(19)
(11) EP 4 477 206 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.12.2024  Patentblatt  2024/51

(21) Anmeldenummer: 23179748.1

(22) Anmeldetag:  16.06.2023
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A61H 33/06(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
A61H 2033/061; A61H 33/065; A61H 33/067
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: Klafs GmbH
74523 Schwäbisch Hall (DE)

(72) Erfinder:
  • Gäbele, Markus
    74523 Schwäbisch Hall (DE)

(74) Vertreter: Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB 
Leopoldstraße 4
80802 München
80802 München (DE)

   


(54) AUFGUSS-SCHALE FÜR EINEN SAUNAOFEN


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft eine Aufguss-Schale für einen Saunaofen, insbesondere für eine private Sauna, umfassend einen nach oben offenen Schalenkörper mit in dem Schalenkörper angeordneten Auslassöffnungen. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Aufguss-Schale bereitzustellen, die insbesondere für den Einsatz in einer privaten Sauna geeignet ist und eine sichere Verwendung durch einen ungeschulten Benutzer ermöglicht; insbesondere soll eine sichere Aufbringung der Aufgussflüssigkeit in die Aufguss-Schale ermöglicht werden. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass auf dem Schalenkörper ein Spritzschutz mit einer Einfüllöffnung angeordnet ist.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Aufguss-Schale für einen Saunaofen, insbesondere für eine private Sauna, gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1. Daneben ist Erfindung auf einen Saunaofen mit der Aufguss-Schale sowie auf eine Aufgussvorrichtung, insbesondere für eine private Sauna, gerichtet. Die Aufguss-Schale, der Saunaofen und die Aufgussvorrichtung können auch in einer gewerblichen Sauna zum Einsatz kommen.

[0002] Eine Aufguss-Schale für einen Saunaofen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 umfasst einen nach oben offenen Schalenkörper mit in dem Schalenkörper angeordneten Auslassöffnungen.

[0003] Eine Aufguss-Schale nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1 ist aus der EP 1 841 395 B1 bekannt. Die EP 1 841 395 B1 zeigt eine vollautomatische Vorrichtung zur Durchführung von Aufguss-und/oder Befeuchtungsvorgängen in Saunakabinen. Die Vorrichtung umfasst ein Trägerelement, auf dem eine Mehrzahl von Schöpfelementen angeordnet sind, die Aufgussflüssigkeit aus einem Behälter schöpfen und in eine Aufguss-Schale abgeben. Die Aufguss-Schale ist auf einem Saunaofen angeordnet und weist in ihrem Boden Ausnehmungen auf. Durch die Ausnehmungen wird die zugeführte Aufgussflüssigkeit auf eine Steinschüttung des Saunaofens abgegeben und verdampft dort. Die Aufbringung der Aufgussflüssigkeit in die Aufguss-Schale erfolgt also automatisiert. Zudem ist die Vorrichtung ist so ausgebildet, dass eine Bedienung möglich ist, ohne dass eine Bedienperson die Saunakabine betreten muss. Die Vorrichtung kommt daher bevorzugt in gewerblichen Saunabetrieben zum Einsatz.

[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1 bereitzustellen, die insbesondere für den Einsatz in einer privaten Sauna geeignet ist und eine sichere Verwendung durch einen ungeschulten Benutzer ermöglicht. Insbesondere soll eine sichere Aufbringung der Aufgussflüssigkeit in die Aufguss-Schale ermöglicht werden.

[0005] Die Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Demnach wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass auf dem Schalenkörper ein Spritzschutz mit einer Einfüllöffnung angeordnet ist.

[0006] Durch die erfindungsgemäße Lösung kann auch ein ungeschulter Benutzer die Aufgussflüssigkeit ohne Verspritzen in die Aufguss-Schale einbringen. Dadurch steht die vollständige Flüssigkeitsmenge für den Aufguss bereit, ein Verspritzen der Aufgussflüssigkeit, insbesondere auf in der Saunakabine anwesende Benutzer, kann verhindert werden.

