[0001] Die Erfindung betrifft ein Gargerät mit Teleskopschienen.
[0002] Es sind Gargeräte bekannt, welche einen unbeweglich, d.h. feststehend, mit dem Gargerät
ausgebildeten Garraum aufweisen, in welchen das Gargut in bzw. auf einem Gargeschirr
angeordnet und bei geschlossenem Garraum des Gargeräts gegart werden kann. Ein derartiges
Gargerät kann zum Beispiel ein Backofen, ein Dampfgarer, ein Kombinationsgerät aus
Backofen mit Dampfgarer und dergleichen sein. Derartige Gargeräte mit feststehendem
Garraum weisen üblicherweise zumindest in Deutschland entlang der vertikalen Achse
eine Bauhöhe von ca. 45 cm auf, wobei Backöfen auch mit einer Bauhöhe von ca. 60 cm
üblich sind.
[0003] Derartige Gargeräte mit feststehendem Garraum haben gemeinsam, dass sie ein äußeres
Gehäuse als Außengehäuse aufweisen, welches das Gargerät nach außen im Wesentlichen
umschließt und dessen einzelnen Bauteile und Elemente schützt sowie gemeinsam handhabbar
macht. Innerhalb des Gargerätes wird ein Innenraum ausgebildet, welcher den Garraum
darstellt und im Wesentlichen von einem inneren Gehäuse als Innengehäuse, auch als
Garraummuffel oder Muffel bezeichnet, umschlossen wird. Zwischen dem Innengehäuse
und dem Außengehäuse wird ein Gehäuseraum als Zwischenraum gebildet, in welchem Funktionselemente
des Gargeräts wie zum Beispiel eine Steuerung bzw. eine Steuerungseinheit, eine elektrische
Energieversorgung und sonstige Bauelemente angeordnet sein können, welche dem bestimmungsgemäßen
Gebrauch des Gargerätes dienen. In der Tiefe von vorne, d.h. aus Sicht eines Benutzers
betrachtet, schließt das Außengehäuse bzw. eine Blende in Form eines Möbelmaterials
oder in Form einer Bedienblende und dergleichen mit dem Innengehäuse zusammen den
Gehäuseraum ab, so dass der Gehäuseraum für den Benutzer nicht zugänglich ist.
[0004] Der Innenraum des Gargeräts weist in der Tiefe nach vorne eine Durchgangsöffnung
als Zugangsöffnung auf, durch welche hindurch der Innenraum des Gargeräts für den
Benutzer zugänglich ist, um Gargeschirre in den Innenraum des Gargeräts als dessen
Garraum einzuführen und dort anzuordnen sowie um Gargeschirre nach erfolgter Behandlung
des Garguts aus dem Innenraum des Gargeräts zu entnehmen und von dort zu entfernen.
Die Zugangsöffnung kann mittels eines Verschlusselements zum Beispiel in Form einer
seitlich schwenkbaren Tür, einer nach unten schwenkbaren Klappe und dergleichen vom
Benutzer geöffnet werden, um auf den Innenraum des Gargeräts zugreifen können, wie
zuvor beschrieben, oder um den Innenraum des Gargeräts zu verschließen und den Garvorgang
bzw. den Garprozess auszuführen. Ein derartiges Verschlusselement kann geschlossen
ausgebildet sein oder ein Sichtfenster aufweisen, um dem Benutzer einen Einblick in
den geschlossenen Innenraum des Gargeräts zu ermöglichen.
[0005] Derartige Gargeräte mit feststehendem Garraum werden üblicherweise als Einbaugeräte
bzw. als Kücheneinbaugeräte ausgebildet, um platzsparend und auf einer für den Benutzer
gut zugänglichen Höhe entlang der vertikalen Achse in Küchenmöbeln wie zum Beispiel
in Einbauschränken einer Küche feststehend mit ihrem Außengehäuse angeordnet zu werden
und mit ihrem Verschlusselement, ggfs. zusätzlich mit ihrer Blende, siehe oben, nach
vorne zum Benutzer hin flächig bündig mit den Oberflächen der übrigen Gargeräte, Schubladen,
Türen und dergleichen des Küchenmöbels abzuschließen, was den optischen Eindruck für
den Benutzer verbessern kann. Derartige Gargeräte können jedoch auch als einzelne
separate Geräte ausgebildet sein, welche insbesondere auf einer Arbeitsfläche einer
Küchenzeile aufgestellt und betrieben werden können. Dies kann die Flexibilität der
Nutzung sowie die Anschaffung und Entsorgung vereinfachen.
[0006] Derartige Gargeräte mit beheizbarem Garraum weisen üblicherweise an der Innenseite
der beiden Seitenwände des Garraums sog. Aufnahmegitter auf, welche symmetrisch sowie
üblicherweise zum Reinigen entfernbar ausgebildet sind. Die Aufnahmegitter weisen
im einfachsten Fall in der Längsachse bzw. in der Tiefe parallel zueinander verlaufende
schmale Einschubfächer auf, in welche die Kanten eines Backblechs oder dergleichen
als Gargeschirr gleitend eingeschoben sowie aus diesen herausgezogen werden können,
um das Backblech im Garraum in einer entsprechenden Höhe bzw. in einem entsprechenden
Abstand gegenüber dem Boden des Garraums für den Garprozess zu positionieren und danach
wieder zu entnehmen.
[0007] Um dies komfortabler zu gestalten, ist es heutzutage üblich, an den beiden Aufnahmegittern
symmetrische Teleskopschienen anzubringen, so dass der Benutzer das vorderste Paar
der Schienenelemente eines Teleskopschienenpaares entlang der Längsachse zu sich aus
dem Garraum herausziehen kann und die beiden Schienenelemente üblicherweise vollständig
über die Vorderseite des Gargeräts in dem Bereich davor hinaus ragen. Dabei werden
die beiden vorderen Schienenelemente mittels eines Paares mittlerer Schienenelemente
mit einem Paar hinterer Schienenelemente des Teleskopschienenpaares verbunden, welche
feststehend und üblicherweise zu Reinigungszwecken entfernbar an dem jeweiligen Aufnahmegitter
gehalten werden. Somit kann der Benutzer ein Backblech oder dergleichen als Gargeschirr
sehr bequem von oben auf die ausgezogenen Teleskopschienenpaare bzw. dessen vordere
Schienenelemente aufsetzen und dann das Backblech entlang der Längsachse mittels der
Teleskopschienen in den Garraum schieben sowie nach Abschluss des Garvorgangs wieder
nach vorne zu sich herausziehen und von den Teleskopschienen entnehmen.
