(19)
(11) EP 4 484 649 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.01.2025  Patentblatt  2025/01

(21) Anmeldenummer: 23182918.5

(22) Anmeldetag:  30.06.2023
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E02D 17/08(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
E02D 17/08; E04H 9/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: Romold GmbH
83416 Surheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Schönherr, Sigurd
    83457 Bayerisch Gmain (DE)

(74) Vertreter: Naessens, Stephan 
Patentanwaltskanzlei Stephan Naessens Nonntal 17
83471 Berchtesgaden
83471 Berchtesgaden (DE)

 
Bemerkungen:
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
 


(54) EIN- UND AUSBAUBARER BAUSATZ ALS KAMPFGRABENSYSTEM ZUR FELDBEFESTIGUNG FÜR EINEN MILITÄRISCHEN EINSATZ


(57) Es wird ein ein- und ausbaubarer Bausatz als Kampfgrabensystem zur Feldbefestigung für einen militärischen Einsatz mit mehreren Wandpaneelen (1) vorgeschlagen, welche über Verbindungsstangen (2) in beliebigen Winkeln aneinander lösbar befestigbar sind. Ferner wird ein Kampfgrabensystem aus zumindest einem Bausatz vorgeschlagen. Zudem wird ein Aufnahmebehältnis zum Aufnehmen des Bausatzes und ein Verfahren zum Ein- und Ausbauen des Bausatzes vorgeschlagen.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen ein- und ausbaubaren Bausatz als Kampfgrabensystem zur Feldbefestigung für einen militärischen Einsatz. Ferner betrifft die Erfindung ein aus dem Bausatz aufbaubares Kampfgrabensystem sowie ein Aufnahmebehältnis zum Aufnehmen des Bausatzes.

[0002] Ein Kampfgrabensystem befindet sich im Erdreich zur Feldbefestigung für einen militärischen Einsatz bzw. für einen infanteristischen Einsatz. Bekannte Kampfgrabensysteme umfassen im Erdreich verlaufende Gräben als Verbindungs- bzw. Laufgräben, die z. B. Kampfstände und Unterstände miteinander verbinden. Das notwendige Grabensystem wird in das Erdreich zunächst gegraben und durch Holzstützen und z. B. Wellbleche im Erdreich abgestützt. Diese bekannte Bauweise ist nicht nur sehr umständlich und zeitintensiv beim Aufbau, sondern bietet auch nicht die notwendige Flexibilität für komplexere Kampfgrabensysteme. Darüber hinaus ist ein Ausbau der bekannten Kampfgrabensysteme nicht möglich, sodass jeweils neue Materialien für eine Verlegung des Kampfgrabensystems im militärischen Einsatz notwendig sind.

[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen ein- und ausbaubaren Bausatz sowie ein Kampfgrabensystem aus dem Bausatz und ein Aufnahmebehältnis zum Aufnehmen des Bausatzes sowie ein Verfahren zum Einbauen und Ausbauen des Bausatzes vorzuschlagen, welche einen einfachen und schnellen sowie flexiblen Einbau und Ausbau sowie Transport ermöglichen.

[0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 bzw. 13 bzw. 14 bzw. 15 gelöst. Vorteilhafte und beanspruchte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung sowie den Zeichnungen.

[0005] Somit wird ein ein- und ausbaubarer Bausatz als Kampfgrabensystem zur Feldbefestigung für einen militärischen Einsatz vorgeschlagen, welcher mehrere Wandpaneele umfasst, welche über Verbindungsstangen in beliebigen Winkeln aneinander lösbar befestigbar sind.

[0006] Zum Aufbau eines Kampfgrabensystems in einem vorhandenen Grabenverlauf werden z.B. horizontal ausgerichtete Wandpaneele des vorgeschlagenen Bausatzes über die zugeordneten z.B. vertikal ausgerichteten Verbindungsstangen aneinander lösbar befestigt, sodass mithilfe der Wandpaneele und der Verbindungsstangen Wandabschnitte für einen Kampfgraben besonders schnell und einfach aufgebaut werden können. Der Einbau erfolgt ohne die Verwendung von Schraub-oder Nagelverbindungen, sodass quasi ein werkzeugloser Ein- und Ausbau ermöglicht wird. Demzufolge können die gebildeten Wandabschnitte ebenso schnell wieder abgebaut werden, sodass eine Wiederverwendung und Transport in vorteilhafter Weise möglich sind. Aufgrund der Flexibilität des vorgeschlagenen Bausatzes kann eine beliebige Erweiterung und/oder ein nachträglicher Umbau im Infanterieeinsatz bzw. im militärischen Einsatz ermöglicht werden. Aufgrund der geringen Anzahl an unterschiedlichen Bauteilen ist der vorgeschlagene Bausatz einfach und schnell einzubauen. Durch die in beliebigen bzw. verschiedenen Winkeln lösbar miteinander befestigbaren Wandpaneele bzw. Wandelemente werden flexible Verläufe von Verbindungs- bzw.- Laufgräben ermöglicht. Durch die flexible Verbindung der Wandpaneele kann das Grabensystem auch in der Höhe an das Gelände angepasst werden bzw. dem Geländeverlauf folgen.