[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

[0008] In einer bevorzugten Ausführungsform kann der Spritzschutz auf den Schalenkörper aufgesteckt sein. Dadurch kann der Spritzschutz einfach auf den Schalenkörper aufgebracht und auch wieder einfach abgenommen werden. Eine einfache Reinigung der Aufguss-Schale wird ermöglicht. Bevorzugt ist die Aufguss-Schale in der Draufsicht kreisförmig. Der Spritzschutz ist bevorzugt als kreisringförmige Scheibe mit einer mittigen Einfüllöffnung ausgebildet. Die Einfüllöffnung ist bevorzugt ebenfalls kreisförmig ausgebildet. Es sind aber auch beliebig andere Formen der Einfüllöffnung im Spritzschutz möglich. Beispielsweise könnte die Einfüllöffnung auch rechteckig oder quadratisch ausgebildet sein.

[0009] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass der Spritzschutz nach unten ragende Laschen aufweist, die mit dem Schalenkörper zusammenwirken. Mithilfe der Laschen kann der Spritzschutz an dem Schalenkörper verrastet werden. Vorzugsweise greifen die Laschen an der Innenseite des Schalenkörpers an. Es kann aber auch vorgesehen werden, dass die Laschen an der Außenseite des Schalenkörpers angreifen.

[0010] In noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass der Spritzschutz an seinem Außenumfang bündig mit dem Schalenkörper abschließt. Die Aufguss-Schale weist daher eine glatte Außenfläche auf. Hierdurch kann die Aufgussschale einfach gereinigt werden. Ferner wird eine gute Handhabung ermöglicht. Da keine vorstehenden Elemente an der Aufguss-Schale vorgesehen sind, wird zudem das Verletzungsrisiko bei Handhabung der Aufguss-Schale minimiert.

[0011] Vorzugsweise kann der Spritzschutz in Richtung zur Einfüllöffnung nach innen ins Innere der Aufguss-Schale geneigt sein. Durch diese Ausgestaltung kann sichergestellt werden, dass die Aufgussflüssigkeit beim Einfüllen in die Aufguss-Schale nicht nach außen in die Saunakabine spritzt. Auf dem Spritzschutz auftreffende Aufgussflüssigkeit fließt auf der nach innen geneigten Oberfläche des Spritzschutzes nach unten und daher ebenfalls in das Innere der Aufguss-Schale.

[0012] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass der Schalenkörper einen ins Schaleninnere ragenden sich nach oben verjüngenden Vorsprung aufweist. Der sich nach oben verjüngende Vorsprung ist bevorzugt mittig in dem Schalenkörper angeordnet. Vorzugsweise ist der Vorsprung konusförmig ausgebildet Die Mantelfläche des konusförmigen Vorsprungs kann gerade ausgebildet sein oder nach innen oder außen gekrümmt sein, so dass die Mantelfläche im Schnitt hyperbel- oder parabelförmig ist. Der konusförmige Vorsprung an sich ist bevorzugt symmetrisch ausgebildet. Der Innenraum des Schalenkörpers ist dann im Wesentlichen torusförmig ausgebildet. Dadurch wird eine gleichmäßige Verteilung der Aufgussflüssigkeit in der Aufguss-Schale erreicht. Dies führt zu einer gleichmäßigen Verteilung der Aufgussflüssigkeit auf dem Saunaofen. Dadurch wird auch in einer privaten Sauna ein gleichmäßiger Aufguss mit hoher Aufgussqualität erreicht. Der konusförmige Vorsprung kann mit einer Spitze versehen sein. Es kann aber auch vorgesehen werden, dass die Spitze des konusförmigen Vorsprungs abgerundet ist.

