[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung eines Handfeuerlöschers
gemäß Merkmalen im Anspruch 1.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Handfeuerlöscher bekannt, die an verschiedenen Einsatzorten
vorgehalten sind, um bei Ausbruch eines Feuers denen in der Nähe befindlichen Personen
die Möglichkeit zu geben, einen Brand schnell und effektiv zu bekämpfen. Gerade in
öffentlichen Einrichtungen bzw. betrieblich wirtschaftlich geführten Unternehmen,
jedoch auch in Privathaushalten, werden solche Handfeuerlöscher eingesetzt. Größtenteils
ist das Vorhalten von Handfeuerlöschern gesetzliche Pflicht.
[0003] Damit die Handfeuerlöscher, einmal aufgestellt, auch über Jahre hinweg, direkt einsetzbar
sind, gibt es verschiedene Gesetze und Normen sowie Vorschriften in der Arbeitssicherheit,
wonach diese Handfeuerlöscher in einem bestimmten Zyklus auf Funktion zu überprüfen
sind.
[0004] Hierzu ist es zwingend notwendig, dass eine entsprechend ausgebildete und geschulte
Person den einzelnen Handfeuerlöscher in den vorgegebenen Zeitintervallen vor Ort
aufsucht, einer zumindestens optischen sowie technischen Kontrolle unterzieht und
ein Prüfsiegel sowie entsprechenden Prüfbericht hinterlässt.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ausgehend vom Stand der Technik, eine
Möglichkeit aufzuzeigen, Handfeuerlöscher zu überwachen, gleichzeitig jedoch vorgegebene
Prüfnormen einzuhalten und den Arbeitsaufwand zur Prüfung zu minimieren.
[0006] Die zuvor genannte Aufgabe wird mit einem Verfahren für einen fernüberwachten Handfeuerlöscher
gemäß den Merkmalen im Anspruch 1 gelöst.
[0007] Der Handfeuerlöscher weist hierzu einen Behälter mit einem Feuerlöschmedium auf,
einen Handgriff zum Transport und auch zur Betätigung des Handfeuerlöschers, eine
Austrittsdüse und optional einen Schlauch.
[0008] Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich nunmehr dadurch aus, dass zur Zustandsüberwachung
des Handfeuerlöschers ein Fernüberwachungsmodul vorgesehen ist. Mit Hilfe des Fernüberwachungsmoduls
können insbesondere, wie nachfolgend in dieser Anmeldung beschrieben, Zustandsdaten
des Handfeuerlöschers erfasst, ausgewertet und verschickt bzw. abgerufen werden. Erfindungsgemäß
zeichnet sich das Verfahren dadurch aus, dass dann mithilfe der Zustandsdaten ein
Prüfprotokoll erstellt bzw. abgearbeitet wird, wobei dieses Prüfprotokoll bzw. das
Ergebnis wiederum mittels digitaler Signatur an den Betreiber des Handfeuerlöschers
und/oder an Dritte verschickt wird. Bei den Dritten kann es sich beispielsweise um
eine Versicherung, eine Behörde, einen Brandschutzbeauftragten oder einen Partnerbetrieb
handeln. Das Prüfprotokoll bzw. Ergebnis kann auch in Form einer digitalen Prüfplakette
bzw. eines digitalen Siegels verschickt werden. Anhand dieser Prüfplakette bzw. des
Siegels ist dann erkenntlich, dass der überprüfte Handfeuerlöscher alle Kriterien
erfüllt hat sowie einsatzbereit ist.
[0009] Das Prüfprotokoll ist von der jeweiligen Gesetzgebung des Landes, des zuständigen
technischen Überwachungsdienstes sowie von weiteren Brandschutzmaßnahmen bzw. Bedingungen
abhängig. Am Ende sollte dann ein Zustandsbericht bzw. das Ergebnis des Prüfprotokolls
hervorgehen. Der Feuerlöscher ist einsatzbereit. Er erfüllt die Bedingungen des Prüfprotokolls
und ist einsatzbereit. Das Prüfprotokoll ist also eine Abhandlung einer visuellen
und/oder mechanischen Prüfung vor Ort, welche jedoch per Fernzugriff über die Fernüberwachung
ermöglicht wird.
