[0001] Die Erfindung betrifft eine Mattenschweißanlage zur Herstellung von Betonstahlmatten
aus einer Vielzahl von Stäben durch Verschweißung der Stäbe zu einer aus Längsstäben
und Querstäben bestehenden Gitterstruktur, umfassend wenigstens eine Bereitstellungsvorrichtung
zur Bereitstellung der Vielzahl an Stäben, wenigstens eine Schweißvorrichtung zur,
vorzugsweise schrittweisen, Verschweißung der Stäbe zu der aus Längsstäben und Querstäben
bestehenden Gitterstruktur, und wenigstens eine Transportvorrichtung zum Transport
der von der wenigstens einen Bereitstellungsvorrichtung bereitgestellten Stäbe zur
wenigstens einen Schweißvorrichtung. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren
zur Herstellung von Betonstahlmatten aus einer Vielzahl von Stäben durch Verschweißung
der Stäbe zu einer aus Längsstäben und Querstäben bestehenden Gitterstruktur mittels
einer solchen Mattenschweißanlage.
[0002] Die Figuren 1a) und 1b) zeigen zwei Beispiele einer aus Längsstäben 2 und Querstäben
3 bestehenden Gitterstruktur 4. Es handelt sich um Sondermatten, welche z.B. für Betonfertigteilelemente
verwendet werden. Die Geometrie der Betonstahlmatte kann dabei stark variieren und
muss der Geometrie und den statischen Anforderungen des Betonelements, bei welchem
die Betonstahlmatte eingesetzt wird, entsprechen.
[0003] Die in Figur 1a) gezeigte Gitterstruktur 4 weist eine Türöffnung 37, Fenster 38 und
Dachschrägen 39 auf.
[0004] Die in Figur 1b) gezeigte Gitterstruktur 4 weist Öffnungen 40 und Schrägen 41 auf.
[0005] Gemäß dem Stand der Technik werden solche Sondermatten, vor allem in kleinen Betonfertigteilwerke,
welche einen geringen Bedarf an Betonstahlmatten haben, entweder aus Standardmatten
aufwendig zugeschnitten oder aus Einzelstäben aufwendig zusammengebunden.
[0006] Daneben sind aus dem Stand der Technik Mattenschweißanlagen bekannt, bei welchen
die Stäbe für das Schweißen der Betonstahlmatte entweder manuell vorbereitet oder
von einer Richtmaschine mittels aufwendiger Maschinentechnik der Schweißvorrichtung
zugeführt werden müssen.
[0007] Bei den manuellen Anlagen werden die Stäbe entweder in eine Schweißpalette eingelegt,
welche dann der Schweißvorrichtung zugeführt wird, oder die Stäbe werden für das Verschweißen
direkt in die Schweißvorrichtung gelegt.
[0008] Bei den automatischen Mattenschweißanlagen gibt es eine oder mehrere Richtmaschinen
für das Geraderichten der Längs- und Querstäbe und Transportsysteme um die Stäbe bis
zur Schweißvorrichtung zu befördern. Dabei kommen unterschiedliche Transportsysteme
zum Einsatz. Teilweise werden auch gesonderte Richtmaschinen für die Querstäbe verwendet,
damit die Produktion der Stäbe möglichst nahe an der Schweißlinie erfolgen kann, und
somit kurze Transportwege realisierbar sind. Allerdings werden für diese Anlagen mindestens
zwei Richtmaschinen benötigt. Die aus dem Stand der Technik bekannten automatischen
Mattenschweißanlagen haben einen relativ hohen Platzbedarf.
[0009] Die Schrift
EP 2 529 857 A1 offenbart eine automatische Mattenschweißanlage zur Herstellung von bogenförmigen
Betonstahlmatten, bei welcher die Längs- und Querstäbe jeweils über einen Wagen, welcher
auf am Boden liegenden Schienen bewegbar ist, transportiert werden.
[0010] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine gegenüber dem Stand der
Technik verbesserte Mattenschweißanlage anzugeben, bei der die Nachteile des Stands
der Technik zumindest teilweise vermieden werden. Gleichzeitig sollen mit der Mattenschweißanlage
vollautomatisch Sondermatten herstellbar sein, mit zumindest derselben Flexibilität,
welche die aus dem Stand der Technik bekannten Anlagen aufweisen. Die Mattenschweißanlage
soll weiterhin einen möglichst effizienten Materialeinsatz haben und möglichst kompakt
gebaut sein, um die Investitionskosten einer solchen Mattenschweißanlage gegenüber
dem Stand der Technik entscheidend zu senken. Eine weitere Aufgabe besteht darin,
ein Verfahren zur Herstellung von Betonstahlmatten mittels einer solchermaßen verbesserten
Mattenschweißanlage anzugeben.
[0011] Diese Aufgaben werden gelöst durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 10.
[0012] Bei der Mattenschweißanlage ist es demnach erfindungsgemäß vorgesehen, dass die wenigstens
eine Transportvorrichtung wenigstens eine erste Positioniervorrichtung, mit welcher
Stäbe in einer Längsrichtung relativ zur wenigstens einen Schweißvorrichtung positionierbar
sind, und wenigstens eine zweite Positioniervorrichtung, welche relativ zur ersten
Positioniervorrichtung verschwenkbar ist und mit welcher Stäbe in einer Querrichtung
quer zur Längsrichtung relativ zur wenigstens einen Schweißvorrichtung positionierbar
sind, aufweist, wobei die wenigstens eine Transportvorrichtung wenigstens einen Träger
aufweist, an welchem wenigstens eine, vorzugsweise alle, der Positioniervorrichtungen
angeordnet ist/sind, vorzugsweise wobei die zweite Positioniervorrichtung verschiebbar
und/oder verschwenkbar am wenigstens einen Träger und/oder die erste Positioniervorrichtung
stationär am wenigstens einen Träger angeordnet ist.
[0013] Die wenigstens eine Transportvorrichtung schafft die Voraussetzung dafür, dass die
wenigstens eine Bereitstellungsvorrichtung Stäbe bereitstellen kann, welche im Wesentlichen
dieselbe Orientierung aufweisen, unabhängig davon, ob die Stäbe als Querstäbe oder
als Längsstäbe eingesetzt werden. Nach der Bereitstellung der Stäbe durch die wenigstens
eine Bereitstellungsvorrichtung werden die Stäbe dann mittels der wenigstens einen
Transportvorrichtung, je nachdem, ob es sich um Querstäbe oder Längsstäbe handelt,
in die jeweils richtige Lage relativ zur Schweißvorrichtung gebracht.
[0014] Dadurch ist es möglich, die wenigstens eine Bereitstellungsvorrichtung relativ einfach
auszugestalten. So lässt sie sich beispielsweise mit nur einer Richtmaschine realisieren,
was gegenüber dem Stand der Technik mit einer signifikanten Platzeinsparung verbunden
ist. Die Richtmaschine produziert in diesem Fall alle notwendigen Stäbe für die herzustellende
Betonstahlmatte entsprechend den CAD Daten mit den vorbestimmten Längen und Durchmessern.
