Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Stanz- oder Nietwerkzeug. Insbesondere betrifft die Erfindung
ein hydraulisches Stanz- oder Nietwerkzeug. Weiter betrifft die Erfindung eine Führung
für eine Matrize und einen Stempel für ein derartiges Stanz- oder Nietwerkzeug.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Stanz- oder Nietwerkzeuge, welche einen Bügel umfassen, sind bekannt.
[0003] So zeigt die Offenlegungsschrift
DE 10 2011 111 533 A1 einen pneumatisch/hydraulischen Druckerzeuger, welcher mit einem Bügel zum Stanzen
oder Setzen von zweiteiligen Nieten koppelbar ist.
[0004] Mit einem derartigen Werkzeug lassen sich bei gleichzeitig kompakter Bauweise hohe
Presskräfte, insbesondere Presskräfte von über 10t, erzeugen.
[0005] Derartige Werkzeuge werden insbesondere zum Stanzen von Löchern in Karosseriebleche
verwendet. Dabei wird mittels eines Hydraulikkolbens ein Stanzstempel in eine Stanzmatrize
gefahren und so ein Loch herausgestanzt.
[0006] Beim Stanzen von hochfesten Blechen, insbesondere von Verbundmaterialien mit mehreren
Lagen, kommt es beim Stanzen kaum noch zum Fließen des Materials. Aufgrund der Härte
des Materials werden die Stanzbutzen quasi herausgebrochen.
[0007] Die Druckspannung steigt bereits bei Beginn des Stanzvorgangs abrupt an, was mit
entsprechenden hohen, auf den Bügel einwirkenden Kräften, einhergeht.
[0008] Aufgrund der elastischen Eigenschaften des Materials des Bügels (Hookesches Gesetz)
weitet sich der Bügel beim Stanzen auf, was zur Folge hat, dass Stempel und Matrize
nicht mehr genau axial zueinander ausgerichtet sind. In Folge dessen kann es insbesondere
an den Kanten von Stempel und Matrize zu erhöhten Verschleiß oder sogar zu einer Zerstörung
des Werkzeugs kommen. Zudem leidet die Präzision des Stanzvorgangs.
Aufgabe der Erfindung
[0009] Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile des
Standes der Technik zumindest zu reduzieren. Insbesondere ist es eine Aufgabe der
Erfindung die Präzision beim Stanzen und Nieten zu verbessern sowie Beschädigungen
des Stanz- oder Nietwerkzeugs zu vermeiden.
Zusammenfassung der Erfindung
[0010] Die Aufgabe der Erfindung wird bereits durch ein Stanz- oder Nietwerkzeug sowie durch
eine für ein Stanz- oder Nietwerkzeug ausgebildete Führung nach einem der unabhängigen
Ansprüche gelöst.
[0011] Bevorzugte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind dem Gegenstand
der abhängigen Ansprüche, der Beschreibung sowie den Zeichnungen zu entnehmen.
[0012] Die Erfindung betrifft ein Stanz- oder Nietwerkzeug. Dieses umfasst einen Bügel mit
einem bewegbaren Stempel und einer Matrize.
[0013] Der Bügel dient letztlich der Aufnahme des Stempels und der Ausbildung eines Gegenhalters
für die Matrize. Insbesondere hält der Bügel über einen Gegenhalter die Matrize fest,
während der Stempel, der mit dem gegenüberliegenden Arm des Bügels gekoppelt ist,
auf die Matrize zufährt.
[0014] Insbesondere kann an einem Arm des Bügels ein Hydraulikzylinder angeordnet sein,
welcher einen Kolben umfasst, mittels dessen Druck auf den Stempel ausübbar ist.
[0015] Gemäß der Erfindung sind Stempel und Matrize in einer vom Bügel entkoppelten Führung
geführt.
[0016] Das Grundprinzip der Erfindung basiert darauf, dass für die axiale Führung von Matrize
und Stempel eine zusätzliche Führung verwendet wird, auf die während eines Stanz-
oder Nietvorgangs keine Presskraft ausgeübt wird. Bei einem Stanz- oder Nietvorgang
weitet sich mithin lediglich der Bügel, nicht aber die Führung auf.