[0010] Das Prüfprotokoll bzw. dessen Ergebnis kann dann beispielsweise in einer jeweiligen
firmeninternen Dokumentation aufbewahrt werden. Das Prüfprotokoll kann beispielsweise
auch ausgedruckt werden, insbesondere auch auf ein entsprechendes Klebeetikett gedruckt
werden und dann an dem Feuerlöscher befestigt werden. In diesem Falle würde dann ein
Siegel oder ein Etikett, beispielsweise in Form eines Barcodes oder QR-Codes ausgedruckt
werden, welches stellvertretend für die Erfüllung aller Prüfkriterien steht. Das Prüfprotokoll
kann beispielsweise einen zusätzlichen QR-Code aufweisen, so dass ein Sicherheitsbeauftragter
durch Einlesen des QR-Codes die Echtheit des Prüfprotokolls unmittelbar überprüfen,
welches dann beispielsweise auch in einer Datenbank hinterlegt ist, unmittelbar überprüfen
kann.
[0011] Dies bietet einen wesentlichen Vorteil im Gegensatz zu bisher im Stand der Technik
bekannten Verfahren. Hier musste immer eine Vor-Ort-Kontrolle eines jeweiligen Mitarbeiters
den Zustand bzw. in vorgegebenen Intervallen die Einsatzfähigkeit des Feuerlöschers
überprüfen und bescheinigen. Durch das Zusammenspiel von zum einen Fernüberwachung
sowie des Weiteren digital zertifizierten Prüfprotokolls bzw. Ergebnis ist es möglich,
diese Tätigkeiten vollständig aus der Ferne durchzuführen. Hierdurch ist eine immense
Potentialeinsparung vorhanden, da Mitarbeiter nicht mehr Vor-Ort-Termine wahrnehmen
müssen, um die Funktionsfähigkeit und Einsatzbereitschaft eines jeweiligen Handfeuerlöschers
zu testieren. Es wird somit Personal gespart. Ferner werden Ressourcen gespart, da
keine Fahrzeuge, Fahrzeiten etc. vorgesehen sind. Werden die Prüfzertifikate, also
Prüfprotokoll und/oder Ergebnis der Prüfung, insbesondere nur digital hinterlegt,
so dass beispielsweise über einen Barcode oder QR-Code zum einen der Feuerlöscher
einlesbar ist und über eine Überprüfung dann festgestellt werden kann, dass für diesen
Feuerlöscher ein digitales Prüfzertifikat hinterlegt ist, spart dies ebenfalls wiederum
Druckkosten und Papierkosten sowie auch Kosten von eventuellen Aufklebern und damit
Kunststoffkosten, was zum einen wirtschaftlich ist, zum anderen umweltschonend ist.
[0012] Im Gegensatz zu bisher aus dem Stand der Technik bekannten NFC-Tags ist es somit
insbesondere nicht notwendig, das Prüfprotokoll vor Ort auf dem NFC-Tag zu speichern,
vielmehr kann die Speicherung bzw. Hinterlegung des Prüfprotokolls bzw. Prüfungsergebnis
und somit Prüfsiegels aus der Ferne geschehen. So kann insbesondere der Feuerlöscher
per Fernüberprüfung getestet werden. Das Prüfergebnis auf einem Server bzw. in einer
Cloud hinterlegt werden. Für die Kennung des Feuerlöschers, beispielsweise über Barcode
oder QR-Code, ist dann das Prüfergebnis hinterlegt. Wird dann der Feuerlöscher stichprobenartig
vor Ort kontrolliert, so kann durch Einlesen des Barcodes bzw. QR-Codes das Prüfergebnis
bzw. Prüfsiegel von einem Server abgerufen werden und dadurch bestätigt werden. Die
Vor-Ort-Überprüfung sowie das Vor-Ort-Aufbringen eines Prüfsiegels bzw. Prüfetikettes
kann dadurch vollständig entfallen.
