[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sauggerät mit einem Kanal zur Bereitstellung
von Kühlluft für mindestens eine Komponente des Sauggeräts, wobei die mindestens eine
Komponente des Sauggeräts innerhalb eines Gehäuses des Sauggeräts angeordnet vorliegt.
Der Kanal ist so ausgebildet, dass Kühlluft aus einem Innenraum des Gehäuses des Sauggeräts
angesaugt und an der mindestens einen Komponente des Sauggeräts vorbeigeführt wird.
Dadurch kann ein Kühlkanal mit einer besonders kurzen Verluststrecke bereitgestellt
werden, mit dem die Kühlluft mit minimalem Verlust an Kühlleistung an der mindestens
einen Komponente des Sauggeräts vorbeigeführt werden kann. Auf diese Weise kann eine
besonders effektive Kühlung der mindestens einen Komponente des Sauggeräts bewirkt
werden. In einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb eines
solchen Sauggeräts, mit dem eine optimale Kühlung der mindestens einen Komponente
des Sauggeräts ermöglicht werden kann.
Hintergrund der Erfindung:
[0002] Im Stand der Technik sind Sauggeräte bekannt, mit denen beispielsweise auf Baustellen
Schmutz, Staub oder Bohrschlamm beseitigt werden kann. Solche Industrie- oder Baustellensauger
weisen üblicherweise ein Gehäuse auf ("Saugergehäuse"), in dem die Komponenten des
Sauggeräts angeordnet vorliegen. Einige dieser Komponenten müssen aufgrund einer Wärmebildung
bei Betrieb des Sauggeräts gekühlt werden. Bei konventionellen Sauggeräten, wie sie
aus dem Stand der Technik bekannt sind, wird die zur Kühlung der Komponenten des Sauggeräts
verwendete Luft ("Kühlluft") häufig aus der Umgebung des Sauggeräts eingesaugt. Allerdings
ist das Einsaugen von Kühlluft aus der Umgebung des Sauggeräts häufig mit vergleichsweise
großen Verlusten verbunden, da häufig ein langer Zuführ-Kanal ins Innere des Sauggeräts
verwendet werden muss. Darüber hinaus kann über eine solche "äußere" Kühlluft Staub
oder Schmutz ins Innere des Sauggeräts gelangen.
[0003] Des Weiteren zeigt sich bei konventionellen Sauggeräten häufig ein Defizit bei der
Kühlung der relevanten Komponenten, da die zu kühlenden Komponenten des Sauggeräts
häufig so innerhalb des Sauggeräts angeordnet sind, dass sie von der Kühlluft schlecht
oder nur unzureichend erreicht werden. Beispielsweise liegt die Elektronik-Einheit
des Sauggeräts häufig in räumlicher Nähe zu einer Energieversorgungsvorrichtung vor,
wenn es sich bei dem Sauggerät um ein ackubetriebenes Sauggerät handelt. Darüber hinaus
verlaufen leistungsführende Kabel des Sauggeräts häufig ganz oder teilweise außerhalb
des gut gekühlten Bereiches innerhalb des Sauggeräts.
[0004] Die Aufgabe, die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt, besteht darin, die vorstehend
beschriebenen Mängel und Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und ein Sauggerät
bereitzustellen, dessen Komponenten optimal gekühlt werden können, so dass Schäden
an den Komponenten, sowie deren Ausfälle wirksam vermieden werden können.
[0005] Die Aufgabe wird gelöst durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte
Ausführungsformen zu dem Gegenstand der unabhängigen Ansprüche finden sich in den
abhängigen Ansprüchen.
Beschreibung der Erfindung:
[0006] Erfindungsgemäß ist ein Sauggerät mit einem Kanal zur Bereitstellung von Kühlluft
für mindestens eine Komponente des Sauggeräts vorgesehen, wobei die mindestens eine
Komponente des Sauggeräts innerhalb eines Gehäuses des Sauggeräts angeordnet vorliegt.