[0007] Besonders vorteilhaft ist es, dass mittels mehrerer horizontal verlaufender und lösbar befestigten Wandpaneele übereinander geschichtet ein Wandabschnitt des Kampfgrabensystems gebildet wird. Vorzugsweise wird das Wandpaneel beispielsweise als quaderförmiges Kammerprofil, vorzugsweise als Hohlkammerprofil aus Kunststoff gefertigt ist. Durch die Verwendung von Kunststoff als Herstellungsmaterial ist der Bausatz nicht nur witterungsbeständig, sondern auch besonders leicht, sodass ein besonders einfacher Transport des Bausatzes möglich ist. Vorzugsweise können die Wandpaneele mittels Extrusion und/oder Spritzguss aus Kunststoff besonders kostengünstig hergestellt werden.

[0008] Um benachbarte Wandpaneele konstruktiv einfach in beliebigen Winkeln lösbar aneinander zu befestigen, ist vorgesehen, dass an Enden des Wandpaneels jeweils zumindest ein Aufnahmebereich oder dergleichen für die zugeordnete Verbindungsstange vorgesehen ist. Auf diese Weise können benachbarte einer Verbindungsstange zugeordnete Wandpaneele über die Aufnahmebereiche mit der Verbindungsstange lösbar verbunden werden, ohne dass ein Werkzeug dazu eingesetzt werden muss.

[0009] Besonders vorteilhaft ist es, wenn an einem ersten stirnseitigen Ende ein erster Aufnahmebereich und einem zweiten dem ersten gegenüberliegenden stirnseitigen Ende ein zweiter Aufnahmebereich derart versetzt angeordnet sind, dass ein Freiraum oder dergleichen für einen Aufnahmeabschnitt eines benachbarten Wandpanels vorgesehen ist. Dadurch können die Wandpaneele vertauschungssicher miteinander verbunden werden, da durch den vorhandenen Freiraum die richtige Ausrichtung des Wandpanels quasi vorgegeben wird. Hierdurch ergibt sich ein quasi selbsterklärender Ein- bzw. Aufbau des vorgeschlagenen Bausatzes, ohne dass komplizierte Aufbauanleitungen erforderlich sind.

[0010] Um die notwendige Anzahl an Bauteilen des vorgeschlagenen Bausatzes weiter zu verringern, ist es besonders vorteilhaft, wenn der Aufnahmebereich mit dem Wandpaneel einteilig ausgeführt ist. Es ist jedoch auch möglich, dass der Aufnahmebereich lösbar an dem Wandpaneel befestigt ist, um die Flexibilität bei dem vorgeschlagenen Bausatz weiter zu erhöhen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn sowohl einteilige als auch lösbar befestigte Aufnahmebereiche bei dem Bausatz eingesetzt werden.

[0011] Um eine werkzeuglose besonders konstruktiv einfache lösbare Befestigung zwischen der Verbindungsstange und den Wandpaneelen zu realisieren, kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der Aufnahmebereich als Hülsenabschnitt, Hülse oder dergleichen zum Durchführen der Verbindungsstange ausgeführt ist. Demzufolge wird eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Aufnahmebereich und der Verbindungsstange vorgesehen.

[0012] Eine weitere Möglichkeit zum Realisieren einer lösbaren Befestigung zwischen der Verbindungsstange und dem Wandpaneel kann dadurch realisiert werden, dass der Aufnahmebereich zumindest eine elastische Halteklammer oder dergleichen zum abschnittsweisen Umgreifen der Verbindungsstange aufweist. Somit wird zwischen dem Aufnahmebereich und der Verbindungsstange eine kraft- oder reibschlüssige Verbindung realisiert. Diese Art der Befestigung ermöglicht einen besonders einfachen Aufbau, da die Wandpaneele aus verschiedenen Richtungen aneinander befestigt werden können.

