[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Rollenhalter für eine Etikettenrolle und
einen Etikettendrucker, insbesondere einen Etikettendrucker mit einem Rollenhalter
für eine Etikettenrolle.
[0002] Etikettendrucker, insbesondere Etikettendrucker zum Auszeichnen von Packungen für
Lebensmittel, umfassen einen drehbaren Rollenhalter, der zum Tragen einer Etikettenrolle
aus einem aufgewickelten Papierband vorgesehen ist. Beim Druck wird das Papierband
abgerollt und entlang eines Papierpfades zu einem Druckkopf befördert. Der Rollenhalter
umfasst zum Beispiel einen Anschlag in axialer Richtung, an dem die Etikettenrolle,
insbesondere der Kern der Etikettenrolle, beim Aufbringen auf den Rollenhalter angeschlagen
wird, so dass sich die Etikettenrolle entlang der axialen Richtung des Rollenhalters
in einer definierten Position befindet. Sind die einzelnen Papierlagen der Etikettenrolle
exakt übereinander auf der Etikettenrolle aufgerollt, so befinden sich beim Abrollen
des Papierbandes dessen Ränder immer in einer vorgesehenen axialen Position. Das unter
Spannung stehende Papierband wird deshalb entlang des Papierpfades nicht verdreht.
[0003] Die meisten der bekannten Etikettenrollen sind so aufgerollt, dass die Ränder der
einzelnen Papierlagen der Etikettenrolle sich exakt übereinander befinden. Die Seiten
der Etikettenrolle fluchten entlang ihres Durchmessers.
[0004] Im Lebensmittelbereich kommen jedoch immer mehr sogenannte F-Wrap oder C-Wrap Verpackungen
zum Einsatz. Diese Verpackungen werden mit einem Etikett ausgezeichnet, das sich nicht
nur auf einer Seite der Verpackung befindet, sondern die Verpackung komplett umläuft
(F-Wrap) oder auf drei Seiten der Verpackung angebracht ist (C-Wrap). Diesen Verpackungen
ist gemein, dass das aufzubringende Etikett eine längliche Form hat, das heißt, die
Ausdehnung des Etiketts in einer Richtung ist wesentlich größer, zum Beispiel vier
bis acht Mal so groß, als die Ausdehnung des Etiketts in der dazu senkrecht stehenden
Richtung. Wenn die Rollenbreite einer Etikettenrolle mit F-Wrap oder C-Wrap Etiketten
der Länge des Etiketts entspricht, können bei gleichem Rollendurchmesser wesentlich
mehr Etiketten aufgewickelt werden, als wenn die Rollenbreite der kurzen Seite des
Etiketts entspricht. Eine derartige Etikettenrolle umfasst eine Rollenbreite zum Beispiel
zwischen 30 cm und 50 cm. Etikettenrollen, insbesondere Linerless-Etikettenrollen
ohne Trägerband, dieser Breite können aus produktionstechnischen Gründen oft nicht
so aufgerollt werden, dass die Ränder der einzelnen Papierlagen des Papierbandes eine
Flucht bilden. Vielmehr weisen diese Etikettenrollen an ihren Seiten oft einen S-förmigen
Verlauf auf, was dazu führt, dass bei einer axialen Ausrichtung des Rollenkerns auf
dem Rollenhalter nicht automatisch eine axiale Ausrichtung der Seitenränder des Papierbandes
über die gesamte Papierlänge erreicht werden kann. Vielmehr bewegen sich bei einem
in axialer Richtung feststehenden Rollenkern während des Abrollvorgangs des Papierbandes
dessen Seitenränder in axialer Richtung hin und her. Diese axiale Bewegung des Papierbandes
führt bei einem definierten Papierpfad zu einem Verdrehen des Papierbandes entlang
des Papierpfades und im schlimmsten Fall zu Fehlfunktionen des Etikettendruckers.
[0005] Aus dem Stand der Technik ist eine Vorrichtung bekannt, bei der ein Papiersensor
einen Rand des abgerollten Teils des Papierbandes detektiert und aufgrund der aktuellen
Position des Randes des Papierbandes beziehungsweise der Richtung, in der sich der
Rand des Papierbandes gerade bewegt, mit Hilfe eines Motors die axiale Position des
Rollenhalters und somit die axiale Position des Rollenkerns so steuert, dass die axiale
Verschiebung des Papierbandes auf der Etikettenrolle ausgeglichen wird. Das Papierband
wird sicher durch den Papierpfad geleitet und es findet kein Verdrehen des Papiers
statt. Eine derartige Rollenhalterung ist jedoch aufwändig und teuer.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine kostengünstigere und weniger wartungsanfällige
Lösung zu finden.
[0007] Diese Aufgabe wird durch einen Rollenhalter nach Anspruch 1 und einen Etikettendrucker
nach Anspruch 14 gelöst.
[0008] Erfindungsgemäß wird ein Rollenhalter für eine Etikettenrolle vorgeschlagen. Bei
der Etikettenrolle handelt es sich insbesondere um eine Linerless-Etikettenrolle,
das heißt um eine Etikettenrolle ohne Trägerband. Die Etikettenrolle ist insbesondere
quer aufgerollt. Darunter versteht der Fachmann, dass es sich um ein Papierband aus
mehreren nebeneinander angebrachten Etiketten, ein sogenanntes Endlosband, handelt,
wobei die Etiketten mit der langen Seite in Abrollrichtung der Etikettenrolle nebeneinander
liegen, so dass die kurze Seite jedes Etiketts der Längsrichtung des Papierbandes
entspricht. Das Papierband ist dazu vorgesehen, dass einzelne Etiketten von dem Papierband
mit einer Schneideinheit abgetrennt werden, ggf. vor oder nach dem Abtrennen durch
einen Etikettendrucker bedruckt werden und dann durch eine entsprechende Vorrichtung
auf einer Verpackung insbesondere als F-Wrap oder als C-Wrap Etikett appliziert werden.
In einer Ausführungsform liegt die Breite der Etikettenrolle und somit die lange Seite
eines Etiketts zwischen 150°mm und 500°mm. In einer Ausführungsform ist die kurze
Seite des Etiketts zwischen 50°mm und 150°mm lang. In einer Ausführungsform ist das
Papierband, das auf der Etikettenrolle aufgewickelt ist, mehrere hundert Meter lang.
[0009] Der Rollenhaller umfasst eine horizontal angeordnete Achse, die an mindestens einer
Seite von einem Gestell gehalten ist. In einer Ausführungsform wird die horizontal
angeordnete Achse an einer Seite von einem Gestell gehalten, während die andere Seite
der Achse freischwebend und somit nicht abgestützt ist.
[0010] Der Rollenhalter umfasst des Weiteren eine drehbare Rollenaufnahme, die parallel
zur Achse ausgerichtet ist und auf der Achse aufgebracht ist. Die Rollenaufnahme ist
mit mindestens einem Linearlager auf der Achse aufgebracht und über das mindestens
eine Linearlager auf der Achse linear verschiebbar. In einer Ausführungsform sind
zwei Linearlager vorhanden, die eine Verschiebbarkeit der Rollenaufnahme auf der Achse
ermöglichen, wobei die beiden Linearlager insbesondere an den axialen Endbereichen
der Rollenaufnahme angebracht sind.
[0011] Der Fachmann versteht unter einem Linearlager in diesem Zusammenhang ein Lager, dass
es ermöglicht, die Rollenaufnahme auf der Achse entlang beider axialen Richtungen,
das heißt auf der Achse vor und zurück zu verschieben. Der Begriff Linearlager umfasst
keine Aussage darüber, ob das Lager eine Drehung der Rollenaufnahme auf der Achse
zulässt oder blockiert.
[0012] Das hat den Vorteil, dass eine Etikettenrolle, die an einer definierten Position
auf der Rollenaufnahme gehalten wird, mit Bezug zur Achse linear verschiebbar ist.
