(19)
(11) EP 4 481 319 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.12.2024  Patentblatt  2024/52

(21) Anmeldenummer: 24175967.9

(22) Anmeldetag:  15.05.2024
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F42B 12/64(2006.01)
F42B 7/04(2006.01)
F42C 9/10(2006.01)
F42B 7/12(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
F42B 12/64; F42C 9/10; F42B 7/043; F42B 7/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
GE KH MA MD TN

(30) Priorität: 20.06.2023 DE 102023116148

(71) Anmelder: RWS GmbH
90765 Fürth (DE)

(72) Erfinder:
  • Rost, Henning
    91056 Erlangen (DE)
  • Klaumünzer, Martin
    90461 Nürnberg (DE)

(74) Vertreter: Schmid, Nils T.F. 
SKM-IP PartGmbB Oberanger 45
80331 München
80331 München (DE)

   


(54) DROHNENABWEHRPROJEKTIL UND -MUNITION


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft eine Drohnenabwehrmunition, insbesondere Büchsenmunition vorzugsweise mit einem Kaliber von bis zu 20 mm oder Flintenmunition vorzugsweise bis zu Kaliber 4, umfassend eine Vielzahl von Projektilen und die dazu ausgebildet ist, infolge einer zeitlich zum Abfeuern der Drohnenabwehrmunition versetzt eintretenden Aktivierung die Projektile lose freizugeben.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Drohnenabwehrmunition, die beispielsweise als Büchsenmunition insbesondere mit einem Kaliber von bis zu 20 mm oder als Flintenmunition insbesondere mit einem Kaliber von bis zu 4 ausgebildet sein kann.

[0002] Unbemannte Luftfahrzeuge (englisch unmanned aerial vehicle, UAV) sind Luftfahrzeuge, respektive Drohnen, welche ohne eine an Bord befindliche menschliche Besatzung autark durch einen Computer und/oder vom Boden über eine Fernsteuerung betrieben und navigiert werden können.

[0003] UAVs werden zunehmend zu militärischen Zwecken eingesetzt, wobei sie zum einen als sogenannte englisch unmanned combat air vehicle (UCAV) mit Waffen ausgerüstet und/oder zur Luftnahunterstützung eingesetzt werden können ("Kampfdrohne"). Zum anderen gibt es Experimentalflugzeuge zur Erprobung des unbemannten Einsatzes als Kampfflugzeuge zur Luftzielbekämpfung. Ein dritter militärischer Einsatzbereich ist die Aufklärung und Überwachung (z.B. «Aufklärungsdrohne»). Daneben dienen sie unter anderem Logistik- und Transport-Zwecken - auch im zivilen Bereich.

[0004] Im zivilen Bereich können Drohnen den Luftverkehr erheblich stören (z.B. an Flughäfen). Zudem werden Drohnen auch als illegale Transportmittel für Drogen und/oder Kommunikationsmitteln (z.B. Handys) über Haftanstalten eingesetzt. Es besteht daher in allen Bereichen ein großes Interesse, solche Drohnen ausschalten zu können.

[0005] Aktuell gibt es Drohnenabwehrstrategien und -maßnahmen, die sich auf elektrische, elektrotechnische Ansätze berufen. Der Mechanismus ist die Übernahme der Steuerung unkooperativer Drohnen durch das Entern der Codes und Frequenzen und/oder das sogenannte "Jamming", bei dem die Kommunikationsfrequenz der Drohne gezielt gestört wird und die Drohne abstürzt. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, gezielt ein Netz mittels eines Gasdrucks zu verschießen. Auch werden mittlerweile Anti-Drohnen-Drohnen eingesetzt oder trainierte Vögel, wie z.B. der Adler bei der Niederländischen Polizei.

[0006] Alle bisher aufgezeigten Lösungen sind entweder extrem teuer und/oder aufwendig und/oder nicht flexibel und schnell genug einsetzbar, insbesondere die elektrischen Ansätze, und/oder haben einen zu kleinen Einsatz- oder Wirkbereich. Ferner hat sich die Trefferquote bei manchen Systemen aufgrund des beschränkten Wirkvolumens der Drohnenabwehrmunition als nachteilig erwiesen.

[0007] In diesem Zusammenhang ist auch das Produkt "Counter Drone" aus dem Kleinkaliberbereich zu nennen, welches grundsätzlich auf einer modifizierten Schrotpatrone basiert. Die Schrotpatrone umfasst eine Vielzahl an mittels Kevlar-Schnüren aneinanderhängenden Projektilen. Ein wesentlicher Nachteil der Antidrohnenmunition besteht in dem begrenzten Wirkvolumen von wenigen Kubikmetern, was sich negativ auf die Erfolgsquote auswirkt. Dies hängt insbesondere an der Limitierung der Kevlar-Schnurlängen in dem zur Verfügung stehen Raum innerhalb der Schrotpatrone.

