(19)
(11) EP 4 477 116 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.12.2024  Patentblatt  2024/51

(21) Anmeldenummer: 23178999.1

(22) Anmeldetag:  13.06.2023
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47F 3/02(2006.01)
E05F 5/10(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
A47F 2003/021; A47F 3/02; E05F 5/02; E05D 1/04; E05Y 2900/204
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: KESSEBÖHMER HOLDING KG
49152 Bad Essen (DE)

(72) Erfinder:
  • BICK, Jonas
    49179 Ostercappeln (DE)
  • ESAU, Alex
    32289 Rödinghausen (DE)
  • WISCHMEYER, Jens
    49152 Bad Essen (DE)

(74) Vertreter: Busse & Busse 
Patent- und Rechtsanwälte Partnerschaft mbB Großhandelsring 6
49084 Osnabrück
49084 Osnabrück (DE)

   


(54) WARENPRÄSENTATIONSVORRICHTUNG


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung (2) zur Aufbewahrung und Präsentation von Waren, insbesondere Backwaren, mit zumindest einem über eine frontseitige Öffnung zugänglichen Warenträger (4), sowie mit einer Klappenanordnung (6), die zumindest eine Klappe (8) aufweist und eine Dämpfungseinrichtung (34), mittels derer die frontseitige Öffnung verschließbar ist, wobei die Klappenanordnung (6) ein Montageprofil (26), das einen ersten Scharnierprofilbereich (44) aufweist, und mindestens ein Klappenhalterprofil (42), an dem die Klappe (8) angeordnet ist und das einen zweiten Scharnierprofilbereich (46) aufweist, umfasst, wobei das Montageprofil (26) und das Klappenhalterprofil (42) über die jeweiligen Scharnierprofilbereiche (44,46) schwenkbeweglich miteinander verbunden sind, und die Dämpfungseinrichtung (34) einenends an dem ersten Montageprofil (26) und anderenends an dem Klappenhalterprofil (42) angeordnet ist.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufbewahrung und zur Präsentation von Waren, insbesondere Backwaren. Derartige Vorrichtungen weisen zumindest einen Warenträger auf, auf dem die zu präsentierenden Waren angeordnet werden können. Der Warenträger ist über eine frontseitige Öffnung zugänglich. Die frontseitige Öffnung kann dabei über eine Klappe einer Klappenanordnung der Vorrichtung verschlossen werden. Die Klappenanordnung weist eine Dämpfungseinrichtung auf, durch die das selbsttätige Schließen der Klappe nach einem Öffnungsvorgang durch einen Kunden gesteuert erfolgt. Die Klappe der Klappenanordnung wird durch einen Kunden geöffnet. Das Absenken der Klappe in eine die frontseitige verschließende Position wird durch die Dämpfungseinrichtung gedämpft, sodass der Kunde ausreichend Zeit erhält, Waren von dem über die frontseitige Öffnung zugänglichen Warenträger zu entnehmen.

[0002] Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE 10 2022 108 933 A1 bekannt.

[0003] Nachteilig an der bekannten Vorrichtung ist, dass die Dämpfungseinrichtung einen großen Bauraum einnimmt. Typischerweise beträgt die Länge der Dämpfungseinrichtung zwischen 245 mm und 315 mm. Daraus ergeben sich entsprechend große Abmessungen der gesamten Klappenanordnung. Zudem ist die Dämpfungseinrichtung bei der bekannten Vorrichtung so angeordnet, dass diese beim Öffnen der Klappe der Klappenanordnung nach unten verschwenkt und dabei sichtbar wird. Insbesondere in Verbindung mit den großen Abmessungen der Dämpfungseinrichtung wird hierdurch das Erscheinungsbild der Vorrichtung bei geöffneter Klappe beeinträchtigt.

[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Vorrichtung bereitzustellen, die die vorbeschriebenen Nachteile vermeidet.

[0005] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass die Klappenanordnung ein Montageprofil und mindestens ein Klappenhalterprofil umfasst. Die Klappe ist an dem Klappenhalterprofil angeordnet. Das Montageprofil weist einen ersten Scharnierprofilbereich auf und das Klappenhalterprofil einen zweiten Scharnierprofilbereich. Das Montageprofil und das Klappenhalterprofil sind über die jeweiligen Scharnierprofilbereiche schwenkbeweglich miteinander verbunden. Die Dämpfungseinrichtung ist einenends an dem Montageprofil und anderenends an dem Klappenhalterprofil angeordnet. Zudem kann sie sehr viel kürzer ausgebildet sein, als die bisher verwendeten Dämpfungseinrichtungen. Insbesondere können Dämpfungseinrichtungen mit einer Länge zwischen 60 mm und 95 mm verwendet werden. Die Klappenanordnung kann somit kompakter ausgestaltet werden. Im geschlossenen Zustand, das heißt in dem Zustand, in dem die Klappe die frontseitige Öffnung verschließt, kann die Dämpfungseinrichtung zwischen den beiden Profilen angeordnet sein. Dort ist sie den Blicken eines Benutzers entzogen, wodurch sich ein hochwertiges Erscheinungsbild der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergibt. Weiterhin kann die Dämpfungseinrichtung so angeordnet sein, dass sie auch im geöffneten Zustand der Klappe nicht nach unten in einen Warenaufnahmeraum hineinragt. Das Erscheinungsbild der Vorrichtung, auch bei geöffneter Klappe, kann so verbessert werden.

[0006] Insbesondere sind das Montageprofil und/oder das Klappenhalterprofil als Strangpressprofile, insbesondere Aluminiumstrangpressprofile, oder als Extrusionsprofile, insbesondere Kunststoffextrusionsprofile ausgebildet. Als Strangpressprofile oder Extrusionsprofile ausgebildete Montageprofile und Klappenhalterprofile können auf besonders einfache und kostengünstige Weise mit einem ansprechenden Erscheinungsbild gefertigt werden. Die Verwendung von Aluminiumstrangpressprofilen ermöglicht eine Vorrichtung mit besonders wertigen Erscheinungsbild und einer hohen Haltbarkeit.

[0007] Eine Klappenanordnung kann dabei genau ein Montageprofil und ein Klappenhalterprofil mit einer Klappe umfassen. Alternativ können mit einem Montageprofil auch zwei, drei oder mehr Klappenhalterprofile über die jeweiligen Scharnierprofilbereiche schwenkbeweglich verbunden sein. So kann auf einfache Weise eine Klappenanordnung mit mehreren Klappen geschaffen werden.