[0013] In noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen werden, dass der sich nach oben hin verjüngende Vorsprung des Schalenkörpers und die Einfüllöffnung des Spritzschutzes konzentrisch zueinander ausgerichtet sind. Die in die ein Füllöffnung eingeführte Aufgussflüssigkeit trifft daher mittig auf den sich nach oben hin verjüngenden Vorsprung auf. Dies führt zu einer sehr gleichmäßigen Verteilung der Aufgussflüssigkeit über die komplette Aufguss-Schale und damit zu einer hohen Aufgussqualität.

[0014] Vorzugsweise sind die Auslassöffnungen im Schalenkörper konzentrisch um den sich nach oben hin verjüngenden Vorsprung angeordnet. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Auslassöffnungen auf konzentrisch mit dem sich nach oben hin Vorsprung verlaufenen Kreislinien angeordnet sind. Vorzugsweise sind die Auslassöffnungen auf mindestens drei konzentrisch mit dem sich nach oben hin verjüngenden Vorsprung verlaufenen Kreislinien angeordnet, es können aber auch fünf oder mehr Kreislinien vorgesehen sein. Ausgehend vom Mittelpunkt bzw. einer Mittelachse des sich nach oben hin verjüngenden Vorsprungs sind die Auslassöffnungen vorzugsweise strahlenförmig angeordnet. Dadurch wird eine gleichmäßige Verteilung der Aufgussflüssigkeit auf den Saunaofen ermöglicht.

[0015] In noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Auslassöffnungen unterschiedliche Durchmesser aufweisen. Dadurch kann eine gezielte Verteilung der Aufgussflüssigkeit auf den Saunaofen ermöglicht werden.

[0016] Ferner kann vorgesehen sein, dass der Abstand zwischen zwei nebeneinanderliegenden Auslassöffnungen größer ist als der Durchmesser der Auslassöffnungen. Auch hierdurch wird eine gezielte Verteilung der Aufgussflüssigkeit auf den Saunaofen, sowohl örtlich, als auch zeitlich, ermöglicht.

[0017] Noch eine weitere Ausführungsform kann vorsehen, dass die Aufguss-Schale eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung der Aufguss-Schale an dem Saunaofen aufweist. Die Aufguss-Schale kann dadurch fest mit dem Saunaofen verbunden werden. Ein Verschieben oder gar ein Herabfallen der Aufguss-Schale auf bzw. von dem Saunaofen wird verhindert, die Sicherheit der Vorrichtung erhöht.

[0018] Vorzugsweise umfasst die Befestigungsvorrichtung mindestens drei Beine, bevorzugt vier Beine, zur Befestigung an einem Rahmen, vorzugsweise einem Gussrahmen, des Saunaofens. Insbesondere kann zumindest eines der Beine, bevorzugt auch mehrere Beine, mit dem Rahmen verschraubt werden. Hierdurch wird die gewünschte sichere Befestigung der Aufguss-Schale an dem Saunaofen erreicht. Es ist allerdings auch möglich, dass die Befestigungsvorrichtung an anderen Teilen des Saunaofens befestigt wird.

[0019] Daneben bezieht sich die vorliegende Erfindung auf einen Saunaofen insbesondere für eine private Sauna, umfassend eine oben beschriebene Aufguss-Schale. Wie bereits oben beschrieben, kann durch diese erfindungsgemäße Lösung auch ein ungeschulter Benutzer die Aufgussflüssigkeit so in die auf dem Saunaofen angeordnete Aufguss-Schale einbringen, dass die vollständige Flüssigkeitsmenge für den Aufguss bereitsteht. Ein Verspritzen der Aufgussflüssigkeit, insbesondere auf in der Saunakabine anwesende Benutzer, kann verhindert werden. Der Saunaofen kann auch in einer gewerblichen Sauna zum Einsatz kommen.

[0020] Vorzugsweise umfasst der Saunaofen eine von einem Rahmen, vorzugsweise einem Gussrahmen, umgebenen Steinschüttung, wobei die Aufgussschale an dem Rahmen befestigt ist. Hierdurch ist eine einfache und sichere Befestigung der Aufguss-Schale an dem Saunaofen möglich, ein Verschieben oder gar Herunterfallen der Aufguss-Schale vom Saunaofen wird verhindert, die Sicherheit der Vorrichtung erhöht.

