[0001] Gegenstand der Erfindung sind ein Verfahren und ein Bausatz für den Einbau einer
Duschtasse bei der Altbausanierung_nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Bei der Altbausanierung ist es bekannt, Nassräume in der Weise herzustellen, dass
in der vorhandenen Bausubstanz eine Nasszelle eingebaut wird. Aus der
EP 2 182 140 B1 ist es bekannt, die Wände und auch die Bodenseite mit wasserabweisenden Paneelen
abzudecken, wobei gemäss der
DE 7 429 246 U1 statt der Paneele auch Fliesen verwendet werden können.
[0003] Bei allen Altbausanierungen zur Herstellung von Nasszellen besteht allerdings das
Problem, dass die Ecken- und Bodenanschlüsse stark feuchtigkeitsbelastet sind und
in der Regel den langjährigen Feuchtigkeitsangriffen nicht standhalten. Die
EP 2 182 140 B1 schlägt deshalb als Duschtasse ein trogförmiges, abgekantetes Metallteil vor, auf
dessen umlaufenden umgebördelten Rand die Wandelemente aufsitzen. Die dadurch gegebene
Anschlussfuge muss mit einem Dichtstoff abgedichtet werden.
[0004] Gerade bei Fliesenfugen ist es bekannt, dass die Fugen Haarrisse bekommen und nicht
mehr dicht sind und ebenso hat die Verfugung von Duschtassen mit einem Wandanschluss
mit dauerelastischer Dichtmasse den Nachteil, dass zum einen die dauerelastische Dichtmasse
schimmelt oder fault und zum anderem bei starken Temperaturänderungen oder einer Bauwerksbewegung
reisst, wodurch der Wandanschluss nicht mehr dicht ist.
[0005] Ferner ist es bekannt, eine Nasszelle dergestalt aufzubauen, dass wasserfeste Paneele
an einer Wand befestigt werden, wobei die Befestigung in einem Klebeverfahren erfolgt
und die Eck- und Bodenanschlüsse dieser aneinander anstoßenden Paneele mit einer durchgehenden
Silikonfuge versehen werden.
[0006] Damit besteht aber der Nachteil, dass die Silikonfugen bei einer Bauwerksbewegung
aufreißen und ebenso keinen großen Temperaturunterschieden standhalten können, weil
bei einer Bewegung der Bauelemente die Silikonfugen zum Aufreißen neigen.
[0007] Bei den bekannten Silikonfugen besteht ein weiterer Nachteil darin, dass sie von
der feuchtigkeits-beaufschlagten Sichtseite sichtbar sind, was bedeutet, dass wegen
ihrer Sichtbarkeit auch Haarrisse und andere Beschädigungen sichtbar sind und auf
die Dauer zu einem unschönen Aussehen der Sanitärzelle führen.
[0008] Es sind auch andere Fugenabdichtsysteme bekannt, bei denen ein oberer, durch Beschädigungen
entstandener Wasserlauf von einem oberen Eintrittspunkt in Richtung auf die unten
liegende Duschtasse gegeben ist, was bedeutet, dass bei Undichtigkeiten das Leckwasser
in einen bestimmten Bereich nach unten fließt und von der Duschtasse aufgenommen wird.
Solche feuchten Fugen sind jedoch wegen ihrer Verkeimungsgefahr und wegen Verpilzung
unerwünscht. Außerdem können dort unerwünschte Gerüche entstehen.
[0009] Die Erfindung legt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und einen Bausatz
zur plattenförmigen Nassraumabdichtung zu schaffen, bei dem eine verbesserte Abdichtung
der Duschtasse zu den an der Duschtasse anschliessenden Wandpaneele gegeben ist.
[0010] Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre des
unabhängigen Patentanspruchs gekennzeichnet.
[0011] Es wird demnach ein Bausatz für den Einbau einer Duschtasse in Sanitärräume mit vorgefertigten
Bauelementen vorgeschlagen, die vor Ort zusammensetzbar sind, bestehend aus mindestens
einer Duschtasse mit einem Duschtassenboden, mindestens einem Wandpaneel, das über
eine horizontale bodenseitige Anschlussfuge abgedichtet an der Duschtasse anschliesst
und einem das Wandpaneel mit der Duschtasse verbindenden Bodenwandprofil, dessen Bodenprofilschenkel
mit der Unterseite des Duschtassenbodens verbunden ist und dessen Wandprofilschenkel
ein Auflager für das schwenkbare Wandpaneel ausbildet, das bei einer Verschwenkung
eine untere, bodenseitige Druckfläche unter Bildung einer Anpresskraft an der zugewandten
Stirnseite des Duschtassenbodens unter Bildung der Anschlussfuge anlegt.
[0012] Vorteilhaftes Merkmal ist, dass eine bodenseitige horizontaler Anschlussfuge zwischen
einer Duschtasse und einem auf der Duschtasse abgedichtet aufsitzenden Wandpaneel
dadurch gebildet ist, dass im Verbindungsbereich eine von der Sichtseite her von Dichtmasse
befreite Anschlussfuge zwischen dem Wandpaneel und einer Stirnseite der Duschtasse
angeordnet ist.
[0013] Es ist demnach in der horizontalen Anschlussfuge keine sichtbare Silikonfuge mehr
vorhanden.
[0014] Mit der Verwirklichung der technischen Lehre der Erfindung mussten beträchtliche
Schwierigkeiten überwunden werden, die darin bestanden, dass man nicht einfach eine
bodenseitige Anschlussfuge von einer Dichtmasse freihält, sondern es musste dafür
gesorgt werden, dass die Anschlussfuge minimal ausgebildet ist und vorzugsweise eine
Fugenbreite von 0-0,3 mm aufweist. Dabei konnte sogar erreicht werden, dass die Anschlussfuge
nicht sichtbar ist und damit vorzugsweise eine Fugenbreite von 0 mm aufwies. Um eine
solche minimale Fugenbreite zu ermöglichen, war es notwendig, die Anschlussfuge unter
großem Anpressdruck der einander zugeordneten Bauelemente herzustellen, um sie auf
das geforderte Maß zu minimieren.