[0008] Vorzugsweise weist die Dämpfungseinrichtung eine Sperreinrichtung auf. Die Sperreinrichtung ermöglicht es, den Dämpfer der Dämpfungseinrichtung bei einer bestimmten Länge festzulegen. Insbesondere kann über die Sperreinrichtung die Klappe in einer geöffneten Position festgelegt werden. Hierdurch wird das Befüllen bzw. das Reinigen des Warenträgers erleichtert.

[0009] Besonders vorzugsweise weist die Dämpfungseinrichtung ein Gehäuse mit mindestens zwei gegeneinander verschieblichen Gehäuseteilen auf, die mittels der Sperreinrichtung relativ zueinander festlegbar sind. Durch die Verwendung von mindestens zwei gegeneinander verschieblichen Gehäuseteilen kann die Sperreinrichtung besonders einfach realisiert werden. Insbesondere kann die Sperreinrichtung dadurch realisiert werden, dass die Gehäuseteile zum Sperren so positioniert werden, dass diese nicht länger gegeneinander verschieblich sind. Die Verwendung eines Gehäuses ermöglicht zudem die Verwendung von handelsüblichen Dämpfern. Das Gehäuse kann dabei so ausgebildet sein, dass hierüber die Anschlüsse an das Montageprofil sowie das Klappenhalterprofil einfach erfolgen können. Die Dämpfungseinrichtung und damit eine entsprechend ausgebildete Vorrichtung sind besonders einfach und kostengünstig herzustellen.

[0010] Bevorzugt weist das Montageprofil einen montageprofilseitigen Dämpferanbindungsbereich auf, an dem die Dämpfungseinrichtung einenends schwenkbeweglich festgelegt ist. Ein solcher montageprofilseitiger Dämpferanbindungsbereich kann bei der Herstellung des Montageprofils vorgesehen werden und ermöglicht eine einfache Montage der Klappenanordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

[0011] Besonders bevorzugt sind die Dämpfungseinrichtung und der montageprofilseitige Dämpferanbindungsbereich dabei so ausgebildet, dass die Dämpfungseinrichtung und das Montageprofil zwischen 5° und 25°, vorzugsweise 10° und 15°, besonders vorzugsweise um 12°, gegeneinander verschwenkbar sind. Durch die nur geringe Verschwenkbarkeit der Dämpfungseinrichtung gegenüber dem Montageprofil wird vermieden, dass die Dämpfungseinrichtung beim Öffnen der Klappe übermäßig weit in einen Warenaufnahmeraum hineinragt und für einen Benutzer der Vorrichtung, insbesondere den Kunden, sichtbar wird. Dies ist besonders vorteilhaft in Verbindung mit besonders kurze Dämpfungseinrichtungen. So kann auf einfache Weise eine Vorrichtung mit einem ansprechenden Erscheinungsbild geschaffen werden.

[0012] Vorzugsweise weist das Klappenhalterprofil einen klappenhalterprofilseitigen Dämpferanbindungsbereich auf, an dem die Dämpfungseinrichtung anderenends schwenkbeweglich festgelegt ist. Ein Klappenhalterprofil mit einem klappenhalterprofilseitigen Dämpferanbindungsbereich kann auf einfache Weise hergestellt werden.

[0013] Besonders vorzugsweise weist der klappenhalterprofilseitige Dämpferanbindungsbereich eine Ausnehmung auf. Hierdurch wird ermöglicht, dass die Dämpfungseinrichtung beim Öffnen der Klappe der Klappenanordnung stark gegenüber dem klappenhalterprofilseitigen Dämpferanbindungsbereich und somit gegenüber dem Klappenhalterprofil verschwenken kann. Weiter besonders vorzugsweise ist die Dämpfungseinrichtung zwischen 80° und 130°, bevorzugt zwischen 90° und 115°, besonders bevorzugt um 110° gegenüber dem Klappenhalterprofil verschwenkbar. Hierdurch kann die Klappenanordnung der Vorrichtung einfach realisiert werden.

[0014] Weiter besonders vorzugsweise weist der klappenhalterprofilseitige Dämpferanbindungsbereich in einer Seitenansicht des Klappenhalterprofils ein Auge auf, in das im Bereich der Ausnehmung ein Stift eingebracht ist, an dem die Dämpfungseinrichtung schwenkbeweglich angeordnet ist. Ein derart ausgebildeter klappenhalterprofilseitiger Dämpferanbindungsbereich des Klappenhalterprofils ermöglicht auf einfache Weise, die Dämpfungseinrichtung im Bereich der Ausnehmung festzulegen. Insbesondere kann hierdurch auf einfache Weise eine große Schwenkbeweglichkeit der Dämpfungseinrichtung gegenüber dem Klappenhalterprofil erreicht werden.

[0015] Bevorzugt weist das Klappenhalterprofil einen Klappenaufnahmebereich auf, in den die insbesondere als Glasscheibe ausgebildete Klappe eingebracht, insbesondere eingeklebt, ist. Eine derart ausgebildete Klappenanordnung und somit eine derart ausgebildete Vorrichtung kann auf besonders einfache Weise kostengünstig und mit einem ansprechenden Erscheinungsbild hergestellt werden. Die Klappe kann auch aus einem anderen Material als Glas bestehen. Eine Verwendung einer Glasscheibe ermöglicht ein wertiges Erscheinungsbild und ermöglicht es einem Kunden, die auf der Warenträger anzuordnenden Waren vor der Entnahme bzw. vor dem Öffnen der Klappe der Klappenanordnung zu betrachten.

[0016] Vorzugsweise weist das Montageprofil eine insbesondere als Längsschraubkanal ausgebildete Anbauteilaufnahme für Anbauteile wie eine Rücklagensperre auf. Durch ein derart ausgebildetes Montageprofil kann die Vorrichtung auf einfache Weise durch weitere Anbauteile wie eine Rücklagensperre ergänzt werden. Die Anbauteile können auf eine einfache und optisch ansprechende Weise an der Vorrichtung, genauer an der Klappenanordnung der Vorrichtung angeordnet werden.