[0015] Durch die Möglichkeit, die wenigstens eine Bereitstellungsvorrichtung relativ einfach
auszugestalten, können die Investitionskosten für die Mattenschweißanlage gegenüber
dem Stand der Technik entscheidend gesenkt werden. Gleichzeitig bleibt aber die aus
dem Stand der Technik bekannte Flexibilität bei der Herstellung von Sondermatten zumindest
erhalten.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass wenigstens eine der
Positioniervorrichtungen, vorzugsweise die zweite Positioniervorrichtung, in die Längsrichtung
verschiebbar ist. Dadurch können die Längsstäbe der Schweißvorrichtung mittels der
wenigstens einen Transportvorrichtung direkt zugeführt werden. Gleichzeitig ist es
möglich, die Längsstäbe unterschiedlich weit über die Schweißlinie hinausstehen zu
lassen, oder anders ausgedrückt unterschiedliche Überstandsdifferenzen der Längsstäbe
zu erzeugen. Dadurch lassen sich in einfacher Weise Schrägen 41, wie sie in der Figur
1b) gezeigt sind, erzeugen.
[0017] Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, dass die Positioniervorrichtungen der
wenigstens einen Transportvorrichtung jeweils eine Längserstreckung aufweisen und
die zweite Positioniervorrichtung zwischen wenigstens einer ersten Schwenkstellung,
in welcher die zweite Positioniervorrichtung parallel und/oder in Verlängerung zur
ersten Positioniervorrichtung angeordnet ist, und wenigstens einer zweiten Schwenkstellung,
in welcher die zweite Positioniervorrichtung quer zur ersten Positioniervorrichtung
angeordnet ist, verschwenkbar ist.
[0018] Wenn die zweite Positioniervorrichtung parallel und in Verlängerung zur ersten Positioniervorrichtung
angeordnet ist, kann wenigstens ein Längsstab sowohl mit der ersten als auch mit der
zweiten Positioniervorrichtung positioniert werden. Durch die Verschwenkbarkeit der
zweiten Positioniervorrichtung kann ein zunächst in Längsrichtung angeordneter Stab
in die Querrichtung überführt werden.
[0019] Es bietet sich an, dass zumindest eine, vorzugsweise alle, der Positioniervorrichtungen
der wenigstens einen Transportvorrichtung wenigstens einen, vorzugsweise mehr als
einen, öffenbaren und schließbaren Greifer aufweist, und/oder ein, vorzugsweise brückenförmiger
und/oder feststehender, Rahmen vorgesehen ist, an welchem die wenigstens eine Transportvorrichtung,
vorzugsweise in die Querrichtung, bewegbar gelagert ist.
[0020] Als günstig hat es sich erwiesen, dass wenigstens eine Positionierrinne vorgesehen
ist, in welcher wenigstens ein Stab in der Querrichtung relativ zur wenigstens einen
Schweißvorrichtung positionierbar ist, bevorzugt wobei wenigstens eine Positioniereinheit
vorgesehen ist, mit welcher wenigstens ein in der wenigstens einen Positionierrinne
angeordneter Stab relativ zur wenigstens einen Positionierrinne bewegbar, besonders
bevorzugt ziehbar und/oder schiebbar, ist, und/oder wenigstens eine Beschickungsvorrichtung,
besonders bevorzugt umfassend mehrere Beschickungsfinger, vorgesehen ist, mit welcher
wenigstens ein in der wenigstens einen Positionierrinne angeordneter Stab aus der
wenigstens einen Positionierrinne zur wenigstens einen Schweißvorrichtung, besonders
bevorzugt wenigstens einer Schweißelektrode der wenigstens einen Schweißvorrichtung,
beförderbar ist.
[0021] Diese Maßnahmen, einzeln oder in Kombination miteinander, ermöglichen es in besonders
vorteilhafter Weise, wenigstens einen Querstab von unten an wenigstens einen Längsstab
anzuschweißen.
[0022] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist wenigstens ein Ablagetisch vorgesehen,
auf welchem mehrere Stäbe parallel zueinander und in der Längsrichtung relativ zur
wenigstens einen Schweißvorrichtung positionierbar sind, bevorzugt wobei am wenigstens
einen Ablagetisch mehrere, besonders bevorzugt äquidistant zueinander angeordnete,
Positionierrillen für die Stäbe angeordnet sind.
[0023] Es bietet sich an, dass die wenigstens eine Bereitstellungsvorrichtung wenigstens
eine Richtmaschine mit wenigstens einer Richtvorrichtung zum Geraderichten von draht-,
stab- oder bandförmigem Richtgut umfasst, und/oder wenigstens ein Magazin, in welchem
Stäbe und/oder mittels wenigstens einer Richtmaschine geradezurichtendes Richtgut,
welches vorzugsweise unterschiedliche Richtguteigenschaften aufweist, speicherbar
ist, umfasst, und/oder wenigstens eine Trennvorrichtung zum Abtrennen von Stäben von
einem kontinuierlichen Strang umfasst, und/oder wenigstens einen Stabauslauf für von
wenigstens einer Richtmaschine geradegerichteter Stäbe umfasst, vorzugsweise wobei
der wenigstens eine Stabauslauf umfangsseitig öffenbar und schließbar ist, und/oder
wenigstens eine relativ zur wenigstens einen Transportvorrichtung, vorzugsweise in
Querrichtung und/oder zwischen einer Stabbeladeposition und einer Stabentladeposition,
verfahrbare Bereitstellungsschublade umfasst, in welcher wenigstens ein, vorzugsweise
mehr als ein, Stab zwischenspeicherbar ist.
[0024] Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, dass in einer Produktionsrichtung nach der
wenigstens einen Schweißvorrichtung wenigstens eine Mattenauszugsvorrichtung angeordnet
ist, auf welcher wenigstens eine Gitterstruktur ablegbar ist, bevorzugt wobei die
wenigstens eine Mattenauszugsvorrichtung wenigstens eine Stellvorrichtung aufweist,
mit welcher die wenigstens eine Gitterstruktur, vorzugsweise in die Längsrichtung,
insbesondere ausschließlich in die Längsrichtung, und/oder schrittweise, bewegbar
ist, besonders bevorzugt wobei die wenigstens eine Stellvorrichtung wenigstens eine
heb- und senkbare und/oder öffenbare und schließbare Greifereinheit aufweist.