Bei einer Etikettenrolle, deren Papierlagen im Bezug zum Rollenkern einen S-förmigen
Verlauf aufweisen und somit die einzelnen Papierlagen im Bezug zum Rollenkern eine
axiale Verschiebung aufweisen, kann diese Verschiebung durch eine entgegengesetzte
Verschiebung der Rollenaufnahme ausgeglichen werden, so dass ein Verdrehen des Papierbandes
im Papierpfad verhindert wird. Dies ist insbesondere bei breiten Etikettenrollen von
Vorteil. Da das Papierband im Papierpfad unter Spannung steht und das Linearlager
in axialer Richtung eine leichtgängige Verschiebung zwischen Achse und Rollenhalter
ermöglicht, richtet sich der Rollenhalter durch die Papierspannung auf die entsprechende
axiale Position der Papierbahn aus, falls die Papierränder im Papierpfad an einer
definierten Position geführt oder gehalten werden. Ein Sensor zum Detektieren der
aktuellen Papierposition entlang der axialen Richtung und eine Steuereinheit mit motorischer
Stelleinheit zum axialen Bewegen des Rollenhalters kann entfallen.
[0013] In einer Ausführungsform ist das Linearlager ein Gleitlager.
[0014] In einer Ausführungsform ist das Linearlager ein Linearkugellager, insbesondere ein
Linearkugellager mit Winkelfehlerausgleich. Ein Linearkugellager erlaubt eine Linearverschiebung
des Rollenhalters auf der Achse mit geringem Reibungswiderstand. Dies ist vorteilhaft,
da die lineare Verschiebung des Rollenhalters auf der Achse des Rollenhalters durch
die Papierspannung des Papierbandes im Papierpfad erfolgt. Eine leichtgängige lineare
Verschiebung des Rollenhalters unterstützt die Funktion des Mechanismus. Ein Linearkugellager
mit Winkelfehlerausgleich ist notwendig, wenn die Achse sich aufgrund des Gewichts
der Etikettenrolle geringfügig verbiegt. Da das Gewicht der Etikettenrollen mehrere
10 kg, insbesondere über 25 kg beträgt, kommt es insbesondere bei einer Achse, die
an einem Ende freischwebend ist, immer zur leichten Verbiegung, die durch ein Linearlager
mit Winkelfehlerausgleich ausgeglichen wird. Das Linearlager mit Winkelfehlerausgleich
gleicht neben der Biegung der Achse auch Fluchtungsfehler der Gehäusebohrungen bzw.
der Halterung der Achse im Gehäuse aus.
[0015] In einer Ausführungsform ist die Achse drehfest mit dem Gestell verbunden. Die Rollenaufnahme
ist drehbar auf der Achse aufgebracht. Insbesondere ist das mindestens eine Linearlager
ein Linearkugellager, welches sowohl eine axiale Bewegung als auch eine Rotationsbewegung
der Rollenaufnahme auf der Achse ermöglicht. Die axiale Bewegbarkeit der Rollenaufnahme
auf der Achse durch das Linearkugellager gleicht den Versatz der einzelnen Papierlagen
quer zur Abrollrichtung auf der Etikettenrolle aus. Das Linearkugellager ermöglicht
auch eine Rotationsbewegung der Rollenaufnahme auf der Achse zum Abrollen des Papierbandes
von der Etikettenrolle.
[0016] In einer Ausführungsform ist die Achse drehbar vom Gestell gehalten. Die Rollenaufnahme
ist drehfest und linear bewegbar mit der Achse verbunden. In einer Ausführungsform
ist die Rollenaufnahme über einen Mitnehmer drehfest mit der Achse verbunden und der
Mitnehmer überträgt eine Rotation der Rollenaufnahme auf die Achse. In einer Ausführungsform
ist in der Ausführungsform mit Mitnehmer das Linearlager ein Linearkugellager. Der
Mitnehmer verhindert die Rotationsbewegung der Rollenaufnahme auf der Achse, allerdings
würde diese Rotationsbewegung durch das Linearkugellager grundsätzlich ermöglicht
werden. Das Linearkugellager, insbesondere ein Linearkugellager mit Winkelfehlerausgleich
hat jedoch den Vorteil, dass Toleranzen ausgeglichen werden. So ist die Nutzung eines
Linearkugellagers auch in dieser Ausführungsform vorteilhaft.
[0017] In einer Ausführungsform besteht der Mitnehmer aus einer Hülse mit einem Schlitz
in axialer Richtung. Die Hülse ist drehfest mit der Achse verbunden. Darunter ist
auch zu verstehen, dass die Hülse und die Achse nicht direkt miteinander verbunden
sind, sondern über ein Zwischenelement. Der technische Effekt besteht darin, dass
eine Rotationsbewegung, die an der Hülse verursacht wird, auch eine Rotationsbewegung
der Achse verursacht. Ein mit der Rollenaufnahme verbundener Stift greift in den Schlitz
des Mitnehmers ein. Das hat den Vorteil, dass eine Rotationsbewegung der Rollenaufnahme
mit Hilfe des Stiftes auf die Hülse übertragen wird. Durch die drehfeste Verbindung
von Hülse und Achse wird die Rotationsbewegung auf die Achse übertragen. Wird die
Etikettenrolle, die sich auf der Rollenaufnahme befindet, abgerollt, indem an dem
Papierband eine Kraft in Richtung des Papierpfades ausgeübt wird, so entsteht in der
Rollenaufnahme eine Rotationsbewegung, die zu einer Rotationsbewegung der Achse führt.
Gleichzeitig ist durch die Ausgestaltung der Hülse mit einem Schlitz in axialer Richtung
und der drehfesten Verbindung zwischen Rollenaufnahme und Hülse, durch den Stift,
der in den Schlitz eingreift, ein Mitnehmer geschaffen, der in Richtung des Schlitzes,
das heißt in axialer Richtung, verschiebbar ist. Das ermöglicht eine Verschiebung
der Rollenaufnahme auf der Achse in axialer Richtung und die gleichzeitige drehfeste
Verbindung zwischen Rollenaufnahme und Achse.
[0018] In einer Ausführungsform ist die Hülse des Mitnehmers oder die Achse drehfest mit
einer Bremsscheibe verbunden. Die Bremsscheibe ist durch ein Band mit einer sich im
Papierpfad befindlichen Umlenkrolle verbunden. In einer Ausführungsform ist das Band
um die Bremsscheibe herumgeführt, so dass sich Bremsscheibe in einer durch das Band
gebildeten Schlinge dreht. Wird das Band angespannt, indem an dem Ende des Bandes
in eine Richtung weg von der Bremsscheibe gezogen wird, so übt es eine Reibungskraft
auf die Bremsscheibe aus und bremst die Bremsschiebe ab. In einer Ausführungsform
ist ein Ende des Bandes in einer festen Position fixiert. Das andere Ende des Bandes
ist an einem beweglichen Halter für eine Umlenkrolle des Papierpfades fixiert. Lässt
die Spannung des Papierbandes im Papierpfad nach, so bewegt sich der Halter und bewegt
das Ende des Bandes und es wirkt so eine Bremskraft auf die Bremsscheibe. In einer
Ausführungsform ist das Band aus dehnbarem Material gebildet. In einer Ausführungsform
ist das Band aus einem biegeflexiblen, aber nicht dehnbaren Material gebildet, insbesondere
aus einem Blech, insbesondere einem Stahlblech, insbesondere einem Stahlblech mit
der Dicke zwischen 0,15°mm und 0,45°mm, insbesondere 0,3°mm gebildet.
[0019] In einer Ausführungsform besteht der Rollenhalter aus einem Grundkörper, insbesondere
aus einem rohrförmigen Grundkörper. An dem Grundkörper ist mindestens eine Schiene,
insbesondere drei Schienen angebracht, die in radialer Richtung offen sind. Der Grundkörper
ist über das mindestens eine Linearlager linear bewegbar auf der Achse aufgebracht.
Die mindestens eine Schiene führt ein zumindest radial bewegbares Spannelement, insbesondere
ein Spannblech. In einer Ausführungsform ist in jeder Schiene ein Spannblech radial
und axial bewegbar geführt.
[0020] In einer Ausführungsform weist der Rollenhalter an seinem axialen Ende einen Bedienhebel
auf. Der Bedienhebel ist über einen Exzenter von einer Arbeitsposition in eine Installationsposition
überführbar. Im Sinne dieser Offenbarung ist unter einem Exzenter ein Element zu verstehen,
das um einen Drehpunkt herum drehbar ist, bei dem die Distanz zwischen dem Drehpunkt
und einem Rand des Elements gemessen in der horizontalen Ebene sich verändert, wenn
das Element gedreht wird.
[0021] In einer Ausführungsform steht der Bedienhebel in der Installationsposition in Verlängerung
zur Achse des Rollenhalters vom Rollenhalter ab, das heißt, der Bedienhebel ist seiner
Längsrichtung nach in der axialen Richtung der Achse ausgerichtet. Das mindestens
eine Spannblech wird durch Bewegen des Bedienhebels von der Installationsposition
in die Arbeitsposition über den Exzenter in radialer Richtung verstellt.
[0022] In einer Ausführungsform umfasst das mindestens eine Spannblech eine Kulisse, die
an einem Stift in der mindestens einen Schiene des Grundkörpers läuft. Die Kulisse
ist derart angeordnet, dass eine Bewegung des Spannblechs in eine axiale Richtung
des Grundkörpers zu einer radialen Verschiebung des Spannblechs nach außen führt und
eine Bewegung des Spannblechs in die andere axiale Richtung des Grundkörpers zu einer
radialen Verschiebung des Spannblechs nach innen führt. In einer Ausführungsform wirken
Exzenter und Spannblech derart zusammen, dass eine Bewegung des Bedienhebels von der
Installationsposition in die Arbeitsposition zu einer Verschiebung des Spannblechs
in axialer Richtung führt, durch die das Spannblech durch die Kulisse in radialer
Richtung nach außen geführt wird. Der Exzenter und das Spannblech wirken derart zusammen,
dass eine Bewegung des Bedienhebels von einer Arbeitsposition in eine Installationsposition
zu einer Verschiebung des Spannblechs in axialer Richtung führt, durch die das Spannblech
durch die Kulisse in radialer Richtung nach innen geführt wird.
[0023] In einer Ausführungsform ist ein Einstellelement mit dem Bedienhebel gekoppelt. Ein
Drehen des Bedienhebels entlang oder gegen die Rotationsrichtung des Grundkörpers
bewirkt ein Bewegen des mindestens einen Spannblechs in axialer Richtung des Grundkörpers.
In einer Ausführungsform ist das Einstellelement formschlüssig in Rotationsrichtung
des Grundkörpers mit dem Bedienhebel verbunden, so dass ein Drehen des Bedienhebels
ein Drehen des Einstellelements bewirkt. Durch Drehung des Einstellelements wird der
Abstand zwischen Grundkörper und Einstellelement verändert. Das Einstellelement umfasst
des Weiteren einen Mitnehmer für das mindestens eine Spannblech, mit dem das Spannblech
in axialer Richtung mit dem Einstellelement verschoben wird.
[0024] In einer Ausführungsform umfasst der Rollenhalter, insbesondere der Grundkörper,
eine Rastvorrichtung zum Verrasten der Rollenaufnahme in einer Mittelposition entlang
eines Verschiebeweges der Rollenaufnahme auf der Achse. Dabei ist Mittelposition nicht
so auszulegen, dass die Rollenaufnahme von der Mittelposition weg einen exakt gleichen
Verfahrweg in beide axialen Richtungen aufweisen muss. Vielmehr ist Mittelposition
so zu verstehen, dass die Verrastung im Wesentlichen mittig des Verfahrwegs stattfindet,
so dass die Bewegung in beide axialen Richtungen nach aufheben der Verrastung möglich
ist. Durch die Verrastung wird die Rollenaufnahme nicht in einer axialen Endposition
verrastet.
[0025] Erfindungsgemäß wird ein Etikettendrucker zum Bedrucken eines auf einer Etikettenrolle
aufgewickelten Papierbandes vorgeschlagen. Der Etikettendrucker umfasst einen Rollenhalter
für die Etikettenrolle und mindestens einen Druckkopf zum Bedrucken des Papierbandes.
Der Etikettendrucker weist einen Papierpfad auf, der entlang der Bewegungsrichtung
des Papierbandes von dem Rollenhalter zum Druckkopf verläuft. In einer Ausführungsform
wird das Papierband zwischen Rollenhalter und Druckkopf durch ein Schneidgerät in
einzelne Etiketten vereinzelt. Auch in diesem Fall ist der Papierpfad als die Bewegungsrichtung
vom Rollenhalter zum Druckkopf zu verstehen. Der Etikettendrucker umfasst entlang
des Papierpfads eine Umlenkrolle, entlang derer das Papierband geführt ist. Die Umlenkrolle
hat den Effekt, dass der Papierpfad an der Umlenkrolle seine Richtung ändert und die
Umlenkrolle das Papierband entsprechend führt. Der Etikettendrucker umfasst einen
Rollenhalter in einer der vorab beschriebenen Ausführungsformen.
[0026] In einer Ausführungsform umfasst die Umlenkrolle eine Papierführungsvorrichtung.
Die Papierführungsvorrichtung umfasst auf jeder Seite des Papierbandes ein Führungselement,
wobei die Führungselemente in axialer Richtung der Umlenkrolle verstellbar und feststellbar
sind. In einer Ausführungsform sind die Führungselemente motorisch verstellbar. In
einer Ausführungsform sind die Führungselemente händisch verstellbar. In einer Ausführungsform
sind die Führungselemente miteinander gekoppelt, so dass das Verstellen eines Führungselements
in einer Richtung zum Verstellen des anderen Führungselements in entgegengesetzter
Richtung führt. Die Führungselemente bilden eine Führung für die Ränder des Papierbandes.
Da das Papierband an der Umlenkrolle unter Spannung steht, wird über die Führungselemente
die axiale Position des Papierbandes an der Umlenkrolle definiert. Die axiale Position
des Rollenhalters läuft dieser Position entsprechend nach, so dass das Papierband
nicht verdreht zwischen Papierrolle und Umlenkrolle geführt wird, unabhängig davon,
ob die oberste Papierlage einen Versatz zum Rollenkern hat.
[0027] In einer Ausführungsform umfasst die Umlenkrolle entlang ihrer axialen Richtung Markierungen,
die Positionen für eine Anordnung der Führungselemente an der Umlenkrolle anzeigen.
Die Markierungen stehen im Zusammenhang mit der Position des mindestens einen Druckkopfes
und/oder der Papierbreite der Etikettenrolle. Das hat den Vorteil, dass die Markierungen
dem Bediener die Positionen der Führungselemente anzeigen, auf die die Führungselemente
bei einer gewissen Papierbreite eingestellt werden müssen, um das Papierband an der
richtigen Position dem Druckkopf für einen Druck in einem vorgesehenen Feld zuzuführen.
[0028] In einer Ausführungsform umfasst der Etikettendrucker eine Steuerungsvorrichtung,
die eine Eingabevorrichtung umfasst.
[0029] Die Steuerungsvorrichtung empfängt von der Eingabevorrichtung mindestens eine Papierbreite
einer Etikettenrolle. Die Steuerungsvorrichtung umfasst einen Prozessor, der aus der
empfangenen Papierbreite axiale Positionen der Führungselemente auf der Umlenkrolle
bestimmt. In einer Ausführungsform werden die axialen Positionen der Führungselemente
auf der Umlenkrolle auf einer Anzeigeeinheit angezeigt. In einer Ausführungsform steuert
der Prozessor eine Verstelleinheit an, die die Führungselemente motorisch an die bestimmten
axialen Positionen auf der Umlenkrolle bewegt.
[0030] In einer Ausführungsform wird die Umlenkrolle von einem schwenkbaren Arm gehalten.
Durch Schwenken des Arms wird die Position der Umlenkrolle und somit der Papierpfad
verändert. Der Arm ist durch eine Feder vorgespannt und die Feder zieht den Arm in
eine Richtung, in der die Strecke entlang des Papierpfades zwischen Rollenhalter und
Druckkopf länger wird. Die Spannung des Papierbandes zieht den Arm in eine Richtung,
in der die Strecke entlang des Papierpfades zwischen Rollenhalter und Druckkopf kürzer
wird. Die Spannung des Papierbandes bzw. durch Anspannen des Papierbandes wird der
Arm entgegen der Federkraft gezogen. Das hat den Effekt, dass beim Transport des Papierbandes
zum Beispiel durch eine Transportwalze, das Papier angespannt wird und die Umlenkrolle
in eine Richtung zieht, in der der Papierpfad kürzer wird. Dies ermöglicht eine schnelle,
ruckartige Beschleunigung des Papierbandes. Die Federkraft zieht den Arm in die entgegengesetzte
Richtung. Insbesondere wenn das Papierband nicht transportiert wird, überwiegt die
Federkraft die Spannung des Papierbandes und der Arm wird in eine Richtung gezogen,
in der der Papierpfad länger wird.
[0031] Erklärend wird hier angemerkt, dass der Ausdruck "Strecke von der Umlenkrolle zum
Druckkopf" zur Veranschaulichung dient.
[0032] Aufgrund des über die Druckzeit abnehmenden Papierrollendurchmessers und der Tatsache,
dass immer die oberste Papierlage einer Papierrolle abgewickelt wird, verändert sich
die exakte Papierführung je nach Durchmesser der Papierrolle. Der Fachmann im Bereich
Etikettendrucker ist jedoch mit der Auslegung des Ausdrucks Papierpfad wohl vertraut.
In einer Ausführungsform definiert die Umlenkrolle einen Umlenkpunkt für das Papierband
im Papierpfad. Das Papierband läuft mit seiner flachen Seite über die Umlenkrolle.
In einer Ausführungsform läuft das Papierband mit seiner nicht-klebenden Seite über
die Umlenkrolle. In einer Ausführungsform läuft das Papierband mit seiner klebenden
Seite über die Umlenkrolle, wobei die Umlenkrolle mit einer Ani-Haftbeschichtung versehen
ist. Die klebende Seite des Papierbandes umfasst in einer Ausführungsform mehrere
Längsstreifen aus Klebematerial, wobei die Längsstreifen im Vergleich zur Breite des
Papierbandes schmal ausgebildet sind. In einer Ausführungsform sind die Längsstreifen
aus Klebematerial an den Stellen, an denen das Papierband zum Abtrennen einzelner
Etiketten vorgesehen ist, unterbrochen.
[0033] In einer Ausführungsform umfasst der Etikettendrucker einen Aktuator, insbesondere
einen Pneumatikzylinder. Der Aktuator bewegt den Arm entgegen der Federkraft in eine
Installationsposition. In der Installationsposition ist die Strecke entlang des Papierpfads
zwischen Rollenhalter und Druckkopf kurz. Das heißt, der Aktuator drückt den Arm entgegen
der Federkraft, die, wie oben beschrieben, das Papierband spannt. Mit anderen Worten
drückt der Aktuator den Arm in eine Position, in der das Papierband, falls ein Papierband
im Papierpfad eingelegt ist, entspannt ist. Der Aktuator wird durch die Steuerungsvorrichtung
des Etikettendruckers ausgelöst. In einer Ausführungsform löst die Steuerungsvorrichtung
des Etikettendruckers den Aktuator dann aus, wenn ein Sensor das Öffnen der Abdeckhaube
des Etikettendruckers detektiert oder die Steuerungsvorrichtung von der Eingabevorrichtung
ein Signal empfängt, dass die Etikettenrolle gewechselt werden soll. Das hat den Effekt,
dass der Aktuator den Arm und die Umlenkrolle in eine Position bewegt, in der nach
Aufbringen einer neuen Etikettenrolle auf dem Rollenhalter das Papierband in den Papierpfad
vom Rollenhalter zum Druckkopf eingelegt werden kann. Insbesondere wird beim Bewegen
des Aktuators durch einen weiteren Aktuator ein Abstand zwischen einer Druckwalze
und dem Druckkopf oder einer Transportwalze und einem Gegenhalter zur Transportwalze
hergestellt, so dass das Ende des Papierbandes in den Abstand eingeführt werden kann.
Wird folgend Transportwalze und Gegenalter oder Druckwalze und Druckkopf und der Arm
wieder in die ursprüngliche Position verbracht, so ist der Etikettendrucker wieder
betriebsbereit.
[0034] In einer Ausführungsform ist das Band, welches mit der Bremsscheibe verbunden ist,
mit einem Ende an dem schwenkbaren Arm befestigt. Das Band läuft zumindest über einen
Teil des Umfangs der Bremsscheibe. In einer Ausführungsform läuft das Band in einer
Schlinge oder in einem Teil einer Schlinge um die Bremsscheibe. Das Band wird um die
Bremsscheibe gespannt, wenn der schwenkbare Arm sich mit der Federkraft bewegt und
das Band wird um die Bremsscheibe entspannt, wenn der schwenkbare Arm sich entgegen
der Federkraft bewegt. Das hat den Effekt, dass die Bremsscheibe und somit der Rollenhalter
mit der Etikettenrolle abgebremst werden, wenn der Papierpfad länger wird, das heißt,
wenn mehr Papier von der Rolle abgewickelt wird als mit dem Druckkopf verarbeitet
wird. Somit wird ein Nachlaufen der Papierrolle beim Stoppen des Transportes des Papierbandes
verhindert.
[0035] In einer Ausführungsform umfasst der Rollenhalter, insbesondere der Grundkörper oder
insbesondere ein Abschlusselement am Grundkörper, eine Rastvorrichtung zum Verrasten
der Rollenaufnahme in einer Mittelposition entlang eines Verschiebeweges der Rollenaufnahme
auf der Achse. Die lineare Verschiebbarkeit des Rollenhalters auf der Achse wird durch
die Rastvorrichtung verhindert. Das ist vorteilhaft für den Wechsel der Papierrolle,
da der Bediener nicht darauf achten muss, dass er beim Aufschieben der Papierrolle
die Rollenaufnahme nicht in die Endposition des axialen Verschiebeweges bewegt und
somit eine Verschiebbarkeit der Etikettenrolle nur in einer axialen Richtung gegeben
wäre. Wenn der Rollenhalter mit der Rastvorrichtung insbesondere in der Mitte des
axialen Verschiebeweges verrastet wird und in dieser axialen Position beim Aufbringen
der Papierrolle bleibt, so kann sich der Rollenhalter im Druckbetrieb nach dem Lösen
der Rastvorrichtung in beide axialen Richtungen bewegen. In einer Ausführungsform
wird die Rastvorrichtung ausgelöst, wenn der Sensor für die Abdeckhaube ein das Öffnen
der Abdeckhaube detektiert. In einer Ausführungsform ist die Rastvorrichtung mit dem
Aktuator, insbesondere dem Pneumatikzylinder des Arms gekoppelt. In einer Ausführungsform
besteht die Rastvorrichtung aus einem beweglichen Halteblech, das in einen Schlitz
in den Rollenhalter eingreift.
[0036] Einige Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen beispielhaft gezeigt
und nachfolgend beschrieben. Es zeigen, jeweils in schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- eine Schnittzeichnung einer Etikettenrolle,
- Fig. 2a
- einen Rollenhalter für einen Etikettendrucker in einer ersten Ansicht,
- Fig. 2b
- einen Rollenhalter für einen Etikettendrucker in einer zweiten Ansicht,
- Fig. 3
- eine Umlenkrolle,
- Fig. 4
- eine Rastvorrichtung für einen Rollenhalter,
- Fig. 5a
- eine Schnittzeichnung von einen Rollenhalter,
- Fig. 5b
- einen Rollenhalter,
- Fig. 6a
- einen Mitnehmer eines Rollenhalters,
- Fig. 6b
- eine Hülse für den Mitnehmer eines Rollenhalters,
- Fig. 7
- eine Achse eines Rollenhalters,
- Fig. 8a
- eine Rollenaufnahme eines Rollenhalters in einer ersten Ansicht,
- Fig. 8b
- eine Rollenaufnahme eines Rollenhalters in einer zweiten Ansicht,
- Fig. 9a
- eine Spannvorrichtung eines Rollenhalters in einer ersten Ansicht,
- Fig. 9b
- eine Spannvorrichtung eines Rollenhalters in einer zweiten Ansicht, und
- Fig. 9c
- Spannbleche und ein Einstellelement der Spannvorrichtung.
[0037] Fig. 1 zeigt eine Schnittzeichnung durch eine Etikettenrolle 11. Die Zeichnung dient
zur Illustration des Effekts, dass die einzelnen Papierlagen 14a, 14b, 14c an den
Rändern nicht plan. in der vertikalen zueinander aufgerollt sind. Dieser Effekt ist
besonders ausgeprägt, wenn es sich um quer auf gewickelte und damit sehr breite Etikettenrollen
11, wie sie zum Beispiel für eine F-Wrap Etikettierung benutzt werden, handelt. Eine
solche Etikettenrolle 11 ist zum Beispiel bis 50 cm breit. Die Etikettenrolle 11 ist
um einen Rollenkern 13 aufgewickelt. Der Mittelpunkt des Rollenkerns 13 definiert
die Achse 12 der Etikettenrolle 13, um die das Endlosband der Etikettenrolle 11 abgewickelt
wird. Die einzelnen Papierlagen 14a, 14b, 14c des Endlosbandes sind fortlaufend auf
der Etikettenrolle 11 aufgewickelt. Durch den Produktionsprozess entsteht eine horizontale
Verschiebung der einzelnen Papierlagen 14a, 14b, 14c, sodass am linken und rechten
vertikalen Rand der Etikettenrolle 11 Ausbuchtungen 16 und Einbuchten 15 entstehen.
Das heißt, die einzelnen Papierlagen 14a, 14b, 14c können horizontal zueinander verschoben
sein. Da immer die oberste Papierlage abgewickelt wird, entsteht beim Abwickeln des
Papierbandes von der Etikettenrolle 11 eine vertikale Verschiebung des Papierbandes.
[0038] Fig. 2a und 2b zeigen einen Rollenhalter eines Etikettendruckers für eine Etikettenrolle
11 in zwei verschiedenen Ansichten. Der Rollenhalter umfasst ein Gestell, welches
an einem Etikettierer, zum Beispiel einem F-Wrap Etikettierer angebracht ist. Das
Gestell umfasst einen vertikalen Träger 21, der durch eine Halterung 22 für eine Rollenaufnahme
80 fortgesetzt ist. Die Rollenaufnahme 80 ist drehbar über Kugellager an der Halterung
22 befestigt. Der Rollenhalter umfasst des Weiteren eine Spannvorrichtung 70 und eine
Mitnehmervorrichtung 60. Der Rollenhalter umfasst eine Rastvorrichtung 50 zum Verrasten
der Rollenaufnahme 80 in einer axialen Position. Der Rollenhalter umfasst des Weiteren
eine Umlenkungsrolle 30, die über eine Schwenkvorrichtung 40 verschwenkbar befestigt
ist und den Papierband definiert. Die Schwenkeinrichtung 40 umfasst einen schwenkbaren
Arm 41, der um einen Drehpunkt 42 schwenkbar befestigt ist. Die Umlenkrolle 30 ist
an dem schwenkbaren Arm 41 drehbar befestigt. Der schwenkbare Arm 41 wird über die
Federkraft einer Feder 46 in eine Richtung 48 gezogen, in der der durch die Umlenkrolle
30 definierte Papierpfad zwischen Etikettenrolle 11 und Druckkopf länger wird. Ein
Stempel 45 eines Pneumatikzylinders 44 bewegt beim Ausfahren des Pneumatikzylinders
45 den schwenkbaren Arm 41 in eine entgegengesetzte Richtung 47, in der der durch
die Umlenkrolle 30 definierte Papierpfad zwischen Etikettenrolle 11 und Druckkopf
kürzer wird. Diese Bewegung wird durch einen Anschlag 49 für den schwenkbaren Arm
begrenzt. Mit einem Befestigungsmechanismus 43 ist am schwenkbaren Arm 41, insbesondere
nahe des Drehpunkts 42, ein biegeflexibles Stahlband 62 befestigt, welches über eine
Bremsscheibe geführt ist.
[0039] Fig. 3 zeigt die Umlenkrolle 30 für das Papierband. Das Papierband, welches von der
Etikettenrolle 11 abgewickelt wird, umschlingt eine drehbare Rolle 31 der Umlenkrolle
30. Das Papierband umfasst einen ersten Seitenrand 12 und einen zweiten Seitenrand
13. Um das Papierband bezüglich seiner Lage an der Umlenkrolle 30 senkrecht zur Bewegungsrichtung
des Papierbandes definiert im Papierpfad zu führen, umfasst die Umlenkrolle 30 eine
Papierführungsvorrichtung. An der drehbaren Rolle 31 ist ein in axialer Richtung bewegliches
erstes Führungselement 32 angebracht, das mit einer ersten Fixierung 34 an einer axialen
Position an der drehbaren Rolle 31 fixierbar ist. Des Weiteren ist an der drehbaren
Rolle 31 ein in axialer Richtung bewegliches zweites Führungselement 35 angebracht,
das mit einer zweiten Fixierung 37 an einer axialen Position an der drehbaren Rolle
31 fixierbar ist. Die Seitenränder 12, 13 des Papierbandes gleiten entlang der Innenseiten
33, 36 des jeweiligen Führungselements 32, 35. Sind die Führungselemente 32, 35 in
axialer Richtung so fixiert, dass der Abstand der Innenseiten 33, 36 der Führungselemente
32, 35 der Breite des Papierbandes, ggf. der Breite des Papierbandes inklusive einer
geringen Toleranz entspricht, so umschlingt das Papierband durch die Papierspannung
die drehbare Rolle 31 enganliegend und wird definiert geführt. Die drehbare Rolle
31 umfasst des Weiteren entlang ihrer axialen Richtung Markierungen 38, die Positionen
für eine Anordnung der Führungselemente an der Umlenkrolle anzeigen. Die Markierungen
38 stehen im Zusammenhang mit der Position des mindestens einen Druckkopfes und/oder
der Papierbreite der Etikettenrolle. Das heißt, die Markierungen 38 zeigen einem Bediener
an, an welcher Position in axialer Richtung er für eine bestimmte Papierrolle 11 mit
einer definierten Breite und einem vorgegebenen Druckfeld die Führungselemente 32,
35 fixieren muss.
[0040] Fig. 4 zeigt eine Rastvorrichtung 50 für einen Rollenhalter zum Verrasten der Rollenaufnahme
80 in einer Mittelposition entlang des axialen Verschiebeweges der Rollenaufnahme.
Die Rastvorrichtung 50 besteht aus einem beweglichen Halteblech 51, das mit einem
Ende 53 in einen Schlitz 54 in den Rollenhalter 80, insbesondere in einen Schlitz
54 eines Abschlusselements 64 des Rollenhalters 80 eingreift. Die Rastvorrichtung
50 umfasst eine Rastführung 52, die fest mit der Halterung 22 des vertikalen Trägers
21 verbunden ist. Das Halteblech 51 ist in der Rastführung 52 linear bewegbar. Das
Halteblech 51 wird durch einen Pneumatikzylinder 55 in die Verrastposition in Richtung
der Rollenaufnahme bewegt. In Fig. 4 ist die Sicht auf den Pnymatikzylinder 55 verdeckt.
Wird der Pneumatikzylinder 55 entlüftet, so wird das Halteblech 51 durch eine Feder
56 in eine Freigabeposition, in der das Halteblech 51 mit seinem Ende 53 nicht mehr
in den Schlitz 54 eingreift, gezogen.
[0041] Fig. 5a und 5b zeigen einen Rollenhalter für einen Etikettendrucker. In Fig. 5a ist
der Rollenhalter in einer Schnittzeichnung dargestellt. Fig. 5b zeigt eine Draufsicht
auf den Rollenhalter. Der Rollenhalter ist mit seiner horizontalten Achse 81 über
Kugellager 82 drehbar in einer Halterung 22 befestigt. Die Halterung 22 führt einen
vertikalen Träger des Etikettendruckers in vertikaler Richtung fort. Die Achse 81
ist mit Bezug zu Fig. 7 im Folgenden beschrieben. Fig. 5a und Fig. 5b zeigen die Mitnehmervorrichtung
60 des Rollenhalters, die mit Bezug zu Fig. 6a und 6b im Folgenden beschrieben ist.
Fig. 5a und 5b zeigen ebenfalls die Spannvorrichtung 70, die mit Bezug zu Fig. 9a,
9b und 9c im Folgenden beschrieben ist. Wie in Fig. 5a und Fig. 5b gezeigt, umfasst
der Rollenhalter eine Rollenaufnahme 80. Die Rollenaufnahme 80 besteht aus einem Grundkörper
84 (siehe auch Fig. 8a und 8b), der über Linearkugellager 86, 87 mit Winkelfehlerausgleich
linear verschiebbar auf der Achse 81 aufgebracht ist. Der Verfahrweg der Linearkugellager
86, 87 auf der Achse 81 ist nicht durch Anschläge auf der Achse 81 eingeschränkt,
da dieser Verfahrweg durch die Mitnehmervorrichtung 60 beschränkt ist. Der Grundkörper
84 der Rollenaufnahme 80 ist als längliches Rohr 89 ausgebildet, das über die Linearkugellager
86, 87 auf der Achse 81 aufgesetzt ist. An der Außenseite des Rohres 89 befinden sich
drei, in axialer Richtung verlaufende Schienen 88, die in radialer Richtung offen
sind. In den Schienen 88 befinden sich jeweils in axialer und in radialer Richtung
bewegbare Spannbleche 83, wobei die Spannbleche 83 schräg angeordnete Kulissen 93
aufweisen, die über feststehende Stifte 94 bewegbar sind. Die Stifte 94 sind in Bohrungen
91 der Schienen 88 gehalten. Somit bilden die Stifte 94 eine feste Führung für die
Kulissen 93 innerhalb der Schienen 88. Bei einer axialen Bewegung der Spannbleche
in einer axialen Richtung werden die Spannbleche 83 über die Stifte 94 und über die
Kulissen 93 in radialer Richtung aus den Schienen 88 heraus bewegt. Bei einer axialen
Bewegung der Spannbleche in der entgegengesetzten axialen Richtung werden die Spannbleche
83 über die Stifte 94 und über die Kulissen 93 in radialer Richtung in die Schienen
88 hinein bewegt. Zwischen den Schienen 88 sind an der Außenseite des Grundkörpers
84 Tragelemente 85 angeordnet, die in Verschraubungen 92 des Grundkörpers 84 befestigt
sind. Die Trageelemente 85 binden, unterbrochen durch die Schienen 88, eine runde
Kontur der Rollenaufnahme 80. Die Schienen 88 haben eine geringere radiale Ausdehnung
als die Trageelemente 85. So bilden die Tragelemente 85 eine Rollenaufnahme, auf der
der Rollenkern aufgebracht wird. Dabei ist der Durchmesser, der durch die Tragelemente
85 gebildeten Rollenaufnahme 80 geringfügig kleiner als der Innendurchmesser des Rollenkerns,
so dass ein einfaches Aufschieben der Etikettenrolle 11 auf die Rollenaufnahme 80
möglich ist. Die Spannbleche 83 ragen aus den Schienen 88 heraus und sind radial verschiebbar.
Die radiale Verschiebbarkeit der Spannbleche 83 erstreckt sich von einem Bereich,
in dem die Außenseiten der Spannbleche 83 nicht radial über die Trageelemente 85 hinausstehen
bis hin zu einem Bereich, in dem die Außenseiten der Spannbleche 83 radial über die
Trageelemente 85 hinausragen. Hierdurch ist ein Festspannen des Rollenkerns auf dem
Rollenhalter 80 durch radiales Verschieben der Spannbleche 83 möglich.
[0042] Der Rollenhalter umfasst ferner eine Mitnehmervorrichtung 60, die eine Drehbewegung
der Rollenaufnahme 80, die durch ein Abwickeln des Papierbandes der Etikettenrolle
11 erfolgt, auf die Achse 81 überträgt. Die Mitnehmereinrichtung 60 umfasst wie in
Fig. 6b gezeigt eine Hülse 62, in deren Innenbereich 69 die Rollenaufnahme 80, insbesondere
ein Abschlusselement 64 (Fig. 6a), welches mit dem Grundkörper 84 der Rollenaufnahme
80 mit Schrauben 65 verschraubt ist, axial bewegbar angebracht ist. Das Abschlusselement
64 umfasst einen Stift 63, der in einen axialen Schlitz 66 der Hülse 62 eingreift.
So ist eine axiale Bewegung des Abschlusselements 64 in der Hülse 62 möglich. Die
Auslenkung der axialen Bewegung ist jedoch durch die Länge des Schlitzes 66 begrenzt.
Insofern begrenzt die Mitnehmervorrichtung 60 den Verfahrweg der Rollenaufnahme 80
auf der Achse 81 des Rollenhalters in axialer Richtung. Die Hülse 62 ist drehfest
auf der Achse 81 aufgebracht. Die drehfeste Verbindung wird insbesondere über eine
Bohrung 67 in einer Wandung der Hülse und einer zugehörigen Ausnehmung 68 in der Bohrung
67 hergestellt. Die Hülse 62 ist mit der Bohrung 67 in einem Aufnahmebereich 67' auf
der Achse 81 aufgebracht, wobei die Ache eine Nase 68` umfasst, die in die Ausnehmung
68 eingreift und die drehfeste Verbindung bildet. Die Hülse 62 umfasst in einer Seitenwand
Bohrungen 61` über die die Hülse mit einer Bremsscheibe 61 verbunden ist. Die Bremsscheibe
61 wird wie gezeigt über ein biegeflexibles Stahlband 62 abgebremst, wenn sich der
schwenkbare Arm 41 der Schwenkeinrichtung 40 durch die Federkraft der Feder 46 in
eine Richtung bewegt wird, in der der Papierpfad verlängert wird.
[0043] Fig. 8b zeigt Bohrungen 90, die in axialer Richtung im Grundkörper 84 vorhanden sind,
in denen mit Schrauben ein Zylinder 73 der Spannvorrichtung 70 befestigt ist. Gleichermaßen
sind auf der anderen, in Fig. 8b sich hinten befindlichen und deshalb nicht sichtbaren
Seite des Grundkörpers Bohrungen vorhanden, in denen mit Schrauben das Abschlusselement
64 am Grundkörper verschraubt ist.
[0044] Die Spannvorrichtung 70 ist in den Fig. 9a, 9b, und 9c gezeigt. Grundsätzlich hat
die Spannvorrichtung 70 die Funktion, die Spannbleche 83 relativ zum Grundkörper 84
in den Schlitzen 88 des Grundkörpers 84 axial zu verschieben. Über die Kulissen 93
in den Spannblechen 83 und durch die Stifte 94, die fest mit dem Grundkörper 84 verbunden
sind, hängt die radiale Position der Spannbleche 83 bezüglich des Mittelpunkts des
Grundkörpers 84 von der axialen Position der Spannbleche 83 in den Schlitzen 88 des
Grundkörpers 84 ab. Das heißt, durch axiales Verschieben der Spannbleche 83 in den
Schlitzen 88 des Grundkörpers 84 ändert sich der Durchmesser eines Zylinders, der
durch die Außenkanten der Spannbleche 83 aufgespannt wird. Dies wird über die Spannvorrichtung
70 bewirkt.
[0045] Dabei sind über die Spannvorrichtung 70 zwei Einstellmechanismen realisiert, um die
radiale Position der Spannbleche 83 im Grundkörper 84 anzupassen, wobei beide Mechanismen
unter Mitwirkung eines Einstellelements 72 realisiert sind. Der erste Mechanismus
ändert die Position der Spannbleche durch Drehen des Einstellelements 72 und dient
dazu, eine Grundeinstellung herzustellen. Der zweite Mechanismus wird durch das Überführen
eines Bedienhebels 71 von einer Arbeitsposition, in der der Bedienhebel senkrecht
zur Achse 81 ausgerichtet ist, in eine Installationsposition, in der der Bedienhebel
parallel zur Achse 81 ausgerichtet ist, bewirkt. Dieser Mechanismus dient dazu, nach
dem Aufbringen einer Etikettenrolle 11 auf den Rollenhalter die Etikettenrolle durch
Überführen des Bedienhebels 71 von der Installationsposition in die Arbeitsposition
fest zu spannen, das heißt, mit dieser Überführung des Bedienhebels 71 die Spannbleche
83 in radialer Richtung nach außen zu bewegen.
[0046] Das Einstellelement 72 ist insbesondere einteilig ausgeführt und besteht aus einem
Drehelement 72a, einem Halter 72b für den Bedienhebel 71, einer Mitnehmerscheibe 72c
und einer Hülse 72d. Die Hülse 72d bildet den Grundkörper des Einstellelements 72
und ist auf einer Seite offen. Auf der Hülse 72d ist die Mitnehmerscheibe 72c angebracht
und am, zu der Öffnung entgegengesetzten axialen Ende der Hülse 72d ist das Drehelement
72a angebracht. In axialer Richtung zwischen Mitnehmerscheibe 72c und Drehelement
72a ist ein definierter Abstand vorhanden, in den die Spannbleche 83 mit einer Koppelvorrichtung
94 eingreifen. Dabei ist die Koppelvorrichtung 94 als Haken ausgebildet, der von außen
in den Zwischenraum zwischen Mitnehmerscheibe 72c und Drehelement 72a eingreift, wobei
der Haken durch ein Blech gebildet ist, dass die Breite des Zwischenraums zwischen
Mitnehmerscheibe 72c und Drehelement 72a hat. Somit wird das Blech auf der einen Seite
durch die Mitnehmerscheibe 72c und auf der anderen Seite durch das Drehelement 72a
berührt. Wird das Einstellelement 72 in axialer Richtung verschoben, so werden über
die Koppelvorrichtung 94 auch die Spannbleche 83 in axialer Richtung verschoben. Da
Mitnehmerscheibe 72c und Drehelement 72a im Bereich, in dem sie die Koppelvorrichtung
94 berühren, konzentrisch ausgebildet sind, ist dieser Effekt vorhanden, unabhängig
davon, in welcher Drehstellung sich das Einstellelement 72 befindet.
[0047] Das Einstellelement 72 ist mit der Hülse 72d auf einem Zylinder 73 angebracht, wobei
der Zylinder eine Gleitfläche für die Hülse 72d ausbildet. Der Zylinder 73 ist fest
mit dem Grundkörper 84 verbunden. Eine Schraube 77 ist in ein Innengewinde des Zylinders
73 geschraubt. Am Schraubenkopf 74 ist der Bedienhebel 71 kippbar angebracht. Durch
Drehen der Schraube 77 ändert sich den Abstand zwischen Zylinder 73 und Bedienhebel
71. Der Bedienhebel 71 ist im Halter 72b des Einstellelements 72 so abgebracht, dass
er kippbar ist, jedoch in Drehrichtung der Schraube 77 drehfest verbunden ist. Das
Drehen des Drehelements 72a führt folglich zu einem Drehen des Bedienhebels 71 um
die axialer Richtung der Schraube 77 und zu einem hinein- oder herausschrauben der
Schraube 77 aus dem Zylinder 73. So wird die Distanz zwischen Bedienhebel 71 und Zylinder
73 verkleinert oder vergrößert. Somit wird durch Drehen des Drehelements 72a der Abstand
zwischen Grundkörper 84 und dem Bereich zwischen Mitnehmerscheibe 72c und Drehelement
72a verändert und somit bewegen sich die Spannbleche 83 in den Schlitzen 88 des Grundkörpers
in axialer Richtung. Dies bewirkt über die Kulisse 93 ein Verändern der radialen Position
der Spannbleche 83. Somit kann durch Drehen des Einstellelements 72 der Durchmesser
eines Zylinders, der durch die Außenkanten der Spannbleche 83 aufgespannt wird, verändert
werden.
[0048] Der Bedienhebel 71 verfügt an seinem Ende, an dem er kippbar mit dem Schraubenkopf
74 der Schraube 77 verbunden ist, über einen Exzenter 75. Auf der Schraube 77 liegt
am Exzenter eine Unterlegscheibe 76 an. Diese wiederum liegt am Einstellelement 72
an. Wird der Bedienhebel 71 von der Installationsposition (in den Zeichnungen nicht
gezeigt, in Verlängerung der Achse 81) in die Arbeitsposition (Fig. 9a und 9b) durch
Drehung um den Schraubenkopf 74 von der waagrechten Position in die senkrechte Position
gekippt, so wird durch den Exzenter 75 die Unterlegscheibe 76 auf der Schraube 77
in Richtung des Zylinders 73 verschoben. Das Einstellelement 72 wird in Richtung des
Grundkörpers 84 bewegt. Die Spannbleche 83 werden radial nach außen geschoben. Wird
der Bedienhebel 71 von der Arbeitsposition in die Installationsposition durch Drehung
um den Schraubenkopf 74 gekippt, so drückt eine Feder (nicht gezeigt) das Einstellelement
72 in Richtung des Bedienhebels 71, bis die die Unterlegscheibe 76 am Exzenter anliegt.
Der Abstand zwischen Einstellelement 72 und Grundkörper 84 vergrößert sich und die
Spannbleche 83 werden eingezogen. Durch axiales Verschieben der Spannbleche 83 in
den Schlitzen 88 des Grundkörpers 84 ändert sich der Durchmesser eines Zylinders,
der durch die Außenkanten der Spannbleche 83 aufgespannt wird und die Etikettenrolle
11 wird entsprechend festgespannt oder entspannt. Der Mechanismus ist durch eine Abdeckungen
78 eingehaust.
[0049] Die Funktionen verschiedener in den Zeichnungen gezeigter Elemente, inklusive der
Funktionsblöcke, können durch dezidierte Hardware oder durch generische Hardware,
die in der Lage ist, Software auszuführen, im Zusammenhang mit der entsprechenden
Software, realisiert werden. Falls die Funktionen mittels eines Prozessors zur Verfügung
gestellt werden, können sie durch einen einzigen dezidierten Prozessor, einen einzigen
geteilten Prozessor oder mehrere generische Prozessoren, die wiederum geteilt sein
können, zur Verfügung gestellt werden. Die Funktionen können, ohne Einschränkung,
durch einen digital' signal processor (DSP), Netzwerk Prozessor, application specific
integrated circuit (ASIC), field programmable gate array (FPGA), read only memory
(ROM) mit gespeicherter Software, random access memory (RAM), und nichtflüchtige Speicher
zur Verfügung gestellt werden.
1. Rollenhalter für eine Etikettenrolle, insbesondere für eine quer aufgewickelte Linerless-Etikettenrolle,
umfassend
eine horizontal angeordnete Achse, die an mindestens einer Seite von einem Gestell
gehalten ist, und
eine drehbare Rollenaufnahme, die parallel zur Achse ausgerichtet ist und auf der
Achse aufgebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenaufnahme mit mindestens einem Linearlager linear verschiebbar auf der Achse
aufgebracht ist.