[0017] Vorzugsweise weist das Montageprofil einen Aufnahmebereich auf, an dem ein magnetisierbarer Blechstreifen angeordnet ist. Der Blechstreifen kann dabei an dem Aufnahmebereich aufgeklebt sein. Alternativ oder zusätzlich kann der Aufnahmebereich so ausgebildet sein, dass der Blechstreifen in den Aufnahmebereich eingeschoben wird. Ein solcher Aufnahmebereich, in dem ein Blechstreifen aus ferromagnetischem Material angeordnet ist, ist besonders vorteilhaft bei Montageprofilen, die aus nichtmagnetischen Werkstoffen wie Aluminium oder Kunststoff gefertigt sind. Über einen solchen Blechstreifen können weitere Elemente der Vorrichtung auf einfache Weise magnetisch an dem Montageprofil angeordnet werden. Besonders vorzugsweise ist an dem Blechstreifen eine magnetische Beleuchtungseinheit zum Beleuchten des Warenträgers und/oder darauf anzuordnender Waren festgelegt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann somit auf einfache Weise mit einer entsprechenden Beleuchtungseinheit versehen werden.

[0018] Bevorzugt weist die Vorrichtung mindestens zwei übereinander angeordnete Warenträger auf, denen jeweils mindestens eine Klappenanordnung zugeordnet ist. Typischerweise weist eine solche Vorrichtung drei bis fünf, insbesondere vier, übereinander angeordnete Warenträger auf. Jedem Warenträger ist dabei mindestens eine Klappenanordnung zugeordnet.

[0019] Besonders bevorzugt ist das Montageprofil einer Klappenanordnung, die einem unter einem anderen Warenträger angeordnetem Warenträger zugeordnet ist, mit einer Aufnahme versehen, in der eine Scheibe oder ein Dichtprofil angeordnet ist, die zum Zusammenwirken mit dem oberen Warenträger ausgebildet ist. Eine in der Aufnahme angeordnete Scheibe dient dazu, die auf dem oberen Warenträger anzuordnenden Waren daran zu hindern, bei geöffneter Klappe nach vorne von dem Warenträger zu rutschen. Dies ist besonders vorteilhaft bei Warenträgern, die zur einfacheren Entnahme der darauf anzuordnenden Waren nach vorne geneigt in der Vorrichtung angeordnet sind. Alternativ weisen insbesondere Warenträger, die beweglich in der Vorrichtung angeordnet sind, bereits selber einen Rahmen auf, der in diesem Fall ein Herausrutschen der auf dem Warenträger anzuordnenden Waren nach vorne verhindert. In diesem Fall kann in der Aufnahme ein Dichtprofil angeordnet sein, durch die der Bereich zwischen Warenträger und Klappenanordnung abgedichtet und somit vor Verschmutzungen bspw. durch Krümel der auf dem Warenträger anzuordnenden Waren geschützt wird. Hierdurch wird auf einfache Weise eine Vorrichtung geschaffen, die einfach zu verwenden ist und ein ansprechendes Erscheinungsbild aufweist.

[0020] Vorzugsweise weist ein Montageprofil einer Klappenanordnung, die einem unter einem anderen Warenträger angeordneten Warenträger zugeordnet ist, eine Dichtlippe auf. Diese ist zum Zusammenwirken mit der Klappe der dem anderen Warenträger zugeordneten Klappenanordnung ausgebildet ist. Durch die Dichtlippe wird ein sauberes Schließen der Klappe ermöglicht. Die Dichtlippe kann zusätzlich zur Dämpfungseinrichtung eine weitere Dämpfung der Schließbewegung der Klappe bewirken. Die Vorrichtung ist besonders einfach bedienbar und wirkt besonders wertig.

[0021] Bevorzugt weist die Vorrichtung Trägerrahmen für die Warenträger auf, an dem jeweils ein Warenträger angeordnet ist. Selbstverständlich können in einem Trägerrahmen auch zwei oder mehr Warenträger angeordnet sein, wenn nicht ein durchgehender Warenträger verwendet wird. Ein durchgehender Warenträger kann dabei auch durch Wände in verschiedene Bereiche unterteilt sein. Bei einer solchen Vorrichtung können die Warenträger besonders einfach bspw. für Reinigungszwecke entnommen oder ausgetauscht werden.

[0022] Weiter bevorzugt ist das Montageprofil einer einem unteren Warenträger zugeordneten Klappenanordnung an dem einem oberen Warenträger zugeordneten Trägerrahmen angeordnet. Der Trägerrahmen kann auch durch das Montageprofil mitausgebildet sein. Der an dem Trägerrahmen angeordnete Warenträger kann bei einem durch das Montageprofil mitausgebildetem Trägerrahmen an dem Montageprofil angeordnet sein. Die Klappenanordnung ist so auf einfache Weise in den Trägerrahmen integriert. Hierdurch kann auf einfache Weise eine Vorrichtung mit einem besonders schlanken, übersichtlichen und wertigen Erscheinungsbild erhalten werden.

[0023] Besonders bevorzugt weist der Trägerrahmen dabei benachbart zu den Scharnierprofilbereichen von Montageprofil und Klappenhalterprofil der Klappenanordnung eine Ausklinkung auf, die über ein lösbar anordenbares Verschlussstück verschließbar ist. Das Montageprofil und das oder die Klappenhalterprofile können bei gelöstem Verschlussstück durch Verschieben entlang der Scharnierprofilbereiche voneinander getrennt werden. Die Vorrichtung kann so auf einfache Weise gewartet werden. Insbesondere können beschädigte Klappen auf einfache Weise ausgetauscht werden, ohne weitere Teile der Vorrichtung demontieren zu müssen. Eine solche Vorrichtung ist besonders einfach wartbar und handhabbar. Das lösbar anordenbare Verschlussstück kann dabei an dem Trägerrahmen oder an dem Montageprofil festgelegt, insbesondere verschraubt sein.

