[0001] Die Erfindung betrifft ein Bearbeitungswerkzeug für eine Vorrichtung zur Bearbeitung
flächiger Werkstücke, das ein Trägerelement mit einem Verbindungselement zum Verbinden
mit einer durch eine Antriebseinheit antreibbaren Antriebswelle umfasst. Das Verbindungselement
ist zur drehfesten Verbindung mit der Antriebswelle ausgebildet und definiert eine
Drehachse des Bearbeitungswerkzeugs. Das Trägerelement ist in einer zur Drehachse
orthogonalen Ebene symmetrisch in Bezug auf eine erste in der orthogonalen Ebene verlaufende
Symmetrieachse und in Bezug auf eine zweite in der Ebene verlaufende Symmetrieachse
ausgebildet, wobei die erste Symmetrieachse und die zweite Symmetrieachse die Drehachse
schneiden. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Bearbeitung flächiger
Werkstücke mit mindestens zwei Bearbeitungswerkzeugen.
[0002] Es sind verschiedene Vorrichtungen zur Bearbeitung flächiger Werkstücke bekannt,
bei denen rotierende Bearbeitungswerkzeuge zur Bearbeitung der Oberfläche und/oder
der Kanten des zu bearbeitenden Werkstücks eingesetzt werden. Eine solche Vorrichtung
ist beispielsweise aus dem Dokument
DE 10 2007 022 194 B4 bekannt. Die Bearbeitungseinheit dieser Vorrichtung umfasst in einer Reihe nebeneinander
angeordnete Bearbeitungsköpfe mit Planetenkopfgetrieben, durch die die zylinderförmigen
rotierenden Bearbeitungswerkzeuge benachbarter Bearbeitungsköpfe kämmen, so dass sich
die Bearbeitungskreise benachbarter Bearbeitungsköpfe überschneiden. Dadurch werden
die gesamte Oberfläche und/oder alle Kanten des Werkstücks bearbeitet, ohne dass hierfür
mehrere hintereinander angeordnete Bearbeitungseinheiten vorgesehen werden müssen.
[0003] Bei anderen Bearbeitungseinheiten von Vorrichtungen zur Bearbeitung flächiger Werkstücke
sind die zylinderförmigen rotierenden Bearbeitungswerkzeuge in einer Reihe quer zu
einer Bearbeitungsrichtung der zu bearbeitenden Werkstücke angeordnet. Die gesamte
Bearbeitungseinheit kann quer zur Bearbeitungsrichtung des Werkstücks hin und her
bewegt werden, um Bearbeitungslücken zwischen den Werkzeugen zu vermeiden.
[0004] Die Planetenkopfgetriebe sind relativ groß und teuer. Auch ist der Austausch der
Bearbeitungswerkzeuge aufwändig. Bei den Vorrichtungen, bei denen die gesamte Bearbeitungseinheit
hin und herbewegt wird, muss hierfür eine weitere Antriebseinheit vorgesehen werden,
wobei die Bearbeitungseinheit selbst den Antrieb zum Antrieb der Bearbeitungswerkzeuge
umfasst, so dass große Massen hin und her bewegt werden müssen.
[0005] Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, ein Bearbeitungswerkzeug und eine
Vorrichtung zur Bearbeitung flächiger Werkstücke anzugeben, bei denen eine gleichmäßige
Bearbeitung der Kanten eines Werkstücks möglich ist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Bearbeitungswerkzeug mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0007] Durch ein Bearbeitungswerkzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch eine Vorrichtung
zum Bearbeiten flächiger Werkstücke wird erreicht, dass die Bearbeitungswerkzeuge
derart nebeneinander angeordnet werden können, dass sich ihre Bearbeitungskreise überschneiden.
Hierdurch ist es ausreichend, eine einzige Reihe nebeneinander angeordneter Bearbeitungswerkzeuge
vorzusehen, um die gesamte Oberfläche und/oder alle Kanten eines flächigen Werkstücks
gleichmäßig zu bearbeiten. Die Längsachsen der mit den Bearbeitungswerkzeugen verbundenen
Antriebswellen bzw. die Drehachsen der Bearbeitungswerkzeuge sind ortsfest. Zum Höhenausgleich
und/oder zur Anpassung an Konturen des Werkstücks können einzelne Antriebswellen zusammen
mit dem Bearbeitungswerkzeug entlang ihrer Längsachse verschoben werden. Dies kann
beispielsweise wie im Dokument
DE 10 2021 111 672 A1 beschrieben erfolgen. Alternativ oder zusätzlich kann die gesamte Bearbeitungseinheit
zu einer Bearbeitungsebene, in der das zu bearbeitende Werkstück angeordnet ist, hin
und von dieser wegbewegt werden. Hierdurch kann ein Verschleiß der Bearbeitungswerkzeuge
ausgeglichen und/oder die Vorrichtung an die Höhe der zu bearbeitenden flächigen Werkstücke
angepasst werden.
[0008] Durch die Bearbeitungswerkzeuge ist ein einfacher kostengünstiger platzsparender
Aufbau der Vorrichtung möglich.
[0009] Ein Überschneiden der Bearbeitungskreise nebeneinander angeordneter Bearbeitungswerkzeuge
wird insbesondere dadurch erreicht, dass die Ausdehnung des Trägerelements entlang
der ersten Symmetrieachse länger ist als die Ausdehnung des Trägerelements entlang
der zweiten Symmetrieachse. Die Verbindung des Verbindungselements des Bearbeitungswerkzeuges
mit der Antriebswelle kann über eine Schraubverbindung, Rastverbindung, Klemmverbindung
und oder Steckverbindung in an sich bekannter Weise erfolgen. Die Trägerplatte des
Bearbeitungswerkzeugs hat vorzugsweise eine im Wesentlichen längliche Grundform, d.h.
die Länge der Trägerplatte ist größer als deren Breite.
[0010] Das Trägerelement ist mit dem Verbindungselement starr verbunden, so dass bei einer
Verbindung des Verbindungselements mit der Antriebswelle das Trägerelement relativ
zur Antriebswelle nicht bewegbar, insbesondere nicht verschwenkbar, ist.
[0011] Vorteilhaft ist es, wenn die dem Verbindungselement abgewandte Seite des Trägerelements
als Schleifwerkzeug, als Bürstwerkzeug oder als Abschlagwerkzeug ausgebildet oder
mit einem Schleifwerkzeug, Bürstwerkzeug oder Abschlagwerkzeug verbunden ist. Hierdurch
kann eine einfache Bearbeitung des flächigen Werkstücks erfolgen.
[0012] Bei der Ausbildung der dem Verbindungselement abgewandten Seite des Trägerelements
als Schleifwerkzeug, als Bürstwerkzeug oder als Abschlagwerkzeug, könne die Bearbeitungselemente
des Schleifwerkzeugs (Schleifmittel), des Bürstwerkzeugs (Borsten) bzw. des Abschlagwerkzeugs
(Abschlagelemente) starr mit dem Trägerelement verbunden. Die Bearbeitungselemente
selbst können jedoch elastisch verformbar sein. Hierdurch ist insbesondere eine gleichmäßige
Bearbeitung der Kanten des flächigen Werkstücks möglich.
[0013] Bei der Verbindung der dem Verbindungselement abgewandten Seite des Trägerelements
mit dem Schleifwerkzeug, dem Bürstwerkzeug oder dem Abschlagwerkzeug, können diese
starr mit dem Trägerelement verbunden. Die Bearbeitungselemente des Schleifwerkzeugs,
des Bürstwerkzeugs oder des Abschlagwerkzeugs, selbst können jedoch elastisch verformbar
sein. Hierdurch ist insbesondere eine gleichmäßige Bearbeitung der Kanten des flächigen
Werkstücks möglich.
[0014] Wenn das Bearbeitungswerkzeug als Schleifwerkzeug ausgebildet ist, können mit dem
Trägerelement eine Vielzahl von Schleifblättern verbunden sein, wobei zumindest ein
Teil der Schleifblätter in die Drehachse enthaltenden radialen Ebenen angeordnet sind,
wobei vorzugsweise zwischen den Schleifblättern Stützmaterial angeordnet ist, insbesondere
Stützvlies. Die Schleifblätter können von dem Trägerelement senkrecht in Richtung
des zu bearbeitenden Werkstücks abstehen. Hierdurch ist eine gute Bearbeitung des
Werkstücks möglich. Insbesondere können sich die Schleifblätter einfach an die Kontur
des Werkstücks anpassen und die Kanten des Werkstücks gleichmäßig bearbeiten. Vorzugsweise
sind möglichst viele der mit dem Trägerelement verbundenen Schleifblätter in die Drehachse
enthaltenden radialen Ebenen angeordnet. Fertigungsbedingt sind in der Praxis oft
einige der mit dem Trägerelement verbundenen Schleifblätter nicht exakt, sondern lediglich
annähernd in diesen radialen Ebenen angeordnet. Es ist jedoch erstrebenswert, dass
alle mit dem Trägerelement verbundenen Schleifblätter in diesen radialen Ebenen angeordnet
sind.
[0015] Die Schleifblätter sind fest bzw. starr mit dem Trägerelement verbunden, d.h. die
Schleifblätter können nicht insgesamt relativ zum Trägerelement bewegbar, insbesondere
ist das fest bzw. starr mit dem Trägerelement verbundene Ende eines jeden Schleifblatts
nicht relativ zum Verbindungselement bewegbar auch nicht verschwenkbar. Hierdurch
können insbesondere die Kanten des Werkstücks gleichmäßig bearbeitet werden.
[0016] Wenn das Bearbeitungswerkzeug als Bürstwerkzeug ausgebildet ist, können mit dem Trägerelement
eine Vielzahl von senkrecht in Richtung des zu bearbeitenden Werkstücks abstehenden
Borsten verbunden sein. Hierdurch ist eine gute Bearbeitung des Werkstücks möglich.
