[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrkorbsystem für eine Aufzuganlage, eine
Aufzuganlage, ein Verfahren zum Kompensieren von Schwingungen einer Fahrkorbanordnung
einer Aufzuganlage und eine Steuereinheit für einen aktiven Schwingungstilger. Die
Aufzuganlage kann das Fahrkorbsystem aufweisen, das Fahrkorbsystem kann die Fahrkorbanordnung
und den aktiven Schwingungstilger aufweisen, und/oder der aktive Schwingungstilger
kann die Steuereinheit aufweisen.
[0002] Eine Aufzuganlage dient zur Beförderung von Personen und/oder Gegenständen von einem
Stockwerk zu einem anderen Stockwerk eines Gebäudes. Eine derartige Aufzuganlage kann
beispielsweise als Einkabinenaufzug ausgebildet sein, bei dem ein Fahrkorb, in anderen
Worten eine Kabine, zum Aufnehmen der Personen bzw. Lasten in einem Aufzugschacht
der Aufzuganlage in vertikaler Richtung von dem einen Stockwerk zu dem anderen Stockwerk
verlagerbar ist. Der Fahrkorb kann in einem Rahmen angeordnet sein. Eine Fahrkorbanordnung
weist zumindest den Fahrkorb und optional den Rahmen auf.
[0003] Beim vertikalen Verlagern der Fahrkorbanordnung, insbesondere des Fahrkorbs, kann
es in bestimmten Situationen, beispielsweise bei bestimmten Drehzahlen einer Antriebsmaschine
der Aufzuganlage, zu unerwünschten Schwingungen der gesamten Fahrkorbanordnung oder
von Teilen davon, insbesondere des Fahrkorbs, beispielsweise eines Rahmens, an dem
der Fahrkorb befestigt ist, einer Seitenwand und/oder einer Bodenplatte des Fahrkorbs,
kommen, die sich in Vibrationen und/oder Lärm äussern und somit den Fahrkomfort schmälern
können.
[0004] Alternativ können zu der Beförderung der Personen bzw. Gegenstände zwischen den Stockwerken
des Gebäudes Doppelstock- oder Doppeldeckeraufzüge eingesetzt werden. Ein derartiger
Doppelstockaufzug zeichnet sich prinzipiell dadurch aus, dass die Fahrkorbanordnung,
die in dem Aufzugschacht in vertikaler Richtung verlagerbar ist, zwei Fahrkörbe, in
anderen Worten zwei Kabinen, aufweist, die in dem Rahmen übereinander angeordnet sind.
Durch das vertikale Verlagern des Rahmens mit den darin angeordneten Fahrkörben können
die beiden Fahrkörbe gemeinsam verlagert werden und somit gleichzeitig an zwei übereinanderliegenden
Stockwerken halten.
[0005] Da die Stockwerkhöhen innerhalb eines Gebäudes variieren können, sind derartige Doppelstockaufzüge
häufig mit Verstellmechanismen ausgestattet, mit denen ein vertikaler Abstand zwischen
den beiden Fahrkörben angepasst werden kann, beispielsweise automatisch während einer
Fahrt zum nächsten Halt. Ein derartiger Verstellmechanismus kann beispielsweise einen
elektrischen Spindelantrieb aufweisen.
[0006] Bei dem vertikalen Verstellen eines der beiden Fahrkörbe relativ zu dem anderen Fahrkorb
mittels des Verstellmechanismus kann es in bestimmten Situationen, beispielsweise
bei bestimmten Drehzahlen des entsprechenden Antriebs, beispielsweise des Spindelantriebs,
zu unerwünschten Schwingungen der gesamten Fahrkorbanordnung oder von Teilen davon,
insbesondere des Rahmens und/oder des zu verstellenden Fahrkorbs, kommen, die sich
in Vibrationen und/oder Lärm äussern und somit den Fahrkomfort schmälern können.
[0007] EP 1 074 503 B1 zeigt ein Beispiel für einen Doppelstockaufzug mit zwei Spindelantrieben zur vertikalen
Verstellung zweier Fahrkörbe innerhalb eines Fahrkorbrahmens.
[0008] EP 3 176 121 B1 beschreibt eine Fahrkorbanordnung bestehend aus einem Fahrkorb und einem Fahrkorbrahmen,
der über einen Dämpfer mit dem Fahrkorb verbunden ist. Der Dämpfer dient dazu, Schwingungen,
die beim Betrieb des Aufzugs über Führungsschienen auf den Fahrkorbrahmen und von
dort auf den Fahrkorb übertragen werden, zu dämpfen. Dazu ist der Dämpfer mit seinem
ersten Ende an einem Boden des Fahrkorbs und mit seinem zweiten Ende am Fahrkorbrahmen
befestigt. Die beiden Enden sind über ein Dämpfungselement, beispielsweise aus Gummi,
miteinander verbunden.
[0009] Die Fahrkorbanordnung mit dem Dämpfer kann als Fahrkorbsystem bezeichnet werden.
Der Dämpfer stellt einen passiven Schwingungstilger dar, der einem Aufschaukeln der
Schwingungen auf einfache Weise entgegenwirkt. Dabei ist es vorteilhaft, wenn der
Dämpfer auf kritische Schwingungsfrequenzen, beispielsweise eine oder mehrere Resonanzfrequenzen,
der Fahrkorbanordnung abgestimmt ist. Sollten sich diese Schwingungsfrequenzen mit
der Zeit ändern oder stark unterschiedliche kritische Schwingungsfrequenzen vorliegen,
so kann es mit dem passiven Schwingungstilger schwierig sein, darauf ausreichend zu
reagieren.
[0010] Es kann daher Bedarf an einem verbesserten Fahrkorbsystem für eine Aufzuganlage bestehen,
bei der Schwingungen, beispielsweise in Form von Vibrationen und/oder Lärm, im Betrieb
des Aufzugs, reduziert oder begrenzt werden können. Ferner kann Bedarf an der Aufzuganlage
mit dem verbesserten Fahrkorbsystem bestehen.
[0011] Zudem kann Bedarf an einem Verfahren zum Kompensieren von Schwingungen einer Fahrkorbanordnung
einer Aufzuganlage bestehen, das dazu beitragen kann, unerwünschte Schwingungen, beispielsweise
in Form von Vibrationen und/oder Lärm, im Betrieb des Aufzugs, zu reduzieren oder
zu begrenzen. Ausserdem
[0012] Ferner kann Bedarf an einer Steuereinheit für einen aktiven Schwingungstilger des
Fahrkorbsystems bestehen, beispielsweise an einer Steuereinheit, die das Verfahren
zum Kompensieren von Schwingungen der Fahrkorbanordnung der Aufzuganlage abarbeiten
kann.
[0013] Diesen Bedürfnissen kann mit den Gegenständen der unabhängigen Ansprüche entsprochen
werden. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen, der nachfolgenden
Beschreibung und den beigefügten Figuren dargelegt.
[0014] Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Fahrkorbsystem für eine Aufzuganlage.