[0024] Vorzugsweise weist die Vorrichtung eine Kommunikationsschienenanordnung auf, die im Bereich des untersten Warenträgers angeordnet ist. Insbesondere ist diese Kommunikationsschienenanordnung an dem Trägerrahmen des untersten Warenträgers angeordnet oder bildet diese mit aus. Die Kommunikationsschienenanordnung weist wie die Klappenanordnungen ein Montageprofil und ein Klappenhalterprofil auf. Letzteres kann in der Kommunikationsschienenanordnung jedoch ohne daran festgelegter Klappe verwendet werden, sofern es eine Kommunikationsschienenaufnahme umfasst. Durch eine Kommunikationsschienenaufnahme und/oder eine am Klappenhalterprofil der Kommunikationsschienenanordnung angeordnete Klappe kann ein unter den Warenträgern angeordnetes Element der Vorrichtung, insbesondere eine Krümelwanne, durch die Kommunikationsschienenanordnung verdeckt werden und bleibt dennoch leicht zugänglich. Insbesondere eine unter den Warenträgern angeordnete Krümelwanne ist durch die Verwendung einer Kommunikationsschienenanordnung leicht für eine Reinigung zugänglich. Alternativ oder zusätzlich können so unter dem untersten Warenträger andere Elemente zugeordnet werden, die über die Kommunikationsschienenanordnung verdeckt, jedoch einfach zugänglich sind. Die Kommunikationsschienenanordnung kann dabei das gleiche Montageprofil wie die Klappenanordnungen aufweisen. Alternativ kann hierbei ein modifiziertes Montageprofil zum Einsatz kommen. Das Klappenhalterprofil kann unverändert für die Kommunikationsschienenanordnung verwendet werden. Da die Kommunikationsschienenanordnung im Vergleich zu den Klappenanordnungen nur sporadisch geöffnet wird, kann diese auch ohne Dämpfungseinrichtungen ausgebildet sein.

[0025] Bevorzugt weist das Montageprofil der dem obersten Warenträger zugeordneten Klappenanordnung eine Festlegemittelaufnahme für Festlegemittel, insbesondere Muttern, auf, über die eine Abdeckung der Vorrichtung montierbar ist. Somit kann das Montageprofil auf einfache Weise eine Möglichkeit zum Befestigen einer Abdeckung bereitstellen. Die Vorrichtung kann auf besonders einfache Weise hergestellt werden. Zudem wird durch die Festlegung der Abdeckung an dem Montageprofil ein wertiges Erscheinungsbild der Vorrichtung ermöglicht.

[0026] Vorzugsweise ist an dem Klappenhalterprofil eine Kommunikationsschiene, insbesondere eine elektronische Kommunikationsschiene, angeordnet. Hierzu weist das Klappenhalterprofil eine entsprechende Kommunikationsschienenaufnahme auf. Dieser ist ausgebildet, auch eine elektronische Kommunikationsschiene aufzunehmen, die gegenüber anderen Kommunikationsschienen einen größeren Bauraum einnimmt. Hierdurch kann eine Vorrichtung bereitgestellt werden, die einfache und optisch ansprechende Möglichkeiten zur Kundenkommunikation bereitstellt. Die bereitgestellten Informationen betreffen dabei insbesondere den Preis der auf dem Warenträger anzuordnenden Waren.

[0027] Bevorzugt weist die Klappenanordnung ein Griffprofil auf, das einen Handhabungsbereich ausbildet, wobei das Griffprofil das von dem Klappenhalterprofil abgewandte untere Ende der Klappe umgreifend angeordnet ist. Dadurch, dass das Griffprofil das untere Ende der Klappe umgreift, kann dieses dort insbesondere mit der Klappe verklebt werden. Es ist dann nicht notwendig, Bohrungen in die Klappe einzubringen, was besonders bei der Verwendung von durch Glasscheiben gebildete Klappen vorteilhaft ist. Eine derart ausgebildete Vorrichtung kann auf besonders einfache Weise mit einem ansprechenden Erscheinungsbild geschaffen werden.

[0028] Insbesondere ist das Griffprofil als Strangpressprofil oder Extrusionprofil, weiter insbesondere als Aluminiumstrangpressprofil oder Kunststoffextrusionsprofil ausgebildet. Die Verwendung eines als Aluminiumstrangpressprofil ausgebildeten Griffprofils ermöglicht auf einfache und kostengünstige Weise, eine besonders wertig anmutende Vorrichtung zu schaffen.

[0029] Besonders vorzugsweise ist der Handhabungsbereich von dem unteren Ende der Klappe beabstandet. Hierdurch wird eine besonders gute Greifbarkeit des Griffprofils durch einen Kunden erreicht. Zudem ermöglicht ein von dem unteren Ende der Klappe beabstandeter Handhabungsbereich insbesondere bei der Verwendung eines Klappenhalterprofils mit einer darauf angeordneten, insbesondere elektronischen Kommunikationsschiene an einer Klappenanordnung, die einem unterhalb angeordneten Warenträger zugeordnet ist, das Öffnen der Klappe der unteren Klappenordnung, ohne dass diese mit dem Handhabungsbereich der Klappe der oberen Klappenanordnung kollidiert. Die Bedienbarkeit der Vorrichtung ist weiter verbessert.

[0030] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind der nachfolgenden Figurenbeschreibung mit beispielhaften erfindungsgemäßen Ausbildungen zu entnehmen. In den Figuren zeigt auf schematische Weise:
Fig. 1
eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Aufbewahrung und Präsentation von Waren in einer ersten Ansicht;
Fig. 2
die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in einer Ansicht von der Rückseite;
Fig. 3
einen Warenträger der Vorrichtung nach Fig. 1 mit daran angeordneter Klappenanordnung, die einem unter dem in Fig. 3 dargestellten Warenträger angeordnetem Warenträger zugeordnet ist, mit den Klappen in einer geschlossenen Stellung;
Fig. 4
den Warenträger der Darstellung nach Fig. 3 mit den Klappen in einer geöffneten Stellung in einer Ansicht von schräg unten;
Fig. 5
einen Ausschnitt der Darstellung nach Fig. 4 im Bereich der Dämpfungseinrichtungen;
Fig. 6
einen Querschnitt durch eine Klappenanordnung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 7
einen Ausschnitt der Darstellung nach Fig. 3;
Fig. 8
einen Ausschnitt des unteren Endes einer Klappe der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 9
einen Warenträger mit einer Klappenanordnung für einen darunter anzuordnenden Warenträger, wobei an dem Montageprofil der Klappenanordnung eine Rücklagensperre als Anbauteil angeordnet ist;
Fig. 10
einen Ausschnitt des unteren Teils der Vorrichtung gemäß Fig. 1;
Fig. 11
ein Ausführungsbeispiel eines Klappenhalterprofils;
Fig. 12
ein Ausführungsbeispiel eines Griffprofils;
Fig. 13
ein erstes Ausführungsbeispiel eines Montageprofils;
Fig. 14
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Montageprofils;
Fig. 15
ein drittes Ausführungsbeispiel eines Montageprofils.


