[0001] Die Erfindung betrifft eine handhaltbare Zug- und Druckvorrichtung zum Antrieb von
auswechselbaren Werkzeugen, mit
- einer einen akkubetriebenen Elektromotor aufweisenden Antriebseinheit,
- einem Gewindetrieb mit einer mit der Antriebseinheit verbundenen, verdrehbar an einem
Gehäusekörper gelagerten Gewindespindel und einer verdrehbar auf der Gewindespindel
und über eine Lagereinheit verdrehfest an dem Gehäusekörper gelagerten Gewindemutter,
und
- einer mit einer Werkzeugaufnahme verbundenen Kopplungseinheit zur Übertragung von
aus der Drehrichtung der Gewindespindel resultierenden Zug- und Druckkräften von der
Gewindemutter auf die Werkzeugaufnahme.
[0002] Handhaltbare Zug- und Druckvorrichtungen, d.h. solche Vorrichtungen, die sich von
einer Person mobil einsetzen lassen, wie bspw. handhaltbare, elektrische Niet- und
Pressvorrichtungen zum Setzen von Blindnietelementen, wie Blindnieten und Blindnietmuttern,
oder zum Durchführen von Stanzprozessen sowie zum Setzen von Stanznieten, die eine
Antriebseinheit mit einer elektromotorisch angetriebenen Gewindespindel eines Gewindetriebs
aufweisen, sind in vielfältigen Ausgestaltungen aus dem Stand der Technik bekannt.
Über den Gewindetrieb erfolgt dabei in bekannter Weise eine Umwandlung einer Drehbewegung
des Elektromotors in eine lineare Bewegung des Zieh- oder Presswerkzeugs. Im Falle
der Durchführung des Setzvorgangs eines Blindnietelements wird bspw. ein Zugdorn des
Blindnietelements axial bewegt.
[0003] Die vorbeschriebenen Niet- und Pressvorrichtungen kommen bspw. in Kraftfahrzeugwerkstätten
im Rahmen der Durchführung von Reparaturarbeiten an der Karosserie von Fahrzeugen
sowie bei Instandhaltungsarbeiten von Rohr- oder Kabelverbindungen zum Einsatz. In
Abhängigkeit von den durchzuführenden Arbeiten ist es dabei erforderlich, mit den
Niet- und Pressvorrichtungen eine Vielzahl unterschiedlichster auswechselbarer Werkzeuge
anzutreiben. Selbst bekannte handhaltbare Vorrichtungen, die sowohl den Betrieb von
Zieh- als auch Presswerkzeugen ermöglichen, weisen den Nachteil eingeschränkter Anschluss-
und/oder Antriebsmöglichkeiten für auswechselbare Werkzeuge auf.
[0004] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine handhaltbare Zugund
Druckvorrichtung bereitzustellen, die sich flexibel einsetzen lässt.
[0005] Die Erfindung löst die Aufgabe durch eine handhaltbare Zug- und Druckvorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0006] Kennzeichnend für die erfindungsgemäße handhaltbare Zug- und Druckvorrichtung ist,
dass der Gehäusekörper der handhaltbare Zug- und Druckvorrichtung einen Anschlussabschnitt
zur lösbaren Festlegung einer Werkzeugvorrichtung an der Zug- und Druckvorrichtung
aufweist.
[0007] Bei Werkzeugvorrichtungen handelt es sich um unterschiedliche, durch die Zug- und
Druckvorrichtung antreibbare Baueinheiten, bei denen es sich bspw. um Vorrichtungen
zur Umwandlung der Zug- und Druckkräfte oder andersartige Adapter handeln kann. Für
den Fall der Ausgestaltung der handhaltbaren Zug- und Druckvorrichtung derart, dass
diese auch zum Antrieb rotatorisch betriebener Werkzeugvorrichtungen genutzt werden
kann, kann die Werkzeugvorrichtung bspw. auch durch eine Gelenkvorrichtung gebildet
sein, welche eine Schwenkbarkeit der Werkzeugvorrichtung gegenüber der Zug- und Druckvorrichtung
ermöglicht.