[0017] Aufgrund der unabhängigen Führung wird die koaxiale Ausrichtung von Stempel und Matrize
nicht durch die ausgeübte Presskraft beeinträchtigt. Trotz einer Aufweitung des Bügels
sind so Matrize und Stempel weiterhin axial zueinander ausgerichtet.
[0018] Die Führung wird vorzugsweise in den Bügel eingesetzt.
[0019] Vorzugsweise umfasst die Führung den Stempel und die Matrize und ist über eine schwimmende
Lagerung in den Bügel eingesetzt.
[0020] Der Bügel umfasst insbesondere ein Druckstück, mittels dessen sich der Stempel bewegen
lässt sowie einen Gegenhalter. Druckstück und Gegenhalter sind jeweils über eine schwimmende
Lagerung mit dem Stempel bzw. der Matrize gekoppelt.
[0021] Bei der schwimmenden Lagerung kann es sich insbesondere um einen Stift handeln, der
in eine Ausnehmung greift, wobei zwischen Ausnehmung und Stift Spiel vorhanden ist.
So kann sich der Stift in der Ausnehmung derart bewegen, dass er einer Aufweitung
des Bügels folgen kann.
[0022] Der Boden der Ausnehmung und die Stirnfläche des Stiftes können eben, konisch oder
kalottenförmig ausgebildet sein.
[0023] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Führung als zweiter Bügel, nämlich
als Führungsbügel ausgebildet, welcher in den Bügel eingesetzt ist.
[0024] Vorzugsweise umfasst ein Arm des Führungsbügels eine Stempelführung in welcher der
Stempel verschiebbar angeordnet ist. Zum Rücksetzen des Stempels nach Abschluss des
Stanz- oder Nietvorgangs kann die Stempelführung eine Feder, insbesondere eine Druckfeder,
umfassen.
[0025] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist der Führungsbügel zweigeteilt und umfasst
zwei gegeneinander verschiebbare Hälften. Der Abstand der Arme des Führungsbügels
ist so veränderbar. Hierdurch lässt sich der Führungsbügel auf einfache Weise im Bügel
einbauen oder es kann eine Anpassung an unterschiedliche Bügelgrößen ermöglicht werden.
[0026] Die beiden Hälften sind insbesondere über einen Schiebesitz miteinander verbunden.
Beispielsweise können die beiden Hälften über Passstifte miteinander verbunden sein,
welche in entsprechende Passbohrungen greifen.
[0027] Vorzugsweise ist die Matrize- und/oder der Stempel gegenüber einem Kolben bzw. einem
Gegenhalter, der mit dem Bügel verbunden ist, schwenkbar und/oder schwimmend gelagert.
[0028] Beispielsweise kann ein Druckstück, welches mit dem Kolben verbunden ist, über eine
Spielpassung oder einen Konus auf den Stempel bzw. auf ein mit dem Stempel gekoppeltes
Bauelement greifen. Entsprechend kann die Matrize ebenfalls über eine Spielpassung
oder einen Konus mit dem Arm des Bügels gekoppelt sein.
[0029] Sowohl auf Seite des Stempels als auch auf Seite der Matrize können sich so die Arme
des Bügels einschließlich Druckstück bzw. Gegenhalter gegeneinander aufweiten, ohne
dass sich aufgrund dessen die axiale Ausrichtung von Matrize und Stempel ändert.
[0030] Das Stanz- oder Nietwerkzeug ist vorzugsweise als Hydraulikwerkzeug ausgebildet.
[0031] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist ein Gegenhalter, an dem sich die Matrize
abstützt, axial verschiebbar. Insbesondere kann die Matrize mittels eines Exzenters
axial verschiebbar sein. Dies ermöglicht ein einfacheren Einbau des Führungsbügels
nebst Matrizenführung und Matrize. Zum Einsetzen des Führungsbügels kann der Gegenhalter
zurückgefahren und im Anschluss durch Umlegen des Exzenters wieder festgespannt werden.
[0032] Das Sichern von Stempel und Matrize, insbesondere von Stempel und Matrizenführung,
kann z.B. über einen seitlich eingeführten Stift erfolgen.
[0033] Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Führung, insbesondere ausgebildet als Führungsbügel,
welche für vorstehend beschriebenes Stanz- oder Nietwerkzeug ausgebildet ist.