[0031] Gleich oder ähnlich wirkende Teile sind - sofern dienlich - mit identischen Bezugsziffern versehen. Einzelne technische Merkmale der nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiele können mit Merkmalen des Anspruchs 1 sowie mit den Merkmalen einzelner vorbeschriebener Ausführungsbeispiele zu erfindungsgemäßen Gegenständen kombiniert werden.

[0032] Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 2 mit vier Warenträgern 4. Jedem dieser Warenträger 4 ist eine Klappenanordnung 6 zugeordnet. Die Klappenanordnungen 6 weisen in dem dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils drei Klappen 8 auf, die unabhängig voneinander geöffnet werden können. In Fig. 1 sind die Klappen 8 in einer Verschlussposition dargestellt, in der sie die Öffnungen, über die die Warenträger 4 zugänglich sind verschließen. Die Klappen 8 können über ein jeweils an den Klappen 8 angeordnetes Griffprofil 10, das einen Handhabungsbereich 12 aufweist, vom Kunden ergriffen werden. Der Kunde kann die entsprechende Klappe 8 in eine hochgeschwenkte Stellung überführen, wenn der Kunde Waren entnehmen möchte. Hierfür kann eine Entnahmezange 14 vorgesehen sein, die in einer entsprechenden Entnahmezangenaufnahme 16 der Vorrichtung 2 angeordnet werden kann. Zum Entnehmen der Ware kann der Kunde die Klappen loslassen. Die Klappenanordnungen 6 weisen für jede Klappe 8 zumindest eine Dämpfungseinrichtung 34 auf, durch das Rückverlagern einer durch den Kunden geöffneten Klappe 8 langsam und gesteuert erfolgt. Der Kunde hat dadurch ausreichend Zeit, Waren von dem Warenträge 4 zu entnehmen.

[0033] Die Warenträger 4 sind typischerweise, so auch im dargestellten Ausführungsbeispiel, so in der Vorrichtung 2 angeordnet, dass diese in Richtung eines Kunden bzw. zur Aufnahmeöffnung hin geneigt sind. Auf dem Warenträger 4 anzuordnende Waren rutschen dabei durch die Schwerkraft in Richtung der frontseitigen Öffnung. Sie werden bei der Vorrichtung des Ausführungsbeispiels durch eine Scheibe 32 am ungewollten Verlassen der Warenträger 4 gehindert. Alternativ kann auch der Warenträger 4 selber eine Kante aufweisen, durch die die Waren im Warenträger 4 gehalten werden.

[0034] Die oberen drei Warenträger 4 sind an Trägerrahmen 18 angeordnet. Für den untersten der Warenträger 4 ist ein Rahmen 19 vorgesehen, in dem dieser angeordnet ist. Die Vorrichtung 2 des Ausführungsbeispiels weist ein Rahmengestell 20 auf, an dem die Trägerrahmen 18 angeordnet sind. Das Rahmengestell 20 umfasst eine in einem ersten Abschnitt vertikal und in einem zweiten Abschnitt leicht schräg zur Vertikalen ausgerichtete Rahmengestellstütze 22. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Rahmengestellstütze 22 durch die Trägerrahmen 18 mitausgebildet. Es sind jedoch auch Vorrichtungen mit anders ausgebildeten Rahmengestellen 20 möglich. Die Warenträger 4 und/oder die Klappenanordnungen 6 können auch unmittelbar an einem solchen Rahmengestell 20 des Rahmenträgers 2 angeordnet sein.

[0035] Fig. 2 zeigt die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung 2 in einer Ansicht schräg von hinten. Erkennbar ist, dass die Warenträger 4 durch Wände 24 in einzelne Gefache unterteilt sind. Jedem dieser Gefache ist eine eigene Klappe 8 der Klappenanordnung 6 zugeordnet.

[0036] Fig. 3 zeigt einen der oberen drei Warenträger der in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellten Vorrichtung 2. Der Warenträger 4 mit den Wänden 24 ist in einem Trägerrahmen 18 angeordnet. Der Trägerrahmen 18 weist dabei einen Teil der Rahmengestellstütze 22 des Rahmengestells 20 auf. An dem Trägerrahmen 18 ist eine Klappenanordnung 6 angeordnet, deren Klappen 8 einem unterhalb des dargestellten Warenträgers 4 in der Vorrichtung 2 angeordneten Warenträger 4 zugeordnet sind. Ein Montageprofil 26 der Klappenanordnung 6 bildet im dargestellten Ausführungsbeispiel den Trägerrahmen 18 mit aus. Der Trägerrahmen 18 wird im vorderen Bereich durch das Montageprofil 26 geschlossen. Im in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Montageprofil 26 über drei Schrauben verschraubt. Alternativ kann die Klappenanordnung 6 bzw. deren Montageprofil 26 an einem anderweitig ausgebildeten Trägerrahmen 18 montiert sein.

[0037] Der Trägerrahmen 18 weist eine Ausklinkung 28 auf, die über ein Verschlussstück 30 verschlossen ist. Das Verschlussstück 30 ist beim in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel am Montageprofil 26 verschraubt. Alternativ kann das Verschlussstück 30 auch an einem anderen Teil des Trägerrahmens 18 angeordnet sein, um die Ausklinkung 28 zu verdecken.

[0038] Fig. 4 zeigt den in Fig. 3 dargestellten Warenträger 4 mit dem Trägerrahmen 18 und der Klappenanordnung 6 in einer Ansicht schräg von unten mit den Klappen 8 in einer geöffneten Stellung. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind jeder der Klappen 8 zwei Dämpfungseinrichtungen 34 zugeordnet sind. Die Dämpfungseinrichtungen 34 bewirken, dass die Klappen 8, die durch einen Kunden geöffnet werden, langsam selbststätig durch ihre Gewichtskraft schließen. Der Kunde erhält somit Zeit, der Vorrichtung 2 auf den Warenträgern 4 anzuordnende Waren zu entnehmen, bevor die Klappe 8 schließt.

