GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verbindungselement gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1. Das Verbindungselement dient zum festen Verbinden eines Endes eines ersten Bewehrungsstabs
einer Betonbewehrung mit einem Ende eines zweiten Bewehrungsstabs der Betonbewehrung.
Das Verbindungselement weist eine durchgängige Öffnung mit einem ersten Öffnungsabschnitt
und einem an den ersten Öffnungsabschnitt angrenzenden zweiten Öffnungsabschnitt auf.
Das eine Ende des ersten Bewehrungsstabs wird von der einen Seite in die Öffnung geschoben
und ein Ende des zweiten Bewehrungsstabs wird von der anderen Seite in die Öffnung
geschoben. Dort, wo die Öffnungsabschnitte aneinander angrenzen, können sich die Enden
der Bewehrungsstäbe innerhalb der Öffnung des Verbindungselementes berühren oder sie
können zueinander benachbart mit vorzugsweise geringem Zwischenraum in der Öffnung
angeordnet werden. Das Ende des ersten Bewehrungsstabs ist demnach in dem ersten Öffnungsabschnitt
anordbar und das Ende des zweiten Bewehrungsstabs in dem zweiten Öffnungsabschnitt.
[0002] In dem Verbindungselement sind zudem ein erstes und ein zweites Befestigungsmittel
angeordnet. Das Ende des ersten Bewehrungsstabs ist mit dem ersten Befestigungsmittel
in dem ersten Öffnungsabschnitt befestigbar und das Ende des zweiten Bewehrungsstabs
mit dem zweiten Befestigungsmittel in dem zweiten Öffnungsabschnitt. Verbindungselemente
dieser Art werden bautechnisch dort eingesetzt, wo eine Bewehrung aus mehreren Bewehrungsstäben
zusammengesetzt werden soll, etwa bei Betonwand- oder Betondeckenkonstruktionen.
[0003] Die Erfindung betrifft außerdem einen Bewehrungsstab gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
10. Der Bewehrungsstab kann beispielsweise als Bewehrungsrundstab gebildet sein, d.
h. er kann einen runden (oder ovalen) Querschnitt aufweisen. Der Bewehrungs(rund)stab
ist für eine Betonbewehrung bestimmt, wobei der Bewehrungs(rund)stab mit einem weiteren
Bewehrungs(rund)stab verbindbar ist.
[0004] Die Erfindung betrifft auch eine Betonbewehrung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
11. Demnach umfasst die Betonbewehrung ein stabartiges, insbesondere rundstabartiges,
Bewehrungselement, das aus einem ersten und einem zweiten, insbesondere hierein beschriebenen
und beanspruchten, Bewehrungs(rund)stab gebildet ist.
[0005] Gemäß Anspruch 12 betrifft die Erfindung ferner eine Verwendung einer Kegelkopfschraube
als schlupfreduzierendes Mittel in einem, insbesondere hierin beschriebenen und beanspruchten,
Verbindungselement zum Verbinden zweier Enden zweier Bewehrungsstäbe.
[0006] Schließlich betrifft die Erfindung gemäß dem Oberbegriff des Anspruch 13 und des
Anspruchs 14 jeweils ein Verfahren zum Reduzieren von Schlupf bei miteinander verbundenen
Bewehrungsstäben respektive bei einer Betonbewehrung mit Bewehrungsstäben.
TECHNOLOGISCHER HINTERGRUND
[0007] Bei großflächigen Betonkonstruktionen werden regelmäßig mehrteilige Bewehrungsanordnungen
verwendet, wobei die Bewehrungskomponenten mit Verbindungselementen miteinander verbunden
werden. Als Verbindungselemente werden beispielsweise Verbindungsmuffen eingesetzt.
Die Anforderung an diese Verbindungselemente kann insofern technisch anspruchsvoll
sein, als die miteinander verbundenen Komponenten innerhalb des Verbindungselementes
keinen oder möglichst geringen Schlupf haben dürfen. Die Messung dieses Schlupfes
ist daher Bestandteil der Zulassungsprüfungen für Muffensysteme und vergleichbare
Verbindungssysteme.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0008] Vor diesem Hintergrund besteht die zu lösende Aufgabe darin, die Verbindung von Bewehrungsstäben
im Hinblick auf einen möglichst geringen Schlupf der Bewehrungsstäbe innerhalb des
Verbindungselementes zu verbessern. Diese Aufgabe wird durch ein Verbindungselement
gemäß Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unter- und
Nebenansprüche. Bei dem Verbindungselement gemäß Anspruch 1 ist demnach ein schlupfreduzierendes
Mittel vorgesehen, womit ein Schlupf des ersten Bewehrungsstabs und/oder des zweiten
Bewehrungsstabs innerhalb der Öffnung des Verbindungselementes reduzierbar ist. Das
schlupfreduzierende Mittel ist zweckmäßiger Weise außerhalb der Öffnung des Verbindungelementes
betätigbar, wobei die schlupfreduzierende Wirkung innerhalb der Öffnung entsteht.
[0009] Es kann zweckmäßig sein, wenn das schlupfreduzierende Mittel zumindest eine schlupfreduzierende
Schraube umfasst oder als schlupfreduzierende Schraube oder schlupfreduzierende Schrauben
gebildet ist. Die schlupfreduzierende Schraube kann in einem Gewinde in dem Verbindungselement
drehbar angeordnet sei. Die Symmetrieachse des Gewindes für die schlupfreduzierende
Schraube kann zur Symmetrieachse der Öffnung senkrecht verlaufen.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst die schlupfreduzierende Schraube einen
Kegelkopf oder einen runden, insbesondere halbrunden, Kopf, der gegen zumindest eine
Stirnseite und/oder gegen zumindest eine Kante zumindest eines Endes eines Bewehrungsstabs
oder gegen beide Stirnseiten oder beide Kanten der Enden beider Bewehrungsstäbe durch
Drehen der schlupfreduzierenden Schraube anpressbar ist. Die schlupfreduzierende Schraube
kann als Sechskantschraube mit Kegelkopf oder rundem Kopf gebildet sein. Durch das
Anpressen der schlupfreduzierenden Schraube gegen die Bewehrungsstange(n) wird eine
Kraft auf die Stangen ausgeübt, wodurch der Sitz der Stangen in der Öffnung des Verbindungselementes
insofern verbessert wird, als die Stangen infolge der Krafteinwirkung weniger bewegbar
sind und somit keinen oder nur geringen Schlupf haben, wenn - von außen - statische
oder dynamische Kräfte in die Bewehrung eingeleitet werden. Die Schraube kann beispielsweise
als Madenschraube gebildet sein oder die Form/Gestalt einer Madenschraube aufweisen.
[0011] Indem das schlupfreduzierende Mittel bevorzugt zwischen dem ersten und dem zweiten
Befestigungsmittel angeordnet ist, insbesondere dort, wo erster und zweiter Öffnungsabschnitt
aneinander angrenzen, wird die vom schlupfreduzierenden Mittel erzeugte Kraft - etwa
durch Anziehen der schlupfreduzierenden Schraube - gleichmäßig auf beide Bewehrungsstäbe
in der Öffnung des Verbindungselementes übertragen. Die Übertragung erfolgt dergestalt,
dass senkrecht zur Symmetrieachse der Öffnung eine Kraft in das Verbindungselement
eingebracht wird, die - beispielsweise über eine Rundung oder über eine Kegelfläche
- in zumindest eine Kraft übersetzt wird, deren Richtung parallel zur Symmetrieachse
der Öffnung und der Stäbe verläuft.
[0012] Das erste und/oder das zweite Befestigungsmittel kann zumindest eine Befestigungsschraube
umfassten, wobei die/jede Befestigungsschraube in einem Gewinde in dem Verbindungselement
drehbar angeordnet sein kann. Bevorzugt umfasst das erste und das zweite Befestigungsmittel
jeweils mehrere Befestigungsschrauben, wobei alle Befestigungsschrauben in dem Verbindungselement
in einer parallel zur Symmetrieachse der Öffnung verlaufenden Flucht angeordnet sein
können.
