[0001] Die Erfindung betrifft einen Straßenfertiger mit einem Hauptbedienstand, welcher
einen Bedienort für eine Bedienperson auf dem Straßenfertiger bereitstellt.
[0002] Aus der
EP 3 214 223 A1 ist ein Straßenfertiger zum Einbau eines Fahrbahnbelags bekannt, welcher einen in
Einbaufahrtrichtung vorne gelegenen Gutbunker zur Aufnahme von Einbaugut und eine
in Einbaufahrtrichtung hinten gelegene Einbaubohle zum Verdichten des Einbauguts umfasst.
Auf einem Führerstand des Straßenfertigers ist ein Arbeitsplatz für eine Bedienperson
vorgesehen. Der Führerstand liegt an zentraler und erhöhter Position am Straßenfertiger
und umfasst ein Dach, um die Bedienperson vor Witterungseinflüssen zu schützen. Zum
Steuern von Arbeitskomponenten des Straßenfertigers ist ein Bedienpult mit Bedienelementen
vorgesehen. Die Bedienelemente sind von einer auf einem Fahrersitz sitzenden Bedienperson
bedienbar. Zum Beleuchten des Führerstands ist eine Führerstandsbeleuchtung vorgesehen.
Die Führerstandsbeleuchtung ist an einem Tragholm des Dachs vorgesehen und strahlt
von oben in den Aufenthaltsbereich der Bedienperson auf dem Führerstand.
[0003] Die Erfinder haben erkannt, dass diese Art der Führerstandsbeleuchtung beim Einsatz
auf Nachtbaustellen gewisse Nachteile aufweisen kann. Aufgrund der Positionierung
und Ausrichtung der Führerstandsbeleuchtung kann es dazu kommen, dass Arbeiter oder
andere Personen, die sich in der Umgebung des Straßenfertigers aufhalten, geblendet
werden. Außerdem kann es zur Blendung von vorbeifahrenden Verkehrsteilnehmern kommen.
Die Bedienperson auf dem Führerstand selbst wird durch die Führerstandsbeleuchtung
direkt angeleuchtet und ist somit von außen besonders gut sichtbar. Dies kann dazu
führen, dass sich die Bedienperson beobachtet fühlt und nicht in Ruhe auf ihre Aufgaben
konzentrieren kann. Aufgrund der Positionierung und Orientierung der Führerstandsbeleuchtung
kann es zu beträchtlichen Helligkeitsunterschieden zwischen dem Führerstand und der
Umgebung des Straßenfertigers kommen. Die Augen der Bedienperson können sich an die
Helligkeit auf dem Führerstand anpassen (adaptieren), wodurch sich die Sehfähigkeit
der Bedienperson in dunkleren Bereichen in der Umgebung des Straßenfertigers verringert.
Hierdurch kann die Fähigkeit der Bedienperson beeinträchtigt werden, den Einbauvorgang
zu überwachen. Außerdem können Beeinträchtigungen entstehen, wenn die Bedienperson
beispielsweise die Bewegung von Personen im Bereich des Straßenfertigers nicht gut
erkennen kann.
[0004] Die
EP 2 578 748 B1 offenbart einen Straßenfertiger mit einem hinter der Einbaubohle vorgesehenen Außensteuerstand.
Der Außensteuerstand wird von einer Person bedient, die sich zu Fuß gehend mit dem
Straßenfertiger bewegt. In ein Gehäuse eines Bedienpaneels des Außensteuerstands ist
eine Beleuchtungseinrichtung integriert, um ein vor, hinter und/oder unter dem Außensteuerstand
angeordnetes Bodenfeld auf dem Untergrund auszuleuchten und so zu ermöglichen, ein
Hindernis auf der Fahrtstrecke zu entdecken.
[0005] Die
EP 3 149 245 B1 beschreibt eine Bohlenanordnung für einen Straßenfertiger, an welcher ein Arbeitsplatz
für einen Bediener montiert ist. Der Arbeitsplatz umfasst eine Bodenplatte, auf welcher
der Bediener stehen kann. Der Arbeitsplatz umfasst eine Beleuchtungseinheit, um vornehmlich
den Arbeitsplatz selbst und den äußeren Bereich der Arbeitsbreite zu beleuchten.
[0006] Aus der
EP 2 650 197 B1 ist ein Straßenfertiger mit einer Führerstandplattform bekannt. Der Straßenfertiger
umfasst einen Bedienersitz, welcher zwischen einer ersten Arbeitsposition und einer
zweiten Arbeitsposition verschwenkbar ist. Der Sitz ist in der ersten Arbeitsposition
in etwa in Fahrtrichtung des Straßenfertigers nach vorne ausgerichtet und befindet
sich innerhalb einer Breite der Führerstandsplattform. In der zweiten Arbeitsposition
ist der Bedienersitz hingegen nach außen geschwenkt, so dass er über eine seitliche
Begrenzung der Führerstandsplattform hinausragt und schräg gegenüber der Fahrtrichtung
orientiert ist.
[0007] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Beleuchtung eines Straßenfertigers
bereitzustellen.
[0008] Diese Aufgabe wird jeweils durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst.
Die abhängigen Ansprüche geben vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung an.
[0009] Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird ein Straßenfertiger bereitgestellt, welcher
einen Gutbunker zur Aufnahme von Einbaugut, eine Einbaubohle zum Verdichten von Einbaugut
und einen Hauptbedienstand umfasst. Der Hauptbedienstand stellt einen Bedienort für
einen Bedienperson auf dem Straßenfertiger bereit. Der Hauptbedienstand umfasst eine
Bodenfläche. Der Straßenfertiger umfasst eine Beleuchtungseinheit. Die Beleuchtungseinheit
ist bezüglich einer vertikalen Richtung nicht mehr als 140 cm höher als die Bodenfläche
des Hauptbedienstands angeordnet. Die Beleuchtungseinheit ist derart angeordnet, dass
zumindest 60 Prozent einer von der Beleuchtungseinheit im Betrieb abgestrahlten Lichtleistung
auf die Bodenfläche des Hauptbedienstands fallen.
[0010] Aufgrund der Anbringungshöhe von nicht mehr als 140 cm über der Bodenfläche des Hauptbedienstands
wird eine Bedienperson, welche sich auf dem Hauptbedienstand des Straßenfertigers
aufhält, in der Regel nicht von oben beleuchtet. Dies führt insbesondere auf Nachtbaustellen
zur verringerten Sichtbarkeit der Bedienperson von außerhalb des Straßenfertigers
und damit zu einem verbesserten Bedienkomfort. Durch die Anbringungshöhe der Beleuchtungseinheit
von nicht mehr als 140 cm über der Bodenfläche des Hauptbedienstands wird zudem die
Wahrscheinlichkeit verringert, dass die Bedienperson direkt in die Beleuchtungseinheit
schaut und hierdurch geblendet wird. Dies gilt sowohl für eine stehende als auch für
eine sitzende Bedienperson. Aufgrund der Anbringungshöhe von nicht mehr als 140 cm
über der Bodenfläche des Hauptbedienstands verringert sich die direkte Einsehbarkeit
der Beleuchtungseinheit von außerhalb des Straßenfertigers. Somit wird die Wahrscheinlichkeit
eines Blendens von Arbeitern oder anderen Personen, insbesondere Fahrzeugführern,
in der Umgebung des Straßenfertigers verringert.
[0011] Da zumindest 60 Prozent der von der Beleuchtungseinheit im Betrieb abgestrahlten
Lichtleistung auf die Bodenfläche des Hauptbedienstands fallen, wird die Bodenfläche
des Hauptbedienstands besonders gut ausgeleuchtet. Hierdurch wird es der Bedienperson
erleichtert, sich auch bei Dunkelheit auf dem Hauptbedienstand zurechtzufinden. Insbesondere
wird durch ein Ausleuchten der Bodenfläche die Wahrscheinlichkeit eines Fehltritts
der Bedienperson verringert. Der auf die Bodenfläche des Hauptbedienstands abgestrahlte
Lichtanteil wird als indirekte Beleuchtung des Hauptbedienstands wahrgenommen und
weist somit eine verringerte Blendungsgefahr auf. Durch Reflexion des auf die Bodenfläche
des Hauptbedienstands abgestrahlten Lichts kann eine diffuse, also nicht blendende,
Beleuchtung des Hauptbedienstands erreicht werden.
