[0001] Die Erfindung betrifft ein Fadenliefergerät zur Zufuhr eines Fadens zu einer Textilmaschine.
[0002] Aus der
WO 2008/043371 ist ein Fadenliefergerät für eine Textilmaschine, insbesondere Strickmaschine bekannt,
das eine Trageinheit umfasst. Die Trageinheit weist einen Träger auf, der eine Klemme
zur Befestigung des Fadenliefergerätes an der Textilmaschine, einen oberen Schenkel
und einen unteren Schenkel aufweist. Die Trageinheit weist zusätzlich ein Gehäuse
auf. Zwischen dem oberen und dem unteren Schenkel ist ein Zwischenraum ausgebildet.
[0003] Das Fadenliefergerät weist eine Welle auf, die sich in Gebrauch vertikal durch den
Zwischenraum und die Schenkel erstreckt. Die Welle ist an jedem der beiden Schenkel
des Trägers drehbar gelagert. An der Welle sind zumindest eine Riemenscheibe für einen
gemeinsamen Antriebsriemen und eine Schaltkupplung mit einer Handhabe in dem Zwischenraum
an der Welle angeordnet. Am unteren Ende der Welle ist ein Fadenlieferrad angeordnet.
[0004] Die beiden Lagereinheiten der Welle sind im oberen Bereich des Fadenliefergerätes
angeordnet. Der Abstand der unteren Lagereinheit zum Fadenlieferrad ist verhältnismäßig
groß. Dies kann zu Störungen des Gleichlaufs des Fadenlieferrades führen.
[0005] Die
DE 199 32 481 A1 beschreibt ein Fadenliefergerät insbesondere für Textilmaschinen mit einem Gehäuse,
das eine Befestigungsvorrichtung umfasst. Das Fadenliefergerät ist mit einer das Gehäuse
durchgreifenden Welle und mit zwei Lagermitteln für die Welle versehen. Die Welle
trägt an einem Ende eine Fadenliefertrommel und ist an ihrem anderen Ende mit einer
Antriebseinrichtung verbunden.
[0006] Das Gehäuse weist eine im Wesentlichen horizontale Trennfuge auf, die ein erstes
Gehäuseteil und ein zweites Gehäuseteil trennt. Die beiden Lagermittel sind Kugellager,
wobei ein Lagersitz für das eine Kugellager in dem ersten Gehäuseteil und ein Lagersitz
für das zweite Kugellager in dem zweiten Gehäuseteil vorgesehen ist. Zwischen den
Lagersitzen und den Kugellagern sind Lageraufnahmeelemente aus Elastomer angeordnet.
[0007] Die beiden Lagermittel der Welle sind im Gehäuse und damit im unteren Bereich des
Fadenliefergerätes angeordnet. Dadurch ist ein gewisser Abstand zur Antriebseinrichtung
gegeben. Dies führt zu einer hohen Lagerbelastung und infolgedessen zu verkürzten
Lebenszyklen der Lagermittel.
[0008] Aus der
EP 2 859 140 B1 und der
EP 3 178 979 B1 ist ein Fadenliefergerät zur Zufuhr eines Fadens zu einer Textilmaschine bekannt.
Das Fadenliefergerät umfasst eine Antriebswelle, an der ein Fadenlieferrad angeordnet
ist, und einen Träger mit mindestens einem Lagerhalter. Der Träger ist aus mindestens
einem Segment eines Strangpressprofils gebildet. In einer Alternative ist der Lagerhalter
als ein separater Lagerhalter mit zwei Lagersitzen ausgebildet. Zwischen dem Lagerhalter
und dem Träger ist ein als Halterquetschelement ausgebildetes Ausgleichselement angeordnet.
In einer Alternative ist ein Lagerhalter durch den Träger ausgebildet. In beiden Alternativen
sind beide Lagersitze im Bereich des Trägers und damit im unteren Bereich des Fadenliefergerätes
angeordnet. Dadurch ist ein gewisser Abstand zur Antriebseinrichtung gegeben. Dies
führt zu einer hohen Lagerbelastung und infolgedessen zu verkürzten Lebenszyklen der
Lagermittel.
[0009] Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fadenlieferrad zu entwickeln, bei dem die Lagerung
der Welle verbessert wird.
[0010] Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruch 1 gelöst.