Das Fahrkorbsystem weist auf: eine Fahrkorbanordnung, die in einem Aufzugschacht der
Aufzuganlage so angeordnet ist, dass sie in dem Aufzugschacht vertikal verlagerbar
ist; und einen aktiven Schwingungstilger mit einem Schwingungssensor, der zum Erfassen
von Schwingungen der Fahrkorbanordnung mit der Fahrkorbanordnung gekoppelt ist, einer
Steuereinheit, die mit dem Schwingungssensor kommunikativ gekoppelt ist, die ein Messignal
des Schwingungssensors, das für die Schwingungen der Fahrkorbanordnung repräsentativ
ist, empfängt und die dazu ausgebildet ist, abhängig von dem Messignal ein Stellsignal
zu erzeugen, einem Motor, der mit der Fahrkorbanordnung mechanisch gekoppelt ist und
der mit der Steuereinheit kommunikativ gekoppelt ist, um das Steuersignal von der
Steuereinheit zu empfangen, und einer Schwungmasse, die mit einer Motorwelle des Motors
mechanisch gekoppelt ist und die bezüglich der Motorwelle exzentrisch angeordnet ist,
wobei die Steuereinheit dazu ausgebildet ist, das Steuersignal derart zu erzeugen,
dass der Motor die Schwungmasse so dreht, dass die rotierende, exzentrisch angeordnete
Schwungmasse, die über den Motor mit der Fahrkorbanordnung mechanisch gekoppelt ist,
den Schwingungen der Fahrkorbanordnung entgegenwirkt.
[0015] Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft die Aufzuganlage, aufweisend das Fahrkorbsystem
wie vorstehend und nachfolgend erläutert, wobei das Fahrkorbsystem in einem Aufzugschacht
eines Gebäudes angeordnet ist und in dem Aufzugschacht vertikal verlagerbar ist; und
eine Antriebsmaschine, die über ein Tragmittel mit dem Fahrkorbsystem mechanisch gekoppelt
ist und die dazu ausgebildet ist, zumindest eine Fahrkoranordnung des Fahrkorbsystems
in dem Aufzugschacht vertikal zu verlagern.
[0016] Ein dritter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kompensieren von Schwingungen
der Fahrkorbanordnung der Aufzuganlage. Das Verfahren weist auf: Empfangen eines Messsignals,
das für Schwingungen der Fahrkorbanordnung repräsentativ ist, von einem Schwingungssensor,
der zum Erfassen von Schwingungen der Fahrkorbanordnung mit der Fahrkorbanordnung
gekoppelt ist; Erzeugen eines Steuersignals für einen Motor abhängig von dem Messsignal,
wobei der Motor mit der Fahrkorbanordnung mechanisch gekoppelt ist und eine Motorwelle
aufweist, mit der eine Schwungmasse mechanisch gekoppelt ist, die bezüglich der Motorwelle
exzentrisch angeordnet ist; und Ansteuern des Motors mittels des Steuersignals, wobei
das Steuersignal derart erzeugt wird, dass der Motor die Schwungmasse so dreht, dass
die rotierende, exzentrisch angeordnete Schwungmasse, die über den Motor mit der Fahrkorbanordnung
mechanisch gekoppelt ist, den Schwingungen der Fahrkorbanordnung entgegenwirkt.
[0017] Ein vierter Aspekt der Erfindung betrifft die Steuereinheit für den aktiven Schwingungstilger
des Fahrkorbsystems, umfassend einen Prozessor, der dazu ausgebildet ist, das Verfahren
wie vorstehend und nachfolgend erläutert auszuführen.
[0018] Es ist zu verstehen, dass im Folgenden Merkmale, Vorteile und Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung zum Teil mit Bezug zu lediglich einem der vorstehend genannten
Aspekte erläutert werden, dass diese Merkmale, Vorteile und Ausführungsformen jedoch
ohne weiteres auf einen anderen der vorstehend genannten Aspekte übertragen werden
können. Daher wird im Folgenden auf eine wiederholte Erläuterung dieser Merkmale,
Vorteile und Ausführungsformen verzichtet, um eine präzise und knappe Beschreibung
der vorliegenden Erfindung bereitzustellen.
[0019] Der aktive Schwingungstilger ermöglicht eine besonders effektive Kompensation, in
anderen Worten Dämpfung, der Schwingungen der Fahrkorbanordnung, insbesondere von
Teilen der Fahrkorbanordnung. Die Steuereinheit, die basierend auf dem Messsignal
das Steuersignal für den Motor mit der exzentrischen Schwungmasse erzeugt, ermöglicht
eine besonders präzise und/oder weitgehende Kompensation der Schwingungen. Ausserdem
kann die Steuereinheit auf Veränderungen der Schwingungen, insbesondere deren Frequenz(en),
aktiv reagieren und das Steuersignal entsprechend anpassen. Dies ermöglicht eine besonders
flexible Dämpfung der Schwingungen.
[0020] Dass der Schwingungssensor zum Erfassen der Schwingungen der Fahrkorbanordnung mit
der Fahrkorbanordnung gekoppelt ist, bedeutet, dass der Schwingungssensor so mit der
Fahrkorbanordnung gekoppelt ist, dass der Schwingungssensor die Schwingungen erfassen
kann. Dabei kann die Art der Kopplung von dem Messprinzip des Schwingungssensors abhängen.
Falls beispielsweise der Schwingungssensor die Schwingungen mittels eines Beschleunigungssensors
erfasst, so kann der Schwingungssensor so an der Fahrkorbanordnung angeordnet sein,
dass er die Fahrkorbanordnung berührt. Beispielsweise kann der Schwingungssensor direkt
an der Fahrkorbanordnung angeordnet sein. Falls beispielsweise der Schwingungssensor
die Schwingungen mittels eines optischen oder akustischen Sensors erfasst, so kann
der Schwingungssensor von der Fahrkorbanordnung beabstandet angeordnet sein, wobei
lediglich sichergestellt werden muss, dass Licht bzw. Schallwellen von der Fahrkorbanordnung
zu dem Schwingungssensor gelangen können.
[0021] Dass der Motor die Schwungmasse so dreht, dass die rotierende, exzentrisch angeordnete
Schwungmasse den Schwingungen der Fahrkorbanordnung entgegenwirkt, kann beispielsweise
bedeuten, dass die rotierende, exzentrisch angeordnete Schwungmasse die Schwingungen
der Fahrkorbanordnung kompensiert oder zumindest näherungsweise kompensiert. Dass
die Schwingungen der Fahrkorbanordnung zumindest näherungsweise kompensiert werden,
kann beispielsweise bedeuten, dass die Schwingungen zumindest teilweise kompensiert
werden und/oder dass eine Schwingungsenergie, die in der entsprechenden Schwingungsbewegung
gespeichert ist, um mehr als 50%, beispielsweise um mehr als 70%, beispielsweise um
mehr als 90% , beispielsweise um mehr als 95% kompensiert wird, insbesondere verringert
wird.
[0022] Die Aufzuganlage kann als Einkabinenaufzug oder als Doppelstockaufzug ausgebildet
sein. Die Fahrkorbanordnung weist zumindest einen Fahrkorb auf. Die Fahrkorbanordnung
kann optional einen Rahmen aufweisen, der den Fahrkorb hält und mit dem Fahrkorb vertikal
verlagerbar ist. Der Fahrkorb oder, im Falle des Rahmens, der Rahmen kann in dem Aufzugschacht
über Führungsschuhe und/oder -rollen entlang mindestens einer im Aufzugschacht verankerten
Führungsschiene geführt sein. Im Falle des Doppelstockaufzuges kann der Rahmen zwei
übereinander angeordnete Fahrkörbe aufweisen, die optional in vertikaler Richtung
relativ zueinander verstellt werden können, so dass ein vertikaler Abstand zwischen
den Fahrkörben einstellbar ist. Insbesondere kann mittels eines geeigneten Antriebs,
beispielsweise in Form eines oder mehrerer Spindel-, Ketten- oder Zahnstangenantriebe,
der vertikale Abstand zwischen den Fahrkörben an einen vertikalen Abstand zwischen
zwei übereinanderliegenden Stockwerken, an denen die Fahrkörbe gleichzeitig halten
sollen, angepasst werden. Es ist möglich, dass nur einer der Fahrkörbe relativ zu
dem Rahmen verstellbar ist, während der andere Fahrkorb fest mit dem Rahmen verbunden
ist. Alternativ können beide Fahrkörbe relativ zu dem Rahmen verstellbar sein. Der
Rahmen kann als ein Gestell aus mehreren Trägern und Stützen aufgefasst werden.
