[0001] Die Erfindung betrifft eine Prägestruktur für eine Prägewalze zum Verleimen von Tissueprodukten,
welche zumindest eine Prägeerhebung mit einer Prägefläche zum Erzeugen eines Prägemotivs
aufweist. Es werden weiterhin eine entsprechende Prägewalze, ein entsprechendes Tissueprodukt
sowie ein Verfahren zum Herstellen einer die Prägestruktur aufweisenden Prägewalze
beschrieben.
[0002] Aus der
EP 1319 748 B9 ist ein geprägtes Tissuepapier bzw. ein Prägewerkzeug zu dessen Herstellung bekannt,
wobei das Prägewerkzeug zu Designzwecken eine erste Gruppe von großen, breit gestaffelten
Prägeerhebungen sowie zweite Gruppe von gegenüber der ersten Gruppe kleineren, enger
gestaffelten Prägeerhebungen aufweist, welche auf einem Podest angeordnet sind, so
dass die Oberseiten der ersten und zweiten Prägeerhebungen auf derselben Ebene liegen
und eine gemeinsame Pressfläche bereitstellen.
[0003] Die
WO 2008/132612 A1 offenbart eine Prägewalze für ein Papiersubstrat mit einer Prägefläche, die ein Prägelinienelement
und eine längs oder quer zum Prägelinienelement verlaufende Stufe aufweist, welche
neben einer von zwei gegenüberliegenden Kanten am oberen Ende des Prägelinienelements
angeordnet ist. Mit der offenbarten Vorrichtung wird das Ziel verfolgt, besonders
klare Prägekanten zu erzeugen, um dem Kunden einen qualitativen Eindruck zu vermitteln.
[0004] Die
EP 1209 289 B1 offenbart eine Vorrichtung zur Erzeugung von saugfähigem Krepppapier. Die Vorrichtung
weist eine Prägewalze mit einer konvexen Zylinderfläche zum Erzeugen von Mikroprägungen
auf. Auf der Zylinderfläche ist eine Vielzahl von reliefartig geformten Zapfen angeordnet,
wobei jeder der Zapfen aus einem pyramidenstumpfförmigen Sockel mit rechteckiger Grundplatte
und einem abgeflachten Scheitel oder freien Endteil besteht.
[0005] Tissueprodukte wie zum Beispiel Toilettenpapier oder Küchenrollen werden häufig aus
mehreren Lagen Tissue aufgebaut. Dabei werden die zumindest eine Oberlage und die
zumindest eine Unterlage dergestalt jeweils im Prägespalt zwischen einer positiv gravierten
Stahlwalze und einer glatten mit Gummi beschichteten Gegenwalze geprägt, dass die
sich ergebenden erhabenen Prägefiguren einander zugewandt sind.
[0006] Um die Lagen miteinander zu verbinden, wird auf die erhabene Tissuestruktur des noch
auf einer Prägewalze befindlichen Tissues mit Hilfe eines Leimwerkes Leim aufgetragen.
[0007] Bei der weiteren Rotation der Prägewalze wird der erforderliche Verleimungsdruck
entweder im Top-to-Top-Verfahren durch den Gegendruck der zweiten Stahlprägewalze
oder im Nested-Verfahren durch eine zusätzliche mit Gummi beschichtete Andruckwalze
erzeugt.
[0008] Weiterhin ist es üblich, dass die vollständige Pressfläche des Prägedesigns mit Leim
benetzt wird. Dies führt dazu, dass die mit Leim benetzten Flächen verhärten, dass
der Leimverbrauch vergleichsweise hoch ist und dass bei hohen Pressflächenanteilen
trotz der großen übertragenen Leimmenge keine ausreichende Verhaftung der Lagen erreicht
werden kann.
[0009] Die nicht ausreichende Verhaftung liegt in diesen Fällen daran, dass aufgrund des
hohen Pressflächenanteiles der Gesamtdruck in der Verleimungsposition nicht ausreicht,
um den spezifischen Druck an der zu verleimenden Stelle zu erreichen.
[0010] Der sich daraus ergebende Zwang, einen kritischen Pressflächenanteil nicht zu überschreiten,
verhindert die Entwicklung von ästhetisch ansprechenden Designs, die einen hohen Pressflächenanteil
erfordern würden.
[0011] Die Praxis hat gezeigt, dass bei hohen Pressflächenanteilen Probleme mit der Lagenverhaftung
auftreten, außerdem erzeugen die durchgehenden Leimflächen auf den Pressflächen einen
relativ großen Widerstand gegen eine Verformung des Tissueproduktes was als hart und
unangenehm empfunden wird.
[0012] Aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen zum Herstellen von Tissueprodukten
ist daher eine technische Grenze gesetzt, was den Pressflächenanteil von Designs betrifft,
wodurch die Bandbreite an möglichen Designs für Tissuepapier stark eingeschränkt wird.