[0015] Dies konnte dadurch erreicht werden, dass man dafür sorgte, dass sich das vertikale
Wandpaneel mit seiner die Anschlussfuge bildenden Innenseite unter großem Anpressdruck
an die zugeordnete Stirnseite eines Duschtassenbodens der Duschtasse anlegt. Erfindungsgemäß
konnte der hohe Anpressdruck der Innenseite des Wandpaneels auf die gegenüberliegende
Stirnseite des Duschtassenbodens dadurch erreicht werden, dass man das Wandpaneel
in der Art eines zweiarmigen Hebels verwendete, wobei das Wandpaneel um das Schwenklager
eines mit dem Duschtassenboden verbundenen Bodenwandprofils verschwenkt wurde. Das
Wandpaneel wird demnach in der Art eines 2-armigen Hebels verwendet und der obere,
längere Hebelarm wird zur Ausübung der durch Handdruck des Monteurs erzeugten Schwenkkraft
genutzt, während der kürzere Hebelarm, der zur Herstellung der bodenseitigen Anschlussfuge
vorgesehen ist, einen hohen Anpressdruck auf die gegenüberliegende Stirnseite des
Duschtassenbodens erreicht, um so eine minimale Anschlussfuge zu bilden.
[0016] Es handelt sich demnach um eine werkzeuglose Montage eines verschwenkbar ausgebildeten
Wandpaneels, das um eine horizontale Schwenkachse eines Schwenklagers verschwenkbar
ist, das an der Innenseite des Wandprofilschenkels angeordnet ist.
[0017] Mit der Ausnutzung der Hebelkraft wird sich Bodenteil des Wandpaneels mit seinem
unteren Bereich unter hohem Anpressdruck an die gegenüberliegende Stirnseite des Duschtassenbodens
anlegen und dort die vorzugsweise nicht sichtbare Anschlussfuge ausbilden. Der durch
die Hebelkraft erzeugte hohe Anpressdruck sorgt dafür, dass eventuelle Bauelement-bedingte
Ungenauigkeiten im Bereich der Längserstreckung der Anschlussfuge durch die hohe Anpresskraft
ausgeglichen werden und damit eine sich über die gesamte Länge erstreckende, gleichmäßige
und idealerweise nicht sichtbare Anschlussfuge gebildet ist.
[0018] Zur Bildung des Schwenklagers für das vertikale Wandpaneel wird es bevorzugt, wenn
sich das mit dem Schwenklager an der Außenseite des Wandpaneels anlegende Boden-Wand-Profil
mit seinem horizontalen Bodenprofilschenkel an der Unterseite des Duschtassenbodens
befestigt ist und dort mit diesem bevorzugt über lastübertragende, elastische Dichtverbindungen
verbunden ist.
[0019] Bei der Ausbildung des horizontalen Schwenklagers wird es bevorzugt, wenn der vertikale
Bodenprofilschenkel des Boden-Wand-Profils mindestens einen gegen die Rückseite des
Wandpaneels gerichteten Tragsteg aufweist, der als Schwenklager für das dort bei der
Montage schwenkbar einsetzbare Wandpaneel dient, welches mittels einer Schwenkbewegung
in eine zugeordnete mit noch nicht ausgehärteter Dichtmasse gefüllte Dichtkammer des
Bodenwandprofils einschwenkbar ist.
[0020] Wird das vertikal ausgerichtete Wandpaneel vorzugsweise einem Schwenkwinkel von zum
Beispiel 10 Grad mit seiner unteren Bodenseite in den Zwischenraum zwischen der Stirnseite
des horizontalen Duschtassenbodens und dem vertikalen Wandprofilschenkel schräg im
Winkel zur Vertikalen eingesetzt und dann um eine horizontale Achse in die Vertikale
verschwenkt, wirkt der gegen die Rückseite des Wandpaneels gerichtete Tragsteg an
der Innenseite des vertikalen Wandprofilschenkels als ein Drehlager eines zweiarmigen
Hebels, welches nach dem Hebelgesetz die Einschwenkkraft, die auf das Wandpaneel wirkt
um ein Vielfaches verstärkt, sodass sich der untere umlaufende Rand des so in die
Vertikale eingeschwenkten Wandpaneels unter großer Andruckkraft an die Stirnseite
des Duschtassenbodens anlegt und dort -vorzugsweise fugenfrei - abdichtet.
[0021] Dabei wird sich sein unterer einwärtsgerichteter Teil bevorzugt fugenlos und bevorzugt
dichtstofffrei jedoch abgedichtet an die Stirnseite des Duschtassenbodens anlegen.
Es gibt daher keine sichtbare Silikonfugen, die Verschmutzen könnten.
[0022] Damit wird eine fugenlose Eckverbindung zwischen dem horizontalen Duschtassenboden
und dem vertikalen Wandpaneel im Bereich der Eckenverbindung gebildet, weil es durch
die Schwenkbewegung des Wandpaneels in Richtung auf das dahinter angeordnete Boden-Wand-Profil
zu einer geringfügigen Verformung des unteren Teils des Wandpaneels kommt, sodass
sich der untere Teil des Wandpaneels unter großer Andruckkraft an die vertikal gerichtete
Stirnseite des Duschtassenbodens anlegt und dabei eine bevorzugt dichtstofffreie Linienabdichtung
bildet.
[0023] Dabei wird es bevorzugt, wenn das Wandpaneel aus einem wasserabweisenden Material
besteht und vorzugsweise aus einem gegossenen Mineralwerkstoff besteht. Dabei handelt
es sich um kleinste, pulverförmige Keramikpartikel, die in einer Kunststoffmatrix
gebunden sind. Es hat die übliche Plattendicke im Bereich zwischen 5-80 mm. Statt
einem wasserabweisenden, gegossenen Mineralwerkstoff können auch andere Materialien
für das Wandpaneel und /oder den Duschtassenboden verwendet werden, insbesondere wasserabweisend
beschichtete Holzplatten, Kunststoffplatten oder Mehrschichtplatten, bei denen mindestens
die Feuchtigkeit beaufschlagte Innenseite wasserabweisend ausgebildet ist.
[0024] Es kann in einer Weiterbildung vorgesehen sein, dass jenseits und unterhalb der dichtstofffreien
linienförmigen Anschlussfuge eine mit Dichtstoff gefüllte Dichtkammer zwischen dem
vertikalen Wandprofilschenkel und der unteren Kante des einschwenkbaren Wandpaneels
vorhanden ist. Die Abdichtung zum vertikalen Wandprofilschenkel ist demnach an der
nicht sichtbaren Seite (Rückseite) des Wandprofilschenkels angeordnet.