[0025] Alternativ oder ergänzend kann es vorgesehen sein, dass in einer Produktionsrichtung
nach der wenigstens einen Schweißvorrichtung wenigstens ein, vorzugsweise auf Schienen
und/oder in die Längsrichtung bewegbarer, Abstapelwagen, auf welchem wenigstens eine,
vorzugsweise mehr als eine, vollständig verschweißte Gitterstruktur, ablegbar ist,
angeordnet ist, vorzugsweise wobei der wenigstens eine Abstapelwagen wenigstens einen,
vorzugsweise maulförmigen, Greifer für die wenigstens eine Gitterstruktur aufweist.
[0026] Wie eingangs ausgeführt, wird Schutz auch begehrt für ein Verfahren zur Herstellung
von Betonstahlmatten aus einer Vielzahl von Stäben durch Verschweißung der Stäbe zu
einer aus Längsstäben und Querstäben bestehenden Gitterstruktur mittels einer erfindungsgemäßen
Mattenschweißanlage, wobei das Verfahren die folgenden Verfahrensschritte aufweist:
- es wird die Vielzahl an Stäben mittels der wenigstens eine Bereitstellungsvorrichtung
bereitgestellt,
- die von der wenigstens eine Bereitstellungsvorrichtung bereitgestellten Stäbe werden
mittels der wenigstens einer Transportvorrichtung zur wenigstens einen Schweißvorrichtung
transportiert,
- die Stäbe werden, vorzugsweise schrittweise, mittels der wenigstens eine Schweißvorrichtung
zu der aus Längsstäben und Querstäben bestehenden Gitterstruktur verschweißt,
- es werden zumindest mittels der wenigstens einen ersten Positioniervorrichtung der
wenigstens einen Transportvorrichtung Stäbe in der Längsrichtung relativ zur wenigstens
einen Schweißvorrichtung positioniert und, davor oder danach, mittels der wenigstens
einen zweiten Positioniervorrichtung der wenigstens einen Transportvorrichtung Stäbe
in einer Querrichtung quer zur Längsrichtung relativ zur wenigstens einen Schweißvorrichtung
positioniert.
[0027] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform dieses Verfahrens ist es vorgesehen, dass
in einem weiteren Verfahrensschritt wenigstens eine der Positioniervorrichtungen,
vorzugsweise die zweite Positioniervorrichtung, der wenigstens einen Transportvorrichtung
und dadurch wenigstens ein darin angeordneter Stab in die Längsrichtung verschoben
werden.
[0028] Als vorteilhaft hat es sich herausgestellt, dass die Positioniervorrichtungen der
wenigstens einen Transportvorrichtung jeweils eine Längserstreckung aufweisen und
in einem weiteren Verfahrensschritt die zweite Positioniervorrichtung zwischen wenigstens
einer ersten Schwenkstellung, in welcher die zweite Positioniervorrichtung parallel
und/oder in Verlängerung zur ersten Positioniervorrichtung angeordnet ist, und wenigstens
einer zweiten Schwenkstellung, in welcher die zweite Positioniervorrichtung quer zur
ersten Positioniervorrichtung angeordnet ist, verschwenkt wird.
[0029] Alternativ oder ergänzend kann es vorgesehen sein, dass in einem weiteren Verfahrensschritt
die wenigstens eine Transportvorrichtung, vorzugsweise in die Querrichtung, bewegt
wird.
[0030] Als günstig hat es sich erwiesen, dass wenigstens eine Positionierrinne vorgesehen
ist, in welcher in einem weiteren Verfahrensschritt wenigstens ein Stab in der Querrichtung
relativ zur wenigstens einen Schweißvorrichtung positioniert wird, bevorzugt wobei
wenigstens eine Positioniereinheit vorgesehen ist, mit welcher in einem weiteren Verfahrensschritt
wenigstens ein in der wenigstens einen Positionierrinne angeordneter Stab relativ
zur wenigstens einen Positionierrinne bewegt, besonders bevorzugt gezogen und/oder
geschoben, wird, und/oder wenigstens eine Beschickungsvorrichtung, besonders bevorzugt
umfassend mehrere Beschickungsfinger, vorgesehen ist, mit welcher in einem weiteren
Verfahrensschritt wenigstens ein in der wenigstens einen Positionierrinne angeordneter
Stab aus der wenigstens einen Positionierrinne zur wenigstens einen Schweißvorrichtung,
besonders bevorzugt wenigstens einer Schweißelektrode der wenigstens einen Schweißvorrichtung,
befördert wird.
[0031] Schließlich bietet es sich in vorteilhafter Weise an, dass die wenigstens eine Bereitstellungsvorrichtung
wenigstens eine Trennvorrichtung umfasst, mit welcher in einem weiteren Verfahrensschritt
Stäbe von einem kontinuierlichen Strang abgetrennt werden, und/oder wenigstens eine
relativ zur wenigstens einen Transportvorrichtung verfahrbare Bereitstellungsschublade
umfasst, in welcher in einem weiteren Verfahrensschritt wenigstens ein, vorzugsweise
mehr als ein, Stab zwischengespeichert wird, vorzugsweise wobei die wenigstens eine
Bereitstellungsschublade in die Querrichtung und/oder zwischen einer Stabbeladeposition
und einer Stabentladeposition verfahren wird.
[0032] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand der Figurenbeschreibung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im Folgenden näher erläutert. Darin zeigen:
- Fig. 1a), b)
- zwei Beispiele einer aus Längsstäben und Querstäben bestehenden Gitterstruktur,
- Fig. 2a), b)
- ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Mattenschweißanlage in einer schematisch
dargestellten perspektivischen Ansicht, wobei in der Teilfigur b) die Abschirmung
42 nicht dargestellt ist,
- Fig. 3
- eine Baugruppe der Mattenschweißanlage umfassend den Stabauslauf, die Transportvorrichtung,
den Ablagetisch und die Schweißvorrichtung in einer schematisch dargestellten perspektivischen
Ansicht,
- Fig. 4
- eine Baugruppe der Mattenschweißanlage umfassend den Stabauslauf, die Transportvorrichtung
und den Ablagetisch in einer schematisch dargestellten perspektivischen Ansicht,
- Fig. 5
- eine Baugruppe der Mattenschweißanlage umfassend den Stabauslauf, und die Transportvorrichtung
in einer schematisch dargestellten perspektivischen Ansicht,
- Fig. 6
- die Transportvorrichtung in einer schematisch dargestellten perspektivischen Ansicht,
wobei exemplarisch zwei Stellungen der Transportvorrichtung dargestellt sind,
- Fig. 7
- eine Baugruppe der Mattenschweißanlage umfassend den Rahmen und die bewegbar daran
gelagerte Transportvorrichtung in einer schematisch dargestellten perspektivischen
Ansicht,
- Fig. 8
- die Schweißvorrichtung in einer schematisch dargestellten perspektivischen Ansicht,
- Fig. 9
- einen Teilausschnitt der Mattenschweißanlage in einer schematisch dargestellten Querschnittsansicht
von der Seite, wobei eine Verschweißung eines Querstabs unterhalb eines Längsstabs
veranschaulicht ist,
- Fig.10
- einen Teilausschnitt der Mattenschweißanlage in einer schematisch dargestellten Querschnittsansicht
von der Seite, wobei eine Verschweißung eines Querstabs oberhalb eines Längsstabs
veranschaulicht ist,
- Fig. 11
- einen Teilausschnitt der Mattenschweißanlage in einer schematisch dargestellten Draufsichtansicht
von oben, wobei eine unterschiedliche Positionierung dreier Längsstäbe in Längsrichtung
veranschaulicht ist,
- Fig. 12
- einen Teilausschnitt der Mattenschweißanlage in einer schematisch dargestellten Querschnittsansicht
von der Seite, wobei eine Bewegung der Gitterstruktur in Längsrichtung veranschaulicht
ist,
- Fig. 13
- eine Mattenauszugsvorrichtung der Mattenschweißanlage in einer schematisch dargestellten
perspektivischen Ansicht, und
- Fig. 14
- ein Abstapelwagen der Mattenschweißanlage in einer schematisch dargestellten perspektivischen
Ansicht.
[0033] Die Figuren 1a) und 1b) wurden bereits einleitend beschrieben. Mit der nachfolgend
beschriebenen Mattenschweißanlage 1 ist es möglich, derartige Sondermatten herzustellen.
[0034] Die Figuren 2a) und 2b) zeigen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Mattenschweißanlage
1, wobei sich die Teilfiguren im Wesentlichen dadurch unterscheiden, dass in der Teilfigur
b) eine die Mattenschweißanlage 1 zumindest bereichsweise umgebende Abschirmung 42
nicht dargestellt ist.
[0035] Die Mattenschweißanlage 1 zur Herstellung von Betonstahlmatten aus einer Vielzahl
von Stäben 2, 3 durch Verschweißung der Stäbe 2, 3 zu einer aus Längsstäben 2 und
Querstäben 3 bestehenden Gitterstruktur 4 umfasst eine Bereitstellungsvorrichtung
5 zur Bereitstellung der Vielzahl an Stäben 2, 3, eine Schweißvorrichtung 6 zur, vorzugsweise
schrittweisen, Verschweißung der Stäbe 2, 3 zu der aus Längsstäben 2 und Querstäben
3 bestehenden Gitterstruktur 4, und eine Transportvorrichtung 7 zum Transport der
von der Bereitstellungsvorrichtung 5 bereitgestellten Stäbe 2, 3 zur Schweißmaschine
6. Wie aus den nachfolgenden Figuren hervorgeht, umfasst die Transportvorrichtung
7 eine erste Positioniervorrichtung 8, mit welcher Stäbe 2 in einer Längsrichtung
9 relativ zur Schweißvorrichtung 6 positionierbar sind, und eine zweite Positioniervorrichtung
10, welche relativ zur ersten Positioniervorrichtung 8 verschwenkbar ist und mit welcher
Stäbe 3 in einer Querrichtung 11 quer zur Längsrichtung 9 relativ zur Schweißvorrichtung
6 positionierbar sind.
[0036] Die Bereitstellungsvorrichtung 5 umfasst eine Richtmaschine 21 mit wenigstens einer
Richtvorrichtung zum Geraderichten von draht-, stab- oder bandförmigem Richtgut 22
und ein Magazin 23, in welchem mittels wenigstens einer Richtmaschine 21 geradezurichtendes
Richtgut 22, welches vorzugsweise unterschiedliche Richtguteigenschaften aufweist,
speicherbar ist. Alternativ oder ergänzend kann das Magazin 23 dazu ausgebildet sein,
Stäbe 2, 3 zu speichern.
[0037] Im konkret dargestellten Fall umfasst das Magazin 23 Abwickelvorrichtungen 43 für
Spulen, auf denen Richtgut 22 mit unterschiedlichen Richtguteigenschaften, wie z.B.
Stahldrähte mit unterschiedlichen Durchmessern, aufgewickelt ist.
[0038] In einer Produktionsrichtung 27 nach der Schweißvorrichtung 6 ist eine Mattenauszugsvorrichtung
28 angeordnet, auf welcher wenigstens eine Gitterstruktur 4 ablegbar ist.
[0039] In einer Produktionsrichtung 27 nach der Schweißvorrichtung 6 und nach der Mattenauszugsvorrichtung
28 ist ein auf Schienen 31 und in die Längsrichtung 9 bewegbarer Abstapelwagen 32,
auf welchem mehr als eine vollständig verschweißte Gitterstruktur 4, ablegbar ist,
angeordnet ist.
[0040] Die Mattenschweißanlage 1 weist eine Steuervorrichtung auf, mit welcher vollautomatisch
Gitterstrukturen 4, insbesondere Sondermatten der in den Figuren 1a) und 1b) dargestellten
Art, herstellen lassen. Eine Bedienperson 45 kann den Produktionsprozess über ein
Steuerpult 44 überwachen.
[0041] Die Figuren 3 bis 7 zeigen einen Bereich der Mattenschweißanlage 1, welcher in Produktionsrichtung
27 zwischen der Richtmaschine 21 und der Schweißvorrichtung 6 angeordnet ist und insbesondere
die Transportvorrichtung 7 umfasst.
[0042] Die Transportvorrichtung 7 ist exemplarisch in mehreren Stellungen dargestellt, um
den Ablauf veranschaulichen zu können. Es handelt sich bei dem konkreten Ausführungsbeispiel
aber um genau eine Transportvorrichtung 7, wobei ein brückenförmiger und feststehender
Rahmen 13 vorgesehen ist, an welchem die Transportvorrichtung 7 in die Querrichtung
11 bewegbar gelagert ist.
[0043] Die Bereitstellungsvorrichtung 5 umfasst einen Stabauslauf 25 für von der Richtmaschine
21 geradegerichteter Stäbe 2, 3. Der Stabauslauf 25 kann z.B. rohrförmig und/oder
umfangsseitig öffenbar und schließbar ausgebildet sein.
[0044] Zwischen der Richtmaschine 21 und dem Stabauslauf 25 ist eine Trennvorrichtung 24
zum Abtrennen von Stäben 2, 3 von einem kontinuierlichen Strang angeordnet. Damit
sind Stäbe 2, 3 einer jeweils vorbestimmten Länge bereitstellbar.
[0045] Die Bereitstellungsvorrichtung 5 umfasst eine relativ zur Transportvorrichtung 7
in Querrichtung 11 und/oder zwischen einer Stabbeladeposition und einer Stabentladeposition
verfahrbare Bereitstellungsschublade 26, in welcher wenigstens ein, vorzugsweise mehr
als ein, Stab 2, 3 zwischenspeicherbar ist.