[0008] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Nachteile aus dem Stand der Technik zu überwinden, insbesondere eine Antidrohnenmunition mit verbesserter Trefferwahrscheinlichkeit und/oder verbesserter Handhabung bereitzustellen.

[0009] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.

[0010] Danach ist eine Drohnenabwehrmunition, insbesondere eine Büchsenmunition vorzugsweise mit einem Kaliber von bis zu 20 mm oder Flintenmunition vorzugsweise bis zu Kaliber 4, bereitgestellt. Die Drohnenabwehrmunition umfasst eine Vielzahl von Projektilen, insbesondere nimmt sie diese auf, und ist dazu ausgebildet, in Folge einer zeitlich zum Abfeuern der Drohnenabwehrmunition versetzt eintretenden Aktivierung die Projektile lose freizugeben. Das Freigeben der Vielzahl an Projektilen erfolgt insbesondere chaotisch, sodass besonders raumgreifend die Projektile sich in der Luft verteilen, um eine Stör- oder Zerstörwolke für die abzuwehrende Drohne zu schaffen. Dadurch, dass die Projektile nach dem Freigeben, insbesondere Verlassen der Munition, lose vorliegen und nicht beispielsweise durch Kevlar-Schnüre oder andere Verbindungselemente miteinander verbunden sind, kann ein sehr großer Wirkbereich bzw. Zerstörbereich erzeugt werden, um die Trefferwahrscheinlichkeit zu erhöhen. Ferner kann aufgrund der Tatsache, dass keine Verbindungselemente zwischen den für die Projektile vorgesehen sind und innerhalb der Munition aufgenommen werden müssen, mehr Projektile beherbergt werden, wodurch wiederum die Trefferwahrscheinlichkeit erhöht werden kann. Die Bedienung der Drohnenabwehr und Munition unterscheidet sich nicht von herkömmlicher Munition, sodass die Anwendung intuitiv ist, was vor Allem vorteilhaft bei dem vorgesehenen Einsatzzweck insbesondere im Kleinkaliberbereich ist. Beispielsweise umfasst die Drohnenabwehrmunition ferner ein Transportvehikel zum Befördern der Projektile. Das Transportvehikel kann beispielsweise eine hülsenartige Struktur umfassen und die Vielzahl an insbesondere losen darin vorliegenden Projektilen beherbergen. Das Transportvehikel wird beim Abfeuern der Drohnenabwehrmunition abgefeuert und beschleunigt und fliegt bis zur zeitlich versetzten Aktivierung der Drohnenabwehrmunition, bis die darin angeordneten Projektile in Folge der Aktivierung freigegeben werden, was beispielsweise durch eine Öffnung einer Wand des Transportweges oder durch dessen Zerstörung erfolgen kann.

[0011] In einer weiteren beispielhaften Ausführung können mehrere Gruppen von miteinander verbundenen, zum Beispiel kettenartig oder durch andere Verbindungstechnologien, Projektilen gebildet sein, wobei die unterschiedlichen Gruppen, insbesondere die Projektile aus unterschiedlichen Gruppen, nicht miteinander verbunden sind. Beispielsweise sind wenigstens zwei, drei oder vier Projektile miteinander verbunden, jedoch losgelöst bzw. lose in Bezug auf eine benachbarte Gruppe von wenigstens zwei, drei oder vier Projektilen ausgebildet. Auf diese Weise kann ein sehr großer und wirkungsvoller Wirkbereich abgedeckt werden. Sofern nicht alle vorhandenen Projektile zu einem Netz miteinander verbunden sind, bewirkt die Aufgliederung der Projektile in separate Störkörper oder zumindest die Aufteilung in mehrere Gruppen von zusammenhängenden Projektilen eine deutliche Vergrößerung des Wirkbereichs bzw. der Stör- oder Zerstörwolke.

[0012] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, der mit den vorhergehenden Aspekten und beispielhaften Ausführungen kombinierbar ist, ist eine Drohnenabwehrmunition, insbesondere eine Büchsenmunition vorzugsweise mit einem Kaliber von bis zu 20 mm oder einer Flintenmunition vorzugsweise bis zu Kaliber 4, bereitgestellt.

[0013] Gemäß dem weiteren erfindungsgemäßen Aspekt umfasst die Drohnenabwehrmunition eine Vielzahl von Projektilen, ein Transportvehikel zum Befördern der Projektile beim Abfeuern der Drohnenabwehrmunition, in dem die Projektile lose aufgenommen sind, und einen Steuerungsmechanismus zum Aktivieren eines Freigebens der Projektile auf, der frei von aller Elektronik ist.