Der Kanal ist dabei so ausgebildet, dass Kühlluft aus einem Innenraum des Gehäuses
des Sauggeräts angesaugt und an der mindestens einen Komponente des Sauggeräts vorbeigeführt
wird. Dadurch kann vorteilhafterweise ein Sauggerät bereitgestellt werden, dessen
zu kühlende Komponenten bestmöglich gekühlt werden können und bei dem auf ein Einsaugen
von Umgebungsluft zur Kühlung der Sauggerät-Komponenten verzichtet werden kann. Insbesondere
kann die Kühlluft auf diese Weise diffus aus dem Innenraum des Sauger-Gehäuses eingesaugt
und an der mindestens einen zu kühlenden Komponente des Sauggeräts vorbeigeführt werden.
Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der Kanal zur Bereitstellung von Kühlluft
als Kühl(luft)kanal bezeichnet wird.
[0007] Es hat sich gezeigt, dass mit der Erfindung ein besonders kurzer Kühlweg bereitgestellt
werden kann, der von der Kühlluft auf dem Weg zu den zu kühlenden Komponenten des
Sauggeräts zurückgelegt werden muss. Damit wendet sich die Erfindung vom Stand der
Technik ab, in dem regelmäßig lange Zuführwege für Kühlluft von außen verwendet werden,
um die Kühlluft in den Bereich der zu kühlenden Komponenten des Sauggeräts zu transportieren.
Es ist im Sinne der Erfindung ganz besonders bevorzugt, dass die Kühlluft diffus aus
dem Inneren des Sauggeräts eingesaugt wird. Das bedeutet im Sinne der Erfindung bevorzugt,
dass vorhandene Luft aus dem Innenraum des Sauggeräts diffus in den Bereich der zu
kühlenden Komponenten des Sauggeräts eingesaugt werden kann, ohne dass lange Transportwege
innerhalb des Sauggeräts erforderlich sind. Dadurch kann die Kühlluft besonders verlustarm
eingesaugt werden. Außerdem kann das Risiko von unerwünschten Verschmutzungen deutlich
gesenkt werden, wenn «innere Kühlluft» zum Kühlen einzelner Komponenten des Sauggeräts
verwendet wird.
[0008] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass es sich bei den zu kühlenden Komponenten
des Sauggeräts um elektrische und/oder elektronische Komponenten des Sauggeräts handelt.
Insbesondere kann es sich um die Elektronik des Sauggeräts und/oder um leistungsführende
Kabel innerhalb des Sauggeräts handeln. Die verbesserte Kühlung von leistungsführenden
Kabeln stellt einen wichtigen Vorteil der vorliegenden Erfindung dar, da die Leitfähigkeit
von Kabeln mit zunehmender Temperatur abnimmt. Dementsprechend müssen größere und
teurere Kabel verwendet werden, wenn keine hinreichende Kühlung der Kabel bereitgestellt
werden kann. Durch die optimierte Kühlung der zu kühlenden elektrischen und/oder elektronischen
Komponenten, wie zum Beispiel der Leitungen innerhalb des Sauggeräts, kann die Leitfähigkeit
der verwendeten Kabel besser ausgenutzt werden, so dass mit Hilfe der Erfindung vergleichsweise
kleine, dünne Kabel in dem Sauggerät verwendet werden können. Die verbesserte Kühlung
der SteuerElektronik stellt weiteren einen wichtigen Vorteil der vorliegenden Erfindung
dar, um temperaturbedingte Ausfälle der Elektronik zu vermeiden.
[0009] Vorzugsweise muss die Luft, bevor sie in den Bereich der zu kühlenden Komponenten
gelangt, nur einen kurzen Weg zurücklegen, wodurch eine besonders große Kühlleistung
bereitgestellt werden kann. Denn auf diese Weise können die Verluste an Kühlleistung
besonders gering gehalten und eine optimale Kühlung der zu kühlenden Komponenten des
Sauggeräts ermöglicht werden. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Luftführung
durch den Kühlkanal im Bereich der mindestens einen zu kühlenden Komponente des Sauggeräts
beginnt. In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung beginnt
die Luftführung durch die Motorkühlung beispielsweise im Bereich der Elektronik-Einheit
des Sauggeräts.