[0011] Ein erfindungsgemäßes Fadenliefergerät zur Zufuhr eines Fadens zu einer Textilmaschine
ist versehen mit einer Trageinheit mit einer Befestigungsklemme. Die Trageinheit weist
einen Tragarm mit einem oberen Schenkel und mit einem unteren Schenkel und ein Gehäuse
auf. Zwischen dem oberen und dem unteren Schenkel ist ein Zwischenraum gebildet.
[0012] Das Fadenliefergerät umfasst eine Welle, die an der Trageinheit um ihre Achse drehbar
gelagert ist und sich in Gebrauch vertikal durch die Schenkel des Tragarms, den Zwischenraum
und das Gehäuse erstreckt. Der obere Schenkel des Tragarms weist eine Lagereinheit
für die Welle auf. Das Fadenliefergerät ist versehen mit mindestens einer Riemenscheibe
und einer Schaltkupplung mit einer Handhabe, die auf der Welle in dem Zwischenraum
angeordnet sind.
[0013] Das Fadenliefergerät umfasst ein Fadenlieferrad, das am unteren Ende der Welle angeordnet
ist.
[0014] Erfindungsgemäß ist eine zweite Lagereinheit für die Welle in dem Gehäuse am unteren
Ende der Welle vor dem Fadenlieferrad angeordnet.
[0015] Die Ausbildung der Trageinheit mit einem Tragarm und einem Gehäuse, das eine Lagereinheit
aufnehmen kann, ermöglicht einen optimalen Abstand der beiden Lagereinheiten der Welle.
Die obere Lagereinheit befindet sich oberhalb der Riemenscheiben und damit oberhalb
oder im Bereich der Antriebseinrichtung. Die untere Lagereinheit befindet sich unten
an der Welle vor dem Fadenlieferrad. Dies stellt im Betrieb einen Gleichlauf sowohl
der Antriebseinrichtung als auch des Fadenlieferrades sicher.
[0016] In einer Ausführungsform sind der Tragarm und das Gehäuse der Trageinheit aus Kunststoff
hergestellt. Kunststoff ist ein leichteres Material, das die Handhabe mit den Fadenliefergeräten
für die Bediener erleichtert. Dies gilt insbesondere, wenn man berücksichtigt, das
eine Montage der Fadenliefergeräte oft über Kopf erfolgt.
[0017] Die Ausführung eines gegabelten Tragarms mit einem oberen und einem unteren Schenkel,
wobei eine Lagereinheit an dem oberen Schenkel angeordnet ist, ermöglicht einen gewissen
federnden Ausgleich von Fertigungstoleranzen. Durch die Form des Tragarms wird die
obere Lagereinheit zu einem gefederten Loslager. Zusätzliche Maßnahmen, wie der Einsatz
von Wellenausgleichsscheiben oder Quetschelementen, sind nicht notwendig.
[0018] In einer Ausführungsform ist eine der Lagereinheiten oder sind beide Lagereinheiten
dadurch gebildet, das Einlegeteile, z. B. entsprechende Kugellager, im Spritzgussprozess
verwendet werden. Die Verwendung eingespritzter Lagereinheiten vereinfacht die Produktion.
[0019] In einer Ausführungsform ist der obere Schenkel des Tragarms, der die erste Lagereinheit
trägt V-förmig ausgebildet. Die V-Form verleiht dem oberen Schenkel eine höhere Steifigkeit.
Dies führt zu einem weiter verbesserten Gleichlauf der Antriebseinrichtung.
[0020] In einer Ausführungsform weist das Gehäuse ein erstes Gehäuseteil und ein zweites
Gehäuseteil auf, wobei das erste Gehäuseteil die zweite Lagereinheit aufweist.
[0021] In einer Ausführungsform ist das erste Gehäuseteil mit dem unteren Schenkel des Tragarms
durch Schrauben verbunden.
[0022] In einer Ausführungsform weisen das erste Gehäuseteil und das zweite Gehäuseteil
zur lagerichtigen Verbindung einander entsprechende Anlageflächen und einander entsprechende
Ausrichtmittel auf.
[0023] In einer Ausführungsform weist das zweite Gehäuseteil einen Zylinderabschnitt auf,
der sich im unteren Abschnitt der Welle erstreckt und der einen zylindrischen Abschnitt
des ersten Gehäuseteils mit der zweiten Lagereinheit umgibt. Zwischen dem Zylinderabschnitt
und dem zylindrischen Abschnitt ist dabei ein ringförmiger Innenraum für mindestens
eine Platine gebildet.