[0021] Ferner bezieht sich die vorliegende Erfindung auch auf eine Aufgussvorrichtung für eine Saunakabine, insbesondere für eine private Sauna, umfassend einen wie oben beschriebenen Saunaofen und eine über der Aufguss-Schale angeordneten Aufgabevorrichtung zur Aufgabe von Aufgussflüssigkeit in die Aufguss-Schale. Durch diese Ausgestaltung kann die Durchführung eines Aufgusses automatisiert werden. Bevorzugt wird die Aufgabevorrichtung von dem Benutzer aktiviert, wenn ein Aufguss gewünscht ist. Da die Aufgussflüssigkeit nicht von einem menschlichen Benutzer aufgegeben wird, wird die Wahrscheinlichkeit, dass Aufgussflüssigkeit beim Einfüllen in die Aufguss-Schale verspritzt wird, weiter verringert. Die Aufgussvorrichtung kann auch in einer gewerblichen Sauna zum Einsatz kommen.

[0022] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Aufgabevorrichtung ein mittig über der Aufguss-Schale angeordnetes Rohr umfasst, mithilfe dessen die Aufgussflüssigkeit in die Aufguss-Schale abgegeben wird. Das Rohr ist vorzugsweise konzentrisch mit dem sich nach oben hin verjüngenden Vorsprung in der Aufguss-Schale ausgerichtet.

[0023] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert.

[0024] In den Zeichnungen zeigen:
Figur 1:
Perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Aufguss-Schale von oben,
Figur 2:
Perspektivische Darstellung der Aufguss-Schale aus Figur 1von unten,
Figur 3:
Schnitt durch die Aufguss-Schale aus Figur 1 in vertikaler Richtung,
Figur 4:
Perspektivische Darstellung eines Spritzschutzes der Aufguss-Schale aus Figur 1 von unten,
Figur 5:
Perspektivische Darstellung der auf einem Saunaofen angebrachten AufgussSchale aus Figur 1 von oben,
Figur 6:
Perspektivische Darstellung der auf einem Saunaofen angebrachten AufgussSchale aus Figur 1 von der Seite,
Figur 7:
Perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Aufgussvorrichtung für eine Saunakabine mit der Aufguss-Schale aus Figur 1 und einem Aufgabe-Rohr,
Figur 8:
Perspektivische Darstellung einer anderen Ausführungsform einer AufgussSchale, die auf verschiedenen Saunaöfen angebracht ist,
Figur 9:
Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform einer Aufguss-Schale,
Figur 10:
Perspektivische Ausführungsform der Aufguss-Schale aus Figur 10 von oben,
Figur 11:
Ansicht der Aufguss-Schale aus Fig. 10 von unten,
Figur 12:
Seitenansicht der Aufguss-Schale aus Fig. 10.


