung ein Rotorgehäuse aufweisen, in dem ein Saugluftstrom ausgebildet
sein kann. In einem solchen Rotorgehäuse kann ein so genannter Spinnunterdruck ausgebildet
werden. Dieser sorgt beispielsweise während eines Spinnbetriebes dafür, dass die von
einer Auflösewalze aus einem Vorlagefaserband ausgekämmten Einzelfasern über einen
Faserleitkanal in den Spinnrotor eingespeist werden, wo sie zu einem Faden gedreht
werden.
[0023] Nach einem Aspekt kann die zweite Unterdruckstelle für das Ansaugen des Fadens mindestens
eine Saugdüse für die Aufnahme eines Fadens von einer Auflaufspule aufweisen. Der
Unterdruck dient hierbei insbesondere dazu, um den Faden von einer Auflaufspule aufzunehmen.
Dadurch kann der Unterdrucklevel an der Saugdüse durch einen Unterdrucklevel des ersten
Unterdrucksystems ergänzt und/oder kompensiert werden. Dadurch kann die Unterdruckzuteilung
weiter verbessert werden und insbesondere flexibler gestaltet werden.
[0024] Alternativ oder zusätzlich kann die zweite Unterdruckstelle für das Ansaugen des
Fadens mindestens eine Fadenspeicherdüse für die Aufnahme eines Fadens aufweisen.
Der Unterdruck dient hierbei insbesondere dazu, um einen Faden in eine Fadendüse,
insbesondere pneumatische Fadendüse, aufzunehmen, um dadurch den Faden für ein Wiederanspinnen
auf einer Spannung zu halten. Dadurch kann der Unterdrucklevel an der Fadenspeicherdüse
durch einen Unterdrucklevel des ersten Unterdrucksystems ergänzt und/oder kompensiert
werden. Dadurch kann die Unterdruckzuteilung weiter verbessert werden und insbesondere
flexibler gestaltet werden.
[0025] Alternativ oder zusätzlich kann die zweite Unterdruckstelle für das Ansaugen des
Fadens mindestens ein mit Unterdruck beaufschlagbares Arbeitsorgan sein. Der Unterdruck
dient hierbei insbesondere dazu, um einen Unterdruck an weitere Arbeitsorgane zu verteilen.
Dabei handelt es sich insbesondere nicht um eine Unterdruckstelle, wie sie in Bezug
auf die erste Unterdruckstelle an anderer Stelle beschrieben ist. Der Unterdrucklevel
kann an dem Arbeitsorgan durch einen Unterdrucklevel des ersten Unterdrucksystems
ergänzt und/oder kompensiert werden. Dadurch kann die Unterdruckzuteilung weiter verbessert
werden und insbesondere flexibler gestaltet werden.
[0026] Ein Beispiel eines solchen Arbeitsorgans ist dabei insbesondere eine Unterdruckdüse
für ein Fadenspleißen in einer Fadenspleißeinrichtung. Ein Fadenspleißen kann dabei
insbesondere derart ausgebildet sein, um ein Fadenende, insbesondere eines Oberfadens,
wieder aufzulösen und "auszufransen", derart, um einen Anspinnprozess wieder einzuleiten.
Dabei kann ein Unterdruck zur Ausbildung eines Fluidstroms, insbesondere eines Saugluftstroms,
führen. Dabei kann der Fluidstrom ausgebildet sein, um mit dem Fadenende zu interagieren,
wobei der gesponnene Faden beginnt sich vom Ende her aufzutrennen. Dadurch wird die
Wicklung der Fasern insbesondere gelockert und es ergeben sich insbesondere Ansatzpunkte
bzw. Ansatzbereiche, um ein Anlagern weiterer Fasern für ein Anspinnen zu ermöglichen.
[0027] Hier und an anderer Stelle kann sich der Begriff "Spule" bzw. "Auflaufspule" insbesondere
auf eine Kreuzspule beziehen. Kreuzspulen werden dabei insbesondere ausgebildet, indem
ein Faden, der aus einer Spinnvorrichtung gebildet worden ist, über eine Fadenchangiervorrichtung
auf eine Spulenhülse bzw. auf eine bereits teilweise gebildete Kreuzspule aufgewickelt
wird. Die Konfiguration einer Kreuzspule erlaubt dabei insbesondere eine besonders
stabile Wicklung der Spule, da der Faden durch die Art der Wicklung sich selbst auf
der Kreuzspule hält.
[0028] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Unterdrucksysteme jeweils zumindest
eine Unterdruckquellenkammer, insbesondere einer Lüfterkammer, eine Filterkammer und
einen Unterdruckkanal auf.
[0029] Nach einem Aspekt kann die (fluidische) Verbindung zwischen dem ersten Unterdrucksystem
und dem zweiten Unterdrucksystem mindestens in einer Unterdruckquellenkammer, insbesondere
einer Lüfterkammer, angeordnet sein. Dadurch kann ein erstes Unterdrucklevel in dem
ersten Unterdrucksystem bzw. an der zweiten Unterdruckstelle durch ein Unterdrucklevel
in dem zweiten Unterdrucksystem bzw. an der zweiten Unterdruckstelle miteinander in
eine Beziehung gesetzt werden. Insbesondere können sich die Unterdrucklevel ergänzen
und/oder kompensieren. Dadurch kann die Unterdruckzuteilung weiter verbessert werden
und insbesondere flexibler gestaltet werden.
[0030] Eine erste Unterdruckquellenkammer, insbesondere erste Lüfterkammer, kann dabei insbesondere
bei einem ersten Unterdrucksystem vorgesehen sein. Alternativ oder zusätzlich kann
eine zweite Unterdruckquellenkammer, insbesondere zweite Lüfterkammer, dabei insbesondere
bei einem zweiten Unterdrucksystem, vorgesehen sein. Diese beiden Unterdruckquellenkammern
können dabei insbesondere miteinander fluidisch verbunden sein. Dadurch kann, insbesondere
über einen ersten bzw. zweiten Unterdruckkanal und über die von diesen ausgebildeten
fluidischen Verbindungen zu der ersten bzw. zweiten Unterdruckstelle, ein Unterdruck
an der ersten bzw. zweiten Unterdruckstelle, abhängig von der ersten und der zweiten
Unterdruckquelle, ausgebildet werden. Durch die stromabwärts, also unterdruckquellennah
gelagerte fluidische Verbindung kann dabei eine direkte Wechselwirkung der beiden
Unterdruckquellen nachgebildet werden. Dabei kann eine einzige Unterdruckquelle "simuliert"
werden. Der Begriff "simuliert" bedeutet in diesem Zusammenhang insbesondere, dass
das durch die fluidische Verbindung resultierende Gesamtsystem, insbesondere an den
beiden Unterdruckstellen, einen Unterdruck und/oder eine Strömungsdynamik erfahren
wie von einer einzigen Unterdruckquelle (mit entsprechender Leistung).
[0031] Alternativ oder zusätzlich kann die (fluidische) Verbindung zwischen dem ersten Unterdrucksystem
und dem zweiten Unterdrucksystem mindestens in einer Filterkammer angeordnet sein.
Dadurch kann ein erstes Unterdrucklevel in dem ersten Unterdrucksystem bzw. an der
ersten Unterdruckstelle durch ein Unterdrucklevel in dem zweiten Unterdrucksystem
bzw. an der zweiten Unterdruckstelle miteinander in eine Beziehung gesetzt werden.
Insbesondere können sich die Unterdrucklevel ergänzen und/oder kompensieren. Dadurch
kann die Unterdruckzuteilung weiter verbessert werden und insbesondere flexibler gestaltet
werden.
[0032] Eine erste Filterkammer eines ersten Unterdrucksystems kann dabei insbesondere eine
Faserfilterung aufweisen. Dabei kann insbesondere ein Filter vorgesehen sein, der
ausgebildet ist, Fasern und/oder Faserbruchstücke aus einem Fluidstrom abzufiltern
und/oder in ein Behältnis abzuleiten, um das Fluid vor einem Ableiten in die Umgebung
zu säubern. Alternativ oder zusätzlich zu einem Ableiten in die Umgebung kann auch
eine (Teil-)Rückführung in einen (anderen) Teil einer Textilmaschine vorgesehen sein.
[0033] Eine zweite Filterkammer eines zweiten Unterdrucksystems kann insbesondere ausgebildet
sein, um Teile eines Fadens, insbesondere Fadenbruchstücke, zurückzuhalten, etwa indem
sie aus einem Fluidstrom ausgefiltert werden und/oder indem sie in ein Behältnis abgeleitet
werden, um das Fluid vor dem Ableiten in die Umgebung zu säubern. Alternativ oder
zusätzlich zu einem Ableiten in die Umgebung kann auch eine (Teil-)Rückführung in
einen anderen Teil einer Textilmaschine vorgesehen sein.
[0034] Durch das Ausbilden einer fluidischen Verbindung zwischen den Filterkammern kann
insbesondere eine Filterung verbessert werden, da der Unterdruck direkt an den Filterkammern
angelegt werden kann. Darüber hinaus kann es Ausführungsformen geben, bei denen das
Anlegen des Unterdrucks derart ausgebildet ist, um eine Nachfilterung auszubilden.
Dies kann dabei insbesondere derart erfolgen, dass ein Nettofluidstrom ausgebildet
werden kann, bei dem erst eine Grobfilterung durchgeführt werden kann, gefolgt von
einer Feinfilterung. Eine Feinfilterung kann dabei insbesondere auch einen Fadenstaub
und/oder Faserstaub herausfiltern.
[0035] Alternativ oder zusätzlich kann die (fluidische) Verbindung zwischen dem ersten Unterdrucksystem
und dem zweiten Unterdrucksystem mindestens in einem Unterdruckkanal angeordnet sein.
Dadurch kann ein erstes Unterdrucklevel in dem ersten Unterdrucksystem bzw. an der
ersten Unterdruckstelle durch ein Unterdrucklevel in dem zweiten Unterdrucksystem
bzw. an der zweiten Unterdruckstelle miteinander in eine Beziehung gesetzt werden.
Insbesondere können sich die Unterdrucklevel ergänzen und/oder kompensieren. Dadurch
kann die Unterdruckzuteilung weiter verbessert werden und insbesondere flexibler gestaltet
werden.
[0036] Ein erster Unterdruckkanal kann ausgebildet sein, um eine fluidische Verbindung zwischen
einer ersten Unterdruckquelle und einer ersten Unterdruckstelle auszubilden. Darin
kann ein Fluidstrom zwischen der ersten Unterdruckstelle und der ersten Unterdruckquelle
ausgebildet werden. Dadurch kann (ein Teil) eines ersten Unterdrucksystems ausgebildet
werden.
[0037] Ein zweiter Unterdruckkanal kann ausgebildet sein, um eine fluidische Verbindung
zwischen einer zweiten Unterdruckquelle und einer zweiten Unterdruckstelle auszubilden.
Darin kann ein Fluidstrom zwischen der zweiten Unterdruckstelle und der zweiten Unterdruckquelle
ausgebildet werden. Dadurch kann (ein Teil) eines zweiten Unterdrucksystems ausgebildet
werden.
[0038] Eine fluidische (Quer-/Kreuz-) Verbindung zwischen einem ersten Unterdruckkanal und
einem zweiten Unterdruckkanal kann dabei insbesondere derart ausgebildet sein, um
eine schnelle Anpassung der Unterdruckbedingungen zu ermöglichen. Dabei kann insbesondere
nah (im Sinne von so weit stromaufwärts wie möglich und/oder wie sinnvoll) an der
ersten und/oder zweiten Unterdruckstelle eine fluidische Verbindung zwischen dem ersten
Unterdrucksystem und/oder dem zweiten Unterdrucksystem ermöglicht werden.
[0039] Hier und an anderer Stelle kann ein Strom, insbesondere Fluidstrom, von einer Unterdruckstelle
zu einer Unterdruckquelle verlaufen. Der Strom kann dabei entlang einem Unterdruckgradientengefälle
verlaufen.
[0040] Nach einem Aspekt kann die Verbindung zwischen dem ersten Unterdrucksystem und dem
zweiten Unterdrucksystem regulierbar sein. Dadurch kann ein erstes Unterdrucklevel
in dem ersten Unterdrucksystem bzw. an der ersten Unterdruckstelle durch ein Unterdrucklevel
in dem zweiten Unterdrucksystem bzw. an der zweiten Unterdruckstelle miteinander in
eine regulierbare Beziehung gesetzt werden. Insbesondere können sich die Unterdrucklevel
ergänzen und/oder kompensieren. Dadurch kann die Unterdruckzuteilung weiter verbessert
werden und insbesondere flexibler gestaltet werden. Weiter kann dabei einer Änderung
der Bedingungen an mindestens einer der Unterdruckstellen, wie etwa einer Änderung
eines Betriebszustandes mindestens einer der Arbeitsorgane, Rechnung getragen werden.
[0041] Eine Regulation kann dabei durch ein Ansteuern einer Fluidstromregulierungsvorrichtung
erfolgen. Beispiele für Fluidstromregulierungsvorrichtungen können dabei insbesondere
mindestens ein regelbares Ventil, mindestens einen regelbaren Schieber und/oder einen
regelbaren Bypass zwischen einem ersten Unterdrucksystem und einem zweiten Unterdrucksystem
aufweisen.
[0042] Nach einem Aspekt kann die Verbindung zwischen dem ersten Unterdrucksystem und dem
zweiten Unterdrucksystem über mindestens eine Steuereinrichtung regulierbar sein.
Dadurch kann ein erstes Unterdrucklevel in dem ersten Unterdrucksystem bzw. an der
ersten Unterdruckstelle durch ein Unterdrucklevel in dem zweiten Unterdrucksystem
bzw. an der zweiten Unterdruckstelle miteinander in eine regulierbare Beziehung gesetzt
werden. Insbesondere können sich die Unterdrucklevel ergänzen und/oder kompensieren.
Dadurch kann die Unterdruckzuteilung weiter verbessert werden und insbesondere flexibler
gestaltet werden. Weiter kann dabei einer Änderung der Bedingungen an mindestens einer
der Unterdruckstellen, wie etwa einer Änderung eines Betriebszustandes mindestens
einer der Arbeitsorgane, Rechnung getragen werden.
[0043] Eine Steuereinrichtung kann dabei eine Computersteuerung sein. Eine Steuereinrichtung
kann dabei eine programmierbare bzw. programmierte Maschinensteuerung aufweisen. Dabei
kann ein maschinenlesbarer Code in eine Maschinensteuerung eingelesen werden, der
bei einem Ausführen des maschinenlesbaren Codes auf der Steuereinrichtung ein Verfahren,
wie an anderer Stelle beschrieben, ausführen kann. Dazu kann die Textilmaschine bzw.
Teile davon ausgebildet und eingerichtet sein, um entsprechende Kommunikationskanäle
mit mindestens der einen Steuereinrichtung auszubilden, um Signale zu empfangen und/oder
zu senden, um ein Verfahren, wie an anderer Stelle beschrieben, auszuführen. Insbesondere
kann eine regelbare Fluidstromregulierungsvorrichtung, insbesondere eine aufweisend
eine von einem regelbaren Ventil, einem regelbaren Schieber und/oder einem regelbaren
Bypass, zwischen den beiden Unterdrucksystemen, insbesondere den beiden fluidführenden
(luftführenden) Unterdruckkanälen, vorgesehen sein. Ein Unterdruckkanal kann insbesondere
ein Spinnkanal sowie ein Luftkanal für die Oberfadenerfassung und/oder einen pneumatischen
Fadenspeicher aufweisen. Eine Steuereinrichtung kann insbesondere auch mindestens
eine Unterdruckquelle, insbesondere einen Lüfter, wie er an einer anderen Stelle beschrieben
ist, ansteuern. Insbesondere können Sensoren vorgesehen sein, um einen Fluidstrom
und/oder einen Druck zu messen. Die Sensoren können dabei insbesondere derart ausgebildet
sein, um Signale zu übermitteln, insbesondere an eine Steuereinrichtung, um ein Steuersignal
generieren zu können, um eine Regulierung zu ermöglichen, wie an anderer Stelle beschrieben.
[0044] Alternativ oder zusätzlich kann die Verbindung zwischen dem ersten Unterdrucksystem
und dem zweiten Unterdrucksystem über mindestens einen Frequenzumrichter regulierbar
sein. Der Frequenzumrichter kann ausgebildet und eingerichtet sein, um mindestens
eine Unterdruckquelle (Synonym: einen Unterdruckerzeuger) anzusteuern. Dadurch kann
ein erstes Unterdrucklevel in dem ersten Unterdrucksystem bzw. an der ersten Unterdruckstelle
durch ein Unterdrucklevel in dem zweiten Unterdrucksystem bzw. an der zweiten Unterdruckstelle
miteinander in eine regulierbare Beziehung gesetzt werden. Insbesondere können sich
die Unterdrucklevel ergänzen und/oder kompensieren. Dadurch kann die Unterdruckzuteilung
weiter verbessert werden und insbesondere flexibler gestaltet werden. Weiter kann
dabei einer Änderung der Bedingungen an mindestens einer der Unterdruckstellen, wie
etwa einer Änderung eines Betriebszustandes mindestens einer der Arbeitsorgane, Rechnung
getragen werden.
[0045] Ein Betriebszustand kann dabei eine Saugstärke bei einem bestimmten Unterdrucklevel
(Synonym: Unterdruckniveau) sein. In einem Betriebszustand kann auch ein Abschalten
vorgesehen sein. Ein Betriebszustand kann dabei auch einen Öffnungszustand einer Fluidstromregulierungsvorrichtung
aufweisen.
[0046] Ein Betriebszustand kann auch die Unterdruckanforderung einer Arbeitsstelle bzw.
die gleichzeitige Unterdruckanforderung einer vorgegebenen Anzahl von Arbeitsstellen
für eine Fadenverbindung, insbesondere für einen Anspinner, sein. Für die Durchführung
einer Fadenverbindung an einer Arbeitsstelle, hat eine zweite Unterdruckstelle für
ein Ansaugen des Fadens, insbesondere eine Saugdüse für die Aufnahme eines Fadens
von einer Auflaufspule und/ oder eine Fadenspeicherdüse für die Aufnahme eines Fadens,
einen erhöhten Unterdruckbedarf. Das heißt, bei einer entsprechenden Unterdruckanforderung
kann die Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Unterdrucksystem ganz oder
teilweise geöffnet werden, so dass das erste Unterdrucksystem das zweite Unterdrucksystem
bei der Aufrechterhaltung des notwendigen Unterdruckniveaus unterstützen kann.
[0047] Die Regulation (Synonyme: Steuerung; Regulierung) kann auch über einen der beiden
die Unterdruckquellen ansteuernden Frequenzumrichter erfolgen, welcher zu diesem Zweck
auch mit dem Frequenzumrichter der zweiten Unterdruckquelle kommunizieren kann.
[0048] Ein Frequenzumrichter ist dabei insbesondere ein Stromrichter, der aus einer speisenden
Wechselspannung eine andere Wechselspannung erzeugen kann. Dabei können Ausgangsfrequenz
und Ausgangsamplitude veränderbar sein. Die Geräte dienen, insbesondere im Gegensatz
zu "einfachen" Umrichtern, meist der Versorgung von Drehstrom-Asynchronmotoren, da
sie Frequenz und Amplitude der Ausgangswechselspannung mittels Sensortechnik nach
den Anwendungen des Motors und dessen aktueller Last einregeln können. Servoumrichter
können zudem Eingänge für die Winkelposition des Rotors besitzen und können als Positionierantrieb
verwendet werden. Damit können insbesondere Zwischenöffnungsschritte einer Fluidstromregulierungsvorrichtung
realisiert werden. Frequenzumrichter können je nach Bauart mit Einphasenwechselspannung,
Dreiphasenwechselspannung oder Gleichspannung gespeist werden und daraus eine Dreiphasenwechselspannung
für die Versorgung von Drehstrommotoren erzeugen. Frequenzumrichter sind insbesondere
elektronische Geräte ohne mechanisch bewegte Komponenten.
[0049] Nach einem Aspekt kann die Verbindung ausgebildet und angeordnet sein, um automatisch,
in Abhängigkeit von den jeweiligen Betriebszuständen der Unterdrucksysteme reguliert
zu werden, um insbesondere ganz oder teilweise geöffnet oder geschlossen zu werden.
Dadurch ist es insbesondere möglich, eine Regulierung in Abhängigkeit von dem zuvor
beschriebenen Betriebszustand zu ermöglichen. Dadurch können die zuvor beschriebenen
Vorteile und Effekte realisiert werden. Hier wird insbesondere auf die Ausführungen
in Bezug auf die Fluidstromregulierungsvorrichtung verwiesen.
[0050] Nach einem Aspekt kann die (fluidische) Verbindung ausgebildet und angeordnet sein,
um einen Fluidstrom durch eine Fluidstromregulierungsvorrichtung zu regulieren, um
diese insbesondere mindestens teilweise zu verschließen. Hier wird insbesondere auf
die Ausführungen in Bezug auf die Fluidstromregulierungsvorrichtung verwiesen, wie
sie an anderer Stelle beschrieben sind. Dabei ergeben sich insbesondere die an anderer
Stelle ausgeführten und beschriebenen Effekte und Vorteile. Auf eine Wiederholung
von diesen Textpassagen wird aus Gründen der Lesbarkeit und Kompaktheit verzichtet
und auf diese Stellen verwiesen.
[0051] Nach einem unabhängigen Aspekt wird die Aufgabe insbesondere durch ein Verfahren
zur Unterdruckzuteilung gelöst. Das Verfahren kann den Schritt eines Ansteuerns mindestens
einer Fluidstromregulierungsvorrichtung, um einen Fluidstrom zwischen einem ersten
Unterdrucksystem und einem zweiten Unterdrucksystem zu regulieren, insbesondere um
eine Verbindung zwischen einem ersten Unterdrucksystem und einem zweiten Unterdrucksystem
mindestens teilweise zu schließen, aufweisen. Hier wird insbesondere auf die Ausführungen
in Bezug auf die Fluidstromregulierungsvorrichtung und die Steuereinrichtung verwiesen,
wie sie an anderer Stelle beschrieben sind. Dabei ergeben sich insbesondere die an
anderer Stelle ausgeführten und beschriebenen Effekte und Vorteile. Auf eine Wiederholung
von diesen Textpassagen wird aus Gründen der Lesbarkeit und Kompaktheit verzichtet
und auf diese Stellen verwiesen.
[0052] Nach einem unabhängigen Aspekt wird die Aufgabe insbesondere durch eine Steuereinrichtung
gelöst, wie sie an anderer Stelle beschrieben ist. Die Steuereinrichtung kann ausgebildet
und eingerichtet sein, um ein Verfahren, wie an anderer Stelle beschrieben, auszuführen.
Die Steuereinrichtung kann in einer Textilmaschine angeordnet sein, wie sie an anderer
Stelle beschrieben ist. Es kann auch Ausführungsformen geben, in denen die Steuereinrichtung
extern zur Textilmaschine ausgebildet ist, insbesondere indem eine Regulierung der
Textilmaschine, wie an anderer Stelle beschrieben, in einem dezentralen Rechensystem,
insbesondere in einer Cloud, ausgeführt wird. Alternativ oder zusätzlich kann die
Steuereinrichtung dezentral über die Textilmaschine ausgebildet sein, etwa über mehrere
Arbeitsstellen verteilt. Auch können mindestens teilweise redundante "Kopien" mindestens
einer Steuereinrichtung vorgesehen sein, etwa an bestimmten Arbeitsstellen.
[0053] Die Ausführungsformen und Aspekte mit den beschriebenen Merkmalen, Effekten und Vorteilen
einer Kategorie (Vorrichtung, System, Verfahren) beschreiben insbesondere auch die
Ausführungsformen und Aspekte anderer Kategorien (Vorrichtung, System, Verfahren).
In anderen Worten ausgedrückt heißt das, dass die Textilmaschine durch die Merkmale,
Effekte und Vorteile der Steuereinrichtung oder des Verfahrens beschrieben werden
kann. Alternativ oder zusätzlich kann das Verfahren durch die Merkmale, Effekte und
Vorteile der Steuereinrichtung und/oder der Textilmaschine beschrieben werden. Alternativ
oder zusätzlich kann die Steuereinrichtung durch die Merkmale, Effekte und Vorteile
des Verfahrens und/oder der Textilmaschine beschrieben werden.
[0054] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf Figuren
näher beschrieben, dabei zeigen schematisch und beispielhaft:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer Textilmaschine;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform einer Textilmaschine;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform einer Textilmaschine;
und
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines Verfahrens.
[0055] Für gleichwirkende und/oder gleichartige Elemente und Strukturen werden die gleichen
Bezugszeichen verwendet.
[0056] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer Textilmaschine
18. Die Textilmaschine 18 kann insbesondere eine Spinnmaschine, weiter insbesondere
eine Rotorspinnmaschine sein.
[0057] Die Textilmaschine 18 kann mindestens eine erste Unterdruckstelle 11 für ein Herstellen
eines Fadens aufweisen. Diese erste Unterdruckstelle 11 kann insbesondere eine Spinnvorrichtung,
insbesondere eine Spinndüse, sein. Damit dient die erste Unterdruckstelle 11 insbesondere
dem Spinnen eines Fadens.
[0058] Die Textilmaschine 18 kann - zusätzlich oder alternativ - mindestens eine zweite
Unterdruckstelle 12 für ein Ansaugen des Fadens aufweisen. Diese zweite Unterdruckstelle
12 für das Ansaugen des Fadens kann mindestens eine Saugdüse für die Aufnahme eines
Oberfadens von einer Spule, insbesondere in Form einer Kreuzspule, aufweisen. Alternativ
oder zusätzlich kann die zweite Unterdruckstelle 12 für das Ansaugen des Fadens eine
Fadenspeicherdüse für die Aufnahme eines Fadens aufweisen. Alternativ oder zusätzlich
kann die zweite Unterdruckstelle 12 ein mit Unterdruck beaufschlagbares Arbeitsorgan
aufweisen. Dieses Arbeitsorgan kann insbesondere eine Fadenspleißvorrichtung aufweisen,
die ausgebildet und angeordnet sein kann, um ein Fadenende nach einem Fadenbruch wieder
aufzulösen, um ein erneutes Anspinnen zu ermöglichen.
[0059] Die Textilmaschine 18 weist - zusätzlich oder alternativ - mindestens ein erstes
Unterdrucksystem 1 auf, das insbesondere ausgebildet und angeordnet ist, um in eine
fluidische Verbindung 13 mit der ersten Unterdruckstelle 11 bringbar zu sein. Alternativ
kann das erste Unterdrucksystem 1 ausgebildet und angeordnet sein, um in einer fluidischen
Verbindung 13 mit der ersten Unterdruckstelle 11 zu stehen, insbesondere permanent.
[0060] Die Textilmaschine 18 weist - zusätzlich oder alternativ - mindestens ein zweites
Unterdrucksystem 3 auf, das insbesondere ausgebildet und angeordnet ist, um in eine
fluidische Verbindung 14 mit der zweiten Unterdruckstelle 12 bringbar zu sein. Alternativ
kann das zweite Unterdrucksystem 3 ausgebildet und angeordnet sein, um in einer fluidischen
Verbindung 14 mit der zweiten Unterdruckstelle 12 zu stehen, insbesondere permanent.
[0061] Die Textilmaschine kann eine Verbindung 15, 16, 17, insbesondere als eine Bypassverbindung,
Kreuzverbindung oder als eine Querverbindung zu bezeichnen, zwischen dem ersten Unterdrucksystem
1 und dem zweiten Unterdrucksystem 3 mittels einer Fluidstromregulierungsvorrichtung
19 wahlweise herstellen oder unterbrechen.
[0062] Dadurch kann die installierte Leistung der ersten Unterdruckquelle 2 durch die Wahl
eines von der Größe her begrenzten Lüfters für eine Oberfadenerfassung in Grenzen
gehalten werden. Dadurch können Ressourcen eingespart werden. Trotzdem kann eine höhere
Anzahl an gleichzeitigen Anspinnern (Arbeitsorgane bzw. Teile einer Arbeitsstelle
für ein Anspinnen) als aktiven zweiten Unterdruckstellen 12 bzw. aktiven Arbeitsorganen
für ein Anspinnen eines Fadens gewährleistet werden, als es die Leistung einer zweiten
Unterdruckquelle 4 alleine könnte. Dadurch kann eine Verbindung 15, 16, 17 derart
ausgebildet sein, um eine fluidische Verbindung zwischen den beiden Unterdrucksystemen
regulierbar zu machen. Die Verbindung 15, 16, 17 zwischen dem ersten Unterdrucksystem
1 und dem zweiten Unterdrucksystem 3 kann reguliert werden.
[0063] Die zweite Unterdruckstelle 12 für das Ansaugen des Fadens weist insbesondere eine
Saugdüse für die Aufnahme eines Oberfadens von einer Spule, insbesondere von einer
Kreuzspule, auf. Dabei kann es sich um eine Fadenspeicherdüse für die Aufnahme eines
Fadens handeln.
[0064] Alternativ oder zusätzlich kann es sich um ein mit Unterdruck beaufschlagbares Arbeitsorgan,
wie an anderer Stelle beschrieben, handeln.
[0065] Die Verbindung 15, 16, 17 zwischen dem ersten Unterdrucksystem 1 und dem zweiten
Unterdrucksystem 3 ist insbesondere über mindestens eine Steuereinrichtung 5 regulierbar.
Alternativ oder zusätzlich ist das erste Unterdrucksystem 1 mindestens über einen
Frequenzumrichter 7 regulierbar. Dieser Frequenzumrichter 7 ist insbesondere ausgebildet
und eingerichtet, um mindestens eine Unterdruckquelle 2, 4 anzusteuern. Hier sind
etwaige Kabelverbindungen (als eine Form von Kommunikationskanälen) aus Übersichtlichkeitsgründen
nicht dargestellt. Auch kabellose Anwendungen sind möglich.
[0066] Die Verbindung 15, 16, 17 wird insbesondere ausgebildet und angeordnet, um automatisch
in Abhängigkeit von den jeweiligen Betriebszuständen der Unterdrucksysteme 1, 3 reguliert
zu werden. Dieses Regulieren kann insbesondere durch ein ganzes oder teilweises Öffnen
oder Schließen erfolgen.
[0067] Die Verbindung 15, 16, 17 ist dabei insbesondere ausgebildet und angeordnet, um durch
eine Fluidstromregulierungsvorrichtung 19 einen Fluidstrom zu regulieren, insbesondere
um diese mindestens teilweise zu verschließen. Eine Fluidstromregulierungsvorrichtung
19 kann dabei insbesondere aus einem regelbaren Ventil, einem regelbaren Schieber
und/oder einem regelbaren Bypass zwischen beiden (luftführenden) Unterdruckkanälen
(Spinnkanal sowie Luftkanal für die Oberfadenerfassung und/oder eines pneumatischen
Fadenspeichers) bestehen. Die Regelung kann wahlweise über die entsprechend programmierte
Maschinensteuerung, alternativ aber auch über einen der beiden die Unterdruckquellen
2, 4 ansteuernden Frequenzumrichter 7 erfolgen. Zu diesem Zweck kann der Frequenzumrichter
7 der ersten Unterdruckquelle 2 mit dem Frequenzumrichter 7 (hier nicht als getrennte
Vorrichtung aus Übersichtlichkeitsgründen dargestellt) der zweiten Unterdruckquelle
4 kommunizieren. Durch diese zusätzliche Regulation kann vermieden werden, zusätzliche
Leistung bzw. entsprechend stärkere (oder größere) Unterdruckquellen 2, 4 zu installieren,
die zwar die Kosten erhöhen würden, die allerdings nur gelegentlich, etwa bei hohen
Anforderungen, genutzt würden. Aus diesem Grund ist insbesondere ein Ressourcenaufwand
beim Aufbau einer Textilmaschine reduziert. In Ausführungsformen ist die Anforderung
an den anzulegenden Unterdruck insbesondere ähnlich. Dadurch kann eine Bypassverbindung
mit einem Grundfluidstrom auch in manchen Ausführungsformen permanent offengehalten
werden.
[0068] Die hier beschriebenen Ausführungsformen erlauben insbesondere, dass wenn auf Grund
der Anforderung an die einzelnen Unterdrucksysteme 1, 3 einer der installierten Unterdruckquellen
2, 4 (auch Unterdruckantriebe genannt) für die Unterdruckerzeugung deutlich unterhalb
einer Leistungsgrenze laufen, kann bei Einsatz einer Verbindung 15, 16, 17 zwischen
den Unterdrucksystemen 1, 3 mit einer noch vorhandenen Leistungsreserve einer der
Unterdruckquellen 2, 4 eines ersten Unterdrucksystems 1 oder eines zweiten Unterdrucksystems
3 die jeweils andere Unterdruckquelle 2, 4 unterstützen. So könnte zum Beispiel eine
Anzahl an gleichzeitigen Oberfadenprozessen und/oder gleichzeitigen Prozessen des
Anspinnens zusätzlich freigegeben werden, die die jeweils installierte Unterdruckquelle
4 für das Ansaugen eines Oberfadens (auch als Oberfadenhandling zu bezeichnen) nicht
allein gewährleisten könnte, solange die Unterdruckquelle 2 für den Spinnunterdruck
noch Leistungsreserven hat.
[0069] Die Unterdruckzuteilung kann dadurch weiter verbessert werden, insbesondere indem
eine vollständige Trennung zwischen den beiden Unterdrucksystemen 1, 3 aufgehoben
werden kann, indem eine einstellbare Verbindung 15, 16, 17, insbesondere in Form eines
einstellbaren Bypasses, zwischen den beiden Unterdrucksystemen 1, 3 geschaffen werden
kann.
[0070] Diese Verbindung 15, 16, 17 kann insbesondere automatisch in Abhängigkeit von jeweiligen
Betriebszuständen der Unterdrucksysteme 1, 3 ganz oder teilweise geöffnet oder geschlossen
werden. Dies kann insbesondere regulierbar erfolgen, wie an anderer Stelle beschrieben.
[0071] Fig. 1 zeigt dabei insbesondere eine Textilmaschine 18, wobei die Verbindung 15,
16, 17, wie auch eine dieser Verbindung 15 zugeordnete Fluidstromregulierungsvorrichtung
19 zwischen dem ersten Unterdrucksystem 1 und dem zweiten Unterdrucksystem 3 im Bereich
einer Unterdruckquellenkammer 6, 8 angeordnet ist. Bei der Unterdruckquellenkammer
6, 8 kann es sich insbesondere um eine Lüfterkammer handeln. Dabei ist ein Lüfter
insbesondere ausgebildet derart, um einen Unterdruck an einer der Unterdruckstellen
11, 12 durch einen Luftstrom über den zugehörigen Unterdruckkanal 13, 14 auszubilden.
Dabei wird insbesondere eine fluidische Kommunikation zwischen der ersten oder zweiten
Unterdruckquelle 2, 4 und der ersten oder zweiten Unterdruckstelle 11, 12 ausgebildet.
Dadurch kann eine Fluidverbindung stromaufwärts ausgebildet werden, um den Einsatz
einer einzelnen Unterdruckquelle zu simulieren, wie an anderer Stelle beschrieben.
[0072] Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform einer Textilmaschine
18. Die Verbindung 16 kann gemäß der gezeigten Ausführungsform zwischen dem ersten
Unterdrucksystem 1 und dem zweiten Unterdrucksystem 3 im Bereich der Faserfilterkammer
9 und der Fadenfilterkammer 10 angeordnet werden. Die Faserfilterkammer 9 dient dabei
insbesondere dem Filtern von Faserfragmenten aus einem Spinnprozess. Dabei kann auch
eine Filtervorrichtung vorgesehen sein (hier nicht gezeigt). Zusätzlich oder alternativ
kann ein Fasersammelbehältnis (nicht gezeigt) vorgesehen sein, um Fasern und Faserbruchstücke
einzufangen, die als Reste bei einem Spinnprozess anfallen können. Die Fadenfilterkammer
10 dient dabei insbesondere dem Filtern von Fadenbruchstücken, etwa bei einem Anspinnen.
Dabei kann auch ein Fadensammelbehältnis (nicht gezeigt) vorgesehen sein, um die Fadenbruchstücke
zu sammeln, die bei Fadenbruch und/oder bei einem Anspinnen anfallen können. Dadurch
kann eine fluidische Verbindung 16 derart ausgebildet sein, um eine Filterung zu verbessern,
wie an anderer Stelle beschrieben.
[0073] Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform einer Textilmaschine
18. Die Verbindung 17 kann gemäß der gezeigten Ausführungsform zwischen dem ersten
Unterdrucksystem 1 und dem zweiten Unterdrucksystem 3 im Bereich mindestens eines
der Unterdruckkanäle 13, 14 angeordnet sein. Dabei kann insbesondere stromabwärts
eine Verbindung 17 hergestellt werden, um eine fluidische Kommunikation nahe an die
Unterdruckstellen 11, 12 zu verorten. Dadurch kann eine Regulierung der Verbindung
17 unmittelbar an die Anforderungen eines Betriebs der Unterdruckstellen 11, 12 angepasst
werden.
[0074] Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines Verfahrens
20 zur Unterdruckzuteilung. Dabei kann das Verfahren 20 den Schritt eines Aufnehmens
22 mindestens einer Information zu einem Betriebszustand mindestens einer Unterdruckstelle
11, 12 aufweisen. Dabei kann das Verfahren 20 den Schritt eines Bereitstellens 24
mindestens eines Steuersignals, erzeugt basierend auf einer Information zu einem Betriebszustand
mindestens einer Unterdruckstelle 11, 12, aufweisen. Das Verfahren 20 kann den Schritt
eines Ansteuerns 26 mindestens einer Fluidstromregulierungsvorrichtung 19 aufweisen,
um einen Fluidstrom zwischen einem ersten Unterdrucksystem 1 und einem zweiten Unterdrucksystem
3 zu regulieren, indem die Verbindung 15, 16, 17 zwischen dem ersten Unterdrucksystem
1 und dem zweiten Unterdrucksystem 3 zu regulieren, insbesondere um diese mindestens
teilweise zu schließen.
[0075] Mit "kann" sind insbesondere optionale Merkmale der Erfindung bezeichnet. Demzufolge
gibt es auch Weiterbildungen und/oder Ausführungsbeispiele der Erfindung, die zusätzlich
oder alternativ das jeweilige Merkmal oder die jeweiligen Merkmale aufweisen.
[0076] Aus den vorliegend offenbarten Merkmalskombinationen können bedarfsweise auch isolierte
Merkmale herausgegriffen und unter Auflösung eines zwischen den Merkmalen gegebenenfalls
bestehenden strukturellen und/oder funktionellen Zusammenhangs in Kombination mit
anderen Merkmalen zur Abgrenzung des Anspruchsgegenstands verwendet werden.
Bezugszeichenliste
[0077]
- 1
- erstes Unterdrucksystem
- 2
- erste Unterdruckquelle
- 3
- zweites Unterdrucksystem
- 4
- zweite Unterdruckquelle
- 5
- Steuereinrichtung
- 6
- erste Unterdruckquellenkammer
- 7
- Frequenzumrichter
- 8
- zweite Unterdruckquellenkammer
- 9
- erste Filterkammer/ Faserfilterkammer
- 10
- zweite Filterkammer / Fadenfilterkammer
- 11
- erste Unterdruckstelle
- 12
- zweite Unterdruckstelle
- 13
- erster Unterdruckkanal als fluidische Verbindung zwischen der ersten Unterdruckstelle
und der ersten Unterdruckquelle
- 14
- zweiter Unterdruckkanal als fluidische Verbindung zwischen der zweiten Unterdruckstelle
und der zweiten Unterdruckstelle
- 15
- fluidische Verbindung im Bereich einer Unterdruckquellenkammer
- 16
- fluidische Verbindung im Bereich einer Filterkammer
- 17
- fluidische Verbindung im Bereich eines Unterdruckkanals
- 18
- Textilmaschine
- 19
- Fluidstromregulierungsvorrichtung
- 20
- Verfahren zur Unterdruckzuteilung
- 22
- Aufnehmen mindestens einer Information zu einem Betriebszustand mindestens einer Unterdruckstelle
- 24
- Bereitstellen mindestens eines Steuersignals
- 26
- Ansteuerns mindestens einer Fluidstromregulierungsvorrichtung
1. Textilmaschine (18), insbesondere Spinnmaschine, weiter insbesondere Rotorspinnmaschine,
aufweisend:
- mindestens eine erste Unterdruckstelle (11) für ein Herstellen eines Fadens;
- mindestens eine zweite Unterdruckstelle (12) für ein Ansaugen des Fadens;
- mindestens ein erstes Unterdrucksystem (1) ausgebildet und angeordnet, um in eine
fluidische Verbindung (13) mit der ersten Unterdruckstelle (11) bringbar zu sein oder
ausgebildet und angeordnet, um in einer fluidischen Verbindung (13) mit der ersten
Unterdruckstelle (11) zu stehen;
- mindestens ein zweites Unterdrucksystem (3) ausgebildet und angeordnet, um in eine
fluidische Verbindung (14) mit der zweiten Unterdruckstelle (12) bringbar zu sein
oder ausgebildet und angeordnet, um in einer fluidischen Verbindung (14) mit der zweiten
Unterdruckstelle (12) zu stehen;
dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbindung (15, 16, 17), insbesondere eine Bypassverbindung, zwischen dem ersten
Unterdrucksystem (1) und dem zweiten Unterdrucksystem (3) derart ausgebildet ist,
dass die Verbindung (15, 16, 17) wahlweise hergestellt oder unterbrochen werden kann.
2. Textilmaschine (18) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Unterdruckstelle (11) für das Herstellen des Fadens eine Spinnvorrichtung
aufweist.
3. Textilmaschine (18) nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Unterdruckstelle (12) für das Ansaugen des Fadens mindestens eine der
Folgenden aufweist:
- eine Saugdüse für die Aufnahme eines Fadens von einer Auflaufspule, insbesondere
Kreuzspule;
- eine Fadenspeicherdüse für die Aufnahme eines Fadens; und
- ein mit Unterdruck beaufschlagbares Arbeitsorgan.
4. Textilmaschine (18) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen dem ersten Unterdrucksystem (1) und dem zweiten Unterdrucksystem
(3) angeordnet ist, in mindestens einem der folgenden Bereiche:
- einer Unterdruckquellenkammer (6, 8), insbesondere einer Lüfterkammer;
- einer Filterkammer (9, 10); und
- einem Unterdruckkanal (13, 14).
5. Textilmaschine (18) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung (15, 16, 17) zwischen dem ersten Unterdrucksystem (1) und dem zweiten
Unterdrucksystem (3) regulierbar ist.
6. Textilmaschine (18) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung (15, 16, 17) zwischen dem ersten Unterdrucksystem (1) und dem zweiten
Unterdrucksystem (3) über mindestens eines der Folgenden regulierbar ist:
- mindestens eine Steuereinrichtung (5); und
- mindestens einen Frequenzumrichter (7);
jeweils ausgebildet und eingerichtet, um mindestens eine Unterdruckquelle (2, 4) anzusteuern.
7. Textilmaschine (18) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung (15, 16, 17) ausgebildet und angeordnet ist, um automatisch in Abhängigkeit
von den jeweiligen Betriebszuständen der Unterdrucksysteme (1, 3) reguliert zu werden,
insbesondere um ganz oder teilweise geöffnet oder geschlossen zu werden.
8. Textilmaschine (18) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung (15, 16, 17) ausgebildet und angeordnet ist, um durch eine Fluidstromregulierungsvorrichtung
(19) einen Fluidstrom zu regulieren, insbesondere um diese mindestens teilweise zu
verschließen.
9. Verfahren (20) zur Unterdruckzuteilung, insbesondere für eine Textilmaschine nach
einem der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch den Schritt:
- eines Ansteuerns (26) mindestens einer Fluidstromregulierungsvorrichtung (19), um
einen Fluidstrom zwischen einem ersten Unterdrucksystem (1) und einem zweiten Unterdrucksystem
(3) zu regulieren, insbesondere um eine Verbindung (15, 16, 17) zwischen einem ersten
Unterdrucksystem (1) und einem zweiten Unterdrucksystem (3) zu regulieren, insbesondere
mindestens teilweise zu schließen.
10. Steuereinrichtung (5), ausgebildet um ein Verfahren (20) nach Anspruch 9 durchzuführen
und/oder ausgebildet und eingerichtet für eine Textilmaschine (18) nach einem der
Ansprüche 1 bis 8.