[0013] Bei der digitalen Signatur handelt es sich um eine qualifizierte digitale Signatur
bzw. qualifizierte elektronische Signatur (QES) bzw. einer vergleichbaren qualifizierten
Signatur. Hierdurch wird sichergestellt, dass eine handschriftliche Unterschrift eines
Prüfers, wiedergespiegelt durch sein Prüfprotokoll bzw. seine Prüfplakette, fälschungssicher
hinterlegt. Der Prüfer bzw. der Prüfveranstalter, welcher beispielsweise die Prüfsoftware
der Fernüberwachung überwacht, hält somit den benötigten Prüfstandard ein, also die
Mindestanforderungen für die jeweiligen länderabhängigen oder sonstigen weiteren Vorschriften,
beispielsweise interne Betriebsvorschriften, Brandschutzvorschriften oder ähnliches,
Mindeststandards ein, die zur Überprüfung notwendig sind sowie auch die Mindeststandards,
die zur Bescheinigung der Überprüfung notwendig sind.
[0014] Der fernüberwachte Handfeuerlöscher kann wie nachfolgend beschrieben ausgebildet
sein. Er weit einen Behälter mit einem Feuerlöschmedium auf. Dabei kann es sich um
einen Dauerdrucklöscher handeln. Es kann sich jedoch auch um einen Handfeuerlöscher
mit Aufladetechnik handeln.
[0015] Ferner ist ein Handgriff zum Transport und/oder zur Betätigung des Handfeuerlöschers
vorgesehen. Dieser Handgriff befindet sich insbesondere im Bereich eines oberen Endes
des Behälters.
[0016] Ferner ist eine Austrittsdüse vorgesehen. Optional ist diese Austrittsdüse an einem
Ende eines Schlauches angeordnet.
[0017] Erfindungsgemäß zeichnet sich nunmehr der Handfeuerlöscher dadurch aus, dass ein
Fernüberwachungsmodul zugeordnet ist. Insbesondere ist dieses Fernüberwachungsmodul
im Bereich des Handgriffes angeordnet. Das Fernüberwachungsmodul misst und weist somit
Sensoren auf für den Druck und die Temperatur in dem Behälter bzw. der Umgebung, insbesondere
Umgebungstemperatur. Ferner weist das Fernüberwachungsmodul einen Bewegungssensor
auf. Das Fernüberwachungsmodul kann dann mittels eines GSM-Signals den Zustand des
Handfeuerlöschers übermitteln, alternativ oder ergänzend ist der Zustand des Handfeuerlöschers
über das GSM-Signal abrufbar.
[0018] Insbesondere wird hierzu eine M2M-GSM-Verbindung verwendet. Diese ermöglicht eine
nahezu dauerhafte Kommunikation mit einem entsprechenden Empfänger bei absolut geringem
Energieverbrauch. Somit kann beispielsweise mehrfach in der Woche, insbesondere mehrfach
pro Tag und beispielsweise also auch mehrfach pro Stunde eine Zustandsmeldung abgegeben
werden sowie insbesondere bei Bedarf oder in vorgegebenen Intervallen eine Zustandsmeldung
abgefragt werden.
[0019] Erfindungsgemäß ist weiterhin insbesondere vorgesehen, dass das Ende des Schlauches
bzw. die dortige Austrittsdüse an dem Handfeuerlöscher, insbesondere dem Behälter
des Handfeuerlöschers, lösbar befestigt ist. Hier ist ferner ein Steckkontakt vorgesehen,
der eine Veränderung der Lage des Endes des Schlauches aufzeichnet und an das Fernüberwachungsmodul
übermittelt. So kann beispielsweise eine Manipulation oder ähnliches detektiert werden.