Insbesondere können sich die Borsten einfach an die Kontur des Werkstücks anpassen
und die Kanten des Werkstücks gleichmäßig bearbeiten.
[0017] Die Borsten sind fest bzw. starr mit dem Trägerelement verbunden, d.h. die Borsten
können nicht insgesamt relativ zum Trägerelement bewegbar, insbesondere ist das fest
bzw. starr mit dem Trägerelement verbundene Ende einer jeden Borste nicht relativ
zum Verbindungselement bewegbar auch nicht verschwenkbar. Hierdurch können insbesondere
die Kanten des Werkstücks gleichmäßig bearbeitet werden.
[0018] Wenn das Bearbeitungswerkzeug als Abschlagwerkzeug ausgebildet ist, können mit dem
Trägerelement eine Vielzahl von senkrecht in Richtung des zu bearbeitenden Werkstücks
abstehende Abschlagelementen fest bzw. starr verbunden sein. Diese Abschlagelemente
können als zylinderförmige Abschlagelemente ausgebildet sein und werden auch als Schlackehammer
bezeichnet. Dadurch lässt sich Schlacke, die an den Kanten eines Blechzuschnitts bei
entsprechenden Zuschnittverfahren entstehen kann, einfach und sicher durch Abschlagen
entfernen. Dadurch können die Kanten des Werkstücks gleichmäßig bearbeitet werden.
[0019] Die Abschlagelemente sind fest bzw. starr mit dem Trägerelement verbunden, d.h. die
Abschlagelemente können nicht insgesamt relativ zum Trägerelement bewegbar, insbesondere
ist das fest bzw. starr mit dem Trägerelement verbundene Ende eines jeden Abschlagelements
nicht relativ zum Verbindungselement bewegbar auch nicht verschwenkbar. Hierdurch
können insbesondere die Kanten des Werkstücks gleichmäßig bearbeitet werden.
[0020] Die Schleifblätter oder Borsten oder Abschlagelemente der Bearbeitungswerkzeuge sind
vorzugsweise so ausgebildet, dass sie bei der Bearbeitung der flächigen Werkstücke
elastisch verformbar und dabei derart ausgelenkbar sind, dass sie über die Kanten
und die Oberfläche des Werkstückes gezogen werden. Hierdurch können insbesondere die
Kanten des Werkstücks gleichmäßig bearbeitet werden.
[0021] Bei der Vorrichtung zum Bearbeiten der Kanten und Oberflächen flächiger Werkstücke
sind mindestens zwei Bearbeitungswerkzeuge mit jeweils einer mit Hilfe einer Antriebseinheit
antreibbaren Antriebswelle zumindest in der Antriebsdrehrichtung der Antriebswelle
drehfest verbunden. Die Bearbeitungswerkzeuge sind jeweils durch die Antriebswelle
an dem Maschinenrahmen um eine zur Werkstückauflage senkrechte ortsfeste Drehachse
drehbar gelagert. Hierdurch ist ein einfacher Aufbau der Vorrichtung möglich, da insbesondere
keine Planetenköpfe und keine Einheiten zum Hin- und Herbewegen der Bearbeitungseinheiten
und Werkzeuge erforderlich sind.
[0022] Vorteilhaft ist es, wenn die Werkstückauflage mindestens eine Transporteinheit umfasst,
die eine Transportebene definiert, in der die zu bearbeitenden Werkstücke zur Bearbeitung
in einer Transportrichtung transportiert werden. Die Transporteinheit umfasst mindestens
ein Transportelement, das ein Transportband oder eine Transportrolle, insbesondere
einen Rollenförderer mit mehreren Transportrollen, umfassen kann. Hierdurch können
die Kanten des Werkstücks gleichmäßig bearbeitet werden.
[0023] Vorteilhaft ist es auch, wenn die mindestens zwei Antriebswellen mit den Bearbeitungswerkzeugen
in einer einzigen Reihe quer zur Transportrichtung und/oder Bearbeitungsrichtung des
zu bearbeitenden Werkstücks nebeneinander in einer Trägereinheit gelagert angeordnet
sind, wobei die Trägereinheit vorzugsweise parallel zur Werkstückauflage ausgerichtet
ist. Die Trägereinheit, die Antriebswellen und die Bearbeitungswerkzeuge sind Bestandteil
einer Bearbeitungseinheit der Vorrichtung. Die Bearbeitungseinheit kann weiterhin
mindestens eine Antriebseinheit zum Antrieb der Antriebswellen umfassen. Hierdurch
ist ein kompakter Aufbau der Vorrichtung und eine gleichmäßige Bearbeitung der Kanten
möglich.
[0024] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Antriebswellen erste Antriebswellen sind,
wenn die zwei Bearbeitungswerkzeuge zwei erste Bearbeitungswerkzeuge sind, wenn die
Vorrichtung mindestens zwei zweite Bearbeitungswerkzeuge nach einem der Ansprüche
1 bis 6 umfasst. Die zweiten Bearbeitungswerkzeuge sind mit jeweils einer zweiten
mit Hilfe einer Antriebseinheit antreibbaren Antriebswelle zumindest in der Antriebsdrehrichtung
der Antriebswelle drehfest verbunden. Die zweiten Bearbeitungswerkzeuge sind jeweils
durch eine der zweiten Antriebswellen an dem Maschinenrahmen um eine zur Werkstückauflage
senkrechte ortsfeste Drehachse drehbar gelagert. Die mindestens zwei zweiten Antriebswellen
sind in einer zweiten Reihe quer zur Transport- und/oder Bearbeitungsrichtung des
zu bearbeitenden Werkstücks nebeneinander in einer zweiten Trägereinheit gelagert
angeordnet, wobei die zweite Trägereinheit vorzugsweise parallel zur Werkstückauflage
und insbesondere parallel zur ersten Trägereinheit angeordnet ist. Hierdurch sind
zwei in Bearbeitungsrichtung hintereinander angeordnete Reihen mit Bearbeitungswerkzeugen
vorhanden, durch die eine zweifache und damit intensive Bearbeitung aller Bereiche
des flächigen Werkstücks bei einem einfachen Aufbau der Vorrichtung möglich ist. Eine
Bearbeitungseinheit der Vorrichtung kann die erste und die zweite Trägereinheit umfassen.
Hierdurch können beide Reihen mit Bearbeitungswerkzeugen kompakt angeordnet und insbesondere
mit Hilfe nur einer einzigen Antriebseinheit angetrieben werden.
[0025] Hierbei kann es vorteilhaft sein, wenn die ersten Antriebswellen mit den ersten Bearbeitungswerkzeugen
der ersten Reihe und die zweiten Antriebswellen mit den zweiten Bearbeitungswerkzeugen
der zweiten Reihe denselben festen Abstand zueinander haben und die ersten Antriebswellen
der ersten Reihe gegenüber den zweiten Antriebswellen der zweiten Reihe einen seitlichen
Versatz quer zur Transportrichtung von der Hälfte des Abstandes der Antriebswellen
haben. Hierdurch ist eine intensive Bearbeitung des flächigen Werkstücks bei einem
einfachen Aufbau der Vorrichtung möglich.
[0026] Auch ist es vorteilhaft, wenn die ersten Bearbeitungswerkzeuge der ersten Reihe und
die zweiten Bearbeitungswerkzeuge der zweiten Reihe derart angeordnet sind und angetrieben
werden, dass sich die Bearbeitungskreise der ersten Bearbeitungswerkzeuge der ersten
Reihe mit den Bearbeitungskreisen der zweiten Bearbeitungswerkzeuge der zweiten Reihe
überschneiden. Alternativ kann zwischen den Bearbeitungswerkzeugen der ersten Reihe
und den Bearbeitungswerkzeugen der zweiten Reihe ein Transportelement, insbesondere
eine Stützrolle, angeordnet sein. Hierdurch ist ein kompakter Aufbau der Vorrichtung
und eine sichere Bearbeitung der Werkstücke möglich.
[0027] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Antriebswellen und die Bearbeitungswerkzeuge
so nebeneinander angeordnet und ausgebildet sind, dass sich die Wirkungskreise ihrer
Bearbeitungswerkzeuge überschneiden, wobei die Antriebseinheit oder die Antriebseinheiten
vorzugsweise alle Antriebswellen mit den Bearbeitungswerkzeugen in derselben Drehrichtung
antreiben. Hierdurch werden sowohl die Kanten als auch die Oberfläche des Werkstücks
sicher bearbeitet.
[0028] Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Bearbeitungswerkzeuge so angeordnet und ausgebildet
sind, dass die Schleifblätter oder Borsten oder Abschlagelemente der Bearbeitungswerkzeuge
bei der Bearbeitung der flächigen Werkstücke elastisch verformt und dabei ausgelenkt
und über die Kante und die Oberfläche des Werkstückes gezogen werden. Hierdurch werden
sowohl die Kanten als auch die Oberfläche des Werkstücks sicher bearbeitet.
[0029] Die Werkstückauflage kann mindestens eine Transporteinheit mit mindestens einem Transportelement
umfassen. Das Transportelement kann insbesondere ein Transportband oder mehrere Transportrollen
umfassen. Das Transportband oder die Transportrollen definieren eine Transportebene,
in der die Werkstücke zur Bearbeitung transportiert werden. Die Antriebswellen der
Bearbeitungswerkzeuge können bei der Bearbeitung des Werkstücks oberhalb der Transportebene
oder oberhalb einer Bearbeitungsebene angeordnet sein, so dass die Bearbeitungswerkzeuge
zumindest die Oberseite des Werkstücks kontaktieren und die oberen Kanten des Werkstücks.