[0014] Dadurch, dass die Projektile nach dem Freigeben, insbesondere Verlassen der Munition, lose vorliegen und nicht beispielsweise durch Kevlar-Schnüre oder andere Verbindungselemente miteinander verbunden sind, kann ein sehr großer Wirkbereich bzw. Zerstörbereich erzeugt werden, um die Trefferwahrscheinlichkeit zu erhöhen. Ferner kann aufgrund der Tatsache, dass keine Verbindungselemente zwischen den für die Projektile vorgesehen sind und innerhalb der Munition aufgenommen werden müssen, mehr Projektile beherbergt werden, wodurch wiederum die Trefferwahrscheinlichkeit erhöht werden kann.

[0015] Dadurch, dass der Steuerungsmechanismus frei von jeglicher Elektronik ist, ist die erfindungsgemäße Drohnenabwehrmunition besonders einfach, preiswert und eignet sich auch für kleine Kaliber. Beispielsweise kann die Vielzahl von Projektilen schüttgutartig innerhalb des Transportvehikels aufgenommen sein.

[0016] In einer beispielhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Drohnenabwehrmunition umfasst diese eine insbesondere thermisch aktivierbare Übertragungsladung, die zum insbesondere ausschließlichen Zünden einer Zerlegerladung zum Freigeben der Projektile ausgebildet ist. Sowohl die Übertragungsladung als auch die Zerlegerladung können als pyrotechnische Sätze ausgebildet sein. Beispielsweise umfasst der Steuerungsmechanismus die Übertragungsladung und die Zerlegerladung. Durch die Auswahl der Charakteristika der jeweiligen Ladungen kann der Steuerungsmechanismus eingestellt bzw. adaptiert werden. Beispielsweise kann die Zerlegerladung so ausgebildet sein, dass diese sehr schnell abbrennt und bei einer Aktivierung unmittelbar pyrotechnisch umsetzt, um die Projektile freizugeben. Die Übertragungsladung wiederum kann zur Zeitverzögerung dienen und ist insbesondere im Rahmen einer pyrotechnischen Wirkkette der Zerlegerladung vorgeschaltet, sodass diese erst dann pyrotechnisch umsetzt, wenn die Übertragungsladung verbraucht bzw. abgebrannt ist. Insofern kann je nach Flughöhe der abzuwehrenden Drohne eine gewünschte Übertragungsladung mit den gewünschten Spezifika, insbesondere Abbrandgeschwindigkeit, etc., ausgewählt werden. Die erfindungsgemäße Munition kann somit auf einfache Art und Weise kategorisiert werden, sodass der Nutzer in Kenntnis der Flughöhe der abzuwehrenden Drohne auf einfache Art und Weise richtige bzw. passende Abwehrmunition auswählen kann.

[0017] In einer beispielhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Drohnenabwehrmunition weist die Zerlegerladung eine größere, insbesondere um wenigstens 50 %, wenigstens 100 %, wenigstens 150 %, wenigstens 200 % wenigstens 250 % oder um wenigstens 300 % größere und / oder um höchstens 400 % größere, Abbrandgeschwindigkeit auf als die Übertragungsladung. Das Verhältnis der Abbrandgeschwindigkeiten zueinander bestimmt den zeitlichen Versatz aus Abfeuern der Drohnenabwehrmunition und freigeben der die Stör- bzw. Zerstörwolke bildenden Projektile, die schließlich die Drohne zu Fall bringen sollen.

[0018] In einer beispielhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Drohnenabwehrmunition weist das Transportvehikel einen in Beförderungsrichtung, insbesondere Schussrichtung, offenen Hülsenabschnitt zum Aufnehmen der Projektile auf. Beispielsweise kann die Drohnenabwehrmunition ferner einen insbesondere dazu separaten Deckel zum Abdecken des Hülsenabschnitts aufweisen. Der Deckel kann aerodynamisch geformt sein oder einen bündigen, ebenen Abschluss des Hülsenabschnitts ausmachen.

[0019] Gemäß einer weiteren beispielhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Drohnenabwehrmunition ist der Deckel zwischen einem in Beförderungsrichtung weisenden Ringrand des Hülsenabschnitts und den Projektilen oder an einem an einem in dem Umfang des Hülsenabschnitts vorgesehenen insbesondere umlaufenden Anlagevorsprung insbesondere klemmend gehalten. Beispielsweise kann der Deckel form- oder kraftschlüssig insbesondere innerhalb des Hülsenabschnitts angeordnet und befestigt sein. Beispielsweise steht der Ringrand insbesondere umlaufend nach radial innen vor. Beispielsweise ist dieser umgebördelt. Der Ringrand kann somit einen in Beförderungs- bzw. Schussrichtung konvex geformte Stirnfläche aufweisen.

[0020] In einer weiteren beispielhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Drohnenabwehrmunition weist der Deckel wenigstens eine Sollbruchstelle, wie eine Materialschwächung auf. Beispielsweise ist die Sollbruchstelle so ausgelegt, dass diese in Folge der Aktivierung der Drohnenabwehrmunition zum Freigeben der Projektile bricht. Beispielsweise kann der Deckel eine Vielzahl von insbesondere in einem gleichmäßigen Abstand zueinander, insbesondere sternförmig angeordneten, Sollbruchstellen aufweisen. Beispielsweise können die mehreren Sollbruchstellen so angeordnet sein, dass diese ein symmetrisches Aufbrechverhalten besitzen, sodass gleichmäßig die Projektile freigegeben werden können. Gemäß einer weiteren beispielhaften Weiterbildung ist der Deckel scheibenförmig ausgebildet und/oder weist mehrere in Umfangsrichtung in einem insbesondere gleichmäßigen Abstand zueinander angeordnete und in Radialrichtung orientierten Sollbruchstellen auf. Beispielsweise sind die Sollbruchstellen von außen insbesondere mittels Prägen eingebracht, wobei auch andere Materialschwächungstechniken eingesetzt werden können.

[0021] In einer weiteren beispielhaften Ausführung der vorliegenden Erfindung umfasst die Drohnenabwehrmunition ferner einen entgegen der Beförderungs- bzw. Schussrichtung weisenden Aufnahmenapf für die Übertragungsladung und die Zerlegerladung auf. Beispielsweise kann in einem Grund des Aufnahmenapfes eine Durchgangsbohrung zum Übertragen eines von der Zerlegerladung erzeugten pyrotechnischen Gasdrucks auf die Projektile vorgesehen sein, welche beispielsweise unmittelbar auf dem Grund es Aufnahmenapfes aufliegen. Beispielsweise sind die Übertragungs- und die Zerlegerladung unmittelbar übereinandergeschichtet, sodass eine direkte Übertragung bzw. Initiierung stattfinden kann.

[0022] Gemäß einer weiteren beispielhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Drohnenabwehrmunition ist eine Wandstärke einer umlaufenden Napfwandung, die umlaufend in den Napfgrund mündet, größer als eine Wandstärke des Napfgrundes selbst. Beispielsweise ist die Wandstärke, des die Projektile aufnehmenden und in Umfangsrichtung umgebenden Hülsenabschnitts, kleiner, insbesondere um 50 % kleiner als die Wandstärke des Napfgrundes.

[0023] In einer weiteren beispielhaften Ausführung der vorliegenden Erfindung ist die Aktivierung des Freigebens der Projektile oder der Steuerungsmechanismus einstellbar, um unterschiedliche zeitliche Versätze oder unterschiedliche Aktivierungszeitpunkte mittels des Steuerungsmechanismus festzulegen. Auf diese Weise ist es dem Nutzer der Munition möglich, in Abhängigkeit der zu erwartenden oder tatsächlichen Flughöhe der abzuwehrenden Drohne eine geeignete Drohnenabwehrmunition auszuwählen bzw. diese derart einzustellen, dass die zeitlich, in Bezug auf das Abfeuern der Munition, versetzte Aktivierung zum Freigeben der Projektile auf die Flughöhe abgestimmt ist, um die Trefferwahrscheinlichkeit möglichst hoch zu gestalten.

[0024] In einer weiteren beispielhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Drohnenmunition umfasst diese ferner eine insbesondere aus einem Stück hergestellte Patronenhülse mit einem Hülsenbereich, in dem Treibladungspulver aufgenommen ist, und einem Bodenstück, in dem ein Anzündhütchen zum Anzünden des Treibladungspulvers angeordnet ist.

[0025] Munition, auch als Patrone bezeichnet, besteht in der Regel aus den folgenden Komponenten: eine Patronenhülse; ein Anzündhütchen zum Zünden des Treibladungspulvers; eine Treibladung als Energieträger; und ein Projektil, welches von einer Schusswaffe abzufeuern ist. Mehrteilige Patronenhülsen umfassen in der Regel wenigstens ein dem Anzündhütchen zuzuwendendes Bodenstück und einen mit dem Bodenstück fest verbundenen Hülsenmantel.

[0026] Die Patronenhülse kann einen rotationsförmigen Hülsenmantel zum Aufnehmen eines Projektils und ein ringförmiges Bodenstück zum Aufnehmen eines Anzündhütchens und des Hülsenmantels umfasen. Das Bodenstück kann eine zentrale Vertiefung aufweisen, in der der Hülsenmantel teilweise aufgenommen ist. Im aneinander befestigten Zustand von Hülsenmantel und Bodenstück liegt eine Außenseite des Hülsenmantels an einer Innenseite des Bodenstücks, insbesondere der Vertiefung, an. Das Bodenstück kann eine Rotationsachse festlegen.