[0013] Um beispielsweise zwei aus miteinander befestigten Wandpaneelen gebildeten und voneinander beanstandeten Wandabschnitte abdecken und gleichzeitig stabilisieren zu können, ist im Rahmen der Erfindung vorgesehen, dass der Bausatz Abdeckpaneele oder dergleichen zum Abdecken der gebildeten Wandabschnitte aufweist.

[0014] Als Abdeckpaneele können zum Beispiel ebenfalls aus Kunststoff gefertigte Kammerprofile oder Hohlkammerprofile vorgesehen werden, um auch bei den Abdeckpaneelen Witterungsbeständigkeit und ein geringes Gewicht zu realisieren. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Abdeckprofil bzw. das Abdeckpaneel etwa U-förmige Endabschnitt oder dergleichen zum abschnittsweisen Übergreifen der Wandabschnitte aufweist. Auf diese Weise wird eine besonders konstruktiv einfache Befestigung der Abdeckpaneele an den Wandabschnitten zum Abdecken und Stabilisieren realisiert.

[0015] Um die Stabilität des aus dem Bausatz aufgebauten Kampfgrabensystems besonders zu verstärken, wird zumindest eine Querstrebe zwischen etwa parallel verlaufenden Wandabschnitten vorgesehen. Die Befestigung der Querstreben wird besonders einfach dadurch realisiert, dass die Querstreben an den Verbindungsstangen am oberen und/oder am unteren Ende verbunden sind.

[0016] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auch durch ein aus zumindest einem vorbeschriebenen Bausatz aufbaubares Kampfgrabensystem gelöst.

[0017] Zudem wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe durch ein Aufnahmebehältnis zum Aufnehmen des vorbeschriebenen Bausatzes gelöst. In diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, wenn das Aufnahmebehältnis gleichzeitig einen Gruppenunterstand bei dem aus dem vorbeschriebenen Bausatz gebildeten Kampfgrabensystem vorsieht bzw. bildet.

[0018] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zum Einbauen und Ausbauen des vorbeschriebenen Bausatzes gelöst.

[0019] Im Rahmen des vorgeschlagenen Verfahrens werden etwa horizontal ausgerichtete Wandpaneele lösbar miteinander über die vertikal ausgerichteten Verbindungsstangen befestigt. Die miteinander verbundenen Wandpaneele werden übereinandergeschichtet, sodass zwei etwa parallel zueinander in einem vorbestimmten Abstand ausgerichtete Wandabschnitte entlang des Grabensystems verlaufen. Durch die Wahl eines vorbestimmten Verbindungswinkels benachbarter Wandpaneele kann der gebildete Wandabschnitt an die Grabenführung angepasst werden, sodass insgesamt das gewünschte Kampfgrabensystem durch den einbauten Bausatz realisiert wird. Die zueinander beabstandeten Wandabschnitte werden mit Abdeckpaneelen abgedeckt und stabilisiert. Zusätzlich können Querstreben zur weiteren Stabilisierung zwischen die Wandabschnitte eingebaut und an den Verbindungsstangen befestigt werden. Zum Ausbau des Bausatzes werden die Abdeckpaneele von den Wandabschnitten und die miteinander verbundenen Wandpaneele voneinander gelöst, sodass sämtliche Bauteile des Bausatzes wieder aus dem Grabensystem entfernt werden können und in dem Aufnahmebehältnis untergebracht werden können.

[0020] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand der Zeichnungen weiter erläutert.

[0021] Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen eingebauten Bausatz als Kampfgrabensystem zur Feldbefestigung für einen militärischen Einsatz;

Fig. 2 eine schematische Ansicht eines aus über Verbindungsstangen miteinander lösbar verbundenen Wandpaneelen gebildeten Wandabschnittes;

Fig. 3 eine Einzelteilansicht eines Wandpaneels mit einer ersten Ausführung eines einteilig mit dem Wandpaneel verbundenen Aufnahmeabschnittes als Hülsenabschnitt zum Durchführen der Verbindungsstange;

Fig. 4 eine Einzelteilansicht eines Wandpaneels mit einer zweiten Ausführung eines einteilig mit dem Wandpaneel verbundenen Aufnahmeabschnittes mit einer elastischen Halteklammer zum abschnittsweisen Umgreifen der Verbindungsstange;

Fig. 5A und 5B Einzelteilansichten eines lösbar mit dem Wandpaneel verbindbaren Aufnahmeabschnittes als Steckverbinder mit einem Hülsenabschnitt oder einer Halteklammer;

Fig. 6 eine dreidimensionale Teilansicht des im Aufbau befindlichen Bausatzes mit Querstreben zur Stabilisierung; und

Fig. 7 eine weitere dreidimensionale Teilansicht des im Aufbau befindlichen Bausatzes mit Abdeckpaneelen.