[0025] Mit einer derartigen Abdichtmethode, welche durch Einschwenken des Wandpaneels über
einen profilseitigen Auflagerpunkt, der entfernt von der Eckverbindung angeordnet
ist, wird erreicht, dass eine sehr große Hebelkraft auf den unteren Bereich des Wandpaneels
erzeugt wird, die für eine absolut dichte, und bevorzugt fugenlose Verbindung im Bereich
der abzudichtende Eckverbindung genutzt wird, sodass eine fugenlose, bevorzugt nicht
sichtbare Abdichtfuge entsteht, die nur im Bereich einer dahinter liegenden Dichtkammer
durch eine - während der Montage noch flüssige - Dichtmasse abgedichtet wird. Die
Abdichtung der Anschlussfuge erfolgt deshalb nicht auf der Sichtseite des Wandpaneels,
sondern auf dessen Rückseite.
[0026] Die Erfindung weicht demzufolge auch von der herkömmlichen Form von trogförmigen
Duschtassen ab und verwendet stattdessen lediglich einen horizontalen, plattenförmigen
Duschtassenboden, der bevorzugt aus dem gegossenen Mineralwerkstoff besteht. Demzufolge
wird auf umlaufende, auskragende Ränder von Duschtassen verzichtet auf welche Wandpaneele
beim Stand der Technik abgedichtet aufgesetzt sind.
[0027] Selbstverständlich erlaubt die Erfindung auch eine trogförmige Duschtasse und setzt
lediglich voraus, dass das abzudichtende Wandpaneel mit seiner Anschlussfuge an die
Stirnseite eines horizontalen Randes der Duschtasse ansetzt.
[0028] Bei der Verwendung eines plattenförmigen Duschtassenbodens erfolgt die Abdichtung
hingegen im Bereich der vertikalen Stirnseite des horizontalen Duschtassenbodens und
der unteren Innenseite des Wandpaneels, welches sich mit hoher Andruckkraft an die
Stirnseite des Duschtassenbodens angelegt und eine vorzugsweise fugenlose Dichtverbindung
bildet.
[0029] Unter dem Begriff einer «fugenlosen Dichtverbindung» werden minimale Fugenbreiten
im Bereich zwischen 0 bis 1 mm, vorzugsweise jedoch eine Fugenbreite von 0 mm verstanden.
[0030] Die im Bereich der Eckverbindung gebildete Anschlussfuge sieht im bevorzugten Ausführungsbeispiel
Anschlussflächen vor, die im Winkel von 90° zueinander geneigt sind. Darauf ist die
Erfindung jedoch nicht beschränkt. Es kann vorgesehen sein, dass die Stirnseite des
Duschtassenbodens eine Schräge aufweist und die sich daran mit hoher Anpresskraft
anlegende Innenseite des Wandpaneels eine komplementäre Schräge aufweist. Selbstverständlich
können in diesem Bereich der Anschlussfuge auch ineinandergreifende zueinander komplementäre
Rillen oder Profilstege der beiden miteinander zu verbindenden Teile vorhanden sein.
[0031] Ein Verfahren zum Herstellen einer solchen abgedichteten, vorzugsweise fugenlosen,
bodenseitigen Eckverbindung besteht darin, dass in einem ersten Verfahrensschritt
der plattenförmige Duschtassenboden mit dem bodenseitigen, horizontalen Bodenprofilschenkel
mit Hilfe von in Dichtkammern angeordneten Dichtmassen verbunden wird, wobei die Dichtmassen
aus Klebehäufchen oder Kleberaupen einer dauerelastischen Dichtmasse bestehen, die
sich bei der Aushärtung verfestigt, aber dauerelastisch bleibt.
[0032] Damit wird eine tragfähige Klebeverbindung zwischen der Bodenseite des Duschtassenbodens
und dem horizontalen Bodenprofilschenkel des Boden-Wand-Profils gebildet. Dabei wird
es bevorzugt, wenn in diesem ersten Verfahrensschritt die Verbindung über die dauerelastische
Klebemasse zwischen dem Bodenprofilschenkel des Boden-Wand-Profils und der Bodenseite
des Duschtassenbodens bereits im Werk erfolgt, sodass diese beiden Teile bereits schon
über elastische Dichtmassen verbunden zum Ort der Montage gelangen.
[0033] Anstatt einer solchen Klebeverbindung kann auch eine Schraub- oder Keil- oder eine
andere unlösbare mechanische Verbindung vorgesehen sein.
[0034] In einem zweiten Verfahrensschritt wird eine in den Bereich der Anschlussfuge hinein
reichende Dichtkammer an der Innenseite des vertikalen Wandprofilschenkels mit einem
aushärtbaren dauerelastischen Dichtstoff gefüllt, wobei die Dichtkammer im Wandprofilschenkel
bis an die Stirnseite des Duschtassenbodens reicht.
[0035] In einem dritten Verfahrensschritt wird das Wandpaneel in einem schrägen Winkel von
zum Beispiel 10 Grad zur Vertikalen geneigt mit seiner Bodenseite in den Zwischenraum
zwischen der mit noch flüssiger Dichtmasse gefüllten Dichtkammer am vertikalen Wandprofilschenkel
und der Stirnseite des Duschtassenbodens eingesetzt, sodass mindestens die untere
Stirnseite des Wandpaneels in die Dichtkammer hineinragt.
[0036] In einem vierten Verfahrensschritt wird das Wandpaneel in die Vertikale verschwenkt,
wodurch sich die Rückseite des Wandpaneels an dem gegen die Rückseite des Wandpaneels
gerichteten Tragsteg des vertikalen Wandprofilschenkels als Drehlager abstützt.
[0037] Nachdem der Tragsteg als Drehlager wirkt, kommt es zu der gewünschten Hebelwirkung
auf den unteren Teil des vertikalen Wandpaneels, die dafür sorgt, dass der untere
Teil des Wandpaneels um dieses profilseitige Auflager herumschwenkt und sich mit seiner
vorderen Seite an der zugewandten Stirnseite des Duschtassenbodens anlegt und dabei
eine vorzugsweise unsichtbare und abgedichtete Linienberührung bildet.