[0010] Bei der mindestens einen zu kühlenden Komponente des Sauggeräts kann es sich beispielsweise
um eine Elektronik-Einheit des Sauggeräts handeln. Diese Elektronik-Einheit wird im
Sinne der Erfindung bevorzugt auch als «Elektronik» bezeichnet. Sie kann eine Leiterplatte
und elektronische Bauteile umfassen, mit denen der Betrieb des Sauggeräts gesteuert
werden kann. Bei der mindestens einen zu kühlenden Komponente des Sauggeräts kann
es sich alternativ oder ergänzend auch um Leitungen zur Leitung von elektrischer Energie,
Daten und/oder Steuersignalen handeln. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass
das Sauggerät mindestens eine Leitung zur Leitung von elektrischer Energie, Daten
und/oder Steuerbefehlen umfasst, wobei die Leitungen zur Leitung von elektrischer
Energie, Daten und/oder Steuerbefehlen zwischen einer Elektronik-Einheit und einem
Saugmotor des Sauggeräts angeordnet vorliegen können. In einem besonders bevorzugten
Ausführungsbeispiel der Erfindung können diese Leitungen die leistungsführenden Kabel
des Sauggeräts sein oder umfassen.
[0011] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Leitungen zur Leitung von elektrischer
Energie, Daten und/oder Steuerbefehlen zwischen einer Elektronik-Einheit und einem
Saugmotor des Sauggeräts angeordnet vorliegen. Mit anderen Worten können die Leitungen
dazu eingerichtet sein, elektrische Energie, Daten und/oder Steuersignale von der
Elektronik zum Saugmotor des Sauggeräts zu leiten und/oder zu senden, oder umgekehrt.
Die Leitungen können leistungsführende Kabel sein, die beispielsweise eine Energieversorgung
der Komponenten des Sauggerät sicherstellen. Es kann sich aber auch um Daten- oder
Signalleitungen handeln, mit denen ein Austauschen von Daten und/oder Steuersignalen
zwischen den Komponenten des Sauggeräts ermöglicht wird.
[0012] Der Saugmotor des Sauggeräts kann beispielsweise als Turbine, Lüfter oder Gebläse
ausgebildet sein, wobei mit dem Saugmotor ein Unterdruck und ein Saugstrom zum Einsaugen
von Schmutz, Staub oder Bohrschlamm erzeugt werden kann. Vorzugsweise kann der Saugmotor
solche Komponenten, wie eine Turbine, einen Lüfter oder ein Gebläse, umfassen. Es
ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der Saugmotor dazu eingerichtet ist, nicht
nur einen Saugstrom zum Einsaugen von Schmutz, Staub oder Bohrschlamm, sondern auch
einen Luftstrom zum Kühlen der Komponenten des Sauggeräts zu erzeugen. Auf diese Weise
kann der Saugmotor mit seinem Lüfter und/oder Gebläse beispielsweise auch die Elektronik
als zu kühlende Komponente des Sauggeräts kühlen.
[0013] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die mindestens eine Komponente des
Sauggeräts, insbesondere die Elektronik-Einheit des Sauggeräts, in einem Eingangsbereich
des Kühlkanals angeordnet vorliegt. Der Kühlkanal hat vorzugsweise die Funktion, Kühlluft
in den Bereich der zu kühlenden Komponenten des Sauggeräts zu transportieren bzw.
zu leiten. Daher kann der Kühlkanal im Sinne der Erfindung bevorzugt auch als «Motorkühlung»
des Sauggeräts bezeichnet werden. Beispielsweise kann auch der Saugmotor des Sauggeräts
als zu kühlende Komponente des Sauggeräts betrachtet werden.
[0014] Vorzugsweise kann die Elektronik des Sauggeräts direkt am Eingang des Kühlkanals
bzw. der Motorkühlung angeordnet vorliegen. Dadurch gelangt die Kühlluft auf kurzem
Wege direkt in den Bereich der Elektronik-Einheit und kann diese effektiv kühlen.
Denn die als Kühlluft eingesaugte Luft weist anfangs vorzugsweise eine vergleichsweise
niedrige Temperatur auf, so dass sich eine besonders große Temperaturdifferenz zu
der zu kühlenden Komponente des Sauggeräts ergibt. Aufgrund dieser Temperaturdifferenz
kann beispielsweise die Elektronik des Sauggeräts, die vorzugsweise im Eingangsbereich
des Kühlkanals angeordnet vorliegt, besonders wirksam von der Kühlluft abgekühlt werden.