[0022] In den Figuren 1 bis 7 sind verschiedene Ansichten eines ein- und ausbaubaren Bausatzes als Kampfgrabensystem zur Feldbefestigung für einen militärischen Einsatz beispielhaft dargestellt.

[0023] Der ein- und ausbaubare bzw. aufbaubare und zusammenbaubare Bausatz umfasst mehrere Wandpaneele 1, welche über Verbindungsstange 2 in beliebigen Winkeln aneinander lösbar befestigbar sind. Auf diese Weise ist es möglich, ein Kampfgrabensystem mittels des Bausatzes schnell und je nach Anforderungen flexibel aufzubauen und bei Bedarf wieder abzubauen.

[0024] Ein derartig eingebauter Bausatz als Kampfgrabensystem ist in Figur 1 beispielhaft dargestellt. Der Bausatz bildet ein variables Grabensystem mit Kampfständen 3 und Unterständen 4, die über Laufgräben 5 miteinander verbunden sind. Ein größerer Gruppenunterstand 6 wird in besonders vorteilhafterweise durch ein Aufnahmebehältnis, zum Beispiel einen Container oder dergleichen, zum Aufnehmen der Bauteile des Bausatzes gebildet.

[0025] Als Wandpaneel 1 wird beispielsweise ein quaderförmiges Hohlkammerprofil aus Kunststoff verwendet, sodass mehrere lösbar an den Verbindungsstangen 2 befestigte Wandpaneele 1 einen Wandabschnitt eines Kampfgrabensystems bilden, wie dies beispielsweise in Figur 2 dargestellt ist.

[0026] Um die Wandpaneele 1 an den vertikalen Verbindungsstangen 2 zu befestigen, sind an den Enden der Wandpaneele 1 jeweils ein Aufnahmebereich für die zugeordnete Verbindungsstange 2 vorgesehen.

[0027] Wie beispielsweise in den Figuren 3 und 4 gezeigt ist, sind an einem ersten stirnseitigen Ende 7 des Wandpaneels 1 ein erster Aufnahmebereich und an einem zweiten dem ersten gegenüberliegenden stirnseitigen Ende 8 des Wandpaneels 1 ein zweiter Aufnahmebereich derart versetzt angeordnet, dass ein Freiraum 9 für einen Aufnahmebereich eines benachbarten Wandpanels 1 vorgesehen ist. Demzufolge sind der erste Aufnahmebereich an dem ersten stirnseitigen Ende 7 und der zweite Aufnahmebereich an dem zweiten stirnseitigen Ende 8 bezogen auf die rechteckförmige Wandfläche diagonal versetzt angeordnet.

[0028] In Figur 3 ist beispielhaft eine erste Ausführung eines einteilig mit dem Wandpaneel 1 ausgeführten Aufnahmebereichs gezeigt, bei der der Aufnahmebereich als Hülsenabschnitt 10 zum Durchführen bzw. Einführen der Verbindungsstange 2 ausgeführt ist.

[0029] In Figur 4 ist beispielhaft eine zweite Ausführung eines einteilig mit dem Wandpaneel 1 ausgeführten Aufnahmebereichs gezeigt, bei der der Aufnahmebereich eine elastische Halteklammer 11 zum abschnittsweisen Umgreifen der Verbindungsstange 2 aufweist.

[0030] In Figur 5A und 5B ist ein lösbar mit einem Ende des Wandpaneels 1 verbindbarer Aufnahmebereich als Steckverbinder 14A, 14B dargestellt. Der Aufnahmebereich des Steckverbinders 14A ist beispielhaft in einer ersten Ausführung gemäß Figur 5A als Hülsenabschnitt 10 und in einer zweiten Ausführung gemäß Figur 5B ist der Aufnahmebereich des Steckverbinders 14B als Halteklammer 11 ausgeführt. Dies sind lediglich Beispiele für einen lösbaren Steckverbinder 14A, 14B, der selbstverständlich auch anders geformte Aufnahmebereiche aufweisen kann.

[0031] In Figur 6 ist der Bausatz beim Einbauen dargestellt, wobei die ersten Wandpaneele 1 zum Aufbau von zwei Wandabschnitten lösbar an den vertikalen Verbindungsstangen befestigt ist. Zur Stabilisierung sind Querstreben 12 am Boden lösbar mit den Wandpaneelen 1 über die Verbindungsstangen 2 befestigt. Zusätzlich sind im oberen Bereich der Verbindungsstangen 2 weitere Querstreben bzw. Querspreizen 12 zur weiteren Stabilisierung vorgesehen.

[0032] Figur 7 zeigt den Bausatz beim weiteren Einbauen, wobei die beiden voneinander beanstandeten Wandabschnitte mit Abdeckpaneelen 13 lösbar befestigt sind, sodass ein geschlossener Laufgraben gebildet wird. Die Abdeckpaneele 13 umgreifen mittels z. B. U-förmigen Endabschnitten 15 die obersten Wandpaneele 1 und erhöhen damit die Stabilität des gesamten Kampfgrabensystems. Sie können ebenfalls als quaderförmige Hohlkammerprofile aus Kunststoff ausgeführt werden. Zum Abschluss des Einbaus kann der Bodenbereich in dem geschlossenen Laufgraben mit rutschhemmenden Bodengitterplatten ausgelegt werden.

[0033] Die vorgesehenen vertikalen Verbindungsstangen 2, an denen die Wandpaneele 1 lösbar befestigt sind, können vorzugsweise aus Metall oder auch aus faserverstärktem Kunststoff hergestellt werden.

Bezugszeichen



[0034] 
1
horizontales Wandpaneel
2
vertikale Verbindungsstange
3
Kampfstand
4
Unterstand
5
Laufgraben
6
Gruppenunterstand
7
erstes stirnseitiges Ende des Wandpaneels
8
zweites stirnseitiges Ende des Wandpaneels
9
Freiraum
10
Hülsenabschnitt
11
Halteklammer
12
Querstrebe bzw. Querspreize
13
Abdeckpaneel
14A,14B
Steckverbinder
15
U-förmiger Endabschnitt



Ansprüche

1. Ein- und ausbaubarer Bausatz als Kampfgrabensystem zur Feldbefestigung für einen militärischen Einsatz, mit mehreren Wandpaneelen (1), welche über Verbindungsstangen (2) in beliebigen Winkeln aneinander lösbar befestigbar sind.
 
2. Ein- und ausbaubarer Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere lösbar miteinander befestigte Wandpaneele (1) einen Wandabschnitt eines Kampfgrabensystems bilden.
 
3. Ein- und ausbaubarer Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandpaneel (1) als quaderförmiges Kammerprofil aus Kunststoff gefertigt ist.
 
4. Ein- und ausbaubarer Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an Enden des Wandpaneels (1) jeweils zumindest ein Aufnahmebereich für die zugeordnete Verbindungstange (2) vorgesehen ist.
 
5. Ein- und ausbaubarer Bausatz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einem ersten stirnseitigen Ende (7) ein erster Aufnahmebereich und an einem zweiten dem ersten gegenüberliegenden stirnseitigen Ende (8) ein zweiter Aufnahmebereich derart versetzt angeordnet sind, dass ein Freiraum (9) für einen Aufnahmeabschnitt eines benachbarten Wandpaneels (1) vorgesehen ist.
 
6. Ein- und ausbaubarer Bausatz nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmebereich mit dem Wandpaneel (1) einteilig ausgeführt ist.
 
7. Ein- und ausbaubarer Bausatz nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmebereich lösbar an dem Wandpaneel (1) befestigt ist.
 
8. Ein- und ausbaubarer Bausatz nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmebereich als Hülsenabschnitt (10) zum Durchführen der Verbindungsstange (2) ausgeführt ist.
 
9. Ein- und ausbaubarer Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmebereich zumindest eine elastische Halteklammer (11) zum abschnittsweisen Umgreifen der Verbindungsstange (2) aufweist.
 
10. Ein- und ausbaubarer Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Abdeckpaneel (13) zum Abdecken und Stabilisieren von zwei durch Wandpaneele (1) gebildete Wandabschnitte vorgesehen ist.
 
11. Ein- und ausbaubarer Bausatz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckpaneel (13) etwa U-förmige Endabschnitte (15) zum abschnittsweise Übergreifen der Wandabschnitte aufweist.
 