[0008] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Gehäusekörpers der handhaltbaren Zug- und
Druckvorrichtung mit einem Anschlussabschnitt zur lösbaren Festlegung unterschiedlicher
Werkzeugvorrichtungen an der Zug- und Druckvorrichtung ermöglicht es, bei einer entsprechenden
Ausgestaltung der Werkzeugvorrichtung, diese dem Anwendungsfall entsprechend an der
handhaltbaren Zug- und Druckvorrichtung anzuordnen. Über die Bereitstellung eines,
bevorzugt standardisierten, Anschlussabschnitts besteht somit die Möglichkeit, den
Einsatzbereich der handhaltbaren Zug- und Druckvorrichtung in erheblichem Umfang zu
steigern, wobei mittels unterschiedlicher Werkzeugvorrichtungen eine breite Palette
an Arbeiten mittels der handhaltbaren Zug- und Druckvorrichtung durchgeführt werden
können, insbesondere wenn diese nach einer Weiterbildung der Erfindung auch zum Antrieb
von rotatorisch betriebenen Werkzeugvorrichtungen ausgebildet ist.
[0009] Die Festlegung der Werkzeugvorrichtungen an dem Gehäusekörper der handhaltbaren Zug-
und Druckvorrichtung kann dabei grundsätzlich in beliebiger Weise erfolgen. Denkbar
ist hier bspw. die Ausgestaltung des Anschlussabschnitts mit einem Gewinde, welches
es ermöglicht, Werkzeugvorrichtungen mit korrespondierenden Gewinden an dem Anschlussabschnitt
der Zug- und Druckvorrichtung festzulegen. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass der Anschlussabschnitt eine zwischen einer
Verriegelungsstellung und einer Entriegelungsstellung verstellbare Schnellkupplung
aufweist.
[0010] Die Verwendung einer Schnellkupplung, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass diese
durch den Bediener mit nur geringem Aufwand schnell zwischen der Entriegelungsstellung,
in der eine Werkzeugvorrichtung an dem Anschlussabschnitt angeordnet bzw. von diesem
entnommen werden kann, und der Verriegelungsstellung, in der eine Werkzeugvorrichtung
ortsfest an dem Anschlussabschnitt der Zug- und Druckvorrichtung festgelegt ist, verstellt
werden kann. Die Schnellkupplung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass auf
zusätzliche Werkzeuge zur Entnahme bzw. Anordnung der Werkzeugvorrichtungen verzichtet
werden kann. Eine Ausgestaltung der handhaltbaren Zug- und Druckvorrichtung mit einer
Schnellkupplung ermöglicht somit einen schnellen und komfortablen Wechsel bzw. eine
Montage und Demontage einer Werkzeugvorrichtung an bzw. von der Zug- und Druckvorrichtung.
[0011] Eine Verstellung der Schnellkupplung zwischen der Entriegelungs- und Verriegelungsstellung
kann dabei grundsätzlich in beliebiger Weise erfolgen, bspw. kann die Schnellkupplung
derart ausgestaltet sein, dass diese mechanisch durch einen Bediener zwischen der
Entriegelungs- und Verriegelungsstellung verstellt werden kann. Nach einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass die Schnellkupplung mittels
einer elektrischen Antriebsvorrichtung zwischen der Entriegelungsund Verriegelungsstellung
verstellbar ist.
[0012] Die Verwendung einer elektrischen Antriebsvorrichtung zur Bedienung der Schnellkupplung,
d. h. zu deren Verstellung zwischen der Entriegelungs- und Verriegelungsstellung erhöht
den Komfort der handhaltbaren Zug- und Druckvorrichtung in besonderer Weise. Fehlbedienungen
der Schnellkupplungen werden durch eine elektrische Antriebsvorrichtung darüber hinaus
in ergänzender Weise minimiert bzw. vollständig vermieden.
[0013] Eine ergänzende Steigerung der Betriebssicherheit kann durch eine weitere vorteilhafte
Ausgestaltung der handhaltbaren Zug- und Druckvorrichtung dadurch erreicht werden,
dass die Schnellkupplung eine Sensoreinheit zur Zustandserfassung und eine mit der
Sensoreinheit verbundene Anzeigeeinheit zur Signalisierung des Zustands der Schnellkupplung
aufweist. Gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung kann mittels der Sensoreinheit
der Zustand der Schnellkupplung erfasst werden, d. h., insbesondere wird ermittelt,
ob diese sich in der Entriegelungs- oder Verriegelungsstellung befindet. Der durch
die Sensoreinheit detektierte Zustand kann dann über eine Anzeigeeinheit, bei der
es sich bspw. um geeignete Signallampen handelt, einem Bediener der Zug- und Druckvorrichtung
angezeigt werden, wodurch die Betriebssicherheit in ergänzender Weise gesteigert werden
kann.