[0023] Der Antrieb zum Verstellen des Fahrkorbs relativ zu dem Rahmen kann beispielsweise
einen elektrischen Antriebsmotor und ein Getriebe aufweisen, das eine Antriebswelle
des Antriebsmotors mit einer Spindel koppelt. Die Spindel kann in einer Spindelmutter
drehbar gelagert sein, wobei die Spindelmutter in geeigneter Weise an einem der übereinander
angeordneten Fahrkörbe, beispielsweise am unteren Fahrkorb, befestigt sein kann. Durch
Drehen der Spindel wird je nach Drehrichtung bewirkt, dass sich eine Position der
Spindelmutter bezogen auf eine Längsrichtung der Spindel ändert. Damit ändert sich
auch der Abstand zwischen den übereinander angeordneten Fahrkörben.
[0024] Gemäss einer Ausführungsform weist die Fahrkorbanordnung einen Fahrkorb zum Aufnehmen
einer zu transportierenden Last auf und der Schwingungssensor ist zum Erfassen der
Schwingungen mit dem Fahrkorb gekoppelt. Bei dieser Ausführungsform beziehen sich
die Schwingungen der Fahrkorbanordnung insbesondere auf Schwingungen des Fahrkorbs.
Insbesondere wird den Schwingungen des Fahrkorbs mittels des aktiven Schwingungstilgers
entgegengewirkt. Da Personen, die in dem Fahrkorb transportiert werden, im Wesentlichen
die Schwingungen des Fahrkorbs wahrnehmen, trägt das Kompensieren der Schwingungen
des Fahrkorbs auf besonders effektive Weise dazu bei, den Fahrkomfort für die zu transportierenden
Personen zu erhöhen.
[0025] Dass der Schwingungssensor zum Erfassen der Schwingungen mit dem Fahrkorb gekoppelt
ist, bedeutet, dass der Schwingungssensor so mit dem Fahrkorb gekoppelt ist, dass
der Schwingungssensor die Schwingungen erfassen kann. Dabei kann die Art der Kopplung
von dem Messprinzip des Schwingungssensors abhängen. Falls beispielsweise der Schwingungssensor
die Schwingungen mittels des Beschleunigungssensors erfasst, so kann der Schwingungssensor
so an dem Fahrkorb angeordnet sein, dass er den Fahrkorb berührt. Beispielsweise kann
der Schwingungssensor direkt an dem Fahrkorb angeordnet sein. Falls beispielsweise
der Schwingungssensor die Schwingungen mittels eines optischen oder akustischen Sensors
erfasst, so kann der Schwingungssensor von dem Fahrkorb beabstandet angeordnet sein,
wobei lediglich sichergestellt werden muss, dass Licht bzw. Schallwellen von dem Fahrkorb
zu dem Schwingungssensor gelangen können.
[0026] Zusätzlich zu dem Fahrkorb kann die Fahrkorbanordnung den Rahmen aufweisen, in dem
der Fahrkorb angeordnet ist und der zusammen mit dem Fahrkorb in dem Aufzugschacht
vertikal verlagerbar ist. Optional kann die Fahrkorbanordnung zwei Fahrkörbe und den
Rahmen aufweisen, wobei die beiden Fahrkörbe übereinander in dem Rahmen angeordnet
sein können. In diesem Fall kann der Schwingungssensor an einem der beiden Fahrkörbe
angeordnet sein. Zusätzlich kann an dem anderen Fahrkorb ein weiterer Schwingungssensor
eines weiteren aktiven Schwingungstilgers angeordnet sein.
[0027] Gemäss einer Ausführungsform ist der Schwingungssensor zum Erfassen der Schwingungen
mit einer Seitenwand oder einer Bodenplatte des Fahrkorbs gekoppelt. Dies kann zu
einem besonders präzisen Erfassen der Schwingungen beitragen, da sowohl die Seitenwände
als auch die Bodenplatte schwingungsanfällige Komponenten des Fahrkorbs sind. Bei
der Bodenplatte kommt noch dazu, dass die zu transportierenden Personen auf der Bodenplatte
stehen und deren Schwingungen besonders gut wahrnehmen, und dass daher das Abstimmen
der Kompensation der Schwingungen auf die Schwingungen der Bodenplatte besonders effektiv
ist, um den Komfort für die Personen zu erhöhen.
[0028] Gemäss einer Ausführungsform ist der Motor so mit der Fahrkorbanordnung mechanisch
gekoppelt, dass der Motor den Fahrkorb berührt. Beispielsweise kann der Motor an der
Seitenwand oder an der Bodenplatte des Fahrkorbs angeordnet sein.
[0029] Gemäss einer Ausführungsform weist die Fahrkorbanordnung einen Fahrkorb zum Aufnehmen
einer zu transportierenden Last und einen Rahmen, von dem der Fahrkorb gehalten wird,
auf, und der Schwingungssensor ist zum Erfassen der Schwingungen mit dem Rahmen gekoppelt.
Dass der Schwingungssensor zum Erfassen der Schwingungen mit dem Rahmen gekoppelt
ist, bedeutet, dass der Schwingungssensor so mit dem Rahmen gekoppelt ist, dass der
Schwingungssensor die Schwingungen erfassen kann. Dabei kann die Art der Kopplung
von dem Messprinzip des Schwingungssensors abhängen. Falls beispielsweise der Schwingungssensor
die Schwingungen mittels eines Beschleunigungssensors erfasst, so kann der Schwingungssensor
so an dem Rahmen angeordnet sein, dass er den Rahmen berührt. Beispielsweise kann
der Schwingungssensor direkt an dem Rahmen angeordnet sein. Falls beispielsweise der
Schwingungssensor die Schwingungen mittels eines optischen oder akustischen Sensors
erfasst, so kann der Schwingungssensor von dem Rahmen beabstandet angeordnet sein,
wobei lediglich sichergestellt werden muss, dass Licht bzw. Schallwellen von dem Rahmen
zu dem Schwingungssensor gelangen können.
[0030] Optional kann die Fahrkorbanordnung zwei Fahrkörbe und den Rahmen aufweisen, wobei
die beiden Fahrkörbe übereinander in dem Rahmen angeordnet sein können. In diesem
Fall kann der aktive Schwingungstilger besonders gut dazu beitragen, den Fahrkomfort
zu verbessern, da gerade bei derartigen Doppelstockaufzügen die Schwingungen vermehrt
an dem Rahmen auftreten können. Dazu kommt, dass bei manchen Doppelstockaufzügen die
Fahrkörbe in einem Rahmen relativ zu dem Rahmen und relativ zueinander verstellt werden
können, um unterschiedliche Stockwerkhöhen ausgleichen zu können. Dafür werden in
der Regel Stellantriebe verwendet, die zumindest einen Teil der Schwingungen in die
Fahrkorbanordnung einbringen können. Auch in diesem Fall kann das Erfassen der Schwingungen
des Rahmens besonders präzise sein, da die Schwingungen genau dort erfasst werden,
wo sie entstehen.
[0031] Gemäss einer Ausführungsform weist der Rahmen mindestens eine Stütze auf, die sich
bei bestimmungsgemässem Einsatz der Fahrkorbanordnung in vertikaler Richtung erstreckt,
und der Schwingungssensor ist zum Erfassen der Schwingungen mit der Stütze gekoppelt.
Dies kann zu einem besonders effektiven Kompensieren der Schwingungen beitragen, da
die Stützen des Rahmens schwingungsanfällige Komponenten des Rahmens sind. Der Rahmen
kann beispielsweise vier der sich vertikal erstreckenden Stützen aufweisen, die über
sich horizontal erstreckende Träger und/oder Verbinder miteinander mechanisch gekoppelt
sind. Ferner kann der Rahmen Querstreben zur Stabilisierung aufweisen.
[0032] Gemäss einer Ausführungsform ist der Motor so mit der Fahrkorbanordnung mechanisch
gekoppelt, dass der Motor den Rahmen berührt. Beispielsweise kann der Motor an einer
der Stützen des Rahmens angeordnet sein.
[0033] Gemäss einer Ausführungsform ist die Steuereinheit dazu ausgebildet, das Steuersignal
derart zu erzeugen, dass mittels der Schwungmasse Kompensationsschwingungen erzeugt
werden, die den Schwingungen der Fahrkorbanordnung entgegengesetzt sind. Dies kann
auf effektive Weise dazu beitragen, die Schwingungen der Fahrkorbanordnung zu kompensieren.
[0034] Gemäss einer Ausführungsform weist die Steuereinheit eine Regeleinheit auf, die mit
dem Schwingungssensor kommunikativ gekoppelt ist. Die Regeleinheit ermöglicht, die
Schwingungen weitestmöglich zu kompensieren, insbesondere zu reduzieren, insbesondere
indem als Soll-Wert der entsprechenden Regelung ein Schwingungsenergie und/oder Amplitude
gleich null angestrebt wird.
[0035] Gemäss einer Ausführungsform weist die Steuereinheit einen Frequenzumrichter auf,
über den die Regeleinheit mit dem Motor kommunikativ gekoppelt ist. Der Frequenzumrichter
ermöglicht auf einfache Weise, das Stellsignal so vorzugeben, dass mittels der Schwungmasse
Kompensationsschwingungen erzeugt werden, die den Schwingungen der Fahrkorbanordnung
entgegengesetzt sind.
[0036] Gemäss einer Ausführungsform wird das Steuersignal derart erzeugt, dass mittels der
Schwungmasse Kompensationsschwingungen erzeugt werden, die den Schwingungen der Fahrkorbanordnung
entgegengesetzt sind.
[0037] Im Folgenden werden Ausführungsformen der Erfindung mit Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben. Weder die Beschreibung noch die Zeichnungen sind als die
Erfindung einschränkend zu verstehen.
Fig. 1 zeigt eine Aufzuganlage gemäss einer Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines aktiven Tilgungsdämpfers der Aufzuganlage
gemäss Figur 1.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Fahrkorbsystems eines Doppelstockaufzugs.
Fig. 4 zeigt ein Ablaufdiagram eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Kompensieren
von Schwingungen einer Fahrkorbanordnung einer Aufzuganlage gemäss einer Ausführungsform
der Erfindung.
[0038] Die Zeichnungen sind rein schematisch und nicht massstabsgetreu. Gleiche Bezugszeichen
in verschiedenen Zeichnungen bezeichnen gleiche oder gleichwirkende Merkmale.
[0039] Fig. 1 zeigt eine Aufzuganlage 1 gemäss einer Ausführungsform der Erfindung. Die
Aufzuganlage 1 weist ein Fahrkorbsystem 2, das in einem Aufzugschacht 5 eines Gebäudes
angeordnet ist, und eine Antriebsmaschine 11, die über ein Tragmittel 9 mit dem Fahrkorbsystem
2 mechanisch gekoppelt ist und die dazu ausgebildet ist, zumindest eine Fahrkorbanordnung
4 des Fahrkorbsystems 2 in dem Aufzugschacht 5 vertikal zu verlagern auf. Das Fahrkorbsystem
2 ist in dem Aufzugschacht 5 vertikal verlagerbar. Die Aufzuganlage 1 eignet sich
zum Transportieren von Personen und/oder Lasten von einem Stockwerk zu einem anderen
Stockwerk innerhalb des Gebäudes.
[0040] Das Fahrkorbsystem 2 weist die Fahrkorbanordnung 4 und einen aktiven Schwingungstilger
20 auf. Die Fahrkorbanordnung 4 ist in dem Aufzugschacht 5 der Aufzuganlage 1 so angeordnet,
dass sie in dem Aufzugschacht 5 vertikal verlagerbar ist.
[0041] Die Fahrkorbanordnung 4 weist mindestens einen Fahrkorb 3 zum Aufnehmen der zu transportierenden
Personen bzw. Lasten auf. Die Fahrkorbanordnung 4 kann zusätzlich zu dem Fahrkorb
3 einen Rahmen aufweisen, von dem der Fahrkorb 3 gehalten wird (siehe z.B. Figur 3).
Der Fahrkorb 3 oder, im Falle des Rahmens, der Rahmen kann in dem Aufzugschacht 5
über Führungsschuhe (nicht gezeigt) und/oder Führungsrollen (nicht gezeigt) entlang
mindestens einer im Aufzugschacht verankerten Führungsschiene (nicht gezeigt) geführt
sein, wie es bei herkömmlichen Aufzuganlagen 1 der Fall ist.
[0042] Der aktive Schwingungstilger 20 weist einen Schwingungssensor 22, eine Steuereinheit
24, einen Motor 26 und eine Schwungmasse 28 auf. Der aktive Schwingungstilger 20 dient
zum Kompensieren, in anderen Worten Dämpfen, oder zumindest näherungsweisen Kompensieren
von Schwingungen der Fahrkorbanordnung 4. Somit wirkt der aktive Schwingungstilger
20 den Schwingungen der Fahrkorbanordnung 4 entgegen. Insbesondere kompensiert der
aktive Schwingungstilger 20 die Schwingungen, zumindest teilweise. Dass die Schwingungen
der Fahrkorbanordnung 4 zumindest näherungsweise kompensiert werden, kann beispielsweise
bedeuten, dass eine Schwingungsenergie, die in der entsprechenden Schwingungsbewegung
gespeichert ist, um mehr als 50%, beispielsweise um mehr als 70%, beispielsweise um
mehr als 90%, beispielsweise um mehr als 95% kompensiert wird.
[0043] Der Schwingungssensor 22 dient zum Erfassen von Schwingungen der Fahrkorbanordnung
4. Der Schwingungssensor 22 ist mit der Fahrkorbanordnung 4 gekoppelt, insbesondere
zum Erfassen der Schwingungen der Fahrkorbanordnung 4. Dass der Schwingungssensor
22 zum Erfassen der Schwingungen der Fahrkorbanordnung 4 mit der Fahrkorbanordnung
4 gekoppelt ist, bedeutet, dass der Schwingungssensor 22 so mit der Fahrkorbanordnung
4 gekoppelt ist, dass der Schwingungssensor 22 die Schwingungen erfassen kann. Dabei
kann die Art der Kopplung von dem Messprinzip des Schwingungssensors 22 abhängen.