Sollte beispielsweise ein solcher Handfeuerlöscher im Bereich einer Schule angeordnet
sein und hier Jugendliche ein Kaugummi in die Austrittsdüse stecken wollen, kann eine
entsprechende unautorisierte Nutzung oder Lösung aufgezeichnet werden. Dies bietet
gegenüber der manuellen Prüfung in vorgegebenen Zeitintervallen einen weiteren Sicherheitsvorteil,
da das Ende der Austrittsöffnung bzw. das Ende des Schlauches somit dauerhaft überwacht
ist. Ferner kann vorgesehen sein, dass eine Schutzvorrichtung ein Ende der Austrittsdüse
überwacht. Beispielsweise kann hier eine Art Siegel bzw. ein Sensor vorgesehen sein,
der jegliche Art von Zugriff oder Veränderung auf die Austrittsdüse überwacht und
eine entsprechende Meldung abgibt.
[0020] Weiterhin vorgesehen ist, dass über den oberen Teil des Behälters, bevorzugt über
den Handgriff, eine Haube aufgesetzt ist, wobei das Fernüberwachungsmodul in die Haube
integriert ist. Die Haube kann den gesamten Handgriff abdecken. Die Haube kann jedoch
auch in den Handgriff selbst integriert sein, so dass je nach Anforderung der Handfeuerlöscher
mit der Haube zusammen ergriffen werden kann.
[0021] Ferner ist eine Energieversorgungseinheit vorgesehen, welche dem Fernüberwachungsmodul
zugeordnet ist. Das Fernüberwachungsmodul kann weiterhin einen Manipulationsschutz
aufweisen. Dies ist beispielsweise ein Sensor, der die unmittelbare Umgebung des Fernüberwachungsmoduls
überwacht. Insbesondere ist der Sensor mit der Haube verknüpft. Eine Entfernung der
Haube würde somit auf eine mögliche Manipulation hinweisen und gibt ebenfalls ein
Fehlersignal ab und erzeugt ebenfalls ein Fehlersignal.
[0022] Ferner wird dann über die GSM-Verbindung gesendet, welches insbesondere unabhängig
von anderer Infrastruktur, beispielsweise einer WLAN-Verbindung, Bluetooth-Verbindung
oder ähnlichem funktioniert, so dass der Feuerlöscher vollständig autark auch in Betriebshallen
ohne sonstige Netzabdeckung positioniert werden kann. Die per Fernüberwachungsmodul
abrufbaren bzw. gesendeten Daten umfassen somit mindestens die folgenden Parameter:
Die Geräte/Standort-ID, hier ist hinterlegt beispielsweise das Baujahr des Feuerlöschers,
die Position des Feuerlöschers, das Modell des Feuerlöschers. Ferner ein Datum/Zeit-Stempel
mithin wann die Daten abgerufen wurden. Die Parameter Druck, Temperatur und Bewegung.
Ferner Informationen des Steckkontaktes bzw. der Schutzvorrichtung sowie des Manipulationsschutzes.
Darüber hinaus kann auch eine Information zu dem Batteriezustand weitergegeben werden.
Auch könnte ein GPS-Modul zur Standortbestimmung vorhanden sein.