[0039] Die Dämpfungseinrichtung 34 ist in Fig. 5, einem Ausschnitt der Fig. 4, besonders gut zu erkennen. Sie weist jeweils ein Gehäuse 36 mit zwei Gehäuseteilen 38.1, 38.2 auf. Weiterhin weist die Dämpfungseinrichtung 34 eine Sperreinrichtung 40 auf. Diese ist dazu ausgelegt, die beiden Gehäuseteile 38.1 und 38.2 gegeneinander festzulegen. Dies erfolgt bevorzugt dann, wenn die Klappe 8 in eine geöffnete Stellung verbracht ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Sperreinrichtung durch einen Taster im Gehäuseteil 38.2 ausgebildet. Bei Betätigung des Tasters kommt der Taster in Eingriff mit dem Gehäuseteil 38.1 und legt die beiden Gehäuseteile 38.1 und 38.2 gegeneinander fest. Bei über die Sperreinrichtung 40 der Dämpfungseinrichtung 34 festgelegten Klappen 8 ist der Warenträger 4 besonders gut zugänglich. Die Vorrichtung 2 kann dann einfach gereinigt werden.

[0040] Fig. 6 zeigt einen Querschnitt durch eine Klappenanordnung 6 einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 2 mit dem Montageprofil 26 und dem Klappenhalterprofil 42. Das Montageprofil 26 weist dabei einen ersten Scharnierprofilbereich 44 und das Klappenhalterprofil 42 einen zweiten Scharnierprofilbereich 46 auf. Montageprofil 26 und Klappenhalterprofil 42 sind über die Scharnierprofilbereiche 44, 46 schwenkbeweglich miteinander verbunden. Zudem umfasst die Klappenanordnung 6 die Dämpfungseinrichtung 34, die an dem Montageprofil 26 über einen montageprofilseitigen Dämpferanbindungsbereich 48 und mit dem Klappenhalterprofil 42 über einen klappenhalterprofilseitigen Dämpferanbindungsbereich 50 verbunden ist.

[0041] Zu erkennen ist die Dämpfungseinrichtung 34 mit dem Gehäuse 36, das durch die beiden Gehäuseteile 38.1 und 38.2. Im dem Gehäuse 36 ist ein Dämpfer angeordnete. Bei dem Dämpfer des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 6 handelt es sich um einen handelsüblichen Dämpfer. Dieser weist eine Länge zwischen 60 mm und 95 mm auf.

[0042] Die Dämpfungseinrichtung 34 ist bei geschlossener Klappe 8 innerhalb des durch das Montageprofil 26 und das Klappenhalterprofil 42 umgrenzenden Raums angeordnet. Die Dämpfungseinrichtung 34 ist somit bei geschlossener Klappe 8 verdeckt. Die Vorrichtung 2 weist ein besonders ansprechendes Erscheinungsbild auf.

[0043] In Fig. 6 ist die Ausklinkung 28 erkennbar, die im Bereich der beiden Scharnierprofilbereich 42, 44 angeordnet ist. Die Ausklinkung 28 wird im Betriebszustand der Vorrichtung 2 durch eine Verschlussstück 30 verdeckt. Das Verschlussstück 30 kann zu Wartungszwecken entfernt werden, wodurch die Ausklinkung 28 freigegeben wird. Das Klappenhalterprofil 42 kann dann von dem Montageprofil 26 entfernt werden, indem dies in die Zeichenebene hinein bzw. aus der Zeichenebene heraus bewegt und von dem Montageprofil 26 abgezogen wird.

[0044] In Fig. 6 ist weiterhin gezeigt, dass die als Glasscheibe ausgebildete Klappe 8 in das Klappenhalterprofil 42 eingeklebt ist. Hierzu weist das Klappenhalterprofil 42 einen Klappenaufnahmebereich 52 auf. Das Klappenhalterprofil 42 bildet eine Kommunikationsschienenaufnahme 56 aus. Dies ist auf der Vorderseite der Klappe 8 angeordnet.

[0045] Weiterhin ist zu erkennen, dass bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in einer entsprechende Aufnahme 54 des Montageprofils 26 ein Dichtprofil angeordnet ist. Alternativ kann in die Aufnahme 54 auch eine Scheibe 32 eingestellt oder eingeklebt werden.

[0046] Das Montageprofil 26 ist darüber hinaus mit einer Dichtlippe 67 versehen. Diese ist ausgebildet, mit einer Klappe 8 einer in der Vorrichtung 2 darüber angeordneten Klappenanordnung 6 zusammenzuwirken. Die Klappenanordnungen 6 sind dabei insbesondere so ausgebildet, dass die Klappen 8 der Klappenanordnungen einer Vorrichtung 2 im geschlossenen Zustand in einer Ebene angeordnet sind. Diese Ebene kann zu einer senkrechten geneigt ausgerichtet sein. Dadurch, dass im geschlossenen Zustand alle Klappen 8 der Vorrichtung in einer Ebene angeordnet sind, kann ein besonders gefälliges Erscheinungsbild der Vorrichtung 2 erreicht werden.

[0047] In Fig. 6 ist ein magnetischer Blechstreifen in einen Aufnahmebereich 68 für einen solchen magnetischen Blechstreifen des Montageprofils 26 eingebracht. Über diesen magnetischen Blechstreifen ist in Fig. 6 eine magnetische Beleuchtungseinrichtung zur Beleuchtung des darunter angeordneten Warenträgers 4 angeordnet.

[0048] Fig. 7 zeigt einen Ausschnitt des in Fig. 3 dargestellten Teils der Vorrichtung 2. Erkennbar ist das Verschlussstück 30, das die Ausklinkung 28 des Trägerrahmens 18 verschließt. In einer Darstellung gemäß Fig. 7 ist das Verschlussstück 30 an dem Montageprofil 26 verschraubt. Das Montageprofil 26 ist darüber hinaus mit drei Schrauben an dem Trägerrahmen 18 verschraubt. Weiterhin ist in Fig. 7 eine an dem Montageprofil 26 angeordenete Dichtlippe 67 zu erkennen. Diese ist ausgebildet, mit einer Klappe 8 einer über der dargestellen Klappenanordnung 6 in der Vorrichtung 2 angeordneten Klappenanordnung 6 zusammenzuwirken. Fig. 7 lässt zudem den Bereich des Klappenhalterprofils 42 erkennen, an dem eine Kommunikationsschiene angeordnet werden kann, die Kommunikationsschienenaufnahme 56.