[0046] Im konkret dargestellten Ausführungsbeispiel sind in der Bereitstellungsschublade
26 z.B. drei Stäbe 2, 3 parallel zueinander anordenbar.
[0047] Die Stäbe 2, 3 sind aus dem Stabauslauf 25 über öffenbare und schließbare Rückhalteelement
46 und unter dem Einfluss der Schwerkraft in die Bereitstellungsschublade 26 beförderbar.
Die Bereitstellungsschublade 26 befindet sich hierzu im Wesentlichen unterhalb des
Stabauslaufs 25. Diese Position stellt damit eine Stabbeladeposition dar.
[0048] Die Bereitstellungsschublade 26 unter dem Stabauslauf 25 dient als Puffer und der
Bereitstellung der Längsstäbe 2 und der Querstäbe 3 für die Transportvorrichtung 7.
[0049] Nachdem die Bereitstellungsschublade 26 mit einem oder mehr als einem Stab 2, 3 befüllt
ist, wird sie aus der Stabbeladeposition in die Stabentladeposition verfahren. Hierzu
bewegt sie sich in Querrichtung 11 und auf die Transportvorrichtung 7 zu.
[0050] In den Figuren 3 bis 5 und 7 ist die Bereitstellungsschublade 26 in beiden Endstellungen
dargestellt. Es handelt sich bei diesem konkreten Ausführungsbeispiel aber um genau
eine Bereitstellungsschublade 26.
[0051] Mittels der Transportvorrichtung 7 können von der Bereitstellungsvorrichtung 5 bereitgestellte
Stäbe 2, 3 relativ zur Schweißvorrichtung 6 positioniert werden. Hierzu umfasst die
Transportvorrichtung 7 eine erste Positioniervorrichtung 8, mit welcher Stäbe 2 in
einer Längsrichtung 9 relativ zur Schweißvorrichtung 6 positionierbar sind, und eine
zweite Positioniervorrichtung 10, welche relativ zur ersten Positioniervorrichtung
8 verschwenkbar ist und mit welcher Stäbe 3 in einer Querrichtung 11 quer zur Längsrichtung
9 relativ zur Schweißvorrichtung 6 positionierbar sind.
[0052] Im konkret dargestellten Ausführungsbeispiel weisen die Positioniervorrichtungen
8, 10 der Transportvorrichtung 7 mehrere öffenbaren und schließbaren Greifer 12 auf,
mit denen die Stäbe 2, 3 gegriffen und an einer vorbestimmten Position relativ zur
Schweißvorrichtung 6 abgelegt werden können.
[0053] Die Positioniervorrichtungen 8, 10 der Transportvorrichtung 7 weisen jeweils eine
Längserstreckung auf und die zweite Positioniervorrichtung 10 ist zwischen wenigstens
einer ersten Schwenkstellung, in welcher die zweite Positioniervorrichtung 10 parallel
und in Verlängerung zur ersten Positioniervorrichtung 8 angeordnet ist, und wenigstens
einer zweiten Schwenkstellung, in welcher die zweite Positioniervorrichtung 10 quer
zur ersten Positioniervorrichtung 8 angeordnet ist, verschwenkbar.
[0054] Dies geht insbesondere aus der Figur 6 hervor, in welcher die Transportvorrichtung
7 in zwei unterschiedlichen Betriebsstellungen gezeigt ist.
[0055] Die Transportvorrichtung 7 weist einen balkenförmigen Träger 51 aufweist, an welchem
die Positioniervorrichtungen 8, 10 angeordnet sind, wobei die zweite Positioniervorrichtung
10 verschiebbar und verschwenkbar am Träger 51 und die erste Positioniervorrichtung
8 stationär am Träger 51 angeordnet ist.
[0056] Es ist ein Ablagetisch 19 vorgesehen, auf welchem mehrere Stäbe 2 parallel zueinander
und in der Längsrichtung 9 relativ zur Schweißvorrichtung 6 positionierbar sind, wobei
am Ablagetisch 19 mehrere äquidistant zueinander angeordnete Positionierrillen 20
für die Stäbe 2 angeordnet sind (vergleiche z.B. die Figur 4).
[0057] Um einen oder mehrere Stäbe 2, 3 aus der Bereitstellungsschublade 26 aufzunehmen,
befindet sich die zweite Positioniervorrichtung 10 in der ersten Schwenkstellung,
in welcher die zweite Positioniervorrichtung 10 parallel und in Verlängerung zur ersten
Positioniervorrichtung 8 angeordnet ist. Die Transportvorrichtung 7 ist oberhalb der
Bereitstellungsschublade 26 angeordnet (vergleiche beispielsweise die Figur 3).
[0058] Um einen oder mehrere Stäbe 2 in der Längsrichtung 9 relativ zur Schweißvorrichtung
6 zu positionieren, verbleibt die zweite Positioniervorrichtung 10 in der ersten Schwenkstellung.
Die Transportvorrichtung 7 wird in die Querrichtung 11 am Rahmen 13 entlang bewegt,
bis sie eine Position erreicht hat, in welcher der oder die Stäbe 2 auf dem Ablagetisch
19 abgelegt werden sollen.
[0059] Die Transportvorrichtung 7 legt den oder die Längsstäbe 2 in Längsrichtung 9 und
Querrichtung 11 positioniert auf dem Ablagetisch 19 ab.
[0060] Die zweite Positioniervorrichtung 10 ist in die Längsrichtung 9 verschiebbar. Dadurch
ist es möglich, den oder die Stäbe 2 unterschiedlich weit in die Längsrichtung 9 vorzuschieben.
[0061] Dies ist exemplarisch anhand von drei parallel zueinander angeordneten Längsstäben
2 in der Figur 11 dargestellt: Durch eine unterschiedlich weite Verschiebung ragt
der mittlere Stab 2 am weitesten über die Schweißlinie, welche durch die Schweißelektrode
18 markiert wird, vor. Die benachbarten Stäbe 2 weisen relativ zum mittleren Stab
2 einen Abstand 47 und 48 auf, wobei die Abstände 47 und 48 unterschiedlich groß sind.
[0062] Um einen oder mehrere Stäbe 3 in der Querrichtung 11 relativ zur Schweißvorrichtung
6 zu positionieren, werden der oder die Stäbe 3 von der Transportvorrichtung 7 aus
der Bereitstellungsschublade 26 aufgenommen. Hierzu befinde sich die Transportvorrichtung
7 oberhalb der Bereitstellungsschublade 26. Die zweite Positioniervorrichtung 10 ist
in der ersten Schwenkstellung, in welcher die zweite Positioniervorrichtung 10 parallel
und in Verlängerung zur ersten Positioniervorrichtung 8 angeordnet ist, angeordnet.