[0023] Ein weiteres Merkmal des erfindungsgemäßen fernüberwachten Feuerlöschers ist eine
Signalisierung bei Fehlfunktion. Sollte irgendeiner der zuvor beschriebenen Sensoren
kein Signal oder ein fehlerhaftes Signal liefern, so wird von der Empfangsstation
bzw. einer Cloud eine Fehlerabfrage übermittelt. Das Fernüberwachungsmodul bestätigt
diese Fehlerabfrage. Wird dann jedoch mindestens ein Parameter bzw. Signal bzw. ein
Sensor weiterhin mit einem fehlerhaften Signal oder gar keinem Parameterwert rückgekoppelt,
so geht der Feuerlöscher in einen Fehlermodus über. Dieser Fehlermodus kann dann ein
optisches und/oder akustisches Signal senden. Beispielsweise einen Warnton und/oder
ein Warnblinken, sodass lokal signalisiert wird, dass der Feuerlöscher eine Fehlermeldung
hat. Im Umkreis befindlichen Personen wird somit mitgeteilt, dass dieser Feuerlöscher
nicht einsatzbereit ist. Dadurch, dass innerhalb der Empfangsstation bzw. der Cloud
hinterlegt ist, dass der Feuerlöscher eine Fehlfunktion hat, kann ein Servicetechniker
zu dem in Rede stehenden Feuerlöscher geschickt werden einen entsprechenden Feuerlöscher
in Stand zu setzen und/oder auszutauschen. Dies erhöht die Betriebssicherheit und
vor allem die Betriebsbereitschaft von fernüberwachten Feuerlöschern im Gegensatz
zu normal nach konventioneller Methode der Vorortprüfung überwachten Feuerlöschern,
da stets und dauerhaft eine Einsatzbereitschaft überprüft wird.
[0024] Weitere Vorteile, Merkmale, Eigenschaften, Aspekte der vorliegenden Erfindung sind
Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung. Bevorzugte Eigenschaften sind in den schematischen
Figuren dargestellt. Diese dienen dem einfachen Verständnis der Erfindung. Es zeigen.
- Figur 1
- eine fernüberwachten Handfeuerlöscher,
- Figur 2
- eine Adapterscheibe,
- Figur 3
- ein Fernüberwachungsmodul.
[0025] Figur 1 zeigt einen erfindungsgemäßen fernüberwachten Handfeuerlöscher. Dieser Handfeuerlöscher
weist einen Behälter 2 auf, in dem sich ein nicht näher dargestelltes Feuerlöschmedium
befindet. An einer Oberseite ist ein Handgriff 3 angeordnet, um den Feuerlöscher sowohl
zum einen zu tragen, als auch an dem Handgriff 3 auslösen zu können. Aus dem Handgriff
3 selbst entspringt ein Schlauch 4. Am Ende des Schlauches 4 ist eine Austrittsdüse
5 angeordnet, so dass im Bedarfsfall Feuerlöschmedium über die Austrittsdüse 5 gezielt
auf einen Brandherd gelenkt werden kann. Erfindungsgemäß ist nunmehr im Bereich des
Handgriffes 3 ein Fernüberwachungsmodul 6 angeordnet. Dieses misst Temperatur und
Druck des Feuerlöschmediums innerhalb des Behälters 2. Dieses erkennt ferner Bewegungen,
mithin wenn der Feuerlöscher angehoben wird oder an einen Ort verbracht wird. Darüber
hinaus ist eine untere Bodenwanne dargestellt. An der unteren Bodenwanne ist ein Steckkontakt
8 angeordnet. In diesen Steckkontakt 8 wird im zusammengebauten Zustand die Austrittsdüse
5 angeordnet. Hierdurch kann ein Betätigen oder Entnahme der Austrittsdüse 5 detektiert
werden, so dass von einem Gebrauch oder zumindest einer Sabotage des Feuerlöschers
ausgegangen werden kann. Ferner ist dargestellt eine Haube 9, die über den oberen
Bereich des Feuerlöschers angeordnet wird. In dem Fernüberwachungsmodul 6 ist ferner
ein Fernkommunikationsmodul, insbesondere ein GSM-Modul, angeordnet, welches drahtlos
Signal 10, insbesondere über ein Mobilfunktstandard, zu einer nicht näher dargestellten
Empfangsstation 11 sendet. Bei der Empfangsstation 11 kann es sich beispielsweise
um ein Unternehmen handeln, welches Feuerlöscher wartet und prüft.
[0026] Figur 2 zeigt eine Adapterscheibe. Eine Öffnung 12 des Behälters 2 kann somit von
einem größeren Durchmesser 13 auf einen kleineren Durchmesser 13 verkleinert werden.
Somit können auch bereits bestehende Behälter 2 mit der erfindungsgemäßen Lösung nachgerüstet
werden, da das Fernüberwachungsmodul 6 bevorzugt im Bereich des Handgriffes 3 mithin
mit einem Einschraubgewinde vorhanden ist. Somit können auch verschiedene, bereits
bestehende Feuerlöscher nachgerüstet werden.
[0027] Ein weiterer wesentlicher Teil ist nunmehr in dem schematischen Bild aus Figur 3
gezeigt. Der fernüberwachte Handfeuerlöscher weist ein Fernüberwachungsmodul 6 auf.
Dieses sendet Daten über den Zustand und die Einsatzfähigkeit an eine Empfangsstation
11. Nunmehr können von einer zertifizierten Stelle diese Daten ausgelesen werden und
nach den jeweiligen Normen und/oder Gesetzen bzw. Anforderungen überprüft werden.
Erfüllt der fernüberwachte Feuerlöscher alle Anforderungen und ist einsatzbereit,
so kann die zertifizierte Stelle 14 ein Zertifikat 15 mit digitaler Signatur übermitteln.
Dieses kann dann optional oder ergänzend beispielsweise in einer Cloud 16 gespeichert
werden. Es kann auch beispielsweise ausgedruckt werden und direkt an dem Feuerlöscher
angebracht werden, beispielswiese in Form eines Klebeetiketts oder ähnlichem. Es kann
jedoch auch, beispielsweise in einem Bürogebäude bzw. bei einem entsprechenden Sicherheitsbeauftragten
oder Brandschutzbeauftragten hinterlegt werden. Der Feuerlöscher kann beispielsweise
auch einen Barcode oder Strichcode 17 aufweisen. Für den Strichcode oder Barcode 17
wird dann in einer Datenbank bzw. Cloud 16 das Zertifikat 15 erneuert hinterlegt.
Ein Brandschutzbeauftragter bzw. eine gesetzliche Arbeitsschutzüberwachung kann dann
durch Einlesen des Barcodes oder Strichcodes 17 sich nach dem aktuellen Prüfstand
des Feuerlöschers erkundigen. Dies bietet die Möglichkeit, dass nicht zu einem lokal
stationierten Handfeuerlöscher in vorgegebenen Abständen ein Prüftechniker vor Ort
erscheinen muss und diesen einer optischen und/oder technischen Prüfung unterzieht
und dann mit einem analogen Siegel die Einsatzfähigkeit testiert. Es wird somit die
Anfahrt, jedoch auch die Prüfung vor Ort gespart, durch das Zusammenspiel von Fernüberwachung
sowie einem Zertifikat 15 mit digitaler Signatur. Dies spart Ressourcen, Arbeitskraft
und schont die Umwelt.
Bezugszeichen:
[0028]
- 1 -
- Handfeuerlöscher
- 2 -
- Behälter
- 3 -
- Handgriff
- 4 -
- Schlauch
- 5 -
- Austrittsdüse
- 6 -
- Fernüberwachungsmodul
- 7 -
- Bodenplatte
- 8 -
- Steckkontakt
- 9 -
- Haube
- 10 -
- drahtlos Signal
- 11 -
- Empfangsstation
- 12 -
- Öffnung
- 13 -
- Durchmesser
- 14 -
- zertifizierte Stelle
- 15 -
- Zertifikat
- 16 -
- Cloud
- 17 -
- Code
1. Verfahren zur Überprüfung eines Handfeuerlöschers (1), aufweisend einen Behälter mit
einem Feuerlöschmedium, einen Handgriff (3) zum Transport und/oder Betätigung des
Handfeuerlöschers (1), eine Austrittsdüse (5) optional mit einem Schlauch(4), dadurch gekennzeichnet, dass dem Handfeuerlöscher (1) ein drahtlos Fernüberwachungsmodul (6) zur Zustandsüberwachung
des Handfeuerlöschers zugeordnet ist und das Fernüberwachungsmodul (6) Zustandsdaten
des Handfeuerlöschers (1) verschickt, wobei diese Zustandsdaten ausgelesen werden
und ein Prüfprotokoll/Prüfergebnis mit digitaler Signatur an den Betreiber des Handfeuerlöschers
(1) und/oder an Dritte verschickt und/oder in einer Datenbank hinterlegt wird.