[0027] In einer weiteren beispielhaften Ausführung der vorliegenden Erfindung umfasst die erfindungsgemäße Drohnenabwehrmunition wenigstens ein Projektil, dass derart ausgebildet ist, dass es insbesondere zeitlich versetzt zu dessen Freigabe in eine Vielzahl von Projektilteilen zerfällt. Dadurch kann eine mehrstufige Freisetzung bzw. Freigebung immer kleiner werdender Projektilteile bzw. Subteile erreicht werden.

[0028] Gemäß einer beispielhaften Weiterbildung ist insbesondere wenigstens ein Projektilteil dazu ausgebildet, dass es insbesondere zeitlich versetzt zu dessen Freigabe in eine Vielzahl von Projektilsubteilen zerfällt. Auf diese Weise lässt sich eine sehr große Zerstör- bzw. Störwolke erzielen, in der zahlreiche Projektilsubteile auf engem Raum vorliegen, um die Trefferwahrscheinlichkeit zum Zerstören der Drohne zu erhöhen.

[0029] Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführung der vorliegenden Erfindung können die Projektile kugelförmig, stiftartig oder mehreckig ausgebildet sein. Beispielsweise können die Projektile eine strukturierte Oberfläche aufweisen. Die Projektile können ferner aus verschiedenen Materialien, wie Metall, Polymer oder auch Hybrid-Materialien bestehen bzw. daraus hergestellt sein. Ferner ist es möglich, dass die Vielzahl an Projektilen gruppiert ist, wobei beispielsweise wenigstens 2, 3 oder 4 Projektile miteinander verbunden sind, jedoch losgelöst bzw. lose in Bezug auf eine benachbarte Gruppe von wenigstens 2, 3 oder 4 Projektilen ausgebildet sind.

[0030] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, der mit den vorhergehenden Aspekten und beispielhaften Ausführungen kombinierbar ist, ist ein Verfahren zum Betreiben einer insbesondere nach einem der vorstehenden Ansprüche ausgebildeten Drohnenabwehrmunition, insbesondere Buchsenmunition vorzugsweise mit einem Kaliber von bis zu 20 mm oder Flintenmunition vorzugsweise bis zum Kaliber 4, bereitgestellt. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Drohnenabwehrmunition abgefeuert und eine Vielzahl von in der Drohnenabwehrmunition aufgenommenen Projektilen bzw. damit transportierten Projektilen wird zeitlich versetzt zum Abfeuern der Drohnenabwehrmunition lose freigegeben.

[0031] Dadurch, dass die Projektile nach dem Freigeben, insbesondere Verlassen der Munition, lose vorliegen und nicht beispielsweise durch Kevlar-Schnüre oder andere Verbindungselemente miteinander verbunden sind, kann ein sehr großer Wirkbereich bzw. Zerstörbereich erzeugt werden, um die Trefferwahrscheinlichkeit zu erhöhen. Ferner kann aufgrund der Tatsache, dass keine Verbindungselemente zwischen den für die Projektile vorgesehen sind und innerhalb der Munition aufgenommen werden müssen, mehr Projektile beherbergt werden, wodurch wiederum die Trefferwahrscheinlichkeit erhöht werden kann. Die Bedienung der Drohnenabwehr und Munition unterscheidet sich nicht von herkömmlicher Munition, sodass die Anwendung intuitiv ist, was vor Allem vorteilhaft bei dem vorgesehenen Einsatzzweck insbesondere im Kleinkaliberbereich ist. Beispielsweise umfasst die Drohnenabwehrmunition ferner ein Transportvehikel zum Befördern der Projektile. Das Transportvehikel kann beispielsweise eine hülsenartige Struktur umfassen und die Vielzahl an insbesondere losen darin vorliegenden Projektilen beherbergen. Das Transportvehikel wird beim Abfeuern der Drohnenabwehrmunition abgefeuert und beschleunigt und fliegt bis zur zeitlich versetzten Aktivierung der Drohnenabwehrmunition, bis die darin angeordneten Projektile in Folge der Aktivierung freigegeben werden, was beispielsweise durch eine Öffnung einer Wand des Transportweges oder durch dessen Zerstörung erfolgen kann.

[0032] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, der mit den vorhergehenden Aspekten und beispielhaften Ausführungen kombinierbar ist, ist ein Verfahren zum Betreiben einer insbesondere nach einem der vorstehenden Aspekte oder beispielhaften Ausführungen ausgebildeten Drohnenabwehrmunitionen, insbesondere Büchsenmunition vorzugsweise mit einem Kaliber von bis zu 20 mm oder Flintenmunition vorzugsweise bis zu Kaliber 4, bereitgestellt.

[0033] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird beim Abfeuern der Drohnenmunition eine Vielzahl von Projektilen mittels eines Transportvehikels befördert, in dem die Projektile lose aufgenommen sind, und die Projektile werden mittels eines Steuerungsmechanismus, der frei von aller Elektronik ist, freigegeben.

[0034] Dadurch, dass die Projektile nach dem Freigeben, insbesondere Verlassen der Munition, lose vorliegen und nicht beispielsweise durch Kevlar-Schnüre oder andere Verbindungselemente miteinander verbunden sind, kann ein sehr großer Wirkbereich bzw. Zerstörbereich erzeugt werden, um die Trefferwahrscheinlichkeit zu erhöhen. Ferner kann aufgrund der Tatsache, dass keine Verbindungselemente zwischen den für die Projektile vorgesehen sind und innerhalb der Munition aufgenommen werden müssen, mehr Projektile beherbergt werden, wodurch wiederum die Trefferwahrscheinlichkeit erhöht werden kann.

[0035] Dadurch, dass der Steuerungsmechanismus frei von jeglicher Elektronik ist, ist die erfindungsgemäße Drohnenabwehrmunition besonders einfach, preiswert und eignet sich auch für kleine Kaliber. Beispielsweise kann die Vielzahl von Projektilen schüttgutartig innerhalb des Transportvehikels aufgenommen sein.

[0036] Bevorzugte Ausführungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

[0037] Im Folgenden werden weitere Eigenschaften, Merkmale und Vorteile der Erfindung mittels Beschreibung bevorzugter Ausführungen der Erfindung anhand der beiliegenden beispielhaften Zeichnungen deutlich, in denen zeigen:
Figur 1
eine schematische Schnittansicht einer beispielhaften Ausführung einer erfindungsgemäßen Munition in einem Schusswaffenlauf; und
Figur 2
einen Detailsicht der Munition aus Figur 1.


[0038] In den beiliegenden Figuren ist eine schematische Prinzipskizze einer erfindungsgemäßen Drohnenabwehrmunition, die im Allgemeinen mit der Bezugsziffer 1 versehen ist, in einer beispielhaften Ausführung abgebildet. Die Drohnenabwehrmunition (1) umfasst im Wesentlichen die folgenden Hauptkomponenten: ein Transportvehikel (3), welches in einem Schusswaffenlauf (5) in einer Schusswaffe geführt ist; eine Vielzahl an in dem Transportvehikel (3) untergebrachten Projektilen (7), die gemäß der beispielhaften Ausführung der Figuren kugelförmig ausgebildet sind; einen Steuerungsmechanismus, der dazu eingerichtet ist, die Projektile (7) in einem zeitlichen Versatz zum Abfeuern der Drohnenabwehrmunition (1) freizugeben.

[0039] In Figur 1 ist die Drohnenabwehrmunition (1) in dem Schusswaffenlauf (5) angeordnet. Die Drohnenabwehrmunition (1) umfasst ferner eine insbesondere aus einem Stück hergestellte Patronenhülse (11), in der Treibladungspulver (13) untergebracht ist. Die Patronenhülse (11) umfasst ein heckseitiges, d. h. entgegen der Flugrichtig (A) weisendes, Bodenstück (15) auf, das zum Aufnehmen eines Anzündhütchens (17) zum Anzünden des Treibladungspulvers (13) dient.

[0040] Insbesondere bezugnehmend auf Figur 2 ist ein Ausschnitt der Drohnenabwehrmunition (1) in vergrößerter Form dargestellt. Das Transportvehikel (3) umfasst einen in Beförderungsrichtung bzw. Schussrichtung (A) offenen Hülsenabschnitt (19), welcher die Vielzahl an Projektilen (7) beherbergt. Heckseitig mündet der Hülsenabschnitt (19) in einen Grund (21), in dessen Zentrum eine Bohrung (23) zum Übertragen eines von den heckseitig des Grunds (21) angeordneten Treibladungspulvers zum Initiieren des Freigebens der Projektile (7). Heckseitig des Grundes (21) weist das Transportvehikel (3) einen entgegen der Beförderungsrichtung bzw. Schussrichtung A weisenden und offenen Aufnahmenapf (25) auf, der eine umlaufende Napfwandung (27) besitzt, die eine größere Wandstärke als der Napfgrund (21) wie auch die umlaufende Wandung des Hülsenabschnitts (19) aufweist.