[0015] Mit anderen Worten kann es im Sinne der Erfindung bevorzugt sein, dass die mindestens
eine Komponente des Sauggeräts, insbesondere die Elektronik-Einheit des Sauggeräts,
in einem Eingangsbereich des Kanals angeordnet vorliegt. Durch die Anordnung der zu
kühlenden Komponente des Sauggeräts im Eingangsbereich des Kühlkanals können die Kühlwege
und die Verluststrecke der Kühlluft besonders kurzgehalten werden, so dass die Kühlluft,
wenn sie in den Bereich der zu kühlenden Komponente gelangt, eine vergleichsweise
geringe Temperatur und dadurch ein hohes Kühlvermögen aufweist. Es ist im Sinne der
Erfindung bevorzugt, dass die Elektronik-Einheit des Sauggeräts Kühlrippen aufweist.
Durch die Vorsehung von Kühlrippen kann der Wärmeaustausch zwischen der Elektronik-Einheit
und der Kühlluft weiter verbessert werden.
[0016] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die mindestens eine Komponente des
Sauggeräts, insbesondere die Elektronik-Einheit des Sauggeräts, unter einem Neigungswinkel
α innerhalb des Kühlkanals angeordnet vorliegt, wobei der Neigungswinkel α in einem
Bereich zwischen 0 und 90 ° liegt. Wenn die Elektronik-Einheit an einem der Seitenbereiche
des Kühlkanals angeordnet vorliegt, kann beispielsweise ein Kühllufteinlass in den
Kühlkanal einen Winkel von 0 bis 90 ° mit einer gedachten vertikalen Achse, die durch
das Sauggerät verläuft, bilden. Beispielsweise können die Komponenten des Sauggeräts
an dieser gedachten vertikalen Achse ausgerichtet in dem Sauggerät angeordnet vorliegen.
Die gedachte vertikale Achse kann beispielsweise eine zentrale Achse bilden oder parallel
zu ihr verlaufen, die mittig durch den Saugmotor des Sauggeräts verläuft. Beispielweise
kann der Kühlkanal einen mittleren Abschnitt aufweisen, dessen Seitenabschnitte ebenfalls
parallel oder im Wesentlichen parallel zu der gedachten vertikalen Achse des Sauggeräts
verlaufen. Mit anderen Worten ist es im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass ein mittlerer
Abschnitt des Kanals im Wesentlichen parallel zu einer gedachten vertikalen Achse
ausgebildet ist.
[0017] Vorzugsweise schließen die Seitenabschnitte im Eingangsbereich des Kühlkanals einen
Winkel ein mit den Seitenabschnitten des mittleren Abschnitts des Kühlkanals, wobei
dieser Winkel bevorzugt dem Neigungswinkel α entspricht, unter dem die Elektronik
des Sauggeräts in dem Kühlkanal angeordnet vorliegen kann. Das bedeutet im Sinne der
Erfindung bevorzugt, dass ein Eingangsbereich des Kanals um einen Neigungswinkel α
geneigt ausgebildet ist. Durch die geneigte Anordnung der Elektronik im Kühlkanal
bzw. dessen Eingangsbereichs kann die Kühlluft optimal an der Elektronik des Sauggeräts
vorbeigeführt werden, so dass ein besonders guter Wärmeaustausch und somit eine gute
Kühlwirkung der zu kühlenden Komponente des Sauggeräts bewirkt wird.
[0018] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der Neigungswinkel α einem Bereich
zwischen 0 und 90 ° liegt. Beispielsweise können Bereiche zwischen 0 und 30 ° oder
zwischen 30 und 90 ° bevorzugt sein. Insbesondere bei einem Neigungswinkel in einem
Bereich zwischen 0 und 30 ° hat sich gezeigt, dass die zu kühlenden, bevorzugt elektrischen
und/oder elektronischen Komponenten des Sauggeräts besonders gut gekühlt werden können.
Die Neigung der in dem Kühlkanal angeordneten Komponente, beispielsweise der Elektronik-Einheit,
wird vorzugsweise in Bezug auf eine gedachte vertikale Achse des Sauggeräts angegeben.
Ebenso kann die Neigung des Eingangsbereichs des Kühlkanals in Bezug auf die gedachte
vertikale Achse angegeben werden. Die gedachte vertikale Achse verläuft vorzugsweise
parallel oder im Wesentlichen parallel zu den Seitenabschnitten des mittleren Bereichs
des Kühlkanals bzw. parallel oder im Wesentlichen parallel zu einer zentral durch
den Saugmotor verlaufenden Achse.