12. Ein- und ausbaubarer Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Querstrebe (12) zwischen etwa parallel verlaufenden Wandabschnitten zur Stabilisierung vorgesehen ist.
 
13. Kampfgrabensystem aus zumindest einem Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
 
14. Aufnahmebehältnis zum Aufnehmen zumindest eines ein- und ausbaubaren Bausatzes nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
 
15. Verfahren zum Ein- und Ausbauen eines Bausatzes nach einem der Ansprüche 1 bis 12.
 


Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.


1. Kampfgrabensystem zur Feldbefestigung für einen militärischen Einsatz, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein einbaubarer und ausbaubarer Bausatz vorgesehen ist, wobei der Bausatz mehrere lösbar miteinander befestigte Wandpaneele (1) zum Bilden von Wandabschnitten eines Kampfgrabens und mehrere Verbindungsstangen (2) aufweist, und wobei jeweils benachbarte Wandabschnitte der Wandpaneele (1) zum Anpassen an eine vorgegebene Grabenführung des Kampfgrabens über eine Verbindungsstange (2) in vorbestimmten Winkeln aneinander lösbar befestigbar sind.
 
2. Kampfgrabensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandpaneel (1) als quaderförmiges Kammerprofil aus Kunststoff gefertigt ist.
 
3. Kampfgrabensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an Enden des Wandpaneels (1) jeweils zumindest ein Aufnahmebereich für die zugeordnete Verbindungstange (2) vorgesehen ist.
 
4. Kampfgrabensystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einem ersten stirnseitigen Ende (7) ein erster Aufnahmebereich und an einem zweiten dem ersten gegenüberliegenden stirnseitigen Ende (8) ein zweiter Aufnahmebereich derart versetzt angeordnet sind, dass ein Freiraum (9) für einen Aufnahmeabschnitt eines benachbarten Wandpaneels (1) vorgesehen ist.
 
5. Kampfgrabensystem nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmebereich mit dem Wandpaneel (1) einteilig ausgeführt ist.
 
6. Kampfgrabensystem nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmebereich lösbar an dem Wandpaneel (1) befestigt ist.
 
7. Kampfgrabensystem nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmebereich als Hülsenabschnitt (10) zum Durchführen der Verbindungsstange (2) ausgeführt ist.
 
8. Kampfgrabensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmebereich zumindest eine elastische Halteklammer (11) zum abschnittsweisen Umgreifen der Verbindungsstange (2) aufweist.
 
9. Kampfgrabensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Abdeckpaneel (13) zum Abdecken und Stabilisieren von zwei durch Wandpaneele (1) gebildete Wandabschnitte vorgesehen ist.
 
10. Kampfgrabensystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckpaneel (13) etwa U-förmige Endabschnitte (15) zum abschnittsweise Übergreifen der Wandabschnitte aufweist.
 
11. Kampfgrabensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Querstrebe (12) zwischen etwa parallel verlaufenden Wandabschnitten zur Stabilisierung vorgesehen ist.
 
12. Aufnahmebehältnis zum Aufnehmen zumindest eines Kampfgrabensystems nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
 
13. Verfahren zum Ein- und Ausbauen eines Kampfgrabensystems nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass durch mehrere übereinander geschichtete Wandpaneele (1) jeweils ein Wandabschnitt zum Einbauen in eine Grabenführung eines Kampfgrabens gebildet wird, dass jeweils benachbarte Wandabschnitte über Verbindungsstangen (2) in vorbestimmten Winkeln zum Anpassen an die vorgegebene Grabenführung des Kampfgrabens aneinander lösbar befestigt werden, und dass zum Ausbau des Kampfgrabensystems die Abdeckpaneele (13) von den Wandabschnitten und die miteinander verbundenen Wandpaneel (1) von den Verbindungsstangen (2) gelöst werden, sodass sämtliche Bauteile des Kampfgrabensystems aus dem Graben wieder entfernt werden.
 
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass, dass gegenüberliegende Wandabschnitte zumindest abschnittsweise mit Abdeckpaneelen (13) zum Bilden eines geschlossenen Kampfgrabens abgedeckt werden.
 
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauteile des Kampfgrabensystems in einem Aufnahmebehältnis nach Anspruch 12 zum Transport aufgenommen werden.
 




Zeichnung






















Recherchenbericht









Recherchenbericht