[0063] Nach der Aufnahme des oder der Stäbe 3 wird die Transportvorrichtung 7 am Rahmen
13 in Querrichtung 11 bewegt und vor, nach oder während dieser Bewegung die zweite
Positioniervorrichtung 10 aus der ersten Schwenkstellung in die zweite Schwenkstellung,
in welcher die zweite Positioniervorrichtung 10 quer zur ersten Positioniervorrichtung
8 angeordnet ist, verschwenkt.
[0064] Dabei kann die zweite Positioniervorrichtung 10 optional auch noch in die Längsrichtung
9 verschoben werden, um einen vorbestimmten Abstand des oder der Stäbe 3 zur Schweißlinie
einzustellen.
[0065] In weiterer Folge können zwei Fälle unterschieden werden, die im Einzelnen in den
Figuren 9 und 10 dargestellt sind:
Im ersten Fall, der in der Figur 9 veranschaulicht ist, soll eine Verschweißung eines
Querstabs 3 unterhalb eines Längsstabs 2 erfolgen.
[0066] Für diesen Fall weist die Mattenschweißanlage 1 eine Positionierrinne 14 auf, in
welcher wenigstens ein Stab 3 in der Querrichtung 11 relativ zur Schweißvorrichtung
6 positionierbar ist.
[0067] In diese Positionierrinne 14 werden der oder die Stäbe 3 mittels der Transportvorrichtung
7 abgelegt.
[0068] Wie beispielsweise aus der Figur 4 hervorgeht, ist eine Positioniereinheit 15 vorgesehen,
mit welcher der oder die Stäbe 3 relativ zur Positionierrinne 14 bewegbar, z.B. ziehbar
und/oder schiebbar, sind.
[0069] Die Positionierrinne 14 ist seitlich verlängert für das Ablegen der Querstäbe 3.
Die Positioniereinheit 15 schiebt und/oder zieht die Querstäbe 3 in die richtige Querposition
für das Beschicken der Querstäbe 3 in die Schweißelektrode 18.
[0070] Es ist eine Beschickungsvorrichtung 16 vorgesehen, welche im konkret dargestellten
Fall mehrere Beschickungsfinger 17 umfasst. Mit Hilfe der Beschickungsvorrichtung
16 sind der oder die in der Positionierrinne 14 angeordneten Stäbe 3 aus der Positionierrinne
14 zur Schweißvorrichtung 6, konkret zur Schweißelektrode 18 der Schweißvorrichtung
6, beförderbar.
[0071] Hierzu wird, wie aus der Figur 9 hervorgeht, ein Querstab 3 mittels der Beschickungsfinger
17 aus der Positionierrinne 14 aufgenommen, und durch eine Schwenkbewegung auf der
Schweißelektrode 18 abgelegt. Die Schweißelektrode 18 ist höhenverstellbar ausgebildet
und kann nach der Ablage eines Querstabs 3 an den oder die Längsstäbe 2 heranbewegt
werden. Anschließend kann der Querstab 3 mit dem oder den Längsstäben 2 verschweißt
werden.
[0072] Soweit zum ersten Fall. Beim zweiten Fall, der in der Figur 10 veranschaulicht ist,
soll eine Verschweißung eines Querstabs 3 oberhalb eines Längsstabs 2 erfolgen.
[0073] Hierzu werden der oder die Querstäbe 3 direkt mit dem Transportsystem in die Schweißvorrichtung
6 gelegt, und anschließend mit dem oder den Längsstäben 2 verschweißt.
[0074] Die Figur 8 zeigt die Schweißvorrichtung 6 in einer schematisch dargestellten perspektivischen
Ansicht.
[0075] Die Schweißvorrichtung 6 umfasst eine feststehende Rahmenstruktur 50 und zwei verfahrbar
daran gelagerte Schweißköpfe 34. Die Schweißköpfe 34 werden über Stromschienen 35
mit der zur Verschweißung der Stäbe 2, 3 notwendigen Energie versorgt. Die Schweißelektrode
18 fungiert als Gegenelektrode. Es ist eine Hubeinheit 36 vorgesehen, mit welcher
die Schweißelektrode 18 höhenverstellbar ist. Anstelle der dargestellten Schweißelektrode
18 können auch einer oder mehrere Schweißköpfe zum Einsatz kommen. Die Verbindung
der Stäbe 2, 3 erfolgt an den Kreuzungspunkten mittels Widerstandsschweißung.
[0076] Die Figur 12 zeigt einen Teilausschnitt der Mattenschweißanlage 1 in einer schematisch
dargestellten Querschnittsansicht von der Seite, um eine Bewegung der Gitterstruktur
4 in Längsrichtung 9 zu veranschaulichen.
[0077] Nachdem alle Längsstäbe 2 am ersten Querstab 3 angeschweißt wurden, wird der erste
Querstab von wenigstens einer Greifereinheit 30 gegriffen, welche den Querstab samt
den angeschweißten Längsstäben auf die nächste Querstabposition befördert.
[0078] Die wenigstens eine Greifereinheit 30 kann wie im konkreten Ausführungsbeispiel an
einer Mattenauszugsvorrichtung 28 angeordnet sein, wie sie in der Figur 13 dargestellt
ist.
[0079] Diese in der Produktionsrichtung 27 nach der Schweißvorrichtung 6 angeordnete Mattenauszugsvorrichtung
28, auf welcher wenigstens eine Gitterstruktur 4 ablegbar ist, weist eine Stellvorrichtung
29 auf, mit welcher die wenigstens eine Gitterstruktur 4, vorzugsweise in die Längsrichtung
9, insbesondere ausschließlich in die Längsrichtung 9, und/oder schrittweise, bewegbar
ist, wobei die Stellvorrichtung 29 die wenigstens eine heb- und senkbare und/oder
öffenbare und schließbare Greifereinheit 30 aufweist.
[0080] Die Stellvorrichtung 29 ist an Führungsschienen 49 verschiebbar gelagert.
[0081] Es bietet sich an, dass die Mattenauszugsvorrichtung 28 Kunststoffauflagen aufweist,
auf denen die wenigstens eine Gitterstruktur 4 ablegbar ist.
[0082] Die Figur 14 zeigt einen Abstapelwagen 32, welcher in Produktionsrichtung 27 nach
der Schweißvorrichtung 6 und nach der Mattenauszugsvorrichtung 28 angeordnet ist.
Der Abstapelwagen 32 ist auf Schienen 31 und/oder in die Längsrichtung 9 bewegbar.
Auf dem Abstapelwagen 32 ist wenigstens eine, vorzugsweise mehr als eine, vollständig
verschweißte Gitterstruktur 4, ablegbar. Der Abstapelwagen 32 weist maulförmige Greifer
33 für die wenigstens eine Gitterstruktur 4 auf. Zur Aufnahme einer Gitterstruktur
4 fährt der Abstapelwagen 32 an die Mattenauszugsvorrichtung 28 heran, greift die
Gitterstruktur 4 und zieht sie von der Mattenauszugsvorrichtung 28.
1. Mattenschweißanlage (1) zur Herstellung von Betonstahlmatten aus einer Vielzahl von
Stäben (2, 3) durch Verschweißung der Stäbe (2, 3) zu einer aus Längsstäben (2) und
Querstäben (3) bestehenden Gitterstruktur (4), umfassend
- wenigstens eine Bereitstellungsvorrichtung (5) zur Bereitstellung der Vielzahl an
Stäben (2, 3),
- wenigstens eine Schweißvorrichtung (6) zur, vorzugsweise schrittweisen, Verschweißung
der Stäbe (2, 3) zu der aus Längsstäben (2) und Querstäben (3) bestehenden Gitterstruktur
(4), und
- wenigstens eine Transportvorrichtung (7) zum Transport der von der wenigstens einen
Bereitstellungsvorrichtung (5) bereitgestellten Stäbe (2, 3) zur wenigstens einen
Schweißvorrichtung (6),
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Transportvorrichtung (7) wenigstens eine erste Positioniervorrichtung
(8), mit welcher Stäbe (2) in einer Längsrichtung (9) relativ zur wenigstens einen
Schweißvorrichtung (6) positionierbar sind, und wenigstens eine zweite Positioniervorrichtung
(10), welche relativ zur ersten Positioniervorrichtung (8) verschwenkbar ist und mit
welcher Stäbe (3) in einer Querrichtung (11) quer zur Längsrichtung (9) relativ zur
wenigstens einen Schweißvorrichtung (6) positionierbar sind, aufweist, wobei die wenigstens
eine Transportvorrichtung (7) wenigstens einen Träger (51) aufweist, an welchem wenigstens
eine, vorzugsweise alle, der Positioniervorrichtungen (8, 10) angeordnet ist/sind,
vorzugsweise wobei die zweite Positioniervorrichtung (10) verschiebbar und/oder verschwenkbar
am wenigstens einen Träger (51) und/oder die erste Positioniervorrichtung (8) stationär
am wenigstens einen Träger (51) angeordnet ist.
2. Mattenschweißanlage (1) nach Anspruch 1, wobei wenigstens eine der Positioniervorrichtungen
(8, 10), vorzugsweise die zweite Positioniervorrichtung (10), in die Längsrichtung
(9) verschiebbar ist.
3. Mattenschweißanlage (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Positioniervorrichtungen
(8, 10) der wenigstens einen Transportvorrichtung (7) jeweils eine Längserstreckung
aufweisen und die zweite Positioniervorrichtung (10) zwischen wenigstens einer ersten
Schwenkstellung, in welcher die zweite Positioniervorrichtung (10) parallel und/oder
in Verlängerung zur ersten Positioniervorrichtung (8) angeordnet ist, und wenigstens
einer zweiten Schwenkstellung, in welcher die zweite Positioniervorrichtung (10) quer
zur ersten Positioniervorrichtung (8) angeordnet ist, verschwenkbar ist.
4. Mattenschweißanlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei
- zumindest eine, vorzugsweise alle, der Positioniervorrichtungen (8, 10) der wenigstens
einen Transportvorrichtung (7) wenigstens einen, vorzugsweise mehr als einen, öffenbaren
und schließbaren Greifer (12) aufweist, und/oder
- ein, vorzugsweise brückenförmiger und/oder feststehender, Rahmen (13) vorgesehen
ist, an welchem die wenigstens eine Transportvorrichtung (7), vorzugsweise in die
Querrichtung (11), bewegbar gelagert ist.
5. Mattenschweißanlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei wenigstens eine Positionierrinne
(14) vorgesehen ist, in welcher wenigstens ein Stab (3) in der Querrichtung (11) relativ
zur wenigstens einen Schweißvorrichtung (6) positionierbar ist, bevorzugt wobei
- wenigstens eine Positioniereinheit (15) vorgesehen ist, mit welcher wenigstens ein
in der wenigstens einen Positionierrinne (14) angeordneter Stab (3) relativ zur wenigstens
einen Positionierrinne (14) bewegbar, besonders bevorzugt ziehbar und/oder schiebbar,
ist, und/oder
- wenigstens eine Beschickungsvorrichtung (16), besonders bevorzugt umfassend mehrere
Beschickungsfinger (17), vorgesehen ist, mit welcher wenigstens ein in der wenigstens
einen Positionierrinne (14) angeordneter Stab (3) aus der wenigstens einen Positionierrinne
(14) zur wenigstens einen Schweißvorrichtung (6), besonders bevorzugt wenigstens einer
Schweißelektrode (18) der wenigstens einen Schweißvorrichtung (6), beförderbar ist.
6. Mattenschweißanlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei wenigstens ein Ablagetisch
(19) vorgesehen ist, auf welchem mehrere Stäbe (2) parallel zueinander und in der
Längsrichtung (9) relativ zur wenigstens einen Schweißvorrichtung (6) positionierbar
sind, bevorzugt wobei am wenigstens einen Ablagetisch (19) mehrere, besonders bevorzugt
äquidistant zueinander angeordnete, Positionierrillen (20) für die Stäbe (2) angeordnet
sind.
7. Mattenschweißanlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die wenigstens eine
Bereitstellungsvorrichtung (5)
- wenigstens eine Richtmaschine (21) mit wenigstens einer Richtvorrichtung zum Geraderichten
von draht-, stab- oder bandförmigem Richtgut (22) umfasst, und/oder
- wenigstens ein Magazin (23), in welchem Stäbe (2, 3) und/oder mittels wenigstens
einer Richtmaschine (21) geradezurichtendes Richtgut (22), welches vorzugsweise unterschiedliche
Richtguteigenschaften aufweist, speicherbar ist, umfasst, und/oder
- wenigstens eine Trennvorrichtung (24) zum Abtrennen von Stäben (2, 3) von einem
kontinuierlichen Strang umfasst, und/oder
- wenigstens einen Stabauslauf (25) für von wenigstens einer Richtmaschine (21) geradegerichteter
Stäbe (2, 3) umfasst, vorzugsweise wobei der wenigstens eine Stabauslauf (25) umfangsseitig
öffenbar und schließbar ist, und/oder
- wenigstens eine relativ zur wenigstens einen Transportvorrichtung (7), vorzugsweise
in Querrichtung (11) und/oder zwischen einer Stabbeladeposition und einer Stabentladeposition,
verfahrbare Bereitstellungsschublade (26) umfasst, in welcher wenigstens ein, vorzugsweise
mehr als ein, Stab (2, 3) zwischenspeicherbar ist.
8. Mattenschweißanlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei in einer Produktionsrichtung
(27) nach der wenigstens einen Schweißvorrichtung (6) wenigstens eine Mattenauszugsvorrichtung
(28) angeordnet ist, auf welcher wenigstens eine Gitterstruktur (4) ablegbar ist,
bevorzugt wobei die wenigstens eine Mattenauszugsvorrichtung (28) wenigstens eine
Stellvorrichtung (29) aufweist, mit welcher die wenigstens eine Gitterstruktur (4),
vorzugsweise in die Längsrichtung (9), insbesondere ausschließlich in die Längsrichtung
(9), und/oder schrittweise, bewegbar ist, besonders bevorzugt wobei die wenigstens
eine Stellvorrichtung (29) wenigstens eine heb- und senkbare und/oder öffenbare und
schließbare Greifereinheit (30) aufweist.
9. Mattenschweißanlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei in einer Produktionsrichtung
(27) nach der wenigstens einen Schweißvorrichtung (6) wenigstens ein, vorzugsweise
auf Schienen (31) und/oder in die Längsrichtung (9) bewegbarer, Abstapelwagen (32),
auf welchem wenigstens eine, vorzugsweise mehr als eine, vollständig verschweißte
Gitterstruktur (4), ablegbar ist, angeordnet ist, vorzugsweise wobei der wenigstens
eine Abstapelwagen (32) wenigstens einen, vorzugsweise maulförmigen, Greifer (33)
für die wenigstens eine Gitterstruktur (4) aufweist.
10. Verfahren zur Herstellung von Betonstahlmatten aus einer Vielzahl von Stäben (2, 3)
durch Verschweißung der Stäbe (2, 3) zu einer aus Längsstäben (2) und Querstäben (3)
bestehenden Gitterstruktur (4) mittels einer Mattenschweißanlage (1) nach einem der
Ansprüche 1 bis 9, wobei das Verfahren die folgenden Verfahrensschritte aufweist:
- es wird die Vielzahl an Stäben (2, 3) mittels der wenigstens eine Bereitstellungsvorrichtung
(5) bereitgestellt,
- die von der wenigstens eine Bereitstellungsvorrichtung (5) bereitgestellten Stäbe
(2, 3) werden mittels der wenigstens einer Transportvorrichtung (7) zur wenigstens
einen Schweißvorrichtung (6) transportiert,
- die Stäbe (2, 3) werden, vorzugsweise schrittweise, mittels der wenigstens eine
Schweißvorrichtung (6) zu der aus Längsstäben (2) und Querstäben (3) bestehenden Gitterstruktur
(4) verschweißt,
- es werden zumindest mittels der wenigstens einen ersten Positioniervorrichtung (8)
der wenigstens einen Transportvorrichtung (7) Stäbe (2) in der Längsrichtung (9) relativ
zur wenigstens einen Schweißvorrichtung (6) positioniert und, davor oder danach, mittels
der wenigstens einen zweiten Positioniervorrichtung (10) der wenigstens einen Transportvorrichtung
(7) Stäbe (3) in einer Querrichtung (11) quer zur Längsrichtung (9) relativ zur wenigstens
einen Schweißvorrichtung (6) positioniert.
11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei in einem weiteren Verfahrensschritt wenigstens eine
der Positioniervorrichtungen (8, 10), vorzugsweise die zweite Positioniervorrichtung
(10), der wenigstens einen Transportvorrichtung (7) und dadurch wenigstens ein darin
angeordneter Stab (2) in die Längsrichtung (9) verschoben werden.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, wobei die Positioniervorrichtungen (8, 10) der
wenigstens einen Transportvorrichtung (7) jeweils eine Längserstreckung aufweisen
und in einem weiteren Verfahrensschritt die zweite Positioniervorrichtung (10) zwischen
wenigstens einer ersten Schwenkstellung, in welcher die zweite Positioniervorrichtung
(10) parallel und/oder in Verlängerung zur ersten Positioniervorrichtung (8) angeordnet
ist, und wenigstens einer zweiten Schwenkstellung, in welcher die zweite Positioniervorrichtung
(10) quer zur ersten Positioniervorrichtung (8) angeordnet ist, verschwenkt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei in einem weiteren Verfahrensschritt
die wenigstens eine Transportvorrichtung (7), vorzugsweise in die Querrichtung (11),
bewegt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, wobei wenigstens eine Positionierrinne
(14) vorgesehen ist, in welcher in einem weiteren Verfahrensschritt wenigstens ein
Stab (3) in der Querrichtung (11) relativ zur wenigstens einen Schweißvorrichtung
(6) positioniert wird, bevorzugt wobei
- wenigstens eine Positioniereinheit (15) vorgesehen ist, mit welcher in einem weiteren
Verfahrensschritt wenigstens ein in der wenigstens einen Positionierrinne (14) angeordneter
Stab (3) relativ zur wenigstens einen Positionierrinne (14) bewegt, besonders bevorzugt
gezogen und/oder geschoben, wird, und/oder
- wenigstens eine Beschickungsvorrichtung (16), besonders bevorzugt umfassend mehrere
Beschickungsfinger (17), vorgesehen ist, mit welcher in einem weiteren Verfahrensschritt
wenigstens ein in der wenigstens einen Positionierrinne (14) angeordneter Stab (3)
aus der wenigstens einen Positionierrinne (14) zur wenigstens einen Schweißvorrichtung
(6), besonders bevorzugt wenigstens einer Schweißelektrode (18) der wenigstens einen
Schweißvorrichtung (6), befördert wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, wobei die wenigstens eine Bereitstellungsvorrichtung
(5)
- wenigstens eine Trennvorrichtung (24) umfasst, mit welcher in einem weiteren Verfahrensschritt
Stäbe (2, 3) von einem kontinuierlichen Strang abgetrennt werden, und/oder
- wenigstens eine relativ zur wenigstens einen Transportvorrichtung (7) verfahrbare
Bereitstellungsschublade (26) umfasst, in welcher in einem weiteren Verfahrensschritt
wenigstens ein, vorzugsweise mehr als ein, Stab (2, 3) zwischengespeichert wird, vorzugsweise
wobei die wenigstens eine Bereitstellungsschublade (26) in die Querrichtung (11) und/oder
zwischen einer Stabbeladeposition und einer Stabentladeposition verfahren wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 15, wobei nach der wenigstens einen Schweißvorrichtung
(6) wenigstens eine Mattenauszugsvorrichtung (28) angeordnet ist, auf welcher wenigstens
eine Gitterstruktur (4) abgelegt wird, bevorzugt wobei die wenigstens eine Mattenauszugsvorrichtung
(28) wenigstens eine Stellvorrichtung (29) aufweist, mit welcher die wenigstens eine
Gitterstruktur (4), vorzugsweise in die Längsrichtung (9), insbesondere ausschließlich
in die Längsrichtung (9), und/oder schrittweise, bewegt wird, besonders bevorzugt
wobei die wenigstens eine Stellvorrichtung (29) wenigstens eine heb- und senkbare
und/oder öffenbare und schließbare Greifereinheit (30) aufweist.