[0030] Wenn die Antriebswellen der Bearbeitungswerkzeuge bei der Bearbeitung des Werkstücks
unterhalb der Transportebene angeordnet sind, kontaktieren die Bearbeitungswerkzeuge
zumindest die Unterseite und die unteren Kanten des Werkstücks. Das Werkstück kann
dann durch ein oberhalb der Bearbeitungswerkzeuge angeordnetes Andruckband oder durch
oberhalb der Bearbeitungswerkzeuge angeordnete Andruckrollen gegen die Bearbeitungswerkzeuge
gedrückt werden. Das Andruckband und/oder die Andruckrollen können angetrieben sein,
so dass das Werkstück in Bearbeitungsrichtung an den Bearbeitungswerkzeugen vorbeigeführt
wird. Es kann eine Verstelleinheit vorhanden sein, durch die der Abstand des Andruckbandes
oder der Andruckrollen zur Bearbeitungsebene und/ oder zur Transportebene in Abhängigkeit
der Dicke des zu bearbeitenden Werkstücks einstellbar ist. Bei anderen Ausführungsformen
können auch andere Andruckmittel vorgesehen sein, durch die das zu bearbeitende Werkstück
gegen die Bearbeitungswerkzeuge gedrückt wird.
[0031] Bei Ausführungsformen mit einem umlaufenden Andruckband kann dieses bei speziellen
Ausführungsformen mit Hilfe einer Unterdruckeinheit derart angesaugt werden, dass
es zumindest im Bereich der unterhalb des Andruckbandes angeordneten Bearbeitungswerkzeuge
einen sicheren Abstand zu den Bearbeitungswerkzeugen hat. Dadurch hängt das Andruckband
im Bereich der Bearbeitungswerkzeuge nicht derart durch, dass es die Bearbeitungswerkzeuge
kontaktiert. Alternativ zu der Unterdruckeinheit kann das umlaufende Andruckband zumindest
im Bereich der unterhalb des Andruckbandes angeordneten Bearbeitungswerkzeuge mit
Hilfe einer Magneteinheit in einen sicheren Abstand zu den Bearbeitungswerkzeugen
angeordnet bzw. gehalten sein. Dadurch hängt das Andruckband im Bereich der Bearbeitungswerkzeuge
nicht derart durch, dass es die Bearbeitungswerkzeuge kontaktiert. Das Andruckband
hat hierfür insbesondere ferromagnetische Bestandteile, insbesondere Eisenpartikel,
oder ist als Stahlband ausgeführt. Die Magneteinheit ist insbesondere ein Elektromagnet,
der vorzugsweise nur dann aktiviert wird, wenn sich kein Werkstück im Bereich der
Bearbeitungswerkzeuge befindet.
[0032] In einer Reihe quer zur Bearbeitungsrichtung angeordnete benachbarte Bearbeitungswerkzeuge
sind derart angeordnet und werden so synchronisiert angetrieben, dass die benachbarten
Bearbeitungswerkzeuge kämmen, d.h. dass sich die Bearbeitungskreise benachbarter Bearbeitungswerkzeuge
überschneiden.
[0033] Die Größe der Bearbeitungswerkzeuge und die Lücken zwischen den benachbarten Bearbeitungswerkzeugen
und zwischen den Bearbeitungswerkzeugen und den Transportelementen sind derart an
die Größe der zu bearbeitenden Werkstücke angepasst, dass die Werkstücke auch bei
einer Bearbeitung der Werkstücke von unten nicht in die Lücken fallen.
[0034] Ein zu bearbeitendes flächiges Werkstück im Sinne der Erfindung ist insbesondere
ein Werkstück, das bei oder zur Bearbeitung derart angeordnet ist, dass dessen Breite
und/oder Länge größer sind als dessen Höhe.
[0035] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert.
Darin zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Seitenansicht einer ersten Vorrichtung zur Bearbeitung flächiger
Werkstücke;
- Figur 2
- eine schematische perspektivische Darstellung einer ersten Bearbeitungseinheit mit
in zwei Reihen hintereinander angeordneten ersten Bearbeitungswerkzeugen der Vorrichtung
nach Figur 1;
- Figur 3
- eine schematische Seitenansicht einer zweiten Vorrichtung zur Bearbeitung flächiger
Werkstücke;
- Figur 4
- eine schematische perspektivische Darstellung einer zweiten Bearbeitungseinheit mit
in zwei Reihen hintereinander angeordneten zweiten Bearbeitungswerkzeugen der Vorrichtung
nach Figur 3;
- Figur 5
- eine schematische Seitenansicht einer dritten Vorrichtung zur Bearbeitung flächiger
Werkstücke;
- Figur 6
- eine schematische perspektivische Darstellung einer ersten Bearbeitungseinheit mit
in zwei Reihen hintereinander angeordneten ersten Bearbeitungswerkzeugen der Vorrichtung
nach Figur 5;
- Figur 7
- eine schematische Seitenansicht einer vierten Vorrichtung zur Bearbeitung flächiger
Werkstücke;
- Figur 8
- eine schematische perspektivische Darstellung einer zweiten Bearbeitungseinheit mit
in zwei Reihen hintereinander angeordneten zweiten Bearbeitungswerkzeugen der Vorrichtung
nach Figur 7;
- Figur 9
- eine schematische Draufsicht auf die erste Bearbeitungseinheit mit in zwei Reihen
hintereinander angeordneten Bearbeitungswerkzeugen;
- Figur 10a
- einen Teil der Bearbeitungswerkzeuge nach Figur 9 bei einer Drehung der ersten Reihe
mit Bearbeitungswerkzeugen um 10°entgegen Uhrzeigersinn und der zweiten Reihe mit
Bearbeitungswerkzeugen um 10° in Uhrzeigersinn;
- Figur 10b
- einen Teil der Bearbeitungswerkzeuge nach Figur 9 bei einer Drehung der ersten Reihe
mit Bearbeitungswerkzeugen und der zweiten Reihe mit Bearbeitungswerkzeugen jeweils
um 10° in Uhrzeigersinn;
- Figur 11
- eine schematische Draufsicht auf eine weitere Bearbeitungseinheit mit in zwei Reihen
hintereinander angeordneten Bearbeitungswerkzeugen, bei der zwischen den beiden Reihen
eine Stützrolle angeordnet ist;
- Figur 12a
- einen Teil der Bearbeitungswerkzeuge nach Figur 11 bei einer Drehung der ersten Reihe
mit Bearbeitungswerkzeugen um 10°entgegen Uhrzeigersinn und der zweiten Reihe mit
Bearbeitungswerkzeugen um 10° in Uhrzeigersinn;
- Figur 12b
- einen Teil der Bearbeitungswerkzeuge nach Figur 11 bei einer Drehung der ersten Reihe
mit Bearbeitungswerkzeugen und der zweiten Reihe mit Bearbeitungswerkzeugen jeweils
um 10° in Uhrzeigersinn
- Figur 13a
- einen Teil der Bearbeitungswerkzeuge nach Figur 9, wobei die Kontaktbereiche der Bearbeitungswerkzeuge
an der Vorderkante und der Hinterkante des zu bearbeitenden Werkstücks bei einem gleichläufigen
Antrieb der Bearbeitungswerkzeuge schematisch dargestellt sind;
- Figur 13b
- einen Teil der Bearbeitungswerkzeuge nach Figur 9, wobei die Kontaktbereiche der Bearbeitungswerkzeuge
an der Vorderkante und der Hinterkante des zu bearbeitenden Werkstücks bei einem gegenläufigen
Antrieb der Bearbeitungswerkzeuge in Uhrzeigersinn schematisch dargestellt sind;
- Figur 14
- eine Seitenansicht der ersten Bearbeitungseinheit mit einem Ausbruch an einem Bearbeitungswerkzeug;
- Figur 15
- eine vergrößerte Schnittdarstellung des im Ausbruch angeordneten Bearbeitungswerkzeugs;
- Figur 16
- eine schematische Draufsicht auf ein Bearbeitungswerkzeug mit einer ersten Grundform;
- Figur 17
- eine schematische Seitenansicht des Bearbeitungswerkzeugs nach Figur 16;
- Figur 18
- eine schematische Draufsicht auf ein Bearbeitungswerkzeug mit einer zweiten Grundform;
- Figur 19
- eine schematische Seitenansicht des Bearbeitungswerkzeugs nach Figur 18;
- Figur 20
- eine schematische Draufsicht auf ein Bearbeitungswerkzeug mit einer dritten Grundform;
- Figur 21
- eine schematische Seitenansicht des Bearbeitungswerkzeugs nach Figur 20;
- Figur 22
- eine schematische Draufsicht auf ein Bearbeitungswerkzeug mit einer vierten Grundform;
- Figur 23
- eine schematische Seitenansicht des Bearbeitungswerkzeugs nach Figur 22;
- Figur 24
- eine schematische Draufsicht auf ein Bearbeitungswerkzeug mit einer fünften Grundform;
- Figur 25
- eine schematische Seitenansicht des Bearbeitungswerkzeugs nach Figur 24;
- Figur 26
- eine schematische Draufsicht auf ein Bearbeitungswerkzeug mit einer sechsten Grundform;
- Figur 27
- eine schematische Seitenansicht des Bearbeitungswerkzeugs nach Figur 26;
- Figur 28
- eine schematische Ansicht des ersten Bearbeitungswerkzeugs nach den Figuren 5 und
6; und
- Figur 29
- eine schematische Ansicht des zweiten Bearbeitungswerkzeugs nach den Figuren 7 und
8.
[0036] Figur 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer ersten Vorrichtung 20 zur Bearbeitung
flächiger Werkstücke. Ein zu bearbeitendes Werkstück 10 liegt auf einem ersten Bandförderer
102 auf und wird mit dessen Hilfe in Bearbeitungs- und Transportrichtung P1 einer
Bearbeitungseinheit 16 mit in einer Reihe angeordneten Bearbeitungswerkzeugen 110,
112 bewegt. Ein weiterer Bandförderer 104 ist vorgesehen, um das Werkstück nach der
Bearbeitung durch die Bearbeitungseinheit 16 abzutransportieren. Oberhalb der Bearbeitungseinheit
16 sind Andruckrollen angeordnet, die vorzugsweise mit Hilfe einer Antriebseinheit
angetrieben sind und bei der Bearbeitung des Werkstücks 10 durch die Bearbeitungseinheit
16 eine Andruckkraft in Richtung der Bearbeitungswerkzeuge 110, 112 sowie eine Antriebskraft
in Bearbeitungsrichtung P1 auf das Werkstück 10 ausüben.
