[0001] Die Erfindung betrifft ein Fadenliefergerät zur Zufuhr eines Fadens zu einer Textilmaschine.
[0002] Aus der
DE 101 13 184 B4 ist ein Fadenliefergerät, insbesondere für Strickmaschinen bekannt, das eine als
Gehäuse bezeichnete Trageinheit, ein Fadenlieferrad, mindestens zwei Fadenleitelementen
und mindestens einen auch als Fadenfühlmittel bezeichneten Fadenfühlhebel aufweist.
Der Fadenfühlhebel ist an dem Gehäuse schwenkbar gelagert und dazu ausgebildet, von
einer Betriebsposition in eine Schaltposition zu schwenken.
[0003] Die Fadenleitelemente sind als Fadenleitbügel ausgebildet, und zwar jeweils als ein
im wesentlichen U-förmiger Drahtbügel mit zwei Schenkeln, die über einen Steg miteinander
verbunden sind. Der Steg führt den Faden. Der Fadenfühlhebel kann ebenfalls ein Drahtbügel
mit Schenkeln und einem Steg sein, wobei in Betrieb der Faden auf dem Steg des Fadenfühlhebels
lastet.
[0005] Der Steg des ersten Fadenleitelementes bildet mit dem Steg des Fadenleithebels eine
erste Fadenleitöse, die den Faden vom Fadenlieferrad nach unten führt. Der Steg des
Fadenfühlhebels bildet mit dem Steg des zweiten Fadenleitelementes eine zweite Fadenleitöse,
die den Faden nach oben führt. Die so gebildeten Ösen sind aus einander überlappenden
offenen Elementen gebildet. Durch Überdrücken des Fadenfühlhebels können diese Fadenleitösen
zum Einfädeln des Fadens gewissermaßen geöffnet werden.
[0006] Bei dieser Anordnung ist der Faden seitlich zur Fadenlaufrichtung nicht geführt.
[0007] Aus der
CN 203559217 U ist ein Fadenliefergerät mit einem Abzugselement mit zwei Positionen zur Fadenführung,
einem Steg und eine geschlossene Fadenöse, sowie mit einem Auslaufelement bekannt.
Das Auslaufelement weist ein längliches Element mit einer seitlichen Einfädelöffnung
auf. Das längliche Element ist in seinem unteren Abschnitt in zwei Schenkel unterteilt.
Zwischen den Schenkeln ist die seitliche Einfädelöffnung gebildet. Die beiden Schenkel
sind an ihren unteren Enden verbunden und bilden einen Fadenleitabschnitt.
[0008] Die offene Fadenführung am Steg des Abzugselements und die Anordnung der seitlichen
Einfädelöffnung kann insbesondere bei einer niedrigen Fadenspannung dazu führen, dass
der Faden in die Elemente einhakt.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fadenliefergerät zu entwickeln, dessen Fadenführung
am Auslauf verbessert ist. Das Einfädeln des Fadens sollte möglichst einfach ausführbar
sein.
[0010] Die Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0011] Ein erfindungsgemäßes Fadenliefergerät zur Zufuhr eines Fadens zu einer Textilmaschine,
ist versehen mit einer Trageinheit, mit einem Fadenlieferrad, mit zwei Fadenleitelementen,
die im Fadenlauf an der Trageinheit im Fadenlauf hintereinander und hinter dem Fadenlieferrad
angeordnet sind. Das Fadenliefergerät ist versehen mit mindesten einem als Auslauffühler
ausgebildeten Fadenfühlhebel, der an der Trageinheit drehbar gelagert ist und im Betrieb
von dem Faden in einer Betriebsposition zwischen den beiden Fadenleitelementen gehalten
wird.
[0012] Die beiden Fadenleitelemente sind als ein Abzugselement und ein Auslaufelement ausgebildet,
die jeweils ein längliches Element mit einer Einlauföse aufweisen. Jedes der länglichen
Elemente des Abzugselementes und des Auslaufelementes ist jeweils in seinem unteren
Abschnitt in zwei Schenkel unterteilt. Zwischen den Schenkeln ist eine seitliche Einfädelöffnung
gebildet. Die beiden Schenkel sind an ihren unteren Enden verbunden und bilden einen
Fadenleitabschnitt.