[0025] Figur 1 zeigt eine Aufguss-Schale 1 für einen Saunaofen. Insbesondere ist die Aufguss-Schale 1 zur Verwendung in einer privaten Sauna bestimmt. Es ist aber auch der Einsatz im gewerblichen Saunabetrieb möglich. Die Aufguss-Schale 1 umfasst einen Schalenkörper 2 und einen an dem Schalenkörper 2 angebrachten Spritzschutz 3. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind der Schalenkörper 2 und der Spritzschutz 3 zwei separate Teile. Die Aufguss-Schale mit dem Schalenkörper und dem Spritzschutz kann aber auch einteilig ausgebildet sein. Der Schalenkörper 2 ist in der Draufsicht kreisförmig. Der Schalenkörper 2 weist einen ins Innere des Schalenkörpers 2 ragenden sich nach oben hin verjüngenden Vorsprung 4 auf. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Vorsprung 4 konusförmig bzw. kegelförmig ausgebildet. Der konusförmige Vorsprung 4 ist mittig in dem Schalenkörper 2 angeordnet. Zudem ist der konusförmige Vorsprung 4 symmetrisch ausgebildet. In dem Schalenkörper 2 sind Auslassöffnungen 5 ausgebildet. Die Auslassöffnungen 5 sind kreisförmig. Der Schalenkörper 2 ist auf seiner Oberseite, d.h. an der von den Auslassöffnungen 5 abgewandten Seite, offen. An dieser Seite des Schalenkörpers 2 ist der Spritzschutz 3 angebracht. Der Spritzschutz 3 weist eine Einfüllöffnung 6 auf. Die Einfüllöffnung 6 ist kreisförmig und mittig in dem Spritzschutz ausgebildet. Der Spritzschutz 3 hat in der Draufsicht daher die Form eines Kreisrings. Die Einfüllöffnung 6 und der konusförmige Vorsprung 4 im Schalenkörper 2 sind konzentrisch zueinander angeordnet. Durch den Spritzschutz 3 ist sichergestellt, dass die Aufguss-Flüssigkeit beim Einfüllen in die Aufguss-Schale 1 nicht in der Saunakabine 1 verspritzt wird.

[0026] Die Auslassöffnungen 5 sind auf Kreislinien angeordnet, die konzentrisch um den Mittelpunkt bzw. zur Mittelachse des konusförmigen Vorsprungs 4 verlaufen. In Figur 1 sind fünf solche Kreislinien vorgesehen. Die jeweils auf einer Kreislinie liegenden Auslassöffnungen 5 sind gleichmäßig beabstandet voneinander. Dabei ist der Abstand von nebeneinander liegenden Auslassöffnungen 5 größer als der Durchmesser der Auslassöffnungen 5. Alle auf der gleichen Kreislinie liegenden Auslassöffnungen 5 haben den gleichen Durchmesser. Die auf der mittigen Kreislinie liegenden Auslassöffnungen 5 haben den größten Durchmesser, nach außen und nach innen nimmt der Durchmesser der Auslassöffnungen 5 ab. Daher haben die auf der äußersten und auf der innersten Kreislinie liegenden Auslassöffnungen 5 einen kleineren Durchmesser als die anderen Auslassöffnungen 5. Ausgehend vom Mittelpunkt bzw. der Mittelachse des konusförmigen Vorsprungs 4 sind die Auslassöffnungen 5 auf strahlenförmigen Linien angeordnet. Daher nimmt der Abstand der auf den Kreislinien benachbart zueinander liegenden Auslassöffnungen 5 von innen nach außen zu.

[0027] An der Außenseite des Schalenkörpers 2 ist eine Befestigungsvorrichtung 7 zur Befestigung der Aufguss-Schale 2 an einem Saunaofen angebracht. Die Befestigungsvorrichtung 7 umfasst vier Beine 8.

[0028] Figur 2 zeigt eine perspektivische Darstellung der Aufguss-Schale 1 aus Figur 1 von unten. Der Schalenkörper 2 umfasst einen im Wesentlichen ebenen bzw. horizontal verlaufenden Boden 9, in dessen Mitte der konusförmige Vorsprung 4 nach innen, ins Innere des Schalenkörpers 2 ragt. Der konusförmige Vorsprung 4 ist einstückig mit dem Schalenkörper 2 ausgebildet. Der Boden 9 des Schalenkörpers 2 geht mit einer Krümmung in eine im Wesentlichen vertikal verlaufende Seitenwand 10 des Schalenkörpers über. Nach oben ist der Schalenkörper 2 geöffnet. Dort ist der Spritzschutz 3 angeordnet. Der Spritzschutz 3 schließt an seinem Umfang bündig mit der Außenseite des Schalenkörpers 2 ab.