[0037] Die Bearbeitungswerkzeuge 110, 112 sind mit jeweils einer Antriebswelle, 160 drehfest
verbunden. Die Antriebswellen 150 sind über ein Getriebe 108, vorzugsweise über ein
Zahnradgetriebe mit Stirnrädern, mit einer in Figur 5 nicht dargestellten Antriebseinheit
der Bearbeitungseinheit 16 derart verbunden, dass alle Antriebswellen 150 und somit
alle Bearbeitungswerkzeuge 110, 112 mit derselben Drehzahl angetrieben werden. Unmittelbar
benachbarte Bearbeitungswerkzeuge 110, 112 werden somit synchronisiert angetrieben.
Die Bearbeitungswerkzeuge 110, 112 kämmen, d.h. ihre Bearbeitungskreise überschneiden
sich. Unmittelbar benachbarte Bearbeitungswerkzeuge 110, 112 sind hierfür um 90° versetzt
zueinander angeordnet, d.h. das Bearbeitungswerkzeug 112 ist um 90° um dessen Drehachse
in Uhrzeigersinn P2 gegenüber dem Bearbeitungswerkzeug 110 angeordnet. Die Bearbeitungswerkzeuge
110, 112 sind mit ihrer jeweiligen Antriebswelle 150 über eine formschlüssige oder
kraftschlüssige Verbindung drehfest und starr verbunden.
[0038] Wie in Figur 2 zu sehen ist, sind die Mittelachen der Antriebswellen 150 der bei
dieser Ausführungsform einzigen Reihe mit Bearbeitungswerkzeugen 110 bis 128 und somit
die Drehachsen der Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 128 in einer ersten zur Bearbeitungsrichtung
P1 orthogonalen Ebene E2 angeordnet.
[0039] Beim Zuführen des Werkstücks 10 zur Bearbeitungseinheit 16 mit Hilfe des Bandförderers
102 wird die Höhe des Werkstücks 10 mit Hilfe einer nicht dargestellten Sensoreinheit
erfasst und die Andruckrollen 170 werden dann ausgehend von der mit Hilfe der Sensoreinheit
ermittelten Höhe nach oben bewegt, um eine korrekte Bearbeitung des Werkstücks 10
zu ermöglichen. Hierzu steuert eine Steuereinheit eine Antriebseinheit zur Veränderung
des Abstandes der Andruckrollen 170 zu der durch den Bandförderer 102 definierten
Transportebene E3 ausgehend von der ermittelten Höhe derart an, dass die Andruckrollen
170 nach oben bewegt wurden, bevor das Werkstück 10 die erste als Einlaufrolle dienende
Andruckrolle 170 erreicht. Die Bearbeitungseinheit 16 kann mit Hilfe einer nicht dargestellten
Antriebseinheit derart bewegt werden, dass eine durch die Oberkante der Bearbeitungswerkzeuge
110 bis 128 definierte Bearbeitungsebene relativ zur Transportebene E3 verschoben
werden kann.
[0040] Figur 2 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung der ersten Bearbeitungseinheit
16 mit in der einzigen Reihe angeordneten ersten Bearbeitungswerkzeugen 110 bis 148
der Vorrichtung 20 nach Figur 1. Die Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 128 sind als Schleifwerkzeug
ausgebildet ist, wobei mit einem Trägerelement des jeweiligen Bearbeitungswerkzeugs
110 bis 148 eine Vielzahl von Schleifblättern verbunden sind, die in die Drehachse
enthaltenden radialen Ebenen angeordnet sind, wobei vorzugsweise zwischen den Schleifblättern
Stützmaterial angeordnet ist, insbesondere Stützvlies. Eine Seite der Schleifblätter
ist jeweils fest und somit starr mit dem Trägerelement des Bearbeitungswerkzeugs 110
bis 128 verbunden. Die Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 128 der haben alle dieselbe Drehrichtung.
[0041] Figur 3 zeigt eine schematische Seitenansicht einer zweiten Vorrichtung 30 zur Bearbeitung
flächiger Werkstücke 10. Die zweite Vorrichtung 30 unterscheidet sich von der ersten
Vorrichtung 20 durch eine zweite Reihe von Bearbeitungswerkzeugen 130 bis 148. In
Bearbeitungsrichtung P1 ist die zweite Reihe stromaufwärts der ersten Reihe in einer
zur Transportebene E3 und zur Transportrichtung P1 orthogonalen Ebene E1. Zwischen
den Bearbeitungswerkzeugen 130 bis 148 der zweiten Reihe und den Bearbeitungswerkzeugen
110 bis 128 der ersten Reihe ist eine Stützrolle 28 angeordnet, die zur Auflage und
zur Führung des zu bearbeitenden Werkstücks 10 dient. Die Bearbeitungseinheit 26 kann
mit Hilfe einer nicht dargestellten Antriebseinheit derart bewegt werden, dass eine
durch die Oberkante der Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 148 definierte Bearbeitungsebene
relativ zur Transportebene E3 verschoben werden kann. Die Stützrolle 26 ist in der
Transportebene E3 angeordnet, d.h. eine Tangente der Stützrolle liegt in der Transportebene
E3. Bei anderen Ausführungsformen kann die Stützrolle 26 mit Hilfe einer Antriebseinheit
derart bewegt werden, dass eine parallel zur Bearbeitungsebene E3 verlaufende Tangente
der Stützrolle 26 in einem Abstand zur Transportebene E3 angeordnet werden kann. Der
Abstand der Tangente zur Transportebene E3 ist somit mit Hilfe der Antriebseinheit
einstellbar. Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, die Bearbeitungseben der der
Bearbeitungswerkzeuge 130 bis 148 der ersten Reihe und die Bearbeitungsebene der Bearbeitungswerkzeuge
110 bis 128 der zweiten Reihe unterschiedlich einzustellen.
[0042] Der übrige Aufbau und die Funktion der Bearbeitungseinheit 26 stimmen mit der Bearbeitungseinheit
16 nach den Figuren 1 und 2 überein. Ebenso stimmen der übrige Aufbau und die Funktion
der zweiten Vorrichtung 30 mit der ersten Vorrichtung 20 nach den Figuren 1 und 2
überein. Elemente mit gleichem Aufbau oder gleicher Funktion haben dieselben Bezugszeichen.
[0043] Figur 4 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung einer zweiten Bearbeitungseinheit
26 mit in zwei Reihen hintereinander angeordneten Bearbeitungswerkzeugen 110 bis 148
der zweiten Vorrichtung 30 nach Figur 3.
[0044] Bei der ersten Vorrichtung 20 und der zweiten Vorrichtung 30 überschneiden sich die
Bearbeitungskreise benachbarter Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 148 jeder Reihe, so
dass es keine Lücken zwischen den Bearbeitungsbereichen benachbarter Bearbeitungswerkzeuge
110 bis 148 gibt, so dass einer Bearbeitung des Werkstücks 10 dessen Oberfläche und
die Kanten des Werkstücks 10 durch die Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 148 nur einer
Reihe vollständig bearbeitet werden. Die Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 148 der ersten
Reihe und der zweiten Reihe haben alle dieselbe Drehrichtung.
[0045] Bei anderen Ausführungsformen haben alle Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 148, einer
Reihe dieselbe Drehrichtung P2 und die Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 148 der anderen
Reihe die entgegengesetzte Drehrichtung. Hierdurch werden die Kanten des Werkstücks
10 relativ gleichmäßig bearbeitet.
[0046] Alternativ zu den Bearbeitungswerkzeugen 110 bis 148 können die Bearbeitungswerkzeuge
auch als Bürstwerkzeug ausgebildet sein, wobei dann mit einem Trägerelement jedes
Bearbeitungswerkzeugs eine Vielzahl von senkrecht in Richtung des zu bearbeitenden
Werkstücks 10 abstehenden Borsten fest verbunden sind. Alternativ zu den Bearbeitungswerkzeugen
110 bis 148 können die Bearbeitungswerkzeuge auch als Abschlagwerkzeug ausgebildet
sein, wobei dann mit einem Trägerelement jedes Bearbeitungswerkzeugs eine Vielzahl
von senkrecht in Richtung des zu bearbeitenden Werkstücks 10 abstehenden Abschlagelemente
fest verbunden sind.
[0047] Bei den Vorrichtungen 20, 30 erfolgt eine Bearbeitung des Werkstücks 10 von unten,
d.h. die Unterseite und/oder die unteren Kanten des Werkstücks 10 werden mit Hilfe
der Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 148 bearbeitet. Bei anderen Ausführungsformen ist
die Bearbeitungseinheit 16, 26 oberhalb der Bearbeitungsebene E3 angeordnet und das
zu bearbeitende Werkstück 10 wird unterhalb der Bearbeitungseinheit 16, 26 zur Bearbeitung
vorbeigeführt, beispielsweise auf einem durchgehenden Bandförderer 102 oder auf einem
Rollenförderer. Die Ebenen E1 und E2 sind orthogonal zur Transportebene E3 und orthogonal
zur Bearbeitungs- und Transportrichtung P1.
[0048] Bei anderen Ausführungsformen kann zum Höhenausgleich und/oder zur Anpassung an Konturen
des Werkstücks 10 einzelne Antriebswellen 150, 160 zusammen mit dem Bearbeitungswerkzeug
110 bis 148, 210 bis 248 entlang ihrer Längsachse verschoben werden. Dies kann beispielsweise
wie im Dokument
DE 10 2021 111 672 A1 beschrieben erfolgen.