[0013] Die seitliche Einfädelöffnung des Abzugselementes ist im Fadenlauf auf der einen
Seite und die seitliche Einfädelöffnung des Auslaufelementes auf der anderen Seite
angeordnet.
[0014] Die Anordnung ist geeignet, den Faden unter zu Hilfenahme von nur einer Hand einfach
einzufädeln. Die Anordnung ermöglicht eine flüssige Handbewegung.
[0015] Vorzugsweise weist der Fadenleitabschnitt des Abzugselementes und des Auslaufelementes
auf seiner Oberfläche eine Keramikschicht auf. Alternativ weist der Fadenleitabschnitt
eine offene Keramiköse auf.
[0016] Vorzugsweise sind das Abzugselement und das Auslaufelement aus Metall hergestellt.
[0017] In einer Ausführungsform sind die Einfädelöffnungen des Abzugselementes und des Auslaufelements
im Bereich der Trageinheit angeordnet. Dadurch wird ein möglichst großer Abstand des
Fadenleitabschnitts zu der Einfädelöffnung erzielt. Je größer der Abstand der Einfädelöffnung
zum durchlaufenden Faden ist, desto geringer ist die Gefahr von Verhakungen des Fadens
im Betrieb.
[0018] In einer Ausführungsform weist die Trageinheit einen Vorsprung auf, der den Bereich
der Einfädelöffnung des Abzugselementes auf der zum Fadenlieferrad weisenden Seite
abdeckt. Die Abdeckung der seitlichen Einfädelöffnung stellt eine sichere Führung
des Fadens beim Verlassen des Fadenrades in verschiedenen Betriebszuständen sicher.
[0019] In einer Ausführungsform ist das Abzugselement an der Trageinheit verstellbar angeordnet.
Dadurch ist die Abzugshöhe des Fadens vom Fadenlieferrad einstellbar. Dadurch ist
das Fadenliefergerät an verschiedene Betriebsbedingungen, wie unterschiedliche Garne,
anpassbar.
[0020] In einer Ausführungsform ist das Abzugselement an einem Schieberelement angeordnet.
Im Gegensatz zu dem aus der
DE 199 32 481 A1 und der
DE 199 32 482 A1 bekannten Zusammendrücken der Schenkel eines Drahtbügels, ermöglicht ein Schieberelement
eine einfache und intuitive Bedienung.
[0021] In einer Ausführungsform weist das Auslaufelement eine Führung für das Schieberelement
auf. Dies ist eine platzsparende Anordnung einer Führung für das Schieberelement.
[0022] In einer Ausführungsform weist das Auslaufelement mindestens zwei Arretieröffnungen
für das Schieberelement auf. Die Arretieröffnungen legen einen flachen und einen steilen
Abzug des Fadens von dem Fadenlieferrad fest. Das Schieberelement ist z. B. mit Rastnasen
versehen, die in die Arretieröffnungen einrasten.
[0023] In einer Ausführungsform ist das Auslaufelement durch ein Federelement an der Trageinheit
angeordnet, wobei das Federelement eine Führung für das Abzugselement und das Schieberelement
aufweist. Das Federelement hält das Auslaufelement durch eine federnde Verklemmung
an der Trageinheit.
[0024] In einer Ausführungsform ist das Federelement als ein Federblech ausgebildet, das
unter einer Vorspannung an der Trageinheit angeordnet ist. Das Federblech ist in einem
Beispiel zusätzlich mit der Trageinheit verschraubt.
[0025] In einer Ausführungsform weist das Abzugselement einen ersten, unteren Abschnitt
und einen zweiten Abschnitt auf, die in einem stumpfen Winkel zueinander angeordnet
sind. In einer Ausführungsform verläuft dabei ein Abschnitt des Federelementes mit
der Führung für den zweiten Abschnitt des Abzugselementes so schräg zur Vertikalen
nahe am unteren Ende der Trageinheit, dass durch Verschieben des zweiten Abschnitts
des Abzugselementes entlang des Abschnitts des Federelementes nach unten und hinten
der erste Abschnitt des Abzugselementes mit dem Fadenleitabschnitt nach unten und
vorne bewegt wird.