[0013] Zumindest eine Befestigungsschraube kann einen Kegelkopf oder einen runden, insbesondere
halbrunden, Kopf umfassen. Der ist Kopf auf der Mantelfläche des Bewehrungsstab-Endes
durch Drehen der Befestigungsschraube anpressbar. Die Befestigungsschrauben können
als Madenschrauben gebildet sein. Es können auch Schrauben mit einem flachen Kopf
verwendet werden. Bevorzugt können Sechskantschrauben mit Kegelkopf verwendet werden.
Diese werden so stark angezogen, bis der Sechskantbereich abbricht. So wird eine innige
Verbindung zwischen Bewehrungsstab und Verbindungselement hergestellt. Durch die Kombination
aus mehreren Sechskant-Befestigungsschrauben mit Kegelkopf (oder mit rundem Kopf)
inm Bereich des ersten und zweiten Öffnungsabschnitts und einer schlupfreduzierenden
(Sechskant-)Schraube mit Kegelkopf oder rundem Kopf zwischen erstem und zweitem Öffnungsabschnitt
wird sowohl ein stabiler als auch ein schlupfarmer oder schlupffreier Sitz der Bewehrungsstäbe
in der Öffnung des Verbindungselements bewirkt.
[0014] In der Praxis wird die Verbindung zwischen den beiden Bewehrungsstäben wir folgt
realisiert: Zunächst werden die Befestigungsschrauben sowie gelöst, dass die Bewehrungsstäbe
in der Öffnung angeordnet werden können. Die schlupfreduzierende Schraube ist soweit
in das Gewinde eingeschraubt, dass die Kanten beider Bewehrungsstab-Enden an dem Kegelkopf
(oder an dem runden Kopf) anstoßen. Sodann werden die Befestigungsschrauben stark
angezogen, ggf. so stark, dass der Sechskantbereich der Schraube abbricht. Dies bewirkt
einen festen Sitz der Stäbe in den Öffnungsabschnitten des Verbindungselementes. Zuletzt
wird die schlupfreduzierende Schraube ebenfalls stark angezogen. Dies bewirkt, dass
die Stäbe nicht nur fest und stabil, sondern auch mit wenig oder mit keinem Spiel
respektive Schlupf in den Öffnungsabschnitten des Verbindungselementes sitzen.
[0015] Bevorzugt sind das Verbindungselement und seine Komponenten aus zumindest einem Metall
oder zumindest einer Metalllegierung gebildet. Beispielsweise kann hierfür ein Baustrahl
verwendet werden, dessen Eigenschaften besonders gut zu denen des Betons passen. Es
kann zweckmäßig sein, wenn das Verbindungselement als, insbesondere hohlzylinderförmige,
Verbindungskupplung respektive Muffe gebildet ist. Im Zentrum der Muffe befindet sich
die Öffnung mit den beiden Öffnungsabschnitten und die Befestigungsschrauben und die
schlupfreduzierenden Schrauben sind in Gewindebohrungen angeordnet, welche sich vom
Mantel der Muffe bis zur Öffnung in der Muffe erstrecken und im Wesentlichen Senkrecht
zu der Symmetrieachse der hohlzylinderartigen Verbindungsmuffe angeordnet sind.
[0016] Ein Verbessern einer Verbindung von Bewehrungsstäben gelingt außerdem mit einem Bewehrungsstab
nach Anspruch 10. Der Bewehrungsstab kann beispielsweise als Bewehrungsrundstab gebildet
sein. Der Bewehrungsstab ist für eine Betonbewehrung vorgesehen, wobei der Bewehrungsstab
mit einem weiteren Bewehrungsstab verbindbar ist. An zumindest einem Ende des Bewehrungsstabs
ist ein hierin beschriebenes und beanspruchtes Verbindungselement angeordnet.
[0017] Ein Verbessern einer Verbindung von Bewehrungsstäben gelingt außerdem mit einer Betonbewehrung
gemäß Anspruch 11. Der erste und der zweite Bewehrungsstab der Betonbewehrung sind
demnach mit einem hierin beschriebenen und beanspruchten Verbindungselement miteinander
fest verbunden, insbesondere linear zueinander respektive in einer Flucht angeordnet,
fest verbunden.
[0018] Ein Verbessern einer Verbindung von Bewehrungsstäben gelingt außerdem mit einer Verwendung
einer Kegelkopfschraube gemäß Anspruch 12. Die Kegelkopfschraube wird demnach als
schlupfreduzierendes Mittel in einem Verbindungselement zum Verbinden zweier Enden
zweier Bewehrungsstäbe verwendet, insbesondere eines hierein beschriebenen und beanspruchten
Verbindungselementes.
[0019] Ein Verbessern einer Verbindung von Bewehrungsstäben gelingt gemäß Anspruch 13 außerdem
mit einem Verfahren zum Reduzieren von Schlupf eines mit einem zweiten Bewehrungsstab
verbundenen ersten Bewehrungsstabs, insbesondere mit einem hierin beschriebenen und
beanspruchten Bewehrungsstab. Beim Verbinden des ersten Bewehrungsstabs mit dem zweiten
Bewehrungsstab wird ein, insbesondere hierin beschriebenes und beanspruchtes, schlupfreduzierendes
Mittel eines Verbindungselementes zum Verbinden der Bewehrungsstäbe betätigt.
[0020] Ein Verbessern einer Verbindung von Bewehrungsstäben gelingt gemäß Anspruch 14 außerdem
mit einem Verfahren zum Reduzieren von Schlupf einer Betonbewehrung. Die Betonbewehrung
umfasst ein stabartiges, insbesondere rundstabartiges, Bewehrungselement, das aus
einem ersten und einem zweiten Bewehrungsstab gebildet ist, insbesondere mit einem
hierin beschriebenen und beanspruchten Bewehrungsstab. Beim Verbinden des ersten Bewehrungsstabs
mit dem zweiten Bewehrungsstab wird ein, insbesondere hierin beschriebenes und beanspruchtes,
schlupfreduzierendes Mittel eines Verbindungselementes zum Verbinden der Bewehrungsstäbe
betätigt.
[0021] Die vorgenannten sowie die beanspruchten und in den Ausführungsbeispielen beschriebenen,
erfindungsgemäß zu verwendenden Bauteile unterliegen in ihrer Größe, Formgestaltung,
Materialauswahl und technischen Konzeption keinen besonderen Ausnahmebedingungen,
so dass die in dem Anwendungsgebiet bekannten Auswahlkriterien uneingeschränkt Anwendung
finden können.
[0022] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen, sowie aus der nachfolgenden Beschreibung und der zugehörigen
Zeichnung, in der - beispielhaft - ein Ausführungsbeispiel einer Verbindung zweier
Bewehrungsstäbe dargestellt ist. Auch einzelne Merkmale der Ansprüche oder der Ausführungsformen
können mit anderen Merkmalen anderer Ansprüche und Ausführungsformen kombiniert werden.
KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0023] In der Zeichnung zeigen
- Fig. 1
- eine Betonbewehrung in perspektivischer Ansicht,
- Fig. 2
- einen Betonbewehrung gemäß Fig. 1 in seitlicher Schnittansicht,
- Fig. 3
- eine Betonbewegung gemäß der Figuren 1 und 2 in Querschnittansicht und
- Fig. 4
- ein schlupfreduzierendes Mittel in Detailansicht.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
[0024] Eine Betonbewehrung 1 mit zwei miteinander verbundenen Bewehrungsstäben 2 ist in
Fig. 1 dargestellt. Die Bewehrungsstäbe 2 sind in einer Flucht angeordnet und mit
einem Verbindungelement 3 miteinander verbunden. Die Bewehrungsstäbe 2 sind als Rundstäbe
mit rundem Querschnitt gebildet. Das Verbindungselement 3 ist als hohlzylinderförmige
Kupplung oder Muffe gebildet. Ein Ende 4 des ersten Bewehrungsstabs 2 wird in die
rechte Seite der Öffnung 5 der Muffe 3 eingeführt und ein Ende 4 des zweiten Bewehrungsstabs
2 wird in die linke Öffnung 5 der Muffe 3 eingeführt. Die Öffnung 5 ist durchgängig:
das Ende 4 des ersten Stabes 2 ist im ersten Öffnungsabschnitt 6 der Öffnung 5 angeordnet
und das Ende 4 des zweiten Stabes 2 im zweiten Öffnungsabschnitt 6. Die beiden Öffnungsabschnitte
6 grenzen etwa in der Mitte der Muffe 3 unmittelbar aneinander an bzw. gehen dort
ineinander über.
[0025] Jedes Ende 4 der beiden Bewehrungsstäbe 2 wird mit mehreren Befestigungsschrauben
7 in der Muffe 3 befestigt, so dass der Stab 2 in der Muffe 3 fest angeordnet ist.
Die Anzahl der Befestigungsschrauben 7 kann vom Durchmesser der Muffe 3 abhängig sein.
Gemäß Fig. 1 sind beispielsweise sechs Befestigungsschrauben 7 pro Öffnungsabschnitt
6 vorgesehen. Die Schrauben 7 sind als Sechskantschrauben gebildet mit einem Kegelkopf
8. Eine seitliche Ansicht der Muffe 3 mit den in den Gewindebohrungen 9 angeordneten
(insgesamt 12) Befestigungsschrauben 7 zeigt die Fig. 2. Die Schrauben 7 werden beim
Befestigen der Stäbe 2 so fest angezogen, dass der Sechskantabschnitt 10 abbricht.
Die Position der Stäbe 2 innerhalb der Öffnung 5 nach dem Anziehen der Befestigungsschrauben
7 ist in der Querschnittsansicht gemäß Fig. 3 dargestellt. Durch das Anziehen der
Befestigungsschrauben 7 werden von den Befestigungsschrauben 7 Kräfte auf die Stabenden
4 übertragen, die senkrecht zur Symmetrieachse der Stäbe 2 gerichtet sind (Orthogonal-Kräfte,
gemäß der Figuren 2 und 3 vertikal nach unten gerichtet, wobei die Symmetrieachse
der Stäbe 2 gemäß Fig. 2 horizontal orientiert ist). In Fig. 3 ist zu erkennen, dass
zwischen den Stäben 2 und der Innenwand 11 der Öffnung 5 ein Spalt 12 respektive etwas
Spiel verbleibt, was dazu führen kann, dass die Stäbe 2 auch nach dem Anziehen der
in einer senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 3 verlaufenden Flucht angeordneten Befestigungsschrauben
7 und bei externer Belastung der Stäbe 2, beispielsweise während oder nach dem Betonieren,
etwas Schlupf in der Muffe 3 haben können.
[0026] Zum Vermeiden respektive Reduzieren dieses möglichen Schlupfes ist in dem Bereich
der Öffnung 5, wo erster und zweiter Öffnungsabschnitt 6 aneinander angrenzen, ein
schlupfreduzierendes Mittel 13 des Verbindungselementes 3 im Verbindungselement 3
angeordnet. Das schlupfreduzierende Mittel 13 ist als Sechskantschraube mit Kegelkopf
8 gebildet. Fig. 4 zeigt eine Detailansicht der schlupfreduzierenden Schraube 13:
Die Kanten 14 der Enden 4 der Bewehrungsstäbe 2, welche in der Öffnung 5 des Verbindungselementes
3 angeordnet sind, stehen nach dem Befestigen der Stäbe 2 mit den Befestigungsschrauben
7 in Kontakt mit dem Kegelkopf 8 der schlupfreduzierenden Schraube 13. Indem die Schraube
13 mit einem Werkzeug (Schraubenschlüssel, Drehmomentschlüssel, o. Ä.) angezogen wird,
dringt die schlupfreduzierende Schraube 13 in die Öffnung 5 ein und überträgt mit
der Kegelfläche 15 des Kegelkopfes 8 eine beim Drehen der Schraube 13 gebildete Orthogonal-Kraft
so auf die Bewehrungsstäbe 2, dass diese eine zusätzliche Kraft spüren, welche u.