[0049] Figur 5 zeigt eine schematische Seitenansicht einer dritten Vorrichtung 100 zur Bearbeitung
flächiger Werkstücke. Das zu bearbeitende Werkstück 10 liegt auf dem ersten Bandförderer
102 auf und wird mit dessen Hilfe in Bearbeitungs- und Transportrichtung P1 einer
dritten Bearbeitungseinheit 106 mit in zwei Reihen angeordneten Bearbeitungswerkzeugen
110, 112, 130 bewegt. Der weitere Bandförderer 104 ist vorgesehen, um das Werkstück
10 nach der Bearbeitung durch die Bearbeitungseinheit 106 abzutransportieren. Oberhalb
der Bearbeitungseinheit 106 sind Andruckrollen angeordnet, die vorzugsweise mit Hilfe
einer Antriebseinheit angetrieben sind und bei der Bearbeitung des Werkstücks 10 durch
die Bearbeitungseinheit 106 eine Andruckkraft in Richtung der Bearbeitungswerkzeuge
110, 112, 130 sowie eine Antriebskraft in Bearbeitungsrichtung P1 auf das Werkstück
10 ausüben.
[0050] Die Bearbeitungswerkzeuge 110, 112, 130 sind mit jeweils eine Antriebswelle 150,
160 drehfest verbunden. Die Antriebswellen 150, 160 sind über ein Getriebe 108, vorzugsweise
über ein Zahnradgetriebe mit Stirnrädern, mit einer in Figur 5 nicht dargestellten
Antriebseinheit der Bearbeitungseinheit 106 derart verbunden, dass alle Antriebswellen
150, 160 und somit alle Bearbeitungswerkzeuge 110, 112, 130 mit derselben Drehzahl
angetrieben werden. Unmittelbar benachbarte Bearbeitungswerkzeuge 110, 112 werden
somit synchronisiert angetrieben. Die Bearbeitungswerkzeuge 110, 112 kämmen, d.h.
ihre Bearbeitungskreise überschneiden sich. Unmittelbar benachbarte Bearbeitungswerkzeuge
110, 112 sind hierfür um 90° versetzt zueinander angeordnet, d.h. das Bearbeitungswerkzeug
112 ist um 90° um dessen Drehachse in Uhrzeigersinn P2 gegenüber dem Bearbeitungswerkzeug
110 angeordnet. Die Bearbeitungswerkzeuge 110, 112 sind mit ihrer jeweiligen Antriebswelle
150, 160 über eine formschlüssige oder kraftschlüssige Verbindung drehfest und starr
verbunden.
[0051] Wie in Figur 6 zu sehen ist, sind die Mittelachen der Antriebswellen 160 der ersten
Reihe mit Bearbeitungswerkzeugen 130 bis 148 und somit die Drehachsen der Bearbeitungswerkzeuge
130 bis 148 in einer ersten zur Bearbeitungsrichtung P1 orthogonalen Ebene E1 angeordnet.
Die Mittelachen der Antriebswellen 150 der zweiten Reihe mit Bearbeitungswerkzeugen
110 bis 128 und somit die Drehachsen der Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 128 sind in
einer ersten zur Bearbeitungsrichtung P1 orthogonalen Ebene E2 stromabwärts der Ebene
E1 angeordnet.
[0052] Bei der vorliegenden Ausführungsform ist zwischen dem ersten Bandförderer 102 und
der Bearbeitungseinheit 106 ein Stütz- und Führungselement 103 angeordnet, durch dass
das Werkstück 10 der Bearbeitungseinheit 106 exakt zugeführt wird. Bei anderen Ausführungsformen
kann auf das Stütz- und Führungselement 103 verzichtet werden.
[0053] Beim Zuführen des Werkstücks 10 zur Bearbeitungseinheit 106 mit Hilfe des Bandförderers
102 wird die Höhe des Werkstücks 10 mit Hilfe einer nicht dargestellten Sensoreinheit
erfasst und die Andruckrollen 170 werden dann ausgehend von der mit Hilfe der Sensoreinheit
ermittelten Höhe nach oben bewegt, um eine korrekte Bearbeitung des Werkstücks 10
zu ermöglichen. Hierzu steuert eine Steuereinheit eine Antriebseinheit zur Veränderung
des Abstandes der Andruckrollen 170 zu der durch den Bandförderer 102 definierten
Transportebene E3 ausgehend von der ermittelten Höhe derart an, dass die Andruckrollen
170 nach oben bewegt wurden, bevor das Werkstück 10 die erste als Einlaufrolle dienende
Andruckrolle 170 erreicht. Die Bearbeitungseinheit 106 kann mit Hilfe einer nicht
dargestellten Antriebseinheit derart bewegt werden, dass eine durch die Oberkante
der Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 148 definierte Bearbeitungsebene relativ zur Transportebene
E3 verschoben werden kann.
[0054] Figur 6 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung der dritten Bearbeitungseinheit
106 mit in zwei Reihen hintereinander angeordneten ersten Bearbeitungswerkzeugen 110
bis 148 der Vorrichtung 100 nach Figur 1. Die Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 148 sind
als Schleifwerkzeug ausgebildet ist, wobei mit einem Trägerelement des jeweiligen
Bearbeitungswerkzeugs 110 bis 148 eine Vielzahl von Schleifblättern fest verbunden
sind, die in die Drehachse enthaltenden radialen Ebenen angeordnet sind, wobei vorzugsweise
zwischen den Schleifblättern Stützmaterial angeordnet ist, insbesondere Stützvlies.
Eine Seite der Schleifblätter ist jeweils fest und somit starr mit dem Trägerelement
des Bearbeitungswerkzeugs 110 bis 148 verbunden.
[0055] Figur 7 zeigt eine schematische Seitenansicht einer vierten Vorrichtung 200 zur Bearbeitung
flächiger Werkstücke 10. Die vierte Vorrichtung 200 unterscheidet sich von der dritten
Vorrichtung durch die Bearbeitungswerkzeuge 210 bis 248 der Bearbeitungseinheit 206.
Der übrige Aufbau und die Funktion der Bearbeitungseinheit 206 stimmen mit der Bearbeitungseinheit
106 nach den Figuren 5 und 6 überein. Ebenso stimmen der übrige Aufbau und die Funktion
der vierten Vorrichtung 200 mit der dritten Vorrichtung 100 nach den Figuren 5 und
6 überein. Elemente mit gleichem Aufbau oder gleicher Funktion haben dieselben Bezugszeichen.
[0056] Figur 8 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung einer vierten Bearbeitungseinheit
206 mit in zwei Reihen hintereinander angeordneten zweiten Bearbeitungswerkzeugen
210 bis 248 der vierten Vorrichtung 200 nach Figur 7. Die Bearbeitungswerkzeuge 210
bis 248 sind als Abschlagwerkzeug ausgebildet wobei mit einem Trägerelement des jeweiligen
Bearbeitungswerkzeugs 210 bis 248 eine Vielzahl von senkrecht in Richtung des zu bearbeitenden
Werkstücks abstehenden Abschlagelementen fest verbunden sind. Eines dieser Anschlagelemente
ist beispielhaft mit dem Bezugszeichen 211 bezeichnet.
[0057] Bei der dritten Vorrichtung 100 und der vierten Vorrichtung 200 überschneiden sich
die Bearbeitungskreise benachbarter Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 148, 210 bis 248
jeder Reihe, so dass es keine Lücken zwischen den Bearbeitungsbereichen benachbarter
Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 148, 210 bis 248, so dass einer Bearbeitung des Werkstücks
10 dessen Oberfläche und die Kanten des Werkstücks 10 durch die Bearbeitungswerkzeuge
110 bis 148 nur einer Reihe vollständig bearbeitet werden. Die Bearbeitungswerkzeuge
110 bis 148, 210 bis 248 der ersten Reihe und der zweiten Reihe haben alle dieselbe
Drehrichtung.
[0058] Bei anderen Ausführungsformen haben alle Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 148, 210 bis
248 einer Reihe dieselbe Drehrichtung P2 und die Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 148,
210 bis 248 der anderen Reihe die entgegengesetzte Drehrichtung.
[0059] Alternativ zu den Bearbeitungswerkzeugen 110 bis 148, 210 bis 248 können die Bearbeitungswerkzeuge
auch als Bürstwerkzeug ausgebildet sein, wobei mit einem Trägerelement jedes Bearbeitungswerkzeugs
dann eine Vielzahl von senkrecht in Richtung des zu bearbeitenden Werkstücks 10 abstehenden
Borsten fest verbunden sind.
[0060] Bei den Vorrichtungen 100, 200 erfolgt eine Bearbeitung des Werkstücks 10 von unten,
d.h. die Unterseite und/oder die unteren Kanten des Werkstücks 10 werden mit Hilfe
der Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 148, 210 bis 248 bearbeitet. Bei anderen Ausführungsformen
ist die Bearbeitungseinheit 106, 206 oberhalb der Transportebene E3 angeordnet und
das zu bearbeitende Werkstück 10 wird unterhalb der Bearbeitungseinheit 106, 206 zur
Bearbeitung vorbeigeführt, beispielsweise auf einem durchgehenden Bandförderer 102
oder auf einem Rollenförderer. Die Ebenen E1 und E2 sind orthogonal zur Transportebene
E3 und orthogonal zur Bearbeitungs- und Transportrichtung P1.
[0061] Bei anderen Ausführungsformenkann zum Höhenausgleich und/oder zur Anpassung an Konturen
des Werkstücks 10 einzelne Antriebswellen 150, 160 zusammen mit dem Bearbeitungswerkzeug
110 bis 148, 210 bis 248 entlang ihrer Längsachse verschoben werden. Dies kann beispielsweise
wie im Dokument
DE 10 2021 111 672 A1 beschrieben erfolgen.