[0026] Vorteil dieser Anordnung ist, dass kleine Bauteile ermöglicht werden.
[0027] Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels
weiter erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine vereinfachte Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Fadenliefergerätes;
Figur 2 die vereinfachte Seitenansicht der Figur 1, wobei ein Ausschnitt eines vertikalen
Schnitts durch das Fadenliefergerät im Bereich einer Anordnung eines Abzugselementes
und eines Auslaufelementes an der Trageinheit eingezeichnet ist;
Figur 3a einen Ausschnitt aus einer vereinfachten Ansicht des Fadenliefergerätes von
hinten in einer ersten Stellung des Abzugelementes für einen flachen Fadenabzug;
Figur 3b einen der Figur 3a entsprechenden Ausschnitt in einer zweiten Stellung des
Abzugselementes für einen steilen Fadenabzug;
Figur 4a einen Ausschnitt aus einer vereinfachten Ansicht des Fadenliefergerätes von
vorne in der ersten Stellung des Abzugselementes;
Figur 4b einen der Figur 4a entsprechenden Ausschnitt in der zweiten Stellung;
Figur 5a einen Ausschnitt eines vertikalen Schnittes durch das Fadenliefergerät im
Bereich der Anordnung des Abzugselementes und des Auslaufelementes an der Trageinheit
in einer ersten Stellung des Abzugselementes; und
Figur 5b einen der Figur 5a entsprechenden Ausschnitt in einer zweiten Stellung des
Abzugselementes.
[0028] Der Ausschnitt der Figur 5a entspricht dem in Figur 2 zu sehenden Ausschnitt.
[0029] In den Figuren 1 und 2 ist ein erfindungsgemäßes Fadenliefergerät 1 zur Zufuhr eines
Fadens F zu einer Textilmaschine dargestellt. Das Fadenliefergerät 1 weist eine Trageinheit
2 mit einer Befestigungsklemme 3 auf. Das Fadenliefergerät 1 ist mit einem Fadenlieferrad
4 versehen, das an einem unteren Ende einer sich durch die Trageinheit 2 erstreckenden
und in der Trageinheit gelagerten Welle 5 angeordnet ist. Auf der Welle 5 sind mindestens
eine Riemenscheibe 6, in diesem Beispiel zwei Riemenscheiben 6, und eine Schaltkupplung
mit einer Handhabe 7 angeordnet.
[0030] Im Verlauf des Fadens F vor dem Fadenlieferrad 4, d. h. im Einlauf, sind eine Einlauföse
8, ein Knotenfänger 9, eine Fadenbremse 10 und ein Einlauffühler 11 an der Trageinheit
2 angeordnet.
[0031] Die Trageinheit 2 umfasst einen Tragarm 12 und ein Gehäuse mit einem ersten Gehäuseteil
13 und einem zweiten Gehäuseteil 14.
[0032] Im Verlauf des Fadens F nach dem Fadenlieferrad 4, d. h. im Auslauf, sind ein erstes
Fadenleitelement und ein zweites Fadenleitelement im Fadenlauf hintereinander an der
Trageinheit 2 angeordnet. Die Fadenleitelemente sind dazu ausgebildet, den von dem
Fadenlieferrad gelieferten Faden F zu führen. Das erste Fadenleitelement hinter dem
Fadenlieferrad 4 ist als ein Abzugselement 20 und das zweite Fadenleitelement als
ein Auslaufelement 21 ausgebildet.
[0033] Das Fadenliefergerät 1 ist mit einem Auslauffühler 22 versehen, der an der Trageinheit
2 um eine Drehachse drehbar gelagert ist. Der Auslauffühler 22 ist dazu ausgebildet,
von einer Betriebsposition, in der der Auslauffühler 22 von dem Faden F gehalten ist,
in eine Schaltposition zu schwenken.
[0034] Im Betrieb wird der Auslauffühler 22 von dem Faden F in der Betriebsposition gehalten,
die sich zwischen dem Abzugselement 20 und dem Auslaufelement 21 befindet.
[0035] Der Aufbau und die Funktion der beiden Fadenleitelemente Abzugselement 20 und Auslaufelement
21 hinter dem Fadenlieferrad 4 sind in den Figuren 3a, 3b, 4a, 4b und 5a, 5b dargestellt.