[0012] Der Straßenfertiger umfasst vorzugsweise ein Zugfahrzeug. Der Gutbunker kann an dem
Zugfahrzeug angeordnet sein. Die Einbaubohle kann hinter dem Zugfahrzeug hergezogen
werden.
[0013] Der Hauptbedienstand ist vorzugsweise an dem Zugfahrzeug des Straßenfertigers angeordnet.
Der Hauptbedienstand kann in zentraler und/oder erhöhter Position an dem Zugfahrzeug
des Straßenfertigers angeordnet sein. Der Hauptbedienstand kann eine Bedienplattform
aufweisen.
[0014] Der Hauptbedienstand kann ein Dach aufweisen, um die Bedienperson vor Witterungseinflüssen
zu schützen. Der Hauptbedienstand kann ein offener Bedienstand (nicht kabinenartig
geschlossen) oder ein kabinenartig geschlossener Bedienstand sein. Der Hauptbedienstand
kann eine Absturzsicherung umfassen, beispielsweise in Forms eines Geländers.
[0015] Die Beleuchtungseinheit kann ein oder mehrere Leuchtmittel umfassen, welche sichtbares
Licht erzeugen. Die Leuchtmittel können als elektrische Leuchtmittel ausgebildet sein.
Die Leuchtmittel können beispielsweise als LEDs, als Glühlampen oder als Gasentladungslampen
ausgebildet sein. LEDs sind aufgrund des geringen Energieverbrauchs und der langen
Lebensdauer bevorzugt. Insbesondere können die Leuchtmittel in Form eines LED-Streifens
ausgebildet sein, welcher sich vorzugsweise entlang einer Querrichtung (quer zur Einbaufahrtrichtung)
erstreckt.
[0016] Dass die Beleuchtungseinheit bezüglich der vertikalen Richtung nicht mehr als 140
cm höher als die Bodenfläche des Hauptbedienstands angeordnet ist, kann insbesondere
heißen, dass eine Lichtaustrittsfläche, durch welche von der Beleuchtungseinheit bereitgestelltes
Licht die Beleuchtungseinheit verlässt, nicht mehr als 140 cm höher als die Bodenfläche
angeordnet ist. Dass die Beleuchtungseinheit bezüglich der vertikalen Richtung nicht
mehr als 140 cm höher als die Bodenfläche des Hauptbedienstands angeordnet ist, kann
insbesondere heißen, dass ein Licht erzeugendes Leuchtmittel der Beleuchtungseinheit
bezüglich der vertikalen Richtung nicht mehr als 140 cm höher als die Bodenfläche
des Hauptbedienstands angeordnet ist.
[0017] Die Bodenfläche des Hauptbedienstands kann zumindest teilweise als Metallfläche ausgebildet
sein. An einer Metallfläche wird ein vergleichsweise hoher Anteil an Licht reflektiert,
so dass das von der Beleuchtungseinheit auf die Bodenfläche des Hauptbedienstands
abgestrahlte Licht auch nach der Reflexion an der Bodenfläche noch zur Beleuchtung
des Hauptbedienstands beitragen kann. Es wäre auch denkbar, dass die Bodenfläche des
Hauptbedienstands zumindest bereichsweise durch eine Bodenmatte, wie beispielsweise
eine Gummimatte, gebildet wird, welche die Trittsicherheit der Bedienperson auf dem
Hauptbedienstand verbessern kann.
[0018] Wie erläutert, ist die Beleuchtungseinheit bezüglich einer vertikalen Richtung nicht
mehr als 140 cm höher als die Bodenfläche des Hauptbedienstands angeordnet. Gemäß
manchen Ausführungsformen ist die Beleuchtungseinheit bezüglich der vertikalen Richtung
sogar nicht mehr als 130 cm, oder nicht mehr als 120 cm, oder nicht mehr als 110 cm,
oder nicht mehr als 100 cm, oder nicht mehr als 90 cm, oder nicht mehr als 80 cm,
oder nicht mehr als 70 cm, oder nicht mehr als 60 cm höher als die Bodenfläche des
Hauptbedienstands angeordnet.
[0019] Wie erläutert, ist die Beleuchtungseinheit derart angeordnet, dass zumindest 60 Prozent
der von der Beleuchtungseinheit im Betrieb abgestrahlten Lichtleistung auf die Bodenfläche
des Hauptbedienstands fallen. Gemäß manchen Ausführungsformen ist die Beleuchtungseinheit
derart angeordnet, dass sogar zumindest 70 Prozent, oder zumindest 75 Prozent, oder
zumindest 80 Prozent, oder zumindest 90 Prozent der von der Beleuchtungseinheit im
Betrieb abgestrahlten Lichtleistung auf die Bodenfläche des Hauptbedienstands fallen.
[0020] Eine Hauptabstrahlrichtung der Beleuchtungseinheit kann gegenüber einer horizontalen
Ebene nach unten geneigt sein. Eine gegenüber einer horizontalen Ebene nach unten
geneigte Hauptabstrahlrichtung sorgt dafür, dass eine Blendung der Bedienperson auf
dem Hauptbedienstand unwahrscheinlich wird, da die Bedienperson unter normalen Bedingungen
nicht entlang der Hauptabstrahlrichtung von unten in die Beleuchtungseinheit schauen
wird, wenn die Beleuchtungseinheit nicht mehr als 140 cm höher als die Bodenfläche
des Hauptbedienstands angeordnet ist. Die Hauptabstrahlrichtung der Beleuchtungseinheit
kann die Richtung sein, in der die höchste Lichtleistung abgestrahlt wird. Die Hauptabstrahlrichtung
der Beleuchtungseinheit kann zumindest im Wesentlichen zentral in einem Abstrahlvolumen
der Beleuchtungseinheit liegen. Vorzugsweise ist die Hauptabstrahlrichtung der Beleuchtungseinheit
gegenüber einer horizontalen Ebene um zumindest 10 Grad, oder um zumindest 20 Grad,
oder um zumindest 30 Grad, oder um zumindest 40 Grad, oder um zumindest 50 Grad, oder
um zumindest 60 Grad, oder um zumindest 70 Grad, oder um zumindest 80 Grad, oder um
circa 90 Grad nach unten geneigt.
[0021] Der Straßenfertiger kann eine blickdichte obere Abschirmung umfassen, welche über
der Beleuchtungseinheit angeordnet ist und die Beleuchtungseinheit zumindest gegenüber
einer Blickrichtung von oben abschirmt. Die blickdichte obere Abdeckung kann verhindern,
dass die Bedienperson von oben direkt in die Beleuchtungseinheit schaut und hierbei
geblendet wird.
[0022] Der Straßenfertiger kann eine blickdichte Seitenabschirmung umfassen, welche die
Beleuchtungseinheit zumindest gegenüber einer horizontalen Blickrichtung abschirmt.
Eine Abschirmung gegenüber einer horizontalen Blickrichtung kann eine Blendung von
Personen oder Verkehrsteilnehmern in der Nähe des Straßenfertigers vermeiden. Die
horizontale Blickrichtung parallel zu einer Einbaufahrtrichtung des Straßenfertigers
stehen. Die horizontale Blickrichtung kann senkrecht zu der Einbaufahrtrichtung des
Straßenfertigers stehen. Die horizontale Blickrichtung kann eine Komponente parallel
zur Einbaufahrtrichtung des Straßenfertigers und eine Komponente senkrecht zur Einbaufahrtrichtung
des Straßenfertigers aufweisen.
[0023] Der Hauptbedienstand kann ein Bedienpult mit Bedienelementen zum Steuern von Funktionen
des Straßenfertigers aufweisen. Die Beleuchtungseinheit kann unterhalb des Bedienpults
angebracht sein. Wenn die Beleuchtungseinheit unterhalb des Bedienpults angebracht
ist, wird die Beleuchtungseinheit von dem Bedienpult nach oben hin abgeschirmt. Eine
an dem Bedienpult arbeitende Bedienperson kann nicht direkt in die Beleuchtungseinheit
schauen. Eine unterhalb des Bedienpults angebrachte Beleuchtungseinheit kann für eine
indirekte Beleuchtung des Hauptbedienstands sorgen. Die Beleuchtungseinheit kann ansonsten
ungenutzten Bauraum unterhalb des Bedienpults nutzen.