[0009] Die Aufnahmegitter sind üblicherweise ebenfalls zu Reinigungszwecken entfernbar ausgebildet.
Üblicherweise werden die Aufnahmegitter an den beiden Seitenwänden des Garraums gehalten,
wobei auch Aufnahmegitter bekannt sind, welche entlang der Längsachse am hinteren
Ende des Garraums, von Benutzer aus bzw. relativ zur Zugangsöffnung betrachtet, an
der Rückwand des Garraums gehalten werden.
[0010] In jedem Fall sind die Aufnahmegitter, wie die Bezeichnung schon vermuten lässt,
aus dünnen Stäben bzw. aus Drähten, üblicherweise aus Metall, gitterartig aufgebaut.
Üblicherweise verläuft im montierten Zustand des Aufnahmegitters dem Benutzer bzw.
der Zugangsöffnung zugewandt ein senkrechter vorderer Draht des Aufnahmegitters und
parallel hierzu der Rückwand des Garraums zugewandt ein senkrechter hinterer Draht
des Aufnahmegitters. Die beiden senkrechten Drähte sind durch mehrere horizontale
Drähte des Aufnahmegitters feststehend miteinander verbunden. Die Verbindung erfolgt
üblicherweise durch Löten oder Schweißen. Die horizontalen Drähte verlaufen parallel
und entlang der vertikalen Achse gleich beabstandet zueinander sowie rechtwinkelig
zu den beiden senkrechten Drähte. Die horizontalen Drähte können auch als Ebenendrähte
bezeichnet werden. Die Enden der beiden senkrechten Drähte können zur jeweiligen Seitenwand
des Garraums hin rechtwinkelig umgebogen und als Halterung ausgebildet sein, um in
Öffnungen der jeweiligen Seitenwand des Garraums eingeführt und dort formschlüssig
gehalten zu werden. Die beiden Aufnahmegitter eines Gargeräts sind spiegelsymmetrisch
zueinander ausgebildet und im Garraum angeordnet.
[0011] Es sind Aufnahmegitter bekannt, deren senkrechte Drähte sich direkt an die jeweilige
Seitenwand anlehnen, so dass jeweils zwischen der Seitenwand und dem senkrechten Draht
kein Zwischenraum gebildet wird, welcher ein Umgreifen bzw. ein Umschließen seitens
einer Teleskopschiene bzw. dessen hinterem Schienenelement zwecks eines formschlüssigen
Halts am Aufnahmegitter bzw. an dessen senkrechtem Draht ermöglichen würde. Um in
diesem Fall die Teleskopschienen paarweise als Schienensystem an einem Paar derartiger
Aufnahmegitter lösbar zu befestigen, ist es daher bekannt, die Teleskopschienen bzw.
deren hintere Schienenelemente jeweils seitlich auf die senkrechten Drähte des Aufnahmegitters
aufzuklipsen, d.h. dort federelastisch kraftschlüssig zu halten.
[0012] Nachteilig ist hierbei für den Benutzer, dass das Aufklipsen der Teleskopschienen
bzw. deren hinterer Schienenelemente jeweils wenigstens ein Mal im hinteren Bereich
des Garraums, d.h. nahe bzw. unmittelbar vor der Rückwand des Garraums, erfolgen muss.
Dieser Bereich des Garraums kann jedoch für den Benutzer ohnehin umständlich bzw.
unbequem durch die geöffnete Zugangsöffnung zu erreichen sein. Im hinteren Bereich
des Garraums dann auch noch eine Kraft zum Aufklipsen entlang der Querachse auf die
Teleskopschienen aufbringen zu müssen, kann ganz besonders umständlich bzw. unbequem
für den Benutzer sein. Auch kann der hintere Bereich des Garraums, insbesondere nahe
der Decke des Garraums, für den Benutzer schlecht einzusehen sein, was die Montage
der Teleskopschienen noch weiter erschweren kann.
[0013] Mit anderen Worten muss der Benutzer bei derartigen Gargeräten mit seitlich aufzuklipsenden
Teleskopschienen für die hintere Fixierung des Schienensystems immer im hinteren Bereich
des Garraums hantieren. Gerade in diesem Bereich des Garraums ist die Montage und
Demontage der Schienensysteme äußerst umständlich, da hier bauartbedingt die Sicht
und Erreichbarkeit deutlich eingeschränkt ist.
[0014] Der Erfindung stellt sich das Problem, die Montage von Teleskopschienen an seitlichen
Aufnahmegittern bei Gargeräten für den Benutzer zu erleichtern. Insbesondere soll
die Montage der Teleskopschienen möglichst vollständig im vorderen Bereich der Aufnahmegitter,
d.h. im Bereich der geöffneten Zugangsöffnung, erfolgen können. In jedem Fall soll
dies möglichst einfach, bauraumsparend, kostengünstig, wartungsarm und bzw. oder intuitiv
benutzbar erfolgen. Zumindest soll eine Alternative zu den bekannten derartigen Gargeräten
geschaffen werden.
[0015] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Gargerät, durch eine Teleskopschiene
sowie durch ein Halterungselement mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
nachfolgenden abhängigen Ansprüchen.
[0016] Somit betrifft die Erfindung ein Gargerät mit einem Garraum, welcher ausgebildet
ist, wenigstens ein Gargeschirr durch eine Zugangsöffnung entlang der Längsachse aufzunehmen,
mit einem Verschlusselement, welches ausgebildet ist, vorzugsweise durch Schwenken
mittels eines Schwenkelements, vorzugsweise eines Scharniers, die Zugangsöffnung des
Garraums von vorne zu verschließen und freizugeben, und mit wenigstens einem Paar
von Teleskopschienen, welche parallel zueinander auf gleicher Höhe entlang der vertikalen
Achse im Garraum an jeweils einem Aufnahmegitter angeordnet und entlang der Längsachse
durch die geöffnete Zugangsöffnung hindurch aus dem Garraum heraus beweglich sind.