Falls beispielsweise der Schwingungssensor 22 die Schwingungen mittels eines Beschleunigungssensors
erfasst, so kann der Schwingungssensor 22 so an der Fahrkorbanordnung 4 angeordnet
sein, dass er die Fahrkorbanordnung 4 berührt. Beispielsweise kann der Schwingungssensor
22 direkt an der Fahrkorbanordnung 4 angeordnet sein. Der Beschleunigungssensor kann
beispielsweise als Vibrationsaufnehmer oder Schwingungsaufnehmer bezeichnet werden
und/oder ausgebildet sein. Falls beispielsweise der Schwingungssensor 22 die Schwingungen
mittels eines optischen oder akustischen Sensors erfasst, so kann der Schwingungssensor
22 von der Fahrkorbanordnung 4 beabstandet angeordnet sein, wobei lediglich sichergestellt
werden muss, dass Licht bzw. Schallwellen von der Fahrkorbanordnung 4 zu dem Schwingungssensor
22 gelangen können.
[0044] Beispielsweise ist der Schwingungssensor 22 zum Erfassen der Schwingungen mit dem
Fahrkorb 3 gekoppelt. Beispielsweise kann der Schwingungssensor 22 zum Erfassen der
Schwingungen mit einer Seitenwand 8 (siehe in Figur 1 gestrichelt dargestellter aktiver
Schwingungsdämpfer 20) oder mit einer Bodenplatte 6 (siehe in Figur 1 mit durchgezogenen
Linien dargestellter aktiver Schwingungsdämpfer 20) des Fahrkorbs 3 gekoppelt sein.
Optional können zwei oder mehr aktive Schwingungsdämpfer 20 angeordnet sein, beispielsweise
einer oder mehrere an der Bodenplatte 6, und einer oder mehrere an einer oder mehreren
der Seitenwände 8. Bei diesen Ausführungsformen beziehen sich die Schwingungen der
Fahrkorbanordnung 4 insbesondere auf Schwingungen des Fahrkorbs 3. Insbesondere kann
den Schwingungen des Fahrkorbs 3 mittels des aktiven Schwingungstilgers 20 entgegengewirkt
werden, insbesondere können diese kompensiert bzw. näherungsweise kompensiert werden,
wie weiter unten näher erläutert.
[0045] Dass der Schwingungssensor 22 zum Erfassen der Schwingungen mit dem Fahrkorb 3 gekoppelt
ist, bedeutet, dass der Schwingungssensor 22 so mit dem Fahrkorb 3 gekoppelt ist,
dass der Schwingungssensor 22 die Schwingungen erfassen kann. Dabei kann die Art der
Kopplung von dem Messprinzip des Schwingungssensors 22 abhängen. Falls beispielsweise
der Schwingungssensor 22 die Schwingungen mittels des Beschleunigungssensors erfasst,
so kann der Schwingungssensor 22 so an dem Fahrkorb 3 angeordnet sein, dass er den
Fahrkorb 3 berührt. Beispielsweise kann der Schwingungssensor 22 direkt an dem Fahrkorb
3 angeordnet sein. Falls beispielsweise der Schwingungssensor 22 die Schwingungen
mittels eines optischen oder akustischen Sensors erfasst, so kann der Schwingungssensor
22 von dem Fahrkorb 3 beabstandet angeordnet sein, wobei lediglich sichergestellt
werden muss, dass Licht bzw. Schallwellen von dem Fahrkorb 3 zu dem Schwingungssensor
22 gelangen können.
[0046] Die Steuereinheit 24 ist mit dem Schwingungssensor 22 kommunikativ gekoppelt. Die
Steuereinheit 24 empfängt ein Messignal des Schwingungssensors 22, das von dem Schwingungssensor
22 abhängig von den Schwingungen erzeugt wird und das für die Schwingungen der Fahrkorbanordnung
4 repräsentativ ist. Die Steuereinheit 24 ist dazu ausgebildet, abhängig von dem Messignal
ein Stellsignal für den Motor 26 zu erzeugen.
[0047] Der Motor 26 ist mit der Fahrkorbanordnung 4 mechanisch gekoppelt. Beispielsweise
ist der Motor 26 so mit der Fahrkorbanordnung 4 mechanisch gekoppelt, dass der Motor
26 den Fahrkorb 3 berührt. Beispielsweise kann der Motor 26 einen Sockel 38 (siehe
Figur 2) aufweisen, über den der Motor 26 mit der Fahrkorbanordnung 4 mechanisch gekoppelt
ist. Beispielsweise berührt der Sockel 38 die Fahrkorbanordnung 4. Beispielsweise
kann der Motor 26 an der Seitenwand 8 oder an der Bodenplatte 6 des Fahrkorbs 3 angeordnet
sein. Der Motor 26 ist mit der Steuereinheit 24 kommunikativ gekoppelt, um das Steuersignal
von der Steuereinheit 24 zu empfangen.
[0048] Falls die Fahrkorbanordnung 4 zusätzlich zu dem Fahrkorb 3 den Rahmen, von dem der
Fahrkorb 3 gehalten wird, aufweist, kann der Schwingungssensor 22 zum Erfassen der
Schwingungen mit dem Rahmen gekoppelt sein. Ausserdem kann in diesem Fall der Motor
26 so mit der Fahrkorbanordnung 4 mechanisch gekoppelt sein, dass der Motor 26 den
Rahmen berührt. Beispielsweise kann der Motor 26 an dem Rahmen befestigt sein. Dass
der Schwingungssensor 22 zum Erfassen der Schwingungen mit dem Rahmen gekoppelt ist,
bedeutet, dass der Schwingungssensor 22 so mit dem Rahmen gekoppelt ist, dass der
Schwingungssensor 22 die Schwingungen erfassen kann. Dabei kann die Art der Kopplung
von dem Messprinzip des Schwingungssensors 22 abhängen. Falls beispielsweise der Schwingungssensor
22 die Schwingungen mittels eines Beschleunigungssensors erfasst, so kann der Schwingungssensor
22 so an dem Rahmen angeordnet sein, dass er den Rahmen berührt. Beispielsweise kann
der Schwingungssensor 22 direkt an dem Rahmen angeordnet sein. Falls beispielsweise
der Schwingungssensor 22 die Schwingungen mittels eines optischen oder akustischen
Sensors erfasst, so kann der Schwingungssensor 22 von dem Rahmen beabstandet angeordnet
sein, wobei lediglich sichergestellt werden muss, dass Licht bzw. Schallwellen von
dem Rahmen zu dem Schwingungssensor 22 gelangen können.
[0049] Das Fahrkorbsystem 2 kann innerhalb des Aufzugschachts 5 mithilfe der Antriebsmaschine
11 vertikal verlagert werden kann. Hierzu kann das Fahrkorbsystem 2 von den seil-,
band- oder drahtartigen Tragmitteln 9 gehalten werden, welche über eine mittels der
Antriebsmaschine 11 antreibbaren Treibscheibe 13 verlaufen können und welche ausserdem
ein Gegengewicht 7 halten können. An der Antriebsmaschine 11 kann eine Bremse 15 vorgesehen
sein. Die Bremse 15 kann dazu ausgebildet sein, eine Rotation der Treibscheibe 13
der Antriebsmaschine 11 zu bremsen oder die Treibscheibe 13 an einer solchen Rotation
zu hindern. Die Bremse 15 und die Antriebsmaschine 11 können mittels einer Aufzugsteuerung
17 angesteuert werden. Die Aufzugsteuerung 17 kann einen Stromwandler 19, beispielsweise
einen Inverter, aufweisen, der mit der Antriebsmaschine 11 elektrisch gekoppelt ist,
um die Antriebsmaschine 11 mit Energie zu versorgen.