[0041] Innerhalb des Aufnahmenapfes (25) ist der Steuerungsmechanismus (9) angeordnet, welcher gemäß der bevorzugten Ausführung eine heckseitig angeordnete Übertragungs- oder Verzögerungsladung (29) und eine anschließende Zerlegerladung (31) aufweist. Die Funktionsweise ist dabei wie folgt: Beim Abfeuern der Munition (1) zündet das Anzündhütchen (17) das Treibladungspulver (13) an, in dessen Folge eine pyrotechnische Umsetzung des Treibladungspulvers (13) einhergeht, was einen pyrotechnischen Gasdruck zur Folge hat, welcher die Übertragungs- oder Verzögerungsladung (19) aktiviert, die in Abhängigkeit der Charakteristik der Übertragungsladung (29), also insbesondere dessen Abbrandgeschwindigkeit, eine zeitlich zum Abfeuern der Munition (1) verzögerte Initiierung bzw. pyrotechnische Umsetzung der Zerlegerladung (31) zur Folge hat. Sobald die Übertragungsladung (29) die Zerlegerladung (31) aktiviert, setzt diese pyrotechnisch um und erzeugt einen pyrotechnischen Gasdruck, welcher das Freigeben der lose innerhalb des Hülsenabschnitts (19) angeordneten Projektile (7) zur Folge hat.

[0042] Das Freigeben der Projektile (7) erfolgt gemäß der bevorzugten Ausführung dadurch, dass ein frontseitig den offenen Hülsenabschnitt (19) abschließender Deckel (33) sich öffnet, sodass die Projektile (7) in Folge des pyrotechnischen Gasdrucks durch die Zerlegerladung (31) aus dem Transportvehikel (3) herausgeschleudert werden, sodass diese sich chaotisch innerhalb der Umgebung verteilen. Um eine vordefinierte Freigabe der Projektile (7) zu erreichen, weist der Deckel (33) sternförmig angeordnete, Sollbruchstellen bildende Materialschwächungen (35) auf, die in Folge der pyrotechnischen Gasexpansion der Zerlegerladung (31) durchbrechen, sodass die Projektile (7) in Beförderungs- bzw. Flugrichtung (A) das Transportvehikel (19) lose verlassen, um eine Stör- bzw. Zerstörwolke für die aufzuhaltende Drohne zu formen.

[0043] Der Deckel (33) ist form- oder kraftschlüssig innerhalb des Hülsenabschnitts (19) angeordnet und befestigt. Gemäß der Ausführung nach Figur 2 weist der Hülsenabschnitt (19) innenseitig einen umlaufenden, einen Auflagerand (37) für den Deckel (33) bildenden Vorsprung auf, auf dem der Deckel (33) aufliegt. Frontseitig wird der Deckel (33) durch einen nach innen vorstehenden und insbesondere umgebördelten Ringrand (29) gehalten bzw. darin eingeklemmt.

[0044] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Figuren und den Ansprüchen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Realisierung der Erfindung in den verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.

Bezugszeichenliste



[0045] 
1
Drohnenabwehrmunition
3
Transportvehikel
5
Schusswaffenlauf
7
Projektil
9
Steuerungsmechanismus
11
Patronenhülse
13
Treibladungspulver
15
Bodenstück
17
Anzündhütchen
19
Hülsenabschnitt
21
Grund
23
Bohrung
25
Aufnahmenapf
27
Wandung
29
Übertragungsladung
31
Zerlegerladung
33
Deckel
35
Materialschwächung
37
Vorsprung
39
Ringrand
A
Beförderungsrichtung



Ansprüche

1. Drohnenabwehrmunition (1), insbesondere Büchsenmunition vorzugsweise mit einem Kaliber von bis zu 20 mm oder Flintenmunition vorzugsweise bis zu Kaliber 4, umfassend eine Vielzahl von Projektilen (7) und die dazu ausgebildet ist, infolge einer zeitlich zum Abfeuern der Drohnenabwehrmunition (1) versetzt eintretenden Aktivierung die Projektile (7) lose freizugeben.
 
2. Drohnenabwehrmunition (1), insbesondere nach Anspruch 1, insbesondere Büchsenmunition vorzugsweise mit einem Kaliber von bis zu 20 mm oder Flintenmunition vorzugsweise bis zu Kaliber 4, umfassend eine Vielzahl von Projektilen, ein Transportvehikel (3) zum Befördern der Projektile, in dem die Projektile (7) lose aufgenommen sind, und einen Steuerungsmechanismus zum Aktivieren eines Freigebens der Projektile, der frei von einer Elektronik ist.
 
3. Drohnenabwehrmunition (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, ferner umfassend eine insbesondere thermisch aktivierbare Übertragungsladung (29), die zum insbesondere ausschließlichen Zünden einer Zerlegerladung (31) zum Freigeben der Projektile (7) ausgebildet ist, wobei insbesondere der Steuerungsmechanismus die Übertragungsladung (29) und die Zerlegerladung (31) umfasst.
 