[0036] Das Abzugselement 20 ist durch ein längliches Element, z. B. durch einen Metallstreifen,
gebildet. Es umfasst zwei in einem stumpfen Winkel zueinander angeordnete Abschnitte,
wobei der untere, erste Abschnitt zum Fadenliefergerät 4 zeigt.
[0037] Der untere Abschnitt des Abzugselementes 20 weist zwei Schenkel 30, 31 auf. Der Schenkel
30, der in den Figuren 3a und 3b auf der linken Seite zu sehen ist, geht an seinem
oberen Ende in den oberen Abschnitt des Abzugselementes 20 über. Der Schenkel 31 bildet
an seinem oberen Ende eine seitliche Einfädelöffnung 32. An ihrem unteren Ende treffen
sich die beiden Schenkel 30, 31 und bilden einen Fadenleitabschnitt 33 mit einer U-förmigen
Keramiköse 34.
[0038] Der obere, zweite Abschnitt des Abzugselementes 20 umfasst einen ebenen Abschnitt
35 mit einem Endabschnitt 36, der z. B. T-förmig ausgebildet ist.
[0039] Das Auslaufelement 21 ist durch ein längliches Element, z. B. einem Metallstreifen,
gebildet. Es umfasst drei Abschnitte. Der erste und der zweite Abschnitt sind in einem
stumpfen Winkel angeordnet, wobei der untere Abschnitt zum Fadenlieferrad 4 zeigt.
[0040] Der untere, erste Abschnitt des Auslaufelementes 21 weist zwei Schenkel 40, 41 auf.
Der Schenkel 40, der in den Figuren 3a und 3b auf der rechten Seite zu sehen ist,
bildet an seinem oberen Ende eine seitliche Einfädelöffnung 42. Der Schenkel 41 geht
an seinem oberen Ende in den zweiten Abschnitt über. An ihren unteren Enden treffen
sich die Schenkel 40, 41 und bilden einen Fadenleitabschnitt 43 mit einer U-förmigen
Keramiköse 44.
[0041] Der mittlere, zweite Abschnitt ist ein Führungsabschnitt 45, der eine längliche Führungsöffnung
46 aufweist, die an ihren Enden zu je einer Arretieröffnung 47 verbreitert ist.
[0042] Der obere, dritte Abschnitt des Auslaufelementes 21 ist ein Endabschnitt 48, der
sich in einem stumpfen Winkel zum Führungsabschnitt 45 in die Trageinheit 2 entlang
einer Gehäusewand des ersten Gehäuseteils 13 vertikal nach oben erstreckt.
[0043] Im Fadenlauf ist die seitliche Einfädelöffnung 32 des Abzugselementes 20 auf einer
Seite, in den Figuren 3a, 3b auf der linke Seite, und ist die seitliche Einfädelöffnung
42 des Auslaufelementes 21 auf der anderen Seite, in den Figuren 3a, 3b auf der rechten
Seite.
[0044] Dies ermöglicht es, den Faden mit einer Hand zunächst in die seitliche Einfädelöffnung
32, anschließend unter den Auslauffühler 22 und schließlich in die seitliche Einfädelöffnung
42 des Auslaufelementes 21 zu legen.
[0045] Die seitlichen Einfädelöffnungen 32 und 42 sind nahe an der Trageinheit 2, hier an
dem ersten Gehäuseteil 13 angeordnet.
[0046] Die Trageinheit 2 deckt den Bereich der Einfädelöffnung 32 des Abzugselementes 20
auf der zum Fadenlieferrad 4 weisenden Seite ab. Das erste Gehäuseteil 13 weist einen
Vorsprung 13a auf, der sich etwas über den zweiten Abschnitt des Abzugselementes 20
erstreckt.
[0047] Auf dem zweiten Abschnitt des Auslaufelementes 21 ist ein Schieberelement 50 angeordnet.
Das Schieberelement 50 ist aus Kunststoff hergestellt. Das Schieberelement 50 ist
in seinem unteren, ersten Abschnitt durch zwei Rastarme 51 gebildet, die außen, den
zweiten Abschnitt des Auslaufelementes 21 umfassende Griffelemente 52 und innen in
der Führungsöffnung 46 geführte Rastnasen 53 aufweisen. Durch die beiden Arretieröffnungen
47, in die die Rastnasen 53 einrasten, sind zwei Stellungen des Schieberelementes
50 festgelegt.