[0049] Fig. 8 zeigt die Ausbildung des Griffprofils 10 mit dem Handhabungsbereich 12. Der Handhabungsbereich 12 ist dabei von einem unteren Ende der Klappe 8 beabstandet angeordnet. Diese Anordnung dient insbesondere dazu, dass eine unter einer ersten Klappenordnung 6 angeordnete zweite Klappenanordnung 6 auch bei darauf angebrachter Kommunikationsschiene geöffnet werden kann, ohne dass die Kommunikationsschiene mit dem Handhabungsbereich 12 des Griffprofils 10 kollidiert.

[0050] Fig. 9 zeigt einen Warenträger 4 einer Vorrichtung 2 mit einem am Montageprofil 26 angeordneten und als Rücklagesperre ausgebildeten Anbauteil 58. Das Anbauteil 58 ist hierzu an einer Anbauteilaufnahme 60 des Montageprofils 26 angebracht. Diese Art der Anbringung von Anbauteilen 58 ermöglicht ein wertiges Erscheinungsbild der Vorrichtung 2.

[0051] Fig. 10 zeigt den unteren Teil der Vorrichtung 2. Zu erkennen ist, dass eine Kommunikationsschienenanordnung 7 vorgesehen ist, die keinem Warenträger 4 zugeordnet ist. Diese bildet den Rahmen 19 mit aus. Alternativ kann sie an dem Rahmen 19 angeordnet sein. Im Rahmen 19 ist der unterste der Warenträger 4 der Vorrichtung 2 angeordnet. Im Ausführungsbeispiel ist dieser, anders als die oberen drei Warenträger 4, wannenförmig ausgebildet. Auch die Kommunikationsschienenanordnung 7 umfasst ein Montageprofil 26 und ein Klappenhalterprofil 42, mit einem ersten Scharnierprofilbereich 44 bzw. einem zweiten Scharnierprofilbereich 46, wobei die Profile 26, 42 über die Scharnierprofilbereich 44, 46 schwenkbeweglich miteinander verbunden sind. Die Kommunikationsschienenanordnung 7 weist im Ausführungsbeispiel keine Klappe auf. Die unter dem untersten Warenträger 4 angeordnete Öffnung wird durch die Kommunikationsschienenaufnahme 56 des Klappenhalterprofils 42 verdeckt. Das Klappenhalterprofil 42 ist in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 10 durchgehend ausgebildet. Über das Klappenhalterprofil 42 kann beispielsweise eine Krümelwanne der Vorrichtung 2 zugänglich gemacht werden. In dem dargestellten unteren Bereich der Vorrichtung 2 sind zudem Ausgabefächer, beispielsweise für Tüten, angeordnet.

[0052] Fig. 11 zeigt einen Querschnitt eines Klappenhalterprofils 42 mit dem zweiten Scharnierprofilbereich 46 und dem klappenhalterprofilseitigen Dämpferanbindungsbereich 50. Dieser weist ein Auge 62 auf. Für die Anbindung einer Dämpfungseinrichtung 34 ist in den klappenhalterseitigen Dämpferanbindungsbereich 50 eine Ausnehmung eingebracht. Im Bereich der Ausnehmung ist ein Stift in das Auge 62 eingedrückt, an dem die Dämpfungseinrichtung 34 mit dem Gehäuse 36 festgelegt wird.

[0053] Fig. 12 zeigt das Griffprofil 10 mit dem Handhabungsbereich 12, wie es bereits in Fig. 8 an einer Klappe 8 angebracht dargestellt ist. Erkennbar ist die Griffprofilaufnahme 64, über die das Griffprofil 10 an der Klappe 8 verklebt werden kann.

[0054] Fig. 13 zeigt eine Ansicht eines Montageprofils 26. Das in Fig. 18 dargestellte Montageprofil 26 ist bei der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung 2 an den Trägerrahmen 18 des obersten, zweiten oder dritten Warenträgers 4 angeordnet bzw. bildet diese mit aus. Es bildet eine Klappenanordnung 6 mit aus, die dem zweiten, dritten oder untersten Warenträger 4 zugeordnet ist. Fig. 13 lässt den montageprofilseitigen Dämpferanbindungsbereich 48 erkennen. Die Anbauteilaufnahme 60 für ein Anbauteil 58 ist erkennbar. Zudem ist die Aufnahme 54 für eine Scheibe 32 oder ein Dichtprofil erkennbar. Eine Scheibe 32 oder ein Dichtprofil können einfach in die Aufnahme 54 eingestellt werden. Weiterhin weist das Montageprofil 26 eine Dichtlippenaufnahme 66 für eine Dichtlippe 67 auf. Zudem umfasst das Montageprofil 26 einen Aufnahmebereich 68 für einen magnetischen Blechstreifen. An einem solchen magnetischen Blechstreifen kann insbesondere eine magnetische Beleuchtungseinrichtung zur Beleuchtung des darunter angeordneten Warenträgers 4 angeordnet werden. Das Montageprofil 26 umfasst zudem Schraubkanäle 70. Über diese Schraubkanäle 70 kann das Montageprofil 26 verschraubt werden. Einer der Schraubkanäle 70 dient dazu, ein die Ausklinkung 28 des Trägerrahmens 18 verschließendes Verschlussstück 30 zu montieren. Das Verschlussstück 30 überdeckt dabei den ersten Scharnierprofilbereich 44, sowie bei am Montageprofil 26 festgelegtem Klappenhalterprofil 42 den zweiten Scharnierprofilbereich 46.

[0055] Fig. 14 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel eines Montageprofils 26. Bei diesem Montageprofil 26 handelt es sich um das Montageprofil der obersten Klappenanordnung 6 der in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellten Vorrichtung 2. Es unterscheidet sich von der in Fig. 13 dargestellten Montageprofil 26 durch eine etwas andere Geometrie. Dies ist insbesondere darin begründet, dass das Dach der Vorrichtung 2 eine andere Neigung aufweist als die Warenträger 4. Zudem weist dieses Montageprofil 26 eine Festlegemittelaufnahme 72 auf für die Aufnahme von Festlegemitteln, insbesondere Muttern, mit denen ein Dach der Vorrichtung 2 an dem Montageprofil 26 verschraubt werden kann.

[0056] Bei dem in Fig. 14 dargestellten Montageprofil 26 kann die Aufnahme 54 für die Scheibe 32 ebenso wie die Dichtlippenaufnahme 60 entfallen, da die oberste Klappenanordnung 6 und insbesondere deren Montageprofil 26 nicht mit einer entsprechenden Klappe 8 zusammenwirken.