A. parallel zur Symmetrieachse der Stäbe 2 gerichtet ist. Durch die Wirkungen der
Orthogonal-Kräfte der Befestigungsschrauben 7 und der zusätzlichen Kräfte von der
schlupfreduzierenden Schraube 13 haben die Stäbe 2 in der Öffnung 5 der Verbindungsmuffe
3 keinen oder einen sehr geringen Schlupf.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0027]
- 1
- Betonbewehrung
- 2
- Bewehrungsstab
- 3
- Verbindungselement / Muffe
- 4
- Ende
- 5
- Öffnung
- 6
- Öffnungsabschnitt
- 7
- Befestigungsschaube
- 8
- Kegelkopf
- 9
- Gewindebohrung
- 10
- Sechskantabschnitt
- 11
- Innenwand
- 12
- Spalt
- 13
- schlupfreduzierendes Mittel
- 14
- Kante
- 15
- Kegelfläche
1. Verbindungselement (3) zum festen Verbinden eines Endes (4) eines ersten Bewehrungsstabs
(2) einer Betonbewehrung (1) mit einem Ende (4) eines zweiten Bewehrungsstabs (2)
der Betonbewehrung (1), wobei das Verbindungselement (3) eine durchgängige Öffnung
(5) mit einem ersten Öffnungsabschnitt (6) und einem an den ersten Öffnungsabschnitt
(6) angrenzenden zweiten Öffnungsabschnitt (6) aufweist, wobei das Ende (4) des ersten
Bewehrungsstabs (2) in dem ersten Öffnungsabschnitt (6) anordbar ist und das Ende
(4) des zweiten Bewehrungsstabs (2) in dem zweiten Öffnungsabschnitt (6), wobei in
dem Verbindungselement (3) ein erstes und ein zweites Befestigungsmittel (7) angeordnet
sind, wobei das Ende (4) des ersten Bewehrungsstabs (2) mit dem ersten Befestigungsmittel
(7) in dem ersten Öffnungsabschnitt (6) und das Ende (4) des zweiten Bewehrungsstabs
(2) mit dem zweiten Befestigungsmittel (7) in dem zweiten Öffnungsabschnitt (6) befestigbar
sind, dadurch gekennzeichnet, dass ein schlupfreduzierendes Mittel (13) vorgesehen ist, womit ein Schlupf des ersten
Bewehrungsstabs (2) und/oder des zweiten Bewehrungsstabs (2) innerhalb der Öffnung
(5) reduzierbar ist.
2. Verbindungselement (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das schlupfreduzierende Mittel (13) zumindest eine schlupfreduzierende Schraube umfasst
oder als schlupfreduzierende Schraube (13) oder schlupfreduzierende Schrauben gebildet
ist, wobei die schlupfreduzierende Schraube (13) in einem Gewinde (9) in dem Verbindungselement
(3) drehbar angeordnet ist.
3. Verbindungselement (3) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die schlupfreduzierende Schraube (13) einen Kegelkopf (8) oder einen runden, insbesondere
halbrunden, Kopf umfasst, der gegen zumindest eine Stirnseite und/oder gegen zumindest
eine Kante (14) zumindest eines Endes (4) eines Bewehrungsstabs (2) oder gegen beide
Stirnseiten oder beide Kanten (14) der Enden (4) beider Bewehrungsstäbe (2) durch
Drehen der schlupfreduzierenden Schraube (13) anpressbar ist.