[0062] Die Bearbeitungseinheiten 106, 206 können jeweils mit Hilfe einer nicht dargestellten
Antriebseinheit derart bewegt werden, dass eine durch die Oberkante der Bearbeitungswerkzeuge
110 bis 148, 210 bis 248 definierte Bearbeitungsebene relativ zur Transportebene E3
verschoben werden kann. Alternativ ist es auch möglich, die Bearbeitungseben der der
Bearbeitungswerkzeuge 130 bis 148, 230 bis 248 der ersten Reihe und die Bearbeitungsebene
der Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 128, 210 bis 228 der zweiten Reihe unterschiedlich
einzustellen.
[0063] Figur 9 zeigt eine schematische Draufsicht auf die dritte Bearbeitungseinheit 106
mit in zwei Reihen hintereinander angeordneten Bearbeitungswerkzeugen 110 bis 148
in einer beispielhaften Ausgangslage. Der Abstand der Drehachsen D aller benachbarten
Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 128; 130 bis 148 jeder Reihe sind gleich. So haben die
Drehachsen D benachbarter Bearbeitungswerkzeuge 130 bis 148 der ersten Reihe denselben
Abstand quer zur Bearbeitungsrichtung P1 wie die Drehachsen D benachbarter Bearbeitungswerkzeuge
110 bis 128 der ersten Reihe. Der Abstand zwischen der Ebene E1 und der Elene E2 ist
gleich dem Abstand benachbarter Bearbeitungswerkzeuge 110, 122; 130, 132. Bei anderen
Ausführungsformen haben die Ebenen E1 und E2 einen größeren Abstand zueinander als
der Abstand benachbarter Bearbeitungswerkzeuge 110, 122; 130, 132. Die beiden Reihen
haben einen seitlichen Versatz von einem halben Abstand der Drehhachsen benachbarter
Bearbeitungswerkzeuge 110, bis 128, 130 bis 148. Dadurch ist in Transportrichtung
P1 gesehen die Drehachse D des Bearbeitungswerkzeugs 130 mittig zwischen den Drehachsen
D der Bearbeitungswerkzeuge 110, 112 angeordnet. Dies kann insbesondere durch eine
Projektion der Drehachsen der Drehachsen D der Bearbeitungswerkzeuge 130 bis 148 in
die Ebene E2 erfolgen, in der die Drehachsen D der Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 128
der zweiten Reihe angeordnet sind.
[0064] Figur 10a zeigt einen Teil der Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 116, 130 bis 136 nach
Figur 9 bei einer Drehung der Bearbeitungswerkzeuge 130 bis 136 der ersten Reihe aus
der in Figur 9 gezeigten Ausgangslage um 10°entgegen Uhrzeigersinn und der Bearbeitungswerkzeuge
110 bis 116 der zweiten Reihe aus der in Figur 9 gezeigten Ausgangslage um 10° in
Uhrzeigersinn. Figur 10b zeigt einen Teil der Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 116, 130
bis 136 nach Figur 9 bei einer Drehung der Bearbeitungswerkzeuge 130 bis 136 ersten
Reihe und der Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 116 der zweiten Reihe aus der in Figur
9 gezeigten Ausgangslage um 10°in Uhrzeigersinn. Ferner sind die Bearbeitungskreise
der Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 116, 130 bis 136 in den Figuren 10a und 10b mit
dem Bezugszeichen K bezeichnet.
[0065] Figur 11 zeigt eine schematische Draufsicht auf die weitere Bearbeitungseinheit 306
mit in zwei Reihen hintereinander angeordneten Bearbeitungswerkzeugen 110 bis 148.
Bei der Bearbeitungseinheit 306 ist zwischen den beiden Reihen eine frei drehbar gelagerte
Stützrolle 308 angeordnet. Bei anderen Ausführungsformen ist die Stützrolle angetrieben
und/oder es sind mehrere Stützrollen 308 oder ein Bandförderer zwischen den beiden
Reihen angeordnet. Die Bearbeitungseinheit 306 stimmt im Wesentlichen mit der Bearbeitungseinheit
26 nach Figur 3 überein.
[0066] Figur 12a zeigt einen Teil der Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 116, 130 bis 136 nach
Figur 11 bei einer Drehung der Bearbeitungswerkzeuge 130 bis 136 der ersten Reihe
um 10°entgegen Uhrzeigersinn und der Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 116 zweiten Reihe
um 10° in Uhrzeigersinn, wobei die Stützrolle 308 zwischen den Bearbeitungswerkzeugen
110 bis 116, 130 bis 136 der beiden Reihen angeordnet ist.
[0067] Figur 12b zeigt einen Teil der Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 116, 130 bis 136 nach
Figur 11 bei einer Drehung der Bearbeitungswerkzeuge 130 bis 136 der ersten Reihe
und der Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 116 zweiten Reihe jeweils um 10° in Uhrzeigersinn,
wobei die Stützrolle 308 zwischen den Bearbeitungswerkzeugen 110 bis 116, 130 bis
136 der beiden Reihen angeordnet ist.
[0068] Figur 13a zeigt einen Teil der Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 116 der zweiten Reihe
nach Figur 9, wobei die Kontaktbereiche der Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 116 an der
Vorderkante des zu bearbeitenden Werkstücks 10 durch dicke Volllinien und an der Hinterkante
des zu bearbeitenden Werkstücks 10 durch Punktlinie bei einem gleichläufigen Antrieb
der Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 116 in Uhrzeigersinn P2 schematisch dargestellt
sind. Somit werden die Kanten des Werkstücks 10 gleichmäßig bearbeitet.
[0069] Figur 13b zeigt einen Teil der Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 116 der zweiten Reihe
nach Figur 9, wobei die Kontaktbereiche der Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 116 an der
Vorderkante des zu bearbeitenden Werkstücks 10 durch dicke Volllinien und an der Hinterkante
des zu bearbeitenden Werkstücks 10 durch Punktlinie bei einem gegenläufigen Antrieb
der Bearbeitungswerkzeuge P2, P3 schematisch dargestellt sind.
[0070] Figur 14 zeigt eine Seitenansicht der dritten Bearbeitungseinheit 106 mit einem Ausbruch
an dem Bearbeitungswerkzeug 130. Figur 15 zeigt eine vergrößerte Schnittdarstellung
des im Ausbruch angeordneten Bearbeitungswerkzeugs 130. Das Bearbeitungswerkzeug ist
mit einer Schraube 130a mit der Antriebswelle 160 verbunden. Hierzu ist die Schraube
130a durch eine Öffnung 130b in ein in einer stirnseitigen Öffnung der Antriebswelle
160 eingebrachtes Innengewinde 160a geschraubt. Die Schraube 130a und die Öffnung
130b bilden ein Verbindungselement 130e, durch das eine Trägerplatte 130c des Bearbeitungswerkzeugs
130 mit der Antriebswelle 160 starr und somit auch drehfest verbindbar ist. Beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel erfolgt die Verbindung zwischen Antriebswelle 160 und Bearbeitungswerkzeug
130 über eine kraftschlüssige Verbindung. Bei anderen Ausführungsformen kann auch
eine formschlüssige Verbindung zum Verbinden der Antriebswelle 160 und des Bearbeitungswerkzeugs
130 vorgesehen sein.
[0071] Figur 16 zeigt eine schematische Draufsicht auf das Bearbeitungswerkzeug 130 und
Figur 17 eine schematische Seitenansicht des Bearbeitungswerkzeugs 130. Die Trägerplatte
130c des Bearbeitungswerkzeugs 130 hat eine erste elliptische Grundform mit der Länge
L und der Breite B. Die Breite B beträgt 50% der Länge. Bei anderen Ausführungsformen
hat die Breite einen Wert im Bereich von 30 % bis 60 % der Länge. Die Trägerplatte
130c ist sowohl zur Symmetrieachse S1 als auch zur Symmetrieachse S2 symmetrisch.
Die Symmetrieachsen S1, S2 verlaufen in einer zur Drehachse D orthogonalen Ebene,
die durch die Trägerplatte 130c verläuft. Sowohl die Symmetrieachse S1 als auch die
Symmetrieachse S2 schneiden die Drehachse D in einem Winkel von 90°.
[0072] Figur 18 zeigt eine schematische Draufsicht auf ein Bearbeitungswerkzeug 330 und
Figur 19 eine schematische Seitenansicht des Bearbeitungswerkzeugs 330. Eine Trägerplatte
330c des Bearbeitungswerkzeug 330 hat eine zweite Grundform mit der Länge L und der
Breite B. Die Breite B beträgt 50% der Länge. Bei anderen Ausführungsformen hat die
Breite einen Wert im Bereich von 30 % bis 60 % der Länge. Die Trägerplatte 330c ist
sowohl zur Symmetrieachse S1 als auch zur Symmetrieachse S2 symmetrisch. Die Symmetrieachsen
S1, S2 verlaufen in einer zur Drehachse D orthogonalen Ebene, die durch die Trägerplatte
330c verläuft. Sowohl die Symmetrieachse S1 als auch die Symmetrieachse S2 schneiden
die Drehachse D in einem Winkel von 90°. Die zweite Grundform hat einen rechteckigen
Mittelabschnitt, an den sich in Längsrichtung sich auf beiden Seiten halbkreisförmige
Anschnitte anschließen.
[0073] Figur 20 zeigt eine schematische Draufsicht auf ein Bearbeitungswerkzeug 340 und
Figur 21 eine schematische Seitenansicht des Bearbeitungswerkzeugs 340. Eine Trägerplatte
340c des Bearbeitungswerkzeug 340 hat eine dritte Grundform mit der Länge L und der
Breite B. Die Breite B beträgt 50% der Länge. Bei anderen Ausführungsformen hat die
Breite einen Wert im Bereich von 30 % bis 60 % der Länge. Die Trägerplatte 340c ist
sowohl zur Symmetrieachse S1 als auch zur Symmetrieachse S2 symmetrisch. Die Symmetrieachsen
S1, S2 verlaufen in einer zur Drehachse D orthogonalen Ebene, die durch die Trägerplatte
340c verläuft. Sowohl die Symmetrieachse S1 als auch die Symmetrieachse S2 schneiden
die Drehachse D in einem Winkel von 90°. Die dritte Grundform hat einen rechteckigen
Mittelabschnitt, an den sich in Längsrichtung sich auf beiden Seiten sich zu den Enden
hin verjüngende trapezförmige Anschnitte anschließen.