[0029] An dem Boden 9 des Schalenkörpers ist die Befestigungsvorrichtung 7 angebracht. Die Befestigungsvorrichtung 7 kann mit dem Schalenkörper 2 verschraubt oder auch stoffschlüssig verbunden sein. Die Befestigungsvorrichtung 7 ist als Brückenkonstruktion ausgebildet und umfasst vier Beine 8, wobei immer zwei Beine mittels einer Bügelkonstruktion miteinander verbunden sind. Jeweils eines der Beine 8 einer Bügelkonstruktion kann an ein entsprechendes Bauteil eines Saunaofens eingehakt werden, das jeweils andere Bein 8 eines Bügels wird mit dem Saunaofen verschraubt.

[0030] Figur 3 zeigt einen Schnitt durch die Aufguss-Schale 1 aus Figur 1 in vertikaler Richtung. Der Schalenkörper 2 umfasst den im Wesentlichen horizontal verlaufenden Boden 9. Mittig bildet der Boden 9 den ins Innere des Schalenkörpers 2 ragenden konusförmigen Vorsprung 4 aus. In Fig. 3 ist deutlich zu erkennen, dass der Vorsprung 4 einstückig mit dem Schalenkörper 2 ausgebildet ist. Die Seitenwand bzw. die Mantelfläche 11 des konusförmigen Vorsprungs 4 ist nach außen gekrümmt. Im Schnitt hat die Mantelfläche des Vorsprungs 4 daher die Form einer Hyperbel. Die Spitze des konusförmigen Vorsprungs 4 ist abgerundet. Die Auslassöffnungen 5 sind zumindest teilweise in der Mantelfläche 11 des konusförmigen Vorsprungs 4 ausgebildet. Die in die Aufguss-Schale 1 eingefüllte Flüssigkeit fließt an der Mantelfläche 11 des konusförmigen Vorsprungs 4 hinab und wird zu den Auslassöffnungen 5 geleitet. Dort tritt die Flüssigkeit aus der Aufguss-Schale 2 aus und tropft auf einen Saunaofen, wo sie verdampft und somit der gewünschte Aufguss erzeugt wird.

[0031] Der Spritzschutz 3 ist oben an dem Schalenkörper 2 angebracht. An seinem äußeren Rand schließt der Spritzschutz 3 bündig mit der Außenseite des Schalenkörpers 2 ab. Ausgehend von seinem äußeren Rand verläuft der Spritzschutz 3 zunächst im Wesentlichen horizontal und krümmt sich dann in Richtung der Einfüllöffnung 6 ins Innere des Schalenkörpers 2. Dadurch wird zum einen verhindert, dass die Aufgussflüssigkeit beim Einfüllen in die Aufguss-Schale 1 nach außen spritzt. Zum anderen führt die in Richtung zur Einlassöffnung 6 nach innen gekrümmte Oberfläche des Spritzschutzes 3 dazu, dass auf den Spritzschutz 3 auftreffende Aufgussflüssigkeit ebenfalls ins Innere der Aufguss-Schale 1 fließt.

[0032] Figur 4 zeigt eine perspektivische Darstellung des Spritzschutzes 3 der Aufguss-Schale 1 aus Figur 1 von unten. Der Spritzschutz weist an seinem äußeren Umfang drei nach unten ragende Laschen 12 auf. Der Abstand der Laschen 12 zum Rand des Spritzschutzes 3 entspricht in etwa der Wandstärke der Seitenwand 10 des Schalenkörpers 2. Die Laschen 12 wirken mit der Seitenwand 10 des Schalenkörpers 2 zusammen, bzw. liegen an der Innenseite des Schalenkörpers 2 an, und halten den Spritzschutz 3 am Schalenkörper 2.

[0033] Figur 5 und 6 zeigen die Aufguss-Schale 1 aus Figur 1, die an einem Saunaofen 13 befestigt ist. Der Saunaofen 13 umfasst eine Steinschüttung (nicht dargestellt), die von einem Rahmen 14 umgeben ist. Der Rahmen 14 kann vorzugsweise als Gussrahmen ausgebildet sein. Die Beine 8 der Befestigungsvorrichtung 7 der Aufguss-Schale 1 sind mit dem Rahmen 14 verbunden, beispielsweise eingehakt oder mit einer Sicherungsschraube verschraubt.