[0014] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass die Sensoreinheit
mit einer Kommunikationseinheit zur Übermittlung der Zustandserfassung an die Antriebseinheit
ausgebildet ist. Gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung wird der durch die Sensoreinheit
ermittelte Zustand der Schnellkupplung mittels der Kommunikationseinheit an die Antriebseinheit
bzw. an eine die Antriebseinheit steuernde Steuereinheit übermittelt. Bei einer entsprechenden
Ausgestaltung der Steuereinheit kann somit ein Betrieb der Zug- und Druckvorrichtung
blockiert werden, wenn nicht durch die Sensoreinheit der Antriebseinheit signalisiert
ist, dass sich die Schnellkupplung in einer betriebssicheren Position befindet.
[0015] Zur Übertragung der Sensordaten über die Kommunikationseinheit an die Antriebseinheit
kann die Kommunikationseinheit beliebig ausgebildet sein, so kann diese sowohl zur
drahtlosen als auch drahtgebundenen Datenübertragung ausgebildet sein, wobei bei einer
drahtlosen Datenübertragung bevorzugt der Bluetooth-Standard verwendet wird.
[0016] Die Ausgestaltung der Schnellkupplung kann grundsätzlich in beliebiger Weise erfolgen,
sofern gewährleistet ist, dass diese eine einfache und schnelle Verstellung zwischen
der Entriegelungs- und Verriegelungsstellung und somit einen schnellen Austausch bzw.
Montage und Demontage der Werkzeugvorrichtungen ermöglicht. Nach einer Weiterbildung
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Schnellkupplung eine Kugelverrastung mit einem
Sperrring und einem mehrere Öffnungen mit jeweils einem Kugelrastkörper aufweisenden
Kopplungsring aufweist, wobei der koaxial zum Kopplungsring angeordnete Sperrring,
der Kopplungsring und die Kugelrastkörper derart aufeinander abgestimmt sind, dass
in der Verriegelungsstellung die Kugelrastkörper abschnittsweise derart in den Öffnungen
angeordnet sind, dass sie von einer Innenseite des Kopplungsrings vorstehen und vom
Sperrring in dieser Sperrposition lagegesichert sind, und in der Entriegelungsstellung
die Kugelrastkörper in eine Freigabeposition verlagerbar sind.
[0017] Unter einem Sperrring wird eine ringförmige Bauform verstanden, welche bevorzugt
einen runden Querschnitt aufweist. Zur besseren Handhabung kann er bspw. auf seiner
Außenseite Griffelemente oder eine griffige Struktur aufweisen. Der Kopplungsring
ist ebenfalls koaxial zum Sperrring angeordnet und im Querschnitt wie der Sperrring
bevorzugt kreisförmig ausgebildet.
[0018] Die Öffnungen im Kopplungsring sind an die Form der Kugelrastkörper angepasst. Um
Störungen durch ein Herausgleiten der Kugelrastkörper aus den Öffnungen zu vermeiden,
sind die Öffnungen derart ausgestaltet, dass die Kugeln nicht aus der Innenseite der
Kopplungsringe herausgelangen können. Dies kann bspw. durch eine leicht konische Ausbildung
der Öffnungen erreicht werden. Die Öffnungen sind dabei derart ausgeformt, dass sie
in der Sperrposition über die Innenseite des Kopplungsrings vorstehen. Der Sperrring
ist dabei derart gegenüber dem Kopplungsring verstellbar, dass er in der Verriegelungsstellung
die Kugelrastkörper in der Sperrposition lagesichert, d. h. in der Position, in der
die Kugelrastkörper abschnittsweise von der Innenseite des Kopplungsrings vorstehen.
In der Entriegelungsstellung ermöglicht der Sperrring eine Verlagerung der Kugelrastkörper
in die Freigabeposition, in der diese insoweit in die Öffnungen verlagerbar sind,
dass diese nicht mehr von der Innenseite des Kopplungsrings vorstehen.