[0074] Figur 22 zeigt eine schematische Draufsicht auf ein Bearbeitungswerkzeug 350 und
Figur 23 eine schematische Seitenansicht des Bearbeitungswerkzeugs 350. Eine Trägerplatte
350c des Bearbeitungswerkzeug 350 hat eine vierte Grundform mit der Länge L und der
Breite B. Die Breite B beträgt 50% der Länge. Bei anderen Ausführungsformen hat die
Breite einen Wert im Bereich von 30 % bis 60 % der Länge. Die Trägerplatte 350c ist
sowohl zur Symmetrieachse S1 als auch zur Symmetrieachse S2 symmetrisch. Die Symmetrieachsen
S1, S2 verlaufen in einer zur Drehachse D orthogonalen Ebene, die durch die Trägerplatte
350c verläuft. Sowohl die Symmetrieachse S1 als auch die Symmetrieachse S2 schneiden
die Drehachse D in einem Winkel von 90°. Die vierte Grundform hat einen rechteckigen
Mittelabschnitt, an den sich in Längsrichtung sich auf beiden Seiten sich zu den Enden
hin verjüngende dreieckige Anschnitte anschließen. Die dreieckigen Anschnitte sind
gleichseitig oder zumindest gleichschenklig.
[0075] Figur 24 zeigt eine schematische Draufsicht auf ein Bearbeitungswerkzeug 360 und
Figur 25 eine schematische Seitenansicht des Bearbeitungswerkzeugs 360. Eine Trägerplatte
360c des Bearbeitungswerkzeug 360 hat eine fünfte Grundform mit der Länge L und der
Breite B. Die Breite B beträgt 50% der Länge. Bei anderen Ausführungsformen hat die
Breite einen Wert im Bereich von 30 % bis 60 % der Länge. Die Trägerplatte 360c ist
sowohl zur Symmetrieachse S1 als auch zur Symmetrieachse S2 symmetrisch. Die Symmetrieachsen
S1, S2 verlaufen in einer zur Drehachse D orthogonalen Ebene, die durch die Trägerplatte
360c verläuft. Sowohl die Symmetrieachse S1 als auch die Symmetrieachse S2 schneiden
die Drehachse D in einem Winkel von 90°. Die fünfte Grundform ist rechteckig.
[0076] Figur 26 zeigt eine schematische Draufsicht auf ein Bearbeitungswerkzeug 370 und
Figur 27 eine schematische Seitenansicht des Bearbeitungswerkzeugs 370. Eine Trägerplatte
370c des Bearbeitungswerkzeug 370 hat eine sechste Grundform mit der Länge L und der
Breite B. Die Breite B an der Symmetrieachse S2 beträgt 25% der Länge. Bei anderen
Ausführungsformen hat die Breite an der Symmetrieachse einen Wert im Bereich von 10
% bis 50 % der Länge. Die Trägerplatte 370c ist sowohl zur Symmetrieachse S1 als auch
zur Symmetrieachse S2 symmetrisch. Die Symmetrieachsen S1, S2 verlaufen in einer zur
Drehachse D orthogonalen Ebene, die durch die Trägerplatte 370c verläuft. Sowohl die
Symmetrieachse S1 als auch die Symmetrieachse S2 schneiden die Drehachse D in einem
Winkel von 90°. Die sechste Grundform hat dem Umriss der Ziffer 8. Die maximale Breite
B2 der Trägerplatte 370c hat einen Wert im Bereich von 30 % bis 60 % der Länge L.
[0077] Bei den Bearbeitungswerkzeugen 330 bis 370 können mit den jeweiligen Trägerplatten
330c bis 370c anstatt der Schleifblätter 130d oder zusätzlich zu den Schleifblättern
130d auch andere Bearbeitungsmittel, wie Abschlagmittel bzw. Abschlagstifte 211 und/oder
Borsten, verbunden sein.
[0078] Figur 28 zeigt eine schematische Ansicht des ersten Bearbeitungswerkzeugs 130 nach
den Figuren 5 und 6. In Figur 28 ist die Anordnung der senkrecht in Richtung des zu
bearbeitenden Werkstücks 10 von der Trägerplatte 130c abstehenden und mit dieser verbundenen
Schleifblätter 130d gut sichtbar. Bei anderen Ausführungsformen ist zwischen den Schleifblättern
130d noch ein Stützvlies angeordnet.
[0079] Figur 29 zeigt eine schematische Ansicht des zweiten Bearbeitungswerkzeugs 230 nach
den Figuren 7 und 8. In Figur 29 ist die Anordnung der senkrecht in Richtung des zu
bearbeitenden Werkstücks 10 von der Trägerplatte 130c abstehenden und mit dieser verbundenen
zylinderförmigen Abschlagelemente 211 gut sichtbar, die auch als Abschlagstifte bezeichnet
werden. Bei anderen Ausführungsformen ist können die Abschlagstifte auch eine andere
Form, insbesondere einen anderen Querschnitt, haben.
[0080] Alle gezeigten Grundformen der Bearbeitungswerkzeuge können bei einer Vorrichtung
zur Bearbeitung flächiger Werkstücke eingesetzt werden. Bei den Bearbeitungswerkzeugen
der Ausführungsformen ist die Länge L größer als die Breite B und größer als die maximale
Breite B2.
[0081] Bei Ausführungsformen, bei denen die Antriebswellen 150, 160 der Bearbeitungswerkzeuge
110 bis 148, 210 bis 248 bei der Bearbeitung des Werkstücks 10 unterhalb der Transportebene
E3 angeordnet sind, kontaktieren die Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 148, 210 bis 248
zumindest die Unterseite und die unteren Kanten des Werkstücks 10. Das Werkstück 10
kann dann durch ein oberhalb der Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 148, 210 bis 248 durch
oberhalb der Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 148, 210 bis 248 angeordnete Andruckrollen
170 oder durch mindestens ein oberhalb der Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 148, 210
bis 248 angeordnetes Andruckband gegen die Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 148, 210
bis 248 gedrückt werden. Das Andruckband und/oder die Andruckrollen 170 können angetrieben
sein, so dass das Werkstück 10 in Bearbeitungsrichtung P1 an den Bearbeitungswerkzeugen
110 bis 148, 210 bis 248 vorbeigeführt wird. Es kann eine Verstelleinheit vorgesehen
sein, durch die der Abstand des Andruckbandes oder der Andruckrollen 170 zur Bearbeitungsebene
und/ oder zur Transportebene E3 in Abhängigkeit der Dicke des zu bearbeitenden Werkstücks
10 einstellbar ist. Bei anderen Ausführungsformen können auch andere Andruckmittel
vorgesehen sein, durch die das zu bearbeitende Werkstück 10 gegen die Bearbeitungswerkzeuge
110 bis 148, 210 bis 248 gedrückt wird.
[0082] Bei Ausführungsformen mit einem umlaufenden Andruckband kann dieses bei speziellen
Ausführungsformen mit Hilfe einer Unterdruckeinheit derart angesaugt werden, dass
es zumindest im Bereich der unterhalb des Andruckbandes angeordneten Bearbeitungswerkzeuge
110 bis 148, 210 bis 248 einen sicheren Abstand zu den Bearbeitungswerkzeugen 110
bis 148, 210 bis 248 hat. Dadurch hängt das Andruckband im Bereich der Bearbeitungswerkzeuge
110 bis 148, 210 bis 248 nicht derart durch, dass es die Bearbeitungswerkzeuge 110
bis 148, 210 bis 248 kontaktiert. Alternativ zu der Unterdruckeinheit kann das umlaufende
Andruckband zumindest im Bereich der unterhalb des Andruckbandes angeordneten Bearbeitungswerkzeuge
110 bis 148, 210 bis 248 mit Hilfe einer Magneteinheit in einen sicheren Abstand zu
den Bearbeitungswerkzeugen 110 bis 148, 210 bis 248 angeordnet bzw. gehalten sein.
Dadurch hängt das Andruckband im Bereich der Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 148, 210
bis 248 nicht derart durch, dass es die Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 148, 210 bis
248 kontaktiert. Das Andruckband hat hierfür insbesondere ferromagnetische Bestandteile,
insbesondere Eisenpartikel, oder ist als Stahlband ausgeführt. Die Magneteinheit ist
insbesondere ein Elektromagnet, der vorzugsweise nur dann aktiviert wird, wenn sich
kein Werkstück im Bereich der Bearbeitungswerkzeuge 110 bis 148, 210 bis 248 befindet.