[0013] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Prägestruktur für eine Prägewalze bereitzustellen,
mittels welcher eine Verringerung des Leimverbrauchs und der Produktionskosten, eine
Erhöhung der Weichheit des Endproduktes sowie ästhetisch ansprechende Designs mit
hohen Pressflächenanteilen ermöglicht werden.
[0014] Die Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche.
[0015] Demgemäß ist vorgesehen, dass auf der Prägeerhebung eine Mehrzahl Verleimungserhebungen
angeordnet ist, welche gegenüber der Prägeerhebung erhöht sind und eine gegenüber
der Prägefläche kleinere Pressfläche bereitstellen.
[0016] Die Prägeerhebung kann insbesondere dazu eingerichtet sein, auf dem Tissueprodukt
ein sichtbares, insbesondere großmotiviges Prägemotiv zu erzeugen. Dazu kann die Prägeerhebung
eine konstante erste Höhe aufweisen. Das Prägemotiv kann beispielsweise gegenüber
dem restlichen Tissue farblich hervorgehoben sein. Die Verleimungserhebungen können
auf die Oberseite der Prägeerhebung aufgebracht sein oder durch Abtragen von Material
der Prägestruktur erzeugt werden. Die Verleimungserhebungen können ausgehend von der
Höhe der Prägeerhebungen um eine zweite Höhe über die erste Höhe erhaben sein. Die
Verleimungserhebungen haben insbesondere den Zweck bzw. den Vorteil, innerhalb der
verhältnismäßig großen Prägefläche demgegenüber relativ kleine Pressflächen zu erzeugen,
über welche eine sichere Lagenhaftung zwischen den zumindest zwei Tissuelagen ermöglicht
wird. Die Pressfläche kann im Wesentlichen der Grundfläche der Prägeerhebung entsprechen.
[0017] Demgegenüber kann die Pressfläche der Summe der Oberflächen aller Verleimungserhebungen
auf der Prägeerhebung sein. Die Gesamthöhe der Prägestruktur ergibt sich aus der Summe
der ersten Höhe der Prägeerhebung und der zweiten Höhe der Verleimungserhebungen.
[0018] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der durch die Verleimungserhebungen bereitgestellte
Pressflächenanteil weniger als 20%, bevorzugt weniger als 10 %, besonders bevorzugt
weniger oder gleich 6 % der Prägefläche beträgt. Dabei kann vorgesehen sein, dass
die Abstände zwischen den Verleimungserhebungen jeweils zwischen 0,1 mm und 10 mm,
vorzugsweise zwischen 0,2 mm und 1,0 mm zueinander betragen. Je geringer der Pressflächenanteil
ist, desto größer können die gewünschten Prägedesigns ausfallen, ohne dass das Tissueprodukt
als zu hart empfunden wird und ohne dass die Lagenhaftung in einen unzureichenden
Bereich absinken würde.
[0019] Es kann vorgesehen sein, dass die Verleimungserhebungen gleichförmig ausgebildet
und regelmäßig auf der Prägefläche verteilt sind. Die Verleimungserhebungen können
beispielsweise linienförmig und parallel sein. Die Linien können geschwungen oder
gezackt sein. Alternativ können sich die Linien kreuzen. Weiterhin alternativ kann
vorgesehen sein, dass die Verleimungserhebungen punktuell auf der Prägeerhebung angeordnet
sind. Diese punktuellen Verleimungserhebungen können unterschiedliche Formen aufweisen
und beispielsweise quadratisch, rund, oval, in Form eines Blumenmusters oder ähnlich
ausgebildet sein. Besonders vorteilhaft ist es, wenn sich die Verleimungserhebungen
sich über gesamte Prägefläche der Prägeerhebung erstrecken und beispielsweise gleichmäßig
voneinander beabstandet sind.
[0020] Es kann vorgesehen sein, dass die Verleimungserhebungen linienförmige Rippen sind,
zwischen welchen Gräben ausgebildet sind, wobei die Pressfläche durch die Gräben segmentiert
ist. Das Segmentieren der Pressfläche verfolgt das Ziel, die Pressflächen durch das
Einbringen von parallelen Linien in insbesondere voneinander unabhängige Einzelflächen
aufzubrechen. Die Gräben können sich bis auf die Ebene der ersten Höhe der Prägeerhebung
erstrecken. Die Seitenwände der Gräben können durch die die Gräben jeweils umgebenden
Rippen definiert werden. Die Rippen können als mögliche
[0021] Verlaufsformen gerade, kurvenförmig, geschlängelt, zickzackförmig, abgewinkelt oder
gitterförmig verlaufen, wobei die Gräben dadurch bedingt einen entsprechenden Verlauf
annehmen können.
[0022] Es kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Gräben die Prägeerhebung durchqueren,
so dass die gegenüberliegenden Grabenöffnungen jeweils in unterschiedlichen Abschnitten
derselben Seitenkante oder in gegenüberliegende Seitenkanten der Prägestruktur münden.
[0023] Indem die Gräben bzw. entsprechend auch die Rippen die Prägeerhebung durchqueren,
das heißt, sich von einer Seitenkante zu einer gegenüberliegenden Seitenkante der
Prägeerhebung erstrecken, wird sichergestellt, dass die Pressflächen sich zum einen
bis an den Rand der Prägeerhebung heranreichen und zum anderen eine größtmögliche
Verteilung der Verleimungserhebungen innerhalb der Prägefläche erreicht wird. Die
Grabenöffnungen weisen in Rippenausbreitungsrichtung von der Prägeerhebung weg. Die
Seitenkanten der Prägestruktur weisen demnach in Profilansicht abwechselnd Rippen
und Gräben auf. In gleicher Weise kann vorgesehen sein, dass beide Grabenöffnungen
an derselben Seite der Prägestruktur münden, sofern der Graben und/oder die Prägeerhebung
einen kurvenförmigen Verlauf aufweist.
[0024] Es kann vorgesehen sein, dass die Verleimungserhebungen an ihrer Oberseite einen
bogenförmigen Querschnitt aufweisen. Alternativ kann vorgesehen sein, dass jeweils
nur die zu den die Verleimungserhebungen umgebenden Gräben gerichteten Außenkanten
der Verleimungserhebungen abgerundet sind.
[0025] Ferner kann vorgesehen sein, dass die Rippen an ihren zumindest an einer Seitenkante
der Prägestruktur anliegenden gegenüberliegenden Rippenenden nach unten abgerundet
sind. Somit können die Rippen an ihren in Rippenausbreitungsrichtung liegenden Außenseiten
einen jeweils zur Außenseite gerichteten abflachenden Verlauf aufweisen.
[0026] In einer besonders ausgeprägten Variante eines abgerundeten Verlaufs kann somit vorgesehen
sein, dass die Rippen entlang ihrer Rippenausbreitungsrichtung einen konvexen Verlauf
aufweisen.
[0027] Durch den Verzicht auf scharfe Kanten durch das Vorsehen von Abrundungen wird das
Erzeugen von scharfkantigen Übergängen im Tissuepapier vermieden, wodurch auch bei
hohem Pressflächenanteil hohe Stabilität des Tissuepapiers gewährleistet bzw. beibehalten
wird.
[0028] Es kann ferner vorgesehen sein, dass die Rippen zur weiteren Reduzierung der Pressfläche
im Wesentlichen senkrecht zur Rippenausbreitungsrichtung verlaufende Unterbrechungen
aufweisen. Die Unterbrechungen können als schlitzförmige Durchbrüche zwischen den
angeordnet sein. Die Durchbrüche können bis auf die Ebene der Prägeerhebung gegenüber
den Rippen vertieft sein.
[0029] Dabei kann vorgesehen sein, dass die Unterbrechungen regelmäßig oder unregelmäßig
um einen Abstand zwischen 0,1 mm und 10 mm, vorzugsweise zwischen 0,2 mm und 1,0 mm
voneinander beabstandet sind.
[0030] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Prägeerhebung eine Hauptausbreitungsrichtung
aufweist, wobei die Verleimungserhebungen in einer von der Hauptausbreitungsrichtung
abweichenden Richtung verlaufen. Es ist jedoch denkbar, dass abschnittsweise die Verleimungserhebungen
auch in Hauptausbreitungsrichtung verlaufen, wenn beispielsweise die Prägeerhebung
einen Kurvenverlauf aufweist.
[0031] Es ist denkbar, dass, die Prägeerhebung ein linienförmiger Steg ist. Dabei kann vorgesehen
sein, dass der linienförmige Steg geradeauslaufende Abschnitte, gebogene oder abgewinkelte
Abschnitte sowie Schnittpunkte aufweist, an welchen sich der Steg selbst kreuzt oder
weitere linienförmige Stege kreuzt. Der linienförmige Steg kann in Verlaufsrichtung
insbesondere eine konstante Breite aufweisen. Ebenso kann vorgesehen sein, dass die
Verleimungserhebungen quer zu ihrer Hauptausbreitungsrichtung eine konstante Breite
aufweisen. Bei der Ausführung der Verleimungserhebungen als Rippen kann vorgesehen
sein, dass diese die gleiche Breite wie die dazwischen gebildeten Gräben aufweisen.
[0032] Die Erfindung betrifft ferner eine Prägewalze, welche eine Prägestruktur nach einem
der vorangehenden Ansprüche aufweist. Dabei kann die Prägewalze keine weiteren Erhebungen
mit der Prägehöhe der Prägestruktur oder einer größeren Prägehöhe aufweisen. Somit
kann die Prägestruktur bestehend aus der Prägeerhebung und den darauf angeordneten
Verleimungserhebungen die höchste Erhebung auf der Prägewalze darstellen. Demgegenüber
kann vorgesehen sein, dass
entweder keine weiteren Prägestrukturen auf der Prägewalze vorgesehen sind oder diese eine
geringere
Höhe als die
Höhe der Prägestruktur aufweisen, beispielsweise zum Erzeugen von Mikroprägungen.
[0033] Es kann vorgesehen sein, dass die Prägewalze als Prägestruktur zumindest zwei, insbesondere
senkrecht zueinander angeordnete, linienförmige Stege aufweist, welche sich an zumindest
einem Schnittpunkt überschneiden. Beim Vorsehen von mehreren linienförmigen Stegen
auf der Prägewalze ist es denkbar, dass diese gleichförmig und regelmäßig auf der
Prägewalze angeordnet sind, sodass diese ein gitterförmiges Raster bilden.
[0034] Dabei ist denkbar, dass eine erste Mehrzahl im Wesentlichen paralleler und/oder äquidistanter
Stege und eine zweite Mehrzahl im Wesentlichen paralleler und/oder äquidistanter Stege
vorgesehen ist, wobei die zweite Mehrzahl Stege senkrecht zur ersten Mehrzahl Stege
ist, wobei die Schnittpunkte jeweils äquidistant zu den diese umgebenden Schnittpunkte
angeordnet sind.
[0035] Die Erfindung betrifft ferner ein Tissue-Produkt, welches ein sich über zumindest
eine Prägefläche erstreckendes Prägemotiv aufweist, wobei die Prägefläche eine Mehrzahl,
insbesondere gleichförmig ausgebildeter und regelmäßig auf der Prägefläche verteilter,
Verleimungseindrücke mit einem gegenüber der Prägefläche geringeren, insbesondere
zwischen 4-20%, bevorzugt 10-14 %, besonders bevorzugt 12 % der Prägefläche, Flächenanteil
aufweist. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Abstände zwischen den Verleimungseindrücken
jeweils zwischen 0,1 mm und 10 mm, vorzugsweise zwischen 0,2 mm und 1,0 mm zueinander
betragen. Es kann ferner vorgesehen sein, dass das Tissueprodukt neben dem Prägemotiv
außerdem Mikroprägungen aufweist. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Prägemotiv
farbig hervorgehoben ist. Demgegenüber kann vorgesehen sein, dass Mikroprägungen farblos
sind.
[0036] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Herstellen einer Prägewalze nach
einem der Ansprüche 11 bis 13, aufweisend die Schritte:
- a. Bereitstellen einer Prägewalze;
- b. Aufbringen von zumindest einer Prägeerhebung auf die Prägewalze, wobei die Prägeerhebung
eine im Wesentlichen glatte Oberfläche aufweist;
- c. Bearbeiten der Oberfläche der Prägeerhebung mittels eines abtragenden, additiven,
zerspanenden oder umformenden Fertigungsverfahrens zur Erzeugung einer Mehrzahl benachbarter
Verleimungserhebungen auf der Oberfläche der Prägeerhebung, wobei die Verleimungserhebungen
gegenüber der Prägeerhebung erhöht sind und eine gegenüber der Prägefläche kleinere
Pressfläche bereitstellen.
[0037] Weitere Eigenschaften, Vorteile und Merkmale der Erfindung sind in der folgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungen der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen
erkennbar, in denen zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung einer Prägewalze Oberfläche mit aufgebrachter Prägestruktur;
- Fig. 2
- ein Tissueprodukt mit aufgebrachtem Prägemotiv und Mikroprägungen;
- Fig. 3a-c
- eine Seitenansicht und zwei Draufsichten zwei unterschiedliche Ausführungsformen der
erfindungsgemäßen Prägestruktur.
[0038] Figur 1 zeigt die erfindungsgemäße Prägestruktur 1, welche auf der Oberfläche einer
Prägewalze 2 aufgebracht ist und zum Erzeugen eines puzzleförmigen Prägemotivs 5 ausgebildet
ist. Die Prägestruktur 1 umfasst dabei als Prägeerhebungen 4 eine erste Mehrzahl linienförmiger
Stege 14, welchen im Wesentlichen in eine erste Richtung verlaufen, sowie eine zweite
Mehrzahl linienförmige Stege 15, welche im Wesentlichen in eine zweite Richtung verlaufen,
wobei die zweite Richtung senkrecht zur ersten Richtung ist. Die linienförmigen Stege
14,15 sind jeweils äquidistant zueinander angeordnet und überschneiden sich in Schnittpunkten
13. Die Stege weisen jeweils eine Hauptausbreitungsrichtung X auf, wobei zu erkennen
ist, dass die linienförmigen Stege 14, 15 zwischen den Schnittpunkten 13 in der dargestellten
Ausführungsform puzzletypische Ausbuchtungen aufweisen, in welchen der Linienverlauf
von der Hauptausbreitungsrichtung X abweicht. Nach dem Prägen des Tissuepapiers entspricht
die Gesamtoberfläche Ader Prägeerhebungen 4 im Wesentlichen der des erzeugten Prägemotivs.
Auf den Prägeerhebungen 4 sind im Wesentlichen senkrecht zur Verlaufsrichtung, d.
h. in Rippenausbreitungsrichtung Y, rippenförmige Verleimungserhebungen 6 vorgesehen,
welche auch als Riffelstruktur beschrieben werden können. Die Rippen 6 sind voneinander
beabstandet und bilden zwischen sich Gräben 7 aus, wobei zu erkennen ist, dass sowohl
die Rippen 6 als auch die Gräben 7 jeweils die Prägeerhebung 4 über ihre gesamte Breite
BP überspannen, sodass die zu den Außenseiten der Prägestruktur 1 gerichteten Grabenöffnungen
8 jeweils in die Seitenkanten 9, 10 der Prägestruktur 1 münden. Die Summe der Oberflächen
der Verleimungserhebungen 6 ergibt im Endeffekt die Pressfläche bzw. Verleimungsfläche
B, über welche die mit der Prägewalze 2 bearbeitete Tissuelage mit der zumindest einen
angrenzenden Tissuelage verhaftet ist. Es ist gut zu erkennen, dass die Fläche B gegenüber
der Fläche A deutlich geringer ausfällt, wodurch das Erzeugen großflächiger Prägemotiv
ermöglicht wird.
[0039] Figur 2 zeigt beispielhaft ein mit der Prägewalze 2 aus Figur 1 hergestelltes Tissueprodukt
3, welches das entsprechende charakteristische Prägemotiv 5 in Form eines Puzzles
aufweist. Das Tissueprodukt 3 weist im Wesentlichen drei unterscheidbare Regionen
auf, zum einen die nicht mit dem Prägemotiv 5 aus Figur 1 versehene Fläche, in welcher
Mikroprägungen 12 angeordnet sind. Zum anderen die Fläche A des Prägemotivs 5 sowie
die darin angeordneten Verleimungseindrücke 16, deren Gesamtheit die Verleimungsfläche
bzw. Pressfläche B darstellen. Es fällt auf, dass die Verleimungseindrücke 16 in Y-Richtung,
d. h. senkrecht zur Hauptausbreitungsrichtung X der durch die Prägeerhebungen 4 erzeugten
Linien des Prägemotivs 5 verläuft. Abgewichen von dieser Relation wird lediglich in
Kurvenverläufen des Prägemotivs 5 sowie an Schnittpunkten 13 der Wesentlichen senkrecht
zueinander verlaufenden Prägemotivlinien, an welchen Stellen lokal vorgesehen sein
kann, dass die Verleimungseindrücke 16 in dieselbe Richtung wie die Prägemotivlinien
verlaufen.
[0040] Figur 3 zeigt beispielhaft zwei unterschiedliche Ausführungsformen der Prägestruktur
1, wobei Figur 3a eine Seitenansicht einer Prägestruktur 1 und die Figuren 3b und
3c jeweils Draufsichten auf eine Prägestruktur 1 darstellen. Die Seitenansicht der
Prägestruktur 1 in Figur 3a zeigt, dass die Prägestruktur 1 zum einen eine Prägeerhebung
4 mit einer ersten Höhe H1 sowie eine Mehrzahl auf der Prägeerhebung 4 angeordneter
Verleimungserhebungen 6 aufweist, wobei die Verleimungserhebungen 6 jeweils eine zweite
Höhe H2 aufweisen, sodass sich die Gesamthöhe der Prägestruktur 1 aus der Summe der
Höhen H1 und H2 ergibt. Ferner ist sichtbar, dass die Prägestruktur 1 eine Längenausdehnung
LR und die Verleimungserhebungen 6 jeweils eine Breite BR aufweisen. Die Verleimungserhebungen
6 haben in der dargestellten Ausführungsform jeweils ein rechteckigen Querschnitt,
können jedoch auch davon abweichende Querschnitte aufweisen, beispielsweise trapezförmig
oder nach oben hin abgerundet. Zwischen den Verleimungserhebungen 6 sind jeweils Gräben
7 ausgebildet, welche mit ihren gegenüberliegenden Grabenöffnungen 8 in die Seitenkanten
9, 10 der Prägestruktur 1 münden. Anders ausgedrückt wird die Prägeerhebung 4 in ihrer
vollen Breite BP von den Verleimungserhebungen 6 überspannt. Figur 3a verdeutlicht,
dass sich die Fläche A des Prägemotivs 5 an der Gesamtoberfläche der Prägeerhebung
4 orientiert. Demgegenüber ergibt sich die Pressfläche B aus der Summe der Oberflächen
der Verleimungserhebungen 6. Die Verleimungserhebungen 6 sind im dargestellten Beispiel
parallel zueinander und weisen einen regelmäßigen Abstand zueinander auf. In dieser
und in entsprechenden Ausführungsformen ergibt sich der Pressflächenanteil somit aus
dem Verhältnis einer Verleimungserhebungsoberfläche zu dem Abstand zwischen zwei benachbarten
Verleimungserhebungen 6.
[0041] Die in Figur 3b dargestellte Ausführungsform weist als Verleimungserhebungen 6 die
bereits in Figur 3a dargestellten linienförmigen Rippen auf, welche senkrecht, d.h.
in Y-Richtung, zur Ausbreitungsrichtung X der Prägeerhebung 4 verlaufen, parallel
zueinander angeordnet sind, einen regelmäßigen Abstand zueinander aufweisen und die
Prägeerhebung 4 über ihre volle Breite BP überspannen, sodass die Länge der Rippen
jeweils der Breite BP der Prägeerhebung 4 entspricht. Die ebenfalls regelmäßig beabstandeten
Gräben 7 münden jeweils auf gegenüberliegenden Seitenkanten 9,10 der Prägestruktur
1 mit jeweiligen Grabenöffnungen 8. Die Ausführungsform der Figur 3b ist besonders
gut geeignet für schmale Prägeerhebungen, bei denen eine Segmentierung der Verleimungserhebungen
6 in Y-Richtung nicht notwendig ist. Ferner ist dieser Ausführungsform einfach herzustellen
und kostengünstig in der Produktion.
[0042] Figur 3c stellt eine weitere Ausführungsform der Prägestruktur 1 da, wobei gegenüber
der in Figur 3b dargestellten Ausführungsform die als linienförmige Rippen ausgeführten
Verleimungserhebungen 6 regelmäßige Unterbrechungen 11 aufweisen, welche dadurch einzelne
Rippenelemente in Y-Richtung voneinander segmentieren. Die Unterbrechungen 11 verlaufen
senkrecht zur Rippenausbreitungsrichtung Y und weisen gegenüber diesen eine verminderte
Höhe auf, welche bis auf die Ebene der Prägeerhebung 4 herunterreichen kann. Durch
eine Segmentierung der Pressfläche nicht nur in Ausbreitungsrichtung der Prägeerhebung,
sondern auch senkrecht dazu wird erreicht, dass der Pressflächenanteil der Verleimungserhebungen
6 noch weiter reduziert werden kann bzw. eine regelmäßigere Verteilung der Erhebungen
erreicht wird.
[0043] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen werden anhand der nachfolgenden Klauseln beschrieben:
- 1. Prägestruktur (1) für eine Prägewalze (2) zum Verleimen von Tissueprodukten (3),
welche zumindest eine Prägeerhebung (4) mit einer Prägefläche (A) zum Erzeugen eines
Prägemotivs (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Prägeerhebung (4) eine
Mehrzahl Verleimungserhebungen (6) angeordnet ist, welche gegenüber der Prägeerhebung
(4) erhöht sind und eine gegenüber der Prägefläche (A) kleinere Pressfläche (B) bereitstellen.
- 2. Prägestruktur (1) nach Klausel 1, wobei der durch die Verleimungserhebungen (6)
bereitgestellte Pressflächenanteil weniger als 20%, bevorzugt weniger als 10 %, besonders
bevorzugt weniger oder gleich 6 % der Prägefläche (A) beträgt.
- 3. Prägestruktur (1) nach Klausel 1 oder 2, wobei die Verleimungserhebungen (6) gleichförmig
ausgebildet und regelmäßig auf der Prägefläche (A) verteilt sind.
- 4. Prägestruktur (1) nach einem der vorangehendenKlauseln, wobei die Verleimungserhebungen
(6) linienförmige Rippen sind, zwischen welchen Gräben (7) ausgebildet sind, wobei
die Pressfläche (B) durch die Gräben (7) segmentiert ist.
- 5. Prägestruktur (1) nach Klausel 4, wobei die Gräben (7) die Prägeerhebung (4) durchqueren,
so dass die gegenüberliegenden Grabenöffnungen (8) jeweils in unterschiedlichen Abschnitten
derselben Seitenkante (9) oder in gegenüberliegende Seitenkanten (9,10) der Prägestruktur
(1) münden.
- 6. Prägestruktur (1) nach einem der vorangehenden Klauseln, wobei die Verleimungserhebungen
(6) einen nach oben hin bogenförmigen Querschnitt aufweisen.
- 7. Prägestruktur (1) nach einem der Klauseln 4 bis 6, wobei die Rippen zur weiteren
Reduzierung der Pressfläche (B) im Wesentlichen senkrecht zur Rippenausbreitungsrichtung
(Y) verlaufende Unterbrechungen (11) aufweisen.
- 8. Prägestruktur (1) nach Klausel 7, wobei die Unterbrechungen (11) regelmäßig oder
unregelmäßig um einen Abstand zwischen 0,1 mm und 10 mm, vorzugsweise zwischen 0,2
mm und 1,0 mm voneinander beabstandet sind.
- 9. Prägestruktur (1) nach einem der vorangehenden Klauseln, wobei die Prägeerhebung
(4) eine Hauptausbreitungsrichtung (X) aufweist, wobei die Verleimungserhebungen (6)
in einer von der Hauptausbreitungsrichtung (X) abweichenden Richtung verlaufen.
- 10. Prägestruktur (1) nach Klausel 9, wobei die Prägeerhebung (4) ein linienförmiger
Steg ist.
- 11. Prägewalze (12), welche eine Prägestruktur (1) nach einem der vorangehenden Klauseln
aufweist, wobei die Prägewalze (12) keine weiteren Erhebungen mit der Prägehöhe (H3)
der Prägestruktur (1) oder einer größeren Prägehöhe aufweist.
- 12. Prägewalze (12) nach Klausel 11, welche als Prägestruktur (1) zumindest zwei,
insbesondere senkrecht zueinander angeordnete, linienförmige Stege aufweist, welche
sich an zumindest einem Schnittpunkt (13) überschneiden.
- 13. Prägewalze (12) nach Klausel 12, welche eine erste Mehrzahl (14) im Wesentlichen
paralleler und/oder äquidistanter Stege und eine zweite Mehrzahl (15) im Wesentlichen
paralleler und/oder äquidistanter Stege aufweist, wobei die zweite Mehrzahl (15) Stege
senkrecht zur ersten Mehrzahl (14) Stege ist, wobei die Schnittpunkte (13) jeweils
äquidistant zu den diese umgebenden Schnittpunkte (13)angeordnet sind.
- 14. Tissueprodukt (3), welches ein sich über zumindest eine Prägefläche (A) erstreckendes
Prägemotiv aufweist, wobei die Prägefläche (A) eine Mehrzahl, insbesondere gleichförmig
ausgebildeter und regelmäßig auf der Prägefläche verteilter, Verleimungseindrücke
(16) mit einem gegenüber der Prägefläche (A) geringeren Verleimungsfläche (B) aufweist,
insbesondere zwischen 4-20%, bevorzugt 10-14 %, besonders bevorzugt 12 % der Flächenanteil
der Prägefläche (A).
- 15. Verfahren zum Herstellen einer Prägewalze (2) nach einem der Klauseln 11 bis 13,
aufweisend die Schritte:
- a. Bereitstellen einer Prägewalze (2);
- b. Aufbringen von zumindest einer Prägeerhebung (4) auf die Prägewalze (12), wobei
die Prägeerhebung (4) eine im Wesentlichen glatte Oberfläche aufweist;
- c. Bearbeiten der Oberfläche der Prägeerhebung (4) mittels eines abtragenden, additiven,
zerspanenden oder umformenden Fertigungsverfahrens zur Erzeugung einer Mehrzahl Verleimungserhebungen
(6) auf der Oberfläche der Prägeerhebung (4), wobei die Verleimungserhebungen (6)
gegenüber der Prägeerhebung (4) erhöht sind und eine gegenüber der Prägefläche (A)
kleinere Pressfläche (B) bereitstellen.
[0044] Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen
offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl Einzel als auch in beliebiger Kombination
für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
Bezugszeichenliste
[0045]
- 1
- Prägestruktur
- 2
- Prägewalze
- 3
- Tissueprodukt
- 4
- Prägeerhebung
- 5
- Prägemotiv
- 6
- Verleimungserhebungen
- 7
- Gräben
- 8
- Grabenöffnungen
- 9
- Seitenkante
- 10
- Seitenkante
- 11
- Unterbrechungen
- 12
- Mikroprägungen
- 13
- Schnittpunkt
- 14
- erste Mehrzahl Stege
- 15
- zweite Mehrzahl Stege
- 16
- Verleimungseindrücke
- A
- Prägefläche
- B
- Pressfläche/ Verleimungsfläche
- H1
- Höhe Prägeerhebung
- H2
- Höhe Verleimungserhebung
- LR
- Länge Prägestruktur
- BR
- Rippenbreite
- BP
- Breite Prägestruktur
- X
- Hauptausbreitungsrichtung Prägeerhebung
- Y
- Rippenausbreitungsrichtung
1. Prägestruktur (1) für eine Prägewalze (2) zum Verleimen von Tissueprodukten (3), welche
zumindest eine Prägeerhebung (4) mit einer Prägefläche (A) zum Erzeugen eines linearen
Prägemotivs (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Prägeerhebung (4) eine Mehrzahl von, optional gleichmäßig verteilten, Verleimungserhebungen
(6) angeordnet ist, welche gegenüber der Prägeerhebung (4) erhöht sind und eine gegenüber
der Prägefläche (A) kleinere Pressfläche (B) bereitstellen.
2. Prägestruktur (1) nach Anspruch 1, wobei der durch die Verleimungserhebungen (6) bereitgestellte
Pressflächenanteil weniger als 20%, bevorzugt weniger als 10 %, besonders bevorzugt
weniger oder gleich 6 % der Prägefläche (A) beträgt.
3. Prägestruktur (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Verleimungserhebungen (6) gleichförmig
ausgebildet und regelmäßig auf der Prägefläche (A) verteilt sind.
4. Prägestruktur (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Verleimungserhebungen
(6) linienförmige Rippen sind, zwischen welchen Gräben (7) ausgebildet sind, wobei
die Pressfläche (B) durch die Gräben (7) segmentiert ist.
5. Prägestruktur (1) nach Anspruch 4, wobei die Gräben (7) die Prägeerhebung (4) durchqueren,
so dass die gegenüberliegenden Grabenöffnungen (8) jeweils in unterschiedlichen Abschnitten
derselben Seitenkante (9) oder in gegenüberliegende Seitenkanten (9, 10) der Prägestruktur
(1) münden.
6. Prägestruktur (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Verleimungserhebungen
(6) einen nach oben hin bogenförmigen Querschnitt aufweisen.
7. Prägestruktur (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei die Rippen zur weiteren
Reduzierung der Pressfläche (B) im Wesentlichen senkrecht zur Rippenausbreitungsrichtung
(Y) verlaufende Unterbrechungen (11) aufweisen.
8. Prägestruktur (1) nach Anspruch 7, wobei die Unterbrechungen (11) regelmäßig oder
unregelmäßig um einen Abstand zwischen 0,1 mm und 10 mm, vorzugsweise zwischen 0,2
mm und 1,0 mm voneinander beabstandet sind.
9. Prägestruktur (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Prägeerhebung
(4) eine Hauptausbreitungsrichtung (X) aufweist, wobei die Verleimungserhebungen (6)
in einer von der Hauptausbreitungsrichtung (X) abweichenden Richtung verlaufen.
10. Prägestruktur (1) nach Anspruch 9, wobei die Prägeerhebung (4) ein linienförmiger
Steg ist.
11. Prägewalze (12), welche eine Prägestruktur (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche
aufweist, wobei die Prägewalze (12) keine weiteren Erhebungen mit der Prägehöhe (H3)
der Prägestruktur (1) oder einer größeren Prägehöhe aufweist.
12. Prägewalze (12) nach Anspruch 11, welche als Prägestruktur (1) zumindest zwei, insbesondere
senkrecht zueinander angeordnete, linienförmige Stege aufweist, welche sich an zumindest
einem Schnittpunkt (13) überschneiden.
13. Prägewalze (12) nach Anspruch 12, welche eine erste Mehrzahl (14) im Wesentlichen
paralleler und/oder äquidistanter Stege und eine zweite Mehrzahl (15) im Wesentlichen
paralleler und/oder äquidistanter Stege aufweist, wobei die zweite Mehrzahl (15) Stege
senkrecht zur ersten Mehrzahl (14) Stege ist, wobei die Schnittpunkte (13) jeweils
äquidistant zu den diese umgebenden Schnittpunkte (13) angeordnet sind.
14. Tissueprodukt (3), welches ein sich über zumindest eine Prägefläche (A) erstreckendes
Prägemotiv aufweist, wobei die Prägefläche (A) eine Mehrzahl, insbesondere gleichförmig
ausgebildeter und regelmäßig auf der Prägefläche verteilter, linearer Verleimungseindrücke
(16) mit einem gegenüber der Prägefläche (A) geringeren Verleimungsfläche (B) aufweist,
insbesondere zwischen 4-20%, bevorzugt 10-14 %, besonders bevorzugt 12 % der Flächenanteil
der Prägefläche (A).
15. Verfahren zum Herstellen einer Prägewalze (2) nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
aufweisend die Schritte:
(a) Bereitstellen einer Prägewalze (2);
(b) Aufbringen von zumindest einer Prägeerhebung (4) auf die Prägewalze (12), wobei
die Prägeerhebung (4) eine im Wesentlichen glatte Oberfläche aufweist;
(c) Bearbeiten der Oberfläche der Prägeerhebung (4) mittels eines abtragenden, additiven,
zerspanenden oder umformenden Fertigungsverfahrens zur Erzeugung einer Mehrzahl Verleimungserhebungen
(6) auf der Oberfläche der Prägeerhebung (4), wobei die Verleimungserhebungen (6)
linear und gegenüber der Prägeerhebung (4) erhöht sind und eine gegenüber der Prägefläche
(A) kleinere Pressfläche (B) bereitstellen.