[0024] In einer Ausführungsform ist zumindest der Zylinderabschnitt des zweiten Gehäuseteils
aus durchsichtigem Kunststoff gebildet. Dies ermöglicht, hinter dem Zylinderabschnitt
eine Beleuchtung anzuordnen, die z. B. durch ein Schalten des Einlauffühlers oder
des Auslauffühlers am Fadenauslauf eingeschaltet wird.
[0025] In einer Ausführungsform ist im Bereich der Befestigungsklemme ein Verstärkungselement
zwischen dem Tragarm und dem ersten Gehäuseteil vorgesehen.
[0026] Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Beispiels
weiter erläutert.
[0027] Es zeigen
Figur 1 eine vereinfachte Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Fadenliefergerätes;
Figur 2 eine weiter vereinfachte Explosionsdarstellung des Fadenliefergerätes mit
einer Trageinheit;
Figur 3 eine vereinfachte Seitenansicht der Trageinheit;
Figur 3a einen Auschnitt der Figur 3 mit einem vereinfachten vertikalen Schnitt im
Bereich der Lagereinheiten;
Figur 4 einen vereinfachten vertikalen Querschnitt durch das Fadenliefergerät;
Figur 5 eine vereinfachte perspektivische Darstellung eines Tragarms der Trageinheit;
Figur 6 eine vereinfachte Draufsicht von oben auf das Fadenliefergerät und damit auf
den Tragarm.
[0028] In Figur 1 ist ein erfindungsgemäßes Fadenliefergerät 1 zur Zufuhr eines Fadens F
zu einer Textilmaschine dargestellt. Die Textilmaschine ist in diesem Beispiel eine
Rundstrickmaschine.
[0029] Das Fadenliefergerät 1 weist eine Trageinheit 2 mit einer Befestigungsklemme 3 auf.
Die Befestigungsklemme 3 ist in den Figuren 1, 2, 3, 4 und 6 auf der rechten Seite
zu sehen.
[0030] Das Fadenliefergerät 1 ist mit einem Fadenlieferrad 4 versehen, das an einem unteren
Ende einer Welle 5 angeordnet ist. Die Welle 5 ist drehbar um ihre Achse D (Figur
2) an der Trageinheit 2 gelagert. Sie erstreckt sich durch die Trageinheit 2. Auf
der Welle 5 sind mindestens eine Riemenscheibe 6, in diesem Beispiel zwei Riemenscheiben
6, und eine Schaltkupplung mit einer Handhabe 7 angeordnet.
[0031] Im Verlauf des Fadens F vor dem Fadenlieferrad 4 sind eine Einlauföse 8, ein Knotenfänger
9, eine Fadenbremse 10 und ein Einlauffühler 11 an der Trageinheit 2 angeordnet.
[0032] Die Trageinheit 2 umfasst einen Tragarm 12 und ein Gehäuse, das ein erstes Gehäuseteil
13 und ein zweites Gehäuseteil 14 aufweist. Der Tragarm 12 umfasst einen oberen Schenkel
15 und einen unteren Schenkel 16. Zwischen dem oberen Schenkel 15 und dem unteren
Schenkel 16 ist ein Zwischenraum Z gebildet. Die Welle 5 erstreckt sich durch den
oberen Schenkel 15 des Tragarms 12, den Zwischenraum Z, den unteren Schenkel 16 des
Tragarms 12 und das Gehäuse. Die Welle 5 ist durch eine Lagereinheit K1 im oberen
Schenkel 15 des Tragarms 12 gelagert.
[0033] Im Verlauf des Fadens F nach dem Fadenlieferrad 4 sind ein erstes als Abzugselement
20 bezeichnetes Fadenleitelement und ein zweites als Auslaufelement 21 bezeichnetes
Fadenleitelement angeordnet. Die Fadenleitelemente sind dazu ausgebildet, den von
dem Fadenlieferrad 4 gelieferten Faden F zu führen. Das Fadenliefergerät 1 ist mit
einem Auslauffühler 22 versehen, der an der Trageinheit 2 gelagert ist.