[0024] Der Hauptbedienstand kann einen Sitz für eine Bedienperson aufweisen. Insbesondere
kann eine auf dem Sitz sitzende Bedienperson Bedienelemente des Bedienpults bedienen.
Eine gedachte, lineare Verbindungslinie zwischen einem oberen Ende einer Sitzlehne
des Sitzes und der Beleuchtungseinheit kann durch das Bedienpult oder durch eine unter
dem Bedienpult vorgesehene Struktur, wie beispielsweise eine Halterung für das Bedienpult
oder eine Pultführung für das Bedienpult, verlaufen. Das Bedienpult oder die unter
dem Bedienpult vorgesehene Struktur kann einer auf dem Sitz sitzenden Bedienperson
den direkten Blick auf die Beleuchtungseinheit versperren und somit eine Blendung
der Bedienperson verhindern. Das obere Ende der Sitzlehne kann durch einen Sitzlehnen-Hauptkörper
definiert sein. Das obere Ende der Sitzlehne kann als oberes Ende einer optional vorgesehenen
Kopfstütze ausgebildet sein.
[0025] Die Beleuchtungseinheit kann an einer Unterseite eines Bauteils des Straßenfertigers
angebracht sein. Beispielsweise kann die Beleuchtungseinheit an einer Unterseite des
Bedienpults angebracht sein. Alternativ kann die Beleuchtungseinheit an einer Unterseite
einer Halterung für das Bedienpult oder einer Pultführung zum Verschieben eines Bedienpults
des Straßenfertigers bezüglich einer Verschieberichtung angebracht sein. Die Pultführung
kann beispielsweise ein Verschieben des an dem Hauptbedienstand vorgesehenen Bedienpults
quer zur Einbaufahrtrichtung ermöglichen.
[0026] Vorzugsweise ist die Bodenfläche des Hauptbedienstands eine Lauffläche, und/oder
eine Trittfläche, und/oder eine Standfläche für eine Bedienperson des Straßenfertigers.
[0027] Eine Leuchtstärke der Beleuchtungseinheit kann individuell einstellbar sein. Eine
einstellbare Leuchtstärke ermöglicht es, die Beleuchtung an die jeweilige Baustellenumgebung
oder an die Präferenzen der Bedienperson anzupassen. Das Einstellen der Leuchtstärke
kann beispielsweise über das Bedienpult erfolgen. Die Leuchtstärke kann beispielsweise
durch Hinzuschalten oder Abschalten einzelner Leuchtmittel der Beleuchtungseinheit
oder durch Dimmen eines oder mehrerer Leuchtmittel der Beleuchtungseinheit erfolgen.
[0028] Eine Lichtfarbe der Beleuchtungseinheit kann individuell einstellbar sein. Eine einstellbare
Lichtfarbe ermöglicht es, die Beleuchtung an die jeweilige Baustellenumgebung oder
an die Präferenzen der Bedienperson anzupassen. Das Einstellen der Lichtfarbe kann
beispielsweise über das Bedienpult erfolgen.
[0029] Der Straßenfertiger kann einen Helligkeitssensor umfassen und eine Steuerung des
Straßenfertigers kann dazu konfiguriert sein, eine Leuchtstärke der Beleuchtungseinheit
abhängig von einer Sensorausgabe des Helligkeitssensors einzustellen. Beispielsweise
kann die Steuerung des Stra-βenfertigers die Leuchtstärke der Beleuchtungseinheit
basierend auf einer Sensorausgabe des Helligkeitssensors in einen vordefinierten Bereich
oder auf einen vordefinierten Wert regeln. Mittels des Helligkeitssensors kann erreicht
werden, dass ohne aktives Zutun der Bedienperson eine angemessene Helligkeit erreicht
wird.
[0030] Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung einen Straßenfertiger mit einem
Gutbunker zur Aufnahme von Einbaugut, einer Einbaubohle zum Verdichten von Einbaugut
und einem Hauptbedienstand. Der Hauptbedienstand weist einen Sitz für eine Bedienperson
und ein Bedienpult mit Bedienelementen zum Steuern von Funktionen des Straßenfertigers
auf. Der Straßenfertiger umfasst eine Beleuchtungseinheit. Eine gedachte, lineare
Verbindungslinie zwischen einem oberen Ende einer Sitzlehne des Sitzes für die Bedienperson
und der Beleuchtungseinheit verläuft durch das Bedienpult oder durch eine unter dem
Bedienpult vorgesehene Struktur.
[0031] Das Bedienpult oder die unter dem Bedienpult vorgesehene Struktur kann verhindern,
dass eine auf dem Sitz sitzende Bedienperson direkt in die Beleuchtungseinheit blickt
und hierdurch geblendet wird. Das Bedienpult oder die unter dem Bedienpult vorgesehene
Struktur kann die Beleuchtungseinheit abschirmen. Das Bedienpult oder die unter dem
Bedienpult vorgesehene Struktur kann verhindern, dass ein oberhalb des Bedienpults
gelegener Bereich des Hauptbedienstands zu stark erhellt wird.
[0032] Die unter dem Bedienpult vorgesehene Struktur kann beispielsweise eine Halterung
für das Bedienpult oder eine Pultführung für das Bedienpult sein. Die Pultführung
kann ein Verschieben des Bedienpults bezüglich einer Verschieberichtung erlauben,
welche insbesondere quer zur Einbaufahrtrichtung verlaufen kann.
[0033] Vorzugsweise ist eine Hauptabstrahlrichtung der Beleuchtungseinheit bezüglich einer
Einbaufahrtrichtung des Straßenfertigers nach vorne oder nach hinten gerichtet. Eine
nach vorne gerichtete Hauptabstrahlrichtung hat zur Folge, dass hinter dem Straßenfertiger
befindliche Personen nicht direkt von der Beleuchtungseinheit geblendet werden können.
Eine nach hinten gerichtete Hauptabstrahlrichtung hat zur Folge, dass sich vor dem
Straßenfertiger befindliche Personen nicht direkt von der Beleuchtungseinheit geblendet
werden können. Dass die Hauptabstrahlrichtung der Beleuchtungseinheit bezüglich der
Einbaufahrtrichtung nach vorne oder nach hinten gerichtet ist, schließt nicht aus,
dass die Hauptabstrahlrichtung zudem gegenüber einer horizontalen Ebene geneigt sein
kann. Die Hauptabstrahlrichtung der Beleuchtungseinheit könnte auch vertikal nach
unten gerichtet sein. Auch hierdurch lässt sich ein Blenden von Personen im Umfeld
des Straßenfertigers wirksam vermeiden.
[0034] Eine Hauptabstrahlrichtung der Beleuchtungseinheit kann gegenüber einer horizontalen
Ebene nach unten geneigt sein. Die Hauptabstrahlrichtung kann gegenüber einer horizontalen
Ebene beispielsweise um zumindest 10 Grad, oder um zumindest 20 Grad, oder um zumindest
30 Grad, oder um zumindest 40 Grad, oder um zumindest 50 Grad, oder um zumindest 60
Grad, oder um zumindest 70 Grad, oder um zumindest 80 Grad, oder um circa 90 Grad
geneigt sein.
[0035] Die Beleuchtungseinheit kann an dem Bedienpult angebracht sein. Die Beleuchtungseinheit
kann insbesondere unten an dem Bedienpult angebracht sein.
[0036] Der Straßenfertiger kann eine Pultführung zum Verschieben des Bedienpults bezüglich
einer Verschieberichtung aufweisen. Die Beleuchtungseinheit kann an einer Unterseite
der Pultführung angebracht sein.
[0037] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Straßenfertiger zum Einbau eines
Fahrbahnbelags auf einem Planum bereitgestellt. Der Straßenfertiger umfasst einen
Gutbunker zur Aufnahme von Einbaugut, eine Einbaubohle zum Verdichten von Einbaugut,
einen Hauptbedienstand, und eine Planum-Beleuchtung. Der Hauptbedienstand weist eine
Bedienplattform und eine Sitzeinheit mit einem Sitz für eine Bedienperson auf. Die
Sitzeinheit ist zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position bewegbar.
In der ersten Position befindet sich der Sitz zumindest im Wesentlichen innerhalb
einer Breite der Bedienplattform. Die Breite der Bedienplattform bezieht sich hierbei
auf eine Erstreckung in eine senkrecht zur Einbaufahrtrichtung stehende Querrichtung
des Straßenfertigers, also in Einbaufahrtrichtung gesehen nach links und rechts. In
der zweiten Position ragt der Sitz seitlich über die Bedienplattform hinaus. Die Planum-Beleuchtung
ist an der Sitzeinheit angebracht. Die Planum-Beleuchtung ist dazu konfiguriert, in
der zweiten Position der Sitzeinheit das Planum zu beleuchten.
[0038] Die Bewegbarkeit der Sitzeinheit erlaubt es, die Sitzposition einer Bedienperson
an die Erfordernisse der jeweiligen Einbausituation anzupassen. Befindet sich die
Sitzeinheit in der ersten Position, hat eine auf dem Sitz sitzende Bedienperson guten
Zugriff auf Bedieneinrichtungen auf dem Hauptbedienstand. In der ersten Position der
Sitzeinheit kann die Bedienperson auf dem Sitz eine gute Sicht nach vorne in Einbaufahrtrichtung
haben. Ist die Sitzeinheit in der zweiten Position, ragt also seitlich über die Bedienplattform
hinaus, hat eine auf dem Sitz sitzende Bedienperson eine verbesserte Sicht auf das
Planum seitlich neben dem Straßenfertiger. Die Bedienperson kann im Wesentlichen seitlich
neben dem Straßenfertiger direkt nach unten, oder nach vorne unten oder hinten unten,
blicken und hat somit eine verbesserte Sicht auf den Randbereich des eingebauten Fahrbahnbelags.
[0039] Das Beleuchten des Planums durch die Planum-Beleuchtung vereinfacht es der Bedienperson
bei in der zweiten Position befindlichen Sitzeinheit Vorgänge auf dem Untergrund zu
verfolgen und ermöglicht damit eine verbesserte und angepasste Steuerung des Einbauvorgangs
durch die Bedienperson, insbesondere bei Nachtbaustellen. Da die Planum-Beleuchtung
an der Sitzeinheit angebracht ist, wird sie beim Bewegen der Sitzeinheit in die zweite
Position mitbewegt. Hierdurch kann die Planum-Beleuchtung für ein Ausleuchten des
Planums im Sichtbereich einer auf dem Sitz sitzenden Bedienperson optimal positioniert
werden. Wird die Sitzeinheit wieder in die erste Position bewegt, wird auch die Planum-Beleuchtung
mitbewegt und ist dann, insbesondere innerhalb der Breite der Bedienplattform, gegenüber
Verschmutzung und Beschädigung relativ gut geschützt.
[0040] Vorzugsweise befindet sich die Planum-Beleuchtung innerhalb der Breite der Bedienplattform,
wenn sich die Sitzeinheit in der ersten Position befindet. Vorzugsweise befindet sich
die Planum-Beleuchtung seitlich außerhalb der Bedienplattform, wenn sich die Sitzeinheit
in der zweiten Position befindet.
[0041] Die Planum-Beleuchtung kann an der Unterseite der Sitzeinheit angebracht sein. Von
der Unterseite der Sitzeinheit aus kann die Planum-Beleuchtung das Planum direkt und
effizient beleuchten. Durch ein Anbringen der Planum-Beleuchtung an einer Unterseite
der Sitzeinheit verringert sich das Risiko, dass Personen im Umkreis des Straßenfertigers
oder andere Verkehrsteilnehmer von der Planum-Beleuchtung geblendet werden.
[0042] Die Sitzeinheit kann eine den Sitz tragende Konsole umfassen. Die Konsole kann beispielsweise
eine Platte aufweisen, auf welcher der Sitz angebracht ist. Die Bewegbarkeit der Sitzeinheit
kann durch eine Bewegbarkeit der Konsole bereitgestellt werden. Die Planum-Beleuchtung
kann insbesondere an einer Unterseite der Konsole angebracht sein.
[0043] Die Sitzeinheit kann um eine vertikale Achse zwischen der ersten Position und der
zweiten Position verschwenkbar sein. Die Sitzeinheit kann zwischen der ersten Position
und der zweiten Position verschiebbar sein. Es sind auch Mischformen denkbar, bei
denen eine Bewegung der Sitzeinheit zwischen der ersten Position und der zweiten Position
sowohl ein Verschwenken, insbesondere um eine vertikale Achse, als auch eine Translationsbewegung
umfasst.
[0044] Der Sitz kann in der ersten Position der Sitzeinheit zumindest im Wesentlichen in
Einbaufahrtrichtung des Straßenfertigers ausgerichtet sein. Hierdurch erhält eine
auf dem Sitz sitzende Bedienperson eine optimale Sicht in Einbaufahrtrichtung.
[0045] In der zweiten Position der Sitzeinheit kann der Sitz gegenüber der Einbaufahrtrichtung
verschwenkt sein.
[0046] Eine Hauptabstrahlrichtung der Planum-Beleuchtung ist vorzugsweise gegenüber einer
horizontalen Richtung um zumindest 30 Grad, oder um zumindest 45 Grad, oder um zumindest
60 Grad, oder um zumindest 80 Grad, oder um im Wesentlichen 90 Grad nach unten geneigt.
Durch eine nach unten geneigte Hauptabstrahlrichtung der Planum-Beleuchtung wird eine
direkte und effiziente Beleuchtung des Planums erreicht. Zudem wird eine Blendwirkung
für andere Verkehrsteilnehmer verringert.
[0047] Der Straßenfertiger kann eine Steuerung umfassen, die dazu konfiguriert ist, die
Planum-Beleuchtung automatisch zu aktivieren, wenn die Sitzeinheit in die zweite Position
bewegt wird. In diesem Fall muss die Bedienperson nur noch die Sitzeinheit in die
zweite Position bewegen, wenn sie das Planum seitlich des Straßenfertigers einsehen
möchte. Ein manuelles Aktivieren der Planum-Beleuchtung ist nicht mehr erforderlich.
Die Steuerung kann ein Bewegen der Sitzeinheit in die zweite Position erkennen und
darauf basierend die Planum-Beleuchtung automatisch aktivieren.
[0048] Alternativ könnte die Planum-Beleuchtung manuell aktivierbar sein oder zusammen mit
der Maschinenbeleuchtung aktiviert oder deaktiviert werden.
[0049] Die Hauptabstrahlrichtung der Planum-Beleuchtung kann einstellbar sein. Die Hauptabstrahlrichtung
der Planum-Beleuchtung kann beispielsweise automatisch über eine Steuerung oder manuell
durch den Bediener einstellbar sein.
[0050] Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung einen Straßenfertiger zum Einbau
eines Fahrbahnbelags auf einem Planum. Der Straßenfertiger umfasst einen Gutbunker
zur Aufnahme von Einbaugut, eine Einbaubohle zum Verdichten von Einbaugut, einen Hauptbedienstand,
eine Planum-Beleuchtung, und eine Steuerung. Der Hauptbedienstand weist eine Bedienplattform
und eine Sitzeinheit mit einem Sitz für eine Bedienperson auf. Die Sitzeinheit ist
zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position bewegbar. In der ersten
Position befindet sich der Sitz zumindest im Wesentlichen innerhalb einer Breite der
Bedienplattform. In der zweiten Position ragt der Sitz seitlich über die Bedienplattform
hinaus. Die Planum-Beleuchtung ist dazu konfiguriert, das Planum zu beleuchten. Die
Steuerung ist dazu konfiguriert, die Planum-Beleuchtung automatisch zu aktivieren,
wenn die Sitzeinheit in die zweite Position bewegt wird.
[0051] In der zweiten Position der Sitzeinheit hat eine auf dem Sitz sitzende Bedienperson
eine verbesserte Sicht auf das Planum. Es ist davon auszugehen, dass die Bedienperson
das Planum einsehen und zur verbesserten Steuerung des Einbauvorgangs beobachten möchte,
wenn die Sitzeinheit in die zweite Position bewegt wird. Durch das automatische Aktivieren
der Planum-Beleuchtung beim Bewegen der Sitzeinheit in die zweite Position wird das
Beobachten des Planums durch ein Beleuchten des Planums automatisch erleichtert, wenn
die Sitzeinheit in die zweite Position bewegt wird. Ein manuelles Aktivieren der Planum-Beleuchtung
durch die Bedienperson ist nicht erforderlich.
[0052] Die Planum-Beleuchtung kann derart angeordnet sein, dass sie das Planum an einer
Stelle beleuchtet, welche von der Bedienperson einsehbar ist, wenn sie auf dem Sitz
sitzt, während die Sitzeinheit in der zweiten Position ist. Insbesondere kann die
Planum-Beleuchtung in der zweiten Position der Sitzeinheit einen Arbeitsbereich der
Einbaubohle beleuchten.
[0053] Die Planum-Beleuchtung kann beispielsweise an der Sitzeinheit, an einem Chassis des
Straßenfertigers, an einem Dach des Hauptbedienstands, oder an einer anderen Komponente
des Stra-ßenfertigers befestigt sein. Die Planum-Beleuchtung kann seitlich an dem
Straßenfertiger befestigt sein.
[0054] Vorzugsweise ist die Steuerung dazu konfiguriert, die Planum-Beleuchtung automatisch
zu deaktivieren, wenn die Sitzeinheit in die erste Position bewegt wird. Ein manuelles
Deaktivieren der Planum-Beleuchtung entfällt somit.
[0055] Vorzugsweise umfasst der Straßenfertiger einen Sensor, welcher dazu konfiguriert
ist, eine Position der Sitzeinheit zu erkennen. Die Steuerung kann die Planum-Beleuchtung
basierend auf einer Ausgabe des Sensors steuern. Der Sensor kann die Position der
Sitzeinheit direkt erkennen, beispielsweise durch ein Erfassen einer Komponente der
Sitzeinheit. Alternativ wäre auch ein indirektes Erkennen der Position der Sitzeinheit
denkbar, beispielsweise indem der Sensor auf eine Betätigung eines Bewegungsmechanismus
der Sitzeinheit reagiert.
[0056] Die Bewegung der Sitzeinheit zwischen der ersten Position und der zweiten Position
kann ein Verschwenken um eine vertikale Achse sein. Die Bewegung der Sitzeinheit zwischen
der ersten Position und der zweiten Position kann eine Verschiebebewegung (Translationsbewegung)
sein. Es sind auch Mischformen denkbar, bei denen die Bewegung der Sitzeinheit zwischen
der ersten Position und der zweiten Position sowohl ein Verschwenken, insbesondere
um eine vertikale Achse, als auch eine Translationsbewegung umfasst.
[0057] Die Steuerung des Straßenfertigers kann dazu konfiguriert sein, eine von der Planum-Beleuchtung
ausgeleuchtete Ausleuchtfläche in Abhängigkeit einer Bohleneinbaubreite anzupassen.
Beispielsweise könnte die Steuerung die Lage und/oder Größe der Ausleuchtfläche in
Abhängigkeit der Bohleneinbaubreite anpassen. Die Bohleneinbaubreite kann der Steuerung
durch Benutzereingabe oder durch Detektion einer Bohlenkonfiguration bereitgestellt
werden. Die ausgeleuchtete Ausleuchtfläche kann beispielsweise durch Verändern einer
Leuchtstärke einer Leuchteinheit der Planum-Beleuchtung geschehen oder durch Zu- bzw.
Abschalten eines oder mehrerer Leuchtelemente der Planum-Beleuchtung.
[0058] Die Hauptabstrahlrichtung der Planum-Beleuchtung kann einstellbar sein, insbesondere
in Abhängigkeit einer Bohleneinbaubreite. Die Hauptabstrahlrichtung der Planum-Beleuchtung
kann beispielsweise automatisch über eine Steuerung oder manuell durch den Bediener
einstellbar sein. Die Steuerung kann zum Einstellen einer Leuchtstärke und/oder einer
Hauptabstrahlrichtung der Planum-Beleuchtung in Abhängigkeit der Einbaubreite der
Einbaubohle konfiguriert sein.
[0059] In Bezug auf einen der Aspekte der Erfindung beschriebene Merkmale, Ausführungen
oder Vorteile lassen sich auf die anderen Aspekte der Erfindung übertragen und mit
diesen kombinieren.
[0060] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsformen unter Bezugnahme auf
die Figuren weiter erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht eines Straßenfertigers gemäß einer Ausführungsform;
- Fig. 2
- eine schematische Perspektivansicht eines Aufenthaltsbereichs für eine Bedienperson
auf dem Hauptbedienstand eines Straßenfertigers gemäß einer Ausführungsform;
- Fig. 3
- eine schematische Schnittansicht durch den Hauptbedienstand eines Straßenfertigers
gemäß einer Ausführungsform mit einer Beleuchtung des Hauptbedienstands;
- Fig. 4
- eine schematische Perspektivansicht eines hinteren Bereichs eines Straßenfertigers
von schräg oben gemäß einer Ausführungsform mit einer verschwenkbaren Sitzeinheit
und einer Planum-Beleuchtung; und
- Fig. 5
- eine schematische Perspektivansicht des in Fig. 4 gezeigten hinteren Bereichs des
Straßenfertigers von schräg unten.
[0061] Fig. 1 zeigt einen Straßenfertiger 1 gemäß einer Ausführungsform. Der Straßenfertiger
1 umfasst ein Zugfahrzeug 3, an welchem bezüglich einer Einbaufahrtrichtung 5 des
Straßenfertigers 1 vorne ein Gutbunker 7 zur Aufnahme von Einbaugut vorgesehen ist.
Hinter dem Zugfahrzeug 3 wird mittels Zugholmen 9 eine Einbaubohle 11 zum Verdichten
des Einbauguts hergezogen. Auf dem Zugfahrzeug 3 ist ein Hauptbedienstand 13 vorgesehen.
Der Hauptbedienstand 13 stellt einen erhöhten Bedienort für eine Bedienperson auf
dem Straßenfertiger 1 bereit. Vom Hauptbedienstand 13 aus kann die Bedienperson nach
allen Richtungen hin die Umgebung des Straßenfertigers 1 einsehen. Der Hauptbedienstand
13 weist ein Dach 15 auf, um die Bedienperson vor Witterungseinflüssen zu schützen.
Der Hauptbedienstand 13 umfasst eine Bodenfläche 17, auf welcher die Bedienperson
stehen kann. Die Bodenfläche 17 kann beispielsweise zumindest bereichsweise als Metallfläche
ausgebildet sein. Die Bodenfläche 17 kann auch zumindest bereichsweise durch eine
Auflage gebildet werden, wie beispielsweise eine Gummimatte oder Ähnliches. Der Hauptbedienstand
13 umfasst einen Sitz 19 für die Bedienperson. Zudem ist auf dem Hauptbedienstand
13 ein Bedienpult 21 mit Bedienelementen zum Steuern von Funktionen des Straßenfertigers
1 vorgesehen. Das Bedienpult 21 kann beispielsweise betätigbare Knöpfe oder Schalter
umfassen. Eine auf dem Sitz 19 sitzende Bedienperson kann die Bedienelemente des Bedienpults
21 bedienen. In der gezeigten Ausführungsform ist an der Einbaubohle 11 noch ein Außenbedienstand
23 vorgesehen.
[0062] Wie in Fig. 2 gezeigt, umfasst der Hauptbedienstand 13 in der dargestellten Ausführungsform
zwei Sitze 19, welche bezüglich einer zu der Einbaufahrtrichtung 5 senkrecht stehenden,
horizontalen Querrichtung 25 voneinander beabstandet sind. Je nach dem für die konkrete
Einbausituation bevorzugten Aussichtspunkt kann die Bedienperson auf einem der beiden
Sitze 19 Platz nehmen. Will die Bedienperson während des Einbaus beispielsweise eine
in Einbaufahrtrichtung 5 gesehen rechte Fahrbahnkante beobachten, kann die Bedienperson
vorteilhafterweise auf dem rechten Sitz 19 Platz nehmen. In der dargestellten Ausführungsform
ist das Bedienpult 21 verschiebbar an einer Pultführung 27 angebracht. Die Pultführung
27 erstreckt sich entlang der Querrichtung 25 von dem linken Sitz 19 bis zu dem rechten
Sitz 19. Durch Verschieben des Bedienpults 21 entlang der Pultführung 27 lässt sich
das Bedienpult 21 vor denjenigen Sitz 19 bewegen, auf dem die Bedienperson gerade
sitzt. Alternativ wäre es natürlich auch denkbar, lediglich einen Sitz 19 vorzusehen
und das Bedienpult 21 fest oder verschiebbar vor dem Sitz 19 vorzusehen, beispielsweise
mittels einer Halterung.
[0063] Fig. 3 zeigt in schematischer Darstellung einen Schnitt (Schnitt A-A in Fig. 2) durch
den Hauptbedienstand 13 mit Blickrichtung entlang der Querrichtung 25. Wie in Fig.
3 ersichtlich, erstreckt sich die Pultführung 27 bezüglich der Einbaufahrtrichtung
5 vor dem Sitz 19 in Querrichtung 25. Das Bedienpult 21 befindet sich in der in Fig.
3 dargestellten Situation vor dem nicht dargestellten Sitz 19 und ist daher in der
Figur nicht zu sehen. Das Bedienpult 21 ist in Führungsschienen 29 der Pultführung
27 entlang der Querrichtung 25 verschiebbar gelagert. Das Bedienpult 21 liegt im Wesentlichen
oben auf der Pultführung 27.
[0064] Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist unten an der Pultführung 27 eine Beleuchtungseinheit
31 angebracht. Die Beleuchtungseinheit 31 ist in der dargestellten Ausführungsform
als LED-Streifen ausgebildet, welcher sich unten an der Pultführung 27 entlang der
Pultführung 27 in der Querrichtung 25 erstreckt. Vorzugsweise erstreckt sich der LED-Streifen
zumindest im Wesentlichen entlang der gesamten Erstreckungslänge der Pultführung 27
in Querrichtung 25.
[0065] Die Beleuchtungseinheit 31 dient der Beleuchtung des Hauptbedienstands 13. Insbesondere
wenn der Straßenfertiger 1 bei Dämmerung oder in der Nacht betrieben werden soll,
kann die Beleuchtungseinheit 31 eingeschaltet werden, um der Bedienperson das Bedienen
des Straßenfertigers 1 vom Hauptbedienstand 13 aus zu erleichtern. Durch die Anbringung
der Beleuchtungseinheit 31 an der Unterseite der Pultführung 27 ergibt sich eine relativ
niedrige Anbringungshöhe der Beleuchtungseinheit 31 über der Bodenfläche 17 des Hauptbedienstands
13. Die Beleuchtungseinheit 31 ist bezüglich einer vertikalen Richtung nicht mehr
als 140 cm höher als die Bodenfläche 17 des Hauptbedienstands 13 angeordnet. Gemäß
manchen Ausführungsformen ist die Beleuchtungseinheit 31 bezüglich der vertikalen
Richtung sogar nicht mehr als 130 cm, oder nicht mehr als 120 cm, oder nicht mehr
als 110 cm, oder nicht mehr als 100 cm, oder nicht mehr als 90 cm, oder nicht mehr
als 80 cm, oder nicht mehr als 70 cm, oder nicht mehr als 60 cm höher als die Bodenfläche
17 des Hauptbedienstands 13 angeordnet.
[0066] Die Beleuchtungseinheit 31 ist derart angeordnet, dass zumindest 60 Prozent der von
der Beleuchtungseinheit 31 im Betrieb abgestrahlten Lichtleistung auf die Bodenfläche
17 des Hauptbedienstands 13 fallen. Gemäß manchen Ausführungsformen ist die Beleuchtungseinheit
31 derart angeordnet, dass sogar zumindest 70 Prozent, oder zumindest 75 Prozent,
oder zumindest 80 Prozent, oder zumindest 90 Prozent der von der Beleuchtungseinheit
31 im Betrieb abgestrahlten Lichtleistung auf die Bodenfläche 17 des Hauptbedienstands
13 fallen.
[0067] Eine Hauptabstrahlrichtung 33 der Beleuchtungseinheit 31 ist gegenüber einer horizontalen
Ebene nach unten geneigt. In der dargestellten Ausführungsform ist die Hauptabstrahlrichtung
33 der Beleuchtungseinheit 31 gegenüber der horizontalen Ebene um einen Winkel 35
nach unten geneigt. Der Winkel 35 kann beispielsweise zumindest 10 Grad, oder zumindest
20 Grad, oder zumindest 30 Grad, oder zumindest 40 Grad, oder zumindest 50 Grad, oder
zumindest 60 Grad, oder zumindest 70 Grad, oder zumindest 80 Grad, oder circa 90 Grad
betragen. Der Neigungswinkel 35 der Hauptabstrahlrichtung 33 gegenüber der horizontalen
Ebene lässt sich durch ein geeignetes Anbringen der Beleuchtungseinheit 31 wählen.
[0068] Durch die gegenüber einer horizontalen Ebene nach unten geneigte Anbringung der Beleuchtungseinheit
31 auf vergleichsweise geringer Höhe über der Bodenfläche 17 wird eine indirekte Beleuchtung
des Hauptbedienstands 13 von unten her erzeugt.
[0069] Eine gedachte, lineare Verbindungslinie 37 zwischen einem oberen Ende einer Sitzlehne
39 des Sitzes 19 und der Beleuchtungseinheit 31 verläuft durch das Bedienpult 21 oder,
wie im vorliegenden Fall, durch eine unter dem Bedienpult 21 vorgesehene Struktur
(Pultführung 27). Somit kann eine auf dem Sitz 19 sitzende Bedienperson nicht unbeabsichtigt
direkt in die Beleuchtungseinheit 31 schauen, was zum Blenden der Bedienperson führen
könnte.
[0070] Die Pultführung 27 und das Bedienpult 21 selbst stellen in der dargestellten Ausführungsform
eine blickdichte obere Abschirmung dar, die die Beleuchtungseinheit 31 gegenüber einer
Blickrichtung von oben abschirmt. Eine seitliche Endplatte 41 der Pultführung 27 stellt
eine blickdichte Seitenabschirmung dar, die die Beleuchtungseinheit 31 gegenüber einer
horizontalen Blickrichtung abschirmt und somit eine Blendung von Personen verhindert,
die sich im Bereich des Straßenfertigers 1 aufhalten.
[0071] Vorzugsweise ist die Leuchtstärke und/oder die Lichtfarbe der Beleuchtungseinheit
31 individuell einstellbar, beispielsweise über Bedienelemente an dem Bedienpult 21.
Der Straßenfertiger 1 kann einen Helligkeitssensor 43 umfassen, der in der gezeigten
Ausführungsform im Bereich des Sitzes 19 angebracht ist. Eine Steuerung 45 des Straßenfertigers
1 kann dazu konfiguriert sein, die Leuchtstärke der Beleuchtungseinheit 31 abhängig
von einer Sensorausgabe des Helligkeitssensors 43 einzustellen. Beispielsweise kann
die Steuerung 45 die Beleuchtungseinheit 31 basierend auf der Sensorausgabe ansteuern,
um die Helligkeit im Bereich des Helligkeitssensors 43 in einen vorbestimmten Bereich
zu regeln oder auf einen vorbestimmten Wert zu regeln.
[0072] Die Beleuchtungseinheit 31 kann anstatt des LED-Streifens oder zusätzlich zu dem
LED-Streifen auch andere Leuchtmittel enthalten, wie beispielsweise eine oder mehrere
Glühlampen oder eine oder mehrere Gasentladungslampen.
[0073] Wie in Figur 2 dargestellt, sind die Sitze 19 jeweils Teil einer Sitzeinheit 51.
Die Sitzeinheiten 51 umfassen außer dem jeweiligen Sitz 19 eine Konsole 53, auf der
der Sitz 19 angebracht ist. Die Konsole 53 kann beispielsweis eine Platte aufweisen,
die den Sitz 19 trägt. In Figur 2 sind beide Sitzeinheiten 51 in einer ersten Position
dargestellt. In ihrer ersten Position ist die Sitzeinheit 51 im Wesentlichen in Einbaufahrtrichtung
5 des Straßenfertigers 1 ausgerichtet. Eine auf dem Sitz 19 sitzende Bedienperson
blickt nach vorne entlang der Einbaufahrtrichtung 5 des Straßenfertigers 1. Wie in
Figur 2 dargestellt, befindet sich der Sitz 19 einer Sitzeinheit 51 in der ersten
Position der Sitzeinheit 51 zumindest im Wesentlichen oder vollständig innerhalb einer
Breite einer Bedienplattform 55 des Hauptbedienstands 13. Dies schließt nicht zwingend
aus, dass einzelne Elemente des Sitzes 19 seitlich (bzgl. der Querrichtung 25), über
die Bedienplattform 55 hinausragen. Beispielsweise könnte eine Armlehne des Sitzes
19 teilweise über die Bedienplattform 55 hinausragen. Der Hauptteil des Sitzes 19
befindet sich jedoch in der ersten Position der Sitzeinheit 51 innerhalb der Breite
der Bedienplattform 55. Insbesondere kann sich eine Sitzfläche des Sitzes 19 in der
ersten Position der Sitzeinheit 51 innerhalb der Breite der Bedienplattform 55 befinden.
