[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schalter für eine Werkzeugmaschine, wobei
der Schalter eine Leiterplatte und eine Silikon-Lage umfasst. Die Leiterplatte weist
einen ersten Mikroschalter auf, während die Silikon-Lage einen Blockierschalter aufweist,
wobei die Silikon-Lage so auf der Leiterplatte angeordnet vorliegt, dass eine Betätigung
des Blockierschalters zu einer Betätigung des ersten Mikroschalters führt. Darüber
hinaus kann die Leiterplatte einen zweiten Mikroschalter und die Silikon-Lage eine
Membran aufweisen, wobei eine Betätigung der Membran zu einer Betätigung des zweiten
Mikroschalters führt. In einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren
zum Einschalten einer Werkzeugmaschine, wobei die Werkzeugmaschine einen Schalter
mit einer Leiterplatte und einer Silikon-Lage umfasst. Mit der Erfindung kann ein
ergonomisch vorteilhafter Schalter bereitgestellt werden, der darüber hinaus gut gegenüber
Staub, Schmutz und/oder Wasser geschützt ist und mit dem ein versehentliches Einschalten
der Werkzeugmaschine wirksam vermieden werden kann.
Hintergrund der Erfindung:
[0002] Im Stand der Technik sind mechanische Schalter für Werkzeugmaschinen bekannt, mit
denen Werkzeugmaschine ein- oder ausgeschaltet werden können. Beispielsweise offenbaren
die
WO 2022 117 409 A1 oder
WO 2022 117 311 A1 solche mechanischen Schalter, wobei außerdem Sicherheits- und Entsperrmechanismen
offenbart werden, um ein unerwünschtes Einschalten der Werkzeugmaschine zu verhindern.
Die Schaltvorrichtungen, die in der
WO 2022 117 409 A1 oder
WO 2022 117 311 A1 beschrieben werden, weisen eine Einschaltsperre und einen Betätigungsschalter auf,
wobei die Einschaltsperre dazu eingerichtet ist, einen Kontakt zwischen einem Federelement
des Betätigungsschalters und einem elektronischen Schaltelement in einer Sperrstellung
der Einschaltsperre zu verhindern und in einer Betriebsstellung der Einschaltsperre
zu ermöglichen. Nachteilig an einer solchen Lösung ist allerdings, dass der Nutzer
der Werkzeugmaschine nach einem Gebrauch der Werkzeugmaschine sicherstellen muss,
dass eine Komponente der Schaltvorrichtung in einer Blockierposition vorliegt, damit
die Werkzeugmaschine nicht aus Versehen eingeschaltet werden kann.
[0003] Um diesen Nachteil zu überwinden, ist im Stand der Technik vorgeschlagen worden,
eine elektronische Schalt-Lösung vorzusehen, bei der die Werkzeugmaschine lediglich
für eine vorgegebene Zeitspanne entsperrt vorliegt, so dass die Werkzeugmaschine eingeschaltet
werden kann. Nach Ablauf der vorgegebenen Zeitspanne geht die Schaltvorrichtung zurück
in die Blockierposition und die Werkzeugmaschine kann nicht aus Versehen eingeschaltet
werden. Vielmehr geht die Blockierposition einher mit einem sicheren verriegelten
Zustand der Werkzeugmaschine, in dem das versehentliche Einschalten der Werkzeugmaschine
durch eine mechanische Blockade verhindert werden kann.
[0004] Beispielsweise wird in der
WO 2019 197 123 A1 eine rein elektronische Schalt-Lösung offenbart, die einen Schalter zur Aktivierung
der Werkzeugmaschine aufweist. Eine solche rein elektronische Lösung ist allerdings
nur für bestimmte Werkzeugmaschinen, wie beispielsweise Schleifgeräte mit Dauerlauftaste,
umsetzbar, dies vor allem aus Gründen der Ergonomie. Für andere Gerätetypen, die nur
dann laufen, wenn ein Schalter kontinuierlich betätigt wird, kann die in der
WO 2019 197 123 A1 vorgeschlagene Lösung schnell zu Ermüdung der Hand oder einzelner Teile der Hand
des Nutzers führen. Darüber hinaus ist für einige Werkzeugmaschinen ein wirksamer
Schutz des Schalters und seiner Komponenten vor Staub, Schmutz und/oder Wasser wünschenswert.
[0005] Die Aufgabe, die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt, besteht darin, die vorstehend
beschriebenen Mängel und Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und einen
Schalter für eine Werkzeugmaschine bereitzustellen, mit dem die Werkzeugmaschine wirksam
gegenüber einem versehentlichen und unerwünschten Einschalten durch den Nutzer geschützt
wird und der eine gute Ergonomie, sowie einen guten Schutz gegenüber Wasser, Schmutz
und/oder Staub aufweist.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte
Ausführungsformen zu dem Gegenstand der unabhängigen Ansprüche finden sich in den
abhängigen Ansprüchen.
Beschreibung der Erfindung:
[0007] Erfindungsgemäß ist ein Schalter für eine Werkzeugmaschine vorgesehen, wobei der
Schalter eine Leiterplatte und eine Silikon-Lage umfasst. Die Leiterplatte weist einen
ersten Mikroschalter auf, während die Silikon-Lage einen Blockierschalter aufweist,
wobei die Silikon-Lage so auf der Leiterplatte angeordnet vorliegt, dass eine Betätigung
des Blockierschalters zu einer Betätigung des ersten Mikroschalters führt. Darüber
hinaus kann die Leiterplatte einen zweiten Mikroschalter und die Silikon-Lage eine
Membran aufweisen, wobei eine Betätigung der Membran zu einer Betätigung des zweiten
Mikroschalters führt. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Leiterplatte
mindestens einen ersten und einen zweiten Mikroschalter aufweist. Beispielsweise kann
die Leiterplatte auch zwei, drei oder mehr Mikroschalter von einer Sorte aufweisen,
wobei auch alle Kombinationen von Anzahlen von Mikroschaltern offenbart werden. Beispielsweise
kann die Leiterplatte einen ersten Mikroschalter und zwei zweite Mikroschalter umfassen.
Diese Ausgestaltung der Leiterplatte wird beispielsweise in Figur 1 dargestellt. Der
erste Mikroschalter kann vorzugsweise als Blockier-Mikroschalter bezeichnet werden,
während der zweite Mikroschalter als An-Aus-Mikroschalter bezeichnet werden kann.
Die Silikon-Lage umfasst mindestens den genannten Blockierschalter, sowie optional
eine Membran. Die Silikon-Lage kann darüber hinaus noch viele andere Komponenten und
Funktionalitäten umfassen. Mit der Erfindung kann vorteilhafterweise ein elektro-mechanischer
Schalter bereitgestellt werden, der die Vorteile der bekannten Schalter miteinander
vereint, ohne deren Nachteile aufzuweisen. Insbesondere kann mit dem vorgeschlagenen
Schalter ein versehentliches oder unerwünschtes Einschalten der Werkzeugmaschine durch
den Nutzer wirksam verhindert werden. Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass der vorgeschlagene
Schalter eine gute Ergonomie, sowie einen guten Schutz gegenüber Wasser, Schmutz und/oder
Staub aufweist.
[0008] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Leiterplatte
einen ersten Mikroschalter und einen zweiten Mikroschalter auf und die Silikon-Lage
weist einen Blockier-schalter und eine Membran auf, wobei die Silikon-Lage so auf
der Leiterplatte angeordnet vorliegt, dass eine Betätigung des Blockierschalters zu
einer Betätigung des ersten Mikroschalters führt und wobei eine Betätigung der Membran
zu einer Betätigung des zweiten Mikroschalters führt.
[0009] In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung kann die Leiterplatte einen im
Wesentlichen freiliegenden zweiten Mikroschalter aufweisen, wobei der zweite Mikroschalter
durch einen Schaltabschnitt eines Drehhebels des Schalters betätigt wird. Vorzugsweise
liegt der Schaltabschnitt auf einer ersten Seite des Drehhebels des Schalters angeordnet
vor, wobei sich der Drehhebel um einen Drehpunkt herum drehen kann. Mit anderen Worten
ist der Drehhebel um einen Drehpunkt drehbar ausgebildet, wobei der Drehpunkt die
erste Seite des Drehhebels von der zweiten Seite des Drehhebels trennt.
[0010] Die Funktionalität, dass eine Betätigung des Blockierschalters zu einer Betätigung
des Blockier-Mikroschalters führt, kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass
die Leiterplatte und die Silikon-Lage in etwa gleiche Abmessungen und Grundflächen
aufweisen, wobei die Leiterplatte und die Silikon-Lage so übereinander angeordnet
sind, dass die Positionen des Blockierschalters und des Blockier-Mikroschalters miteinander
korrespondieren. Darüber hinaus können auch die Positionen der Membran und des An-Aus-Mikroschalters
miteinander korrespondieren. Vorzugsweise können die Positionen des Blockierschalters
und des Blockier-Mikroschalters bzw. die Positionen der Membran und des An-Aus-Mikroschalters
beispielsweise direkt über- bzw. untereinander angeordnet vorliegen, so dass beim
Zusammenbau des vorgeschlagenen Schalters der Blockierschalter und die Membran direkt
auf dem Blockier-Mikroschalter und dem An-Aus-Mikroschalter zu liegen kommen. Mit
anderen Worten können die Positionen des Blockierschalters und des ersten Mikroschalters
miteinander korrespondieren und die Positionen der Membran und des zweiten Mikroschalters
miteinander korrespondieren. Dies kann vorzugsweise dadurch erreicht werden, dass
die Positionen des Blockierschalters und des ersten Mikroschalters bzw. die Positionen
der Membran und des zweiten Mikroschalters direkt über- bzw. untereinander angeordnet
vorliegen, so dass beim Zusammenbau des vorgeschlagenen Schalters der Blockierschalter
und die Membran direkt auf dem ersten und dem zweiten Mikroschalter zu liegen kommen.
[0011] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Leiterplatte und die Silikon-Lage
eine Schalteinheit innerhalb des Schalters bilden, wobei der Schalter vorzugsweise
in einem Griff der Werkzeugmaschine angeordnet vorliegt. Durch die Silikon-Abdeckung,
die von der Silikon-Lage des Schalters vermittelt wird, kann ein besonders guter Spritzschutz
bzw. ein besonders guter Schutz des Schalters und seiner Bestandteile gegenüber Schmutz,
Staub und/oder Wasser ermöglicht werden.
[0012] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Leiterplatte neben dem ersten Mikroschalter
auch einen zweiten Mikroschalter umfasst. Außerdem kann die Silikon-Lage eine Membran
aufweisen, wobei die Silikon-Lage so auf der Leiterplatte angeordnet vorliegt, dass
eine Betätigung der Membran zu einer Betätigung des zweiten Mikroschalters führt.
Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Silikon-Lage und die Leiterplatte
übereinander angeordnet sind, so dass die entsprechenden Bauteile bzw. Komponenten
der Silikon-Lage und der Leiterplatte genau oder im Wesentlichen über- bzw. aufeinander
liegen, wenn der Schalter zusammengebaut ist.
[0013] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass eine Betätigung der Membran und/oder
des zweiten Mikroschalters nur dann möglich ist, wenn zuvor der Blockierschalter und/oder
der erste Mikroschalter betätigt wurden. Eine Betätigung der Membran und/oder des
darunter liegenden zweiten Mikroschalters führt vorteilhafterweise zu einem Einschalten
der Werkzeugmaschine, wobei ein solches Einschalten der Werkzeugmaschine nur dann
möglich ist, wenn zuvor der Blockierschalter und/oder der erste Mikroschalter betätigt
wurde(n). Um die Werkzeugmaschine einzuschalten, muss zunächst der Blockierschalter
von einem Nutzer der Werkzeugmaschine betätigt werden. Dazu kann der Blockierschalter
beispielsweise nach unten gedrückt werden. Durch die Betätigung des Betätigungsschalters
wird ein entsperrter Zustand der Werkzeugmaschine aktiviert, so dass die Werkzeugmaschine
nach einer Betätigung des Blockierschalters durch den Nutzer eingeschaltet werden
kann. Indem der Nutzer den Blockierschalter selbst betätigt, wird im Kontext der vorliegenden
Erfindung von einer direkten Betätigung des Blockierschalters durch den Nutzer gesprochen.
[0014] Das Einschalten erfolgt durch die Betätigung einer Membran, wobei diese Membran nur
indirekt durch den Nutzer selbst betätigt wird. Die Werkzeugmaschine bzw. der Schalter
kann einen Drehhebel umfassen, wobei der Drehhebel einen Schaltabschnitt aufweist,
der die Membran und damit den zweiten Mikroschalter betätigen kann. Mit anderen Worten
kann der Schaltabschnitt des Drehhebels dazu eingerichtet sein, die Membran und/oder
den An-Aus-Mikroschalter zu betätigen, wenn der Drehhebel von dem Nutzer der Werkzeugmaschine
betätigt wird. Für die Betätigung kann der Drehhebel einen Pistolengriffabschnitt
aufweisen, der von dem Nutzer der Werkzeugmaschine betätigt, d.h. angezogen werden
kann, um den bevorzugt drehbar ausgebildeten Drehhebel zu betätigen. Durch die Drehung
des Drehhebels kann der Schaltabschnitt des Drehhebels auf die Membran gedrückt werden,
so dass der zweite Mikroschalter betätigt bzw. gedrückt wird, so dass die Werkzeugmaschine
eingeschaltet wird.
[0015] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass eine Betätigung der Membran und/oder
des darunter liegenden zweiten Mikroschalters durch eine Betätigung eines Pistolengriffabschnitts
erfolgt, wobei der Pistolengriffabschnitt auf einer zweiten Seite eines Drehhebels
des Schalters angeordnet vorliegt. Durch die Vorsehung eines Pistolengriffabschnitt
kann eine besonders gute Ergonomie des vorgeschlagenen Schalters ermöglicht werden.
Vorzugsweise ist der Drehhebel um einen Drehpunkt drehbar ausgebildet ist, wobei der
Drehpunkt den Drehhebel in eine erste Seite und eine zweite Seite unterteilt, wobei
auf einer ersten Seite des Drehpunkts ein Schaltabschnitt angeordnet vorliegt, wobei
der Schaltabschnitt dazu eingerichtet ist, die Membran und/ oder den darunter liegenden
An-Aus-Mikroschalter zu betätigen. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die
erste Seite des Drehhebels der Schalteinheit des Schalters zugewandt vorliegt. Die
zweite Seite des Drehhebels umfasst vorzugsweise den Pistolengriffabschnitt, wobei
zumindest ein Teil des Pistolengriffabschnitts von dem Nutzer der Werkzeugmaschine
ergriffen bzw. angezogen werden kann, um die Werkzeugmaschine zu starten. Dieses Starten
der Werkzeugmaschine kann im Kontext der vorliegenden Erfindung nur dann erfolgen,
wenn zuvor ein Blockierschalter des vorgeschlagenen Schalters bzw. der Schalteinheit
betätigt wurde, so dass ein erster Mikroschalter und dadurch ein entsperrter Zustand
der Werkzeugmaschine aktiviert wird. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass
der Blockierschalter und der Blockier-Mikroschalter direkt vom Nutzer der Werkzeugmaschine
aktiviert werden, während die Membran und der An-Aus-Mikroschalter des vorgeschlagenen
Schalters bzw. der Schalteinheit indirekt mit Hilfe eines Drehhebels aktiviert bzw.
betätigt werden.
[0016] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der Pistolengriffabschnitt des Drehhebels
zumindest teilweise auf einer Unterseite eines Griffes der Werkzeugmaschine herausragt
bzw. sichtbar ist, so dass der Pistolengriffabschnitt von dem Nutzer der Werkzeugmaschine
gedrückt werden kann, um die Werkzeugmaschine - bevorzugt indirekt - einzuschalten.
Beispielsweise kann der Pistolengriffabschnitt des vorgeschlagenen Schalters von den
Fingern einer Hand des Nutzers umschlossen und dann gedrückt werden, wenn sich die
Werkzeugmaschine im entsperrten Zustand befindet. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt,
dass der Pistolengriffabschnitt des Schalters von mindestens einem Finger, höchstens
aber fünf Fingern der Hand des Nutzers umschlossen und anschließend gedrückt wird.
Um an der Werkzeugmaschine den entsperrten Zustand zu aktivieren, kann der Nutzer
- beispielsweise mit einem Daumen - den Blockierschalter und damit den Blockier-Mikroschalter
betätigen, wobei diese Betätigung vorzugsweise direkt - mit dem Daumen des Nutzers
- erfolgt. Durch diesen gestaffelte Einschaltprozess, der mit unterschiedlichen Regionen
der menschlichen Hand durchgeführt wird, kann einerseits eine besonders sichere Werkzeugmaschine
bereitgestellt werden und andererseits ein ergonomisch günstiges Einschalten der Werkzeugmaschine
ermöglicht werden.
[0017] Die Aktivierung des entsperrten Zustands erfolgt vorzugsweise nur für eine kurze
Zeitspanne, die im Sinne der Erfindung bevorzugt als "vorgegebene Zeitspanne" bezeichnet
wird. Die vorgegebene Zeitspanne kann beispielsweise in einem Bereich von 1 bis 10
Sekunden, bevorzugt 1 bis 3 Sekunden liegen. Die Zeitspanne kann beispielsweise 1
Sekunde oder 2 oder 3 Sekunden betragen, wobei auch alle Zwischenwerte, wie 1,34 Sekunden,
2,5 Sekunden oder 2,66 Sekunden, bevorzugt sein können. Selbstverständlich können
im Kontext der vorliegenden Erfindung auch andere Zeitspannen, beispielsweise im Bereich
von 1 bis 5 Minuten (min), bevorzugt 1 bis 2 min, bevorzugt sein. Die Zeitspanne kann
beispielsweise auch in einem Bereich zwischen 10 und 60 Sekunden liegen, zum Beispiel
bei 17 Sekunden, 20 Sekunden, 25 Sekunden, 33 Sekunden, 48,7 Sekunden oder 50,06 Sekunden.
[0018] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass eine Betätigung des Blockierschalters
und/oder des ersten Mikroschalters zu einem Entsperren der Werkzeugmaschine führt,
so dass die Werkzeugmaschine eingeschaltet werden kann. Wenn der Blockierschalter
und/oder der Blockier-Mikroschalter betätigt wurden, kann dadurch vorteilhafterweise
der "entsperrte Zustand" aktiviert werden, in dem die Werkzeugmaschine eingeschaltet
werden kann. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Werkzeugmaschine nur
in diesem entsperrten Zustand eingeschaltet werden kann. Dadurch kann eine besonders
sichere Werkzeugmaschine bereitgestellt werden, die nur in sehr begrenzten Zeitspannen
eingeschaltet werden kann.
[0019] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der entsperrte Zustand der Werkzeugmaschine
nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne deaktiviert wird. Die vorgegebene Zeitspanne
kann beispielsweise in einem Bereich von 1 bis 10 Sekunden, bevorzugt 1 bis 3 Sekunden
liegen.
[0020] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Leiterplatte Leuchtdioden umfasst
und die Silikon-Lage mindestens einen dazu korrespondierend ausgebildeten durchsichtigen
Bereich, so dass ein Leuchten der Leuchtdioden von einem Nutzer der Werkzeugmaschine
durch den durchsichtigen Bereich hindurch erkannt werden kann. Es kann beispielsweise
im Sinne der Erfindung bevorzugt sein, dass die Leuchtdioden der Leiterplatte dann
leuchten, wenn der entsperrte Zustand der Werkzeugmaschine aktiviert ist und die Werkzeugmaschine
bereit ist, eingeschaltet zu werden. Der Nutzer kann den entsperrten Zustand anhand
des Leuchtens der Leuchtdioden des vorgeschlagenen Schalters erkennen und entsprechend
handeln. Beispielsweise kann der Nutzer die Werkzeugmaschine einschalten, wenn er
durch das Leuchten der Leuchtdiode an der Schalteinheit erkennt, dass die Werkzeugmaschine
durch die Betätigung des Blockierschalters bzw. des Blockier-Mikroschalters in den
entsperrten Zustand gebracht wurde. Der Nutzer kann auch Maßnahmen veranlassen, um
die Werkzeugmaschine wieder in den blockierten Zustand zu versetzen, wenn der Nutzer
gerade nicht mit der Werkzeugmaschine arbeiten möchte. Es ist im Sinne der Erfindung
bevorzugt, dass die Werkzeugmaschine bzw. der Schalter Mittel umfasst, mit denen die
Werkzeugmaschine aktiv durch den Nutzer vom entsperrten in den blockierten Zustand
gebracht werden kann. Bei diesen Mitteln kann es sich beispielsweise um weitere Betätigungselemente,
wie Schalter oder Knöpfe, handeln, die von dem Nutzer direkt oder indirekt betätigt
werden können, um den entsperrten Zustand zu beenden bzw. zu deaktivierten, so dass
die Werkzeugmaschine in den blockierten Zustand zurückkehrt. Es ist im Sinne der Erfindung
bevorzugt, dass der Schalter Mittel aufweist, mit denen ein entsperrter Zustand der
Werkzeugmaschine deaktiviert werden kann. Dabei kann das Beenden des entsperrten Zustands
und die Rückführung der Werkzeugmaschine in den blockierten Zustand vorzugsweise unabhängig
von der vorgegebenen Zeitspanne erfolgen, sondern durch den Nutzer selbst gemäß der
Art und Weise, wie er mit der Werkzeugmaschine arbeiten möchte. Die Mittel, mit denen
die Werkzeugmaschine aktiv durch den Nutzer vom entsperrten in den blockierten Zustand
gebracht werden kann, können im Sinne der Erfindung als Lock-Schalter bezeichnet werden.
Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass ein solcher Lock-Schalter zwei unterschiedliche
Zustände einnehmen kann, zwischen denen der Nutzer hin- und herschalten kann ("toggle
switch"). Dabei ist es im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass ein erster Zustand des
Lock-Schalters mit dem entsperrten Zustand der Werkzeugmaschine korrespondiert, während
ein zweiter Zustand des Lock-Schalters mit dem blockierten oder verriegelten Zustand
der Werkzeugmaschine korrespondiert.
[0021] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der mindestens eine durchsichtige Bereich
auf einer Oberseite des Blockierschalters angeordnet vorliegt. Dadurch ist das Leuchten
der Leuchtdiode auf der Leiterplatte des vorgeschlagenen Schalters für den Nutzer
besonders leicht einsehbar und der Nutzer kann dem Leuchtsignal entsprechend handeln.
Vorzugsweise liegt die Oberseite des Blockierschalters in einem Sichtbereich bzw.
Sichtfeld des Nutzers der Werkzeugmaschine, so dass der Nutzer das ein Aufleuchten
oder Ausgehen der Leuchtdiode, d.h. eine Änderung des Leuchtsignals, rasch erkennen
kann.
[0022] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der Schalter eine Entsperr-Vorrichtung
aufweist, wobei die Entsperr-Vorrichtung zusätzlich zu dem Blockierschalter und/oder
dem ersten Mikroschalter betätigt werden muss, um einen entsperrten Zustand der Werkzeugmaschine
zu aktivieren. Durch die Vorsehung der Entsperr-Vorrichtung kann eine zusätzliche
Sicherheits-Ebene geschaffen werden und die Sicherheit bei der Arbeit mit der Werkzeugmaschine
weiter gesteigert werden. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der Blockierschalter
und die Entsperr-Vorrichtung gleichzeitig oder im Wesentlichen gleichzeitig betätigt
werden, damit die Werkzeugmaschine in den entsperrten Zustand übergeht und eingeschaltet
werden kann.
[0023] Alternativ kann eine bevorzugte Schaltreihenfolge wie folgt aussehen:
- 1. Entriegeln der Werkzeugmaschine, beispielsweise indem der Blockierschalter und/oder
der Lock-Schalter betätigt wird,
- 2. Betätigung der Entsperr-Vorrichtung, um einen Ein-Ausschalter der Werkzeugmaschine,
der insbesondere als Pistolengriffabschnitt ausgebildet sein oder einen solchen umfassen
kann, mechanisch freizugeben,
- 3. Einschalten der Werkzeugmaschine, beispielsweise durch Betätigung des Ein-Ausschalters
der Werkzeugmaschine.
[0024] Vorzugsweise erfolgt die Betätigung des Blockierschalters und der Entsperr-Vorrichtung
direkt durch den Nutzer, wobei der Nutzer den Blockierschalter und die Entsperr-Vorrichtung
vorzugsweise paralell oder im Wesentlichen parallel betätigt. Es ist im Sinne der
Erfindung bevorzugt, dass die Entsperr-Vorrichtung auf einer Oberseite des vorgeschlagenen
Schalters angeordnet vorliegt, wobei die Entsperr-Vorrichtung vorzugsweise als Druckschalter
ausgebildet sein kann. Es ist im Sinne der Erfindung ganz besonders bevorzugt, dass
die Entsperr-Vorrichtung als mechanische Sperrklinke ausgebildet ist. Die Entsperr-Vorrichtung
bzw. die mechanische Sperrklinke ist vorzugweise dazu eingerichtet, den Ein-Ausschalter
der Werkzeugmaschine mechanisch freizugeben, so dass die Werkzeugmaschine eingeschaltet
werden kann. Mit anderen Worten kann die Werkzeugmaschine durch Betätigung der Entsperr-Vorrichtung
bzw. der mechanischen Sperrklinke entriegelt werden, d.h. von einem blockierten in
einen entriegelten Zustand überführt werden. Der Ein-Ausschalter der Werkzeugmaschine
kann insbesondere als sog. gun trigger ausgebildet sein. Es ist im Sinne der Erfindung
ganz besonders bevorzugt, dass der Ein-Ausschalter der Werkzeugmaschine mit einem
Handballen eines Nutzers der Werkzeugmaschine betätigt wird.
[0025] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Entsperr-Vorrichtung - wenn sie
vorhanden ist - zusätzlich zu dem Blockier-Schalter der Schalteinheit betätigt wird,
d.h. bevorzugt nach unten gedrückt werden, um die Werkzeugmaschine einschalten zu
können.
[0026] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der Schalter eine Federbefestigung
aufweist, wobei die Federbefestigung vorzugsweise ein Gegenlager darstellt und der
Abstützung des zweiten Schenkels der Schenkelfeder im Gehäuse dient. Mit anderen Worten
ist die Federbefestigung dazu eingerichtet, die Schenkelfeder bzw. einen Teil der
Schenkelfeder gegenüber dem Gehäuse des Schalters abzustützen.
[0027] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Leiterplatte zusätzliche Mikro-Controller
aufweist. Die Leiterplatte kann dann beispielsweise als Maschine-Mensch-Schnittstelle
verwendet werden. Dazu kann die Leiterplatte vorzugsweise auch weitere elektronische
Bauteile umfassen.
[0028] In einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Einschalten einer
Werkzeugmaschine, wobei die Werkzeugmaschine einen vorgeschlagenen Schalter mit einer
Leiterplatte und eine Silikon-Lage aufweist. Die für den Schalter eingeführten Begriffe,
Definitionen und technischen Vorteile gelten vorzugsweise für das Verfahren zum Einschalten
der Werkzeugmaschine analog. Das Verfahren zum Einschalten der Werkzeugmaschine dadurch
gekennzeichnet, dass die Leiterplatte einen ersten Mikroschalter aufweist und dass
die Silikon-Lage einen Blockierschalter aufweist, wobei die Silikon-Lage so auf der
Leiterplatte angeordnet vorliegt, dass eine Betätigung des Blockierschalters zu einer
Betätigung des ersten Mikroschalters führt.
[0029] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Werkzeugmaschine nur dann eingeschaltet
werden kann, wenn die Werkzeugmaschine in einem entsperrten Zustand vorliegt bzw.
wenn ein entsperrter Zustand der Werkzeugmaschine aktiviert ist. Dieser entsperrte
Zustand kann vorteilhafterweise dadurch hergestellt werden, indem der Blockierschalter
und/oder der erste Mikroschalter von einem Nutzer der Werkzeugmaschine - bevorzugt
direkt - betätigt werden. Die Membran bzw. der An-Aus-Mikroschalter können dann -
bevorzugt indirekt mit Hilfe eines Drehhebels - betätigt werden, wobei der Nutzer
einen Pistolengriffabschnitt des Drehhebels anzieht bzw. betätigt, wodurch ein Schaltabschnitt
des bevorzugt drehbar ausgebildeten Drehhebels in Kontakt mit der Membran der Schalteinheit
gelangt, so dass die Membran in eine Raumrichtung nach unten gedrückt und so betätigt
wird. Durch das "Nach unten Drücken" der Membran wird vorteilhafterweise der zweite
Mikroschalter betätigt, der das Einschalten der Werkzeugmaschine bewirkt. Dadurch
wird die Werkzeugmaschine eingeschaltet, wenn an der Werkzeugmaschine der entsperrte
Zustand aktiviert ist und der Nutzer den Pistolengriffabschnitt des Drehhebels anzieht,
so dass der Schaltabschnitt des Drehhebels auf die Membran und damit auf den zweiten
Mikroschalter drückt. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass eine Betätigung
der Membran und/oder des darunter liegenden zweiten Mikroschalters nur dann möglich
ist, wenn zuvor der Blockierschalter und/oder der erste Mikroschalter betätigt wurden.
Vorzugsweise wird durch eine Betätigung des Blockierschalters und/oder des ersten
Mikroschalters ein entsperrter Zustand der Werkzeugmaschine aktiviert.
[0030] In einer ganz besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist es bevorzugt,
dass die Leiterplatte neben dem ersten Mikroschalter auch einen zweiten Mikroschalter
und die Silikon-Lage neben dem Blockierschalter auch eine Membran aufweist, wobei
die Silikon-Lage so auf der Leiterplatte angeordnet vorliegt, dass eine Betätigung
der Membran zu einer Betätigung des zweiten Mikroschalters führt. Es kann im Sinne
der Erfindung auch bevorzugt sein, dass die Leiterplatte einen im Wesentlichen freiliegenden
zweiten Mikroschalter aufweist, wobei der zweite Mikroschalter durch einen Schaltabschnitt
eines Drehhebels betätigt wird. In beiden Fällen kann es bevorzugt sein, dass eine
Betätigung der Membran und/oder des zweiten Mikroschalters nur dann möglich ist, wenn
zuvor der Blockierschalter und/oder der erste Mikroschalter betätigt wurden.
[0031] Das Verfahren zum Einschalten der Werkzeugmaschine kann beispielsweise die folgenden
Schritte umfassen:
- a) Betätigen des Blockierschalters der Silikon-Lage durch den Nutzer, wodurch der
erste Mikroschalter der Leiterplatte betätigt und der entsperrte Zustand der Werkzeugmaschine
aktiviert wird,
- b) Betätigen des Pistolengriffabschnitts des Drehhebels durch den Nutzer, wodurch
der Drehhebel gedreht und der Schaltabschnitt des Drehhebels auf die Membran der Silikon-Lage
gedrückt wird, wodurch der zweite Mikroschalter der Leiterplatte betätigt und die
Werkzeugmaschine eingeschaltet wird.
[0032] Dabei ist zu beachten, dass das Einschalten der Werkzeugmaschine nur dann erfolgen
kann, wenn zuvor der Blockierschalter und/oder der erste Mikroschalter der Schalteinheit
betätigt wurden, so dass die Werkzeugmaschine im entsperrten Zustand vorliegt. Wenn
der Blockierschalter und/oder der erste Mikroschalter der Schalteinheit betätigt wurden,
wird der entsperrte Zustand vorzugsweise für eine vorgegebene Zeitspanne Δt aktiviert.
Mit anderen Worten liegt die Werkzeugmaschine während dieser vorgegebene Zeitspanne
Δt im entsperrten Zustand vor und kann eingeschaltet werden. Es ist im Sinne der Erfindung
bevorzugt, dass der entsperrte Zustand nach Ablauf der Zeitspanne Δt von sich aus,
d.h. vorzugsweise automatisch, endet, so dass der entsperrte Zustand deaktiviert wird.
Somit liegt die Werkzeugmaschine nach Ablauf der Zeitspanne Δt vorzugsweise im blockierten
Zustand vor, in dem die Werkzeugmaschine aus Sicherheitsgründen nicht eingeschaltet
werden kann. Alternativ zu einer automatischen Beendigung des entsperrten Zustands
kann die Werkzeugmaschine bzw. der vorgeschlagene Schalter Mittel umfassen, mit denen
der entsperrte Zustand unabhängig von der vorgegebenen Zeitspanne Δt von dem Nutzer
der Werkzeugmaschine beendet werden kann. Diese Mittel zur Beendigung des entsperrten
Zustands können beispielsweise in dem Griff der Werkzeugmaschine vorgesehen sein.
Alternativ kann auch der Blockierschalter erneut betätigt werden, um den entsperrten
Zustand der Werkzeugmaschine zu beenden, d.h. die Werkzeugmaschine von den entriegelten
in den blockierten Zustand zu überführen.
[0033] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung. Die Figuren,
die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der
Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen
weiteren Kombinationen zusammenfassen.
[0034] In den Figuren sind gleiche und gleichartige Komponenten mit gleichen Bezugszeichen
beziffert.
[0035] Es zeigen:
- Fig. 1
- Ansicht einer bevorzugten Ausgestaltung des vorgeschlagenen Schalters, insbesondere
der Schalteinheit
- Fig. 2
- Schnittdarstellung einer bevorzugten Ausgestaltung des vorgeschlagenen Schalters
- Fig. 3
- Schnittdarstellung einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des vorgeschlagenen Schalters
- Fig. 4
- Ansicht einer bevorzugten Ausgestaltung des vorgeschlagenen Schalters, insbesondere
seine teilweise Integration in den Griff einer Werkzeugmaschine
- Fig. 5
- Ansicht einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des vorgeschlagenen Schalters, insbesondere
seine teilweise Integration in den Griff einer Werkzeugmaschine
Figurenbeschreibung:
[0036] Figur 1 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung einer Schalteinheit 48 eines vorgeschlagenen
Schalters 10. Im unteren rechten Bereich ist ein Griff 52 der Werkzeugmaschine 50
dargestellt; im oberen linken Bereich ist als Ausschnitt die Schalteinheit 48 des
vorgeschlagenen Schalters abgebildet. Die Schalteinheit 48 umfasst eine Leiterplatte
12 und eine Silikon-Lage 14, wobei die Leiterplatte 12 einen ersten Mikroschalter
16 und einen zweiten Mikroschalter 18 umfasst. Die Silikon-Lage 14 umfasst eine Membran
22 und einen Blockierschalter 20. Der erste Mikroschalter 16 der Leiterplatte 12 kann
vorzugsweise auch als «Blockier- Mikroschalter» bezeichnet werden, während der zweite
Mikroschalter 18 der Leiterplatte 12 bevorzugt auch als «An-Aus-Mikroschalter» bezeichnet
werden kann. Die Leiterplatte 12 und die Silikon-Lage 14 weisen vorzugsweise im Wesentlichen
ähnliche äußere Abmessungen auf und sind in dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
der Erfindung so übereinander angeordnet, dass der Blockierschalter 20 auf dem ersten
Mikroschalter 16 und die Membran 22 auf dem zweiten Mikroschalter 18 zu liegen kommt.
Somit liegt der Blockierschalter 20 auf dem ersten Mikroschalter 16 und die Membran
22 auf dem zweiten Mikroschalter 18 angeordnet vor und eine Betätigung des Blockierschalters
20 führt zu einer Betätigung des ersten Mikroschalters 16, während eine Betätigung
der Membran 22 zu einer Betätigung des zweiten Mikroschalters 18 führt. Durch die
Betätigung des Blockierschalters 20 und/oder des ersten Mikroschalters 16 kann die
Werkzeugmaschine 50 (schematisch in Figur 1) in einen entsperrten Zustand überführt
werden. Das bedeutet, dass durch eine Betätigung des Blockierschalters 20 und/oder
des ersten Mikroschalters 16 der entsperrte Zustand der Werkzeugmaschine 50 aktiviert
wird. Der vorgeschlagene Schalter 10 kann in einem Griff 52 der Werkzeugmaschine 50
vorgesehen sein. Die Werkzeugmaschine 50 kann nur dann eingeschaltet werden, wenn
der entsperrte Zustand der Werkzeugmaschine 50 aktiviert ist, d.h. wenn die Werkzeugmaschine
50 im entsperrten Zustand vorliegt. Mit anderen Worten kann die Werkzeugmaschine 50
nur dann eingeschaltet werden, wenn vor dem tatsächlichen Einschalten der Blockierschalter
20 und/oder der ersten Mikroschalter 16 des Schalters 10 betätigt wurden, so dass
die Werkzeugmaschine 50 im entsperrten Zustand vorliegt. Der zweite Mikroschalter
18 kann auch im Wesentlichen freiliegend auf der Leiterplatte 12 angeordnet vorliegen,
so dass der zweite Mikroschalter 18 direkt bzw. unmittelbar von einem Schaltabschnitt
26a eines Drehhebels 24 betätigt werden kann. In dieser Ausgestaltung der Erfindung
ist es bevorzugt, dass der zweite Mikroschalter 18 nicht von einer Membran 22 abgedeckt
wird.
[0037] Auf der Leiterplatte 12 des Schalters 10 können Leuchtdioden 32 angeordnet vorliegen,
deren Licht bzw. Leuchten durch durchsichtige Bereiche 34 der Silikon-Lage 14 sichtbar
ist bzw. vom Nutzer der Werkzeugmaschine 50 erkannt werden kann. Bei dem in Figur
1 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung korrespondiert die Position der
Leuchtdiode 32 mit der Position des durchsichtigen Bereichs 34 auf der Oberseite 36
des Blockierschalters 20, so dass das Lichte der Leuchtdiode 32 durch den bevorzugt
transparent ausgebildeten durchsichtigen Bereich 34 der Silikon-Lage 14 ins Auge des
Nutzers der Werkzeugmaschine 50 fallen kann. Beispielsweise kann ein Leuchten der
Leuchtdiode 32 symbolisieren, dass die Werkzeugmaschine 50 im entsperrten Zustand
ist und eingeschaltet werden kann. In diesem Ausführungsbeispiel kann das Leuchtsignal
der Leuchtdiode 32 als Warnsignal verstanden werden. Ebenso ist es denkbar, dass ein
Leuchten der Leuchtdiode 32 bedeutet, dass die Werkzeugmaschine 50 im blockierten
Zustand vorliegt und gerade nicht eingeschaltet werden kann. In diesem Ausführungsbeispiel
weist das Leuchtsignal eher ein Informationssignal auf. Neben den Mikroschaltern 16,
18 und der Leuchtdiode 32 kann die Leiterplatte 12 beispielsweise mindestens einen
Mikro-Controller 42 oder andere elektronische Bauteile, wie beispielsweise (Mikro-)Kondensatoren,
umfassen. Dadurch kann die Leiterplatte 12 zu einer Maschine-Mensch-Schnittstelle
erweitert werden.
[0038] In Figur 1 sind auch Mittel 44 dargestellt, mit denen der entsperrte Zustand der
Werkzeugmaschine 50 deaktiviert werden kann. Diese Mittel 44 können beispielsweise
auf oder an dem Griff 52 der Werkzeugmaschine 10 vorgesehen sein. Mit den Mitteln
44 kann ein Nutzer der Werkzeugmaschine 50 den entsperrten Zustand der Werkzeugmaschine
50 beenden. Dadurch kann eine Möglichkeit geschaffen werden, dass nicht der Ablauf
der vorgegebenen Zeitspanne abgewartet werden muss, um in den blockierten Zustand
der Werkzeugmaschine 50 zurückzukehren, sondern der Nutzer kann in den Stand versetzt
werden, die Werkzeugmaschine 50 aktiv und unabhängig von der vorgegebenen Zeitspanne
von dem entsperrten Zustand in den blockierten Zustand zu überführen.
[0039] Das tatsächliche Einschalten der Werkzeugmaschine 50 erfolgt vorzugsweise über eine
Betätigung der Membran 22 und/oder des zweiten Mikroschalters 18. Die Betätigung der
Membran 22 und/oder des zweiten Mikroschalters 18 erfolgt vorzugsweise indirekt durch
eine Betätigung eines Drehhebels 24, der in den Fig. 2 und 3 dargestellt wird.
[0040] Der Drehhebel 24 ist vorzugsweise drehbar um einen Drehpunkt 30 angeordnet. Der Drehpunkt
30 teilt den Drehhebel 24 in zwei Hälften bzw. zwei Seiten 26, 28. Die erste Seite
26 des Drehhebels 24 ist vorzugsweise der Schalteinheit 48 des Schalters 10 zugewandt
und kann einen Schaltabschnitt 26a umfassen, der dazu eingerichtet ist, in Kontakt
mit der Membran 22 der Silikon-Lage 14 zu gelangen und diese Membran 22 nach unten
zu drücken und dadurch den darunter liegenden zweiten Mikroschalter 18 zu betätigen.
Die Drehung des Drehhebels 24 wird vorzugsweise dadurch bewirkt, dass der Pistolengriffabschnitt
28a des Drehhebels 24 vom Nutzer der Werkzeugmaschine 50 angezogen wird. Der Pistolengriffabschnitt
28a ist vorzugsweise Bestandteil der zweiten Seite 28 des Drehhebels 24. Ein Anziehen
des Pistolengriffabschnitts 28a führt wegen der Drehbarkeit des Drehhebels 24 zu einem
Herunterdrücken des Schaltabschnitts 26a des Drehhebels 24, d.h. die zweite Seite
28 des Drehhebels 24 wird durch das Anziehen des Pistolengriffabschnitts 28a nach
oben bewegt, wodurch die erste Seite 26 des Drehhebels 24 nach unten gedrückt wird
und die Werkzeugmaschine 50 durch eine Betätigung der Membran 22 der Silikon-Lage
14 bzw. des An-Aus-Mikroschalters 18 der Leiterplatte 12 eingeschaltet wird.
[0041] Figur 2 zeigt eine Ausgestaltung des Schalters 10 einer Entsperr-Vorrichtung 38,
während Figur 3 eine alternative Ausgestaltung des Schalters 10 mit einer Federbefestigung
40 zeigt.
[0042] Die Entsperr-Vorrichtung 38 kann eine weitere Sicherheitsstufe der Werkzeugmaschine
50 darstellen, wobei die Entsperr-Vorrichtung 38 zusätzlich zu dem Blockierschalter
20 betätigt werden muss, damit der entsperrte Zustand der Werkzeugmaschine 50 aktiviert
wird. Vorzugsweise werden die Entsperr-Vorrichtung 38 und der Blockierschalter 20
gleichzeitig oder im Wesentlichen gleichzeitig vom Nutzer der Werkzeugmaschine 50
gedrückt, um die Werkzeugmaschine 50 in den entsperrten Zustand zu überführen. Anschließend
kann - wie bereits beschrieben - die Werkzeugmaschine 50 durch eine direkte Betätigung
des Pistolengriffabschnitts 28a bzw. eine indirekte Betätigung der Membran 22 bzw.
des zweiten Mikroschalters 18 eingeschaltet werden. Dabei wird die Membran 22 bzw.
der zweite Mikroschalters 18 insbesondere von dem Schaltabschnitt 26a des Drehhebels
24 betätigt, der auf die Membran 22 drückt, wenn der Pistolengriffabschnitt 28a des
Drehhebels 24 vom Nutzer der Werkzeugmaschine 50 angezogen wird.
[0043] In Figur 3 ist eine Ausgestaltung des Schalters 10 mit einer Federbefestigung 40
dargestellt. Der Schalter 10 kann eine Feder 46 aufweisen, wobei sich ein Schenkel
der Feder 46 auf dem Gehäuse des Schalters 10 abstützen kann. Die Feder 46 kann vorzugsweise
als Schenkelfeder umfassend zwei Federschenkel ausgebildet sein.
[0044] Die Figuren 4 und 5 zeigen je eine bevorzugte Ausgestaltung des vorgeschlagenen Schalters
10, insbesondere seine teilweise Integration in den Griff 52 einer Werkzeugmaschine
50. Beispielsweise kann der Schalter 10 überwiegend im Inneren von zwei Griffschalen
angeordnet vorliegen, wobei die Griffschalen den Griff 52 der Werkzeugmaschine 50
bilden. Figur 4 zeigt eine Ausgestaltung des Schalters 10 mit einer Entsperr-Vorrichtung
38, wobei in Figur 5 zur besseren Sichtbarkeit weniger Bestandteile des Griffs 52
der Werkzeugmaschine 50 dargestellt sind. Zu sehen sind die Schalteinheit 48 mit der
Leiterplatte 12 und der Silikon-Lage 14, sowie deren Komponenten, insbesondere die
Mikroschalter 16, 18 der Leiterplatte 12 und die Membran 22 und der Blockierschalter
20 der Silikon-Lage 14. Der Blockierschalter 20 kann vom Nutzer der Werkzeugmaschine
50 direkt betätigt werden, während die Membran 22 durch den Schaltabschnitt 26a des
Drehhebels 24 indirekt betätigt werden kann, wenn der Pistolengriffabschnitt 28a des
Drehhebels 24 vom Nutzer der Werkzeugmaschine 50 betätigt, d.h. angezogen wird. Der
Drehhebel 24 ist um einen Drehpunkt 30 drehbar angeordnet, wobei der Drehpunkt 30
den Drehhebel 24 in eine erste Seite 26 und eine zweite Seite 28 teilt. Der Drehhebel
24 ist vorzugsweise nicht symmetrisch ausgebildet, so dass die Seiten 26, 28 des Drehhebels
24 nicht zueinander korrespondierend oder ähnlich ausgebildet sind. Der Drehpunkt
30 muss beispielsweise auch nicht den Schwerpunkt des Drehhebels 24 bilden. Der Schalte
10 kann beispielsweise ein Gehäuse umfassen.
Bezugszeichenliste
[0045]
- 10
- Schalter
- 12
- Leiterplatte
- 14
- Silikon-Lage
- 16
- erster Mikroschalter oder Blockier-Mikroschalter
- 18
- zweiter Mikroschalter oder An-Aus-Mikroschalter
- 20
- Blockierschalter
- 22
- Membran
- 24
- Drehhebel
- 26
- erste Seite des Drehhebels
- 26a
- Schaltabschnitt
- 28
- zweite Seite des Drehhebels
- 28a
- Pistolengriffabschnitt
- 30
- Drehpunkt des Drehhebels
- 32
- Leuchtdioden
- 34
- durchsichtige Bereiche
- 36
- Oberseite des Blockierschalters
- 38
- Entsperr-Vorrichtung
- 40
- Federbefestigung
- 42
- Mikro-Controller
- 44
- Mittel zum Deaktivieren des entsperrten Zustands
- 46
- Feder
- 48
- Schalteinheit
- 50
- Werkzeugmaschine
- 52
- Griff der Werkzeugmaschine
1. Schalter (10) für eine Werkzeugmaschine (50), wobei der Schalter (10) eine Leiterplatte
(12) und eine Silikon-Lage (14) umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Leiterplatte (12) einen ersten Mikroschalter (16) aufweist und dass die Silikon-Lage
(14) einen Blockierschalter (20) aufweist, wobei die Silikon-Lage (14) so auf der
Leiterplatte (12) angeordnet vorliegt, dass eine Betätigung des Blockierschalters
(20) zu einer Betätigung des ersten Mikroschalters (16) führt.
2. Schalter (10) nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, dass
die Leiterplatte (12) einen zweiten Mikroschalter (18) und die Silikon-Lage (14) eine
Membran (22) aufweist, wobei die Silikon-Lage (14) so auf der Leiterplatte (12) angeordnet
vorliegt, dass eine Betätigung der Membran (22) zu einer Betätigung des zweiten Mikroschalters
(18) führt.
3. Schalter (10) nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, dass
die Leiterplatte (12) einen im Wesentlichen freiliegenden zweiten Mikroschalter (18)
aufweist, wobei der zweite Mikroschalter (18) durch einen Schaltabschnitt (26a) eines
Drehhebels (24) betätigt wird.
4. Schalter (10) nach einem der Ansprüche 2 oder 3
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Betätigung der Membran (22) und/oder des zweiten Mikroschalters (18) nur dann
möglich ist, wenn zuvor der Blockierschalter (20) und/oder der erste Mikroschalter
(16) betätigt wurden.
5. Schalter (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 4
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Betätigung der Membran (22) und/oder des zweiten Mikroschalters (18) durch eine
Betätigung eines Pistolengriffabschnitts (28a) erfolgt, wobei der Pistolengriffabschnitt
(28a) auf einer zweiten Seite (28) eines Drehhebels (24) des Schalters (10) angeordnet
vorliegt.
6. Schalter (10) nach Anspruch 5
dadurch gekennzeichnet, dass
der Drehhebel (24) um einen Drehpunkt (30) drehbar ausgebildet ist, wobei der Drehpunkt
(30) den Drehhebel (24) in eine erste Seite (26) und eine zweite Seite (28) unterteilt,
wobei auf der ersten Seite (26) des Drehpunkts (30) ein Schaltabschnitt (26a) angeordnet
vorliegt, wobei der Schaltabschnitt (26a) dazu eingerichtet ist, die Membran (22)
und/oder den zweiten Mikroschalter (18) zu betätigen.
7. Schalter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Betätigung des Blockierschalters (20) und/oder des ersten Mikroschalters (16)
zu einem Entsperren der Werkzeugmaschine (50) führt, so dass die Werkzeugmaschine
(50) eingeschaltet werden kann.
8. Schalter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
durch eine Betätigung des Blockierschalters (20) und/oder des ersten Mikroschalters
(16) ein entsperrter Zustand der Werkzeugmaschine (50) aktiviert wird.
9. Schalter (10) nach Anspruch 8
dadurch gekennzeichnet, dass
der entsperrte Zustand der Werkzeugmaschine (50) nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne
deaktiviert wird.
10. Schalter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
die Leiterplatte (12) Leuchtdioden (32) umfasst und die Silikon-Lage (14) mindestens
einen dazu korrespondierend ausgebildeten durchsichtigen Bereich (34) aufweist, so
dass ein Leuchten der Leuchtdioden (32) von einem Nutzer der Werkzeugmaschine (50)
erkannt werden kann.
11. Schalter (10) nach Anspruch 10
dadurch gekennzeichnet, dass
der mindestens eine durchsichtige Bereich (34) auf einer Oberseite (36) des Blockierschalters
(20) angeordnet vorliegt.
12. Schalter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
der Schalter (10) eine Entsperr-Vorrichtung (38) aufweist, wobei die Entsperr-Vorrichtung
(38) zusätzlich zu dem Blockierschalter (20) und/oder dem ersten Mikroschalter (16)
betätigt werden muss, um einen entsperrten Zustand der Werkzeugmaschine (50) zu aktivieren.
13. Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
der Schalter (10) Mittel (44) aufweist, mit denen ein entsperrter Zustand der Werkzeugmaschine
(50) deaktiviert werden kann.
14. Verfahren zum Einschalten einer Werkzeugmaschine (50), wobei die Werkzeugmaschine
(50) eine Schalter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche aufweist, wobei der
Schalter (10) eine Leiterplatte (12) und eine Silikon-Lage (14) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
die Leiterplatte (12) einen ersten Mikroschalter (16) aufweist und die Silikon-Lage
(14) einen Blockierschalter (20) aufweist, wobei die Silikon-Lage (14) so auf der
Leiterplatte (12) angeordnet vorliegt, dass eine Betätigung des Blockierschalters
(20) zu einer Betätigung des ersten Mikroschalters (16) führt.
15. Verfahren nach Anspruch 14
dadurch gekennzeichnet, dass
die Leiterplatte (12) einen zweiten Mikroschalter (18) und die Silikon-Lage (14) eine
Membran (22) aufweist, wobei die Silikon-Lage (14) so auf der Leiterplatte (12) angeordnet
vorliegt, dass eine Betätigung der Membran (22) zu einer Betätigung des zweiten Mikroschalters
(18) führt oder
die Leiterplatte (12) einen im Wesentlichen freiliegenden zweiten Mikroschalter (18)
aufweist, wobei der zweite Mikroschalter (18) durch einen Schaltabschnitt (26a) eines
Drehhebels (24) betätigt wird,
wobei eine Betätigung der Membran (22) und/oder des zweiten Mikroschalters (18) nur
dann möglich ist, wenn zuvor der Blockierschalter (20) und/oder der erste Mikroschalter
(16) betätigt wurden.