[0034] Das Gehäuse, und zwar das erste Gehäuseteil 13, ist dazu ausgebildet, eine zweite
Lagereinheit K2 für die Welle 5 am unteren Ende vor dem Fadenlieferrad 4 anzuordnen.
[0035] D. h. die Welle 5 ist durch die Lagereinheit K1 im oberen Schenkel 15 des Tragarms
12 und durch die Lagereinheit K2 im ersten Gehäuseteil 13 gelagert.
[0036] Die vereinfachte Exposionsdarstellung der Figur 2 zeigt die Trageinheit 2 mit dem
Tragarm 2 und dem zweiteiligen Gehäuse. Der gegabelte Tragarm 12 hat die Form eines
runden U's, das in den Figuren um 90° gegen den Uhrzeigersinn gedreht ist. Die runden
Enden der beiden Schenkel 15, 16 des Tragarms 12 treffen sich in der Mitte. Im Bereich
ihrer, in den Zeichnungen linken, Enden weisen die Schenkel 15, 16 übereinanderliegende
Öffnungen 30, 31 für die Welle 5 auf. Um die obere Öffnung 30 bildet der obere Schenkel
15 die Lagereinheit K1.
[0037] Im Bereich der unteren Öffnung 31 schließt sich ein Schraubendom 32 an.
[0038] Das erste Gehäuseteil 13 umfasst einen ersten in etwa parallel zu dem unteren Schenkel
16 verlaufenden plattenförmigen Abschnitt A1. An dem Abschnitt A1 ist im Bereich der
Welle 5 ein zweiter, zylindrischer Abschnitt A2 ausgebildet. Mit Abstand zu dem Abschnitt
A2 zur Befestigungsklemme 3 hin ist ein dritter sich von dem Abschnitt A1 nach unten
erstreckender, länglicher Abschnitt A3 gebildet, der die Fadenleitelemente, Abzugsblech
20 und Auslaufblech 21, trägt.
[0039] Im unteren Bereich des zylindrischen Abschnitts A2 ist in dessen Innern die zweite
Lagereinrichtung K2 angeordnet.
[0040] Der Abschnitt A1 ist im Bereich zwischen Abschnitt A2 und Befestigungsklemme 3 an
einer Fläche 33, die zum unteren Schenkel 16 zeigt, mit Anlageflächen und Ausrichtmitteln
zur lagerichtigen Verbindung mit dem unteren Schenkel 16 versehen. Der untere Schenkel
16 weist, in Figur 2 nicht sichtbar, entsprechende Anlageflächen und Ausrichtmittel
auf.
[0041] Ausrichtmittel des ersten Gehäuseteils 13 sind z. B, Erhebungen, Dome oder Noppen,
die in entsprechende Öffnungen des unteren Schenkels 16 ragen.
[0042] Im Bereich der Befestigungsklemme 3 weist die Trageinheit 2 ein Verstärkungselement
36 auf. Das Verstärkungselement 36 ist aus einem Metall hergestellt, z. B. aus einem
Stahl. Das Verstärkungselement 36 weist einen ersten Abschnitt 37 und einen zweiten
Abschnitt 38 auf. Der erste Abschnitt 37 verläuft im zusammengebauten Zustand horizontal
und ist zwischen dem ersten Gehäuseelement 13 und dem unteren Schenkel 16 angeordnet.
Der zweite Abschnitt 38 ist zu dem ersten Abschnitt 37 abgewinkelt und trägt im zusammengebauten
Zustand eine Klemmschraube 39 der Befestigungsklemme 3.
[0043] Das zweite Gehäuseteil 14 weist einen Zylinderabschnitt B1 und einen Lagerabschnitt
B2 auf. Der Zylinderabschnitt B1 hat in etwa eine Zylinderform und ist mit Abstand
um den zylindrischen Abschnitt A2 des ersten Gehäuseteils 13 angeordnet. Der Zylinderabschnitt
B1 bildet um den Abschnitt A2 einen ringförmigen Innenraum. In dem Innenraum ist elektrisches
und elektronisches Zubehör angeordnet. In diesem Beispiel sind in dem Innenraum eine
oder mehrere Platinen angeordnet (in der Zeichnung nicht dargestellt). In diesem Beispiel
ist in dem ringförmigen Innenraum ein Leuchtmittel angeordnet, dass ein Schalten des
Einlauffühlers 11 und/oder des Auslauffühlers 22 anzeigt.
[0044] Der Lagerabschnitt B2 des zweiten Gehäuseteils 14 schließt sich in Richtung Befestigungsklemme
3 unterhalb des ersten Abschnitts A1 des ersten Gehäuseteils 13 an und erstreckt sich
bis vor den dritten Abschnitt A3 des ersten Gehäuseteils 13. Zwischen dem Lagerabschnitt
B2 des zweiten Gehäuseteils 14 und dem ersten Abschnitt A1 des ersten Gehäuseteils
13 sind durch Aussparungen 40 an dem Lagerabschnitt B2 und Mulden 42 an dem ersten
Abschnitt A1 eine Lagerung für den Auslauffühler 22 gebildet.
[0045] Die drei Teile der Trageinheit 2, und zwar der Tragarm 12, das erste Gehäuseteil
13 und das zweite Gehäuseteil 14 sind aus Kunststoff hergestellt. Das zweite Gehäuseteil
14 ist zumindest in seinem Zylinderabschnitt B1 aus einem durchsichtigen Kunststoff
hergestellt. Die im Innern des Zylinderabschnitts B1 angeordneten Leuchtmittel sind,
wenn sie angeschaltet sind, durch den Zylinderabschnitt B1 erkennbar.
[0046] Die drei Teile der Trageinheit 2 sind durch Schrauben 50, 51, 52, 53 aneinander befestigt.
[0047] Zwei Schrauben 50, 51 befestigen das zweite Gehäuseteil 14 im Bereich des Zylinderabschnitts
B1 an dem ersten Gehäuseteil 13. Die Schraube 51 mündet an dem Schraubendom 32 des
unteren Schenkels 16 des Tragarms 2, so dass die beiden Gehäuseteile 13, 14 an dem
unteren Schenkel 16 befestigt sind. Eine Schraube 52 befestigt das erste Gehäuseteil
13 im Bereich des dritten Abschnitts A4 an dem unteren Schenkel 16 des Tragarms 12.
Eine Schraube 53 befestigt das Verstärkungselement 36 an dem unteren Schenkel 16.
[0048] Figur 3 zeigt eine vereinfachte Seitenansicht der Trageinheit 2 und Figur 3a einen
Ausschnitt der Figur 3 mit einem vereinfachten vertikalen Schnitt im Bereich der Lagereinheit
K2.
[0049] Die Lagerung der Welle 5 insgesamt ist in Figur 4, einem vereinfachten Querschnitt
durch das Fadenliefergerät 1 dargestellt.
[0050] Die Lagereinheit K1 umfasst ein Kugellager 60 und die Lagereinheit K2 umfasst ein
Kugellager 61. Die Lagereinheiten K1, K2 sind durch Einlegen der Kugellager 60, 61
beim Spritzgussprozess gebildet.
[0051] Die Kugellager 60, 61 sind gegeneinander durch eine Schraube 62 und eine Mutter 63,
die als Lagerschulter dient, gespannt. Die Schraube 62, die von unten durch das Fadenlieferrad
4 ragt, dient der Verspannung der Lagereinheiten auf der Welle 5. Die Verspannung
erfolgt, wie üblich, über auf der Welle 5 angeordnete Hülsen sowie Kugellager für
die Riemenscheiben 6 und für eine Lagereinheit der Schaltkupplung mit der Handhabe
7.
[0052] Figur 5 zeigt eine vereinfachte perspektivische Darstellung eines Tragarms 12 der
Trageinheit 2 und Figur 6 eine vereinfachte Draufsicht von oben auf das Fadenliefergerät
1 und damit auf den Tragarm 12. Die Figuren zeigen, dass der obere Schenkel 15 des
Tragarms 12 bis zu dem unteren Schenkel 16 V-förmig ausgebildet ist. Dies erhöht die
Stabilität des Tragarms 12.