[0074] Gemäß Ausführungsformen ist zumindest eine der Sitzeinheiten 51 aus der ersten Position
in eine zweite Position bewegbar. Figur 4 zeigt eine Situation, in der beide Sitzeinheiten
51 in ihre zweite Position bewegt wurden. In der zweiten Position einer Sitzeinheit
51 ragt der entsprechende Sitz 19 seitlich über die Bedienplattform 55 hinaus. Insbesondere
kann in der zweiten Position zumindest ein Drittel, oder zumindest zwei Drittel, oder
zumindest drei Viertel der Sitzfläche des Sitzes 19 bezüglich der Querrichtung 25
seitlich über die Bedienplattform 55 des Hauptbedienstands 13 herausragen. In der
zweiten Position der Sitzeinheit 51 hat ein auf dem jeweiligen Sitz 19 sitzender Bediener
eine verbesserte Sicht auf das Planum im Bereich des Straßenfertigers 1 seitlich neben
dem Straßenfertiger 1.
[0075] In der dargestellten Ausführungsform wird die Sitzeinheit 51 zwischen der ersten
Position und der zweiten Position um eine vertikale Achse verschwenkt. Alternativ
könnte die Sitzeinheit 51 zwischen der ersten Position und der zweiten Position verschiebbar
sein. Es sind auch Mischformen denkbar, bei denen die Bewegung der Sitzeinheit 51
zwischen der ersten Position und der zweiten Position sowohl ein Verschwenken, insbesondere
um eine vertikale Achse, als auch eine Translationsbewegung umfasst.
[0076] Gemäß Ausführungsformen umfasst der Straßenfertiger 1 eine Planum-Beleuchtung 57.
In der Ausführungsform gemäß Figur 4 ist die Planum-Beleuchtung 57 am Chassis des
Straßenfertigers 1 seitlich angebracht und beleuchtet das Planum in einem Arbeitsbereich
59 der Einbaubohle 11.
[0077] Gemäß Ausführungsformen ist die Steuerung 45 des Straßenfertigers 1 dazu konfiguriert,
die Planum-Beleuchtung 57 automatisch zu aktivieren, wenn die Sitzeinheit 51 in die
zweite Position bewegt wird. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass der Arbeitsbereich
59 der Einbaubohle 11 beleuchtet und damit gut einsehbar ist, wenn die Sitzeinheit
51 in der zweiten Position ist.
[0078] Die Steuerung 45 kann zudem dazu konfiguriert sein, die Planum-Beleuchtung 57 automatisch
zu deaktivieren, wenn die Sitzeinheit 51 zurück in die erste Position bewegt wird.
[0079] Der Straßenfertiger 1 kann einen Sensor 61 aufweisen, der die Position der Sitzeinheit
51 erkennt. Basierend auf einer Ausgabe des Sensors 61 kann die Steuerung 45 die Planum-Beleuchtung
57 aktivieren oder deaktivieren.
[0080] Die Steuerung 45 kann beim Steuern der Planum-Beleuchtung 57 die Ausgabe des Helligkeitssensors
42 berücksichtigen. Beispielsweise kann dann, wenn der Helligkeitssensor 43 eine Helligkeit
unter einem bestimmten Schwellenwert erkennt, die Steuerung 45 die Planum-Beleuchtung
57, wie beschrieben, basierend auf der Position der Sitzeinheit 51 steuern. Ermittelt
der Helligkeitssensor 43 einen Helligkeitswert über dem bestimmten Schwellenwert,
kann die Steuerung 45 die Planum-Beleuchtung 57 unabhängig von der Position der Sitzeinheit
51 deaktivieren oder deaktiviert lassen.
[0081] Eine Hauptabstrahlrichtung der Planum-Beleuchtung 57 kann gegenüber einer horizontalen
Richtung um zumindest 30 Grad, oder um zumindest 45 Grad, oder um zumindest 60 Grad,
oder um zumindest 80 Grad, oder um im Wesentlichen 90 Grad nach unten geneigt sein.
[0082] Die Hauptabstrahlrichtung der Planum-Beleuchtung 57 kann einstellbar sein. Die Hauptabstrahlrichtung
der Planum-Beleuchtung 57 kann beispielsweise automatisch über die Steuerung 45 oder
manuell durch den Bediener einstellbar sein. Die Steuerung 45 kann dazu konfiguriert
sein, eine von der Planum-Beleuchtung 57 ausgeleuchtete Ausleuchtfläche in Abhängigkeit
einer Bohleneinbaubreite anzupassen. Beispielsweise könnte die Steuerung 45 die Lage
und/oder Größe der Ausleuchtfläche in Abhängigkeit der Bohleneinbaubreite anpassen.
Die Bohleneinbaubreite kann der Steuerung 45 durch Benutzereingabe oder durch Detektion
einer Bohlenkonfiguration bereitgestellt werden. Die ausgeleuchtete Ausleuchtfläche
kann beispielsweise durch Verändern einer Leuchtstärke einer Leuchteinheit der Planum-Beleuchtung
57 geschehen oder durch Zu- bzw. Abschalten eines oder mehrerer Leuchtelemente der
Planum-Beleuchtung 57.
[0083] Figur 5 zeigt eine alternative Ausführungsform, bei der die Planum-Beleuchtung 57
an der Sitzeinheit 51 angebracht ist. Insbesondere ist die Planum-Beleuchtung 57 unten
an der Konsole 53 der Sitzeinheit 51 angebracht. Die Planum-Beleuchtung 57 kann in
der zweiten Position der Sitzeinheit 51 aufgrund ihrer Positionierung den Arbeitsbereich
59 der Einbaubohle 11 besonders effizient beleuchten. In der dargestellten Ausführungsform
umfasst die Konsole 53 der Sitzeinheit 51 eine Abschirmung 63, welche die Planum-Beleuchtung
57 gegenüber einer horizontalen Blickrichtung abschirmt, in der gezeigten Ausführungsform
von vorne bezüglich der Einbaufahrtrichtung 5. Hierdurch lässt sich ein Blenden von
Personen im Bereich des Straßenfertigers 1 oder von anderen Verkehrsteilnehmern besonders
effizient vermeiden.
[0084] Wie beschrieben, kann die Planum-Beleuchtung 57 basierend auf der Position der Sitzeinheit
51 automatisch gesteuert werden. Dies ist aber nicht zwingend erforderlich. Alternativ
könnte beispielsweise ein Schalter zum Aktivieren oder Deaktivieren der Planum-Beleuchtung
57 vorgesehen sein.
[0085] Es wurden Merkmale bezüglich der Beleuchtung des Hauptbedienstands 13 durch die Beleuchtungseinheit
31 beschrieben. Zudem wurden Merkmale bezüglich einer Beleuchtung des Planums im Bereich
des Straßenfertigers 1 durch die Planum-Beleuchtung 57 beschrieben. Die Beleuchtungseinheit
31 und die Planum-Beleuchtung 57 könnten zusammen an einem Straßenfertiger 1 vorgesehen
sein. Es ist aber auch denkbar, lediglich die Beleuchtungseinheit 31 zum Beleuchten
des Hauptbedienstands 13 oder alternativ die Planum-Beleuchtung 57 zum Beleuchten
des Planums vorzusehen.
[0086] Insbesondere umfasst die Erfindung auch folgende Aspekte:
Aspekt A1: Straßenfertiger (1), umfassend:
einen Gutbunker (7) zur Aufnahme von Einbaugut;
eine Einbaubohle (11) zum Verdichten von Einbaugut; und
einen Hauptbedienstand (13), welcher einen Bedienort für eine Bedienperson auf dem
Straßenfertiger (1) bereitstellt,
wobei der Hauptbedienstand (13) eine Bodenfläche (17) umfasst,
wobei der Straßenfertiger (1) eine Beleuchtungseinheit (31) umfasst,
wobei die Beleuchtungseinheit (31) bezüglich einer vertikalen Richtung nicht mehr
als 140 cm höher als die Bodenfläche (17) des Hauptbedienstands (13) angeordnet ist,
und
wobei die Beleuchtungseinheit (31) derart angeordnet ist, dass zumindest 60 Prozent
einer von der Beleuchtungseinheit (31) im Betrieb abgestrahlten Lichtleistung auf
die Bodenfläche (17) des Hauptbedienstands (13) fallen.