4. Drohnenabwehrmunition (1) nach Anspruch 3, wobei die Zerlegerladung (31) eine größere, insbesondere um wenigstens 50 %, wenigstens 100 %, wenigstens 150 %, wenigstens 200 %, wenigstens 250 % oder um wenigstens 300 % größere und/oder um höchstens 400 % größere, Abbrandgeschwindigkeit aufweist als die Übertragungsladung (29).
 
5. Drohnenabwehrmunition (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei das Transportvehikel (3) einen in Beförderungsrichtung (A) offenen Hülsenabschnitt zum Aufnehmen der Projektile (7) aufweist, wobei insbesondere die Drohnenabwehrmunition (1) einen Deckel (33) zum Abdecken des Hülsenabschnitts aufweist.
 
6. Drohnenabwehrmunition (1) nach Anspruch 5, wobei der Deckel (33) zwischen einem in Beförderungsrichtung (A) weisenden Ringrand des Hülsenabschnitts und den Projektilen (7) oder einem an einem Innenumfang des Hülsenabschnitts vorgesehenen insbesondere umlaufenden Anlagevorsprung insbesondere klemmend gehalten ist, wobei insbesondere der Ringrand insbesondere umlaufend nach radial innen vorsteht, insbesondere umgebördelt ist.
 
7. Drohnenabwehrmunition (1) nach einem der Ansprüche 5 oder 6, wobei der Deckel (33) wenigstens eine Sollbruchstelle, wie eine Materialschwächung, aufweist, wobei insbesondere der Deckel (33) scheibenförmig ausgebildet ist und/oder mehrere in Umfangsrichtung in einem insbesondere gleichmäßigen Abstand zueinander angeordnete und in Radialrichtung orientierte Sollbruchstellen aufweist, wobei insbesondere die Sollbruchstellen von außen beispielsweise mittels Prägen eingebracht sind.
 
8. Drohnenabwehrmunition (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 7, ferner umfassend einen entgegen der Beförderungsrichtung (A) weisenden Aufnahmenapf für die Übertragungsladung (29) und die Zerlegerladung, wobei insbesondere in einem Grund des Aufnahmenapfes eine Durchgangsbohrung zum Übertragen eines von der Zerlegerladung (31) erzeugten pyrotechnischen Gasdrucks auf die Projektile (7) vorgesehen ist.
 
9. Drohnenabwehrmunition (1) nach Anspruch 8, wobei eine Wandstärke einer umlaufenden Napfwandung größer ist als eine Wandstärke des Napfgrunds.
 
10. Drohnenabwehrmunition (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Aktivierung des Freigebens der Projektile (7) oder der Steuerungsmechanismus einstellbar ist, um unterschiedliche zeitliche Versätze oder unterschiedliche Aktivierungszeitpunkte mittels des Steuerungsmechanismus festzulegen.
 
11. Drohnenabwehrmunition (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, ferner umfassend eine insbesondere aus einem Stück hergestellte Patronenhülse mit einem Hülsenbereich, in dem Treibladungspulver aufgenommen ist, und einem Bodenstück, in dem ein Anzündhütchen zum Anzünden des Treibladungspulvers angeordnet ist.
 
12. Drohnenabwehrmunition (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei wenigstens ein Projektil derart ausgebildet ist, dass es insbesondere zeitlich versetzt zu dessen Freigabe in eine Vielzahl von Projektilteilen zerfällt, wobei insbesondere wenigstens ein Projektilteil derart ausgebildet ist, dass es insbesondere zeitlich versetzt zu dessen Freigabe in eine Vielzahl von Projektilsubteilen zerfällt.
 
13. Verfahren zum Betreiben einer insbesondere nach einem der vorstehenden Ansprüche ausgebildeten Drohnenabwehrmunition (1), insbesondere Büchsenmunition vorzugsweise mit einem Kaliber von bis zu 20 mm oder Flintenmunition vorzugsweise bis zu Kaliber 4, bei dem die Drohnenabwehrmunition (1) abgefeuert wird und eine Vielzahl von in der Drohnenabwehrmunition (1) aufgenommenen Projektilen (7) zeitlich versetzt zum Abfeuern der Drohnenabwehrmunition (1) lose freigegeben werden.
 
14. Verfahren, insbesondere nach Anspruch 13, zum Betreiben einer insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 12 ausgebildeten Drohnenabwehrmunition (1), insbesondere Büchsenmunition vorzugsweise mit einem Kaliber von bis zu 20 mm oder Flintenmunition vorzugsweise bis zu Kaliber 4, bei dem beim Abfeuern der Drohnenabwehrmunition (1) eine Vielzahl von Projektilen (7) mittels eines Transportvehikels befördert werden, in dem die Projektile (7) lose aufgenommen sind, und die Projektile (7) mittels eines Steuerungsmechanismus, der frei von einer Elektronik ist, freigegeben werden.
 




Zeichnung










Recherchenbericht









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