[0019] Eine entsprechende Ausgestaltung der Zug- und Druckvorrichtung ermöglicht es somit,
eine Werkzeugvorrichtung einfach an dem Anschlussabschnitt anzuordnen, wenn die Schnellkupplung
in der Entriegelungsstellung befindlich ist. Die Kugelrastkörper befinden sich in
diesem Zustand in einer Position in den Öffnungen, in der diese nicht mehr von der
Innenseite vorstehen, sodass eine Werkzeugvorrichtung koaxial zu der Innenseite des
Kopplungsrings angeordnet werden kann. Eine anschließende Verstellung der Schnellkupplung
in die Verriegelungsstellung bewirkt eine Verlagerung der Kugelrastkörper in Richtung
auf die Innenseite, sodass diese abschnittsweise von der Innenseite vorstehen und
mit einem entsprechenden Verbindungsabschnitt an der Werkzeugvorrichtung in Eingriff
gelangen und somit eine Verlagerung in Längsachsenrichtung der Zug- und Druckvorrichtung
verhindern, sodass die Werkzeugvorrichtung zuverlässig an der Zug- und Druckvorrichtung
arretiert ist. Dabei ermöglicht die Weiterbildung der Schnellkupplung mit einer Kugelverrastung
ferner eine Verdrehbarkeit der Werkzeugvorrichtung gegenüber der Zug- und Druckvorrichtung
um deren Längsachse.
[0020] Zur Demontage der Werkzeugvorrichtung ist es lediglich erforderlich, den Sperrring
in die Entriegelungsstellung zu verstellen, wodurch eine Verlagerung der Kugelrastkörper
in die Öffnungen erfolgen kann, sodass diese nicht mehr von der Innenseite vorstehen,
was eine Entnahme der Werkzeugvorrichtung ermöglicht.
[0021] Zu einer Erhöhung der Betriebssicherheit ist nach einer Weiterbildung der Erfindung
eine Arretierungseinheit vorgesehen, die den Sperrring in der Verriegelungsstellung
festlegt. Bei der Arretierungseinheit kann es sich bspw. um einen bevorzugt federbelasteten
Sperrbolzen handeln, welcher den Sperrring in der Verriegelungsstellung arretiert,
sodass eine Verstellung des Sperrrings aus der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung
nur nach einer entsprechenden Verlagerung der Arretierungseinheit, bspw. des Sperrbolzens,
erfolgen kann. Fehlfunktionen bzw. Fehlbedienungen der Zug- und Druckvorrichtung werden
somit in ergänzender Weise vorgebeugt.
[0022] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass der Sperrring
gegenüber dem Kopplungsring zwischen der Verriegelungsstellung und Entriegelungsstellung
verdrehbar ist. Eine entsprechende Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich dabei
dadurch aus, dass hierdurch der Bauraum besonders klein gewählt werden kann und überdies
Fehlfunktionen der Schnellkupplung wirksam vorgebeugt werden.
[0023] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die Zeichnungen
erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- in einer Schnittansicht eine schematische Darstellung einer Zug- und Druckvorrichtung
mit einer an einem Anschlussabschnitt angeschlossenen Werkzeugvorrichtung;
- Fig. 2
- in einer Schnittansicht eine schematische Darstellung einer Schnellkupplung in einer
Entriegelungsstellung und
- Fig. 3
- in einer Schnittansicht eine schematische Darstellung der Schnellkupplung von Fig.
2 in einer Verriegelungsstellung.
[0024] Figur 1 zeigt in einer schematischen Darstellung eine handhaltbare Zug- und Druckvorrichtung
1 mit einer an einem Anschlussabschnitt 10 des Gehäusekörpers 5 der Zugund Druckvorrichtung
1 angeschlossenen Werkzeugvorrichtung 11.
[0025] Die handhaltbare Zug- und Druckvorrichtung 1 weist zum Antrieb einer Gewindespindel
6 eines Gewindetriebs 4 eine Antriebseinheit 2 mit einem Elektromotor 3 auf, welcher
über eine Steuereinheit 21 steuer- und regelbar ist. Die Antriebseinheit 2 weist dabei
zur Übertragung der Drehbewegungen des Elektromotors 3 auf die Gewindespindel 6 ein
zwischengeschaltetes Getriebe 22 auf.
[0026] Über den Gewindetrieb 4 erfolgt eine Umwandlung der Rotationsbewegung der durch die
Antriebseinheit 2 angetriebenen Gewindespindel 6 in eine Translationsbewegung einer
als Kolbenstange 9 ausgebildeten, mit einer Kopplungseinheit 8 verbundenen Werkzeugaufnahme.
Die Kopplungseinheit 8 ist dabei mit einer Gewindemutter 7 verbunden, welche gegenüber
dem Gehäusekörper 5 der Zug- und Druckvorrichtung 1 verdrehfest angeordnet ist, sodass
in Folge der Drehbewegung der Gewindespindel 6 die Gewindemutter 7 eine Linearbewegung
entlang der Längsachse der Gewindespindel 6 ausführt, welche zum Antrieb der als Kolbenstange
9 ausgebildeten Werkzeugaufnahme genutzt werden kann.
[0027] In dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Gewindespindel 6 des
Gewindetriebs 4 als Hohlwelle ausgebildet, innerhalb derer sich eine Rotationswelle
23 koaxial erstreckt. Die Rotationswelle 23 ist verdrehfest mit der Antriebseinheit
2 verbunden, sodass durch die Antriebseinheit 2 generierte Drehbewegungen unabhängig
von dem Verstellweg der Gewindemutter 7 auf der Gewindespindel 6 an entsprechende,
an den Anschlussabschnitt 10 anschließbare Werkzeugvorrichtungen 11 übertragen werden
können. Im Falle der Verwendung der Rotationswelle 23 zum Antrieb einer Werkzeugvorrichtung
11 wird dabei an der Zug- und Druckvorrichtung 1 die Gewindespindel 6 von der Antriebseinheit
2 entkoppelt, sodass durch die Antriebseinheit 2 allein die Rotationswelle 23 in Drehung
versetzt wird.
[0028] Zum lösbaren Anschluss unterschiedlicher Werkzeugvorrichtungen 11 welche zum Anschluss
an die Kopplungseinheit 8, die Werkzeugaufnahme 9 und/oder die Rotationswelle 23 ausgebildet
sind, weist der Anschlussabschnitt 10 des Gehäusekörpers 5 der Zug- und Druckvorrichtung
1 eine Schnellkupplung 12 auf, welche in Figur 2 in ihrer Entriegelungsstellung und
in Figur 3 in ihrer Verriegelungsstellung dargestellt ist.
[0029] Die Schnellkupplung 12 weist einen äußeren Sperrring 14, einen Kopplungsring 15 sowie
in Öffnungen 17 angeordnete Kugelrastkörper 16 auf, welche gemeinsam eine Kugelverrastung
13 bilden. Die Kugelrastkörper 16 sind in den Öffnungen 17 verschiebbar angeordnet,
wobei die Öffnungen 17 derart ausgestaltet sind, dass diese in der Sperrstellung abschnittsweise
über die Innenseite 19 des Kopplungsrings 15 vorstehen, wobei jedoch die Öffnungen
17 derart ausgebildet sind, dass die Kugelrastkörper 16 nicht aus den Öffnungen 17
über die Innenseite 19 herausbewegt werden können.
[0030] In der in Figur 2 dargestellten Entriegelungsstellung besteht die Möglichkeit, die
in der Verriegelungsstellung angeordneten Kugelrastkörper 16 in Richtung auf den Sperrring
14 zu verlagern, wobei die Kugelrastkörper 16 dann in entsprechende Ausnehmungen 18
an einer Innenfläche des Sperrrings 14 verstellt werden, sodass die Kugelrastkörper
16 dann nicht mehr über die Innenseite 19 des Kopplungsrings 15 vorstehen. In dieser
Lage besteht dann die Möglichkeit, eine an die Schnellkupplung 12 angepasste Werkzeugvorrichtung
11 koaxial zum Sperrring 14 anzuordnen, bzw. eine angeordnete Werkzeugvorrichtung
11 von dem Anschlussabschnitt 10 zu entfernen.
[0031] Eine abschnittsweise koaxial zum Kopplungsring 15 angeordnete Werkzeugvorrichtung
11 wird durch eine Verlagerung des Sperrrings 14 aus der in Figur 2 dargestellten
Entriegelungsstellung in die in Figur 3 dargestellte Verriegelungsstellung in seiner
Position an dem Anschlussabschnitt 10 der Zug- und Druckvorrichtung 1 gesichert, wobei
dann der Sperrring 14 durch seine Anlage an den Kugelrastkörpern 16 diese in der in
Figur 3 dargestellten Sperrstellung arretiert, in der die Kugelrastkörper 16 abschnittsweise
von der Innenseite 19 des Kopplungsrings 15 vorstehen und in Längsachsenrichtung der
Zug- und Druckvorrichtung 1 einen Formschluss mit einem entsprechenden Verbindungsabschnitt
der Werkzeugvorrichtung 11 herstellen. Zur komfortablen Verstellung, d. h. Verdrehung
des Sperrrings 14 zwischen der Entriegelungs- und Verriegelungsstellung durch einen
Bediener, weist der Sperrring 14 ein Griffelement 20 auf. Die Schnellkupplung 12 bietet
dabei die Möglichkeit, die Werkzeugvorrichtung 11 in der Verriegelungsstellung um
die Längsachse der Zug- und Druckvorrichtung 1 zu verdrehen.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 1
- Zug- und Druckvorrichtung
- 2
- Antriebseinheit
- 3
- Elektromotor
- 4
- Gewindetrieb
- 5
- Gehäusekörper
- 6
- Gewindespindel
- 7
- Gewindemutter
- 8
- Kopplungseinheit
- 9
- Werkzeugaufnahme (Kolbenstange)
- 10
- Anschlussabschnitt
- 11
- Werkzeugvorrichtung
- 12
- Schnellkupplung
- 13
- Kugelverrastung
- 14
- Sperrring
- 15
- Kopplungsring
- 16
- Kugelrastkörper
- 17
- Öffnung
- 18
- Ausnehmung
- 19
- Innenseite (Kopplungsring)
- 20
- Griffelement
- 21
- Steuereinheit
- 22
- Getriebe
- 23
- Rotationswelle
1. Handhaltbare Zug- und Druckvorrichtung zum Antrieb von auswechselbaren Werkzeugen,
mit
- einer einen akkubetriebenen Elektromotor (3) aufweisenden Antriebseinheit (2),
- einem Gewindetrieb (4) mit einer mit der Antriebseinheit (2) verbundenen, verdrehbar
an einem Gehäusekörper (5) gelagerten Gewindespindel (6) und einer verdrehbar auf
der Gewindespindel (6) und über eine Lagereinheit verdrehfest an dem Gehäusekörper
(5) gelagerten Gewindemutter (7), und
- einer mit einer Werkzeugaufnahme (9) verbundenen Kopplungseinheit (8) zur Übertragung
von aus der Drehrichtung der Gewindespindel (6) resultierenden Zug- und Druckkräften
von der Gewindemutter (7) auf die Werkzeugaufnahme (9),
dadurch gekennzeichnet, dass
der Gehäusekörper (5) einen Anschlussabschnitt (10) zur lösbaren Festlegung einer
Werkzeugvorrichtung (11) an der Zug- und Druckvorrichtung (1) aufweist.
2. Handhaltbare Zug- und Druckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlussabschnitt (10) eine zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Entriegelungsstellung
verstellbare Schnellkupplung (12) aufweist.
3. Handhaltbare Zug- und Druckvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnellkupplung (12) mittels einer elektrischen Antriebsvorrichtung zwischen
der Entriegelungs- und Verriegelungsstellung verstellbar ist.
4. Handhaltbare Zug- und Druckvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnellkupplung (12) eine Kugelverrastung (13) mit einem Sperrring (14) und einem
mehrere Öffnungen (17) mit jeweils einem Kugelrastkörper (16) aufweisenden Kopplungsring
(15) aufweist, wobei der koaxial zum Kopplungsring (15) angeordnete Sperrring (14)
, der Kopplungsring (15) und die Kugelrastkörper (16) derart aufeinander abgestimmt
sind, dass in der Verriegelungsstellung die Kugelrastkörper (16) derart in den Öffnungen
(17) angeordnet sind, dass sie abschnittsweise von einer Innenseite (19) des Kopplungsrings
(15) vorstehen und vom Sperrring (14) in einer Sperrposition lagegesichert sind und
in der Entriegelungsstellung die Kugelrastkörper (16) in eine Freigabeposition verlagerbar
sind.
5. Handhaltbare Zug- und Druckvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch eine den Sperrring (14) in der Verriegelungsstellung festlegende Arretierungseinheit.
6. Handhaltbare Zug- und Druckvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrring (14) gegenüber dem Kopplungsring (15) zwischen der Verriegelungsstellung
und Entriegelungsstellung verdrehbar ist.
7. Handhaltbare Zug- und Druckvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schellkupplung (12) eine Sensoreinheit zur Zustandserfassung und eine mit der
Sensoreinheit verbundene Anzeigeeinheit zur Signalisierung der Zustandserfassung aufweist.
8. Handhaltbare Zug- und Druckvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Kommunikationseinheit zur Übermittlung der Zustandserfassung an die Antriebseinheit
(2).
9. Handhaltbare Zug- und Druckvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnellkupplung (12) elektrisch leitend mit der Antriebseinheit (2) verbunden
ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Handhaltbare Zug- und Druckvorrichtung zum Antrieb von auswechselbaren Werkzeugen,
mit
- einer einen akkubetriebenen Elektromotor (3) aufweisenden Antriebseinheit (2),
- einem Gewindetrieb (4) mit einer mit der Antriebseinheit (2) verbundenen, verdrehbar
an einem Gehäusekörper (5) gelagerten Gewindespindel (6) und einer verdrehbar auf
der Gewindespindel (6) und über eine Lagereinheit verdrehfest an dem Gehäusekörper
(5) gelagerten Gewindemutter (7), und
- einer mit einer Werkzeugaufnahme (9) verbundenen Kopplungseinheit (8) zur Übertragung
von aus der Drehrichtung der Gewindespindel (6) resultierenden Zug- und Druckkräften
von der Gewindemutter (7) auf die Werkzeugaufnahme (9),
wobei
der Gehäusekörper (5) einen Anschlussabschnitt (10) zur lösbaren Festlegung einer
Werkzeugvorrichtung (11) an der Zug- und Druckvorrichtung (1) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass
der Anschlussabschnitt (10) eine mittels einer elektrischen Antriebsvorrichtung zwischen
einer Verriegelungsstellung und einer Entriegelungsstellung verstellbare Schnellkupplung
(12) aufweist.
2. Handhaltbare Zug- und Druckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnellkupplung (12) eine Kugelverrastung (13) mit einem Sperrring (14) und einem
mehrere Öffnungen (17) mit jeweils einem Kugelrastkörper (16) aufweisenden Kopplungsring
(15) aufweist, wobei der koaxial zum Kopplungsring (15) angeordnete Sperrring (14)
, der Kopplungsring (15) und die Kugelrastkörper (16) derart aufeinander abgestimmt
sind, dass in der Verriegelungsstellung die Kugelrastkörper (16) derart in den Öffnungen
(17) angeordnet sind, dass sie abschnittsweise von einer Innenseite (19) des Kopplungsrings
(15) vorstehen und vom Sperrring (14) in einer Sperrposition lagegesichert sind und
in der Entriegelungsstellung die Kugelrastkörper (16) in eine Freigabeposition verlagerbar
sind.
3. Handhaltbare Zug- und Druckvorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine den Sperrring (14) in der Verriegelungsstellung festlegende Arretierungseinheit.
4. Handhaltbare Zug- und Druckvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrring (14) gegenüber dem Kopplungsring (15) zwischen der Verriegelungsstellung
und Entriegelungsstellung verdrehbar ist.
5. Handhaltbare Zug- und Druckvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schellkupplung (12) eine Sensoreinheit zur Zustandserfassung und eine mit der
Sensoreinheit verbundene Anzeigeeinheit zur Signalisierung der Zustandserfassung aufweist.
6. Handhaltbare Zug- und Druckvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Kommunikationseinheit zur Übermittlung der Zustandserfassung an die Antriebseinheit
(2).
7. Handhaltbare Zug- und Druckvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnellkupplung (12) elektrisch leitend mit der Antriebseinheit (2) verbunden
ist.