[0019] Durch die bevorzugt geneigte Anordnung der Elektronik im Eingangsbereich des Kühlkanals
können die Leitungen zur Leitung von elektrischer Energie, Daten und/oder Steuerbefehlen
besonders kurz ausgeführt sein und insbesondere in dem Kühlkanal geführt werden. Mit
anderen Worten können die leistungsführenden Kabel, die vorzugsweise zwischen Saugmotor
und Elektronik des Sauggeräts angeordnet vorliegen, so kurz ausgebildet sein, dass
sie im Wesentlichen vollständig innerhalb des Kühlkanals verlaufen und auf diese Weise
optimal gekühlt werden können. Es hat sich als weiterer Vorteil der Erfindung gezeigt,
dass durch die besonders kurzen Leitungen auch die unerwünschten Auswirkungen von
elektromagnetischen Störfeldern erheblich reduziert werden können.
[0020] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der Kühlkanal von einem ersten Seitenbereich
und einem zweiten Seitenbereich gebildet wird, wobei zumindest einer der Seitenbereiche
Mittel zur Aufnahme und/oder zum Halten der mindestens einen Komponente des Sauggeräts,
insbesondere der Elektronik-Einheit des Sauggeräts, aufweist. Mit anderen Worten kann
der erste und/oder der zweite Seitenbereich des Kühlkanals Mittel zur Aufnahme und/oder
zum Halten der mindestens einen Komponente des Sauggeräts, insbesondere der Elektronik-Einheit
des Sauggeräts, aufweisen. Beispielsweise kann an einem der Seitenbereiche des Kühlkanals
ein Schacht oder ein Aufnahmeraum vorgesehen sein, in den die Elektronik-Einheit oder
eine andere Komponente des Sauggeräts eingeführt werden kann. Die Elektronik-Einheit
oder die andere Komponente des Sauggeräts kann von dem Schacht oder dem Aufnahmeraum
aufgenommen und auf diese Weise in dem Kühlkanal befestigt werden. Alternativ oder
ergänzend kann der Kühlkanal Haltemittel, wie Klammern oder dergleichen, aufweisen,
mit denen die Elektronik-Einheit oder eine andere Komponente des Sauggeräts an mindestens
einem der Seitenbereiche des Kühlkanals befestigt werden kann. Die Seitenbereiche
des Kühlkanals können auf diese Weise ein Gehäuse für die Elektronik-Einheit des Sauggeräts
bilden, so dass dieses «Elektronik-Gehäuse» des Sauggeräts gleichzeitig auch die Führung
der Kühlluft des Saugmotors bzw. der anderen zu kühlenden Komponenten des Sauggeräts
sicherstellen kann.
[0021] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der Kanal und/oder die Seitenbereiche
des Kanals in dichtendem Eingriff mit einer Dichtung des Saugmotors vorliegt/vorliegen.
Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Dichtung dazu eingerichtet ist,
einen Raumbereich zwischen der Arbeitsluft und einer Elektronikseite des Sauggeräts
abzudichten. Insbesondere bei Einsatz der Erfindung in einem Universalsauger oder
Nass-Trocken-Sauger ist eine solche Dichtung wichtig, um die empfindlichen elektrischen
und/oder elektronischen Komponenten des Sauggeräts, die vorzugsweise auf einer "Elektronikseite
des Sauggeräts" angeordnet vorliegen, vor Nässe und Feuchtigkeit zu schützen.
[0022] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Elektronik-Einheit zusammen mit
dem Saugmotor, der Kühlkanal und/oder der Dichtung des Saugmotors eine Baugruppe bildet,
die vorteilshafterweise als Einheit in das Sauggerät eingebaut werden kann. Dadurch
kann vorteilhafterweise die Produktion des vorgeschlagenen Sauggeräts erheblich vereinfacht
werden.
[0023] In einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb eines solchen
Sauggeräts. Die für das Sauggerät eingeführten Begriffe, Definitionen und technischen
Vorteile gelten vorzugsweise für das Betriebsverfahren für das Sauggerät analog. Bei
dem Betriebsverfahren wird Kühlluft aus einem Innenraum eines Gehäuses des Sauggeräts
angesaugt und an mindestens einer Komponente des Sauggeräts vorbeigeführt, so dass
vorteilhafterweise die Kühlluft mit minimalem Verlust an Kühlleistung an der mindestens
einen Komponente des Sauggeräts vorbeigeführt wird.