[0048] Ein sich an die Rastarme 51 anschließender als Halterabschnitt 54 ausgebildeter zweiter
Abschnitt des Schieberelementes 50 endet mit einem den T-förmigen Endabschnitt 36
des Abzugselementes 20 umschließenden Eingriff 55. Durch das Schieberelement 50 wird
für das Abzugselement 20 eine erste Stellung für einen flachen Fadenabzug, der in
den Figuren 3a, 4a, 5a zusehen ist, und eine zweite Stellung für einen steilen Fadenabzug,
der in den Figuren 3b, 4b, 5b zu sehen ist, festgelegt.
[0049] Zur Anordnung des Abzugelementes 20 und des Abzugelementes 21 an der Trageinheit
2, und zwar an dem ersten Gehäuseteil 13, ist ein Federelement 60 vorgesehen. Das
Federelement 60 ist durch ein längliches Element, z. B. durch ein Metallstreifen,
gebildet.
[0050] In dem ersten Gehäuseteil 13 der Trageinheit 2 ist ein länglicher, nach unten offener
Raum gebildet, in dem das Federelement 60 mit seinen drei unteren Abschnitten 61,
62, 63 zickzackförmig unter Vorspannung angeordnet ist. Mit seinem sich nach oben
daran anschließenden vierten Abschnitt 64 klemmt das Federelement 60 den Endabschnitt
48 des Auslaufelementes 21 gegen das erste Gehäuseteil 13.
[0051] In seinem fünften in den Figuren nicht dargestellten Abschnitt ist das Federelement
60 an der Trageinheit 2 fixiert.
[0052] Das Federelement 60 weist in seinem zweiten Abschnitt 62, der sich in Verlängerung
des zweiten Abschnitts des Auslaufelementes 21 erstreckt, eine Führung für den T-förmige
Endabschnitt 36 des Abzugselementes 20 auf Die Führung ist z. B. durch eine schmale
Öffnung für das T-förmige Ende 36 gebildet.
[0053] Der Eingriff 55 des Schieberelementes 50 umfasst das T-förmige Ende 36 des Abzugselementes
20.
[0054] Bei Verschieben des Schieberelementes 50 auf dem Auslaufelement 21 von der ersten
Stellung für einen flachen Fadenabzug (Figuren 3a, 4a, 5a) in die zweite Stellung,
greift der Eingriff 55 in den T-förmigen Endabschnitt 36 des Abzugselementes 20 und
verschiebt es entlang der Führung des zweiten Abschnittes 62 des Federelementes 60
bis zur zweiten Stellung des Schieberelementes 60 für einen steilen Fadenabzug (Figuren
3b, 4b, 5b).
[0055] Der zweite Abschnitt 62 des Federelementes 60 verläuft, wie der zweite Abschnitt
des Auslaufelementes 21 mit der Führungsöffnung 45, schräg zur Vertikalen. Der zweite
Abschnitt 62 des Federelementes 60 ist nahe am unteren Ende der Trageinheit 2 angeordnet.
[0056] Ein Verschieben des T-förmigen Endabschnitts 36 des Abzugselementes 20 entlang der
durch den zweiten Abschnitt 62 des Federelementes 60 gebildeten Schrägen nach unten
und hinten bewirkt eine Schwenken des ersten Abschnitts des Abzugselementes 20 mit
dem Fadenleitabschnitt 33 nach unten und vorne. D.h. ein Verschieben des Schieberelementes
50 nach unten und hinten bewirkt eine Bewegung des Fadenleitabschnitts 33 des Abzugselementes
20 nach unten und vorne.