[0057] Fig. 15 zeigt ein weiteres Montageprofil 26. Dieses Montageprofil 26 ist für die Kommunikationsschienenanordnung 7 ausgebildet, die im Bereich des untersten Warenträgers 4 angeordnet wird. Bei diesem Montageprofil 26 ist daher weder eine Anbauteilaufnahme 60 noch der Aufnahmebereich 68 für einen Blechstreifen notwendig.

[0058] Um Bauhöhe einzusparen verzichtet das in Fig. 15 dargestellte Montageprofil 26 zudem auch auf einen montageprofilseitigen Dämpferanbindungsbereich 48. Eine mit dem Montageprofil 26 gemäß Fig. 15 erstellte Kommunikationsschienenanordnung 7 ist somit ungedämpft. Ein Klappenhalterprofil 42 der im Ausführungsbeispiel dargestellten Kommunikationsschienenanordnung 7 muss von einem Bediener in der geöffneten Position gehalten werden. Andernfalls sind andere, nicht dargestellte Festlegemittel notwendig, um das Klappenhalterprofil 42 in der geöffneten Position festzulegen.

[0059] Das Montageprofil 26 der Fig. 15 weist jedoch gegenüber dem in Fig. 14 dargestellten Montageprofil 26 eine Dichtlippenaufnahme 60 und eine Aufnahme 54 für eine Scheibe 32 auf. Diese Elemente wirken mit der Klappe 8 der darüber angeordneten Klappenanordnung 6 bzw. dem Warenträger 4 zusammen.


Ansprüche

1. Vorrichtung (2) zur Aufbewahrung und Präsentation von Waren, insbesondere Backwaren, mit zumindest einem über eine frontseitige Öffnung zugänglichen Warenträger (4), sowie mit einer Klappenanordnung (6), die zumindest eine Klappe (8) aufweist und eine Dämpfungseinrichtung (34), mittels derer die frontseitige Öffnung verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappenanordnung (6) ein Montageprofil (26), das einen ersten Scharnierprofilbereich (44) aufweist, und mindestens ein Klappenhalterprofil (42), an dem die Klappe (8) angeordnet ist und das einen zweiten Scharnierprofilbereich (46) aufweist, umfasst, wobei das Montageprofil (26) und das Klappenhalterprofil (42) über die jeweiligen Scharnierprofilbereiche (44,46) schwenkbeweglich miteinander verbunden sind, und die Dämpfungseinrichtung (34) einenends an dem ersten Montageprofil (26) und anderenends an dem Klappenhalterprofil (42) angeordnet ist.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinrichtung (34) eine Sperreinrichtung (40) aufweist.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinrichtung (34) ein Gehäuse (36) mit mindestens zwei gegeneinander verschieblichen Gehäuseteilen (38.1, 38.2) aufweist, die mittel der Sperreinrichtung (40) relativ zueinander festlegbar sind.
 
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Montageprofil (26) einen montageprofilseitigen Dämpferanbindungsbereich (48) aufweist, an dem die Dämpfungseinrichtung (34) einenends schwenkbeweglich festgelegt ist.
 
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Klappenhalterprofil (42) einen klappenhalterprofilseitigen Dämpferanbindungsbereich (50) aufweist, an dem die Dämpfungseinrichtung (34) anderenends schwenkbeweglich festgelegt ist, wobei der Klappenhalterprofilseitige Dämpferanbindungsbereich (50) eine Ausnehmung für die Dämpfungseinrichtung (34) aufweist.
 
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der klappenhalterprofilseitige Dämpferanbindungsbereich (50) in einer Seitenansicht des Klappenhalterprofils (42) ein Auge (62) ausbildet, in das im Bereich der Ausnehmung ein Stift eingebracht ist, an dem die Dämpfungseinrichtung (34) schwenkbeweglich angeordnet ist.
 
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Montageprofil (26) eine insbesondere als Längsschraubkanal ausgebildete Anbauteilaufnahme (60) für Anbauteile wie eine Rücklagensperre und/oder einen Aufnahmebereich (66), in dem ein Blechstreifen aus ferromagnetischem Material angeordnet ist, an dem eine magnetische Beleuchtungseinheit zum Beleuchten des Warenträgers (4) festlegbar ist, und/oder eine Dichtlippenaufnahme (66), in der eine Dichtlippe angeordnet ist und/oder eine Aufnahme (54), in der eine Scheibe (32) oder ein Dichtprofil angeordnet ist, aufweist.
 
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (2) mindestens zwei übereinander angeordnete Warenträger (4) aufweist, denen jeweils mindestens eine Klappenanordnung (6) zugeordnet ist, wobei die Vorrichtung für jeden der Warenträger (4) einen Trägerrahmen (18) aufweist, an denen jeweils einer der Warenträger (4) angeordnet ist.
 
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Montageprofil (26) der einem unteren Warenträger (4) zugeordneten Klappenanordnung (6) den einem darüber angeordneten Warenträger (4) zugeordnetem Trägerrahmen (18) mitausbildet oder an diesem Trägerrahmen (18) angeordnet ist.
 
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet der Trägerrahmen (18) benachbart zu den Scharnierprofilbereichen (44,46) von Montageprofil (26) und Klappenhalterprofil (42) der Klappenanordnung (6) eine Ausklinkung (28) aufweist, die über ein lösbar anordenbares Verschlussstück (30) verschließbar ist.
 
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (2) eine Kommunikationsschienenanordnung (7) mit einem Montageprofil (26) und einem Klappenhalterprofil (42) aufweist, die im Bereich des untersten Warenträgers (4) angeordnet ist.
 
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das Montageprofil (26) der dem oberste Warenträger (4) zugeordneten Klappenanordnung (6) eine Festlegemittelaufnahme (72) für Festlegemittel aufweist, über die eine Abdeckung montierbar ist.
 
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Klappenhalterprofil (42) eine Kommunikationsschiene, insbesondere eine elektronische Kommunikationsschiene angeordnet ist.
 
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappenanordnung (6) ein Griffprofil (10) umfasst, das einen Handhabungsbereich (12) ausbildet, wobei das Griffprofil (10) das von dem Klappenhalterprofil (42) abgewandte untere Ende der Klappe (8) umgreifend angeordnet ist, wobei der Handhabungsbereich (12) von dem unteren Ende der Klappe (8) beabstandet ist.
 




Zeichnung

















































Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente