[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung umfassend einen Auswerfer und ein Seil, insbesondere
Stahlseil oder Kunststoffseil, für eine Forstseilwinde, wobei der Auswerfer eine drehbare
Auswerferrolle aufweist, über die das Seil geführt und umgelenkt ist, und mindestens
eine angetriebene drehbare Anpressrolle, insbesondere eine mittels eines Antriebsmotors
angetriebene Anpressrolle, aufweist, wobei die Anpressrolle mittels einer Anpresskraft
das über die Auswerferrolle geführte Seil auf die Auswerferrolle anpresst und zwischen
der angetriebenen Anpressrolle und dem Seil eine Tangentialkraft auftritt, wobei die
Anpressrolle an einem Ausleger um eine Anpressrollendrehachse drehbar angeordnet ist,
wobei der Ausleger um eine Auslegerdrehachse drehbar gelagert ist.
[0002] Bei Forstseilwinden sind Ausführungen mit einem Stahlseil und einem Kunststoffseil
bekannt.
[0003] Bei Forstseilwinden mit einem Stahlseil ist es bekannt, das auf einer Seiltrommel
der Forstseilwinde befindliche Seil über eine aktiv mittels eines Antriebsmotors angetriebene
Auswerferrolle eines Auswerfers zu führen, auf die das Seil mittels einer Anpressrolle
angepresst ist. Mit der von dem Antriebsmotor angetriebenen Auswerferrolle kann beim
Abseilen des Stahlseils von der Seiltrommel sowie beim Aufseilen des Stahlseils auf
die Seiltrommel eine gewünschte Axialkraft und somit Seilspannung auf das Stahlseil
aufgebracht werden, die ein sicheres und geordnetes Abspulen des Stahlseil von der
Seiltrommel beim Abseilen und ein sicheres und geordnetes Aufspulen des Stahlseil
auf die Seiltrommel beim Aufseilen ermöglicht. Mit der von der angetriebenen Auswerferrolle
auf das Stahlseil aufgebrachten Axialkraft und somit Seilspannung können weiterhin
für eine Bedienperson, die beim Abseilen des Stahlseils von der Seiltrommel das Stahlseil
über eine beträchtliche Strecke von bis zu 100m ziehen muss, geringe Bedienkräfte
für das Ziehen des Stahlseils erzielt werden. Nachteilig bei Forstseilwinden mit einem
Stahlseil ist jedoch das hohe Eigengewicht des Stahlseils, das beim Abspulen des Stahlseils
hohe Tragekräfte für das Seiltragen des Stahlseils für die Bedienperson verursacht.
[0004] Weiterhin sind bereits Forstseilwinden mit einem Kunststoffseil bekannt. Bei einem
Kunststoffseil handelt es sich um ein Gewebeseil aus forminstabiler, biegsamer Kunststofffädenstruktur,
das als Vorteil gegenüber einem Stahlseil ein geringes Eigengewicht aufweist. Weiterhin
ist ein Kunststoffseil unempfindlich bei kraftfreiem Aufwickeln auf die Seiltrommel
der Forstseilwinde und ermöglicht geringere Umlenkradien. Ein wesentlicher Vorteil
von Forstseilwinden mit einem Kunststoffseil gegenüber Forstseilwinden mit einem Stahlseil
besteht in dem deutlich verringerten Eigengewicht des Kunststoffseils, wodurch sich
beim Abspulen des Kunststoffseils geringe Tragekräfte für das Seiltragen des Kunststoffseils
für die Bedienperson ergeben.
[0005] Bekannte Auswerfer für Forstseilwinden mit einem Stahlseil sind jedoch für eine Forstseilwinde
mit einem Kunststoffseil nicht geeignet. Bekannte Auswerfer für Forstseilwinden mit
einem Stahlseil sind für die Behandlung eines quasi nicht verformbaren runden Stahlseils
konzipiert und sind für ein flexibles, stark verformbares, gegen scharfe Kanten empfindliches
Kunststoffseil nicht geeignet.
[0006] Die
WO 2009/072992 A2 offenbart einen Auswerfer für eine Forstseilwinde mit einem Kunststoffseil gemäß
den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Auswerfer für eine Forstseilwinde
zur Verfügung zu stellen, der für ein Kunststoffseil optimiert ist und entsprechende
Kräfte auf ein Kunststoffseil aufbringen kann und das Kunststoffseil schonend auswerfen
kann.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Auslegerdrehachse in
vertikaler Richtung über einer Wirklinie der Tangentialkraft angeordnet ist.
[0009] Erfindungsgemäß ist somit die Auslegerdrehachse, um die der Ausleger drehbar gelagert
ist, in vertikaler Richtung über der Wirklinie der Tangentialkraft angeordnet, die
im Betrieb des Auswerfers zwischen der angetriebenen Anpressrolle und dem Seil auftritt.
Mit einer derartigen Anordnung und Lage der Auslegerdrehachse kann erzielt werden,
dass die Tangentialkraft um die Auslegerdrehachse ein Drehmoment erzeugt, mit dem
die Anpressrolle zusätzlich zu der Anpresskraft das Seil auf die Auswerferrolle anpresst,
so dass mit der Tangentialkraft eine Selbstverstärkung der anpressenden Wirkung der
Anpressrolle erzielt wird. Mit der erfindungsgemäßen Anordnung und Lage der Auslegerdrehachse
können auf das Kunststoffseil hohe Kräfte übertragen werden und das Kunststoffseil
schonend und geordnet ausgeworfen werden.
[0010] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung weist die Anpressrolle
eine gummierte Außenumfangsfläche auf, mittels der die Anpressrolle an dem Seil anliegt,
wobei die Shorehärte A der gummierten Außenumfangsfläche im Bereich von 40 bis 80,
insbesondere im Bereich von 55 bis 75, ist.
[0011] Eine Shorehärte A der gummierten Außenumfangsfläche der Anpressrolle im Bereich von
40 bis 80, insbesondere im Bereich von 55 bis 75, weist als Vorteil auf, dass einerseits
eine gute bzw. hohe Kraftübertragung auf das Kunststoffseil mit geringen Walkkräften
erzielt wird, wodurch auf das Kunststoffseil hohe Kräfte übertragen werden können
und das Kunststoffseil schonend und geordnet ausgeworfen werden kann, und anderseits
die gummierten Außenumfangsfläche der Anpressrolle eine ausreichende Elastizität und
eine hohe Festigkeit aufweist.
[0012] Die Auswerferrolle kann hierbei als Vollgummirolle ausgebildet sein oder alternativ
als Stahlrad ausgebildet sein, auf das die gummierte Außenumfangsfläche aufvulkanisiert
ist.
[0013] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung ist die Wirklinie der
Anpresskraft von der Auslegerdrehachse um einen ersten Hebelarm beabstandet und ist
die Wirklinie der Tangentialkraft von der Auslegerdrehachse um einen zweiten Hebelarm
beabstandet, wobei das Verhältnis des zweiten Hebelarms zum ersten Hebelarm im Bereich
von 0,4 bis 1,8 ist, insbesondere im Bereich von 0,6 bis 1,2 ist, bevorzugt insbesondere
im Bereich von 0,8 bis 1,1 ist.
[0014] Mit einem derartigen Verhältnis der Hebelarme kann einerseits eine ausreichend hohe
Selbstverstärkung der anpressenden Wirkung der Anpressrolle erzielt wird, um auf das
Kunststoffseil hohe Kräfte übertragen zu können und das Kunststoffseil schonend und
geordnet auswerfen zu können, andererseits eine zu hohe Selbstverstärkung der anpressenden
Wirkung der Anpressrolle vermieden werden, die zu hohen Deformationen der gummierten
Außenumfangsfläche der Anpressrolle führen würde und zu einer Beschädigung bzw. einem
Ausfall der gummierten Außenumfangsfläche der Anpressrolle führen könnte.
[0015] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung sind die angetriebene
Anpressrolle und die Auswerferrolle drehgekoppelt und ist zwischen der angetriebenen
Anpressrolle und der Auswerferrolle eine Kraftmitnahme zum Antrieb der Auswerferrolle
durch die Anpressrolle ausgebildet, wobei die Anpressrolle mindestens eine gummierte
Stirnfläche aufweist, mittels der die Anpressrolle an der Auswerferrolle anliegt,
wobei die Shorehärte A der gummierten Stirnfläche im Bereich von 40 bis 80, insbesondere
im Bereich von 55 bis 75, ist.
[0016] Insbesondere bei einer Ausführungsform der Erfindung, bei der die drehbare Anpressrolle
aktiv mittels eines Antriebsmotors angetrieben ist, kann hierdurch erzielt werden,
dass die Auswerferrolle nicht über das Kunststoffseil gedreht und somit angetrieben
wird, sondern mittels der Kraftmitnahme durch die von dem Antriebsmotor aktiv angetriebene
Anpressrolle gedreht und somit angetrieben wird, wodurch sich ein sicherer Antrieb
der Auswerferrolle erzielen lässt, der zu geringem Verschleiß an dem Kunststoffseil
und der Auswerferrolle führt. Mit einer Kraftmitnahme kann in besonders einfacher
Ausführung eine Mitnahme der Auswerferrolle und somit ein Antrieb der Auswerferrolle
durch die aktiv angetriebene Anpressrolle erzielt werden. Die Anpressrolle weist hierzu
bevorzugt mindestens eine gummierte Stirnfläche auf, mittels der die Anpressrolle
an der Auswerferrolle anliegt, wobei die Shorehärte A der gummierten Stirnfläche im
Bereich von 40 bis 80, insbesondere im Bereich von 55 bis 75, ist. Mit einer gummierten
Stirnfläche können in einfacher Weise gute Kraftübertragungswerte für eine Kraftmitnahme
von der mittels des Antriebsmotors angetriebenen Anpressrolle auf die von der Anpressrolle
anzutreibende Auswerferrolle erzielt werden. Eine Shorehärte A der gummierten Stirnfläche
der Anpressrolle im Bereich von 40 bis 80, insbesondere im Bereich von 55 bis 75,
weist als Vorteil auf, das einerseits eine gute bzw. hohe Kraftübertragung auf die
anzutreibende Auswerferrolle mit geringen Walkkräften erzielt wird, wodurch die Auswerferrolle
sicher von der angetriebenen Anpressrolle gedreht und angetrieben werden kann, und
anderseits die gummierte Stirnfläche der Anpressrolle eine ausreichende Elastizität
und eine hohe Festigkeit aufweist.
[0017] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung ist zur Erzeugung der
die Anpressrolle beaufschlagenden Anpresskraft eine mindestens eine Zugfeder umfassende
Federeinrichtung vorgesehen, wobei die Federeinrichtung derart vorgespannt ist, dass
an dem Seil eine Anpresskraft im Bereich zwischen 50N und 500N, insbesondere im Bereich
zwischen 60N bis 400N, bevorzugt insbesondere zwischen 70N und 300N, erzeugt wird.
[0018] Mit einer Vorspannung der Federeinrichtung dahingehend, dass an dem Seil eine Anpresskraft
im Bereich zwischen 50N und 500N, insbesondere im Bereich zwischen 60N bis 400N, bevorzugt
insbesondere zwischen 70N und 300N, erzeugt wird, kann eine ausreichende Grundanpressung
der Anpressrolle auf das über die Auswerferrolle geführte Seil erzielt werden. Bei
einem als Kunststoffseil ausgebildeten Seil sind an den Seilenden die freien Seilenden
um 180° umgeschlagen und in das Kunststoffseil eingeflochten. Hierdurch weist ein
Kunststoffseil an den Bereichen der Seilenden über eine Längenbereich von ca. 1m bis
2m einen doppelten Durchmesser auf. Eine als Zugfeder ausgebildete Federeinrichtung
ist gegenüber einer als Druckfeder ausgebildeten Federeinrichtungen gegenüber diesen
Durchmessertoleranzen eines Kunststoffseils am Seilende unempfindlich, wenn das Kunststoffseil
mit dem doppelten Durchmesser zwischen die Auswerferrolle und die Anpressrolle gelangt.
[0019] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung ist die Federrate der
Federeinrichtung im Bereich zwischen 3 N/mm und 10 N/mm, bevorzugt im Bereich zwischen
4 N/mm und 8 N/mm, insbesondere bevorzugt im Bereich zwischen 5 N/mm und 7 N/mm.
[0020] Mit einer derartigen Federrate der Federeinrichtung kann insbesondere bei der Ausführung
der Federeinrichtung als Zugfeder ein sicheres Ausweichen der Anpressrolle erzielt
werden, um die Durchmessertoleranzen eines Kunststoffseils am Seilende auszugleichen,
wenn das Kunststoffseil mit dem doppelten Durchmesser zwischen die Auswerferrolle
und die Anpressrolle gelangt.
[0021] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung ist eine Begrenzungseinrichtung
vorgesehen, die den Federweg der Federeinrichtung begrenzt. Mit einer derartigen Begrenzungseinrichtung
kann auf einfache Weise verhindert werden, dass überhöhte Anpresskräfte und somit
Druckkräfte auf das Kunststoffseil ausgeübt werden, die zu einer Beschädigung des
Kunststoffseils führen könnten, beispielsweise bei einer unsachgemäßen Reparatur oder
aufgrund eines Bedienfehlers.
[0022] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung ist die Federeinrichtung
an einer Einstellschraube befestigt, wobei die Einstellschraube mittels einer Einstellmutter
mit einem Widerlager in Verbindung steht, und die Einstellschraube mit einem Schraubenkopf
versehen ist, wobei der Schraubenkopf derart ausgebildet ist, dass der Schraubenkopf
mit dem Widerlager zur Begrenzung des Federwegs der Federeinrichtung zusammenwirken
kann. Durch die Anlage des Schraubenkopfes der Einstellschraube an dem Widerlager
kann der Federweg und somit die maximale Federkraft der Federeinrichtung begrenzt
werden, so dass in einfacher Weise verhindert werden kann, dass überhöhte Anpresskräfte
und somit Druckkräfte auf das Kunststoffseil ausgeübt werden können.