Aspekt A2: Straßenfertiger nach Aspekt A1, wobei eine Hauptabstrahlrichtung (33) der
Beleuchtungseinheit (31) gegenüber einer horizontalen Ebene nach unten geneigt ist,
insbesondere um zumindest 10 Grad, oder um zumindest 20 Grad, oder um zumindest 30
Grad, oder um zumindest 40 Grad, oder um zumindest 50 Grad, oder um zumindest 60 Grad,
oder um zumindest 70 Grad, oder um zumindest 80 Grad, oder um circa 90 Grad.
Aspekt A3: Straßenfertiger nach Aspekt A1 oder A2, wobei der Straßenfertiger (1) eine
blickdichte obere Abschirmung umfasst, welche über der Beleuchtungseinheit (31) angeordnet
ist und die Beleuchtungseinheit (31) zumindest gegenüber einer Blickrichtung von oben
abschirmt.
Aspekt A4: Straßenfertiger nach einem der Aspekte A1 bis A3, wobei der Straßenfertiger
(1) eine blickdichte Seitenabschirmung umfasst, welche die Beleuchtungseinheit (31)
zumindest gegenüber einer horizontalen Blickrichtung abschirmt.
Aspekt A5: Straßenfertiger nach einem der Aspekte A1 bis A4, wobei der Hauptbedienstand
(13) zudem ein Bedienpult (21) mit Bedienelementen zum Steuern von Funktionen des
Straßenfertigers (1) aufweist und die Beleuchtungseinheit (31) unterhalb des Bedienpults
(21) angebracht ist.
Aspekt A6: Straßenfertiger nach Aspekt A5, wobei der Hauptbedienstand (13) zudem einen
Sitz (19) für eine Bedienperson aufweist und eine gedachte, lineare Verbindungslinie
(37) zwischen einem oberen Ende einer Sitzlehne (39) des Sitzes (19) und der Beleuchtungseinheit
(31) durch das Bedienpult (21) oder durch eine unter dem Bedienpult (21) vorgesehene
Struktur verläuft.
Aspekt A7: Straßenfertiger nach einem der Aspekte A1 bis A6, wobei die Beleuchtungseinheit
(31) an einer Unterseite eines Bauteils des Straßenfertigers (1) angebracht ist, insbesondere
an einer Unterseite einer Halterung für ein Bedienpult (21) des Straßenfertigers (1)
oder an einer Unterseite einer Pultführung (27) zum Verschieben eines Bedienpults
(21) des Straßenfertigers (1) bezüglich einer Verschieberichtung.
Aspekt A8: Straßenfertiger nach einem der Aspekte A1 bis A7, wobei die Bodenfläche
(17) des Hauptbedienstands (13) eine Lauffläche, oder eine Trittfläche, oder eine
Standfläche für eine Bedienperson des Straßenfertigers (1) ist.
Aspekt A9: Straßenfertiger nach einem der Aspekte A1 bis A8, wobei eine Leuchtstärke
und/oder eine Lichtfarbe der Beleuchtungseinheit (31) individuell einstellbar ist.
Aspekt A10: Straßenfertiger nach einem der Aspekte A1 bis A9, welcher zudem einen
Helligkeitssensor (43) umfasst, wobei eine Steuerung (45) des Straßenfertigers (1)
dazu konfiguriert ist, eine Leuchtstärke der Beleuchtungseinheit (31) abhängig von
einer Sensorausgabe des Helligkeitssensors (43) einzustellen.
Aspekt A11: Straßenfertiger (1), umfassend:
einen Gutbunker (7) zur Aufnahme von Einbaugut;
eine Einbaubohle (11) zum Verdichten von Einbaugut; und
einen Hauptbedienstand (13) mit einem Sitz (19) für eine Bedienperson und mit einem
Bedienpult (21) mit Bedienelementen zum Steuern von Funktionen des Straßenfertigers
(1),
wobei der Straßenfertiger (1) eine Beleuchtungseinheit (31) umfasst,
wobei eine gedachte, lineare Verbindungslinie (37) zwischen einem oberen Ende einer
Sitzlehne (39) des Sitzes (19) für die Bedienperson und der Beleuchtungseinheit (31)
durch das Bedienpult (21) oder durch eine unter dem Bedienpult (21) vorgesehene Struktur
verläuft.
Aspekt A12: Straßenfertiger nach Aspekt A11, wobei eine Hauptabstrahlrichtung (33)
der Beleuchtungseinheit (31) bezüglich einer Einbaufahrtrichtung (5) des Straßenfertigers
(1) nach vorne oder nach hinten gerichtet ist.
Aspekt A13: Straßenfertiger nach Aspekt A11 oder A12, wobei eine Hauptabstrahlrichtung
(33) der Beleuchtungseinheit (31) gegenüber einer horizontalen Ebene nach unten geneigt
ist, insbesondere um zumindest 10 Grad, oder um zumindest 20 Grad, oder um zumindest
30 Grad, oder um zumindest 40 Grad, oder um zumindest 50 Grad, oder um zumindest 60
Grad, oder um zumindest 70 Grad, oder um zumindest 80 Grad, oder um circa 90 Grad.
Aspekt A14: Straßenfertiger nach einem der Aspekte A11 bis A13, wobei die Beleuchtungseinheit
(31) an dem Bedienpult (21) angebracht ist.
Aspekt A15: Straßenfertiger nach einem der Aspekte A11 bis A14, wobei der Straßenfertiger
(1) eine Pultführung (27) zum Verschieben des Bedienpults (21) bezüglich einer Verschieberichtung
aufweist und die Beleuchtungseinheit (31) an einer Unterseite der Pultführung (27)
angebracht ist.
Aspekt A16: Straßenfertiger (1) zum Einbau eines Fahrbahnbelags auf einem Planum,
umfassend:
einen Gutbunker (7) zur Aufnahme von Einbaugut;
eine Einbaubohle (11) zum Verdichten von Einbaugut;
einen Hauptbedienstand (13) mit einer Bedienplattform (55) und einer Sitzeinheit (51)
mit einem Sitz (19) für eine Bedienperson, wobei die Sitzeinheit (51) zwischen einer
ersten Position, in welcher der Sitz (19) zumindest im Wesentlichen innerhalb einer
Breite der Bedienplattform (55) vorliegt, und einer zweiten Position bewegbar ist,
in welcher der Sitz (19) seitlich über die Bedienplattform (55) hinausragt; und
eine Planum-Beleuchtung (57), welche an der Sitzeinheit (51) angebracht ist und dazu
konfiguriert ist, in der zweiten Position der Sitzeinheit (51) das Planum zu beleuchten.
Aspekt A17: Straßenfertiger nach Aspekt A16, wobei die Planum-Beleuchtung (57) an
einer Unterseite der Sitzeinheit (51) angebracht ist, insbesondere an einer Unterseite
einer den Sitz (19) tragenden Konsole (53).
Aspekt A18: Straßenfertiger nach Aspekt A16 oder A17, wobei der Sitz (19) in der ersten
Position der Sitzeinheit (51) zumindest im Wesentlichen in Einbaufahrtrichtung (5)
des Straßenfertigers (1) ausgerichtet ist.
Aspekt A19: Straßenfertiger nach einem der Aspekte A16 bis A18, wobei eine Hauptabstrahlrichtung
der Planum-Beleuchtung (57) gegenüber einer horizontalen Richtung um zumindest 30
Grad, oder um zumindest 45 Grad, oder um zumindest 60 Grad, oder um zumindest 80 Grad,
oder um im Wesentlichen 90 Grad nach unten geneigt ist.
Aspekt A20: Straßenfertiger nach einem der Aspekte A16 bis A19, wobei der Straßenfertiger
(1) eine Steuerung (45) umfasst, welche dazu konfiguriert ist, die Planum-Beleuchtung
(57) automatisch zu aktivieren, wenn die Sitzeinheit (51) in die zweite Position bewegt
wird.