4. Verbindungselement (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das schlupfreduzierende Mittel (13) zwischen dem ersten und dem zweiten Befestigungsmittel
(7) angeordnet ist, insbesondere dort, wo erster und zweiter Öffnungsabschnitt (6)
aneinander angrenzen.
5. Verbindungselement (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und/oder das zweite Befestigungsmittel (7) zumindest eine Befestigungsschraube
(7) umfasst, wobei die/jede Befestigungsschraube (7) in einem Gewinde in dem Verbindungselement
(3) drehbar angeordnet ist.
6. Verbindungselement (3) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und das zweite Befestigungsmittel (7) jeweils mehrere Befestigungsschrauben
(7) umfasst, und dass alle Befestigungsschrauben (7) in dem Verbindungselement (3)
in einer parallel zur Symmetrieachse der Öffnung (5) verlaufenden Flucht angeordnet
sind.
7. Verbindungselement (3) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Befestigungsschraube (7) einen Kegelkopf (8) oder einen runden, insbesondere
halbrunden, Kopf umfasst, wobei der Kopf auf der Mantelfläche des Bewehrungsstab-Endes
(4) durch Drehen der Befestigungsschraube (7) anpressbar ist.
8. Verbindungselement (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (3) und seine Komponenten aus zumindest einem Metall oder
zumindest einer Metalllegierung gebildet sind.
9. Verbindungselement (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (3) als, insbesondere hohlzylinderförmige, Verbindungskupplung
gebildet ist.
10. Bewehrungsstab (2), insbesondere Bewehrungsrundstab, für eine Betonbewehrung (1),
wobei der Bewehrungsstab (2) mit einem weiteren Bewehrungsstab verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass an zumindest einem Ende (4) des Bewehrungsstabs (2) ein Verbindungselement (3) nach
einem der Ansprüche 1 bis 9 angeordnet ist.
11. Betonbewehrung (1) umfassend ein stabartiges, insbesondere rundstabartiges, Bewehrungselement,
das aus einem ersten und einem zweiten Bewehrungsstab (2) gebildet ist, insbesondere
mit einem Bewehrungsstab (2) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Bewehrungsstab (2) mit einem Verbindungselement (3) nach
einem der Ansprüche 1 bis 9 miteinander fest verbunden, insbesondere linear zueinander
fest verbunden, sind.
12. Verwendung einer Kegelkopfschraube als schlupfreduzierendes Mittel (13) in einem Verbindungselement
(3) zum Verbinden zweier Enden (4) zweier Bewehrungsstäbe (2), insbesondere eines
Verbindungselementes (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
13. Verfahren zum Reduzieren von Schlupf eines mit einem zweiten Bewehrungsstab verbundenen
ersten Bewehrungsstabs, insbesondere mit einem Bewehrungsstab nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass beim Verbinden des ersten Bewehrungsstabs mit dem zweiten Bewehrungsstab ein schlupfreduzierendes
Mittel eines Verbindungselementes zum Verbinden der Bewehrungsstäbe betätigt wird,
insbesondere ein schlupfreduzierendes Mittel eines Verbindungselements gemäß einem
der Ansprüche 1 bis 9.
14. Verfahren zum Reduzieren von Schlupf einer Betonbewehrung umfassend ein stabartiges,
insbesondere rundstabartiges, Bewehrungselement, das aus einem ersten und einem zweiten
Bewehrungsstab gebildet ist, insbesondere mit einem Bewehrungsstab nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass beim Verbinden des ersten Bewehrungsstabs mit dem zweiten Bewehrungsstab ein schlupfreduzierendes
Mittel eines Verbindungselementes zum Verbinden der Bewehrungsstäbe betätigt wird,
insbesondere ein schlupfreduzierendes Mittel eines Verbindungselements gemäß einem
der Ansprüche 1 bis 9.