[0034] Die Führung kann insbesondere sämtliche vorstehend im Zusammenhang mit der Führung
beschriebenen Merkmale umfassen.
[0035] Insbesondere kann die Führung eine Stempelführung umfassen, in welcher der Stempel
axial verschiebbar angeordnet ist.
[0036] Die Stempelführung kann eine Feder umfassen, über die der Stempel wieder zurückgesetzt
wird.
[0037] Weiter kann die Führung eine Matrizenführung umfassen, in welche die Matrize eingesetzt
ist. Stempelführung und Matrizenführung sind vorzugsweise als Hülsen ausgebildet,
welche jeweils in einen Arm des Führungsbügels eingesetzt sind. Dies verbessert die
Präzision der axialen Ausrichtung zueinander.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0038] Der Gegenstand der Erfindung soll im Folgenden bezugnehmend auf die Zeichnungen Fig.
1 - Fig. 9 anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Stanzwerkzeugs.
Fig. 2 ist eine Explosionsdarstellung.
Fig. 3 zeigt in einer perspektivischen Ansicht die Führung nebst Stempel, Matrize
und entsprechenden Halterungen.
Fig. 4 ist eine perspektivische Ansicht von Stempel, Matrize nebst Führungen in einer
Explosionsdarstellung.
Fig. 5 ist eine perspektivische Ansicht von Stempel, Matrize und Führungen.
Fig. 6 ist eine Detaildarstellung von Druckstück und einem Zwischenstück, welches
mit der Matrize gekoppelt ist.
Fig. 7 ist eine perspektivische Ansicht des Zwischenstücks.
Fig. 8 ist eine perspektivische Ansicht des Druckstücks.
Fig. 9 zeigt in einer perspektivischen Ansicht Gegenhalter und Matrize.
Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
[0039] Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein erfindungsgemäßes Stanzwerkzeug
1. Das Stanzwerkzeug 1 umfasst einen Bügel 100 mit dem Arm 101 und dem Arm 102.
[0040] Der Bügel 100 kann einen Ausleger 103 umfassen, über den der Bügel 103 an einer Handhabungsvorrichtung
(nicht dargestellt) aufgehängt werden kann.
[0041] In den Arm 101 eingesetzt ist ein Hydraulikzylinder 10, welcher über den Griff 14
festgelegt werden kann.
[0042] Der Hydraulikzylinder 10 umfasst den Hydraulikanschluss 12. Dabei kann es sich beispielsweise
um eine Kupplung mit einem selbstschließenden Hydraulikventil handeln.
[0043] Über den Hydraulikanschluss 12 kann das Stanzwerkzeug 1 mit Druck versorgt werden.
Hierzu kann entweder ein tragbarer Druckerzeuger (nicht dargestellt) verwendet werden,
welcher direkt mit dem Hydraulikanschluss 12 verbunden wird. Alternativ kann als Druckerzeuger
auch eine stationäre Einheit (nicht dargestellt) verwendet werden, welche über einen
Schlauch mit dem Hydraulikwerkzeug 12 verbunden ist.
[0044] Der Hydraulikzylinder 10 dient dem axialen Verfahren des Stempels, welcher in der
Stempelführung 11 sitzt.
[0045] Am Arm 102 ist ein Gegenhalter 20 angeordnet, an welchem sich die Matrizenführung
22 abstützt.
[0046] In dem Bügel 100 eingesetzt ist ein Führungsbügel 200, welcher zwei gegeneinander
verschiebbare Hälften 201, 202 umfasst. Die Stempelführung 11 ist über den seitlich
eingesetzten Stift 13 gesichert. Ebenso ist die Matrizenführung 22 über einen seitlich
eingeführten Stift 23 gesichert. Zum Einsetzen des Führungsbügels 200 kann über einen
Exzenter 21 der Gegenhalter 20 zurückgefahren werden.
[0047] Nach dem Einsetzen wird der Gegenhalter 20 mittels des Exzenters 21 wieder festgespannt
und der Führungsbügel 200 ist so mit dem Bügel 100 verbunden.
[0048] Beim Stanzen werden die entstehenden Presskräfte, welche zwischen Stempel und Matrize
wirken, über den Bügel 100 abgefangen. Hierdurch kommt es zu einer Aufweitung der
gegenüberliegenden Arme 101, 102.
[0049] Für die axiale Führung der Stempelführung 11 sowie der Matrizenführung 22 dient allein
der Führungsbügel 200.
[0050] Eine Aufweitung der Arme 101, 102 gegeneinander führt daher zu keiner Veränderung
der axialen Position von Stempelführung 11 und Matrizenführung 22 und damit von Stempel
und Matrize.
[0051] Fig. 2 ist eine Explosionsdarstellung des Stanzwerkzeugs 1. Zu erkennen ist nunmehr
der Stempel 15, welcher in der Stempelführung 11 sitzt sowie die Matrize 24, welche
in der Matrizenführung 22 sitzt.
[0052] In der perspektivischen Darstellung gemäß Fig. 3 ist der Bügel ausgeblendet.
[0053] Der Führungsbügel 200 umfasst die beiden Hälften 201 und 202, welche gegeneinander
bewegbar sind. Hierzu sind an der Basis des Führungsbügels 200 Passstifte 203 vorgesehen,
welche in entsprechende Passbuchsen der jeweilige Hälfte 201, 202 greifen.
[0054] Der Abstand der Arme des Führungsbügels 200 kann so verändert werden.
[0055] Die Arme bzw. Hälften 201, 202 des Führungsbügels 200 umfassen an ihren Enden die
beiden Halbschalen 204 und 205, welche die Montage erleichtern.
[0056] Über den Hydraulikzylinder 10 ist ein Hydraulikkolben mit einem Druckstück 16 gekoppelt,
welches den in der Stempelführung 11 geführten Stempel 15 zum Durchführen eines Stanzvorgangs
nach vorne setzt. Bei einem Stanzvorgang taucht der Stempel 15 in die Matrize 24 ein,
welche in der Matrizenführung 22 sitzt, die in die Hälfte 202 des Führungsbügels 200
eingesetzt ist.
[0057] Die entstehenden Kräfte werden über einen Gegenhalter 26 an den Arm des Bügels (102
in Fig. 1) weitergeleitet.
[0058] Der Gegenhalter 2 kann entgegen der Vorspannung der Feder 25 festgespannt werden,
wenn der Führungsbügel 200 eingesetzt wird.
[0059] In der perspektivischen Darstellung gemäß Fig. 4 ist nunmehr auch der Führungsbügel
ausgeblendet. Über das Druckstück 16 wird ein Zwischenstück 18 nach vorne geschoben,
welches den in die Stempelführung 11 eingesetzten Stempel 15 antreibt.
[0060] Das Druckstück 16 ist in diesem Ausführungsbeispiel über einen Kunststoffring 17
aus elastischen Material axial geführt. Zwischen Druckstück 16 und Zwischenstück 18
befindet sich eine Spielpassung, welche derart ausgebildet ist, dass sich eine Änderung
der axialen Position des Druckstücks 16 sich nicht auf die axiale Ausrichtung des
Zwischenstücks 18 und damit des Stempels 15 auswirkt. Druckstück 16 und Zwischenstück
18 sind mithin über eine schwimmende Lagerung gekoppelt.
[0061] Auch der Gegenhalter 20 ist schwimmend bezüglich der in die Matrizenführung 22 eingesetzten
Matrize 24 gelagert.
[0062] In der perspektivischen Ansicht gemäß Fig. 5 sind nunmehr auch Stempelführung und
Matrizenführung ausgeblendet.
[0063] Wie bereits vorstehend ausgeführt ist das Druckstück 16 schwimmend gegenüber dem
Zwischenstück 18 gelagert.
[0064] Der Stempel 15 sitzt in einer Stempelaufnahme 19.
[0065] Nach Durchführung eines Stanzvorgangs wird die Stempelaufnahme 19 nebst Stempel 15
über die Feder 30 zurückgesetzt. Die Feder 30 sitzt im Gehäuse der Stempelführung.
[0066] Die Stempelaufnahme 19 ist als entgegen der Druckkraft der Feder 30 im Gehäuse der
Stempelführung verschiebbare Hülse ausgebildet. Diese kann mit einem Passstift 19a
gesichert sein.
[0067] Die Stempelaufnahme 19 kann als Gewindehülse ausgebildet sein, in die der Stempel
15 eingeschraubt ist.
[0068] Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich die Matrize 24, welche schwimmend
im Gegenhalter 26 gelagert ist.
[0069] Details der schwimmenden Lagerung von Stempel und Matrize sollen im folgenden bezugnehmend
auf Fig. 6 - Fig. 9 näher erläutert werden.
[0070] Fig. 6 ist eine Detaildarstellung von Druckstück 16 und Zwischenstück 18.
[0071] Das Druckstück 16 greift in eine Ausnehmung 18a des Zwischenstücks 18.
[0072] Es handelt sich dabei um eine Spielpassung.
[0073] Wie in Fig. 7 dargestellt, kann die Ausnehmung konische Wände aufweisen. Auch eine
kalottenförmige Ausgestaltung ist denkbar (nicht dargestellt).
[0074] In diesem Ausführungsbeispiel ist der Boden der Ausnehmung 18a eben ausgebildet.
[0075] Das in Fig. 8 dargestellte Druckstück 16 kann beispielsweise konisch- der kalottenförmig
ausgestaltet sein. So kann ein Verkippen oder Versatz der Mittelachsen von Druckstück
16 und Zwischenstück 18 ausgeglichen werden.
[0076] In diesem Ausführungsbeispiel ist die Stirnfläche 16a des Druckstücks 16 eben ausgebildet.
Die Seitenwände können konisch ausgebildet sein.
[0077] Die axiale Position des Zwischenstücks 18 wird allein durch den Führungsbügel bestimmt.
[0078] Eine entsprechenden Entkopplung ist, wie in Fig. 9 dargestellt, auch auf der Seite
der Matrize 24 vorhanden. Der Gegenhalter 26 greift schwimmend in eine Ausnehmung
24a auf der Rückseite der Matrize 24.
[0079] Der Kopf des Gegenhalters 26 bzw. die Ausnehmung auf der Rückseite der Matrize 24
kann, wie hier dargestellt, ebenfalls eine konische Wand umfassen oder kalottenförmig
ausgebildet sein.
[0080] Durch die Erfindung konnte auf einfache Weise eine präzise Führung von Stempel- und
Matrize auch beim Stanzen in hochfesten Materialien sichergestellt werden.
1. Stanz- oder Nietwerkzeug, umfassend einen Bügel mit einem bewegbaren Stempel und einer
Matrize,
dadurch gekennzeichnet, dass Stempel und Matrize in einer vom Bügel entkoppelten Führung geführt sind.
2. Stanz- oder Nietwerkzeug nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung als Führungsbügel ausgebildet ist.
3. Stanz- oder Nietwerkzeug nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsbügel zweigeteilt ist und zwei gegeneinander verschiebbare Hälften umfasst.
4. Stanz- oder Nietwerkzeug nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Hälften über einen Schiebesitz verbunden sind.
5. Stanz- oder Nietwerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Matrize und/oder der Stempel gegenüber einem Kolben oder einem Gegenhalter, der
mit dem Bügel verbunden ist, schwenkbar und/oder schwimmend gelagert ist, insbesondere
mittels einer Spielpassung, die eine Ausnehmung und ein in die Ausnehmung greifendes
Bauelement umfasst.
6. Stanz- oder Nietwerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stanz- oder Nietwerkzeug als Hydraulikwerkzeug ausgebildet ist.
7. Stanz- oder Nietwerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Matrize axial verschiebbar ausgebildet ist.
8. Stanz- oder Nietwerkzeug nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gegenhalter für die Matrize mittels eines Exzenters axial verschiebbar ist.
9. Stanz- oder Nietwerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung mit einer Stempel- und/oder Matrizenführung koppelbar ist, insbesondere
mittels eines seitlich einsteckbaren Stiftes.
10. Stanz- oder Nietwerkzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stempel axial verschiebbar in der Führung angeordnet ist.
11. Stanz- oder Nietwerkzeug nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Stempel mittels einer Feder rücksetzbar in der Führung angeordnet ist.
12. Führung, insbesondere Führungsbügel, ausgebildet für ein Stanz- oder Nietwerkzeug
nach einem der vorstehenden Ansprüche.