[0034] Figur 7 zeigt eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Aufgussvorrichtung 15. Die Aufgussvorrichtung 15 umfasst die in Figur 1 gezeigte Aufguss-Schale 1, die auf einem Saunaofen 13 angeordnet ist. Ferner umfasst die Aufgussvorrichtung 15 eine Aufgabevorrichtung 16 mit der Aufgussflüssigkeit in die Aufguss-Schale 1 abgegeben wird. Die Aufgabevorrichtung 16 ist als Rohr ausgebildet. Das Rohr ist mittig über der Aufguss-Schale 1 angeordnet. Dadurch ist das Rohr konzentrisch mit dem konusförmigen Vorsprung 4 in dem Schalenkörper 2 der Aufguss-Schale 1 abgeordnet. Die mittels des Rohrs in die Aufguss-Schale 1 abgegebenen Aufgussflüssigkeit trifft daher mittig auf den konusförmigen Vorsprung 4 auf. Durch den Spritzschutz 3 ist sichergestellt, dass die Aufguss-Flüssigkeit beim Einfüllen in die Aufguss-Schale 1 nicht in der Saunakabine 1 verspritzt wird. Der konusförmige Vorsprung 4 verteilt die Aufgussflüssigkeit gleichmäßig im Inneren der Aufguss-Schale 1. Die Aufgussvorrichtung 1 ermöglicht eine automatisierte Durchführung eines Aufgusses in der Saunakabine. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Steinschüttung 17 des Saunaofens 13 nicht von einem Rahmen umgeben. Die Befestigungsvorrichtung 7 der Aufguss-Schale 1 ist an anderen Komponenten des Saunaofens 13 befestigt.

[0035] Figur 8 zeigt einen andere Ausführungsform der Aufguss-Schale 1, die auf drei unterschiedlichen Saunaöfen befestigt ist. Im Folgenden wird nur auf die Unterschiede der Aufguss-Schale 1 eingegangen. Für die nicht erwähnten Komponenten wird auf die restliche Beschreibung verwiesen. Die Aufguss-Schale 1 gemäß Figur 8 umfasst ebenfalls einen Schalenkörper 2 und einen Spritzschutz 3. Die Seitenwand des Schalenkörpers 2 ist stärker gekrümmt als im ersten Ausführungsbeispiel. Der Spritzschutz 3 erstreckt sich ausgehend von dem Schalenkörper 2 nach oben und krümmt sich dann von dort nach innen ins Innere des Schalenkörpers 2.

[0036] Figur 9 bis 12 zeigen noch eine weitere Ausführungsform der Aufguss-Schale 1. Auch hier werden im Wesentlichen nur die Unterschiede beschreiben. Für nicht genannte Komponenten wird auf die obige Beschreibung verweisen. Die Aufguss-Schale 1 umfasst ebenfalls einen nach oben offenen Schalenkörper 2 und einen auf dem Schalenkörper 2 angeordneten Spritzschutz 3. In dem Spritzschutz 3 ist die Einfüllöffnung 6 ausgebildet. Im Boden des Schalenkörpers 2 ist der konusförmige Vorsprung 4 ausgebildet. Der konusförmige Vorsprung 4 ist nach oben spitz zulaufend. Die Spitze kann als separates Bauteil ausgebildet sein. In dem Schalenkörper 2 sind Auslassöffnungen 5 ausgebildet. Die Auslassöffnungen 5 sind auf Kreislinien angeordnet, die konzentrisch mit dem konusförmigen Vorsprung 4 sind. Es sind drei Kreislinien von Auslassöffnungen 5 ausgebildet. Die Auslassöffnungen 5 sind kreisförmig. Alle Auslassöffnungen 5 haben den gleichen Durchmesser. Die Auslassöffnungen 5 sind im Boden des Schalenkörpers 2 ausgebildet. In der Mantelfläche des konusförmigen Vorsprungs 4 sind keine Auslassöffnungen ausgebildet.