[0024] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die mindestens eine Komponente des
Sauggeräts unter einem Neigungswinkel α innerhalb des Kanals angeordnet vorliegt,
wobei der Neigungswinkel α in einem Bereich zwischen 0 und 90 ° liegt, so dass die
Kühlluft mit minimalem Verlust an Kühlleistung an der mindestens einen Komponente
des Sauggeräts vorbeigeführt wird. Vorzugsweise kann die mindestens eine Komponente
des Sauggeräts in einem Eingangsbereich des Kanals angeordnet vorliegen, so dass die
Kühlluft mit minimalem Verlust an Kühlleistung an der mindestens einen Komponente
des Sauggeräts vorbeigeführt wird. Es kann im Sinne der Erfindung auch bevorzugt sein,
dass die mindestens eine Komponente des Sauggeräts zwischen einer Elektronik-Einheit
und einem Saugmotor des Sauggeräts angeordnet vorliegt, so dass die Kühlluft mit minimalem
Verlust an Kühlleistung an der mindestens einen Komponente des Sauggeräts vorbeigeführt
wird.
[0025] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung. Die Figur, die
Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann
wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0026] In der Figur sind gleiche und gleichartige Komponenten mit gleichen Bezugszeichen
beziffert.
[0027] Es zeigt:
- Fig. 1
- Ansicht einer bevorzugten Ausgestaltung des vorgeschlagenen Sauggeräts
Ausführungsbeispiele und Figurenbeschreibung:
[0028] Figur 1 zeigt eine mögliche Ausführungsform des vorgeschlagenen Sauggeräts 10. Das
Sauggerät 10 weist ein Gehäuse 18 auf, in dem die Komponenten 16 des Sauggeräts 10
angeordnet vorliegen. Zu den Komponenten 16 des Sauggeräts 10 zählen beispielsweise
der Saugmotor 30, der einen Saugstrom zum Einsaugen von Schmutz, Staub und Borschlamm
erzeugen kann, die Elektronik-Einheit 12, sowie Leitungen 28 zum Transport von elektrischer
Energie, Daten und/oder Steuersignalen. Die Komponenten 16 des Sauggeräts 10 werden
mit Hilfe von Kühlluft 14 gekühlt, die über einen Kühlluftkanal 12 zu den Komponenten
16 des Sauggeräts 10 geführt werden kann. Der Kühlkanal 12 kann mindestens zwei Seitenbereiche
32, 34 umfassen. Der erste Seitenbereich 32 und der zweite Seitenbereich 34 können
Hälften des Kühlkanals 12 bilden, aus denen der Kühlkanal 12 zusammengesetzt wird.
Der Kühlkanal 12 kann einen geneigt ausgebildeten Eingangsbereich 24 aufweisen, sowie
einen mittleren Bereich 42, dessen Seitenabschnitte im Wesentlichen parallel zu einer
gedachten vertikalen Achse 40 des Sauggeräts 10 ausgebildet sind. In dem bevorzugt
schräg ausgebildeten Eingangsbereich 24 des Kühlkanals 12 kann beispielsweise die
Elektronik-Einheit 22 als zu kühlende Komponente 16 des Sauggeräts 10 angeordnet vorliegen.
Die Elektronik-Einheit 22 liegt vorzugsweise an einem Seitenbereich 32, 34 des Kühlkanals
12 angeordnet vor, so dass sich gegenüber der gedachten vertikalen Achse 40 ebenfalls
ein Neigungswinkel α ausbildet. Dadurch ist vorzugsweise auch die Elektronik-Einheit
22 als zu kühlende Komponente 16 des Sauggeräts 10 schräg bzw. geneigt in dem Sauggerät
10 angeordnet. In dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
die Elektronik-Einheit 22 auch in einem Eingangsbereich 24 des Kühlkanals 12 angeordnet.
Auch der Eingangsbereich 24 des Kühlkanals 12 ist gegenüber der gedachten vertikalen
Achse 40 geneigt ausgebildet, beispielsweise um den Neigungswinkel α.