[0017] Das Gargerät ist gekennzeichnet durch jeweils ein Halterungselement, welches feststehend
mit der jeweiligen Teleskopschiene, vorzugsweise mit dessen hinterem Schienenelement,
verbunden ist, wobei jedes Halterungselement eine bogenförmige Auflagefläche zur Auflage
auf einem Längsabschnitt eines horizontalen Drahts des jeweiligen Aufnahmegitters
aufweist, wobei jede bogenförmige Auflagefläche ausgebildet ist, das Halterungselement
entlang der Längsachse beweglich sowie entlang der Querachse und entlang der vertikalen
Achse von oben formschlüssig an dem Längsabschnitt des horizontalen Drahts des jeweiligen
Aufnahmegitters zu halten.
[0018] Somit kann der Benutzer die am jeweiligen Aufnahmegitter zu montierende Teleskopschiene
bzw. dessen hinteres feststehend zu montierendes Schienenelement im vorderen Bereich
des Garraums, d.h. nahe der gut einsehbaren und gut zu erreichenden geöffneten Zugangsöffnung
des Garraums, entlang der vertikalen Achse von oben mit der bogenförmigen Auflagefläche
des jeweiligen Halterungselements auf den, üblicherweise einen runden bzw. zylindrischen
Querschnitt aufweisenden, horizontalen Draht des jeweiligen Aufnahmegitters aufsetzen.
Die Form bzw. die Kontur der bogenförmigen Auflagefläche des jeweiligen Halterungselements
kann passend zum jeweiligen Aufnahmegitter bzw. zu dessen horizontalen Drähten gewählt
werden, insbesondere als halbrunde Kontur der bogenförmigen Auflagefläche des jeweiligen
Halterungselements passend zum üblicherweise runden bzw. zylindrischen Querschnitt
der horizontalen Drähte des jeweiligen Aufnahmegitters.
[0019] In jedem Fall kann der Benutzer die zu montierenden Teleskopschienen mit dessen Halterungselementen
einfach und bequem im vorderen Bereich des Garraums auf dem jeweiligen horizontalen
Draht der Aufnahmegitter aufsetzen und dann nach hinten in den Garraum hineinschieben.
Hierbei gleitet die jeweilige Teleskopschiene auf dem jeweiligen horizontalen Draht
der Aufnahmegitter entlang der Längsachse und wird seitlich, d.h. entlang der Querachse,
vom Profil bzw. von der Kontur der bogenförmigen Auflagefläche des jeweiligen Halterungselements
auf dem jeweiligen horizontalen Draht des jeweiligen Aufnahmegitters gehalten.
[0020] Ist das Ende des horizontalen Drahts des jeweiligen Aufnahmegitters bzw. der Bewegung
erreicht, kann die jeweilige Teleskopschiene im vorderen Bereich des Garraums an dem
Aufnahmegitter feststehend befestigt werden, um die Positionierung zu fixieren. Zusätzlich
oder alternativ kann auch eine Befestigung der jeweiligen Teleskopschiene im hinteren
Bereich erfolgen, wie nachfolgend näher beschrieben werden wird.
[0021] Gemäß einem Aspekt der Erfindung weist jedes Halterungselement ferner einen Sicherungssteg
auf, welcher sich entlang der Längsachse erstreckt, wobei jeder Sicherungssteg ausgebildet
ist, einen jeweiligen senkrechten hinteren Draht des jeweiligen Aufnahmegitters entlang
der Querachse zu hintergreifen, wenn die jeweilige Teleskopschiene entlang der Längsachse
ans Ende des horizontalen Drahts des jeweiligen Aufnahmegitters geführt wird.
[0022] Somit kann am Ende der zuvor beschriebenen Montagebewegung alleinig oder zusätzlich
zu einer Fixierung im vorderen Bereich des Garraums mittels des Sicherungsstegs ein
Halt bzw. eine Fixierung entlang der Querachse nach innen zum Garraum hin erfolgen,
um die Teleskopschiene im montierten Zustand sicher auf dem horizontalen Draht des
jeweiligen Aufnahmegitters zu halten. Dies kann zusätzlich oder alternativ zum formschlüssigen
Halt mittels der bogenförmigen Auflagefläche erfolgen. Hierzu kann ggfs. der formschlüssige
Halt mittels der bogenförmigen Auflagefläche aufgehoben und durch das Hintergreifen
mittels des Sicherungsstegs "ersetzt" werden, wie nachfolgend näher beschrieben werden
wird.
[0023] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist jedes Halterungselement ferner eine
flache Auflagefläche mit einer Anlaufschräge zur Auflage auf einem Querabschnitt des
horizontalen Drahts des jeweiligen Aufnahmegitters auf, wobei jede Anlaufschräge ausgebildet
ist, das Halterungselement entlang der vertikalen Achse anzuheben und die bogenförmige
Auflagefläche vom Längsabschnitt des horizontalen Drahts des jeweiligen Aufnahmegitters
zu lösen, wenn die jeweilige Teleskopschiene entlang der Längsachse ans Ende des horizontalen
Drahts des jeweiligen Aufnahmegitters geführt wird, wobei jede flache Auflagefläche
ausgebildet ist, dann entlang der vertikalen Achse von oben auf dem Querabschnitt
des horizontalen Drahts des jeweiligen Aufnahmegitters aufzuliegen.
[0024] Auf diese Art und Weise kann der formschlüssige Halt mittels der bogenförmigen Auflagefläche
des Halterungselements vom Halterungselement selbst am Ende der Montagebewegung aufgehoben
werden. Dies kann auf diese Art und Weise bei Aufnahmegittern erfolgen, welche am
Ende entlang der Querachse zur Seitenwand hin umgebogen sind, was als Querabschnitt
des horizontalen Drahts des jeweiligen Aufnahmegitters bezeichnet werden kann. Mit
diesem Bereich des jeweiligen Aufnahmegitters bzw. dessen horizontalen Drahts kann
die Anlaufschräge am Ende der Montagebewegung in Kontakt kommen, wodurch die bogenförmige
Auflagefläche des Halterungselements angehoben bzw. vom horizontalen Draht des jeweiligen
Aufnahmegitters abgehoben und damit vom formschlüssigen Halt gelöst bzw. freigegeben
werden kann. Dann bzw. gleichzeitig kann das Halterungselement, wie zuvor bereits
beschrieben, vom Sicherungssteg des Halterungselements entlang der Querachse seitlich
gehalten werden, so dass ein durchgängiger Halt des Halterungselement am jeweiligen
Aufnahmegitter gewährleistet werden kann.