Bezugszeichenliste
[0057]
1 Fadenliefergerät 50 Schieberelement
2 Trageinheit 51 Rastarm
3 Befestigungsklemme 52 Griffelement
4 Fadenlieferrad 53 Rastnase
5 Welle 54 Halterabschnitt
6 Riemenscheibe 55 Eingriff
7 Handhabe
8 Einlauföse 60 Federelement
9 Knotenfänger 61 erster Abschnitt
10 Fadenbremse 62 zweiter Abschnitt
11 Einlauffühler 63 dritter Abschnitt
12 Tragarm 64 vierter Abschnitt
13 erstes Gehäuseteil
13a Vorsprung des ersten Gehäuseteils F Faden
14 zweites Gehäuseteil
20 Abzugselement
21 Auslaufelement
22 Auslauffühler
30 Schenkel des Abzugselementes
31 Schenkel des Abzugselementes
32 Einfädelöffnung
33 Fadenleitabschnitt
34 Keramiköse
35 ebener Abschnitt
36 T-förmiger Endabschnitt
40 Schenkel des Auslaufelementes
41 Schenkel des Auslaufelementes
42 Einfädelöffnung
43 Fadenleitabschnitt
44 Keramiköse
45 Führungsabschnitt
46 Führungsöffnung
47 Arretieröffnung
48 Endabschnitt
1. Fadenliefergerät (1) zur Zufuhr eines Fadens (F) zu einer Textilmaschine, mit einer
Trageinheit (2), mit einem Fadenlieferrad (4), mit zwei Fadenleitelementen, die im
Fadenlauf an der Trageinheit (2) im Fadenlauf hintereinander und hinter dem Fadenlieferrad
(4) angeordnet sind,
und mit einem Auslauffühler (22), der an der Trageinheit (2) drehbar gelagert ist
und im Betrieb von dem Faden (F) in einer Betriebsposition zwischen den beiden Fadenleitelementen
gehalten wird,
wobei die beiden Fadenleitelemente als ein Abzugselement (20) und ein Auslaufelement
(21) ausgebildet sind, die jeweils ein längliches Element mit einer Einlauföse (32,
42) aufweisen, wobei jedes längliche Element in seinem unteren Abschnitt in zwei Schenkel
(30, 31; 40,41) unterteilt ist, zwischen den Schenkeln eine seitliche Einfädelöffnung
(32) gebildet ist, die beiden Schenkel (30, 31; 40,41) an ihren unteren Enden verbunden
sind und einen Fadenleitabschnitt (33, 43) bilden,
wobei die seitliche Einfädelöffnung (32) des Abzugselementes (20) im Fadenlauf auf
der einen Seite und die seitliche Einfädelöffnung (32) des Auslaufelementes (21) auf
der anderen Seite angeordnet sind.
2. Fadenliefergerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Abzugselement (20) und dem Auslaufelement (21) die Einfädelöffnung (32) im
Bereich der Trageinheit (2) angeordnet ist.
3. Fadenliefergerät (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trageinheit (2) einen Vorsprung (13a) aufweist, der den Bereich der Einfädelöffnung
des Abzugselementes (20) auf der zum Fadenlieferrad (4) weisenden Seite abdeckt.
4. Fadenliefergerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Abzugselement (20) an der Trageinheit (2) verstellbar angeordnet ist.
5. Fadenliefergerät (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Abzugselement (20) an einem Schieberelement (50) angeordnet ist.
6. Fadenliefergerät (1) nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, dass das Auslaufelement (21) eine Führung für das Schieberelement (50) aufweist.
7. Fadenliefergerät (1) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Auslaufelement (21) mindestens zwei Arretieröffnungen (47) für das Schieberelement
(50) aufweist.
8. Fadenliefergerät (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Auslaufelement (21) durch ein Federelement (60) an der Trageinheit (2) angeordnet
ist, wobei das Federelement (60) eine Führung für das Abzugselement (20) und das Schieberelement
(50) aufweist.
9. Fadenliefergerät (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Abzugselement (20) einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt aufweist,
die in einem stumpfen Winkel zueinander angeordnet sind, und dass ein Abschnitt (62)
des Federelementes (60) mit der Führung für das Abzugselement (20) so schräg zur Vertikalen
nahe am unteren Ende der Trageinheit (2) verläuft, dass durch Verschieben des zweiten
Abschnitts des Abzugselementes (20) entlang des zweiten Abschnitts (62) des Federelementes
(60) nach unten und hinten der erste Abschnitts des Abzugselementes (20) mit dem Fadenleitabschnitt
(33) nach unten und vorne bewegt wird.