[0023] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung weist die Auswerferrolle
eine Aufnahmenut für das Seil auf, wobei die Aufnahmenut einen Nutgrund, insbesondere
einen flachen oder gewölbten Nutgrund, aufweist, auf dem das Seil aufliegt, und zwei
seitliche Nutflanken aufweist, wobei die Anpressrolle in die Aufnahmenut der Auswerferrolle
eintaucht und die Anpressrolle ausgebildet ist, in die Aufnahmenut derart einzutauchen,
dass das Seil von der gummierte Außenumfangsfläche der Anpressrolle auf den Nutgrund
angepresst wird und/oder dass die gummierten Stirnflächen der Anpressrolle an den
Nutflanken der Auswerferrolle anliegen. Die von der Aufnahmenut gebildete Kontur der
Auswerferrolle und die von der Außenumfangsfläche und den Stirnflächen der Anpressrolle
gebildete Kontur der Anpressrolle, die in die Aufnahmenut eintaucht, sind somit derart
ausgebildet, dass eine Steigerung der Kraftübertragung auf das Kunststoffseil, eine
Vermeidung von Seilverschleiß des Kunststoffseils und eine Formanpassung an das nicht
formstabile Kunststoffseil erzielt wird, mit der einer konstruktionsbedingte Abflachung
des belasteten Kunststoffseils Rechnung getragen wird. Derartige Konturen und eine
derartige Formgebung der Auswerferrolle und der Anpressrolle ermöglichen weiterhin
einen einfachen Antrieb der Auswerferrolle durch die aktiv von dem Antriebsmotor angetriebene
Anpressrolle durch eine als Flankenmitnahme zwischen den Stirnflächen der Anpressrolle
und den Nutflanken der Auswerferrolle ausgebildete Kraftmitnahme, damit die Auswerferrolle
nicht erst über das Kunststoffseil sondern direkt von der Anpressrolle in Bewegung
gesetzt wird.
[0024] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung weist die Auslegerdrehachse
ein Spiel um eine vertikale Hochachse auf. Hierdurch kann in einfacher Weise erzielt
werden, dass sich die Anpressrolle beim Eintauchen in die Aufnahmenut der Auswerferrolle
in seitlicher Richtung anpassen kann und sich somit die Anpressrolle beim Eintauchen
in die Aufnahmenut der Auswerferrolle relativ zur Aufnahmenut der Auswerferrolle ausrichten
kann, um bestehende Toleranzen auszugleichen.
[0025] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung weist die gummierte Außenumfangsfläche
der Anpressrolle eine Breite im Bereich von Faktor 0,5 bis Faktor 2,5 des Seilnenndurchmesser
auf. Mit einer derartigen Breite der gummierte Außenumfangsfläche der Anpressrolle
kann einerseits erzielt werden, dass eine sichere Kraftmitnahme in Form der Flankenmitnahme
zum Antrieb der Auswerferrolle durch die mittels des Antriebsmotors angetriebene Anpressrolle
erfolgt, und anderseits die Flächenpressung auf das Kunststoffseil begrenzt wird,
um Beschädigungen des Kunststoffseils zu vermeiden.
[0026] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung ist das Verhältnis einer
Nutöffnungsweite der Aufnahmenut der Auswerferrolle zur maximalen Breite der gummierten
Außenumfangsfläche der Anpressrolle im Bereich zwischen 0,6 bis 2,0, insbesondere
im Bereich zwischen 0,7 bis 1,5. Mit einem derartigen Verhältnis der Nutöffnungsweite
der Aufnahmenut der Auswerferrolle zur maximalen Breite der gummierten Außenumfangsfläche
der Anpressrolle wird erzielt, dass beim Eintauchen der Anpressrolle in die Aufnahmenut
der Anpressrolle eine sichere Kraftmitnahme in Form der Flankenmitnahme zum Antrieb
der Auswerferrolle durch die mittels des Antriebsmotors angetriebene Anpressrolle
erfolgt und eine ausreichende Kraftübertragung auf das Kunststoffseil erfolgt, und
gleichzeitig verhindert, dass das Kunststoffseil durch einen zwischen Aufnahmenut
und Anpressrolle verbleibenden Spalt bei einem schrägen Seilauswurf aus der Aufnahmenut
herausgezogen werden kann.
[0027] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung ist die angetriebene Anpressrolle
derart an der Auswerferrolle angeordnet, dass zwischen einem Kraftangriffspunkt der
Tangentialkraft und einem Ausstoßpunkt des Seils von der Auswerferrolle ein Winkel
zwischen 0° und 40°, insbesondere zwischen 10° und 35°, bevorzugt insbesondere zwischen
15° und 30° auftritt. Hierdurch ergibt sich ein kurzer Ausstoßweg des Seils zwischen
dem Kraftangriffspunkt der Tangentialkraft und dem Ausstoßpunkt des Seils von der
Auswerferrolle. Ein als Kunststoffseil ausgebildetes Seil kann im Gegensatz zu einem
Stahlseil aufgrund der hohen Flexibilität des Kunststoffseils nur über eine kurze
Strecke von dem Auswerfer ausgeschoben werden. Mit einer Positionierung der Anpressrolle
an der Auswerferrolle dahingehend, dass zwischen einem Kraftangriffspunkt der Tangentialkraft
und einem Ausstoßpunkt des Seils von der Auswerferrolle ein Winkel zwischen 0° und
40°, insbesondere zwischen 10° und 35°, bevorzugt insbesondere zwischen 15° und 30°
auftritt, kann bei einem als Kunststoffseil ausgebildete Seil ein sicheres Auswerfen
des Kunststoffseils erzielt werden.
[0028] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung weist der Auswerfer ein
Seilauswerferfenster für das Seil auf, das seitlich von zwei Seitenplatten begrenzt
ist, zwischen denen das Seil geführt ist, wobei die Seitenplatten abgerundete Innenkanten
als Seilauslaufrundungen aufweisen und die Seitenplatten jeweils aus nicht-metallischem
Material, insbesondere Kunststoff, beispielsweise Duroplast, bestehen. Hierdurch wird
erzielt, dass der Auswerfer ein für ein Kunststoffseil gerechtes Seilauswerferfenster
aufweist. Mit den Seitenplatten, die abgerundete, beispielsweise kreissegmentförmige,
Innenkanten als Seilauslaufrundungen aufweisen, können scharfe Kanten an den das Kunststoffseil
tangierenden Flächen der Seitenplatten bei einem seitlichen Seilauslauf sowie einem
seitlichen Seileinlauf des Kunststoffseils in einfacher Weise vermieden werden, wodurch
ein Verschleiß des Kunststoffseils bei einem seitlichen Seilauslauf sowie einem seitlichen
Seileinlauf verhindert wird. Die Ausführung der Seitenplatten aus einem nicht-metallischem
Material, beispielsweise einem Kunststoff, führt zu weiteren Vorteilen, da kleine
Beschädigungen in den Seitenlatten, beispielsweise Kratzer oder Schrammen, die durch
eingezogene Äste entstehen können, in einfacher Weise vom Nutzer im Einsatz in einem
Forstgebiet vor Ort repariert werden können.
[0029] Die Erfindung betrifft weiterhin eine Forstseilwinde, die eine von einem Antriebsmotor
angetriebene Seiltrommel und eine erfindungsgemäße Anordnung aufweist, wobei das Seil
von der Seiltrommel zu der Auswerferrolle geführt und über die Auswerferrolle geführt
ist. Mit dem erfindungsgemäßen Auswerfer wird eine Forstseilwinde zur Verfügung gestellt,
die als Fäll- und/oder Rückewinde eingesetzt werden kann und die mit einem Kunststoffseil
versehen ist, wobei die Forstseilwinde einen komfortablen Seilauswurf mit geringen
Bedienkräften für das Ziehen des Kunststoffseils beim Abspulen des Kunststoffseils
aufweist, geringe Tragekräfte für das Seiltragen des Kunststoffseils für die Bedienperson
aufweist sowie ein gute Aufwickelqualität des Kunststoffseils auf der Seiltrommel
aufweist.
[0030] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung ist an dem Seil ein Seilstopper
und im Bereich der Seiltrommel ein Seilstopperfänger angeordnet, der ausgebildet ist,
um mit dem Seilstopper zusammenzuwirken. Beim Auswerfen des Seils ist es bekannt,
die Seiltrommel und die Auswerferrolle in Abwickelrichtung anzutreiben. Bei einem
als Kunststoffseil ausgebildete Seil kann beim Auswerfen des Seils am Seilende eine
Überdrehung der Seiltrommel auftreten, wobei die in Abwickelrichtung angetriebene
Seiltrommel das Kunststoffseil wieder auf die Seiltrommel aufwickelt, da ein Kunststoffseil
aufgrund der hohen Flexibilität keinen inneren Widerstand bildet, der das Überdrehen
der Seiltrommel verhindert. Mit einem im Bereich der Seiltrommel angeordneten Seilstopperfänger,
der am Seilende mit dem Seilstopper an dem Seil zusammenwirkt, kann auf einfache Weise
beim Auswerfen des Seils am Seilende das Überdrehen der Seiltrommel und ein ungewolltes
Aufwickeln des Seils auf die Seiltrommel verhindert werden.
[0031] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung ist der Seilstopper als
an dem Seil befestigte Quetschhülse oder Klemmbauteil oder Schraubteil ausgebildet.
Mit einem an dem Seil befestigten Quetschhülse oder Klemmbauteil oder Schraubteil
kann in einfacher Weise das Seil mit einem Seilstopper versehen werden.
[0032] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung weist der Seilstopperfänger
eine Aufnahmenut, insbesondere eine V-förmige Aufnahmenut, auf, in die der Seilstopper
einführbar ist. Der Seilstopperfänger weist somit eine Aufnahmenut auf und ist gabelförmig
ausgebildet, wodurch der Seilstopper am Seil in einfacher und sicherer Weise mit dem
Seilstopperfänger in Kontakt gelangen kann, um ein Überdrehen der Seiltrommel beim
Seilauswerfen am Seilende zu verhindern.
[0033] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung steht in einer Anschlagstellung
der am Seil angeordnete Seilstopper mit einer unteren Stirnseite an einer Oberseite
des Seilstopperfängers in Anlage. Hierdurch kann in einfacher und sicherer Weise der
Seilstopper am Seil mit dem Seilstopperfänger in Anlage gelangen und ein Überdrehen
der Seiltrommel beim Seilauswerfen am Seilende verhindern.
[0034] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in den schematischen
Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Hierbei zeigt
- Figur 1
- eine erfindungsgemäße Forstseilwinde in einer schematischen Darstellung,
- Figur 2
- eine schematische Seitenansicht einer Auswerferanordnung der Figur 1,
- Figur 3
- eine Ansicht gemäß der Figur 2 mit Verdeutlichung der Hebelverhältnisse und Kräfte,
- Figur 4
- eine Vorderansicht gemäß Pfeil Y der Figur 2,
- Figur 5
- eine die Anpressrolle anpressende Federeinrichtung in einer schematischen Darstellung,
- Figuren 6a, 6b
- Seitenansichten der Seiltrommel am Seilende beim Abspulen des Seils,
- Figur 7
- einen Ausschnitt der Figur 6 in einer Draufsicht,
- Figur 8
- eine konstruktive Ausführung einer Auswerferanordnung in einer Seitenansicht,
- Figur 9
- eine Vorderansicht gemäß Pfeil X in der Figur 8.
[0035] In der Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Forstseilwinde 1 in einer schematischen
Darstellung gezeigt. Die Figur 1 zeigt hierbei eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen
Forstseilwinde 1.
[0036] Die Forstseilwinde 1 weist eine von einem Antriebsmotor 2 angetriebene Seiltrommel
3 auf, auf der im dargestellten Ausführungsbeispiel ein als Kunststoffseil 4a ausgebildetes
Seil 4 aufgespult ist. Die Seiltrommel 3 ist um eine Drehachse 5 drehbar angeordnet
und von dem Antriebsmotor 2 angetrieben. Der Antriebsmotor 2 kann beispielsweise als
Hydraulikmotor oder Elektromotor ausgebildet sein.
[0037] Die Forstseilwinde 1 weist weiterhin eine Auswerferanordnung auf, die einen Auswerfer
6 und das als Kunststoffseil 4a ausgebildete Seil 4 umfasst.
[0038] Der Auswerfer 6 weist eine Auswerferrolle 7 auf, die um eine Drehachse 8 drehbar
angeordnet ist.
[0039] Das Kunststoffseil 4a ist von der Seiltrommel 3 in vertikaler Richtung V zu der Auswerferrolle
7 geführt, über die Auswerferrolle 7 geführt und an der Auswerferrolle 7 derart umgelenkt,
dass das Seil 4 von der Auswerferrolle 7 in horizontaler Richtung weggeführt ist.
[0040] Der Auswerfer 6 weist weiterhin eine Anpressrolle 10 auf, die um eine Anpressrollendrehachse
11 drehbar angeordnet ist und mittels der das Kunststoffseil 4a auf die Auswerferrolle
7 angepresst ist.
[0041] Die Anpressrolle 10 ist aktiv von einem Antriebsmotor 12 angetrieben. Der Antriebsmotor
12 kann beispielsweise als Hydraulikmotor oder Elektromotor ausgebildet sein.
[0042] Wie in Verbindung mit den Figuren 2 und 3 näher ersichtlich ist, ist die Auswerferrolle
7 um die Drehachse 8 drehbar in einem Halter 9 angeordnet. Der Halter 9 ist im dargestellten
Ausführungsbeispiel mit einem Zapfen 9a versehen, der um eine vertikale Schwenkachse
VS drehbar angeordnet ist.
[0043] Die Anpressrolle 10 ist an einem Ausleger 15 um die Anpressrollendrehachse 11 drehbar
angeordnet. Der Ausleger 15 ist um eine Auslegerdrehachse 16 drehbar an dem Halter
9 gelagert.
[0044] Die Drehachse 8 der Auswerferrolle 7, die Anpressrollendrehachse 11 der Anpressrolle
10 und die Auslegerdrehachse 16 des Auslegers 15 sind bevorzugt parallel zueinander
und jeweils als horizontale Achsen ausgebildet.
[0045] In der Figur 3 ist die Auswerferanordnung in einer Darstellung gemäß der Figur 2
dargestellt, wobei die im Betrieb auftretenden Kräfte verdeutlicht sind.
[0046] In der Figur 3 ist der Betriebszustand des Seilauswerfens dargestellt, wobei die
Anpressrolle 10 von dem Antriebsmotor 12 gemäß dem Pfeil P1 im Uhrzeigersinn in eine
Seilauswurfrichtung angetrieben ist und das Kunststoffseil 4a von der Seiltrommel
3 abgespult und in Richtung des Pfeils P2 an dem Auswerfer 6 ausgeworfen wird.
[0047] Die Anpressrolle 11 presst mittels einer Anpresskraft F
Feder das über die Auswerferrolle 7 geführte Kunststoffseil 4a auf die Auswerferrolle 7
an. Zur Erzeugung der Anpresskraft F
Feder ist - wie aus der Figur 1 ersichtlich ist - eine mindestens eine Zugfeder 30a umfassende
Federeinrichtung 30 vorgesehen.
[0048] Zwischen der von dem Antriebsmotor 12 gemäß dem Pfeil P1 im Uhrzeigersinn in eine
Seilauswurfrichtung angetriebenen Anpressrolle 10 und dem Kunststoffseil 4a tritt
eine Tangentialkraft F
tang auf. Die Tangentialkraft F
tang greift an einem Berührpunkt BP an, an dem die Anpressrolle 10 an dem Kunststoffseil
4a anliegt. Der Berührpunkt BP liegt auf einer die Drehachse 8 der Auswerferrolle
7 mit der Anpressrollendrehachse 11 der Anpressrolle 10 verbindenden Verbindungslinie
VL. Die Tangentialkraft F
tang weist eine Wirklinie WLT auf, die im Berührpunkt BP senkrecht zu der Verbindungslinie
VL ist. Die Tangentialkraft F
tang weist eine auf die Seite der Auslegerdrehachse 16 weisende Kraftrichtung auf.
[0049] Die Wirklinie WLF der Anpresskraft F
Feder entspricht der Verbindungslinie VL.
[0050] Bei der erfindungsgemäßen Auswerferanordnung ist die Auslegerdrehachse 16 des Auslegers
15 in vertikaler Richtung V über und somit oberhalb der Wirklinie WL der Tangentialkraft
F
tang angeordnet.
[0051] Wie aus der Figur 3 ersichtlich ist, ist die Wirklinie WLF der Anpresskraft F
Feder von der Auslegerdrehachse 16 um einen ersten Hebelarm H1 beabstandet. Die Wirklinie
WLT der Tangentialkraft F
tang ist von der Auslegerdrehachse 16 um einen zweiten Hebelarm H2 beabstandet. Der erste
Hebelarm H1 ist der senkrechte Abstand der Wirklinie WLF von der Auslegerdrehachse
16. Der zweite Hebelarm H2 ist der senkrechte Abstand der Wirklinie WLT von der Auslegerdrehachse
16.
[0052] Durch die Lage der Auslegerdrehachse 16 des Auslegers 15 in vertikaler Richtung V
über und somit oberhalb der Wirklinie WLT der Tangentialkraft F
tang erzeugt die Tangentialkraft F
tang mit dem zweiten Hebelarm H2 um die Auslegerdrehachse 16 ein Drehmoment, das der in
der Wirklinie WLF liegenden Kraft F
Hebel mit dem Hebelarm H1 entspricht. Die in der Wirklinie WLT liegende Tangentialkraft
F
tang erzeugt somit die in der Wirklinie WLF liegende Kraft F
Hebel, die die Anpresskraft F
Feder verstärkt.
[0053] Durch die Lage der Auslegerdrehachse 16 des Auslegers 15 in vertikaler Richtung V
über und somit oberhalb der Wirklinie WLT der Tangentialkraft F
tang wird somit mit der Tangentialkraft F
tang eine Selbstverstärkung der anpressenden Wirkung der Anpressrolle 10 erzielt.
[0054] Das Verhältnis H2/H1 des zweiten Hebelarms H2 zum ersten Hebelarm H1 ist im Bereich
von 0,4 bis 1,8, insbesondere im Bereich von 0,6 bis 1,2, bevorzugt insbesondere im
Bereich von 0,8 bis 1,1.
[0055] Wie aus der Figur 4 ersichtlich ist, in der eine Vorderansicht der Figur 2 gemäß
Pfeil Y dargestellt ist, weist die Auswerferrolle 7 eine Aufnahmenut 20 auf, in der
das Kunststoffseil 4a angeordnet ist. Die Aufnahmenut 20 weist einen flachen bzw.
gewölbten Nutgrund 21 auf, auf dem das Kunststoffseil 4a aufliegt, und zwei seitliche
schräge Nutflanken 22a, 22b auf. Die von dem Antriebsmotor 12 angetriebene Anpressrolle
10 taucht in die Aufnahmenut 20 der Auswerferrolle 7 ein und ist derart ausgebildet,
dass das auf dem Nutgrund 21 aufliegende Kunststoffseil 4a von einer Außenumfangsfläche
25 der Anpressrolle 10 auf den Nutgrund 21 angepresst wird und dass zwei seitliche
und geneigte Stirnflächen 26a, 26b der Anpressrolle10 an den Nutflanken 22a, 22b der
Auswerferrolle 7 zum Antrieb der Auswerferrolle 7 durch die Anpressrolle 10 anliegen.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist zwischen der Anpressrolle 10 und der
Auswerferrolle 7 eine als Flankenmitnahme ausgebildete Kraftmitnahme zwischen den
geneigten Stirnflächen 26a, 26b der Anpressrolle 10 und den Nutflanken 22a, 22b der
Auswerferrolle 7 für eine Drehkopplung zwischen der vom Antriebsmotor 12 angetriebenen
Anpressrolle 10 und der Auswerferrolle 7 ausgebildet, so dass die Auswerferrolle 7
von der mittel des Antriebsmotors 12 angetriebenen Anpressrolle 10 angetrieben wird.
[0056] Die Außenumfangsfläche 25, mit der die Anpressrolle 10 an dem Kunststoffseil 4a anliegt
ist als gummierte Außenumfangsfläche ausgebildet.
[0057] Die Stirnfläche 26a, 26b, mit der die Anpressrolle 10 an den Nutflanken 22a, 22b
der Auswerferrolle 7 anliegen, sind als gummierte Stirnflächen ausgebildet.
[0058] Durch die von der Federeinrichtung 30 erzeugte Anpresskraft F
Feder und die aus der Tangentialkraft F
tang herrührende Kraft F
Hebel wird somit die Anpressrolle 10 derart in Richtung auf die Auswerferrolle 7 vorgespannt
und in die Aufnahmenut 20 der Auswerferrolle 7 gedrückt, dass die Anpressrolle 10
über die gummierte Außenumfangsfläche 25 mit dem Kunststoffseil 4a in Kontakt steht
und das Kunststoffseil 4a von der gummierten Außenumfangsfläche 25 auf den Nutgrund
21 der Aufnahmenut 20 der Auswerferrolle 7 gedrückt wird und dass die gummierten Stirnflächen
26a, 26b der Anpressrolle 10 mit den Nutflanken 22a, 22b der Auswerferrolle 7 in Kontakt
gelangen und an den Nutflanken 22a, 22b der Auswerferrolle 7 anliegen.
[0059] Um ausreichende Axialkräfte von der mittels des Antriebsmotors 12 angetriebenen Anpressrolle
10 auf das Kunststoffseil 4 übertragen zu können und eine Kraftmitnahme zum Antrieb
und zum Drehen der Auswerferrolle 7 durch die mittels des Antriebsmotors 12 angetriebene
Anpressrolle 10 zu erzielen, sind die in die Aufnahmenut 20 eintauchende Außenumfangsfläche
25 und die in die Aufnahmenut 20 eintauchenden Bereiche der beiden Stirnflächen 26a,
26b der Anpressrolle 10 mit einer gummierten Oberfläche versehen.
[0060] Die Formgebung der Aufnahmenut 20 der Auswerferrolle 7 und die Formgebung der gummierten
Außenumfangsfläche 25 sowie der gummierten Stirnflächen 26a, 26b der Anpressrolle
10 ist hierbei derart, dass der Abflachung des Kunststoffseils 4a unter einer Zugbelastung
Rechnung getragen wird, so dass von der angetriebenen Anpressrolle 10 über die Außenumfangsfläche
25 eine das Kunststoffseil 4a auswerfende Kraft aufgebracht werden kann und zwischen
den Stirnflächen 26a, 26b und den Nutflanken 22a, 22b der Aufnahmenut 20 eine Kraftmitnahme
in Form einer Flankenmitnahme und eines Flankenantriebs erzielt wird, mit der die
Auswerferrolle 7 von der angetriebenen Anpressrolle 10 gedreht und angetrieben wird.
[0061] Die Anpressrolle 10 ist hierzu bevorzugt von einer Stahlrolle gebildet, auf die eine
Gummischicht aufvulkanisiert ist, die die beiden Stirnflächen 26a, 26b und die Außenumfangsfläche
25 bildet.
[0062] Die Shorehärte A der gummierten Außenumfangsfläche 25 und die Shorehärte A der gummierten
Stirnfläche 26a, 26b ist jeweils im Bereich von 40 bis 80, insbesondere im Bereich
von 55 bis 75.
[0063] Die zur Erzeugung der Anpresskraft F
Feder vorgesehene Federeinrichtung 30, die mindestens eine Zugfeder 30a umfasst, ist derart
vorgespannt, dass an dem Kunststoffseil 4a eine Anpresskraft F
Feder im Bereich zwischen 50N und 500N, insbesondere im Bereich zwischen 60N bis 400N,
bevorzugt insbesondere zwischen 70N und 300N, erzeugt wird. Die Federrate der Federeinrichtung
ist im Bereich zwischen 3 N/mm und 10 N/mm, bevorzugt im Bereich zwischen 4 N/mm und
8 N/mm, insbesondere bevorzugt im Bereich zwischen 5 N/mm und 7 N/mm.
[0064] In der Figur 5 ist eine Begrenzungseinrichtung 40 dargestellt, mit der der Federweg
der Federeinrichtung 30 begrenzbar ist.
[0065] Die als Zugfeder 30a ausgebildete Federeinrichtung 30 ist mit einem ersten Federende
mit dem Ausleger 15 beabstandet zu dessen Auslegerdrehachse 16 verbunden. Mit einem
zweiten Federende ist die Zugfeder 30a mit einem Schraubenkopf 31 einer Einstellschraube
32 verbunden. Die Einstellschraube 32 steht mittels einer Einstellmutter 33 mit einem
Widerlager 34 in Verbindung, das an dem Halter 9 der Auswerferrolle 7 angeordnet oder
befestigt ist. Der Schraubenkopf 31 kann an dem Widerlager 34 anschlagen, wodurch
der Federweg der Federeinrichtung 30 auf das in der Figur 5 dargestellte Maß ΔX begrenzt
ist.
[0066] Die Auslegerdrehachse 16 ist bevorzugt von einem an dem Halter 9 angeordneten, horizontalen
Zapfen ausgebildet, auf dem der Ausleger 15 mittels einer Hülse drehbar gelagert ist.
Die Auslegerdrehachse 16 weist bevorzugt ein Spiel um die vertikale Hochachse V auf.
Hierzu kann der Innendurchmesser der Hülse geringfügig größer als der Außendurchmessers
des horizontalen Zapfens ausgeführt sein.
[0067] Die gummierte Außenumfangsfläche 25 der Anpressrolle 11 weist - wie in der Figur
4 dargestellt ist - eine Breite B auf. Die Breite B ist bevorzugt im Bereich von Faktor
0,5 bis Faktor 2,5 des Seilnenndurchmesser des Kunststoffseils 4a.
[0068] In der Figur 4 ist weiterhin eine Nutöffnungsweite N der Aufnahmenut 20 der Auswerferrolle
7 dargestellt und eine maximale Breite B
max der gummierten Außenumfangsfläche 25. Die maximale Breite B
max der gummierten Außenumfangsfläche 25 ist das Breitenmaß der gummierten Außenumfangsfläche
25 an den radial inneren Endbereichen der beiden gummierten Stirnflächen 26a, 26b.
[0069] Das Verhältnis einer Nutöffnungsweite N der Aufnahmenut 20 der Auswerferrolle 7 zur
maximalen Breite B
max der gummierten Außenumfangsfläche 25 der Anpressrolle 10 ist im Bereich zwischen
0,6 bis 2,0, insbesondere im Bereich zwischen 0,7 bis 1,5.
[0070] In der Figur 2 ist weiterhin der Berührpunkt BP dargestellt, der dem Kraftangriffspunkt
der Tangentialkraft F
tang entspricht, und ein Ausstoßpunkt AS des Kunststoffseils 4a dargestellt, an dem das
Kunststoffseil 4a beim Seilauswerfen von der Auswerferrolle 7 abhebt. Die angetriebene
Anpressrolle 10 ist derart an der Auswerferrolle 7 angeordnet ist, dass zwischen dem
Kraftangriffspunkt (Berührpunkt BP) der Tangentialkraft F
tang und dem Ausstoßpunkt AS des Kunststoffseils 4a von der Auswerferrolle 7 ein Winkel
α zwischen 0° und 40°, insbesondere zwischen 10° und 35°, bevorzugt insbesondere zwischen
15° und 30° auftritt. Der Winkel α ist als Drehwinkel um die Drehachse 8 der Auswerferrolle
7 gemessen.
[0071] In den Figuren 8 und 9 ist eine konstruktive Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Auswerferanordnung dargestellt, wobei mit den Figuren 1 bis 7 gleiche Bauteile mit
gleichen Bezugsziffern versehen sind. In den Figuren 8 und 9 ist insbesondere die
Ausgestaltung des Auslegers 15 näher ersichtlich, der um die Auslegerdrehachse 16
am Halter 9 drehbar angeordnet ist. Ferner ist der Zapfen 9a des Halters 9 näher dargestellt.
Weiterhin ist die Ausführung der Federeinrichtung 30 mit zwei Zugfedern 30a, 30b an
gegenüberliegenden Seiten der Auswerferrolle 7 näher ersichtlich. Weiterhin zeigen
die Figuren 8, 9 die Anlenkung der als Zugfedern 30a ausgebildete Federeinrichtung
30 an dem Ausleger 15 beabstandet zu dessen Auslegerdrehachse 16 und an dem Schraubenkopf
31 der Einstellschraube 32 verbunden, sowie die Einstellmutter 33 und das an dem Halter
9 angeordnete Widerlager 34, an dem der Schraubenkopf 31 anschlagen kann.
[0072] In den Figuren 8, 9 ist weiter ein Seilauswerferfenster 45 für das Kunststoffseil
4a dargestellt, das seitlich von zwei Seitenplatten 36a, 36b begrenzt ist, zwischen
denen die Auswerferrolle 7 drehbar angeordnet und das Kunststoffseil 4a geführt ist.
Die Seitenplatten 36a, 36b sind an dem Halter 9 befestigt.
[0073] Die beiden Seitenplatten 36a, 36b bestehen aus einem nicht-metallischem Material,
insbesondere Kunststoff, beispielsweise Duroplast, und weisen jeweils eine abgerundete
Innenkante 37a, 37b auf, die entsprechende Seilauslaufrundungen bilden. Mit den abgerundeten
Innenkanten 37a, 37b werden sanfte Rundungen an den Außenkanten der inneren Seitenflanken
der beiden Seitenplatten 36a, 36b erzielt, die das Kunststoffseil 4a tangierende Flächen
darstellen, wenn das Kunststoffseil 4a leicht seitlich aus der Auswerferrolle 7 herausgezogen
wird. Bei leicht seitlich aus dem Seilauswerferfenster 45 herausgezogenem Kunststoffseil
4a werden somit scharfe Kanten, die zu einer Beschädigung des Kunststoffseils 4a führen
könnten, vermieden.
[0074] Aus der Figur 8 ist weiterhin die Anordnung der Zugfedern 30a, 30b näher ersichtlich.
[0075] Die Zugfedern 30a, 30b sind derart angeordnet, dass die Zugfedern 30a, 30b jeweils
eine Wirkrichtung WR aufweisen, die im Wesentlichen senkrecht zu der die Drehachse
8 der Auswerferrolle 7 mit der Anpressrollendrehachse 11 der Anpressrolle 10 verbindenden
Verbindungslinie VL ist. Als im Wesentlichen senkrecht soll im Sinne der Erfindung
ein Winkelbereich zwischen 70° und 110° angesehen werden.
[0076] Mit einer derartigen Anordnung der Wirkrichtung WR der Zugfedern 30a, 30b werden
Vorteile erzielt, wenn das Kunststoffseil 4a am Seilende mit dem doppelten Durchmesser
zwischen die Auswerferrolle 7 und die Anpressrolle 10 gelangt, da sich durch die Dickenänderung
des Kunststoffseils 4a am Seilende und eine damit einhergehende Bewegung des Auslegers
15 eine geringe Kraftveränderung der Zugfedern 30a, 30b einstellt.
[0077] In den Figuren 6a, 6b und 7 ist die Seiltrommel 3 einer erfindungsgemäßen Forstseilwinde
1 näher dargestellt.
[0078] An dem Kunststoffseil 4a ist mit Abstand zu dem an der Seiltrommel 3 befestigten
Seilende des Kunststoffseils 4a ein Seilstopper 70 angeordnet. Im Bereich der Seiltrommel
3 ist ein Seilstopperfänger 71 angeordnet, der ausgebildet ist, um mit dem Seilstopper
70 zusammenzuwirken. Das Kunststoffseil 4a ist am Seilende mit einer Befestigungseinrichtung
72 an der Seiltrommel 3 befestigt. Der Seilstopperfänger 71 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
an einem Halter 73 ausgebildet, der in vertikaler Richtung V oberhalb der Seiltrommel
3 zwischen der Seiltrommel 3 und dem Auswerfer 6 angeordnet ist.
[0079] Der Seilstopper 70 ist bevorzugt als an dem Kunststoffseil 4a befestigte Quetschhülse
oder Klemmbauteil oder Schraubteil ausgebildet.
[0080] Der Seilstopperfänger 71 weist - wie aus der Figur 7 ersichtlich ist - eine Aufnahmenut
75 mit einer V-förmigen Aufnahmeschräge 76 auf, in die das Kunststoffseil 4a und der
Seilstopper 70 einführbar ist.
[0081] In einer Anschlagstellung ist der am Kunststoffseil 4a angeordnete Seilstopper 70
- wie aus der Figur 6b ersichtlich ist - mit einer unteren Stirnseite an einer Oberseite
des Seilstopperfängers 71 in Anlage. Der Durchmesser d des Seilstoppers 70 ist hierzu
größer als die Nutweite W der Aufnahmenut 75 ausgeführt.
[0082] Mit dem Seilstopper 70 und dem Seilstopperfänger 71 kann beim Auswerfen des Kunststoffseils
4a am Seilende des Kunststoffseils 4a ein Überdrehen der Seiltrommel 3 vermieden werden.
[0083] Sofern gemäß der Figur 6a beim Seilauswerfen die Seiltrommel 3 in Abspulrichtung
gemäß Pfeil P5 gedreht wird, gelangt am Seilende die Seiltrommel 3 in die Drehstellung
der Figur 6a. Da das Kunststoffseil 4a aufgrund seiner hohen Flexibilität und hohen
Biegsamkeit der weiteren Drehung der Seiltrommel 3 keinen Widerstand entgegensetzt,
wird die Seiltrommel 3 - wie in der Figur 6b ersichtlich ist - weiter in die Abspulrichtung
gemäß Pfeil P5 gedreht. Dabei gelangt das Kunststoffseil 4a mit dem Seilstopper 70
in die Aufnahmenut 75 des Seilstopperfängers 71, wobei der Seilstopper 70 mit der
unteren Stirnseite an der Oberseite des Seilstopperfängers 71 in Anlage gelangt, wie
in der Figur 6b dargestellt ist. Die V-förmigen Aufnahmeschräge 76 stellt hierbei
das Einfädeln des Seilstoppers 70 in die Aufnahmenut 75 sicher. In der Anschlagstellung
der Figur 6b kann die Drehbewegung der Seiltrommel 3 in Drehrichtung des Pfeils P5
und ein Überdrehen der Seiltrommel 3 verhindert werden.
1. Anordnung umfassend einen Auswerfer (6) und ein Seil (4), insbesondere Stahlseil oder
Kunststoffseil (4a), für eine Forstseilwinde (1), wobei der Auswerfer (6) eine drehbare
Auswerferrolle (7) aufweist, über die das Seil (4) geführt und umgelenkt ist, und
mindestens eine angetriebene drehbare Anpressrolle (10), insbesondere eine mittels
eines Antriebsmotors (12) angetriebene Anpressrolle (10), aufweist, wobei die Anpressrolle
(10) mittels einer Anpresskraft (FFeder) das über die Auswerferrolle (7) geführte Seil (4) auf die Auswerferrolle (7) anpresst
und zwischen der angetriebenen Anpressrolle (10) und dem Seil (4) eine Tangentialkraft
(Ftang) auftritt, wobei die Anpressrolle (10) an einem Ausleger (15) um eine Anpressrollendrehachse
(11) drehbar angeordnet ist, wobei der Ausleger (15) um eine Auslegerdrehachse (16)
drehbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslegerdrehachse (16) in vertikaler Richtung (V) über einer Wirklinie (WLT)
der Tangentialkraft (Ftang) angeordnet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anpressrolle (10) eine gummierte Außenumfangsfläche (25) aufweist, mittels der
die Anpressrolle (10) an dem Seil (4) anliegt, wobei die Shorehärte A der gummierten
Außenumfangsfläche (25) im Bereich von 40 bis 80, insbesondere im Bereich von 55 bis
75, ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Wirklinie (WLF) der Anpresskraft (FFeder) von der Auslegerdrehachse (16) um einen ersten Hebelarm (H1) beabstandet ist und
die Wirklinie (WLT) der Tangentialkraft (Ftang) von der Auslegerdrehachse (16) um einen zweiten Hebelarm (H2) beabstandet ist, wobei
das Verhältnis (H2/H1) des zweiten Hebelarms (H2) zum ersten Hebelarm (H1) im Bereich
von 0,4 bis 1,8 ist, insbesondere im Bereich von 0,6 bis 1,2 ist, bevorzugt insbesondere
im Bereich von 0,8 bis 1,1 ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die angetriebene Anpressrolle (10) und die Auswerferrolle (7) drehgekoppelt sind
und zwischen der angetriebenen Anpressrolle (10) und der Auswerferrolle (7) eine Kraftmitnahme
zum Antrieb der Auswerferrolle (7) durch die Anpressrolle (10) ausgebildet ist, wobei
die Anpressrolle (10) mindestens eine gummierte Stirnfläche (26a, 26b) aufweist, mittels
der die Anpressrolle (10) an der Auswerferrolle (7) anliegt, wobei die Shorehärte
A der gummierten Stirnfläche (26a, 26b) im Bereich von 40 bis 80, insbesondere im
Bereich von 55 bis 75, ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung der Anpresskraft (FFeder) eine mindestens eine Zugfeder (30a, 30b) umfassende Federeinrichtung (30) vorgesehen
ist, wobei die Federeinrichtung (30) derart vorgespannt ist, dass an dem Seil (4)
eine Anpresskraft im Bereich zwischen 50N und 500N, insbesondere im Bereich zwischen
60N bis 400N, bevorzugt insbesondere zwischen 70N und 300N, erzeugt wird.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Federrate der Federeinrichtung (30) im Bereich zwischen 3 N/mm und 10 N/mm, bevorzugt
im Bereich zwischen 4 N/mm und 8 N/mm, insbesondere bevorzugt im Bereich zwischen
5 N/mm und 7 N/mm ist.
7. Anordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Begrenzungseinrichtung (40) vorgesehen ist, die den Federweg der Federeinrichtung
(30) begrenzt.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Federeinrichtung (30) an einer Einstellschraube (32) befestigt ist, wobei die
Einstellschraube (32) mittels einer Einstellmutter (33) mit einem Widerlager (34)
in Verbindung steht, und die Einstellschraube (32) mit einem Schraubenkopf (31) versehen
ist, wobei der Schraubenkopf (31) ausgebildet ist, mit dem Widerlager (34) zur Begrenzung
des Federwegs der Federeinrichtung (30) zusammenzuwirken.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerferrolle (7) eine Aufnahmenut (20) für das Seil (4) aufweist, wobei die
Aufnahmenut (20) einen Nutgrund (21), insbesondere einen flachen oder gewölbten Nutgrund,
aufweist, auf dem das Seil (4) aufliegt, und zwei seitliche Nutflanken (22a, 22b)
aufweist, wobei die Anpressrolle (10) in die Aufnahmenut (20) der Auswerferrolle (7)
eintaucht und die Anpressrolle (10) ausgebildet ist, in die Aufnahmenut (20) derart
einzutauchen, dass das Seil (4) von der gummierte Außenumfangsfläche (25) der Anpressrolle
(10) auf den Nutgrund (21) angepresst wird und/oder dass die gummierten Stirnflächen
(26, 26b) der Anpressrolle (10) an den Nutflanken (22a, 22b) der Auswerferrolle (10)
anliegen.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslegerdrehachse (16) ein Spiel um eine vertikale Hochachse (V) aufweist.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die gummierte Außenumfangsfläche (25) der Anpressrolle (10) eine Breite (B) im Bereich
von Faktor 0,5 bis Faktor 2,5 des Seilnenndurchmesser aufweist.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis einer Nutöffnungsweite (N) der Aufnahmenut (20) der Auswerferrolle
(7) zur maximalen Breite (Bmax) der gummierten Außenumfangsfläche (25) der Anpressrolle (10) im Bereich zwischen
0,6 bis 2,0, insbesondere im Bereich zwischen 0,7 bis 1,5, ist.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die angetriebene Anpressrolle (10) derart an der Auswerferrolle (7) angeordnet ist,
dass zwischen einem Kraftangriffspunkt (BP) der Tangentialkraft (Ftang) und einem Ausstoßpunkt (AS) des Seils (4) von der Auswerferrolle (7) ein Winkel
(α) zwischen 0° und 40°, insbesondere zwischen 10° und 35°, bevorzugt insbesondere
zwischen 15° und 30° auftritt.
14. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Auswerfer (6) ein Seilauswerferfenster (45) für das Seil (4) aufweist, das seitlich
von zwei Seitenplatten (36a, 36b) begrenzt ist, zwischen denen das Seil (4) geführt
ist, wobei die Seitenplatten (36a, 36b) abgerundete Innenkanten (37a, 37b) als Seilauslaufrundungen
aufweisen und die Seitenplatten (36a, 36b) jeweils aus nicht-metallischem Material,
insbesondere Kunststoff, bestehen.
15. Forstseilwinde (1), die eine von einem Antriebsmotor (2) angetriebene Seiltrommel
(3) und eine Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14 aufweist, wobei das Seil
(4) von der Seiltrommel (3) zu der Auswerferrolle (7) geführt und über die Auswerferrolle
(7) geführt ist.
16. Forstseilwinde nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Seil (4) ein Seilstopper (70) angeordnet ist und im Bereich der Seiltrommel
(3) ein Seilstopperfänger (71) angeordnet ist, der ausgebildet ist, mit dem Seilstopper
(70) zusammenzuwirken.
17. Forstseilwinde nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Seilstopper (71) als an dem Seil (4) befestigte Quetschhülse oder Klemmbauteil
oder Schraubteil ausgebildet ist.
18. Forstseilwinde nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Seilstopperfänger (71) eine Aufnahmenut (75), insbesondere eine V-förmige Aufnahmenut
(76), aufweist, in die der Seilstopper (70) einführbar ist.
19. Forstseilwinde nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Anschlagstellung der am Seil (4) angeordnete Seilstopper (70) mit einer
unteren Stirnseite an einer Oberseite des Seilstopperfängers (71) in Anlage ist.