[0025] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist jeder Sicherungssteg ausgebildet, den
jeweiligen senkrechten hinteren Draht des jeweiligen Aufnahmegitters entlang der Querachse
erst dann zu hintergreifen, wenn die Anlaufschräge das Halterungselement entlang der
vertikalen Achse anhebt und die bogenförmige Auflagefläche vom Längsabschnitt des
horizontalen Drahts des jeweiligen Aufnahmegitters löst. Dies kann einen nahtlosen
Übergang des einen formschlüssigen Halts mittels der bogenförmigen Auflagefläche des
Halterungselements in den anderen formschlüssigen Halt mittels des Sicherungsstegs
des Halterungselements ermöglichen und gleichzeitig vermeiden, dass beide formschlüssigen
Halte gleichzeitig wirken, was zu einer gegenseitigen Behinderung bzw. Blockade führen
könnte.
[0026] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist jeder Sicherungssteg ferner ausgebildet,
mittels einer entlang der vertikalen Achse oberen Sicherungskante unmittelbar unterhalb
eines bzw. des Querabschnitts des horizontalen Drahts des jeweiligen Aufnahmegitters
formschlüssig entlang der vertikalen Achse gehalten zu werden, wenn die jeweilige
Teleskopschiene entlang der Längsachse ans Ende des horizontalen Drahts des jeweiligen
Aufnahmegitters geführt wird. Dies kann zu einem formschlüssigen Halt entlang der
vertikalen Achse nach oben hin führen, wenn die Montagebewegung beendet ist. Somit
kann auch in dieser Richtung ein Halt erfolgen.
[0027] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist jedes Halterungselement ferner einen
Sicherungsbogen mit einer Drahtaufnahme für den jeweiligen senkrechten hinteren Draht
des jeweiligen Aufnahmegitters auf, wobei jeder Sicherungsbogen ausgebildet ist, den
jeweiligen senkrechten hinteren Draht des jeweiligen Aufnahmegitters entlang der Querachse
beidseitig sowie entlang der Längsachse der Zugangsöffnung zugewandt formschlüssig
in der Drahtaufnahme aufzunehmen, wenn die jeweilige Teleskopschiene entlang der Längsachse
ans Ende des horizontalen Drahts des jeweiligen Aufnahmegitters geführt wird.
[0028] Entsprechend kann in der Position am Ende der Montagebewegung ein Umgreifen des senkrechten
hinteren Drahts des jeweiligen Aufnahmegitters von drei Seiten erfolgen, was zu einem
entsprechenden formschlüssigen sicheren Halt in diesen Richtungen führen kann.
[0029] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird jeder Sicherungssteg von der der Seitenwand
des Garraums zugewandten Seite des jeweiligen Sicherungsbogens gebildet.
[0030] Dies kann die Anzahl der Elemente des Halterungselements geringhalten.
[0031] In jedem Fall kann das Halterungselement einstückig, d.h. integral, ausgebildet sein,
was den Herstellungs- und Montageaufwand geringhalten kann. Insbesondere kann das
Halterungselement als Blechteil, beispielsweise als Stanzteil, hergestellt und dann
entsprechend gebogen werden, um die jeweiligen Elemente auszubilden, wie zuvor beschrieben.
[0032] Die Erfindung betrifft auch eine Teleskopschiene zur Verwendung in einem Gargerät
wie zuvor beschrieben. Hierdurch kann eine Teleskopschiene geschaffen werden, um ein
Gargerät wie zuvor beschrieben umzusetzen und dessen Eigenschaften und Vorteile zu
nutzen.
[0033] Die Erfindung betrifft auch eine Halterungselement zur Verwendung mit einer Teleskopschiene
wie zuvor beschrieben und bzw. oder zur Verwendung in einem Gargerät wie zuvor beschrieben.
Hierdurch kann eine Halterungselement geschaffen werden, um eine Teleskopschiene bzw.
ein Gargerät wie zuvor beschrieben umzusetzen und dessen Eigenschaften und Vorteile
zu nutzen.
[0034] Mit anderen Worten kann erfindungsgemäß bei Aufnahmegittern, die an der Seitenwand
befestigt werden und sich der hintere senkrechte Draht direkt an der Seitenwand befindet,
ermöglicht werden, dass das Schienensystem vorne bequem aufgelegt werden kann. Anschließend
kann der Benutzer dieses über den Ebenendraht nach hinten durchschieben. Wird bei
dem hinteren Haltewinkel die Kontur des Ebenendrahtes aufgenommen, so kann sichergestellt
werden, dass dieser nicht vom Ebenendraht herunterrutschen und der benötigte Abstand
zur Fixierung eingehalten werden kann. Auf Grund dieser Führung über den Ebenendraht
kann sich der Haltewinkel im hinteren Bereich passend zentrieren und am senkrechten
Draht formschlüssig angebunden werden. Gleichzeitig kann durch eine kleine Anschrägung
an der Auflagefläche eine Anhebung des Haltewinkels realisiert werden, wodurch nicht
nur eine Fixierung nach rechts und links, sondern auch nach oben und unten erzielt
werden kann.
[0035] Somit kann die Kontur des Ebenendrahtes aufgenommen werden, um diesen zum einen als
Führung zu nutzen und zum anderen einen bestimmten Abstand zur Seitenwand des Garraums
einzuhalten. Durch Einhalten dieses Abstandes kann der hintere Haltewinkel automatisch
so positioniert werden, dass er sich im hinteren Bereich automatisch um den Haltewinkel
legt und diesen nach rechts und links fixiert. Die Auflagefläche des hinteren Haltewinkels
kann gleichzeitig so gestaltet sein, dass diese im hinteren Bereich über eine kleine
Schräge für eine Anhebung des Haltewinkels sorgt und diesen auf die Befestigungshöhe
bringt. Zusätzlich kann dadurch eine Fixierung nach oben und unten sichergestellt
werden.