[0038] Dabei wird bevorzugt, wenn die Dichtkammer während dieses Einschwenk- und Montagevorgangs
mit einem noch nicht abgebundenen Dichtstoff gefüllt ist, sodass während des Schwenkvorgangs
ein Teil der Dichtmasse auch in den Bereich der Linienberührung der zwei miteinander
in Kontakt kommenden und mit großer Anpresskraft in Verbindung kommenden Teile kommt,
nämlich zwischen der Stirnseite des plattenförmigen Duschtassenbodens und der unteren
Innenseite des vertikalen Wandpaneels. Wenn eine transparente Dichtmasse verwendet
wird, ist es erlaubt, dass diese auch in die Anschlussfuge eindringt und diese abdichtet.
[0039] Vorteil der erfindungsgemäßen Maßnahme ist, dass mit einer werkzeuglosen Hebelwirkung
eine sehr große Anpresskraft zwischen dem unteren Teil des vertikalen Wandpaneels
und der Stirnseite des Duschtassenbodens erreicht wird, was mit anderweitigen Maßnahmen
nicht möglich ist. Hierzu ist es erforderlich, dass im Bereich der Innenseite des
vertikalen Wandprofilschenkels ein das Schwenklager ausbildendes Auflager vorhanden
ist, welches aus dem Wandpaneel den gewünschten zweiarmigen Hebel bildet.
[0040] Das Schwenklager ist bevorzugt als horizontal gerichteter, an der Innenseite des
vertikalen Wandprofilschenkels angeformter Tragsteg ausgebildet. Es können jedoch
auch andere Teile des Profils zur Ausbildung des Schwenklagers vorhanden sein. Beispielsweise
ist es möglich, anstatt des Tragstegs ein keilförmiges Element an der Innenseite des
Wandprofilschenkels vorzusehen, welches des Schwenklager bildet und gleichzeitig eine
Einführschräge für die Einführung der Bodenseite des Wandpaneels in den Zwischenraum
zwischen der Stirnseite des Duschtassenbodens und der Innenseite des vertikalen Wandprofilschenkels
ausbildet. Dabei ist die Einführschräge vorteilhaft auf die profilseitige Dichtkammer
gerichtet, sodass eine sichere Einführung der Bodenseite des Wandpaneels in die Dichtkammer
gewährleistet ist.
[0041] Die Erfindung ist nicht darauf beschränkt, dass im Werk bereits schon eine Verbindung
zwischen der Bodenseite des Duschtassenbodens und dem Bodenprofilschenkel des Boden-Wand-Profils
hergestellt wird. Allerdings wird dies bevorzugt. Im Heimwerkermarkt können diese
Teile (Duschtassenboden, Boden-Wand-Profil und dazugehörende Dichtmassen) auch als
getrennte Bauteile verkauft und bereitgestellt werden.
[0042] Insbesondere bei Altbausanierungen kann es vorkommen, dass bauseits keine rechtwinkligen
Wände vorhanden sind und es daher notwendig ist, zunächst eine Montage des Boden-Wand-Profils
an der Unterseite des Duschtassenbodens winkelgerecht durchzuführen, um dann danach
mit der erfindungsgemäßen technischen Lehre einer Schwenkbewegung des vertikalen Wandpaneels
um eine horizontale profilseitige Auflagerlinie die geforderte unsichtbare linienartige
Dichtverbindung zwischen der Innenseite des Wandpaneels und der Stirnseite des Duschtassenbodens
herzustellen.
[0043] Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem
Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen
Patentansprüche untereinander.
[0044] Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung offenbarten Angaben und
Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, könnten
als erfindungswesentlich beansprucht werden, soweit sie einzeln oder in Kombination
gegenüber dem Stand der Technik neu sind. Die Verwendung der Begriffe "wesentlich"
oder "erfindungsgemäß" oder "erfindungswesentlich" ist subjektiv und impliziert nicht,
dass die so benannten Merkmale zwangsläufig Bestandteil eines oder mehrerer Patentansprüche
sein müssen.
[0045] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden
Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
[0046] Es zeigen:
Figur 1: Perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung mit
einer fertig montierten Boden-Wand-Dichtfuge zwischen einem Duschtassenboden und einem
vertikalen Wandpaneel.
Figur 2: Schnitt durch die Anordnung nach Figur 1
Figur 3: Eine weitere Darstellung im Vergleich zu Figur 2 mit Darstellung weiterer
Einzelheiten und Abwandlungen
Figur 4: Eine weitere Abwandlung im Hinblick auf die Formgebung des Auflagers 16
[0047] In Figur 1 ist allgemein ein Bausatz 1 dargestellt, der aus einem vertikalen Wandpaneel
3 besteht, welches über eine nicht näher dargestellte vertikale Eckverbindung mit
einem weiteren Wandpaneel 4 über Eck verbunden ist. Beide Wandpaneele 3, 4 schließen
abgedichtet an einen Duschtassenboden 2 an, der Teil einer Sanitärzelle ist.
[0048] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist als weiterer Teil des Bausatzes 1 ein Boden-Wand-Profil
6 vorhanden, welches bevorzugt aus einem Aluminiumstrangpressprofil besteht und insgesamt
aus zwei senkrecht zueinanderstehenden Schenkeln besteht, nämlich einem Bodenprofilschenkel
7 und einem senkrecht sich daran anschließenden Wandprofilschenkel 8.
[0049] Die vorliegende Zeichnungsbeschreibung beschreibt eine Eckverbindung zwischen der
Stirnseite des Duschtassenbodens 2 und dem einen Wandpaneel 3. In einer anderen Ausgestaltung
kann es auch vorgesehen sein, dass die beiden Wandpaneele 3, 4 im Bereich der Eckverbindung
5 in der gleichen Weise miteinander abgedichtet verbunden sind.