Liste der Bezugszeichen



[0037] 
1
Aufguss-Schale
2
Schalenkörper
3
Spritzschutz
4
konusförmiger Vorsprung
5
Auslassöffnung
6
Einfüllöffnung
7
Befestigungsvorrichtung
8
Bein der Befestigungsvorrichtung
9
Boden des Schalenkörpers
10
Seitenwand Schalenkörper
11
Mantelfläche des konusförmigen Vorsprungs
12
Lasche Spritzschutz
13
Saunaofen
14
Rahmen, vorzugsweise Gussrahmen,
15
Aufgussvorrichtung
16
Aufgabevorrichtung / Rohr



Ansprüche

1. Aufguss-Schale (1) für einen Saunaofen (13), insbesondere für eine private Sauna, umfassend einen nach oben offenen Schalenkörper (2) mit in dem Schalenkörper (2) angeordneten Auslassöffnungen (5), dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Schalenkörper (2) ein Spritzschutz (3) mit einer Einfüllöffnung (6) angeordnet ist.
 
2. Aufguss-Schale (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spritzschutz (3) auf den Schalenkörper (2) aufgesteckt ist.
 
3. Aufguss-Schale (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Spritzschutz (3) nach unten ragende Laschen (12) aufweist, die mit dem Schalenkörper (2) zusammenwirken.
 
4. Aufguss-Schale (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Spritzschutz (3) an seinem Außenumfang bündig mit dem Schalenkörper (2) abschließt.
 
5. Aufguss-Schale (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Spritzschutz (3) in Richtung zur Einfüllöffnung (6) nach innen ins Schaleninnere geneigt ist.
 
6. Aufguss-Schale (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalenkörper (2) einen sich nach oben verjüngenden Vorsprung (4) aufweist.
 
7. Aufguss-Schale (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der sich nach oben verjüngende Vorsprung (4) des Schalenkörpers (2) und die Einfüllöffnung (6) des Spritzschutzes (3) konzentrisch zueinander ausgerichtet sind.
 
8. Aufguss-Schale (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslassöffnungen (5) im Schalenkörper (2) konzentrisch um den sich nach oben verjüngenden Vorsprung (4) angeordnet sind.
 
9. Aufguss-Schale (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslassöffnungen (5) unterschiedliche Durchmesser aufweisen.
 
10. Aufguss-Schale (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen zwei nebeneinanderliegenden Auslassöffnungen (5) größer ist als der Durchmesser der Auslassöffnungen (5).
 
11. Aufguss-Schale (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, ferner umfassend eine Befestigungsvorrichtung (7) zur Befestigung der Aufguss-Schale (1) an dem Saunaofen (13).
 
12. Aufguss-Schale (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung (7) mindestens drei Beine (8), bevorzugt vier Beine (8), zur Befestigung an einem Rahmen (14), vorzugsweise einem Gussrahmen, des Saunaofens (13) umfasst.
 
13. Saunaofen (13), insbesondere für eine private Sauna, umfassend eine Aufguss-Schale (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12.
 
14. Saunaofen (13) nach Anspruch 13, umfassend eine von einem Rahmen (14), vorzugsweise einem Gussrahmen, umgebenen Steinschüttung, wobei die Aufguss-Schale (1) an dem Rahmen (14) befestigt ist.
 
15. Aufgussvorrichtung (15) für eine Saunakabine, insbesondere für eine private Sauna, umfassend einen Saunaofen (13) nach Anspruch 13 oder 14 und einer über der Aufguss-Schale (1) angeordneten Aufgabevorrichtung (16) zur Aufgabe von Aufgussflüssigkeit in die Aufguss-Schale (1).
 




Zeichnung

























Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente