Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lastaufnahmevorrichtung zur Aufnahme einer
Last an einem Profil, insbesondere an einem Obergurt einer Tragstruktur einer Fahrwegvorrichtung.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Adapterelement und ein Aufnahmeelement einer
solchen Lastaufnahmevorrichtung, eine Tragstruktur mit einer solchen Lastaufnahmevorrichtung
und eine Fahrwegvorrichtung mit einer solchen Tragstruktur.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, bei Fahrwegvorrichtungen Tragstrukturen
vorzusehen, die das äußere Tragwerk für Komponenten der Fahrwegvorrichtung, wie etwa
Führungen mit darin einliegenden Stufen/Paletten, Antriebe und Elektrik sowie für
Anbau- und Verkleidungselemente wie etwa Kammplatten, Sichtblenden und Balustraden
bilden und üblicherweise aus zwei sich gegenüberliegenden und über Querträger verbundene
Seitenwandeinheiten gebildet sind.
[0003] Balustraden werden üblicherweise an Lastaufnahmevorrichtungen gehalten, die an einem
Obergurt der Seitenwandeinheit/en angeordnet sind und dienen als Absturzsicherungen
für Passagiere der Fahrwegvorrichtung und/oder zur Begrenzung des Fahrwegbereichs
zu den Seiten hin. Derartige Balustraden und zugehörige Lastaufnahmevorrichtungen
sind insofern darauf ausgelegt, die Last mehrerer Passagiere aufzunehmen, die mit
Ihrem Körpergewicht gegen das oberen Ende der Balustrade drücken bzw. stürzen. Nachteilig
sind Lastaufnahmevorrichtungen zum Erfüllen dieser Auslegungsanforderungen oftmals
sehr groß und schwer und nehmen relativ viel des an der Tragstruktur begrenzt verfügbaren
Bauraums ein. Weiterhin sind Lastaufnahmevorrichtungen oftmals aufwändig zu montieren
und/oder für eine gewünschte Positionierung der Balustradenpaneele aufwändig auszurichten.
Beschreibung der Erfindung
[0004] Ausgehend von dieser Situation ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Lastaufnahmevorrichtung für eine Fahrwegvorrichtung vorzuschlagen, die klein, leicht
und insbesondere einfach zu montieren und auszurichten ist.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale der unabhängigen Hauptansprüche
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben. Sofern
technisch möglich, können die Lehren der Unteransprüche beliebig mit den Lehren der
Haupt- und Unteransprüche kombiniert werden.
[0006] Insbesondere wird die Aufgabe demnach gelöst durch eine Lastaufnahmevorrichtung zur
Aufnahme einer Last an einem Profil, insbesondere an einem Obergurt einer Tragstruktur
einer Fahrwegvorrichtung, die Lastaufnahmevorrichtung aufweisend ein Adapterelement
mit einem einer ersten Seite des Profils zugeordneten ersten Schenkel und einem einer
zweiten Seite des Profils zugeordneten zweiten Schenkel und ein Aufnahmeelement, wobei
das Adapterelement an dem ersten Schenkel einen ersten Vorsprung zum Positionieren
des Adapterelements an einer ersten Ausnehmung des Profils und an dem zweiten Schenkel
einen zweiten Vorsprung zum Positionieren des Adapterelements an einer zweiten Ausnehmung
des Profils aufweist, wobei das Aufnahmeelement an einem ersten Verbindungspunkt mit
dem ersten Schenkel des Adapterelements und an einem zweiten Verbindungspunkt mit
dem zweiten Schenkel des Adapterelements verbindbar bzw. verbunden ist und wobei an
dem Aufnahmeelement eine Lastaufnahme ausgebildet ist.
[0007] Nachfolgend werden vorteilige Aspekte der beanspruchten Erfindung erläutert und weiter
nachfolgend bevorzugte modifizierte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben. Erläuterungen,
insbesondere zu Vorteilen und Definitionen von Merkmalen, sind dem Grunde nach beschreibende
und bevorzugte, jedoch nicht limitierende Beispiele. Sofern eine Erläuterung limitierend
ist, wird dies ausdrücklich erwähnt.
[0008] Soweit Elemente mit Hilfe einer Nummerierung bezeichnet sind, also beispielsweise
"erstes Element", "zweites Element" und "drittes Element", so ist diese Nummerierung
rein zur Differenzierung in der Bezeichnung vorgesehen und stellt keine Abhängigkeit
der Elemente voneinander oder eine zwingende Reihenfolge der Elemente dar. Das heißt
insbesondere, dass beispielsweise eine Vorrichtung oder ein Verfahren nicht ein "erstes
Element" aufweisen muss, um ein "zweites Element" aufweisen zu können. Auch kann die
Vorrichtung bzw. das Verfahren ein "erstes Element", sowie ein "drittes Element" aufweisen,
ohne aber zwangsläufig ein "zweites Element" aufzuweisen. Es können auch mehrere Einheiten
eines Elements einer einzelnen Nummerierung vorgesehen sein, also beispielsweise mehrere
"erste Elemente".
[0009] Im Sinne der vorliegenden Offenbarung bezieht sich der allgemeine Begriff "Fahrwegvorrichtung"
vornehmlich auf Fahrtreppenvorrichtungen und Fahrsteigvorrichtungen (letztere insbesondere
in stufenloser Ausgestaltung in zumindest annähernd ebener Ausrichtung oder bei vernachlässigbarer
Steigung) sowie artverwandte Personentransporteinrichtungen mit endlos umlaufender
Transporteinrichtung. Eine Fahrwegvorrichtung umfasst dabei beispielsweise die Transporteinrichtung
bildende Stufen oder Paletten, welche mit angetriebenen Triebmitteln verbunden und
in Führungen geführt sind. Die Führungen sowie die Triebmittel und weitere Komponenten
der Fahrwegvorrichtung werden üblicherweise innerhalb von sich in Längsrichtung im
Wesentlichen seitlich davon erstreckenden Tragstrukturen gehalten, die zumeist aus
zwei sich gegenüberliegenden und über Querträger und wahlweise auch eine Bodeneinheit
miteinander verbundenen Seitenwandeinheiten gebildet sind. Der Begriff "Fahrwegvorrichtung"
bezieht sich weiterhin insbesondere auf modular aufgebaute Fahrwegvorrichtungen, die
aus mehreren Längsabschnitten bzw. Längsabschnittsmodulen mit jeweils individueller
bzw. individuell erstellter Tragstruktur modular aufgebaut und modulweise zusammengebaut/montierbar
sind.
[0010] Die Tragstruktur der Fahrwegvorrichtung bzw. des jeweiligen Moduls ist dabei bevorzugt
im Wesentlichen durch sich gegenüberliegende Seitenwandeinheiten und diese verbindende
Querträger (auch als Querriegel bezeichnet) gebildet, wobei eine jeweilige Seitenwandeinheit
durch zumindest eine Seitenwand sowie insbesondere durch einen Obergurt und/oder einen
Untergurt gebildet ist. Eine Tragstruktur kann dabei auch eine Bodeneinheit umfassen;
es hat sich jedoch gezeigt, dass eine solche Bodeneinheit nicht notwendigerweise eine
Tragfunktion erfüllen muss, sondern z.B. hinsichtlich der Funktion ausgestaltet ist,
Öl eines/des Antriebs aufzufangen und gegebenenfalls abzuleiten, oder in Hinblick
auf eine Abdeckung und/oder Zugänglichkeit von unten zur Tragstruktur bzw. zur Fahrwegvorrichtung
optimiert ausgestaltet ist. Insofern ist die Bodeneinheit als eine optionale Baueinheit
zu verstehen, welche funktional auch separat von der Tragstruktur vorgesehen sein
kann, welche optional jedoch auch eine zusätzlich unterstützende lasttragende Funktion
übernehmen kann, falls in Einzelfällen gewünscht.
[0011] Der Begriff "Seitenwand" bezieht sich auf eine Seitenstruktur der Tragstruktur, die
beispielsweise zumindest abschnittsweise flächig in nur einer Seitenebene verläuft
und/oder zumindest abschnittsweise durch Profile, Streben oder Träger mit Erstreckung
über die Seitenebene hinaus ausgebildet und/oder verstärkt ist. Allgemein ist die
Seitenwand aus Strukturelementen bzw. Strukturabschnitte gebildet, die als flächig
ausgebildete Strukturabschnitte Kräfte in mehreren Richtungen aufnehmen und/oder als
stabförmige bzw. strebenartige Strukturelemente/-abschnitte die jeweiligen Kräfte
lediglich entlang der durch die Ausrichtung vorgegebenen Längserstreckung aufnehmen.
Die Seitenwand ist also beispielsweise als geschlossene Fläche, als reines Fachwerk
oder als Struktur mit Anteilen von geschlossenen Flächen und Anteilen mit Fachwerkstruktur
ausgebildet.
[0012] Eine Seitenwandeinheit umfasst gemäß Verständnis der vorliegenden Offenbarung die
vorbeschriebene Seitenwand sowie als weitere Strukturelemente/-abschnitte dieser Seitenwand
zugeordnete Gurte, insbesondere einen Obergurt und einen Untergurt, wobei die Gurte
mit der Seitenwand einstückig, integriert oder voneinander separat ausgebildet sein
können. Die Begriffe Obergurt und Untergurt, die zusammen auch als Gurte bezeichnet
werden, bezeichnen vorliegend sich in Längsrichtung im Bereich einer Oberkante bzw.
einer Unterkante der Seitenwand erstreckende Strukturelemente bzw. Strukturabschnitte
zum Aufnehmen von Lasten in Längsrichtung der Fahrwegvorrichtung, insbesondere von
Biegelasten, die vornehmlich zu Zugbeanspruchungen im Untergurt und zu Druckbeanspruchungen
im Obergurt führen. Die Gurte sind dazu bevorzugt als Profile oder Profilabschnitte,
insbesondere als L-Profile, U-Profile oder Hohlprofile ausgebildet und weisen somit
ein günstiges Flächenträgheitsmoment zur Aufnahme der Biegelasten auf. Die Gurte versteifen
also die Tragstruktur und bilden äußere Eckpunkte, wobei wahlweise die Gurte und/oder
die Seitenwände zum Befestigen von weiteren Komponenten der Fahrwegvorrichtung dienen.
Die Gurte können weiterhin als von der Seitenwand separate Bauteile ausgebildet sein;
bevorzugt ist jedoch zumindest ein Teil der Gurte einstückig mit der Seitenwand, beispielsweise
durch Biegen der Seitenwand ausgebildet. Besonders bevorzugt ist der Obergurt als
Hohlprofil mit vier Wandungen ausgebildet, wobei beispielsweise zwei Wandungen von
der L-förmig gebogenen, in diesem Bereich aus Flachmaterial hergestellten Seitenwand
und zwei weitere der Wandungen von einem ebenfalls L-förmig gebogenen und von der
Seitenwand separaten Flachmaterialbauteil gebildet sind. Weiterhin bevorzugt ist in
ähnlicher Weise der Untergurt als Hohlprofil mit vier Wandungen ausgebildet. Die die
Wandungen bildenden Komponenten sind dabei bevorzugt miteinander verschweißt.
[0013] Eine Lastaufnahmevorrichtung umfasst im Sinne der vorliegenden Offenbarung Mittel
zum lastfesten Übertragen einer Kraft oder eines Moments von der Last auf ein Profil,
insbesondere ein Profil der Tragstruktur, dass die Kraft bzw. das Moment aufnimmt.
Insbesondere ist die Last dabei eine auf ein Anbauteil wie eine Balustrade wirkende
Kraft oder ein entsprechendes Moment, das über die Lastaufnahmevorrichtung zu dem
Profil abgeleitet wird. Die Lastaufnahmevorrichtung ist insofern dazu vorgesehen,
einerseits an dem Element der Tragstruktur (insbesondere dem Obergurt) lastfest befestigt
zu sein und andererseits eine Lastaufnahme aufzuweisen, in der die Last lastfest gehalten
werden kann bzw. ist. Als lastfest wird dabei verstanden, dass über die Verbindung(en)
Kräfte und Momenten zumindest in den für einen üblichen Lastfall relevanten Richtungen
sicher, insbesondere ohne Materialbeschädigung oder -versagen, übertragbar sind.
[0014] Insofern der erste Vorsprung und der zweite Vorsprung zum Positionieren des Adapterelements
an einer ersten/zweiten Ausnehmung des Profils ausgebildet sind, bilden der jeweilige
Vorsprung und die jeweilige Ausnehmung einen Formschluss miteinander, durch den die
Positionierung des Adapterelements an dem Profil bestimmt ist. Insbesondere ist dabei
das Adapterelement bzw. der Vorsprung und/oder das Profil bzw. die Ausnehmung mittels
eines hochpräzisen Fertigungsverfahrens, etwa mittels Laserschneiden oder Wasserschneiden
hergestellt, sodass durch die Positionierung bereits die Lastaufnahmevorrichtung ausgerichtet
wird. Besonders bevorzugt sind der erste und der zweite Vorsprung jeweils zum Eingriff
in eine schlitzförmige Ausnehmung ausgebildet.
[0015] Die Lösung der Aufgabe mit der vorbeschriebenen Lastaufnahmevorrichtung umfasst nun
die Lehre, dass die Verbindung zu dem Profil durch das Adapterelement ausgebildet
wird, wobei das Adapterelement an zwei Seiten des Profils positioniert wird und dann
an beiden Seiten mit dem Profil verbunden werden kann, etwa mittels Schweißen. Auf
diese Weise ist eine hochpräzise Positionierung und im Falle von Verbindungen an beiden
Seiten bzw. beiden Schenkeln eine besonders lastfeste Verbindung der Lastaufnahmevorrichtung
an dem Profil erreichbar. Die Verbindung zwischen dem Adapterelement und dem Profil
kann dabei weiterhin besonders komfortabel hergestellt werden, bevor das Aufnahmeelement
mit dem Adapterelement verbunden wird, sodass beispielsweise Schweißstellen besonders
einfach zugänglich sind. Weiterhin umfasst die Lösung der Aufgabe mittels der Lastaufnahmevorrichtung
die Lehre, dass das Aufnahmeelement mit dem Adapterelement an beiden Schenkeln verbunden
ist und seinerseits die Lastaufnahme ausbildet. Insgesamt ist folglich die Lastübertragung
zwischen der Lastaufnahme und dem Profil über beide Seiten bzw. beide Schenkel realisiert
und die Lastaufnahmevorrichtung insofern insbesondere zur Aufnahme von Momenten mechanisch
besonders günstig ausgebildet. Insbesondere können Befestigungspunkte der Schenkel
des Adapterelements an den jeweiligen Seiten des Profils zur Aufnahme von hohen Momenten
relativ weit voneinander beabstandet sein. Durch diese vorteilhafte Ausbildung können
das Adapterelement und das Aufnahmeelement besonders klein und leicht ausgebildet
werden.
[0016] Weiterhin kann das Adapterelement seinerseits in einer Ebene senkrecht zu der axialen
Richtung des Profils (um die eine Momentenbelastung hauptsächlich auftritt) besonders
steif ausgebildet sein, um in dieser Ebene Kräfte und/oder Momenten zu übertragen,
während lediglich das Aufnahmeelement auch in der axialen Richtung eine größere Erstreckung
aufweist, um die Lastaufnahme für eine sich in der axialen Richtung erstreckende Last
wie etwa eine Balustrade einer Fahrwegvorrichtung auszubilden. Das Adapterelement
kann dann besonders kompakt und leicht ausgebildet sein.
[0017] In einer Ausführungsform ist das Adapterelement L-förmig aus einem Flachmaterial
ausgebildet und erstreckt sich in einer senkrecht auf der axialen Richtung des Profils
stehenden Ebene. Insbesondere ist das Adapterelement dabei aus einem Metallblech ausgebildet.
Das Adapterelement ist dann besonders leicht und gleichzeitig in der Ebene senkrecht
zu der axialen Richtung des Profils, in der beispielsweise bei einer Balustrade einer
Fahrwegvorrichtung als Last die größten Kräfte/Momenten zu erwarten sind, besonders
lastfest ausgebildet. Durch die L-förmige Ausbildung, bei der also der erste Schenkel
und der zweite Schenkel materiell verbunden sind, ist die Fähigkeit des Adapterelements
zur Übertragung von Kräften bzw. Momenten weiterhin erhöht.
[0018] In einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform ist der erste Verbindungspunkt und/oder
der zweite Verbindungspunkt jeweils durch eine erstes Durchgangsöffnung an dem Adapterelement,
eine zweite Durchgangsöffnung an dem Aufnahmeelement und ein die erste Durchgangsöffnung
und die zweite Durchgangsöffnung durchgreifendes Befestigungsmittel ausgebildet. Das
Befestigungsmittel ist insbesondere eine mit einer Mutter zusammenwirkende Schraube.
Es ist dann zwischen dem Aufnahmeelement und dem Adapterelement ein Kraftschluss geschaffen,
der insbesondere zur Übertragung von Kräften und Momenten in der Ebene senkrecht zu
der axialen Richtung des Profils besonders lastfest ausgebildet ist. Weiterhin ist
durch die mittels des Befestigungsmittels sichergestellte Flucht der Durchgangsöffnungen
zueinander eine hochpräzise Positionierung des Aufnahmeelements zu dem Adapterelement
erreichbar, sodass die Lastaufnahme durch die miteinander fluchtenden Durchgangsöffnungen
und die vorbeschriebene hochpräzise Positionierung des Adapterelements an dem Profil
durch die Ausnehmungen und Vorsprünge insgesamt besonders präzise gegenüber dem Profil
ausgerichtet ist.
[0019] Besonders vorteilhaft kann das Aufnahmeelement an dem Adapterelement gleichermaßen
von einer ersten Seite oder einer zweiten Seite befestigt werden, sodass zur spiegelverkehrten
Anordnung von Lastaufnahmevorrichtungen an zwei sich gegenüberliegenden Obergurten
vorteilhafterweise Gleichteile verwendet werden können. Alternativ kann das Aufnahmeelement
das Adapterelement umgreifen, wobei das Aufnahmeelement bezüglich der durch das Adapterelement
gebildeten Ebene spiegelsymmetrisch ausgebildet ist, sodass zur spiegelverkehrten
Anordnung von Lastaufnahmevorrichtungen an zwei sich gegenüberliegenden Obergurten
vorteilhafterweise Gleichteile verwendet werden können.
[0020] Weiterhin bevorzugt ist bei der vorgenannten Ausführungsform eine erste erste Durchgangsöffnung
als insbesondere bogenförmiges Langloch ausgebildet, wobei das Langloch sich entlang
eines Radius um eine Rotationsachse einer zweiten ersten Durchgangsöffnung erstreckt.
Als Erstreckung entlang des Radius wird bei einem bogenförmigen Langloch verstanden,
dass der Radius auf einer Mittelachse des Langlochs liegt. Bei einem ovalen Langloch
wird eine Erstreckung entlang des Radius beispielsweise so verstanden, dass die Mittelachse
des Langlochs tangential zu dem Radius liegt. Vorteilhafterweise kann in beiden Fällen
das Aufnahmeelement in einem durch das Langloch bestimmten Winkelbereich um die Rotationsachse
der zweiten ersten Durchgangsöffnung rotiert werden, bevor die Befestigungsmittel
angezogen oder anderweitig geschlossen werden, um die Lastaufnahme präzise auszurichten,
beispielsweise relativ zu anderen Lastaufnahmen von weiteren an dem gleichen Profil
vorgesehenen Lastaufnahmevorrichtungen.
[0021] In einer bevorzugten Ausführungsform der Lastaufnahmevorrichtung ist die Lastaufnahme
als U-förmige Klemmvorrichtung, insbesondere zur Aufnahme eines Balustradenpaneels
einer Fahrwegvorrichtung, ausgebildet. Die Klemmvorrichtung ist dann insbesondere
nach Oben hin geöffnet und trägt ein Balustradenpaneel wie etwa ein Glaspaneel nach
unten gegen die Schwerkraft sowie nach innen und außen bei einer Momentenbelastung
der Balustrade, etwa durch eine gegen die Balustrade lehnende oder stürzende Person.
Die Balustrade ist folglich in allen relevanten sicher Richtungen gehalten und zudem
einfach von oben her in der Lastaufnahme montierbar. In der U-förmigen Klemmvorrichtung
kann weiterhin ein Dichtelement und/oder ein Formausgleichselement wie ein Gummiprofil
oder eine Papierdichtung einliegen.
[0022] Bei der vorbeschriebenen Ausführungsform weist besonders bevorzugt die Klemmvorrichtung
ein bewegliches Klemmelement auf, wobei eine in der Lastaufnahme aufgenommene Last
durch Bewegen des Klemmelements einklemmbar ist. Die Last, insbesondere ein Balustradenpaneel,
kann dann ohne größeren Widerstand von der offenen Seite der Klemmvorrichtung, insbesondere
von oben, in die Klemmvorrichtung eingelegt und anschließend durch das Klemmelement
festgesetzt werden, insbesondere nach einem Ausrichten des Aufnahmeelements relativ
zu Aufnahmeelementen von weiteren Lastaufnahmevorrichtungen, in denen das Balustradenpaneel
oder weitere Balustradenpaneele der gleichen Balustrade einliegen.
[0023] Besonders bevorzugt ist das Klemmelement mittels einer Schraube gegen das Aufnahmeelement
beweglich ausgebildet. Die Klemmvorrichtung ist dann besonders einfach durch Anziehen
der Schraube schließbar und die Montage der Lastaufnahmevorrichtung ist folglich besonders
einfach.
[0024] Weiterhin besonders bevorzugt ist die Schraube als Hammerkopfschraube ausgebildet,
wobei die Schraube das Aufnahmeelement durchgreift, sodass ein Hammerkopf der Schraube
an einer dem Adapterelement zugewandten Seite des Aufnahmeelements gehalten ist. Die
Schraube ist somit auch in einem geöffneten Zustand der Klemmvorrichtung, also ohne
dass das Klemmelement auf eine Last drückt und somit eine Selbsthemmung der Schraube
bewirkt, an dem Adapterelement gehalten und kann folglich vor der Montage der Lastaufnahmevorrichtung
vormontiert werden. Beim Befestigen der Balustrade an der Lastaufnahme muss die Schraube
dann nicht erst an der Lastaufnahmevorrichtung angeordnet werden, sondern lediglich
noch angezogen werden. Die Montage der Last ist somit weiterhin vereinfacht.
[0025] Besonders bevorzugt wirkt die Schraube auf ein Schwenkelement, wobei das Schwenkelement
mittels der Schraube um einen Anlagepunkt an dem Aufnahmeelement verschwenkbar ist,
um das Klemmelement zu bewegen. Das Schwenkelement liegt also einerseits an dem Anlagepunkt
an dem Aufnahmeelement und andererseits an einem Anlagepunkt des Klemmelements an,
um bei einem Anziehen der Schraube um den Analagepunkt an dem Aufnahmeelement verschwenkt
zu werden und auf das Klemmelement zu wirken. Die Schraube kann dann abseits der Lastaufnahme
an dem Aufnahmeelement gekontert sein, sodass eine mechanische Schwächung des Aufnahmeelements
durch Vorsehen einer Bohrung im Bereich der Lastaufnahme verhindert ist. Zudem kann
durch einen Hebelarm zwischen dem Anlagepunkt an dem Aufnahmeelement und dem Anlagepunkt
an dem Klemmelement eine besonders hohe und präzise zu kontrollierende Klemmkraft
durch das Klemmelement erzeugt werden.
[0026] Die Aufgabe wird weiterhin gelöst durch ein Adapterelement für eine vorbeschriebene
Lastaufnahmevorrichtung. Mit dem Adapterelement sind die bezüglich der Lastaufnahmevorrichtung
vorbeschriebenen Vorteile in entsprechender Weise zu erreichen.
[0027] Die Aufgabe wird weiterhin gelöst durch ein Aufnahmeelement für eine vorbeschriebene
Lastaufnahmevorrichtung. Mit dem Aufnahmeelement sind die bezüglich der Lastaufnahmevorrichtung
vorbeschriebenen Vorteile in entsprechender Weise zu erreichen.
[0028] Die Aufgabe wird weiterhin gelöst durch eine Tragstruktur für eine Fahrwegvorrichtung,
aufweisend zumindest eine Seitenwandeinheit mit zumindest einem Obergurt und einer
Seitenwand, wobei an dem Obergurt eine vorbeschriebene Lastaufnahmevorrichtung angeordnet,
insbesondere verschweißt ist und wobei der Obergurt an einer erste Ausnehmung an einer
ersten Seite den ersten Vorsprung des Adapterelements aufnimmt und an einer zweiten
Ausnehmung an einer zweiten Seite den zweiten Vorsprung des Adapterelements aufnimmt.
Insbesondere ist das Adapterelement entlang der Ausnehmungen bzw. Vorsprünge mit dem
Obergurt verschweißt. Weiterhin insbesondere sind die erste Ausnehmung und die zweite
Ausnehmung schlitzförmig ausgebildet, beispielsweise mittels Laserschneiden oder Wasserstrahlschneiden,
um eine präzise und räumlich definierte Positionierung der Vorsprünge zu ermöglichen.
Mit der Tragstruktur sind die bezüglich der Lastaufnahmevorrichtung vorbeschriebenen
Vorteile in entsprechender Weise zu erreichen.
[0029] In einer bevorzugten Ausführungsform der Tragstruktur ist der Obergurt als rechteckiges
Hohlprofil ausgebildet und ist die erste Seite eine Oberseite des Obergurts und die
zweite Seite eine zu einer Innenseite der Tragstruktur weisende Seite des Obergurts.
Als Hohlprofil wird ein solches Profil verstanden, dass im Querschnitt zumindest einen
von Wandungen im Wesentlichen umschlossenen Bereich aufweist. In diesem Bereich des
Querschnitts liegen sich dementsprechend zumindest zwei Wandungen gegenüber, sodass
die Zugänglichkeit einer jeweiligen Wandung von der der anderen Wandung zugewandten
Seite eingeschränkt ist.
[0030] Letztlich wird die Aufgabe auch gelöst durch eine Fahrwegvorrichtung, insbesondere
Fahrtreppenvorrichtung, aufweisend eine vorbeschriebene Tragstruktur. Mit der Fahrwegvorrichtung
sind die bezüglich der Tragstruktur vorbeschriebenen bzw. die bezüglich der Lastaufnahmevorrichtung
vorbeschriebenen Vorteile in entsprechender Weise zu erreichen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0031] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand
bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Die Formulierung Figur ist in den
Zeichnungen mit Fig. abgekürzt.
[0032] In den Zeichnungen zeigen
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer an einem Profil angeordneten Lastaufnahmevorrichtung
gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht eines Aufnahmeelements der Lastaufnahmevorrichtung gemäß
Figur 1;
- Fig. 3
- eine Schnittansicht des Aufnahmeelements gemäß Figur 2; und
- Fig. 4
- eine Schnittansicht eines Adapterelements der Lastaufnahmevorrichtung gemäß Figur
1.
Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
[0033] Die beschriebenen Ausführungsbeispiele sind lediglich Beispiele, die im Rahmen des
durch die Ansprüche definierten Schutzbereichs auf vielfältige Weise modifiziert und/oder
ergänzt werden können. Jedes Merkmal, das für ein bestimmtes Ausführungsbeispiel beschrieben
wird, kann eigenständig oder in Kombination mit anderen Merkmalen in einem beliebigen
anderen Ausführungsbeispiel genutzt werden. Jedes Merkmal, das für ein Ausführungsbeispiel
einer bestimmten Anspruchskategorie beschrieben wird, kann auch in entsprechender
Weise in einem Ausführungsbeispiel einer anderen Anspruchskategorie eingesetzt werden.
[0034] Figur 1 zeigt eine Seitenansicht einer Lastaufnahmevorrichtung 1, die an einem Obergurt
2 einer nicht näher dargestellten Tragstruktur einer ebenfalls nicht näher dargestellten
Fahrwegvorrichtung angeordnet ist. Die Lastaufnahmevorrichtung 1 ist durch ein Adapterelement
3 sowie ein Aufnahmeelement 4 mit daran angeordneter Lastaufnahme 5 ausgebildet. Der
Obergurt 2 ist durch eine als obere Wandung ausgebildete erste Seite 2.1, eine als
innere Wandung ausgebildete zweite Seite 2.2, eine als äußere Wandung ausgebildete
dritte Seite 2.3 und eine als untere Wandung ausgebildete vierte Seite 2.4 ausgebildet.
Die zweite Wandung 2.2 ist also den Stufen oder Paletten der nicht dargestellten Fahrwegvorrichtung
zugewandt.
[0035] Das Adapterelement 3 ist aus einem Metallblech L-förmig mit einem ersten Schenkel
3.1 und einem zweiten Schenke 3.2 ausgebildet, wobei sich das Adapterelement 3 in
einer durch eine Querrichtung Q und eine Hochrichtung H aufgespannten Ebene erstreckt,
die senkrecht auf einer axialen Richtung A des Obergurts 2 steht. Die axiale Richtung
A ist beispielsweise in Figur 2 dargestellt. Der erste Schenkel 3.1 ist der ersten
Seite 2.1 des Obergurts 2 zugeordnet, d.h. er liegt an dieser an, und der zweite Schenkel
3.2 ist der zweiten Seite 2.2 des Obergurts 2 zugeordnet ist, d.h. er liegt an dieser
an. An dem ersten Schenkel 3.1 ist ein erster Vorsprung 6.1 ausgebildet, der in eine
schlitzförmige Ausnehmung an der ersten Seite 2.1 des Obergurts 2 zum Positionieren
der Lastaufnahmevorrichtung 1 an dem Obergurt 2 eingreift. An dem zweiten Schenkel
3.2 ist ein zweiter Vorsprung 6.2 ausgebildet, der in eine weitere schlitzförmige
Ausnehmung an der zweiten Seite 2.2 des Obergurts 2 zum Positionieren der Lastaufnahmevorrichtung
1 an dem Obergurt 2 eingreift. Das Adapterelement 3 ist mit dem Obergurt 2 im Bereich
des ersten Vorsprungs 6.1 und des zweiten Vorsprungs 6.2 über Schweißnähte 7.1, 7.2
verschweißt.
[0036] Figur 4 zeigt das Adapterelement 3 freigestellt, wobei die Position des ersten Vorsprungs
6.1 leicht von der Darstellung in Figur 1 abweicht. Wie in Figur 4 zu erkennen ist,
sind an dem Adapterelement 3 weiterhin eine erste erste Durchgangsöffnung 8.1 und
eine zweite erste Durchgangsöffnung 8.2 ausgebildet. Die erste erste Durchgangsöffnung
8.1 ist dabei als bogenförmiges Langloch ausgebildet, eine Mittelachse M der ersten
ersten Durchgangsöffnung 8.1 verläuft also entlang einem Radius R um eine Rotationsachse
AX (in Figur 2 dargestellt) der zweiten ersten Durchgangsöffnung 8.2.
[0037] An dem Adapterelement 3 ist das Aufnahmeelement 4 über einen ersten Verbindungspunkt
9.1 und einen zweiten Verbindungspunkt 9.2 befestigt. Der erste Verbindungspunkt 9.1
ist dabei durch die erste erste Durchgangsöffnung 8.1 des Adapterelements 3, eine
erste zweite Durchgangsöffnung 10.1 des in Figur 3 im Schnitt dargestellten Aufnahmeelements
4 und ein die erste erste Durchgangsöffnung 8.1 und die erste zweite Durchgangsöffnung
10.1 durchgreifendes, als Schraube ausgebildetes erstes Befestigungsmittel 11.1 gebildet.
Der zweite Verbindungspunkt 9.2 ist durch die zweite erste Durchgangsöffnung 8.2 des
Adapterelements 3, eine zweite zweite Durchgangsöffnung 10.2 des in Figur 3 im Schnitt
dargestellten Aufnahmeelements 4 und ein die zweite erste Durchgangsöffnung 8.2 und
die zweite zweite Durchgangsöffnung 10.2 durchgreifendes, als Schraube ausgebildetes
zweites Befestigungsmittel 11.2 gebildet. Sind die Befestigungsmittel 11.1, 11.2 noch
nicht gänzlich angezogen, kann das Aufnahmeelement 4 gegenüber dem Adapterelement
3 um die Rotationsachse AX des ersten Verbindungspunkts 9.2 gekippt werden, soweit
die erste erste Durchgangsöffnung 8.1 dies zulässt, um die Lastaufnahme 5 zu justieren.
[0038] Das Aufnahmeelement 4, das im Übrigen als Gussteil ausgebildet ist, bildet weiterhin
die Lastaufnahme 5 aus, wobei die Lastaufnahme 5 U-förmig ausgebildet ist und zu einer
oberen Seite zur Aufnahme beispielsweise eines nicht näher dargestellten Balustradenpaneels
geöffnet ist. Eine innere Flanke 5.1 und eine untere, das Gewicht der Last tragende
Flanke 5.2 sind dabei durch das Aufnahmeelement 4 selbst gebildet. Eine äußere Flanke
5.3 ist durch ein Klemmelement 12 gebildet, das beweglich an dem Aufnahmeelement 4
angeordnet ist. Innenliegend an den Flanken 5.1, 5.2, 5.3 sind weiterhin Dichtelemente/
Formausgleichselemente vorgesehen, um beispielsweise eine aus Glas ausgebildetes Balustradenpaneel
sicher in der Lastaufnahme 5 aufnehmen zu können.
[0039] Auf das Klemmelement 12 wirkt ein Schwenkelement 13, dass an einem ersten Anlagepunkt
14.1 an einem feststehendem Teil des Aufnahmeelements 4 anliegt und an einem zweiten
Anlagepunkt 14.2 an dem Klemmelement 12 anliegt, um dieses zu verschieben. Das Schwenkelement
13 ist mittels einer als Hammerkopfschraube ausgebildete Schraube 15 gegen das Aufnahmeelement
4 beweglich, um um den ersten Anlagepunkt 14.1 verschwenkt zu werden und dabei an
dem zweiten Anlagepunkt 14.2 auf das Klemmelement 12 zu wirken. Die Schraube 15 durchgreift
dafür eine in Figur 3 näher dargestellte Durchgangsöffnung 16, in der eine Tasche
16.1 ausgebildet ist. In der Tasche 16.1 ist ein nicht näher dargestelltes Gewinde
vorgesehen, gegen das die Schraube 15 gehalten ist, wobei zudem ein Hammerkopf 15.1
der Schraube 15 an der Rückseite der Tasche 16.1 gehalten ist, sodass die Schraube
15 verliersicher und insofern vormontiert an dem Aufnahmeelement 4 gehalten ist.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 1
- Lastaufnahmevorrichtung
- 2
- Obergurt
- 2.1
- erste Seite des Obergurts
- 2.2
- zweite Seite des Obergurts
- 2.3
- dritte Seite des Obergurts
- 2.4
- Vierte Seite des Obergurts
- 3
- Adapterelement
- 3.1
- erster Schenkel des Adapterelements
- 3.2
- zweiter Schenke des Adapterelements
- 4
- Aufnahmeelement
- 5
- Lastaufnahme
- 5.1
- innere Flanke der Lastaufnahme
- 5.2
- untere Flanke der Lastaufnahme
- 5.3
- äußere Flanke der Lastaufnahme
- 6.1
- erster Vorsprung
- 6.2
- zweiter Vorsprung
- 7.1
- Schweißnaht
- 7.2
- Schweißnaht
- 8.1
- erste erste Durchgangsöffnung
- 8.2
- zweite erste Durchgangsöffnung
- 9.1
- erster Verbindungspunkt
- 9.2
- zweiter Verbindungspunkt
- 10.1
- erste zweite Durchgangsöffnung
- 10.2
- zweite zweite Durchgangsöffnung
- 11.1
- erstes Befestigungsmittel
- 11.2
- zweites Befestigungsmittel
- 12
- Klemmelement
- 13
- Schwenkelement
- 14.1
- erster Anlagepunkt
- 14.2
- zweiter Anlagepunkt
- 15
- Schraube
- 15.1
- Hammerkopf der Schraube
- 16
- Durchgangsöffnung
- 16.1
- Tasche in der Durchgangsöffnung
- A
- axiale Richtung des Obergurts
- AX
- Rotationsachse des ersten Verbindungspunkts
- H
- Hochrichtung
- M
- Mittelachse der ersten ersten Durchgangsöffnung
- Q
- Querrichtung
- R
- Radius um die Rotationsachse
1. Lastaufnahmevorrichtung (1) zur Aufnahme einer Last an einem Profil, insbesondere
an einem Obergurt (2) einer Tragstruktur einer Fahrwegvorrichtung, die Lastaufnahmevorrichtung
(1) aufweisend
ein Adapterelement (3) mit einem einer ersten Seite (2.1) des Profils zugeordneten
ersten Schenkel (3.1) und einem einer zweiten Seite (2.2) des Profils zugeordneten
zweiten Schenkel (3.2); und
ein Aufnahmeelement (4);
wobei das Adapterelement (3) an dem ersten Schenkel (3.1) einen ersten Vorsprung (6.1)
zum Positionieren des Adapterelements (3) an einer ersten Ausnehmung des Profils und
an dem zweiten Schenkel (3.2) einen zweiten Vorsprung (6.2) zum Positionieren des
Adapterelements (3) an einer zweiten Ausnehmung des Profils aufweist;
wobei das Aufnahmeelement (4) an einem ersten Verbindungspunkt (9.1) mit dem ersten
Schenkel (3.1) des Adapterelements (3) und an einem zweiten Verbindungspunkt (9.2)
mit dem zweiten Schenkel (3.2) des Adapterelements (3) verbindbar bzw. verbunden ist;
und
wobei an dem Aufnahmeelement (4) eine Lastaufnahme (5) ausgebildet ist.
2. Lastaufnahmevorrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei das Adapterelement (3) L-förmig
aus einem Flachmaterial ausgebildet ist und sich in einer senkrecht auf der axialen
Richtung (A) des Profils stehenden Ebene erstreckt.
3. Lastaufnahmevorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei der erste Verbindungspunkt
(9.1) und/oder der zweite Verbindungspunkt (9.2) jeweils durch eine erstes Durchgangsöffnung
(8.1, 8.2) an dem Adapterelement (3), eine zweite Durchgangsöffnung (10.1, 10.2) an
dem Aufnahmeelement (4) und ein die erste Durchgangsöffnung (8.1, 8.2) und die zweite
Durchgangsöffnung (10.1, 10.2) durchgreifendes Befestigungsmittel (11.1, 11.2) ausgebildet
ist.
4. Lastaufnahmevorrichtung (1) nach Anspruch 3, wobei eine erste erste Durchgangsöffnung
(8.1) als insbesondere bogenförmiges Langloch ausgebildet ist, wobei das Langloch
sich entlang eines Radius (R) um eine Rotationsachse (AX) der zweiten ersten Durchgangsöffnung
erstreckt.
5. Lastaufnahmevorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Lastaufnahme
(5) als U-förmige Klemmvorrichtung, insbesondere zur Aufnahme eines Balustradenpaneels
einer Fahrwegvorrichtung, ausgebildet ist.
6. Lastaufnahmevorrichtung (1) nach Anspruch 5, wobei die Klemmvorrichtung ein bewegliches
Klemmelement (12) aufweist, und wobei eine in der Lastaufnahme (5) aufgenommene Last
durch Bewegen des Klemmelements (12) einklemmbar ist.
7. Lastaufnahmevorrichtung (1) nach Anspruch 6, wobei das Klemmelement (12) mittels einer
Schraube (15) gegen das Aufnahmeelement (4) beweglich ausgebildet ist.
8. Lastaufnahmevorrichtung (1) nach Anspruch 7, wobei die Schraube (15) als Hammerkopfschraube
ausgebildet ist, und wobei die Schraube (15) das Aufnahmeelement (4) durchgreift,
sodass ein Hammerkopf (15.1) der Schraube (15) an einer dem Adapterelement (3) zugewandten
Seite des Aufnahmeelements (4) gehalten ist.
9. Lastaufnahmevorrichtung (1) nach Anspruch 7 oder 8, wobei die Schraube (15) auf ein
Schwenkelement (13) wirkt, und wobei das Schwenkelement (13) mittels der Schraube
(15) um einen Anlagepunkt (14.1) an dem Aufnahmeelement (4) verschwenkbar ist, um
das Klemmelement (12) zu bewegen.
10. Adapterelement (3) für eine Lastaufnahmevorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.
11. Aufnahmeelement (4) für eine Lastaufnahmevorrichtung (1) nach einem der Ansprüche
1 bis 9.
12. Tragstruktur für eine Fahrwegvorrichtung, aufweisend
zumindest eine Seitenwandeinheit mit zumindest einem Obergurt (2) und einer Seitenwand,
wobei an dem Obergurt (2) eine Lastaufnahmevorrichtung (1) nach einem der Ansprüche
1 bis 9 angeordnet, insbesondere verschweißt ist; und
wobei der Obergurt an einer erste Ausnehmung an einer ersten Seite (2.1) den ersten
Vorsprung (6.1) des Adapterelements (3) aufnimmt und an einer zweiten Ausnehmung an
einer zweiten Seite (2.2) den zweiten Vorsprung (6.2) des Adapterelements (3) aufnimmt.
13. Tragstruktur nach Anspruch 12, wobei der Obergurt (2) als rechteckiges Hohlprofil
ausgebildet ist und die erste Seite (2.1) eine Oberseite des Obergurts (2) und die
zweite Seite (2.2) eine zu einer Innenseite der Tragstruktur weisende Seite des Obergurts
(2) ist.
14. Fahrwegvorrichtung, insbesondere Fahrtreppenvorrichtung, aufweisend eine Tragstruktur
nach einem der Ansprüche 12 oder 13.