2. Rollenhalter für eine Etikettenrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Linearlager ein Gleitlager ist.
3. Rollenhalter für eine Etikettenrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Linearlager ein Linearkugellager, insbesondere ein Linearkugellager mit Winkelfehlerausgleich
ist.
4. Rollenhalter für eine Etikettenrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse drehfest mit dem Gestell verbunden ist und die Rollenaufnahme drehbar auf
der Achse aufgebracht ist, wobei insbesondere das mindestens eine Linearlager ein
Linearkugellager ist, welches sowohl eine axiale Bewegung als auch eine Rotationsbewegung
der Rollenaufnahme auf der Achse ermöglicht.
5. Rollenhalter für eine Etikettenrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse drehbar vom Gestell gehalten ist und die Rollenaufnahme drehfest und linear
bewegbar mit der Achse verbunden ist.
6. Rollenhalter für eine Etikettenrolle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenaufnahme über einen Mitnehmer drehfest mit der Achse verbunden ist und
der Mitnehmer eine Rotation der Rollenaufnahme auf die Achse überträgt.
7. Rollenhalter für eine Etikettenrolle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer aus einer Hülse mit einem Schlitz in axialer Richtung besteht und die
Hülse mit der Achse drehfest verbunden ist, und ein mit der Rollenaufnahme verbundener
Stift in den Schlitz des Mitnehmers eingreift.
8. Rollenhalter für eine Etikettenrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse des Mitnehmers oder die Achse drehfest mit einer Bremsscheibe verbunden
ist, die durch ein Band mit einer sich im Papierpfad befindlichen Umlenkrolle verbunden
ist.
9. Rollenhalter für eine Etikettenrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollenhalter aus einem Grundkörper mit mindestens einer Schiene besteht, wobei
der Grundkörper über das mindestens eine Linearlager linear bewegbar auf der Achse
aufgebracht ist und die mindestens eine Schiene ein zumindest radial bewegbares Spannelement,
insbesondere ein Spannblech führt.
10. Rollenhalter für eine Etikettenrolle nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollenhalter an seinem axialen Ende einen Bedienhebel aufweist, der über einen
Exzenter von einer Arbeitsposition in eine Installationsposition überführbar ist und
der Bedienhebel in der Installationsposition in Verlängerung zur Achse des Rollenhalters
vom Rollenhalter absteht, und dass über den Exzenter durch bewegen des Bedienhebels
von der Installationsposition in die Arbeitsposition das mindestens eine Spannblech
in radialer Richtung verstellt wird.
11. Rollenhalter für eine Etikettenrolle nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Spannblech eine Kulisse umfasst, die an einem Stift in der mindestens
einen Schiene des Grundkörpers läuft und die Kulisse derart angeordnet ist, dass eine
Bewegung des Spannblechs in eine axiale Richtung des Grundkörpers zu einer radialen
Verschiebung des Spannblechs nach außen führt und eine Bewegung des Spannblechs in
die andere axiale Richtung des Grundkörpers zu einer radialen Verschiebung des Spannblechs
nach innen führt.
12. Rollenhalter für eine Etikettenrolle nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Einstellelement mit dem Bedienhebel gekoppelt ist und ein Drehen des Bedienhebels
entlang oder gegen der Rotationsrichtung ein Bewegen des mindestens einen Spannblechs
in axialer Richtung des Grundkörpers bewirkt.
13. Rollenhalter für eine Etikettenrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollenhalter eine Rastvorrichtung zum Verrasten der Rollenaufnahme in einer Mittelposition
entlang eines Verschiebeweges der Rollenaufnahme auf der Achse umfasst.
14. Etikettendrucker zum Bedrucken eines auf einer Etikettenrolle aufgewickelten Papierbandes,
mit einem Rollenhalter für die Etikettenrolle und mindestens einem Druckkopf zum Bedrucken
des Papierbandes, und einem Papierpfad, der entlang der Bewegungsrichtung des Papierbandes
von dem Rollenhalter zum Druckkopf verläuft, wobei der Etikettendrucker entlang des
Papierpfads eine Umlenkrolle umfasst, entlang derer das Papierband geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Etikettendrucker einen Rollenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 13 umfasst.
15. Etikettendrucker zum Bedrucken eines auf einer Etikettenrolle aufgewickelten Papierbandes
nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkrolle eine Papierführungsvorrichtung umfasst, wobei die Papierführungsvorrichtung
auf jeder Seite des Papierbandes ein Führungselement umfasst, wobei die Führungselemente
in axialer Richtung der Umlenkrolle verstellbar und feststellbar sind.
16. Etikettendrucker zum Bedrucken eines auf einer Etikettenrolle aufgewickelten Papierbandes
nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkrolle entlang ihrer axialen Richtung Markierungen umfasst, die Positionen
für eine Anordnung der Führungselemente an der Umlenkrolle anzeigen, und die Markierungen
im Zusammenhang mit der Position des mindestens einen Druckkopfes und/oder der Papierbreite
der Etikettenrolle stehen.
17. Etikettendrucker zum Bedrucken eines auf einer Etikettenrolle aufgewickelten Papierbandes
nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Etikettendrucker eine Steuerungsvorrichtung umfasst, die eine Eingabevorrichtung
umfasst, wobei die Steuerungsvorrichtung von der Eingabevorrichtung mindestens eine
Papierbreite einer Etikettenrolle empfängt und die Steuerungsvorrichtung einen Prozessor
umfasst, der aus der empfangenen Papierbreite axiale Positionen der Führungselemente
auf der Umlenkrolle bestimmt und die axialen Positionen der Führungselemente auf der
Umlenkrolle auf einer Anzeigeeinheit anzeigt oder eine Verstelleinheit ansteuert,
die die Führungselemente motorisch an die bestimmten axialen Positionen auf der Umlenkrolle
bewegt.
18. Etikettendrucker zum Bedrucken eines auf einer Etikettenrolle aufgewickelten Papierbandes
nach Anspruch 14 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkrolle von einem schwenkbaren Arm gehalten wird und durch Schwenken des
Arms die Position der Umlenkrolle und somit der Papierpfad verändert wird, wobei der
Arm durch eine Feder vorgespannt ist und die Feder den Arm in eine Richtung zieht,
in der die Strecke entlang des Papierpfades zwischen Rollenhalter und Druckkopf länger
wird und die Spannung des Papierbandes den Arm in eine Richtung zieht, in der die
Strecke entlang des Papierpfades zwischen Rollenhalter und Druckkopf kürzer wird.
19. Etikettendrucker zum Bedrucken eines auf einer Etikettenrolle aufgewickelten Papierbandes
nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Etikettendrucker einen Aktuator, insbesondere einen Pneumatikzylinder umfasst,
der den Arm entgegen der Federkraft in eine Installationsposition bewegt, in der die
Strecke entlang des Papierpfads zwischen Rollenhalter und Druckkopf kurz ist, wobei
der Aktuator durch die Steuerungsvorrichtung des Etikettendruckers ausgelöst wird
und die Steuerungsvorrichtung des Etikettendruckers den Aktuator insbesondere dann
auslöst, wenn ein Sensor das Öffnen der Abdeckhaube des Etikettendruckers detektiert
oder die Steuerungsvorrichtung von der Eingabevorrichtung ein Signal empfängt, dass
die Etikettenrolle gewechselt werden soll.
20. Etikettendrucker zum Bedrucken eines auf einer Etikettenrolle aufgewickelten Papierbandes
nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Band, welches mit der Bremsscheibe verbunden ist, mit einem Ende an dem schwenkbaren
Arm befestigt ist und das Band zumindest über einen Teil des Umfangs der Bremsscheibe
läuft und das Band um die Bremsscheibe gespannt wird, wenn der schwenkbare Arm sich
mit der Federkraft bewegt und das Band um die Bremsscheibe entspannt wird, wenn der
schwenkbare Arm sich entgegen der Federkraft bewegt.