[0036] Somit muss der Benutzer nicht tief in den Garraum eintauchen, um das Schienensystem
im hinteren Bereich an das symmetrische und nur an der Seitenwand befestigte Aufnahmegitter
zu befestigen, sondern kann es einfach einschieben und die Befestigung ergibt sich
automatisch. Mit anderen Worten wird so dem Benutzer ermöglicht, auch bei einem an
der Seitenwand des Garraums befestigten Aufnahmegitter das Schienensystem im vorderen
Bereich auf das Aufnahmegitter aufzusetzen und nur durch nach Hinten Schieben zu positionieren.
[0037] Selbstverständlich ist eine Demontage der Schienensysteme in umgekehrter Reihenfolge
genauso bequem handhabbar. Somit muss der Benutzer auch bei der Demontage des Schienensystems
nur vorne hantieren und kann das Schienensystem bequem nach vorne herausziehen. Der
Benutzer muss hierdurch nicht mehr in den Garraum eintauchen und das Schienensystem
umständlich im hinteren Bereich handhaben.
[0038] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Gargeräts von schräg vorne
oben;
- Figur 2
- eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Teleskopschiene mit erfindungsgemäßen Halterungselement
entlang der Längsachse von hinten,
- Figur 3
- eine perspektivische Darstellung auf ein Aufnahmegitter des Gargeräts der Figur 1
mit erfindungsgemäßer Teleskopschiene in einem ersten Montageschritt von schräg vorne
hinten;
- Figur 4
- die Darstellung der Figur 3 als Draufsicht von hinten;
- Figur 5
- eine perspektivische Darstellung auf das Aufnahmegitter mit erfindungsgemäßer Teleskopschiene
der Figur 3 in einem zweiten Montageschritt von schräg vorne hinten;
- Figur 6
- eine Detailansicht der Figur 5 von der Seite;
- Figur 7
- eine perspektivische Darstellung auf das Aufnahmegitter mit erfindungsgemäßer Teleskopschiene
der Figur 3 im fertig montierten Zustand von schräg vorne hinten;
- Figur 8
- eine Detailansicht der Figur 7 von der Seite; und
- Figur 9
- die Darstellung der Figur 7 als Draufsicht von hinten.
[0039] Die o.g. Figuren werden in kartesischen Koordinaten betrachtet. Es erstreckt sich
eine Längsachse X, welche auch als Tiefe X oder als Länge X bezeichnet werden kann.
Senkrecht zur Längsachse X erstreckt sich eine Querachse Y, welche auch als Breite
Y bezeichnet werden kann. Senkrecht sowohl zur Längsachse X als auch zur Querachse
Y erstreckt sich eine vertikale Achse Z, welche auch als Höhe Z bezeichnet werden
kann und der Richtung der Schwerkraft entspricht. Die Längsachse X und die Querachse
Y bilden gemeinsam die Horizontale X, Y, welche auch als horizontale Ebene X, Y bezeichnet
werden kann.
[0040] Figur 1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Gargeräts 1 von
schräg vorne oben.
[0041] Ein erfindungsgemäß Gargerät 1 wird am Beispiel eines Backofens 1 betrachtet. Der
Backofen 1 weist ein Außengehäuse 10 auf, welches auch als äußeres Gehäuse 10 bezeichnet
werden kann und den Backofen 1 im Wesentlichen nach außen abschließt bzw. umschließt.
Das Außengehäuse 10 schließt entlang der Längsachse X nach vorne, d.h. zum Benutzer
hin, im oberen Bereich mit einer Blende 10a ab. Innerhalb des Außengehäuses 10 ist
ein Innengehäuse 11 angeordnet, welches auch als inneres Gehäuse 11 bezeichnet werden
kann. Das Innengehäuse 11 schließt entlang der Längsachse X nach hinten, entlang der
vertikalen Achse Z nach unten und nach oben sowie entlang der Querachse Y zu beiden
Seiten mit dem Außengehäuse 10 ab, sodass zwischen dem Außengehäuse 10 und im Innengehäuse
11 ein Zwischenraum (nicht dargestellt), gebildet wird, welcher auch als Gehäuseraum
bezeichnet werden kann. Dieser Zwischenraum stellt das Innere des Backofens 1 dar.
[0042] Von dem Innengehäuse 11 wird ferner im Wesentlichen ein Innenraum 12 umschlossen,
in welchem ein Garprozess durchgeführt werden kann. Hierzu sind entsprechende Elemente
(nicht dargestellt) zum Erhitzen des Innenraums 12 im Zwischenraum bzw. im Innenraum
12 angeordnet. Entsprechend kann der Innenraum 12 auch als Garraum 12 bezeichnet werden.
[0043] Der Garraum 12 ist entlang der Längsachse X für den Benutzer von vorne durch eine
Zugangsöffnung 13 hindurch zugänglich, welche sich unterhalb der Blende 10a befindet.
Die Zugangsöffnung 13 kann mittels eines Verschlusselements 14 in Form einer Klappe
14 geschlossen und geöffnet werden. Die Klappe 14 ist hierzu mittels wenigstens eines
Scharniers (nicht dargestellt) um die Querachse Y nach oben hin schwenkbar mit dem
Außengehäuse 10 des Backofens 1 verbunden, so dass die Klappe 14 vom Benutzer von
sich weg hochgeschwenkt werden kann, um die Zugangsöffnung 13 zu verschließen, und
zu sich hin nach unten geschwenkt werden kann, um die Zugangsöffnung 13 freizugeben
und auf den Garraum 12 zugreifen zu können, siehe Figur 1.
[0044] Der Garraum 12 weist entlang der Querachse Y beidseitig jeweils eine Seitenwand 12a
auf, an denen jeweils ein entnehmbares Aufnahmegitter 15 angeordnet ist. An jedem
Aufnahmegitter 15 ist auf gleicher Höhe entlang der vertikalen Achse Z eine Teleskopschiene
16 entfernbar befestigt, welche gemeinsam ein Paar von Teleskopschienen 16 bilden.
Die Teleskopschienen 16 sind jeweils entlang der Längsachse X dreiteilig ausgebildet,
so dass jeweils ein vorderes Schienenelement 16c mittels eines mittleren Schienenelements
16b mit einem hinteren Schienenelement 16a der Teleskopschiene 16 verbunden ist, wobei
das hintere Schienenelement 16a feststehend und entfernbar an dem jeweiligen Aufnahmegitter
15 gehalten wird. Das Paar von Teleskopschienen 16 kann auch als Schienensystem 16
bezeichnet werden.
[0045] Auf das Paar von Teleskopschienen 16 bzw. deren vordere Schienenelemente 16c kann
ein Gargeschirr wie beispielsweise ein Backblech (nicht dargestellt) vom Benutzer
aufgesetzt werden, um entlang der Längsachse X in den Garraum 12 hineingeschoben und
aus dem Garraum 12 herausgezogen zu werden. Dies kann es dem Benutzer erleichtern,
das Backblech in den Garraum 12 einzuführen sowie aus dem Garraum 12 zu entnehmen.
[0046] Jedes Aufnahmegitter 15 weist der Zugangsöffnung 13 zugewandt einen senkrechten vorderen
Draht 15a auf, zu dem parallel ein der Rückwand (nicht bezeichnet) des Garraums 12
zugewandter senkrechter hinterer Draht 15c verläuft. Die beiden senkrechten bzw. vertikalen
Drähte 15c werden durch mehrere horizontale Drähte 15b gitterartig miteinander verbunden,
vgl. z.B. Figur 3, wobei die vertikalen und horizontalen Drähte 15a, 15b, 15c durch
Löten oder durch Schweißen feststehend miteinander verbunden sind. Die horizontalen
Drähte 15b können auch als Ebenendrähte 15b bezeichnet werden. Die horizontalen Drähte
15b können einzeln pro Ebene, vgl. Figuren 3, 5 und 7, oder auch paarweise, vgl. Figur
1, vorgesehen sein. In jedem Fall sind die horizontalen Drähte 15b an den Enden rechtwinkelig
zur jeweiligen Seitenwand 12a des Garraums 12 hin umgebogen, so dass jeder horizontale
Drähte 15b einen entlang der Längsachse X verlaufenden Längsabschnitte 15ba aufweist,
welcher an den Enden jeweils in einen entlang der Querachse Y verlaufenden Querabschnitte
15bb übergeht. Ein Paar von Querabschnitten 15bb eines horizontalen Drahtes 15b jedes
Aufnahmegitters 15 ist dabei vergleichsweise lang ausgebildet, um mit der jeweiligen
Seitenwand 12a des Garraums 12 verbunden zu werden und so das Aufnahmegitter 12 an
der Seitenwand 12a zu halten.
[0047] Um dem Benutzer die Montage der Teleskopschienen 16 am jeweiligen Aufnahmegitter
15 zu erleichtern, kann jede Teleskopschiene 16 an ihrem der Rückwand des Garraums
12 zugewandten Ende (nicht bezeichnet) ein erfindungsgemäßes Halterungselement 17
aufweisen, welches auch als hinterer Haltewinkel 17 bezeichnet werden kann. Figur
2 zeigt eine Draufsicht auf eine entsprechende erfindungsgemäße Teleskopschiene 16
mit erfindungsgemäßem Halterungselement 17 entlang der Längsachse X von hinten, d.h.
von der Rückwand des Garraums 12 aus betrachtet.
[0048] Jedes Halterungselement 17 ist einstückig als umgebogenes Blechteil ausgebildet und
weist zum einen dem Garraum 12 zugewandt einen zur Seitenwand 12a des Garraums 12
hin umgebogenen Bereich auf, welcher zunächst eine bogenförmige Auflagefläche 17a
für den Längsabschnitt 15ba eines der horizontalen Drähte 15b des Aufnahmegitters
15 bildet. Entsprechend der zylindrischen Kontur der vertikalen und horizontalen Drähte
15a, 15b, 15c des Aufnahmegitters 15 ist die bogenförmige Auflagefläche 17a korrespondierend
halbbogenförmig ausgebildet, so dass das Halterungselement 17 mit seiner bogenförmigen
Auflagefläche 17a entlang der vertikalen Richtung Z von oben auf einem der horizontalen
Drähte 15b des Aufnahmegitters 15 aufliegen sowie seitlich entlang der Querachse Y
gehalten werden kann. Entlang der Längsachsen X kann die jeweilige Teleskopschiene
16 mittels des Halterungselements 17 bzw. dessen bogenförmiger Auflagefläche 17a geführt
werden.
[0049] Der bogenförmigen Auflagefläche 17a schließt sich eine horizontale flache Auflagefläche
17b für den entlang der Längsachse X hinteren Querabschnitt 15bb des jeweiligen horizontalen
Drahts 15b an, so dass das Halterungselement 17 auf dem jeweiligen horizontalen Draht
15b des Aufnahmegitters 15 aufliegen kann. Um dabei das Halterungselement 15 samt
Teleskopschiene 16 anzuheben und vom formschlüssigen Halt der bogenförmigen Auflagefläche
17a zu lösen, weist die horizontale flache Auflagefläche 17b entlang der Längsachse
X der Rückwand des Garraums 12 zugewandt eine Anlaufschräge 17c bzw. eine Anschrägung17c
auf.
[0050] Zum anderen weist das Halterungselement 17 der Seitenwand 12a des Garraums 12 zugewandt
einen U-förmigen Sicherungsbogen 17d auf, welcher eine entlang der Längsachse X zur
Rückwand des Garraums 12 hin offene Drahtaufnahme 17e für den jeweiligen senkrechten
hinteren Draht 15c des Aufnahmegitters 15 ausbildet. Das offene Ende des Sicherungsbogens
17d bildet einen Sicherungssteg 17f bzw. eine Fixierung 17f. Die entlang der vertikalen
Richtung Z obere Kante des Sicherungsbogens 17d stellt eine Sicherungskante 17g für
den Querabschnitt 15bb des jeweiligen horizontalen Drahtes 15b dar.
[0051] Die Montage einer der beiden erfindungsgemäßen Teleskopschienen 16 eines Paares von
Teleskopschienen 16 mittels des erfindungsgemäßen Halterungselements 15 kann nun wie
in den Figuren 3 bis 9 dargestellt erfolgen.
[0052] Figur 3 zeigt eine perspektivische Darstellung auf ein Aufnahmegitter 15 des Gargeräts
1 der Figur 1 mit erfindungsgemäßer Teleskopschiene 16 in einem ersten Montageschritt
von schräg vorne hinten. Figur 4 zeigt die Darstellung der Figur 3 als Draufsicht
von hinten.
[0053] Es wird zunächst (nicht dargestellt) die Teleskopschiene 16 mittels der bogenförmigen
Auflagefläche 17a des Halterungselements 17 vom Benutzer im vorderen Bereich des Garraums
12 nahe der geöffneten Zugangsöffnung 13 aufgesetzt und dann entlang der Längsachse
X nach hinten zur Rückwand des Garraums 12 hin geschoben. Dieser Bereich des Garraums
12 kann als hinterer Bereich 12b des Garraums 12 bezeichnet werden, vgl. Figur 1.
Dies kann vergleichsweise einfach, bequem und gut einsehbar für den Benutzer erfolgen.
[0054] Figur 5 zeigt eine perspektivische Darstellung auf das Aufnahmegitter 15 mit erfindungsgemäßer
Teleskopschiene 16 der Figur 3 in einem zweiten Montageschritt von schräg vorne hinten.
Figur 6 zeigt eine Detailansicht der Figur 5 von der Seite.
[0055] Erreicht am Ende der zuvor beschriebenen Bewegung das Halterungselement 17 den jeweiligen
hinteren Querabschnitt 15bb des jeweiligen horizontalen Drahts 15b des Aufnahmegitters
15, so kommt gleichzeitig zum einen die jeweilige Anlaufschräge 17c mit dem hinteren
Querabschnitt 15bb in Kontakt, wodurch das Halterungselement 17 angehoben und die
bogenförmigen Auflagefläche 17a vom Längsabschnitt 15ba abgehoben bzw. gelöst wird.
Zum anderen hintergreift ab nun der Sicherungssteg 17f des Halterungselements 17 den
senkrechten hinteren Draht 15c des Aufnahmegitters 15, so dass ab nun die Führung
bzw. der Halt entlang der Querachse Y, welcher bis dahin von der bogenförmigen Auflagefläche
17a bewirkt wurde, vom Sicherungssteg 17f übernommen werden kann, vgl. Figur 6.
[0056] Figur 7 zeigt eine perspektivische Darstellung auf das Aufnahmegitter 15 mit erfindungsgemäßer
Teleskopschiene 16 der Figur 3 im fertig montierten Zustand von schräg vorne hinten.
Figur 8 zeigt eine Detailansicht der Figur 7 von der Seite. Figur 9 zeigt die Darstellung
der Figur 7 als Draufsicht von hinten.
[0057] Im Rahmen der verbleibenden Bewegung entlang der Längsachse X gleitet das Halterungselement
17 mit seiner flachen Auflagefläche 17b auf dem hinteren Querabschnitt 15bb des horizontalen
Drahts 15b des Aufnahmegitters 15 weiter, bis der senkrechte hintere Draht 15c des
Aufnahmegitters 15 vollständig in der Drahtaufnahme 17e des Halterungselements 17
aufgenommen wird und dort anliegt. Seitens der Drahtaufnahme 17e bzw. des Sicherungsbogens
17d des Halterungselements 17 erfolgt somit eine Sicherung bzw. ein Halt entlang der
Querachse Y in beide Richtungen sowie entlang der Längsachse X dem Benutzer bzw. der
Zugangsöffnung 13 zugewandt, so dass die nun erreichte endgültige Montageposition
lediglich durch die umgekehrte Bewegung zum Benutzer bzw. zur Zugangsöffnung 13 hin
aufgehoben werden kann.
[0058] Gleichzeitig hakt der Sicherungsbogen 17d des Halterungselements 17 mit seiner Sicherungskante
17g unter den Querabschnitt 15bb des jeweiligen horizontalen Drahtes 15b unter, auf
welchem die flache Auflagefläche 17b des Halterungselements 17 aufliegt, wodurch eine
Fixierung dieser Positionierung entlang der vertikalen Achse Z in beide Richtungen
erfolgen kann.
Bezugszeichenliste (Bestandteil der Beschreibung)
[0059]
- X
- Längsachse; Tiefe; Länge
- Y
- Querachse; Breite
- Z
- vertikale Achse; Höhe
- X, Y
- Horizontale; horizontale Ebene
- 1
- Gargerät; Backofen
- 10
- Außengehäuse; äußeres Gehäuse
- 10a
- Blende
- 11
- Innengehäuse; inneres Gehäuse
- 12
- Garraum; Innenraum
- 12a
- Seitenwände des Garraums 12
- 12b
- hinteren Bereich des Garraums 12
- 13
- Zugangsöffnung
- 14
- Verschlusselement; Klappe
- 15
- Aufnahmegitter
- 15a
- senkrechter vorderer Draht des Aufnahmegitters 15
- 15b
- horizontale Drähte bzw. Ebenendrähte des Aufnahmegitters 15
- 15ba
- Längsabschnitte der horizontalen Drähte 15b
- 15bb
- Querabschnitte der horizontalen Drähte 15b
- 15c
- senkrechter hinterer Draht des Aufnahmegitters 15
- 16
- Teleskopschienen; Schienensystem
- 16a
- hintere Schienenelemente der Teleskopschienen 16
- 16b
- mittlere Schienenelemente der Teleskopschienen 16
- 16c
- vordere Schienenelemente der Teleskopschienen 16
- 17
- Halterungselement; hinterer Haltewinkel
- 17a
- bogenförmige Auflagefläche für Längsabschnitte 15ba der horizontalen Drähte 15b
- 17b
- flache Auflagefläche für Querabschnitte 15bb der horizontalen Drähte 15b
- 17c
- Anlaufschräge bzw. Anschrägung für Querabschnitte 15bb der horizontalen Drähte 15b
- 17d
- Sicherungsbogen
- 17e
- Drahtaufnahme für senkrechten hinteren Draht 15c
- 17f
- Sicherungssteg bzw. Fixierung
- 17g
- Sicherungskante für Querabschnitte 15bb der horizontalen Drähte 15b
1. Gargerät (1)
mit einem Garraum (12), welcher ausgebildet ist, wenigstens ein Gargeschirr durch
eine Zugangsöffnung (13) entlang der Längsachse (X) aufzunehmen,
mit einem Verschlusselement (14), welches ausgebildet ist, vorzugsweise durch Schwenken
mittels eines Schwenkelements, vorzugsweise eines Scharniers, die Zugangsöffnung (13)
des Garraums (12) von vorne zu verschließen und freizugeben, und
mit wenigstens einem Paar von Teleskopschienen (16), welche parallel zueinander auf
gleicher Höhe entlang der vertikalen Achse (Z) im Garraum (12) an jeweils einem Aufnahmegitter
(15) angeordnet und entlang der Längsachse (X) durch die geöffnete Zugangsöffnung
(13) hindurch aus dem Garraum (12) heraus beweglich sind,
gekennzeichnet durch
jeweils ein Halterungselement (17), welches feststehend mit der jeweiligen Teleskopschiene
(16), vorzugsweise mit dessen hinterem Schienenelement (16a), verbunden ist,
wobei jedes Halterungselement (17) eine bogenförmige Auflagefläche (17a) zur Auflage
auf einem Längsabschnitt (15ba) eines horizontalen Drahts (15b) des jeweiligen Aufnahmegitters
(15) aufweist,
wobei jede bogenförmige Auflagefläche (17a) ausgebildet ist, das Halterungselement
(17) entlang der Längsachse (X) beweglich sowie entlang der Querachse (Y) und entlang
der vertikalen Achse (Z) von oben formschlüssig an dem Längsabschnitt (15ba) des horizontalen
Drahts (15b) des jeweiligen Aufnahmegitters (15) zu halten.
2. Gargerät (1) nach Anspruch 1,
wobei jedes Halterungselement (17) ferner eine flache Auflagefläche (17b) mit einer
Anlaufschräge (17c) zur Auflage auf einem Querabschnitt (15bb) des horizontalen Drahts
(15b) des jeweiligen Aufnahmegitters (15) aufweist,
wobei jede Anlaufschräge (17c) ausgebildet ist, das Halterungselement (17) entlang
der vertikalen Achse (Z) anzuheben und die bogenförmige Auflagefläche (17a) vom Längsabschnitt
(15ba) des horizontalen Drahts (15b) des jeweiligen Aufnahmegitters (15) zu lösen,
wenn die jeweilige Teleskopschiene (16) entlang der Längsachse (X) ans Ende des horizontalen
Drahts (15b) des jeweiligen Aufnahmegitters (15) geführt wird,
wobei jede flache Auflagefläche (17b) ausgebildet ist, dann entlang der vertikalen
Achse (Z) von oben auf dem Querabschnitt (15bb) des horizontalen Drahts (15b) des
jeweiligen Aufnahmegitters (15) aufzuliegen.
3. Gargerät (1) nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche,
wobei jedes Halterungselement (17) ferner einen Sicherungssteg (17f) aufweist, welcher
sich entlang der Längsachse (X) erstreckt,
wobei jeder Sicherungssteg (17f) ausgebildet ist, einen jeweiligen senkrechten hinteren
Draht (15c) des jeweiligen Aufnahmegitters (15) entlang der Querachse (Y) zu hintergreifen,
wenn die jeweilige Teleskopschiene (16) entlang der Längsachse (X) ans Ende des horizontalen
Drahts (15b) des jeweiligen Aufnahmegitters (15) geführt wird.
4. Gargerät (1) nach dem vorhergehenden Anspruch,
wobei jeder Sicherungssteg (17f) ausgebildet ist, den jeweiligen senkrechten hinteren
Draht (15c) des jeweiligen Aufnahmegitters (15) entlang der Querachse (Y) erst dann
zu hintergreifen, wenn die Anlaufschräge (17c) das Halterungselement (17) entlang
der vertikalen Achse (Z) anhebt und die bogenförmige Auflagefläche (17a) vom Längsabschnitt
(15ba) des horizontalen Drahts (15b) des jeweiligen Aufnahmegitters (15) löst.
5. Gargerät (1) nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche,
wobei jeder Sicherungssteg (17f) ferner ausgebildet ist, mittels einer entlang der
vertikalen Achse (Z) oberen Sicherungskante (17g) unmittelbar unterhalb eines bzw.
des Querabschnitts (15bb) des horizontalen Drahts (15b) des jeweiligen Aufnahmegitters
(15) formschlüssig entlang der vertikalen Achse (Z) gehalten zu werden, wenn die jeweilige
Teleskopschiene (16) entlang der Längsachse (X) ans Ende des horizontalen Drahts (15b)
des jeweiligen Aufnahmegitters (15) geführt wird.
6. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei jedes Halterungselement (17) ferner einen Sicherungsbogen (17d) mit einer Drahtaufnahme
(17e) für den jeweiligen senkrechten hinteren Draht (15c) des jeweiligen Aufnahmegitters
(15) aufweist,
wobei jeder Sicherungsbogen (17d) ausgebildet ist, den jeweiligen senkrechten hinteren
Draht (15c) des jeweiligen Aufnahmegitters (15) entlang der Querachse (Y) beidseitig
sowie entlang der Längsachse (X) der Zugangsöffnung (13) zugewandt formschlüssig in
der Drahtaufnahme (17e) aufzunehmen, wenn die jeweilige Teleskopschiene (16) entlang
der Längsachse (X) ans Ende des horizontalen Drahts (15b) des jeweiligen Aufnahmegitters
(15) geführt wird.
7. Gargerät (1) nach dem vorhergehenden Anspruch,
wobei jeder Sicherungssteg (17f) von der der Seitenwand (12a) des Garraums (12) zugewandten
Seite des jeweiligen Sicherungsbogens (17d) gebildet wird.
8. Teleskopschiene (16) zur Verwendung in einem Gargerät (1) nach einem der vorangehenden
Ansprüche.
9. Halterungselement (1) zur Verwendung mit einer Teleskopschiene (16) nach Anspruch
8 und/oder zur Verwendung in einem Gargerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7.