[0050] Bei der Erfindung wird es bevorzugt, wenn - wie im allgemeinen Teil beschrieben -
der Bodenprofilschenkel 7 über die dauerelastischen Dichtmassen 13 bereits schon im
Werk mit der Unterseite des Duschtassenbodens 2 verbunden wird. Dabei zeigt die Figur
3, dass zur Montage der Unterseite des Duschtassenbodens 2 mit einer dauerelastischen
Dichtmasse 13 diese zunächst einen - in gestrichelten Linien gezeichneten Hut 13'
aufweist und die dauerelastische Dichtmasse, die vorher kegel- oder hutförmig war,
nun breit zusammengedrückt wird und sich damit in der kegelstumpfförmigen Art verbreitert,
und abgedichtet an der Unterseite des Duschtassenbodens 2 anliegt, wie es in Figur
2 gezeigt ist.
[0051] Damit kommt es zu einer großflächigen und unter Druck stehenden Klebeverbindung,
weil ein Teil der Klebemasse vom kegelförmigen Zustand 13' in den kegelstumpfförmigen
Zustand der Dichtmasse 13 verdrängt wird, wodurch eine verbesserte Klebeverbindung
entsteht. Ferner wird es bei dieser Anordnung noch bevorzugt, wenn die Unterseite
der Duschtasse jeweils auf im Abstand voneinander angeordneten Tragstegen 10 aufsitzt,
die in ihrer Höhe niedrigere Anschlagstege 9 überragen, sodass eine großflächige Auflage
der Unterseite des Duschtassenbodens 2 auf dem Bodenprofilschenkel 7 erfolgen kann.
[0052] Bei den Anschlagstegen 9 wird bevorzugt, wenn die Klebemasse beim Aufbringen der
dauerelastischen Dichtmasse 13 zum Beispiel über eine Kartusche oder beim Aufbringen
über dauerelastische Dichtbänder nicht in einem undefinierten verbreiterten Zustand
gelangt. Die Anschlagstege 9 dienen deshalb auch als Anschlagführung der Kartusche
oder als Anschlagbegrenzung für dauerelastische Dichtbänder. Sie dienen auch dazu,
dass im Zwischenraum zwischen dem Anschlagsteg 9 und dem davon beabstandeten Tragsteg
10 noch ein Freiraum verbleibt, um dafür zu sorgen, dass bei Bewegungsspiel der Dichtmasse
13 kein Aufreißen oder Abreißen der Dichtmasse 13 erfolgt. Sie hat also ein gewisses
Bewegungsspiel in der jeweiligen Dichtkammer 12 und dabei wird es als bevorzugt angesehen,
dass die Dichtkammer 12 nicht restlos mit Dichtmasse 13 gefüllt ist, sondern dazwischen
liegende Räume entstehen, die eine Bewegung der Dichtmasse 13 erlauben, um zu vermeiden,
dass diese unter Schubbelastung abreißt.
[0053] Im Fall, dass statt der dauerelastischen Dichtmasse, die über eine Kartusche abgegeben
wird, Dichtbänder verwendet werden, kann das Profil der Dichtbänder verschiedene Formgebungen
aufweisen. In einer ersten Ausgestaltung kann es vorgesehen sein, dass ein solches
Dichtband rechteckförmig oder quadratisch ausgebildet ist, wobei es jedenfalls ein
Übermaß haben sollte, dessen Höhe über die Höhe des Tragsteges 10 hinausragt, um bei
der Montage eine Kompression des Dichtbandes zu ermöglichen.
[0054] In einer anderen Ausgestaltung kann die Formgebung des Dichtbandes trapezförmig,
quadratisch, rechteckig, oval oder in jeder beliebigen anderen Profilform sein, wobei
auch hier im Vordergrund steht, dass nicht der gesamte Raum der Dichtkammer 12 ausgefüllt
wird, sondern nur einen Teil, um zu ermöglichen, dass sich der Duschtassenboden 2
auch in Richtung seiner Längserstreckung bewegen kann, ohne dass dabei die Dichtmasse
ab- oder aufreißt. Die gezeichneten Dichtmassen 13, 13a erstrecken sich bevorzugt
über die gesamte Breite des Duschtassenbodens und des Wandpaneels 3, 4.
[0055] In einer besonderen Ausgestaltung nach Figur 2 bis 4 ist es vorgesehen, dass auch
die Stirnseite 24 des Duschtassenbodens 2 in die profilseitige Dichtkammer 21 hineingreift,
wobei für die Dichtmasse 13a die gleichen vorher beschriebenen physikalischen Verhältnisse
wie für die Dichtmasse 13 gelten, sodass die untere bodenseitige Stirnseite des Duschtassenbodens
2 auf voller Länge und mit vollem Volumen in die dauerelastische Dichtmasse 13a der
Dichtkammer 21 eingreift.
[0056] Bei der Erfindung geht es nun darum, dass auch mindestens ein Teil der Stirnseite
24 des Duschtassenbodens 2 über eine vorzugsweise unsichtbare Anschlussfuge 26 mit
großer Anpresskraft an die Innenseite des Wandpaneels 3 angeschlossen wird, was bevorzugt
durch die nachfolgende technische Lehre erfolgt.
[0057] Wie sich aus Figur 2 ergibt, wird zur Montage das Wandpaneel 3' zunächst in geschwenkter
Stellung mit seiner unteren Bodenseite in die profilseitige Dichtkammer 21 eingeschwenkt,
sodass sich an der unteren fußseitigen innenliegende Fläche des Wandpaneels 3 eine
Druckfläche 17 bildet, um so eine Vorbereitung für die dort anzuordnende unsichtbare
Anschlussfuge 26 zu bilden.
[0058] Dabei wird es bevorzugt, wenn die den Fuß des Wandpaneels 3 aufnehmende Dichtkammer
21 während der Montage mit einer bevorzugt transparenten Dichtmasse 13a aufgefüllt
ist, die noch nicht ausgehärtet ist, um eine gewisse Verdrängung der Dichtmasse beim
Einschwenken zu ermöglichen. Nachdem das Wandpaneel 3' in der in Figur 2 dargestellten
Stellung eingesetzt wurde, legt sich bereits jetzt schon die untere, nach innen gerichtete
Seite des Wandpaneels 3 mit der Druckfläche 17 an die Stirnseite 24 des Duschtassenbodens
an. Beim weiteren Einschwenken des Wandpaneels 3' in Pfeilrichtung 14 um den Schwenkwinkel
23, der bevorzugt im Bereich zwischen 10 bis 30 Grad liegt, kommt es zu einer hebelartigen
Verschwenkung der Außenseite des Wandpaneels 3, welches sich an den innen liegenden
Tragsteg 10 im Bereich des Wandprofilschenkels 8 anlegt und dabei als zweiarmiger
Hebel wirkt. Der obere Hebelarm 28 ist lang und wird von dem Monteur in Pfeilrichtung
14 um den Schwenkwinkel 23 verschwenkt, wodurch sich der kürzere Hebelarm 18 mit hoher
Anspresskraft gegen die Stirnseite 24 des Duschtassenbodens 2 bewegt.
[0059] Dadurch wird über den Tragsteg 10, der als Auflager 16 wirkt, eine hohe Druckkraft
in Pfeilrichtung 15 auf die Druckfläche 17 des Wandpaneels 3 ausgeübt, welches sich
unter bevorzugt leichter Verformung flächen- oder linienbündig an die außen gerichtete
Stirnseite 24 des Duschtassenbodens 2 anlegt und so eine unsichtbare, aber außerordentlich
gut abgedichtete Linienabdichtung 19 als Anschlussfuge 26 erbringt.
[0060] Unter Bezugnahme auf Figur 2 wird noch darauf hingewiesen, dass eine Dichtmasse 13
auch im Bereich des vertikalen Wandprofilschenkels 8 zur Verbindung mit der Aussenseite
des Wandpaneels 3 aufgebracht werden kann, wobei diese Dichtmasse 13 auch entfallen
kann, weil es zur Abdichtung der Anschlussfuge 26 ausreicht, die in der Dichtkammer
21 angeordnete transparente Dichtmasse 13a vorzuhalten.
[0061] Die Figur 3 zeigt eine Abwandlung der Figur 2, wo erkennbar ist, dass es in einer
anderen Ausgestaltung möglich ist, die Stirnseite 24 des Duschtassenbodens 2 zu profilieren.
[0062] Die in Figur 2 dargestelle, rechtwinklig zur horizontalen Erstreckung des Duschtassenbodens
2 dargestellte Stirnseite 24 ist nun abgeschrägt ausgebildet, um so eine abgeschrägte
Stirnseite 24' zu bilden. Auf diese Weise wird dafür gesorgt, dass eine linienartige
Dichtverbindung im Bereich des Schwenkpunktes 17 unter Ausbildung einer Liniendichtung
19 erfolgt, was zu einer unsichtbaren Dichtfuge führt, die nicht mit einer Dichtmasse
gefüllt ist. Sie kann von außen deshalb auch nicht gesehen werden; sie kann nicht
aufreißen; sie kann nicht verpilzen oder in anderer Weise verrotten, was ein wesentlicher
Vorteil gegenüber den sichtbaren Dichtverbindungen nach dem Stand der Technik ist.
[0063] Die Länge des Hebelarms 18 zwischen dem als Auflager 16 dienenden Tragsteg 10 und
dem Schwenkpunkt 17 kann in beliebiger Weise ausgebildet sein. Es wird dabei bevorzugt,
wenn dessen Länge etwa im Bereich von 3 bis 20 mm liegt.
[0064] Je länger der obere Hebelarm ist, der bei raumhohen Wandelementen bis zu 240 cm betragen
kann, desto größer ist die Andruckkraft, die über die Druckfläche 17 auf die gegenüberliegende
Stirnseite 24 des Duschtassenbodens ausgeübt wird. Auch kann die Länge des unteren
Hebelarms 18 entsprechend seines Abstandes Dadurch wird die innere Bodenseite des
Wandpaneels 3 auf die entgegengesetzt gerichtete Stirnseite 24 des Duschtassenbodens
2 gegebenenfalls unter leichter plastischer und/oder elastischer Verformung gepresst.
[0065] Die Figur 4 zeigt, dass anstatt eines horizontalen Tragsteges 10, der an der Innenseite
des Wandprofilschenkels 8 angeordnet ist und nach innen gerichtet ist, auch ein keilförmiger
Steg vorhanden sein könnte, der als Widerlager 20 für den aus dem Wandpaneel 3 gebildeten
zweiarmigen Hebel 18, 28 wirkt. Statt der Keilfläche können auch abgerundete Flächen
verwendet werden, um eine Einführschräge für die Bodenseite des Wandpaneels 3 zu bilden.
[0066] Die Figur 4 zeigt deshalb ein solches abgerundetes Widerlager 20, welches annähernd
keilförmig ist und eine obere Einführschräge 25 aufweist, was das Einführen des unteren
Endes des Wandpaneels 3 in die zugeordnete profilseitige Dichtkammer 21 erleichtert.
[0067] Die beiden aneinander anstoßenden und den die Liniendichtung bildenden Teile 2, 3
können dabei eine Überlappungshöhe von 1 bis 8 mm aufweisen.
[0068] In diesem Bereich findet die vorzugsweise fugenlose, unter hoher Anpresskraft erzeugte
Liniendichtung 19 der Anschlussfuge 26 statt.
Zeichnungslegende
[0069]
1 Bausatz
2 Duschtassenboden
3 Wandpaneel 3'
4 Wandpaneel
5 Eckverbindung
6 Boden-Wand-Profil
7 Bodenprofilschenkel (horizontal)
8 Wandprofilschenkel (vertikal)
9 Anschlagsteg
10 Tragsteg
11 Eckverbindung
12 Dichtkammer
13 Dichtmasse / 13a transparent
14 Pfeilrichtung
15 Pfeilrichtung
16 Auflager
17 Druckfläche
18 Hebelarm (unten)
19 Liniendichtung
20 Widerlager
21 Dichtkammer
22 Winkel
23 Schwenkwinkel
24 Stirnseite (von 2) /
24` Stirnseite
25 Einführschräge
26 Anschlussfuge
27 horizontale Achse
28 Hebelarm (oben)
1. Bausatz für den Einbau einer Duschtasse in Sanitärräume mit vorgefertigten Bauelementen,
die vor Ort zusammensetzbar sind, bestehend aus mindestens einer Duschtasse mit einem
Duschtassenboden (2), einem Wandpaneel (3, 4), das über eine Anschlussfuge (26) abgedichtet
an der Duschtasse anschliesst und einem das Wandpaneel (3, 4) mit der Duschtasse verbindenden
Bodenwandprofil (6), dessen Bodenprofilschenkel (7) mit der Unterseite des Duschtassenbodens
(2) verbunden ist und dessen Wandprofilschenkel (8) ein Auflager (10, 16) für das
schwenkbare Wandpaneel (3, 4) ausbildet, das bei einer Verschwenkung eine untere,
bodenseitige Druckfläche (17) unter Bildung einer Anpresskraft an der zugewandten
Stirnseite (24) des Duschtassenbodens (2) unter Bildung der Anschlussfuge (26) anlegt.
2. Bausatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandpaneel (3, 4) als zweiarmiger Hebel (18, 28) ausgebildet ist, dessen längerer
Hebelarm (28) oberhalb des profilseitigen Auflagers (10, 16) und dessen kürzerer Hebelarm
(18) unterhalb des Auflagers (10, 16) liegt und dass das Wandpaneel (3, 4) zur Bildung
der Anschlussfuge (26) um eine durch das Auflager (10, 16) gebildeten horizontalen
Achse (27) verschwenkbar ausgebildet ist.
3. Bausatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenseite des Wandprofilschenkels (8) des Bodenwandprofils (6) eine zur Rückseite
des Wandpaneels (3, 4) hin geöffnete Dichtkammer (21) angeordnet ist, welche mit einer
aushärtbaren, dauerelastischen Dichtmasse (13a) füllbar ist.
4. Bausatz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil der abzudichtenden Stirnseite (24) des Duschtassenbodens (2)
und mindestens die untere, bodenseitige Fläche des Wandpaneels (3, 4) in die Dichtkammer
(21) hineinragen.
5. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenseite des Wandpaneels (3, 4) um eine durch das profilseitige Auflager (10,
16) gebildeten horizontale Achse (27) in die Dichtkammer (21) einschwenkbar ist und
sich unter Bildung der Druckfläche (17) an der Stirnseite (24) der Duschtassenbodens
(2) lastübertragend anlegt.
6. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussfuge (26) frei von Dichtmasse (13a) ist.
7. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Spaltmass der Anschlussfuge (26) im Bereich von 0 bis 1 mm liegt, vorzugsweise
jedoch 0 mm beträgt.
8. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Bodenprofilschenkel (7) des Bodenwandprofils (6) über dauerelastische Dichtmassen
(13) mit der Unterseite des Duschtassenbodens (2) verbunden ist.
9. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandprofilschenkel (8) des Bodenwandprofils (6) über dauerelastische Dichtmassen
(13) mit der Rückseite des Wandpaneels (3, 4) verbunden ist.
10. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Bodenwandprofil (6) mit mindestens einem Tragsteg (10) am Duschtassenboden
(2) und/oder dem Wandpaneel (3, 4) anlegt.
11. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich die abzudichtende Stirnseite (24) des Duschtassenbodens (2) mindestens teilweise
in eine mit Dichtmasse (13) gefüllte, bodenseitige Dichtkammer (12) erstreckt.
12. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das den Drehpunkt des zweiarmigen Hebels ausbildende Auflager (10, 16) an der Innenseite
des Wandprofilschenkels (8) als horizontaler Tragsteg (10) oder als Keil mit einer
Einführschräge (25) ausgebildet ist.
13. Verfahren zum Einbau einer Duschtasse in Nassräume bei der Altbausanierung mit vorgefertigten
Bauelementen, die vor Ort zusammensetzbar sind, bestehend aus mindestens einer Duschtasse
mit einem Duschtassenboden (2), einem Wandpaneel (3, 4), das über eine Anschlussfuge
(26) abgedichtet an der Duschtasse anschliesst und einem das Wandpaneel (3, 4) mit
der Duschtasse verbindenden Bodenwandprofil (6)
dadurch gekennzeichnet, dass 13.1 in einem ersten Verfahrensschritt ein horizontaler Bodenprofilschenkel (7) des
Bodenwandprofils (6) mit der Unterseite des Duschtassenbodens (2) so verbunden wird,
13.2 dass in einem zweiten Verfahrensschritt eine im Eckenbereich des Bodenwandprofils
(6) angeordnete Dichtkammer (21) mit einer aushärtbaren Dichtmasse (13a) gefüllt wird,
13.3 dass in einem dritten Verfahrensschritt die Bodenseite des Wandpaneels (4, 3)
in leicht gekippter Stellung in den Zwischenraum zwischen dem vertikalen Wandprofilschenkel
(8) und der Stirnseite (24) des Duschtassenbodens (2) eingefahren wird,
13. 4 dass in einem vierten Verfahrensschritt das Wandpaneel (3, 4) aus seiner gekippten
Stellung in die vertikale Stellung geschwenkt wird und sich dabei dessen Bodenseite
unter Ausnutzung einer Hebelwirkung an der Stirnseite (24) des Duschtassenbodens (2)
unter Bildung einer minimalen Anschlussfuge (26) lastübertragend anlegt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass im zweiten Verfahrensschritt die Verbindung zwischen Duschtassenboden (2) und dem
Bodenprofilschenkel so erfolgt, dass die Stirnseite (24) des Duschtassenbodens (2)
mit der späteren Anschlussfuge (26) einen Abstand zur Innenseite des vertikalen Wandprofilschenkels
(8) einnimmt,
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass dessen Bodenprofilschenkel (7) mit der Unterseite des Duschtassenbodens (2) verbunden
ist und dessen Wandprofilschenkel (8) sich mit einem Auflager (10, 16) lastübertragend
an der Rückseite des Wandpaneels (3, 4) anlegt und dadurch eine untere, bodenseitige
Druckfläche (17) an der Innenseite des Wandpaneels (3, 4) ausbildet, die sich unter
Bildung einer Anpresskraft an der zugewandten Stirnseite des Duschtassenbodens (2)
unter Bildung der Anschlussfuge (26) anlegt.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Bausatz für den Einbau einer Duschtasse in Sanitärräume mit vorgefertigten Bauelementen,
die vor Ort zusammensetzbar sind, bestehend aus mindestens einer Duschtasse mit einem
Duschtassenboden (2), einem Wandpaneel (3, 4), das über eine Anschlussfuge (26) abgedichtet
an der Duschtasse anschliesst und einem das Wandpaneel (3, 4) mit der Duschtasse verbindenden
Bodenwandprofil (6), dessen Bodenprofilschenkel (7) mit der Unterseite des Duschtassenbodens
(2) verbunden ist und dessen Wandprofilschenkel (8) ein Auflager (10, 16) für das
schwenkbare Wandpaneel (3, 4) ausbildet, das bei einer Verschwenkung eine untere,
bodenseitige Druckfläche (17) unter Bildung einer Anpresskraft an der zugewandten
Stirnseite (24) des Duschtassenbodens (2) unter Bildung der Anschlussfuge (26) anlegt,
dadurch gekennzeichnet, dass das den Drehpunkt für das Wandpaneel (3, 5) ausbildende Auflager (16) an der Innenseite
des Wandprofilschenkels (8) als horizontaler Tragsteg (10) oder als Keil mit einer
Einführschräge (25) ausgebildet ist.
2. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der vertikale Bodenprofilschenkel (7) des Boden-Wand-Profils (6) mindestens den einen
gegen die Rückseite des Wandpaneel (3, 4) gerichteten Tragsteg (10) aufweist, der
als Schwenklager für das dort bei der Montage schwenkbar einsetzbare Wandpaneel (3,
4) dient.
3. Bausatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandpaneel (3, 4) als zweiarmiger Hebel (18, 28) ausgebildet ist, dessen längerer
Hebelarm (28) oberhalb des profilseitigen Auflagers (16) und dessen kürzerer Hebelarm
(18) unterhalb des Auflagers (16) liegt und dass das Wandpaneel (3, 4) zur Bildung
der Anschlussfuge (26) um eine durch das Auflager (16) gebildeten horizontalen Achse
(27) verschwenkbar ausgebildet ist.
4. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenseite des Wandprofilschenkels (8) des Bodenwandprofils (6) eine
zur Rückseite des Wandpaneels (3, 4) hin geöffnete Dichtkammer (21) angeordnet ist,
welche mit einer aushärtbaren, dauerelastischen Dichtmasse (13a) füllbar ist.
5. Bausatz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil der abzudichtenden Stirnseite (24) des Duschtassenbodens (2)
und mindestens die untere, bodenseitige Fläche des Wandpaneels (3, 4) in die Dichtkammer
(21) hineinragen.
6. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenseite des Wandpaneels (3, 4) um eine durch das profilseitige Auflager (10,
16) gebildeten horizontale Achse (27) in die Dichtkammer (21) einschwenkbar ist und
sich unter Bildung der Druckfläche (17) an der Stirnseite (24) der Duschtassenbodens
(2) lastübertragend anlegt.
7. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussfuge (26) frei von Dichtmasse (13a) ist.
8. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Spaltmass der Anschlussfuge (26) im Bereich von 0 bis 1 mm liegt, vorzugsweise
jedoch 0 mm beträgt.
9. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Bodenprofilschenkel (7) des Bodenwandprofils (6) über dauerelastische Dichtmassen
(13) mit der Unterseite des Duschtassenbodens (2) verbunden ist.
10. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandprofilschenkel (8) des Bodenwandprofils (6) über dauerelastische Dichtmassen
(13) mit der Rückseite des Wandpaneels (3, 4) verbunden ist.
11. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Bodenwandprofil (6) mit mindestens einem weiteren Tragsteg (10) am Duschtassenboden
(2) anlegt.
12. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich die abzudichtende Stirnseite (24) des Duschtassenbodens (2) mindestens teilweise
in eine mit Dichtmasse (13) gefüllte, bodenseitige Dichtkammer (12) erstreckt.
13. Verfahren zum Einbau einer Duschtasse in Nassräume bei der Altbausanierung mit vorgefertigten
Bauelementen, die vor Ort zusammensetzbar sind, bestehend aus mindestens einer Duschtasse
mit einem Duschtassenboden (2), einem Wandpaneel (3, 4), das über eine Anschlussfuge
(26) abgedichtet an der Duschtasse anschliesst und einem das Wandpaneel (3, 4) mit
der Duschtasse verbindenden Bodenwandprofil (6) wobei
13.1 in einem ersten Verfahrensschritt ein horizontaler Bodenprofilschenkel (7) des
Bodenwandprofils (6) mit der Unterseite des Duschtassenbodens (2) so verbunden wird,
13.2 wobei in einem zweiten Verfahrensschritt eine im Eckenbereich des Bodenwandprofils
(6) angeordnete Dichtkammer (21) mit einer aushärtbaren Dichtmasse (13a) gefüllt wird,
13.3 wobei in einem dritten Verfahrensschritt die Bodenseite des Wandpaneels (4, 3)
in leicht gekippter Stellung in den Zwischenraum zwischen dem vertikalen Wandprofilschenkel
(8) und der Stirnseite (24) des Duschtassenbodens (2) eingefahren wird, dadurch gekennzeichnet, dass
13. 4 dass in einem vierten Verfahrensschritt das Wandpaneel (3, 4) aus seiner gekippten
Stellung, über einen an der Innenseite des vertikalen Wandprofilschenkels (8) vorhandenen
und gegen die Rückseite des Wandpaneels (3, 4) gerichteten Tragsteg (10), in die vertikale
Stellung geschwenkt wird und sich dabei dessen Bodenseite unter Ausnutzung einer Hebelwirkung
an der Stirnseite (24) des Duschtassenbodens (2) unter Bildung einer minimalen Anschlussfuge
(26) lastübertragend anlegt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass im zweiten Verfahrensschritt die Verbindung zwischen Duschtassenboden (2) und dem
Bodenprofilschenkel so erfolgt, dass die Stirnseite (24) des Duschtassenbodens (2)
mit der späteren Anschlussfuge (26) einen Abstand zur Innenseite des vertikalen Wandprofilschenkels
(8) einnimmt,
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass dessen Bodenprofilschenkel (7) mit der Unterseite des Duschtassenbodens (2) verbunden
ist und dessen Wandprofilschenkel (8) sich mit dem ein Auflager (16) bildenden Tragsteg
(10) lastübertragend an der Rückseite des Wandpaneels (3, 4) anlegt und dadurch eine
untere, bodenseitige Druckfläche (17) an der Innenseite des Wandpaneels (3, 4) ausbildet,
die sich unter Bildung einer Anpresskraft an der zugewandten Stirnseite des Duschtassenbodens
(2) unter Bildung der Anschlussfuge (26) anlegt.