[0050] Die Fahrkorbanordnung 4 kann von Anfang an mit dem aktiven Schwingungstilger 20 ausgerüstet
sein. Alternativ dazu kann der aktive Schwingungstilger 20 bei der Fahrkorbanordnung
4 nachgerüstet werden.
[0051] Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel des aktiven Tilgungsdämpfers 20 der Aufzuganlage
1 gemäss Figur 1. Aus Figur 2 geht hervor, dass der Motor 26 eine Motorwelle 36 aufweist,
dass die Schwungmasse 28 mit der Motorwelle 36 des Motors 26 mechanisch gekoppelt
ist und dass die Schwungmasse 28 bezüglich der Motorwelle 36, insbesondere bezüglich
einer Rotationsachse 34 des Motors 26, exzentrisch angeordnet ist. Dies bewirkt, dass
die Schwungmasse 28 bei einer Rotation der Motorwelle 36 Schwingungen erzeugt, die
über die Motorwelle 36 auf den Motor 26 übertragen werden. Der Motor 26 wiederum überträgt
die Schwingungen auf die Komponente der Fahrkorbanordnung 4 mit der der Motor 26 mechanisch
gekoppelt ist. Diese Schwingungen können auch als Kompensationsschwingungen bezeichnet
werden.
[0052] Abhängig davon, wie und wo der aktive Schwingungstilger angeordnet ist, beispielsweise
horizontal und an der Bodenplatte 6, oder vertikal und an der Seitenwand 8, ist die
Rotationsachse 34 horizontal bzw. vertikal ausgerichtet. Ist die Rotationsachse 34
horizontal ausgerichtet (wie in Figur 2 gezeigt), so liegen Amplituden der Kompensationsschwingungen
in einer vertikalen Ebene. Ist die Rotationsachse 34 vertikal ausgerichtet (wie in
Figur 2 gezeigt), so liegen Amplituden der Kompensationsschwingungen in einer horizontalen
Ebene. Ferner können ein horizontal ausgerichteter aktive Schwingungstilger 22 und
ein vertikal ausgerichteter Schwingungstilger 22 kombiniert werden, um durch Überlagerung
Kompensationsschwingungen mit Amplituden in weiteren Ebenen zu erzeugen. Alternativ
oder zusätzlich können zwei gleich ausgerichtete aktive Schwingungstilger 22 miteinander
kombiniert werden, beispielweise indem ihre Rotationsachsen 34 um 90° zueinander verdreht
werden. Beispielsweise können an der Bodenplatte 6 zwei aktive Schwingungstilger 22
angeordnet sein, deren Rotationsachsen 34 beide horizontal ausgerichtet sind und senkrecht
aufeinander stehen. Alternativ oder zusätzlich können an der Seitenwand 8 zwei aktive
Schwingungstilger 22 angeordnet sein, deren Rotationsachsen 34 beide vertikal ausgerichtet
sind und senkrecht aufeinander stehen. Auf diese Weise können dynamisch Kompensationsschwingungen
in nahezu alle Richtungen erzeugt werden. Dementsprechend können mit derartig angeordneten
aktiven Schwingungstilgern 22 Schwingungen der Fahrkorbanordnung 4 in entsprechend
nahezu alle Richtung kompensiert werden.
[0053] Die Steuereinheit 24 ist dazu ausgebildet, das Steuersignal derart zu erzeugen, dass
der Motor 26 die Schwungmasse 28 so dreht, dass die rotierende, exzentrisch angeordnete
Schwungmasse 28, die über den Motor 26 mit der Fahrkorbanordnung 4 mechanisch gekoppelt
ist, den Schwingungen der Fahrkorbanordnung 4 entgegenwirkt, beispielsweise indem
sie diese kompensiert oder zumindest näherungsweise kompensiert. Insbesondere kann
die Steuereinheit 24 dazu ausgebildet sein, das Steuersignal derart zu erzeugen, dass
mittels der Schwungmasse 28 die Kompensationsschwingungen so erzeugt werden, dass
sie den mittels des Schwingungssensors 22 erfassten Schwingungen der Fahrkorbanordnung
4 entgegengesetzt sind.
[0054] Hierzu kann die Steuereinheit 24 eine Regeleinheit 30 und einen Frequenzumrichter
32 aufweisen. Die Regeleinheit 30 kann mit dem Schwingungssensor 22 kommunikativ gekoppelt
sein. Mit der Regeleinheit 30 kann zum weitestmöglichen Kompensieren der Schwingungen
als Soll-Wert der entsprechenden Regelung auf eine Schwingungsenergie und/oder Amplitude
gleich null geregelt werden. Die Regeleinheit 30 kann über den Frequenzumrichter 32
mit dem Motor 26 kommunikativ gekoppelt sein. Der Frequenzumrichter 32 kann auf einfache
Weise dazu beitragen, das Stellsignal so vorzugeben, dass mittels der Schwungmasse
28 die Kompensationsschwingungen erzeugt werden, die den Schwingungen der Fahrkorbanordnung
4 entgegengesetzt sind.
[0055] Alternativ oder zusätzlich kann die Steuereinheit 24 einen Prozessor (nicht gezeigt)
aufweisen, der dazu ausgebildet ist, das mit Bezug zu Figur 4 erläuterte Verfahren
auszuführen.
[0056] Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Fahrkorbsystems 2 eines Doppelstockaufzugs.
Bei diesem Fahrkorbsystem 2 kann die Fahrkorbanordnung 4 den Rahmen 42 und zwei Fahrkörbe,
insbesondere den im Vorhergehenden erläuterten Fahrkorb 3, der in diesem Zusammenhang
auch als erster Fahrkorb 3 bezeichnet werden kann, und einen weiteren Fahrkorb, der
in diesem Zusammenhang auch als zweiter Fahrkorb 40 bezeichnet werden kann, aufweisen.
Die beiden Fahrkörbe 3, 40 können übereinander in dem Rahmen 42 angeordnet sein. Prinzipiell
könnte die Fahrkorbanordnung 4 mit dem beiden Fahrkörben 3, 40 gemäss Figur 3 anstatt
des einzelnen Fahrkorbs 3 in der Aufzuganlage 1 gemäss Figur 1 angeordnet sein. Der
Rahmen 42 ist zusammen mit den Fahrkörben 3, 40 in dem Aufzugschacht 5 vertikal verlagerbar.
[0057] Optional können die Fahrkörbe 3, 40 in dem Rahmen 42 relativ zu dem Rahmen 42 und
relativ zueinander verstellt werden, um unterschiedliche Stockwerkhöhen in dem Gebäude
ausgleichen zu können. Es ist möglich, dass nur einer der Fahrkörbe 3, 40, beispielsweise
der erste Fahrkorb 3, relativ zu dem Rahmen 42 verstellbar ist, während der andere,
insbesondere zweite Fahrkorb 40 fest mit dem Rahmen 42 verbunden ist. Alternativ können
beide Fahrkörbe 3, 40 relativ zu dem Rahmen 42 verstellbar sein. Für dieses vertikale
Verstellen werden in der Regel Stellantriebe verwendet, die zumindest einen Teil der
Schwingungen in die Fahrkorbanordnung 4 einbringen können. Die Fahrkörbe 3, 40 können
somit optional in vertikaler Richtung relativ zueinander verstellt werden, so dass
ein vertikaler Abstand A zwischen den Fahrkörben 3, 40 verstellbar und insbesondere
einstellbar ist. Insbesondere kann mittels eines geeigneten oder mehrerer Antriebe,
beispielsweise mittels eines oder mehrerer Spindelantriebe 46, der vertikale Abstand
A zwischen den Fahrkörben 3, 40 an einen vertikalen Abstand zwischen zwei übereinanderliegenden
Stockwerken, an denen die Fahrkörbe 3, 40 gleichzeitig halten sollen, angepasst werden.
[0058] Im Falle des Spindelantriebs 46 kann der Antrieb zum Verstellen des ersten Fahrkorbs
3 relativ zu dem Rahmen 42 beispielsweise eine elektrische Antriebseinheit 50 und
ein Getriebe (nicht gezeigt) aufweisen, das eine Antriebswelle (nicht gezeigt) des
Antriebsmotors mit einer Spindel 52 koppelt. An einem von dem der Antriebseinheit
50 abgewandten Ende des Spindelantriebs 46 kann der Spindelantrieb 46 eine Lagerungseinrichtung
48 aufweisen. Die Spindel 52 kann in einer Spindelmutter 54 drehbar gelagert sein,
wobei die Spindelmutter 54 in geeigneter Weise an einem der übereinander angeordneten
Fahrkörbe 3, 40, beispielsweise an dem unteren Fahrkorb 3, befestigt sein kann. Insbesondere
kann die Spindelmutter 54 drehfest mit einer Bodenstruktur 56, auf der der untere
Fahrkorb 3 steht, gekoppelt sein. Durch Drehen der Spindel 52 kann dann je nach Drehrichtung
bewirkt werden, dass sich eine Position der Spindelmutter 54 bezogen auf eine Längsrichtung
der Spindel 52 ändert, wodurch sich auch eine Position der Bodenstruktur 56 relativ
zu der Spindel 52 und dem Rahmen 42 ändert. Damit ändert sich auch der Abstand A zwischen
den übereinander angeordneten Fahrkörben 3, 40. Alternativ zu den Spindelantrieben
46 können auch Ketten- oder Zahnstangenantriebe zum Verstellen des bzw. der Fahrkörbe
3, 40 angeordnet sein.
[0059] Der Rahmen 42 kann ein Gestell aus mehreren horizontal verlaufenden Trägern und vertikal
verlaufenden Stützen 58 aufweisen. In diesem Fall kann der Schwingungssensor 22 zum
Erfassen der Schwingungen mit einer der Stützen 58 gekoppelt sein. Der Rahmen 42 kann
beispielsweise vier der sich vertikal erstreckenden Stützen 58 aufweisen, die über
sich horizontal erstreckende Träger und/oder Verbinder miteinander mechanisch gekoppelt
sind. Ferner kann der Rahmen Querstreben (nicht gezeigt) zur Stabilisierung aufweisen.
Die Stützen 58 erstrecken sich bei bestimmungsgemässem Einsatz der Fahrkorbanordnung
4, die beispielhaft in Figur 1 dargestellt ist, in vertikaler Richtung.
[0060] Bei dem Doppelstockaufzug können eine oder mehrere der aktiven Schwingungstilger
20 an dem ersten und/oder zweiten Fahrkorb 3, 40 angeordnet sein, beispielsweise an
deren Bodenplatten 6 und/oder Seitenwänden 8. Insbesondere können die Schwingungssensoren
22 und/oder Motoren 26 der entsprechenden aktiven Schwingungstilger 20 an den entsprechenden
Bodenplatten 6 bzw. Seitenwänden 8 angeordnet sein. Im Falle des Rahmens 42 können
alternativ oder zusätzlich eine oder mehrere der aktiven Schwingungstilger 20 an den
Stützen 58 angeordnet sein. Insbesondere können die Schwingungssensoren 22 und/oder
Motoren 26 an den Stützen 58 angeordnet sein, beispielsweise so dass sie diese berühren.
[0061] Fig. 4 zeigt ein Ablaufdiagram eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Kompensieren
von Schwingungen der Fahrkorbanordnung 4 der Aufzuganlage 1 gemäss einer Ausführungsform
der Erfindung. Das Verfahren kann beispielsweise mittels des Prozessors der Steuereinheit
24 abgearbeitet werden.
[0062] In einem Schritt S2 kann ein Messsignal empfangen werden, das für die Schwingungen
der Fahrkorbanordnung 4 repräsentativ ist. Das Messignal kann von dem Schwingungssensor
22 erzeugt werden, der zum Erfassen der Schwingungen der Fahrkorbanordnung 4 mit der
Fahrkorbanordnung 4 gekoppelt ist. Das Messignal kann von der Steuereinheit 24 empfangen
werden.
[0063] In einem Schritt S4 wird das Steuersignal für den Motor 26 abhängig von dem Messsignal
erzeugt. Das Steuersignal wird dabei derart erzeugt, dass der Motor 26 die Schwungmasse
28 so dreht, dass die rotierende, exzentrisch angeordnete Schwungmasse 28, die über
den Motor 26 mit der Fahrkorbanordnung 4 mechanisch gekoppelt ist, den Schwingungen
der Fahrkorbanordnung 4 entgegenwirkt, beispielsweise indem sie diese kompensiert
oder zumindest näherungsweise kompensiert. Beispielsweise wird das Steuersignal derart
erzeugt, dass mittels der Schwungmasse 28 die Kompensationsschwingungen erzeugt werden,
die den Schwingungen der Fahrkorbanordnung 4 entgegengesetzt sind. Bei einer einfachen
Ausführungsform können zwei, drei oder mehr verschiedene Geschwindigkeitsstufen des
Motors 26 voreingestellt sein, so dass das Steuersignal für eine dieser Geschwindigkeitsstufen
repräsentativ ist. Die Geschwindigkeitsstufen können im Vorfeld ermittelt werden,
beispielsweise empirisch, und zwar so, dass sie auf ein, zwei oder mehr typische Resonanzfrequenzen
der Fahrkorbanordnung 4 abgestimmt sind. Bei einer etwas komplexeren Ausführungsform
kann die Geschwindigkeit des Motors 26 zumindest näherungsweise stufenlos vorgegeben
werden, insbesondere mittels des Steuersignals, wobei zu diesem Zweck beispielsweise
die Regeleinheit 30 und der Frequenzumrichter 32 verwendet werden können.
[0064] In einem Schritt S6 wird der Motor 26 mittels des Steuersignals angesteuert. In Reaktion
auf ein Empfangen des Steuersignals dreht der Motor 26 die Schwungmasse 28 derart,
dass sie die Kompensationsschwingungen erzeugt, die den Schwingungen der Fahrkorbanordnung
4 entgegenwirkt, insbesondere diese kompensiert, oder zumindest näherungsweise kompensiert.
[0065] Die Erfindung ist nicht auf die im Vorhergehenden erläuterten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Beispielsweise kann die Aufzuganlage 1 als Doppelstockaufzug, beispielsweise
mit dem Fahrkorbsystem gemäss Figur 3, ausgebildet sein. Ferner können ein oder mehrere
aktive Schwingungstilger 20, insbesondere deren Schwingungssensoren 22 und/oder Motoren
26, an jeglichen schwingungsanfälligen Komponenten, wie z.B. der Bodenplatte 6, den
Seitenwänden 8 und/oder einer Deckenplatte des entsprechenden Fahrkorbs 3, 40, angeordnet
sein, um dort die Schwingungen zu erfassen bzw. zu kompensieren.
[0066] Abschliessend wird darauf hingewiesen, dass Begriffe wie «aufweisen», «umfassen»,
«einschliessen», «mit» usw. keine anderen Elemente oder Schritte ausschliessen und
unbestimmte Artikel wie «ein» oder «eine» keine Vielzahl ausschliessen. Ferner wird
darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eine der vorstehenden
Ausführungsformen beschrieben sind, auch in Kombination mit Merkmalen oder Schritten,
die mit Verweis auf andere der vorstehenden Ausführungsformen beschrieben sind, verwendet
werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung zu verstehen.
1. Fahrkorbsystem (2) für eine Aufzuganlage (1), das Fahrkorbsystem (2) aufweisend:
eine Fahrkorbanordnung (4), die in einem Aufzugschacht (5) der Aufzuganlage (1) so
angeordnet ist, dass sie in dem Aufzugschacht (5) vertikal verlagerbar ist; und
einen aktiven Schwingungstilger (20) mit
einem Schwingungssensor (22), der zum Erfassen von Schwingungen der Fahrkorbanordnung
(4) mit der Fahrkorbanordnung (4) gekoppelt ist, einer Steuereinheit (24), die mit
dem Schwingungssensor (22) kommunikativ gekoppelt ist, die ein Messignal des Schwingungssensors
(22), das für die Schwingungen der Fahrkorbanordnung (4) repräsentativ ist, empfängt
und die dazu ausgebildet ist, abhängig von dem Messignal ein Stellsignal zu erzeugen,
einem Motor (26), der mit der Fahrkorbanordnung (4) mechanisch gekoppelt ist und der
mit der Steuereinheit (24) kommunikativ gekoppelt ist, um das Steuersignal von der
Steuereinheit (24) zu empfangen, und einer Schwungmasse (28), die mit einer Motorwelle
(36) des Motors (26) mechanisch gekoppelt ist und die bezüglich der Motorwelle (36)
exzentrisch angeordnet ist,
wobei die Steuereinheit (24) dazu ausgebildet ist, das Steuersignal derart zu erzeugen,
dass der Motor (26) die Schwungmasse (28) so dreht, dass die rotierende, exzentrisch
angeordnete Schwungmasse (28), die über den Motor (26) mit der Fahrkorbanordnung (4)
mechanisch gekoppelt ist, den Schwingungen der Fahrkorbanordnung (4) entgegenwirkt.
2. Fahrkorbsystem (2) nach Anspruch 1, wobei
die Fahrkorbanordnung (4) einen Fahrkorb (3) zum Aufnehmen einer zu transportierenden
Last aufweist, und
der Schwingungssensor (22) zum Erfassen der Schwingungen mit dem Fahrkorb (3) gekoppelt
ist.
3. Fahrkorbsystem (2) nach Anspruch 2, wobei
der Schwingungssensor (22) zum Erfassen der Schwingungen mit einer Seitenwand (8)
oder einer Bodenplatte (6) des Fahrkorbs (3) gekoppelt ist.
4. Fahrkorbsystem (2) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, wobei
der Motor (26) so mit der Fahrkorbanordnung (4) mechanisch gekoppelt ist, dass der
Motor (26) den Fahrkorb (3) berührt.
5. Fahrkorbsystem (2) nach Anspruch 1, wobei
die Fahrkorbanordnung (4) einen Fahrkorb (3) zum Aufnehmen einer zu transportierenden
Last und einen Rahmen (42), von dem der Fahrkorb (3) gehalten wird, aufweist, und
der Schwingungssensor (22) zum Erfassen der Schwingungen mit dem Rahmen (42) gekoppelt
ist.
6. Fahrkorbsystem (2) nach Anspruch 5, wobei
der Rahmen (42) mindestens eine Stütze (58) aufweist, die sich bei bestimmungsgemässem
Einsatz der Fahrkorbanordnung (4) in vertikaler Richtung erstreckt, und
der Schwingungssensor (22) zum Erfassen der Schwingungen mit der Stütze (58) gekoppelt
ist.
7. Fahrkorbsystem (2) nach einem der Ansprüche 5 oder 6, wobei
der Motor (26) so mit der Fahrkorbanordnung (4) mechanisch gekoppelt ist, dass der
Motor (26) den Rahmen (42) berührt.
8. Fahrkorbsystem (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Steuereinheit (24) dazu ausgebildet ist, das Steuersignal derart zu erzeugen,
dass mittels der Schwungmasse (28) Kompensationsschwingungen erzeugt werden, die den
Schwingungen der Fahrkorbanordnung (4) entgegengesetzt sind.
9. Fahrkorbsystem (2) einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Steuereinheit (24) eine Regeleinheit (30) aufweist, die mit dem Schwingungssensor
(22) kommunikativ gekoppelt ist.
10. Fahrkorbsystem (2) nach Anspruch 9, wobei
die Steuereinheit (24) einen Frequenzumrichter (32) aufweist, über den die Regeleinheit
(30) mit dem Motor (26) kommunikativ gekoppelt ist.
11. Aufzuganlage (1), aufweisend
ein Fahrkorbsystem (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Fahrkorbsystem
(2) in einem Aufzugschacht (5) eines Gebäudes angeordnet ist und in dem Aufzugschacht
(5) vertikal verlagerbar ist; und
eine Antriebsmaschine (11), die über ein Tragmittel (9) mit dem Fahrkorbsystem (2)
mechanisch gekoppelt ist und die dazu ausgebildet ist, zumindest eine Fahrkoranordnung
(4) des Fahrkorbsystems (2) in dem Aufzugschacht (5) vertikal zu verlagern.
12. Verfahren zum Kompensieren von Schwingungen einer Fahrkorbanordnung (4) einer Aufzuganlage
(1), das Verfahren aufweisend:
Empfangen eines Messsignals, das für Schwingungen der Fahrkorbanordnung (4) repräsentativ
ist, von einem Schwingungssensor (22), der zum Erfassen von Schwingungen der Fahrkorbanordnung
(4) mit der Fahrkorbanordnung (4) gekoppelt ist;
Erzeugen eines Steuersignals für einen Motor (26) abhängig von dem Messsignal, wobei
der Motor (26) mit der Fahrkorbanordnung (4) mechanisch gekoppelt ist und eine Motorwelle
(36) aufweist, mit der eine Schwungmasse (28) mechanisch gekoppelt ist, die bezüglich
der Motorwelle (36) exzentrisch angeordnet ist; und
Ansteuern des Motors (26) mittels des Steuersignals, wobei das Steuersignal derart
erzeugt wird, dass der Motor (26) die Schwungmasse (28) so dreht, dass die rotierende,
exzentrisch angeordnete Schwungmasse (28), die über den Motor (26) mit der Fahrkorbanordnung
(4) mechanisch gekoppelt ist, den Schwingungen der Fahrkorbanordnung (4) entgegenwirkt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei
das Steuersignal derart erzeugt wird, dass mittels der Schwungmasse (28) Kompensationsschwingungen
erzeugt werden, die den Schwingungen der Fahrkorbanordnung (4) entgegengesetzt sind.
14. Steuereinheit (24) für einen aktiven Schwingungstilger (20) eines Fahrkorbsystems
(2), umfassend einen Prozessor, der dazu ausgebildet ist, das Verfahren nach einem
der Ansprüche 12 oder 13 auszuführen.