2. Verfahren zur Überprüfung eines Handfeuerlöschers (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die digitale Signatur eine qualifizierte elektronische Signatur ist.
3. Verfahren zur Überprüfung eines Handfeuerlöschers (1) gemäß einem der Ansprüche 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Prüfsiegel mit einem Code, insbesondere Barcode oder Strichcode, insbesondere
QR-Code oder Strichcode, ausgedruckt wird oder verschickt wird und auf den Handfeuerlöscher
(1) aufgebracht wird, wobei bei Einlesen des Codes die jeweils zuletzt vorliegenden
Prüfdaten, zumindest das Prüfergebnis des Handfeuerlöschers abrufbar ist.
4. Verfahren zur Überprüfung eines Handfeuerlöschers (1), aufweisend einen Behälter mit
einem Feuerlöschmedium, einen Handgriff (3) zum Transport und/oder Betätigung des
Handfeuerlöschers (1), eine Austrittsdüse (5) optional mit einem Schlauch (4), dadurch gekennzeichnet, dass dem Handfeuerlöscher (1) ein drahtlos Fernüberwachungsmodul (6) zugeordnet ist, welches
den Druck und Temperatur in dem Behälter überwacht sowie einen Bewegungssensor aufweist,
wobei das Fernüberwachungsmodul (6) mittels eines GSM Signals den Zustand des Handfeuerlöschers
(1) übermittelt und/oder der Zustand des Handfeuerlöschers (1) abrufbar ist.
5. Verfahren zu Überprüfung eines Handfeuerlöschers (1) nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, dass das Ende des Schlauches (4) an dem Handfeuerlöscher (1) befestigt ist und das ein
Steckkontakt (8) eine Veränderung der Lage des Ende des Schlauches (4) aufzeichnet
und an das Fernüberwachungsmodul (6) übermittelt.
6. Verfahren zur Überprüfung eines Handfeuerlöschers (1) nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schutzvorrichtung ein Ende der Austrittsdüse (5) überwacht.
7. Verfahren zur Überprüfung eines Handfeuerlöschers (1) nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, dass das Fernüberwachungsmodul (6) nachgerüstet ist.
8. Verfahren zur Überprüfung eines Handfeuerlöschers (1) nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, dass über den oberen Teil des Behälters, insbesondere über den Handgriff (3) eine Haube
(9) aufgesetzt ist, wobei das Fernüberwachungsmodul (6) in die Haube (9) integriert
ist.
9. Verfahren zur Überprüfung eines Handfeuerlöschers (1) nach einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, dass als GSM Übertragungseinheit eine M2M-GSM-Verbindung genutzt ist.
10. Verfahren zur Überprüfung eines Handfeuerlöschers (1) nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Energieversorgungseinheit vorhanden ist, welche dem Fernüberwachungsmodul (6)
zugeordnet ist.
11. Verfahren zur Überprüfung eines Handfeuerlöschers (1) nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, dass das Fernüberwachungsmodul (6) einen Manipulationsschutz, insbesondere einen Sensor
aufweist, dergestalt, dass ein unberechtigter Drittzugriff detektiebar ist.
12. Verfahren zur Überprüfung eines Handfeuerlöschers (1) nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Meldung, welche über das Fernüberwachungsmodul (6) abrufbar ist mindestens einen
der nachfolgenden Parameter aufweist: GeräteID, Datum-/Zeitstempel, Druck, Temperatur,
Bewegung, Steckkontakt (8), Schutzvorrichtung, Batteriezustand.
13. Verfahren zur Überprüfung eines Handfeuerlöschers (1) nach einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, dass in einer oberen Öffnung (12) des Behälters eine Adapterplatte eingesetzt ist, welche
eine Öffnungsgröße der Öffnung (12) verkleinert.