Bezugszeichenliste
[0083]
- 10
- Werkstück
- 20, 30, 100, 200
- Vorrichtung
- 102,104
- Bandförderer
- 103
- Stütz- und Führungselement
- 16, 26, 106, 206, 306
- Bearbeitungseinheit
- 108
- Getriebe
- 110 bis 148
- Bearbeitungswerkzeug
- 210 bis 248, 330, 340, 350, 360, 370 111
- Abschlagstift
- 130a
- Schraube
- 130b
- Öffnung
- 130c, 330c, 340c, 350c, 360c, 370c
- Trägerplatte
- 130d
- Schleifblatt
- 130e
- Verbindungselement
- 150, 160
- Antriebswelle
- 160a
- Innengewinde
- 162, 164
- Antriebsmotor
- 170
- Andruckrolle
- 28, 308
- Stützrolle
- P1
- Transport- und Bearbeitungsrichtung
- P2
- Drehrichtung im Uhrzeigersinn
- P3
- Drehrichtung entgegen Uhrzeigersinn
- E1, E2, E3
- Ebene
- D
- Drehachse
- S1, S2
- Symmetrieachse
- L
- Länge
- B
- Breite
- K
- Bearbeitungskreis
1. Bearbeitungswerkzeug für eine Vorrichtung zur Bearbeitung flächiger Werkstücke, mit
einem Trägerelement (130c, 330c, 340c, 350c, 360c, 370c) mit einem Verbindungselement
(130e) zum Verbinden mit einer durch eine Antriebseinheit antreibbaren Antriebswelle
(150, 160),
wobei das Verbindungselement (130e) zur drehfesten starren Verbindung mit der Antriebswelle
(150, 160) ausgebildet ist und eine Drehachse (D) des Bearbeitungswerkzeugs (110 bis
148, 210 bis 248, 330, 340, 350, 360, 370) definiert,
wobei das Trägerelement (130c, 330c, 340c, 350c, 360c, 370c) in einer zur Drehachse
(D) orthogonalen Ebene symmetrisch in Bezug auf eine erste in der orthogonalen Ebene
verlaufende Symmetrieachse (S1) und in Bezug auf eine zweite in der Ebene verlaufende
Symmetrieachse (S2) ausgebildet ist,
wobei die erste und die zweite Symmetrieachse (S1, S2) die Drehachse (D) schneiden,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ausdehnung des Trägerelements (130c, 330c, 340c, 350c, 360c, 370c) entlang der
ersten Symmetrieachse (S1) länger ist als die Ausdehnung des Trägerelements (130c,
330c, 340c, 350c, 360c, 370c) entlang der zweiten Symmetrieachse (S2) ist.
2. Bearbeitungswerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (130c, 330c, 340c, 350c, 360c, 370c) eine im Wesentlichen längliche
Grundform hat.
3. Bearbeitungswerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Verbindungselement abgewandte Seite des Trägerelements (130c, 330c, 340c,
350c, 360c, 370c) als Schleifwerkzeug, als Bürstwerkzeug oder als Abschlagwerkzeug
ausgebildet oder mit einem Schleifwerkzeug, Bürstwerkzeug oder Abschlagwerkzeug fest,
vorzugsweise starr, verbunden ist.
4. Bearbeitungswerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bearbeitungswerkzeug (110 bis 148, 210 bis 248, 330, 340, 350, 360, 370) als
Schleifwerkzeug (110 bis 148) ausgebildet ist, wobei mit dem Trägerelement (130c,
330c, 340c, 350c, 360c, 370c) eine Vielzahl von Schleifblättern (130d) fest verbunden
sind, die in die Drehachse (D) enthaltenden radialen Ebenen angeordnet sind, wobei
vorzugsweise zwischen den Schleifblättern (130d) Stützmaterial angeordnet ist, insbesondere
Stützvlies.
5. Bearbeitungswerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bearbeitungswerkzeug (110 bis 148, 210 bis 248, 330, 340, 350, 360, 370) als
Bürstwerkzeug ausgebildet ist, wobei mit dem Trägerelement (130c, 330c, 340c, 350c,
360c, 370c) eine Vielzahl von senkrecht in Richtung des zu bearbeitenden Werkstücks
(10) abstehenden Borsten fest verbunden sind.
6. Bearbeitungswerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bearbeitungswerkzeug (110 bis 148, 210 bis 248, 330, 340, 350, 360, 370) als
Abschlagwerkzeug (210 bis 248) ausgebildet ist, wobei mit dem Trägerelement (130c,
330c, 340c, 350c, 360c, 370c) eine Vielzahl von senkrecht in Richtung des zu bearbeitenden
Werkstücks (10) abstehenden Abschlagelementen (111) fest verbunden sind.
7. Vorrichtung zum Bearbeiten flächiger Werkstücke, umfassend einen Maschinenrahmen mit
einer Werkstückauflage (102) und mindestens zwei Bearbeitungswerkzeugen (110 bis 148,
210 bis 248, 330, 340, 350, 360, 370) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Bearbeitungswerkzeuge (110 bis 148, 210 bis 248, 330, 340, 350, 360, 370)
mit jeweils einer mit Hilfe einer Antriebseinheit antreibbaren Antriebswelle (150,
160) zumindest in der Antriebsdrehrichtung (P2, P3) der Antriebswelle (150, 160) starr
verbunden sind,
wobei die Bearbeitungswerkzeuge (110 bis 148, 210 bis 248, 330, 340, 350, 360, 370)
jeweils durch die Antriebswelle (150, 160) an dem Maschinenrahmen um eine zur Werkstückauflage
(102) senkrechte ortsfeste Drehachse (D) drehbar gelagert sind, und
wobei die Werkstückauflage mindestens eine Transporteinheit (102, 104) umfasst,
die eine Transportebene (E3) definiert, in der das Werkstück (10) zur Bearbeitung
transportiert wird, wobei die Antriebswellen (150, 160) der Bearbeitungswerkzeuge
(110 bis 148, 210 bis 248, 330, 340, 350, 360, 370) bei der Bearbeitung des Werkstücks
(10) unterhalb der Transportebene (E3) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkstückauflage mindestens eine Transporteinheit (102, 104, 170) umfasst, die
eine Transportebene (E3) definiert, in der die zu bearbeitenden Werkstücke (10) zur
Bearbeitung in einer Transportrichtung (P1) transportiert werden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Antriebswellen (150, 160) mit den Bearbeitungswerkzeugen (110
bis 148, 210 bis 248, 330, 340, 350, 360, 370) in einer einzigen Reihe quer zur Transportrichtung
(P1) des zu bearbeitenden Werkstücks (10) nebeneinander in einer Trägereinheit (106,
206) gelagert angeordnet sind, wobei die Trägereinheit (106, 206) vorzugsweise parallel
zur Werkstückauflage (102) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebswellen erste Antriebswellen (160) sind, dass die zwei Bearbeitungswerkzeuge
(130 bis 148, 230 bis 248) zwei erste Bearbeitungswerkzeuge (130 bis 148, 230 bis
248) sind, dass die Vorrichtung (20, 30, 100, 200) mindestens zwei zweite Bearbeitungswerkzeuge
(110 bis 128, 210 bis 228) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 umfasst, dass die zweiten
Bearbeitungswerkzeuge (110 bis 128, 210 bis 228) mit jeweils einer zweiten mit Hilfe
einer Antriebseinheit (162, 164) antreibbaren Antriebswelle (150) zumindest in der
Antriebsdrehrichtung der Antriebswelle (150) starr verbunden sind,
dass die zweiten Bearbeitungswerkzeuge (110 bis 128, 210 bis 228) jeweils durch eine
der zweiten Antriebswellen (150) an dem Maschinenrahmen um eine zur Werkstückauflage
(102) senkrechte ortsfeste Drehachse (D) drehbar gelagert sind, und
dass die mindestens zwei zweiten Antriebswellen (150) in einer zweiten Reihe quer
zur Transportrichtung (P1) des zu bearbeitenden Werkstücks (10) nebeneinander in einer
zweiten Trägereinheit gelagert angeordnet sind, wobei die zweite Trägereinheit vorzugsweise
parallel zur Werkstückauflage (102) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Antriebswellen mit den ersten Bearbeitungswerkzeugen (130 bis 148, 230
bis 248) der ersten Reihe und die zweiten Antriebswellen (150) mit den zweiten Bearbeitungswerkzeugen
(110 bis 128, 210 bis 228) der zweiten Reihe denselben festen Abstand zueinander haben
und die ersten Antriebswellen (160) der ersten Reihe gegenüber den zweiten Antriebswellen
(150) der zweiten Reihe einen seitlichen Versatz quer zur Transportrichtung von der
Hälfte des Abstandes der Antriebswellen (150, 160) haben.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Bearbeitungswerkzeuge (130 bis 148, 230 bis 248) der ersten Reihe und
die zweiten Bearbeitungswerkzeuge (110 bis 128, 210 bis 228) der zweiten Reihe derart
angeordnet sind und angetrieben werden, dass sich die Bearbeitungskreise (K) der ersten
Bearbeitungswerkzeuge (110 bis 128, 210 bis 228) der ersten Reihe mit den Bearbeitungskreisen
(K) der zweiten Bearbeitungswerkzeuge (110 bis 128, 210 bis 228) der zweiten Reihe
überschneiden oder dass zwischen den Bearbeitungswerkzeugen (110 bis 128, 210 bis
228) der ersten Reihe und den Bearbeitungswerkzeugen (130 bis 148, 230 bis 248) der
zweiten Reihe ein Transportelement (308), insbesondere eine Stützrolle (308), angeordnet
ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebswellen und die Bearbeitungswerkzeuge (110 bis 148, 210 bis 248, 330,
340, 350, 360, 370) so nebeneinander angeordnet und ausgebildet sind, dass sich die
Wirkungskreise (K) benachbarter Bearbeitungswerkzeuge (110 bis 148, 210 bis 248, 330,
340, 350, 360, 370) überschneiden, wobei die Antriebseinheit oder die Antriebseinheiten
(162, 164) vorzugsweise alle Antriebswellen (150, 160) mit den Bearbeitungswerkzeugen
(110 bis 148, 210 bis 248, 330, 340, 350, 360, 370) in derselben Drehrichtung (P1)
antreiben.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitungswerkzeuge (110 bis 148, 210 bis 248, 330, 340, 350, 360, 370) so
angeordnet und ausgebildet sind, dass die Schleifblätter (130d) oder Borsten oder
Abschlagelemente der Bearbeitungswerkzeuge (110 bis 148, 210 bis 248, 330, 340, 350,
360, 370) bei der Bearbeitung der flächigen Werkstücke (10) ausgelenkt und über die
Kante und die Oberfläche des Werkstücks (10) gezogen werden.