Bezugszeichenliste
[0053]
1 Fadenliefergerät
2 Trageinheit
3 Befestigungsklemme
4 Fadenlieferrad
5 Welle
6 Riemenscheibe
7 Handhabe
8 Einlauföse
9 Knotenfänger
10 Fadenbremse
11 Einlauffühler
12 Tragarm
13 erstes Gehäuseteil
14 zweites Gehäuseteil
15 oberer Schenkel des Tragarms
16 unterer Schenkel des Tragarms
20 Abzugselement
21 Auslaufelement
22 Auslauffühler
30 Öffnung
31 Öffnung
32 Schraubendom
33 Fläche
36 Verstärkungselement
37 erster Abschnitt
38 zweiter Abschnitt
40 Aussparung
41 Mulde
50 Schraube
51 Schraube
52 Schraube
53 Schraube
60 Kugellager
61 Kugellager
62 Schraube
63 Mutter
F Faden
D Achse der Welle
Z Zwischenraum
K1 Lagereinheit
K2 Lagereinheit
A1 erster, plattenförmiger Abschnitt des ersten Gehäuseteils
A2 zweiter, zylindrischer Abschnitt des ersten Gehäuseteils
A3 dritter, länglicher Abschnitt des ersten Gehäuseteils
B1 Zylinderabschnitt des zweiten Gehäuseteils
B2 Lagerabschnitt des zweiten Gehäuseteils
1. Fadenliefergerät (1) zur Zufuhr eines Fadens zu einer Textilmaschine,
mit einer Trageinheit (2) mit einer Befestigungsklemme (3),
die einen Tragarm (12) mit einem oberen Schenkel (15) und mit einem unteren Schenkel
(16) und ein Gehäuse aufweist,
wobei zwischen dem oberen Schenkel (15) und dem unteren Schenkel (16) ein Zwischenraum
(Z) gebildet ist, mit einer Welle (5), die an der Trageinheit (2) drehbar gelagert
ist und sich in Gebrauch vertikal durch die Schenkel (15, 16) des Tragarms (12), den
Zwischenraum (Z) und das Gehäuse erstreckt, wobei eine Lagereinheit (K1) für die Welle
(5) in dem oberen Schenkel (15) des Tragarms (15) angeordnet ist,
mit mindestens einer Riemenscheibe (6) und einer Schaltkupplung mit einer Handhabe
(7), die auf der Welle (5) in dem Zwischenraum (Z) angeordnet ist, mit einem Fadenlieferrad
(4), das am unteren Ende der Welle (5) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass
eine zweite Lagereinheit (K2) für die Welle (5) in dem Gehäuse an einem unteren Ende
der Welle (5) vor dem Fadenlieferrad (4) angeordnet ist.
2. Fadenliefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragarm (12) und das Gehäuse der Trageinheit (2) aus Kunststoff hergestellt sind.
3. Fadenliefergerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagereinheit (K1, K2) in dem oberen Schenkel (15) des Tragarms (12) oder/und
die Lagereinheit (K2) in dem Gehäuse durch Einlegeteile beim Spritzgussprozess gebildet
ist/sind.
4. Fadenliefergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Schenkel (15) des Tragarms (12) V-förmig ausgebildet ist.
5. Fadenliefergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse ein erstes Gehäuseteil (13) und ein zweites Gehäuseteil (14) aufweist,
wobei das erste Gehäuseteil (13) die zweite Lagereinheit (K2) aufweist.
6. Fadenliefergerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Gehäuseteil (13) mit dem unteren Schenkel (15) des Tragarms (12) durch
Schrauben (50, 51, 52) verbunden ist.
7. Fadenliefergerät nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Gehäuseteil (13) und das zweite Gehäuseteil (14) zur lagerichtigen Verbindung
einander entsprechende Anlageflächen und einander entsprechende Ausrichtmittel (34)
aufweisen.
8. Fadenliefergerät nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Gehäuseteil (14) einen Zylinderabschnitt (B1) aufweist, der sich im unteren
Abschnitt der Welle (5) erstreckt und der einen zylindrischen Abschnitt (A2) des ersten
Gehäuseteils (13) mit der zweiten Lagereinheit (K2) umgibt, wobei zwischen dem Zylinderabschnitt
(B1) und dem zylindrischen Abschnitt (A2) ein ringförmiger Innenraum für mindestens
eine Platine gebildet ist.
9. Fadenliefergerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der Zylinderabschnitt (B2) des zweiten Gehäuseteils (14) aus durchsichtigem
Kunststoff gebildet ist.
10. Fadenliefergerät nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Befestigungsklemme ein Verstärkungselement (36) zwischen dem Tragarm
(12) und dem ersten Gehäuseteil (13) vorgesehen ist.