[0029] Die Kühlluft 14 wird im Kontext der vorliegenden Erfindung vorzugsweise aus dem Innenraum
20 des Gehäuses 18 des Sauggeräts 10 eingesaugt. Dadurch kann vorteilhafterweise darauf
verzichtet werden, Luft als Kühlluft 14 aus der Umgebung des Sauggeräts 10 einzusaugen.
[0030] Die Elektronik 22 kann Kühlrippen 26 aufweisen, die die Oberfläche der Elektronik-Einheit
22 vergrößern können, um ihre Kühlung durch die Kühlluft 14 zu verbessern.
[0031] In dem Kühlkanal 12 können darüber hinaus auch Leitungen 28 als zu kühlende Komponente
16 des Sauggeräts 10 angeordnet vorliegen. Die Leitungen 28 können beispielsweise
dazu eingerichtet sein, elektrische Energie, wie Strom oder Leistung, Daten und/oder
Steuersignale zu übertragen. Die Leitungen 28 können beispielsweise als leistungsführende
Kabel ausgebildet sein und zwischen dem Saugmotor 30 und der Elektronik-Einheit 22
angeordnet vorliegen. Durch die spezifische Anordnung der Komponenten 16 des Sauggeräts
10 liegen die Leitungen 28 dadurch vorteilhafterweise ganz oder zu einem großen Teil
in dem Kühlkanal 12 angeordnet vor, so dass sie durch die Kühlluft 14 gekühlt werden
können.
[0032] Die Elektronik-Einheit 22 kann mit Hilfe von Aufnahme- oder Haltemitteln 36 an einem
der Seitenbereiche 32, 34 des Kühlkanals 12 befestigt sein. Beispielsweise kann die
Elektronik-Einheit 22 in einem als Schacht oder Aufnahmebereich ausgebildeten Aufnahmemittel
36 aufgenommen vorliegen, so dass die Elektronik-Einheit 22 an einem der Seitenbereiche
32, 34 des Kühlkanals 12 angeordnet vorliegt. Wenn die Aufnahme- oder Haltemittel
36 in einem bevorzugt geneigt ausgebildeten Eingangsbereich 24 des Kühlkanals 12 angeordnet
vorliegen, kann durch die Befestigung der Elektronik-Einheit 22 an einem der Seitenbereiche
32, 34 auch eine geneigte Anordnung der Elektronik-Einheit 22 innerhalb des Sauggeräts
10 bzw. innerhalb des Kühlkanals 12 erreicht werden.
[0033] Der Saugmotor 30 des Sauggeräts 10 kann mit Hilfe einer Dichtung 38 gegenüber einer
Reinseite und/oder einer Schmutzseite des Sauggeräts 10 abgedichtet werden. Die Dichtung
38 kann in Eingriff mit den Seitenbereichen 32, 34 des Kühlkanals 12 vorliegen, so
dass die Seitenbereiche 32, 34 des Kühlkanals 12 den Abschluss zur Dichtung 38 des
Saugmotors 30 bilden.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 10
- Sauggerät
- 12
- Kühlkanal
- 14
- Kühlluft
- 16
- Komponente des Sauggeräts
- 18
- Gehäuse des Sauggeräts
- 20
- Innenraum des Gehäuses des Sauggeräts
- 22
- Elektronik-Einheit
- 24
- Eingangsbereich des Kühlkanals
- 26
- Kühlrippen
- 28
- Leitungen
- 30
- Saugmotor des Sauggeräts
- 32
- erster Seitenbereich
- 34
- zweiter Seitenbereich
- 36
- Aufnahme- oder Haltemittel
- 38
- Dichtung
- 40
- gedachte vertikale Achse
- 42
- mittlerer Bereich des Kühlkanals
1. Sauggerät (10) mit einem Kanal (12) zur Bereitstellung von Kühlluft (14) für mindestens
eine Komponente (16) des Sauggeräts (10), wobei die mindestens eine Komponente (16)
des Sauggeräts (10) innerhalb eines Gehäuses (18) des Sauggeräts (10) angeordnet vorliegt,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Kanal (12) so ausgebildet ist, dass Kühlluft (14) aus einem Innenraum (20) des
Gehäuses (18) des Sauggeräts (10) angesaugt und an der mindestens einen Komponente
(16) des Sauggeräts (10) vorbeigeführt wird.
2. Sauggerät (10) nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, dass
die mindestens eine Komponente (16) des Sauggeräts (10) eine Elektronik-Einheit (22)
des Sauggeräts (10) ist.
3. Sauggerät (10) nach Anspruch 1 oder 2
dadurch gekennzeichnet, dass
die mindestens eine Komponente (16) des Sauggeräts (10), insbesondere die Elektronik-Einheit
(22) des Sauggeräts (10), unter einem Neigungswinkel α innerhalb des Kanals (12) angeordnet
vorliegt, wobei der Neigungswinkel α in einem Bereich zwischen 0 und 90 ° liegt.
4. Sauggerät (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
die mindestens eine Komponente (16) des Sauggeräts, insbesondere die Elektronik-Einheit
(22) des Sauggeräts (10), in einem Eingangsbereich (24) des Kanals (12) angeordnet
vorliegt.
5. Sauggerät (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 4
dadurch gekennzeichnet, dass
die Elektronik-Einheit (22) des Sauggeräts (10) Kühlrippen (26) aufweist.
6. Sauggerät (10) nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, dass
das Sauggerät (10) mindestens eine Leitung (28) zur Leitung von elektrischer Energie,
Daten und/oder Steuerbefehlen umfasst.
7. Sauggerät (10) nach Anspruch 6
dadurch gekennzeichnet, dass
die Leitungen (28) zur Leitung von elektrischer Energie, Daten und/oder Steuerbefehlen
zwischen einer Elektronik-Einheit (22) und einem Saugmotor (30) des Sauggeräts (10)
angeordnet vorliegen.
8. Sauggerät (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
der Kanal (12) von einem ersten Seitenbereich (32) und einem zweiten Seitenbereich
(34) gebildet wird, wobei zumindest einer der Seitenbereiche (32, 34) Mittel (36)
zur Aufnahme und/oder zum Halten der mindestens einen Komponente (16) des Sauggeräts
(10), insbesondere der Elektronik-Einheit (22) des Sauggeräts (10), aufweist.
9. Sauggerät (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
der Kanal (12) und/oder die Seitenbereiche (32, 34) des Kanals (12) in dichtendem
Eingriff mit einer Dichtung (38) des Saugmotors (30) vorliegt/vorliegen.
10. Sauggerät (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Eingangsbereich (24) des Kanals (12) um einen Neigungswinkel α geneigt ausgebildet
ist.
11. Sauggerät (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
ein mittlerer Abschnitt (42) des Kanals (12) im Wesentlichen parallel zu einer gedachten
vertikalen Achse (40) ausbildet ist.
12. Verfahren zum Betrieb eines Sauggeräts (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
Kühlluft (14) aus einem Innenraum (20) des Gehäuses (18) des Sauggeräts (10) angesaugt
und an mindestens einer Komponente (16) des Sauggeräts (10) vorbeigeführt wird.
13. Verfahren zum Betrieb eines Sauggeräts (10) nach Anspruch 12
dadurch gekennzeichnet, dass
die mindestens eine Komponente (16) des Sauggeräts (10) unter einem Neigungswinkel
α innerhalb des Kanals (12) angeordnet vorliegt, wobei der Neigungswinkel α in einem
Bereich zwischen 0 und 90 ° liegt, so dass die Kühlluft (14) mit minimalem Verlust
an Kühlleistung an der mindestens einen Komponente (16) des Sauggeräts (10) vorbeigeführt
wird.
14. Verfahren zum Betrieb eines Sauggeräts (10) nach Anspruch 12 oder 13
dadurch gekennzeichnet, dass
die mindestens eine Komponente (16) des Sauggeräts (10) in einem Eingangsbereich (24)
des Kanals (12) angeordnet vorliegt, so dass die Kühlluft (14) mit minimalem Verlust
an Kühlleistung an der mindestens einen Komponente (16) des Sauggeräts (10) vorbeigeführt
wird.
15. Verfahren zum Betrieb eines Sauggeräts (10) nach einem der Ansprüche 12 bis 14
dadurch gekennzeichnet, dass
die mindestens eine Komponente (16) des Sauggeräts (10) zwischen einer Elektronik-Einheit
(22) und einem Saugmotor (30) des Sauggeräts (10) angeordnet vorliegt, so dass die
Kühlluft (14) mit minimalem Verlust an Kühlleistung an der mindestens einen Komponente
(16) des Sauggeräts (10) vorbeigeführt wird.