[0001] Die Erfindung betrifft eine Schleifmaschine zum Schleifen einer Oberfläche eines
Objektes, umfassend mindestens ein Schleifwerkzeug mit einen beweglich gelagerten
Schleifmittelträger und einer Mehrzahl von Schleifmittelementen, die an dem Schleifmittelträger
befestigt sind, und eine Schleifmittel-Antriebseinrichtung zum Antreiben des Schleifwerkzeugs
in eine erste Relativbewegung zu dem Objekt, eine Fördereinrichtung zum Fördern des
Objektes in einer zweiten Relativbewegung zu dem Schleifwerkzeug durch die Schleifmaschine.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Schleifwerkzeug zum Schleifen einer Oberfläche
eines Objekts und ein Verfahren zum Schleifen einer Oberfläche eines Objekts.
[0002] Solche Schleifmaschinen und Schleifwerkzeuge werden dazu eingesetzt, um Oberflächen
von Werkstücken zu bearbeiten. Die Bearbeitung kann dabei einerseits in einer makroskopischen
Glättung liegen, bei der die Oberflächen plangeschliffen werden und makroskopische
Unebenheiten beseitigt werden. Die Oberflächenbearbeitung durch Schleifen kann weiterhin
zur Herstellung einer bestimmten Rauigkeit dienen, bei der also mikroskopische Oberflächenrauigkeiten
aus vorhergehenden Bearbeitungsvorgängen reduziert werden und eine hinsichtlich der
Oberflächenqualität und -rauigkeit hochwertigere Oberfläche erzeugt wird.
[0003] Ein weiteres Ziel einer Schleifbearbeitung einer Oberfläche kann darin liegen, ein
bestimmtes optisches Muster durch die Schleifbearbeitung zu erzielen. Hierbei wird
durch eine relative Bewegung zwischen Schleifwerkzeug und Werkstück-Oberfläche ein
gewünschtes, vorbestimmtes Schliffbild auf der Oberfläche erzeugt. Die Bewegung wird
dabei häufig durch eine Rotation des Schleifwerkzeugs, überlagert zu einer translatorischen
Bewegung des Werkstücks und gegebenenfalls weiteren überlagerten Schwenk- oder Rotationsbewegungen
um weitere Achsen zwischen dem Schleifwerkzeug und dem Werkstück erzeugt.
[0004] Für solche Schleifvorgänge können unterschiedliche Formen von Schleifwerkzeugen eingesetzt
werden. Eine vielseitig einsetzbare Form ist beispielsweise die Tellerbürste, bei
der ein tellerförmiger Schleifmittelträger eingesetzt wird, der auf einer axialen
Stirnfläche, die zum Werkstück weist, eine Vielzahl von Schleifmittelelementen aufweist,
die beispielsweise als Schleifborsten oder als Schleifpapierabschnitte ausgebildet
sein können. Der tellerförmige Schleifmittelträger wird dann um eine zentrale Achse,
die senkrecht oder leicht zur Senkrechten geneigt zu der zu bearbeitenden Oberfläche
des Werkstücks steht, rotiert und erzeugt hierdurch eine Komponente der Relativbewegung
zwischen dem Schleifwerkzeug bzw. den Schleifmittelelementen und der Oberfläche. Eine
andere Ausgestaltung eines Schleifwerkzeugs ist die Walzenbürste, bei der eine Zylinderumfangsfläche
zum Werkstück weist und die Rotation des Schleifwerkzeugs um eine zentrale Achse,
die der Zylindermittelachse entspricht, erfolgt.
[0005] Die Schleifmittelelemente werden dabei häufig durch einen Schleifelementträger, der
mit Schleifelementen wie Korundkörnern oder anderen, aus geeigneten harten Materialien
bestehenden scharfkantigen Körnern beschichtet ist, gebildet. Die Schleifelemente
sind auf einer Oberfläche des Schleifelementträgers gebunden oder in den Schleifelementträger
eingebunden. Dadurch, dass diese Schleifmittelelemente eine gewisse Länge aufweisen,
kann der durch Abnutzung oder Ausbruch der Körner auftretende Verschleiß über einen
längeren Bearbeitungszeitraum kompensiert werden, indem die Schleifmittelelemente
sich entsprechend verkürzen und dadurch laufend neue, scharfkantige Körner in den
Schleifeingriff mit der Oberfläche des Werkstücks gebracht werden können.
[0006] Die Schleifmittelelemente sind aufgrund ihres Aufbaus zu einem gewissen Grad biegeschlaff
und werden bei der Bearbeitung mit einer rotierenden Schleppbewegung über die Oberfläche
des Werkstücks bewegt. Sie liegen folglich nicht exakt axial ausgerichtet von dem
Schleifmittelträger abstehend an, sondern sind durch eine von der Rotationsbewegung
verursachte in Umfangsrichtung wirkende Kraft entgegen der Bewegungsrichtung nach
hinten umgebogen, sodass ein endseitiger Abschnitt der nach vorn weisenden, mit den
Schleifelementen besetzten Oberfläche der Schleifmittelelemente auf der Oberfläche
aufliegt.
[0007] Ein solches Schleifmittelelement kann durch einen Schleifpapierabschnitt gebildet
werden. Im Sinne der Erfindung ist unter einem Schleifpapierabschnitt ein flexibles
schleifpapierähnliches Element zu verstehen, das einerseits ein biegeschlaffes Trägermaterial
aufweist, das beispielsweise papier- oder textilartig ausgebildet sein kann, an dem
die Schleifkörner mittels eines geeigneten Bindematerials befestigt sein können. Der
endseitige Abschnitt, der auf der zu schleifenden Oberfläche aufliegt, kann einen
zumindest linienförmigen, vorzugsweise flächigen, Kontakt zwischen einem Teil der
Gesamtfläche des Schleifpapierabschnitts und der Oberfläche des Werkstücks ausbilden.
[0008] Trotz einer durchaus langen Gebrauchsdauer solcher Tellerbürsten liegt eine Problematik
bei der Schleifbearbeitung darin, dass durch den Verschleiß der Tellerbürste das Schleifergebnis
beeinflusst wird, sich also entweder hinsichtlich der optischen Eigenschaften der
Oberfläche verändert oder hinsichtlich der qualitativen Eigenschaften der Oberfläche,
also der Ebenheit und Rauigkeit verändert, insbesondere also nicht mehr in einem angestrebten
Toleranzbereich zu liegen kommt. Dies kann sowohl eine zu geringe Schleifwirkung beinhalten,
mit dem Ergebnis eines unzureichenden Materialabtrags und eines möglicherweise unerwünschten
Polierergebnisses anstelle eines wirksamen Schleifabtrags. Im Ergebnis kann also die
durch die Bearbeitung erzielte Wirkung eine unzureichende Glättung bei gleichzeitig
einer nicht dem angestrebten Sollwert entsprechenden Rauigkeit der bearbeiteten Oberfläche
nach sich ziehen.
[0009] Es ist bekannt, die Oberfläche des Werkstücks optisch zu erfassen, um solche Veränderungen
in eine Steuerung von Schleifparametern einfließen zu lassen oder aus solchen Veränderungen
auf die Notwendigkeit des Austauschs der Tellerbürste zu schließen und einen entsprechenden
Austausch zu veranlassen. So sind beispielsweise aus
DE 102018105133A1 und
DE102018105134A1 entsprechende Schleifmaschinen mit solchen Erfassungssystemen vorbekannt. Zwar kann
mit einer solchen Technologie eine gewünschte Qualität der Oberfläche in deutlich
besserer Weise eingestellt werden, auch unter einem während der Bearbeitung auftretenden
Verschleiß der Tellerbürste. Jedoch sind einerseits der Kompensation des Verschleißes
der Tellerbürste durch Einstellung von Schleifparametern gewisse Grenzen gesetzt,
andererseits kann auch die Einstellung von Schleifparametern in Abhängigkeit von der
Messung der Oberflächeneigenschaften oftmals nur unwesentlich die Standzeit der Tellerbürste
verlängern, sodass auch bei diesen vorbekannten Lösungen in regelmäßigen Abständen
der Austausch der Tellerbürste bzw. der mehreren in der Schleifmaschine eingesetzten
Tellerbürsten erforderlich wird und hierdurch eine die Wirtschaftlichkeit der Schleifmaschine
reduzierende Stillstandszeit und Investition notwendig wird.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schleifmaschine und ein Schleifverfahren
bereitzustellen, mit der/dem eine wirtschaftlichere Bearbeitung von Oberflächen erreicht
wird.
[0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, indem die Mehrzahl der Schleifmittelelemente
eine Mehrzahl von ersten mit ersten Schleifkörpern versehenen Oberflächen zur Anlage
an der Oberfläche des Objekts bei einer ersten Bewegungsrichtung des Schleifmittelträgers
und eine Mehrzahl von zweiten mit zweiten Schleifkörpern versehenen Oberflächen zur
Anlage an der Oberfläche des Objekts bei einer zweiten, der ersten entgegengesetzten
Bewegungsrichtung des Schleifmittelträgers aufweist, und indem die Schleifmittel-Antriebseinrichtung
ausgebildet ist, um das Schleifwerkzeug in der ersten Bewegungsrichtung, in der die
ersten Oberflächen der Schleifmittelemente in Schleifeingriff mit der Oberfläche des
Objekts stehen und in der zweiten Bewegungsrichtung, in der die zweiten Oberflächen
der Schleifmittelemente in Schleifeingriff mit der Oberfläche des Objekts stehen,
anzutreiben und weiterhin indem eine Steuerungseinrichtung vorgesehen ist, die mit
der Schleifmittel-Antriebseinrichtung signaltechnisch gekoppelt und ausgebildet ist,
um die Schleifmittel-Antriebseinrichtung zwischen der ersten und der zweiten Bewegungsrichtung
hin- und herzuschalten.
[0012] Erfindungsgemäß werden an dem Schleifmittelträger durch die Mehrzahl der Schleifmittelelemente
erste und zweite Oberflächen bereitgestellt, die jeweils mit Schleifelementen versehen
sind. Die ersten Oberflächen sind dabei so ausgerichtet, dass sie in eine erste Bewegungsrichtung
des Schleifwerkzeugs weisen und dadurch bei dieser ersten Bewegungsrichtung des Schleifmittelträgers
zur Anlage an der Oberfläche des Objekts kommen. Dies kann beispielsweise durch nach
Art von Schleifpapierabschnitten ausgebildete Schleifmittelelemente realisiert werden,
die eine mit Schleifelementen versehene Oberfläche aufweisen, die durch die Schleifkraft
entgegen der Bewegungsrichtung umgebogen werden und sich dadurch an die zu schleifende
Oberfläche des Objekts anlegen. Bei Tellerbürsten kann dies beispielsweise erreicht
werden, indem die Schleifmittelelemente als Schleifpapierabschnitte ausgebildet sind
und sich ausgehend von dem Teller axial erstrecken und die ersten Oberflächen in einer
ersten Umfangsrichtung weisen.
[0013] Erfindungsgemäß ist weiterhin eine Mehrzahl von zweiten Oberflächen, die ebenfalls
mit entsprechenden Schleifelementen versehen sind, durch die Mehrzahl der Schleifmittelelemente
an dem Schleifmittelträger bereitgestellt. Diese zweiten Oberflächen liegen weisen
in eine zweite Bewegungsrichtung, die der ersten Bewegungsrichtung entgegengesetzt
ist, und liegen bei dieser Bewegungsrichtung an der Oberfläche des Objekts an, was
wiederum, wie zuvor erläutert, durch ein entsprechendes Umbiegen und Anschmiegen von
Schleifpapierabschnitten, welche diese zweiten Oberflächen bilden, erreicht werden
kann.
[0014] Die zweiten Oberflächen liegen bevorzugt bei der ersten Bewegungsrichtung nicht an
der Oberfläche des Objekts an und dementsprechend liegen die ersten Oberflächen nicht
bei der zweiten Bewegungsrichtung an der Oberfläche des Objekts an. Bei Tellerbürsten
kann dies beispielsweise erreicht werden, indem die Schleifmittelelemente als Schleifpapierabschnitte
ausgebildet sind und sich ausgehend von dem Teller axial erstrecken und die zweiten
Oberflächen in einer zweiten, der ersten entgegengesetzten Umfangsrichtung weisen.
[0015] Erfindungsgemäß ist die Schleifmittel-Antriebseinrichtung weiterhin dazu ausgebildet,
um die Schleifmittelelemente wahlweise sowohl in der ersten als auch in der zweiten
Bewegungsrichtung relativ zu der Oberfläche des Objekts zu bewegen, also die Bewegungsrichtung
entsprechend umzukehren, wozu erfindungsgemäß weiterhin eine entsprechende Steuerungseinrichtung
für die Schleifmittel-Antriebseinrichtung vorgesehen ist, die eine entsprechende Umkehr
zwischen der ersten und der zweiten Bewegungsrichtung steuert, also die Bewegung aus
der Bewegung entlang der ersten Bewegungsrichtung in eine Bewegung entlang der zweiten
Bewegungsrichtung umschaltet und umgekehrt.
[0016] Mit der Erfindung wird folglich erreicht, dass das eingesetzte Schleifwerkzeug in
zwei unterschiedlichen Bewegungsrichtungen des Schleifmittelträgers eine Schleifwirkung
erzielen kann und hierbei unterschiedliche Oberflächen des Schleifwerkzeugs in Schleifeingriff
kommen. Hierdurch kann die Standzeit des Schleifwerkzeugs gegenüber vorbekannten Schleifwerkzeugen
verlängert werden; weiterhin wird erreicht, dass die Schleifwirkung durch entsprechende
Umkehr der Bewegungsrichtung verändert werden kann, hierdurch angestrebte optische
Schleifergebnisse über einen längeren Zeitraum erzielt werden können oder bisher nicht
erreichbare optische Ergebnisse, die durch die Umkehr der Bewegungsrichtung verursacht
werden, erzielt werden können.
[0017] Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Schleifmittel-Antriebseinrichtung
ausgebildet ist, um das Schleifwerkzeug in eine Rotationsbewegung als erste Relativbewegung
anzutreiben und die Steuerungseinrichtung ausgebildet ist, um die Rotationsbewegung
zwischen einer Rotation im Uhrzeigersinn und einer Rotation entgegen dem Uhrzeigersinn
hin- und herzuschalten. Diese Art der Fortbildung der Schleifmittel-Antriebseinrichtung
erlaubt einerseits, eine für die Bearbeitung der Oberfläche effiziente und für viele
angestrebte Strukturierungen der Oberfläche gut geeignete Relativbewegung zwischen
dem Schleifwerkzeug und der Oberfläche zu erreichen und für eine solche Rotationsbewegung
ausgebildete Schleifwerkzeuge wie Tellerbürsten einzusetzen.
[0018] Noch weiter ist es bevorzugt, wenn die Schleifmittel-Antriebseinrichtung ausgebildet
ist, um das Schleifwerkzeug um eine Schleifrotationsachse herum in Rotation zu versetzen
und die Schleifrotationsachse an einem Schleifwerkzeugführungselement ausgebildet
ist, das um eine Führungsachse schwenk- oder drehbar gelagert ist, die nicht koaxial
zur Schleifrotationsachse ausgerichtet ist, und die vorzugsweise parallel und beabstandet
zur Schleifrotationsachse angeordnet ist. Gemäß dieser Ausführungsform wird neben
der Rotation des Schleifwerkzeugs um die Schleifrotationsachse selbst eine hierzu
überlagerte Bewegung der Schleifrotationsachse um eine beabstandete Führungsachse
ausgeführt, was verschiedene Vorteile aufweist. Zum einen können hierdurch mehrere
Schleifwerkzeuge nach Art von Satelliten für die Schleifbearbeitung zeitgleich und
nebeneinander eingesetzt werden und um eine gemeinsame Führungsachse verschwenkt oder
rotiert werden. Hierdurch wird sowohl der von den Schleifwerkzeugen überstrichene
Bearbeitungsbereich vergrößert als auch die Möglichkeit erzielt, diesen durch die
Verschwenkung oder Rotation um die Führungsachse noch weiter zu vergrößern und hierdurch
in Zusammenwirkung mit der Fördereinrichtung, welche das Objekt durch die Schleifmaschine
fördert, eine Bewegung in drei Achsen durchzuführen und hierdurch eine einerseits
variabel gestaltbare Schleifbewegung auszuführen, andererseits eine große Oberfläche
mit den Schleifwerkzeugen zu überstreichen. Bei dieser Einsatzweise kommt die durch
die Erfindung verlängerte Standzeit daher besonders zum Tragen und es kann durch die
zusätzlich mögliche Umkehr der Rotationsbewegung der Schleifwerkzeuge um die Rotationsachse
eine besonders wirtschaftliche Bearbeitung erzielt werden.
[0019] Es ist bevorzugt, dass die Steuerungseinrichtung ausgebildet ist, um zumindest zwei
voneinander unabhängige Relativbewegungen zwischen dem Schleifwerkzeug und der Oberfläche
des Werkstücks so zu steuern, dass durch die Überlagerung dieser Relativbewegungen
in einem vom Schleifwerkzeug überstrichenen Bereich die ersten Oberflächen und in
einem anderen vom Schleifwerkzeug überstrichenen Bereich die zweiten Oberflächen in
Eingriff mit der Oberfläche des Werkstücks stehen, wodurch wiederum spezielle Muster
der Schleifbearbeitung erzeugt werden können, die mit bisherigen Schleifmaschinen
nicht erzielbar waren.
[0020] Es ist weiter bevorzugt, dass die Fördereinrichtung ausgebildet ist, um das Objekt
in einer translatorischen, insbesondere linearen Bewegung durch die Schleifmaschine
zu fördern. Die Fördereinrichtung kann insbesondere als Endlosförderband, auf dem
die Objekte aufgelegt werden können, ausgeführt sein, wobei die Auflagefläche der
Fördereinrichtung vorzugsweise für eine hohe Haftreibung gegenüber den Objekten ausgebildet
ist oder Befestigungsmittel wie Vakuumsauger zum Halten der Objekte aufweist. Eine
Relativbewegung gegenüber der Oberfläche des Werkstücks entspricht grundsätzlich einer
Realtivbewegung gegenüber der Auflagefläche der Fördereinrichtung, also in diesem
Fall dem Endlosförderband
[0021] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass einige oder
jedes der Schleifmittelemente ein flächig ausgebildetes Schleifkörperträgerelement
aufweist, welches auf einer Vorderfläche mit den ersten Schleifkörpern beschichtet
ist und auf einer Rückfläche mit den zweiten Schleifkörpern beschichtet ist. Bei dieser
Ausführungsform sind einige der Schleifmittelelemente oder jedes der Schleifmittelelemente
solcherart ausgebildet, dass sie doppelseitig mit Schleifkörpern wie beispielsweise
Korundkörnern oder dergleichen beschichtet sind und hierdurch eine für die Schleifwirkung
wirksame Vorderfläche und Rückfläche ausbilden, die dementsprechend die ersten Oberflächen
und die zweiten Oberflächen ausbilden. Das Schleifwerkzeug kann dann so ausgebildet
werden, dass eine Mehrzahl solcher doppelseitig mit Schleifkörpern beschichteten Schleifmittelelementen
daran vorgesehen sind, insbesondere solcherart, dass alle Schleifmittelelemente in
solcher Weise doppelseitig beschichtet sind oder dass einige der Schleifmittelelemente
doppelseitig beschichtet sind und andere Schleifmittelelemente nur einseitig beschichtet
sind. Dabei können die einseitig beschichteten Schleifmittelelemente solcherart am
Schleifmittelträger angeordnet sein, dass sie mit der mit Schleifkörpern beschichteten
Oberfläche alle zur gleichen Seite weisen und folglich nur bei einer Bewegungsrichtung
in Eingriff mit der Oberfläche kommen oder sie können so angeordnet sein, dass einige
der einseitig beschichteten Schleifmittelelemente mit der Schleifoberfläche in die
eine Richtung und einige in die andere Richtung weisen, sodass auch die einseitig
beschichteten Schleifmittelelemente bei beiden Bewegungsrichtungen des Schleifwerkzeugs
eine Schleifwirkung ausüben.
[0022] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Mehrzahl
der Schleifmittelemente eine Mehrzahl von ersten flächig ausgebildeten Schleifkörperträgerelementen
aufweist, von denen jedes auf einer die erste Oberfläche bildenden Vorderfläche mit
den ersten Schleifkörpern beschichtet sind und auf einer Rückfläche nicht mit Schleifkörpern
beschichtet sind, eine Mehrzahl von zweiten flächig ausgebildeten Schleifkörperträgerelementen
aufweist, von denen jedes auf einer Vorderfläche nicht mit Schleifkörpern beschichtet
sind und auf einer die zweite Oberfläche bildenden Rückfläche mit den zweiten Schleifkörpern
beschichtet ist, und die ersten und zweiten Schleifkörperträgerelemente so an dem
Schleifmittelträger angeordnet sind, dass in der ersten Bewegungsrichtung die Vorderflächen
der ersten und zweiten Schleifkörperträgerelemente an der Oberfläche des Objekts anliegen
und in der zweiten Bewegungsrichtung die Rückflächen der ersten und zweiten Schleifkörperträgerelementen
an der Oberfläche des Objekts anliegen. Gemäß dieser Ausführungsform umfasst das Schleifwerkzeug
eine Mehrzahl von nur einseitig mit Schleifkörpern beschichteten Schleifmittelelementen.
Diese unterteilen sich in erste und zweite Schleifkörperträgerelemente, die unterschiedlich
ausgerichtet sind. Die ersten Schleifkörperträgerelemente sind so am Schleifmittelträger
angeordnet, dass ihre mit Schleifkörpern beschichtete Oberfläche bei der ersten Bewegungsrichtung
in Eingriff mit der Oberfläche des Objekts kommen und diese Oberfläche schleifen.
Die zweiten Schleifkörperträgerelemente sind solcherart am Schleifmittelträger befestigt,
dass ihre mit Schleifkörpern beschichtete Oberfläche bei der zweiten Bewegungsrichtung
in Eingriff mit der Oberfläche des Objekts kommen und diese schleifen. Das Schleifwerkzeug
kann auf diese Weise aus herkömmlichen, einseitig beschichteten Schleifpapierabschnitten
aufgebaut werden, indem diese in zwei unterschiedlichen Ausrichtungen an dem Schleifmittelträger
befestigt werden und hierdurch eine Schleifwirkung in beiden Bewegungsrichtungen erzeugen.
[0023] Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn die ersten und zweiten Schleifkörperträgerelemente
jeweils abwechselnd benachbart zueinander an dem Schleifmittelträger befestigt sind,
sodass die Vorderfläche eines ersten Schleifkörperträgerelements der Rückfläche eines
auf einer ersten Seite benachbarten zweiten Schleifkörperträgerelements zugewandt
ist und die Rückfläche des ersten Schleifkörperträgerelements einer Vorderfläche eines
auf einer zweiten Seite benachbarten zweiten Schleifkörperträgerelements zugewandt
ist. Bei einer solchen wechselweisen Anordnung der beiden unterschiedlich ausgerichteten
Schleifkörperträgerelemente wird also jeweils ein Schleifmittelelement so am Schleifmittelträger
befestigt, dass seine mit Schleifkörpern versehene Oberfläche ausgerichtet ist zur
Bearbeitung der Oberfläche bei der ersten Bewegungsrichtung und benachbart hierzu
wird ein Schleifmittelelement angeordnet, dessen mit Schleifkörpern beschichtete Oberfläche
so ausgerichtet ist, dass sie bei der zweiten Bewegungsrichtung eine Schleifbearbeitung
der Oberfläche ausführt. Am Schleifwerkzeug liegen sich folglich abwechselnd jeweils
zwei mit Schleifkörpern versehene Seiten der Schleifmittelelemente und zwei nicht
mit Schleifkörpern versehene Oberflächen der Schleifmittelelemente gegenüber. Durch
diese Anordnung wird eine über die gesamte Bearbeitungslänge des Schleifwerkzeugs,
also bei Tellerbürsten über den gesamten Umfang des Schleifwerkzeugs gleichmäßige
Schleifwirkung der Schleifmittelelemente bei beiden Bewegungsrichtungen erzielt und
es wird eine günstige Aufnahme von abgelösten Schleifkörnern innerhalb des Schleifwerkzeugs
erreicht.
[0024] Dabei kann diese Fortbildungsform weiter fortgebildet werden, indem das erste und
zweite Schleifkörperträgerelement miteinander verbunden sind, indem die Rückfläche
des ersten Schleifkörperträgerelements mit der Vorderfläche des zweiten Schleifkörperträgerelements
teil- oder vollflächig miteinander verbunden ist. Gemäß dieser Ausführungsform werden
die jeweils zueinander weisenden, nicht mit Schleifkörpern beschichteten Oberflächen
der Schleifmittelelemente miteinander verbunden, insbesondere miteinander flächig
verklebt. Durch diese Verbindung wird einerseits eine effiziente Herstellungsweise
des Schleifwerkzeugs erreicht, andererseits eine für die Schleifbearbeitung vorteilhafte
Reduktion der Biegeschlaffheit der Schleifmittelelemente erzeugt, indem ein aus zwei
Schleifmittelelementen bestehendes, doppelseitig mit Schleifkörpern beschichtetes
Sandwich-Element erzeugt wird, das eine gut ausgestaltete Steifigkeit gegen Biegung
aufweist und dadurch auch bei höheren Anpressdrücken des Schleifwerkzeugs an die Oberfläche
eine ungünstige großflächige Anlage der mit Schleifkörpern versehenen Oberfläche an
der Oberfläche des Objekts vermeidet, wodurch eine wirtschaftlich effiziente Schleifbearbeitung
besser erreicht wird.
[0025] Alternativ zu der zuvor erläuterten abwechselnd benachbarten Anordnung der Schleifmittelelemente
ist in einer anderen Ausführungsform bevorzugt vorgesehen, dass eine erste Gruppe
von mehreren ersten Schleifkörperträgerelementen nebeneinander an dem Schleifmittelträger
angeordnet sind und eine zweite Gruppe von mehreren zweiten Schleifkörperträgerelementen
nebeneinander an dem Schleifmittelträger angeordnet sind und zumindest eine erste
Gruppe und eine zweite Gruppe an dem Schleifmittelträger befestigt ist, vorzugsweise
mehrere erste und zweite Gruppen abwechselnd benachbart zueinander an dem Schleifmittelträger
befestigt sind. Gemäß dieser Ausführungsform sind die Schleifmittelelemente nicht
wechselweise in unterschiedlicher Ausrichtung am Schleifmittelträger befestigt, sondern
es sind mehrere, eine Gruppe bildende Schleifmittelelemente, deren mit Schleifkörpern
versehene Oberfläche zur gleichen Seite weist und folglich bei dergleichen Bewegungsrichtung
eine Schleifwirkung der Oberfläche des Objekts bewirkt, zusammengefasst und angeordnet,
wohingegen wiederum mehrere zu einer zweiten Gruppe zusammengefasste Schleifmittelelemente
am Schleifmittelträger so befestigt sind, dass ihre mit Schleifkörpern versehene Oberfläche
in die entgegengesetzte Richtung weist und folglich bei der zweiten Bewegungsrichtung
mit der Oberfläche des Objekts in Eingriff kommt. Dies kann beispielsweise so ausgeführt
sein, dass lediglich die erste und zweite Gruppe von Schleifkörperträgerelementen
an dem Schleifwerkzeug vorhanden sind, also beispielsweise bei einer Tellerbürste
sich die erste und zweite Gruppe über jeweils 180° des Umfangs erstrecken. Die Ausführungsform
kann jedoch auch so ausgebildet sein, dass eine Mehrzahl von ersten und zweiten Gruppen
am Schleifwerkzeug vorhanden sind, also beispielsweise in jeder Gruppe nur zwei, drei,
vier oder mehr mit gleicher Ausrichtung am Schleifmittelträger befestigte Schleifmittelelemente
vorgesehen sind und dann eine Vielzahl der ersten und zweiten Gruppen die Mehrzahl
der Schleifmittelelemente bilden.
[0026] Durch eine solche gruppenweise Anordnung wird eine einerseits vorteilhafte Schleifwirkung
durch mehrere aufeinanderfolgende, mit Schleifkörpern besetzte Oberflächen der Schleifmittelelemente
in einem Abschnitt des Schleifwerkzeugs und andererseits eine vorteilhafte Reinigungs-
und Wischwirkung durch mehrere aufeinanderfolgende ohne Schleifkörper versehene Oberflächen
der Schleifmittelelemente in einem anderen Abschnitt des Schleifwerkzeugs erreicht
und hierdurch die Gefahr, dass ausgebrochene Schleifkörper das Schleifergebnis nachteilig
beeinflussen, verringert.
[0027] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Mehrzahl der
Schleifmittelelemente als eine Mehrzahl von biegeschlaffen Schleifpapierabschnitten
ausgebildet ist, und der Schleifmittelträger
- als teller- oder ringförmiger Träger ausgebildet ist, der eine axiale Stirnseite aufweist,
an der die Mehrzahl der Schleifpapierabschnitte befestigt ist, oder
- als zylindrischer Träger ausgebildet ist, der eine Umfangsfläche aufweist, an der
die Mehrzahl der Schleifpapierabschnitte befestigt ist,
wobei in beiden alternativen Ausführungsformen des Trägers die erste und zweite Bewegungsrichtung
durch eine Rotation des Trägers im Uhrzeigersinn und entgegen dem Uhrzeigersinn gebildet
wird und die Schleifpapierabschnitte so an dem Träger befestigt sind, dass sie bei
Rotation des Trägers im Uhrzeigersinn mit einer Vorderseite an einem Werkstück, auf
das die Schleifmittelelemente gedrückt werden, anliegen und bei Umkehr der Rotationsrichtung
umklappen, sodass anstelle der Vorderseite mit einer Rückseite der Schleifpapierabschnitte
an dem Werkstück anliegen. Bei dieser Ausführungsform ist das Schleifwerkzeug als
Tellerbürste bzw. als Walzenbürste ausgeführt und die Schleifmittelelemente sind über
einen Umfangsabschnitt auf einer axialen Stirnfläche des tellerförmigen Schleifmittelträgers
bzw. auf einer Umfangsfläche des zylinderförmigen Trägers angeordnet. Die Schleifmittelelemente
sind hierbei als Schleifpapierabschnitte ausgeführt und können entsprechend den zuvor
erläuterten bevorzugten Ausführungsformen einseitig oder zweiseitig mit Schleifkörpern
beschichtet sein. Als Schleifpapierabschnitt ist hierbei grundsätzlich ein flächiges,
flexibles Element zu verstehen, welches ein Schleifkörperträgerelement aufweist, das
als Papier bestimmter Stärke, als Kunststofffolie, als textiler Träger, als Textilgewebe
oder dergleichen ausgeführt ist und das entsprechend einseitig oder beidseitig mit
Schleifkörpern beschichtet ist oder es können als ein solcher Schleifpapierabschnitt
auch Schleifmittelelemente zum Einsatz kommen, welche in ein als Schleifkörperträgerelement
ausgebildetes Bindematerial eingebundene Schleifkörper aufweist, wobei wiederum die
Schleifkörper so in dem Bindematerial angeordnet sind, dass sie einseitig oder zweiseitig
eine Schleifwirkung entfalten.
[0028] Schließlich ist gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Schleifmaschine vorgesehen, dass die ersten Schleifkörper der ersten Oberflächen eine
erste Korngröße aufweisen und die zweiten Schleifkörper der zweiten Oberflächen eine
zweite Korngröße aufweisen, die von der ersten Korngröße verschieden ist. Gemäß dieser
Ausführungsform sind die ersten Oberflächen und zweiten Oberflächen mit Schleifkörpern
unterschiedlicher Korngröße versehen, sodass bei der ersten Bewegungsrichtung des
Schleifwerkzeugs Schleifkörper mit einer ersten Korngröße in Schleifbearbeitung zur
Oberfläche treten und bei der zweiten Bewegungsrichtung Schleifkörper mit einer hiervon
unterschiedlichen Korngröße in Schleifbearbeitung zur Oberfläche treten. Diese Ausführungsform
kann insbesondere gemäß den vorstehend erläuterten bevorzugten Ausführungsformen mit
einseitig oder zweiseitig mit Schleifkörpern beschichteten Schleifkörperträgerelementen
ausgeführt sein, indem also ein Schleifkörperträgerelement entweder auf einer Seite
mit einer ersten Korngröße beschichtet wird und auf einer zweiten Seite mit einer
zweiten, hiervon verschiedenen Korngröße beschichtet wird oder indem Schleifmittelelemente
eingesetzt werden, die einseitig mit Schleifkörpern beschichtet sind, wobei ein erster
Typus der Schleifmittelelemente durch Schleifkörperträgerelemente gebildet werden,
die einseitig mit Schleifkörpern einer ersten Korngröße beschichtet sind und die so
am Schleifwerkzeug ausgerichtet sind, dass sie bei der ersten Bewegungsrichtung in
Schleifeingriff mit der Oberfläche kommen und ein zweiter Typus von Schleifmittelelementen
durch Schleifkörperträgerelemente gebildet werden, die einseitig mit Schleifkörpern
einer zweiten, hiervon verschiedenen Korngröße beschichtet sind und deren mit Schleifkörpern
beschichtete Oberfläche entgegengesetzt zu den Schleifmittelelementen der ersten Gruppe
ausgerichtet ist, sodass diese in Schleifeingriff mit der Oberfläche kommen, wenn
das Schleifwerkzeug in derzweiten Bewegungsrichtung relativ zur Oberfläche bewegt
wird.
[0029] Bei dieser bevorzugten Ausführungsform ist es daher vorteilhaft möglich, eine Schleifbearbeitung
mit zwei unterschiedlichen Korngrößen auszuführen und folglich also beispielsweise
eine mit grobem Korn ausgeführte erste Schleifbearbeitung der Oberfläche durchzuführen,
um größere Unebenheiten der Oberfläche zu glätten, indem das Schleifwerkzeug in der
ersten Bewegungsrichtung relativ zu der Oberfläche bewegt wird, hierauf folgend mit
dem gleichen Schleifwerkzeug eine Nachbearbeitung mit einer feineren Korngröße durchzuführen,
um eine höhere Oberflächenqualität und geringere Rauigkeit zu erzielen, indem das
Schleifwerkzeug mit der zweiten Bewegungsrichtung relativ zu der Oberfläche des Objekts
bewegt wird. Durch diese Ausführungsform wird folglich ein Austausch des Schleifwerkzeugs
zur Erzielung dieser Schleifbearbeitung mit grobem und feinem Korn vermieden und die
zweistufige Schleifbearbeitung kann durch ein einziges Schleifaggregat ohne tausch
des Schleifwerkzeugs in der Schleifmaschine ausgeführt werden, sodass auch die Bereitstellung
eines weiteren Schleifaggregats in der Schleifmaschine nicht erforderlich ist.
[0030] Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Schleifwerkzeug zum Schleifen einer Oberfläche
eines Objekts, umfassend einen Schleifmittelträger und eine Mehrzahl von Schleifmittelementen,
die an dem Schleifmittelträger befestigt sind, bei dem die Mehrzahl der Schleifmittelelemente
eine erste mit ersten Schleifkörpern versehene Oberfläche zur Anlage an der Oberfläche
des Objekts bei einer ersten Bewegungsrichtung des Schleifmittelträgers und eine zweite
mit zweiten Schleifkörpern versehene Oberfläche zur Anlage an der Oberfläche des Objekts
bei einer zweiten, der ersten entgegengesetzten Bewegungsrichtung des Schleifmittelträgers
aufweist. Das erfindungsgemäße Schleifwerkzeug gemäß diesem Aspekt eignet sich insbesondere
zum Einsatz in einer Schleifmaschine der zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Bauweise.
Das Schleifwerkzeug weist eine Mehrzahl von Schleifmittelelementen auf, die erste
Oberflächen zur Anlage an einer mit dem Schleifwerkzeug bearbeiteten Oberfläche ausbilden,
wenn das Schleifwerkzeug mit einer ersten Bewegungsrichtung über diese Oberfläche
geführt wird, und zweite Oberflächen, die mit zweiten Schleifkörpern versehen sind,
die an einer Oberfläche eines Werkstücks anliegen, wenn das Schleifwerkzeug mit einer
zweiten, von der ersten verschiedenen Bewegungsrichtung über diese Oberfläche bewegt
wird. Die ersten Oberflächen weisen folglich in eine andere Richtung als die zweiten
Oberflächen, insbesondere in eine entgegengesetzte Richtung.
[0031] Das Schleifwerkzeug eignet sich folglich dazu, eingesetzt zu werden, wie dies zuvor
erläutert wird, also eine Schleifwirkung auf die Oberfläche auszuüben, wenn das Schleifwerkzeug
in einer ersten Bewegungsrichtung und nachfolgend in einer zweiten Bewegungsrichtung
über die Oberfläche geführt wird, und hierdurch weist das erfindungsgemäße Schleifwerkzeug
eine längere Standzeit auf.
[0032] Das erfindungsgemäße Schleifwerkzeug kann fortgebildet werden, indem die einigen
oder jedes der Schleifmittelemente ein flächig ausgebildetes Schleifkörperträgerelement
aufweist, welches auf einer Vorderfläche mit den ersten Schleifkörpern beschichtet
ist und auf einer Rückfläche mit den zweiten Schleifkörpern beschichtet ist.
[0033] Weiterhin kann das erfindungsgemäße Schleifwerkzeug fortgebildet werden, indem die
Mehrzahl der Schleifmittelemente eine Mehrzahl von ersten flächig ausgebildeten Schleifkörperträgerelementen
aufweist, von denen jedes auf einer die erste Oberfläche bildenden Vorderfläche mit
den ersten Schleifkörpern beschichtet sind und auf einer Rückfläche nicht mit Schleifkörpern
beschichtet sind, eine Mehrzahl von zweiten flächig ausgebildeten Schleifkörperträgerelementen
aufweist, von denen jedes auf einer Vorderfläche nicht mit Schleifkörpern beschichtet
sind und auf einer die zweite Oberfläche bildenden Rückfläche mit den zweiten Schleifkörpern
beschichtet ist, und die ersten und zweiten Schleifkörperträgerelemente so an dem
Schleifmittelträger angeordnet sind, dass in der ersten Bewegungsrichtung die Vorderflächen
der ersten und zweiten Schleifkörperträgerelemente an der Oberfläche des Objekts anliegen
und in der zweiten Bewegungsrichtung die Rückflächen der ersten und zweiten Schleifkörperträgerelemente
an der Oberfläche des Objekts anliegen.
[0034] Weiterhin kann das erfindungsgemäße Schleifwerkzeug fortgebildet werden, indem die
ersten und zweiten Schleifkörperträgerelemente jeweils abwechselnd benachbart zueinander
an dem Schleifmittelträger befestigt sind, sodass die Vorderfläche eines ersten Schleifkörperträgerelements
der Rückfläche eines auf einer ersten Seite benachbarten zweiten Schleifkörperträgerelements
zugewandt ist und die Rückfläche des ersten Schleifkörperträgerelements einer Vorderfläche
eines auf einer zweiten Seite benachbarten zweiten Schleifkörperträgerelements zugewandt
ist.
[0035] Weiterhin kann das erfindungsgemäße Schleifwerkzeug fortgebildet werden, indem das
erste und zweite Schleifkörperträgerelement miteinander verbunden sind, indem die
Rückfläche des ersten Schleifkörperträgerelements mit der Vorderfläche des zweiten
Schleifkörperträgerelements teil- oder vollflächig miteinander verbunden sind.
[0036] Weiterhin kann das erfindungsgemäße Schleifwerkzeug fortgebildet werden, indem eine
erste Gruppe von mehreren ersten Schleifkörperträgerelementen nebeneinander an dem
Schleifmittelträger angeordnet sind und eine zweite Gruppe von mehreren zweiten Schleifkörperträgerelementen
nebeneinander an dem Schleifmittelträger angeordnet sind und zumindest eine erste
Gruppe und eine zweite Gruppe an dem Schleifmittelträger befestigt ist, vorzugsweise
mehrere erste und zweite Gruppen abwechselnd benachbart zueinander an dem Schleifmittelträger
befestigt sind.
[0037] Weiterhin kann das erfindungsgemäße Schleifwerkzeug fortgebildet werden, indem die
Mehrzahl der Schleifmittelelemente als eine Mehrzahl von Schleifpapierabschnitten
ausgebildet ist,
- als teller- oder ringförmiger Träger ausgebildet ist, der eine axiale Stirnseite aufweist,
an der die Mehrzahl der Schleifpapierabschnitte befestigt ist, oder
- als zylindrischer Träger ausgebildet ist, der eine Umfangsfläche aufweist, an der
die Mehrzahl der Schleifpapierabschnitte befestigt ist,
wobei die erste und zweite Bewegungsrichtung durch eine Rotation des Trägers im Uhrzeigersinn
und entgegen dem Uhrzeigersinn gebildet wird und die Schleifpapierabschnitte so an
dem Träger befestigt sind, dass sie bei Rotation des Trägers im Uhrzeigersinn mit
einer Vorderseite an einem Werkstück, auf das die Schleifmittelelemente gedrückt werden,
anliegen und bei Umkehr der Rotationsrichtung umklappen, sodass anstelle der Vorderseite
eine Rückseite der Schleifpapierabschnitte an dem Werkstück anliegen.
[0038] Weiterhin kann das erfindungsgemäße Schleifwerkzeug fortgebildet werden, indem die
ersten Schleifkörper der ersten Oberflächen eine erste Korngröße aufweisen und die
zweiten Schleifkörper der zweiten Oberflächen eine zweite Korngröße aufweisen, die
von der ersten Korngröße verschieden ist.
[0039] Diese Fortbildungsformen des erfindungsgemäßen Schleifwerkzeugs entsprechen denjenigen
Fortbildungsformen des Schleifwerkzeugs, das in der zuvor erläuterten erfindungsgemäßen
Schleifmaschine eingesetzt wird, und hinsichtlich der Varianten und Vorteile dieser
Fortbildungen für das erfindungsgemäße Schleifwerkzeug wird Bezug genommen auf die
zuvor erläuterten Varianten und Vorteile der erfindungsgemäßen Schleifmaschine mit
dem entsprechend fortgebildeten Schleifwerkzeug.
[0040] Schließlich ist ein weiterer Aspekt der Erfindung ein Verfahren zum Schleifen einer
Oberfläche eines Objekts, mit den Schritten: Schleifen der Oberfläche des Objekts
mittels eines oder mehrerer Schleifwerkzeuge, von denen jedes eine Mehrzahl von Schleifmittelementen,
die an mindestens einem beweglich gelagerten Schleifmittelträger befestigt sind, aufweist,
bei dem die Mehrzahl der Schleifmittelelemente eines Schleifwerkzeugs eine erste mit
ersten Schleifkörpern versehene Oberfläche zur Anlage an der Oberfläche des Objekts
bei einer ersten Bewegungsrichtung des Schleifmittelträgers und eine zweite mit zweiten
Schleifkörpern versehene Oberfläche zur Anlage an der Oberfläche des Objekts bei einer
zweiten, der ersten entgegengesetzten Bewegungsrichtung des Schleifmittelträgers aufweist,
und dass das Schleifwerkzeug in einem ersten Bearbeitungsschritt in der ersten Bewegungsrichtung
in Schleifeingriff über die Oberfläche des Objekts bewegt wird und in einem hierauf
folgenden zweiten Bearbeitungsschritt in der zweiten Bewegungsrichtung in Schleifeingriff
über die Oberfläche des Objekts bewegt wird.
[0041] Das erfindungsgemäße Verfahren kann insbesondere mit einer Schleifmaschine oder einem
Schleifwerkzeug der zuvor erläuterten Ausgestaltung ausgeführt werden. Das erfindungsgemäße
Schleifverfahren zeichnet sich durch eine lange Standzeit des Schleifwerkzeugs aus
und eine dadurch mögliche wirtschaftliche Schleifbearbeitung und weist den weiteren
Vorteil auf, dass es durch die Möglichkeit der Umkehr der Bewegungsrichtung des Schleifwerkzeugs
und einer Schleifbearbeitung in beiden Bewegungsrichtungen eine größere Vielfalt an
Oberflächenstrukturen und -mustern erzeugen kann.
[0042] Das erfindungsgemäße Schleifverfahren kann insbesondere fortgebildet werden, indem
die ersten Schleifkörper der ersten Oberflächen eine erste Korngröße aufweisen und
die die zweiten Schleifkörper der zweiten Oberflächen eine zweite Korngröße aufweisen,
die von der ersten Korngröße verschieden ist, mit den Schritten:
- Grobschleifen der Oberfläche in dem ersten Bearbeitungsschritt und
- Feinschleifen der Oberfläche in dem zweiten Bearbeitungsschritt.
[0043] Durch diese Art der Schleifbearbeitung wird in einem zweistufigen Bearbeitungsvorgang
durch ein Schleifwerkzeug eine effiziente Glättung von größeren Unebenheiten der Oberfläche
des Werkstücks in einem ersten Bearbeitungsschritt, gefolgt von einer Feinbearbeitung
der Oberfläche mit Erzielung einer niedrigen Rauigkeit in einem zweiten Bearbeitungsschritt
durchgeführt, ohne dass hierzu der Einsatz von zwei unterschiedlichen Schleifwerkzeugen
oder von zwei unterschiedlichen Schleifaggregaten mit entsprechend unterschiedlichen
Schleifwerkzeugen innerhalb einer Schleifmaschine notwendig wird. Die Bearbeitungsgeschwindigkeit
und die Bearbeitungsvarianz wird dadurch erheblich gesteigert.
[0044] Neben dieser zweistufigen Bearbeitung ist eine weitere bevorzugte Fortbildungsform
des erfindungsgemäßen Schleifverfahrens, dass ein erstes Werkstück mittels des Schleifwerkzeugs
mit einer ersten Bewegungsrichtung durch die erste Oberfläche bearbeitet wird und
ein zweites Werkstück in einem nachfolgenden Bearbeitungsvorgang mittels der zweiten
Bewegungsrichtung durch die zweite Oberfläche des Schleifwerkzeugs bearbeitet wird.
Dies erlaubt es, dass einerseits etwaige Verschmutzungen des Schleifwerkzeugs, die
auf der ersten Oberfläche durch die Bearbeitung des ersten Werkstücks erfolgt sind,
wie beispielsweise durch eine bei dem Schleifvorgang entfernte Lackschicht, keine
Auswirkungen auf den nachfolgenden zweiten Bearbeitungsvorgang des zweiten Werkstücks
haben, weil hierbei unterschiedliche Oberflächen des Schleifwerkzeugs zum Einsatz
kommen. Weiterhin wird mit dieser Bearbeitungsweise ermöglicht, dass Werkstücke unterschiedlicher
Härte bearbeitet werden, indem die erste und zweite Oberfläche des Schleifwerkzeugs
mit Schleifkörpern unterschiedlicher Korngröße besetzt sind, wie zuvor erläutert,
und hierdurch eine Anpassung der Schleifwirkung an Werkstücke mit unterschiedlichen
Eigenschaften durch entsprechende Auswahl der Bewegungsrichtung des Schleifwerkzeugs
ermöglicht wird.
[0045] Eine bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schleifwerkzeugs und einer
erfindungsgemäßen Schleifmaschine wird anhand der nachfolgenden Figuren erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1: eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Schleifwerkzeugs in einer ersten Bewegungsrichtung, und
Fig. 2: eine schematische Darstellung der bevorzugten Ausführungsform gemäß Figur
1 in einer zweiten Bewegungsrichtung
Fig. 3a-d: schematische Darstellungen der unteren Stirnseite von vier unterschiedlichen
Schleifwerkzeugen gemäß der Erfindung,
Fig. 4: eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Schleifmaschine.
Fig. 5A, B: eine erste und eine zweite vorteilhafte Ablaufweise eines erfindungsgemäßen
Schleifverfahrens abgebildet.
[0046] Bezugnehmend zunächst auf Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Schleifwerkzeug in der
bevorzugten Ausführungsform als Tellerbürste ausgebildet und umfasst einen Schleifmittelträger
10, der tellerförmig ausgestaltet ist und eine zentrale Öffnung 11 zur Aufnahme einer
Antriebswelle aufweist, welche die Rotationsachse 12 des Schleifwerkzeugs definiert.
An einer Stirnseite 10a des Schleifmittelträgers 10 sind eine Vielzahl von Schleifmittelelementen
20a,b,c,d,e,...über den gesamten Umfang befestigt, von denen nur einige dargestellt
sind. Jedes Schleifmittelelement wird dabei von einem beidseitig mit Schleifkörnern
besetzten, rechteckig zugeschnittenen Textilträgerabschnitt gebildet. Diese Schleifmittelelemente
sind biegeschlaff und können sich dabei je nach Drehrichtung des Schleifwerkzeugs
um die Rotationsachse 12 durch die Reibwirkung, die auf diese Schleifmittelelemente
an ihrem außenliegenden Ende einwirken, wenn sie auf eine zu bearbeitende Oberfläche
eines Werkstücks aufgedrückt werden, umbiegen und bringen hierdurch entweder eine
erste Oberfläche 21a-e oder eine zweite Oberfläche 22a-e, je nach Drehrichtung A oder
B, in Schleifeingriff mit dieser Oberfläche. In Fig. 1 wird das Schleifwerkzeug in
Drehrichtung A (Uhrzeigersinn bei Draufsicht auf die Strinseite 10a) angetrieben und
die Schleifmittelelemente sind entgegen dieser Drehrichtung nach hinten umgebogen
und liegen mit den ersten Oberflächen an einem Werkstück (nicht dargestellt) an. In
Fig. 2 wird das Schleifwerkzeug in Drehrichtung b (Gegenuhrzeigersinn bei Draufsicht
auf die Strinseite 10a) angetrieben und die Schleifmittelelemente 21a-e sind entgegen
dieser Drehrichtung nach hinten umgebogen und liegen mit den zweiten Oberflächen 22a-e
an dem Werkstück (nicht dargestellt) an.
[0047] Fig. 3a zeigt einen Schleifmittelträger 110, auf dessen Stirnseite eine Vielzahl
von beidseitig 121a,b,c, 122a,b,c mit Schleifkörpern wie Korundkörnern beschichteten
Schleifpapierabschnitten 120a, b, c,... über einen ringförmigen Umfangsbereich befestigt
sind.
[0048] In einer in Fig. 3b gezeigten Variante weist der Schleifmittelträger 210 ebenfalls
eine Vielzahl von Schleifmittelelementen 220a,b,c,d,... auf, die jedoch bei dieser
Ausführungsform nur einseitig 221a,c, 222b,d mit Schleifkörpern beschichtet sind.
Dabei sind die Schleifmittelelemente so angeordnet, dass jeweils wechselweise Schleifmittelelemente
mit unterschiedlicher Ausrichtung über den Umfang des Schleifmittelträgers verteilt
sind, sodass die Schleifoberflächen 221a,c in Uhrzeigersinn weisen und die Schleifoberflächen
222 b, d entgegen dem Uhrzeigersinn weisen.
[0049] In einer in Fig. 3c gezeigten Variante weist der Schleifmittelträger 310 ebenfalls
eine Vielzahl von Schleifmittelelementen 320a,b,c, 320a`,b`,c` auf, die jedoch bei
dieser Ausführungsform nur einseitig mit Schleifkörpern beschichtet sind. Dabei sind
die Schleifmittelelemente so angeordnet, dass jeweils Gruppen 323a,b,c von fünf gleichgerichtet
ausgerichteten Schleifmittelelementen zusammengefasst sind und diese Gruppen wechselweise
mit unterschiedlicher Ausrichtung über den Umfang des Schleifmittelträgers verteilt
sind. Dadurch weist diese Mehrzahl von Schleifmittelelementen ebenfalls erste Oberflächen
321a-c auf, die bei einer ersten Drehrichtung in Schleifeingrifft mit der Oberfläche
eines Werkstücks kommen, auf welche das Schleifwerkzeug gepresst wird, und zweite
Oberflächen 322a-c, welche in Schleifeingriff mit der Oberfläche kommen, wenn das
Schleifwerkzeug in einer hierzu entgegengesetzten zweiten Drehrichtung bewegt wird.
[0050] Fig. 3d zeigt eine vierte Variante, die ebenso wie Fig. 3b mit einseitig beschichteten
Schleifmittelelementen 420a,b,c,d,.. ausgerüstet ist. Bei dieser Ausführungsform sind
die Schleifmittelelemente ebenfalls, wie in Fig. 3b, jeweils abwechselnd über den
Umfang verteilt in der ersten bzw. der zweiten Ausrichtung angeordnet. Dabei liegen
die jeweils nicht mit Schleifkörpern beschichteten Seiten 424b,d, 425a,c der Schleifmittelelemente
unmittelbar aneinander an und können ggfs. miteinander verklebt sein.
[0051] Fig. 4 zeigt einen Ausschnitt aus einer Schleifmaschine, die ein Tellerbürsten-Schleifmodul
500 aufweist. An diesem Tellerbürsten-Schleifmodul sind mehrere satellitenartig angeordnete
Schleifwerkzeuge 530a,b,c,... angeordnet, deren Bauweise derjenigen der Fig. 1 und
2 und der Figuren 3a, 3b oder 3c entsprechen können.
[0052] Diese Schleifwerkzeuge 530 werden innerhalb des Tellerbürsten-Schleifmoduls einerseits
um ihre jeweilige Tellerbürstenrotationsachse 530'a,b,c,... rotiert, wobei diese Rotationsbewegung
durch die Schleifmaschine im Uhrzeigersinn und entgegen dem Uhrzeigersinn ausgeführt
werden kann, um die ersten und zweiten Oberflächen der Schleifmittelelemente entsprechend
in Eingriff mit einer zu bearbeitenden Oberfläche zu bringen.
[0053] Die zu bearbeitenden Werkstücke werden durch die Schleifmaschine auf einem Endlosförderband
550 unter den Tellerbürsten hindurchgefördert. Die Tellerbürsten des Tellerbürsten-Schleifmoduls
sind dabei als eine Dreifach-Satellitenanordnung an einem Tellerbürstenträger 540
a, b, c,... befestigt, der seinerseits um eine Satellitenträgerachse 540'a,b,c,...
rotierbar gelagert ist und hierdurch eine überlagerte Rotation um der Tellerbürstenrotationsachsen
530'a,b,c,... um eine Satellitenträgerachse 540'a bewirkt. Hierdurch kann auch ein
großflächiges Werkstück, welches eine Breite aufweist, die der Breite des Endlosförderbands
entspricht, gleichmäßig durch das Tellerbürsten-Schleifmodul geschliffen werden.
[0054] Grundsätzlich kann die erfindungsgemäße Schleifmaschine so betrieben werden, dass
die Drehzahl der Tellerbürsten um die Tellerbürstenrotationsachsen um ein Vielfaches
größer ist als die Drehzahl, mit der die Tellerbürstenrotationsachsen um die Satellitenträgerachse
rotiert werden. In diesem Fall gibt die Drehzahl der Tellerbürsten um die Tellerbürstenrotationsachse
die Biegerichtung der biegeschlaffen Schleifmittelelemente vor und diese erfolgt einheitlich.
Wird jedoch das Verhältnis der Drehzahl um die Tellerbürstenrotationsachsen zu der
Drehzahl um die Satellitenträgerachse auf ein bestimmtes Maß herabgesenkt oder sogar
die Drehzahl um die Satellitenträgerachse auf ein Mehrfaches der Drehzahl um die Rotationsachse
erhöht, so wird hierdurch die relative Geschwindigkeit der Schleifmittelelemente zu
der Werkstücküberfläche im Verlaufe einer vollen Umdrehung des Schleifwerkzeugs um
die Tellerbürstenrotationsachse umgekehrt, was ein Umklappen der Schleifmittelelemente
von einem Schleifen mit der ersten Oberfläche zu einem Schleifen mit der zweiten Oberfläche
bewirkt. In diesem Fall wird die biegeschlaffe Anlegerichtung der Schleifmittelelemente
während einer Umdrehung des Schleifwerkzeugs um die Rotationsachse zweimal geändert
und die Schleifmittelelemente schleifen während dieser Umdrehung in einem ersten Abschnitt
mit der ersten Oberfläche und in einem zweiten Abschnitt mit der zweiten Oberfläche.
Dies kann in bestimmten Anwendungen zur Erzielung bestimmter Schleifmuster auf der
Oberfläche des Werkstücks vorteilhaft sein.
[0055] Fig. 5A zeigt einen ersten Ablauf des erfindungsgemäßen Schleifverfahrens. Hierbei
wird in einem ersten Bearbeitungsgang 1000 eine Schleifbearbeitung des Werkstücks
durch die ersten Oberflächen der Schleifwerkzeuge durchgeführt, indem die Schleifwerkzeuge
in einer ersten Bewegungsrichtung relativ zu der Oberfläche bewegt werden. Bei diesem
ersten Bearbeitungsschritt wird das Werkstück mittels des Endlosförderbands in einer
ersten Förderrichtung durch die Schleifmaschine bewegt und hierdurch unter den Schleifwerkzeugen
hindurchgeführt, während die Schleifbearbeitung erfolgt.
[0056] In einem nachfolgenden zweiten Bearbeitungsgang 1100 eines zweiten Werkstücks wird
dieses zweite Werkstück in der gleichen Bewegungsrichtung der Fördereinrichtung unter
dem Schleifwerkzeug hindurchbewegt. Die Bewegungsrichtung der Schleifwerkzeuge wird
hierbei jedoch umgekehrt und die Schleifwerkzeuge bearbeiten das zweite Werkstück
daher mit den zweiten Oberflächen. Eine etwaige Verschmutzung oder ein Verschleiß
der ersten Oberflächen der Schleifmittelelemente durch das erste Werkstück wirkt sich
dadurch nicht auf die Bearbeitungsqualität des zweiten Werkstücks aus.
[0057] In Fig. 5B ist ein zweiter, alternativer Ablauf des erfindungsgemäßen Schleifverfahrens
gezeigt. Wiederum wird, wie bei dem ersten Verfahrensablauf, ein Werkstück zunächst
in einem ersten Bearbeitungsgang 2000 durch die Schleifwerkzeuge mit den ersten Oberflächen
der Schleifmittelelemente bearbeitet, indem das Werkstück durch die Fördervorrichtung
unter den Tellerbürsten hindurchgeführt wird und die Tellerbürsten sich hierbei in
einer ersten Drehrichtung drehen und folglich die ersten Oberflächen der Schleifmittelelemente
in den Schleifeingriff bringen.
[0058] Nach vollständigem Durchlauf des Werkstücks unter den Tellerbürsten wird bei diesem
Verfahrensablauf in einem zweiten Bearbeitungsgang 2100 entweder die Bewegungsrichtung
der Fördervorrichtung umgekehrt und das Werkstück entgegengesetzt unter den Tellerbürsten
hindurchgeführt. Hierbei wird die Drehrichtung der Tellerbürsten umgekehrt und die
Tellerbürsten folglich mit der zweiten Bewegungsrichtung über die Oberfläche geführt,
wodurch die zweiten Oberflächen der Schleifmittelelemente in Schleifeingriff mit der
Oberfläche kommen. Diese zweiten Oberflächen haben vorzugsweise eine feinere Körnung
als die ersten Oberflächen, sodass in diesem zweiten Bearbeitungsschritt eine feinere
Bearbeitung und Herstellung einer hochwertigen Oberfläche mit niedriger Rauigkeit
erreicht wird.
[0059] Alternativ kann anstelle der Umkehr der Bewegungsrichtung der Fördervorrichtung das
Werkstück auch in einem Zwischenschritt 2200 aus der Schleifmaschine entnommen werden,
der Schleifmaschine erneut am vorderen Ende zugeführt werden und in dem zweiten Bearbeitungsgang
2100 mit der Fördervorrichtung in gleicher Bewegungsrichtung erneut dem Tellerbürsten-Schleifaggregat
zugeführt werden. Wie zuvor werden die Tellerbürsten bei diesem zweiten Bearbeitungsvorgang
dann in der zweiten Bewegungsrichtung angetrieben, sodass die zweite Bearbeitung mit
den zweiten Oberflächen der Schleifmittelelemente erfolgt.
1. Schleifmaschine zum Schleifen einer Oberfläche eines Objekts, umfassend
a. mindestens ein Schleifwerkzeug mit einen beweglich gelagerten Schleifmittelträger,
und einer Mehrzahl von Schleifmittelementen, die an dem Schleifmittelträger befestigt
sind, und
c. eine Schleifmittel-Antriebseinrichtung zum Antreiben des Schleifwerkzeugs in eine
erste Relativbewegung zu dem Objekt,
d. eine Fördereinrichtung zum Fördern des Objekts mit einer zweiten Relativbewegung
zu dem Schleifwerkzeug durch die Schleifmaschine,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrzahl der Schleifmittelelemente eine Mehrzahl von ersten mit ersten Schleifkörpern
versehenen Oberflächen zur Anlage an der Oberfläche des Objekts bei einer ersten Bewegungsrichtung
des Schleifmittelträgers und eine Mehrzahl von zweiten mit zweiten Schleifkörpern
versehenen Oberflächen zur Anlage an der Oberfläche des Objekts bei einer zweiten,
der ersten entgegengesetzten Bewegungsrichtung des Schleifmittelträgers aufweist,
und
dass die Schleifmittel-Antriebseinrichtung ausgebildet ist, um in der ersten Bewegungsrichtung,
in der die ersten Oberflächen der Schleifmittelemente in Schleifeingriff mit der Oberfläche
des Objekts steht und in der zweiten Bewegungsrichtung, in der die zweiten Oberflächen
der Schleifmittelemente in Schleifeingriff mit der Oberfläche des Objekts steht, betrieben
zu werden und
weiterhin gekennzeichnet durch eine Steuerungseinrichtung, die mit der Schleifmittel-Antriebseinrichtung signaltechnisch
gekoppelt ist und ausgebildet ist, um die Schleifmittel-Antriebseinrichtung zwischen
der ersten und der zweiten Bewegungsrichtung hin- und herzuschalten.
2. Schleifmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schleifmittel-Antriebseinrichtung ausgebildet ist, um das Schleifwerkzeug in
eine Rotationsbewegung als erste Relativbewegung anzutreiben und die Steuerungseinrichtung
ausgebildet ist, um die Rotationsbewegung zwischen einer Rotation im Uhrzeigersinn
und einer Rotation entgegen dem Uhrzeigersinn hin- und herzuschalten, und/oder
dadurch gekennzeichnet, dass die Schleifmittel-Antriebseinrichtung ausgebildet ist, um das Schleifwerkzeug um
eine Schleifrotationsachse herum in Rotation zu versetzen und die Schleifrotationsachse
an einem Schleifwerkzeugführungselement ausgebildet ist, das um eine Führungsachse
schwenk- oder drehbar gelagert ist, die nicht koaxial zur Schleifrotationsachse ausgerichtet
ist, insbesondere parallel und beabstandet zur Schleifrotationsachse angeordnet ist.
3. Schleifmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung ausgebildet ist, um das Objekt in einer translatorischen, insbesondere
linearen Bewegung durch die Schleifmaschine zu fördern, und/oder
dadurch gekennzeichnet, dass einige oder jedes der Schleifmittelemente ein flächig ausgebildetes Schleifkörperträgerelement
aufweist, welches auf einer Vorderfläche mit den ersten Schleifkörpern beschichtet
ist und auf einer Rückfläche mit den zweiten Schleifkörpern beschichtet ist.
4. Schleifmaschine nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, dass die die Mehrzahl der Schleifmittelemente
- eine Mehrzahl von ersten flächig ausgebildeten Schleifkörperträgerelementen aufweist,
von denen jedes auf einer die erste Oberfläche bildenden Vorderfläche mit den ersten
Schleifkörpern beschichtet sind und auf einer Rückfläche nicht mit Schleifkörpern
beschichtet sind,
- eine Mehrzahl von zweiten flächig ausgebildeten Schleifkörperträgerelementen aufweist,
von denen jedes auf einer Vorderfläche nicht mit Schleifkörpern beschichtet sind und
auf einer die zweite Oberfläche bildenden Rückfläche mit den zweiten Schleifkörpern
beschichtet ist, und
- die ersten und zweiten Schleifkörperträgerelemente so an dem Schleifmittelträger
angeordnet sind, dass in der ersten Bewegungsrichtung die Vorderflächen der ersten
und zweiten Schleifkörperträgerelemente an der Oberfläche des Objekts anliegen und
in der zweiten Bewegungsrichtung die Rückflächen der ersten und zweiten Schleifkörperträgerelementen
an der Oberfläche des Objekts anliegen.
5. Schleifmaschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und zweiten Schleifkörperträgerelemente jeweils abwechselnd benachbart
zueinander an dem Schleifmittelträger befestigt sind, sodass die Vorderfläche eines
ersten Schleifkörperträgerelements der Rückfläche eines auf einer ersten Seite benachbarten
zweiten Schleifkörperträgerelements zugewandt ist und die Rückfläche des ersten Schleifkörperträgerelements
einer Vorderfläche eines auf einer zweiten Seite benachbarten zweiten Schleifkörperträgerelements
zugewandt ist,
wobei vorzugsweise das erste und zweite Schleifkörperträgerelement miteinander verbunden
sind, indem die Rückfläche des ersten Schleifkörperträgerelements mit der Vorderfläche
des zweiten Schleifkörperträgerelements teil- oder vollflächig miteinander verbunden
sind.
6. Schleifmaschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Gruppe von mehreren ersten Schleifkörperträgerelementen nebeneinander
an dem Schleifmittelträger angeordnet sind und eine zweite Gruppe von mehreren zweiten
Schleifkörperträgerelementen nebeneinander an dem Schleifmittelträger angeordnet sind
und zumindest eine erste Gruppe und eine zweite Gruppe an dem Schleifmittelträger
befestigt ist, vorzugsweise mehrere erste und zweite Gruppen abwechselnd benachbart
zueinander an dem Schleifmittelträger befestigt sind.
7. Schleifmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrzahl der Schleifmittelelemente als eine Mehrzahl von biegeschlaffen Schleifpapierabschnitten
ausgebildet ist, und der Schleifmittelträger
- als teller- oder ringförmiger Träger ausgebildet ist, der eine axiale Stirnseite
aufweist, an der die Mehrzahl der Schleifpapierabschnitte befestigt ist, oder
- als zylindrischer Träger ausgebildet ist, der eine Umfangsfläche aufweist, an der
die Mehrzahl der Schleifpapierabschnitte befestigt ist,
wobei die erste und zweite Bewegungsrichtung durch eine Rotation des Trägers im Uhrzeigersinn
und entgegen dem Uhrzeigersinn gebildet wird und die Schleifpapierabschnitte so an
dem Träger befestigt sind, dass sie bei Rotation des Trägers im Uhrzeigersinn mit
einer Vorderseite an einem Werkstück, auf das die Schleifmittelelemente gedrückt werden,
anliegen und bei Umkehr der Rotationsrichtung umklappen, sodass anstelle der Vorderseite
eine Rückseite der Schleifpapierabschnitte an dem Werkstück anliegen.
8. Schleifmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Schleifkörper der ersten Oberflächen eine erste Korngröße aufweisen und
die zweiten Schleifkörper der zweiten Oberflächen eine zweite Korngröße aufweisen,
die von der ersten Korngröße verschieden ist.
9. Schleifwerkzeug zum Schleifen einer Oberfläche eines Objekts, umfassend einen Schleifmittelträger
und eine Mehrzahl von Schleifmittelementen, die an dem Schleifmittelträger befestigt
sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrzahl der Schleifmittelelemente eine erste mit ersten Schleifkörpern versehene
Oberfläche zur Anlage an der Oberfläche des Objekts bei einer ersten Bewegungsrichtung
des Schleifmittelträgers und eine zweite mit zweiten Schleifkörpern versehene Oberfläche
zur Anlage an der Oberfläche des Objekts bei einer zweiten, der ersten entgegengesetzten
Bewegungsrichtung des Schleifmittelträgers aufweist.
10. Schleifwerkzeug nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die einigen oder jedes der Schleifmittelemente ein flächig ausgebildetes Schleifkörperträgerelement
aufweist, welches auf einer Vorderfläche mit den ersten Schleifkörpern beschichtet
ist und auf einer Rückfläche mit den zweiten Schleifkörpern beschichtet ist.
11. Schleifwerkzeug nach einem der Ansprüche 9-10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrzahl der Schleifmittelemente
- eine Mehrzahl von ersten flächig ausgebildeten Schleifkörperträgerelementen aufweist,
von denen jedes auf einer die erste Oberfläche bildenden Vorderfläche mit den ersten
Schleifkörpern beschichtet sind und auf einer Rückfläche nicht mit Schleifkörpern
beschichtet sind,
- eine Mehrzahl von zweiten flächig ausgebildeten Schleifkörperträgerelementen aufweist,
von denen jedes auf einer Vorderfläche nicht mit Schleifkörpern beschichtet sind und
auf einer die zweite Oberfläche bildenden Rückfläche mit den zweiten Schleifkörpern
beschichtet ist, und
- die ersten und zweiten Schleifkörperträgerelemente so an dem Schleifmittelträger
angeordnet sind, dass in der ersten Bewegungsrichtung die Vorderflächen der ersten
und zweiten Schleifkörperträgerelemente an der Oberfläche des Objekts anliegen und
in der zweiten Bewegungsrichtung die Rückflächen der ersten und zweiten Schleifkörperträgerelemente
an der Oberfläche des Objekts anliegen,
wobei vorzugsweise die ersten und zweiten Schleifkörperträgerelemente jeweils abwechselnd
benachbart zueinander an dem Schleifmittelträger befestigt sind, sodass die Vorderfläche
eines ersten Schleifkörperträgerelements der Rückfläche eines auf einer ersten Seite
benachbarten zweiten Schleifkörperträgerelements zugewandt ist und die Rückfläche
des ersten Schleifkörperträgerelements einer Vorderfläche eines auf einer zweiten
Seite benachbarten zweiten Schleifkörperträgerelements zugewandt ist.
12. Schleifwerkzeug nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste und zweite Schleifkörperträgerelement miteinander verbunden sind, indem
die Rückfläche des ersten Schleifkörperträgerelements mit der Vorderfläche des zweiten
Schleifkörperträgerelements teil- oder vollflächig miteinander verbunden sind,
wobei vorzugsweise eine erste Gruppe von mehreren ersten Schleifkörperträgerelementen
nebeneinander an dem Schleifmittelträger angeordnet sind und eine zweite Gruppe von
mehreren zweiten Schleifkörperträgerelementen nebeneinander an dem Schleifmittelträger
angeordnet sind und zumindest eine erste Gruppe und eine zweite Gruppe an dem Schleifmittelträger
befestigt ist, vorzugsweise mehrere erste und zweite Gruppen abwechselnd benachbart
zueinander an dem Schleifmittelträger befestigt sind.
13. Schleifwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche 9-12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrzahl der Schleifmittelelemente als eine Mehrzahl von Schleifpapierabschnitten
ausgebildet ist, und der Schleifmittelträger
- als teller- oder ringförmiger Träger ausgebildet ist, der eine axiale Stirnseite
aufweist, an der die Mehrzahl der Schleifpapierabschnitte befestigt ist, oder
- als zylindrischer Träger ausgebildet ist, der eine Umfangsfläche aufweist, an der
die Mehrzahl der Schleifpapierabschnitte befestigt ist,
wobei die erste und zweite Bewegungsrichtung durch eine Rotation des Trägers im Uhrzeigersinn
und entgegen dem Uhrzeigersinn gebildet wird und die Schleifpapierabschnitte so an
dem Träger befestigt sind, dass sie bei Rotation des Trägers im Uhrzeigersinn mit
einer Vorderseite an einem Werkstück, auf das die Schleifmittelelemente gedrückt werden,
anliegen und bei Umkehr der Rotationsrichtung umklappen, sodass anstelle der Vorderseite
eine Rückseite der Schleifpapierabschnitte an dem Werkstück anliegen.
14. Schleifwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche 9-13,
dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Schleifkörper der ersten Oberflächen eine erste Korngröße aufweisen und
die zweiten Schleifkörper der zweiten Oberflächen eine zweite Korngröße aufweisen,
die von der ersten Korngröße verschieden ist.
15. Verfahren zum Schleifen einer Oberfläche eines Objekts, mit den Schritten:
Schleifen der Oberfläche des Objekts mittels eines oder mehrerer Schleifwerkzeuge,
von denen jedes eine Mehrzahl von Schleifmittelementen, die an mindestens einem beweglich
gelagerten Schleifmittelträger befestigt sind, aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrzahl der Schleifmittelelemente eines Schleifwerkzeugs eine erste mit ersten
Schleifkörpern versehene Oberfläche zur Anlage an der Oberfläche des Objekts bei einer
ersten Bewegungsrichtung des Schleifmittelträgers und eine zweite mit zweiten Schleifkörpern
versehene Oberfläche zur Anlage an der Oberfläche des Objekts bei einer zweiten, der
ersten entgegengesetzten Bewegungsrichtung des Schleifmittelträgers aufweist, und
dass das Schleifwerkzeug in einem ersten Bearbeitungsschritt in der ersten Bewegungsrichtung
in Schleifeingriff über die Oberfläche des Objekts bewegt wird und in einem hierauf
folgenden zweiten Bearbeitungsschritt in der zweiten Bewegungsrichtung in Schleifeingriff
über die Oberfläche des Objekts bewegt wird,
wobei vorzugsweise die ersten Schleifkörper der ersten Oberflächen eine erste Korngröße
aufweisen und die die zweiten Schleifkörper der zweiten Oberflächen eine zweite Korngröße
aufweisen, die von der ersten Korngröße verschieden ist,
mit den Schritten:
- Grobschleifen der Oberfläche in dem ersten Bearbeitungsschritt und
- Feinschleifen der Oberfläche in dem zweiten Bearbeitungsschritt.