(19)
(11) EP 4 484 834 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.01.2025  Patentblatt  2025/01

(21) Anmeldenummer: 24183789.7

(22) Anmeldetag:  21.06.2024
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F24D 19/10(2006.01)
F24H 1/22(2022.01)
F24H 15/335(2022.01)
H05B 7/00(2006.01)
F24H 1/20(2022.01)
F24H 9/20(2022.01)
F24H 15/37(2022.01)
F22B 1/30(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
F24H 1/225; F24H 2250/10; F24D 19/1066; F24D 19/1081; F24H 1/203; F24H 9/2014; F24H 15/335; F24H 15/37; F22B 1/30
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
GE KH MA MD TN

(30) Priorität: 29.06.2023 DE 102023117220
22.09.2023 DE 102023125816

(71) Anmelder: Ersoy, Ismail
47249 Duisburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Ersoy, Ismail
    47249 Duisburg (DE)

(74) Vertreter: Seyer & Nobbe Patentanwälte PartmbB 
Mülheimer Straße 210
47057 Duisburg
47057 Duisburg (DE)

   


(54) WÄRMEGENERATOR


(57) Die Erfindung betrifft einen Wärmegenerator 1 für ein Gebäude, bestehend zumindest aus einem Druckbehälter 10 zur Aufnahme einer wässrigen Lösung und zumindest einem Wärmetauscher 2, 4 zum Übertragen der erzeugten Wärme auf ein flüssiges Transportmedium eines geschlossenen Heizkreislaufes 3 oder zum Aufheizen eines Brauchwasserkreislaufes 5. Um einen Wärmegenerator 1 ohne Verwendung von fossilen Brennstoffen oder einem Wasserstoffgas aufzuzeigen ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Druckbehälter 10 wenigstens zwei Elektroden 11, 12, 13, 14 aufweist, welche in den Druckbehälter 10 hineinragen und zur Erzeugung einer Plasmaentladung mit Spannung beaufschlagbar sind. Durch die Beaufschlagung der Elektroden 11, 12, 13, 14 mit Spannung wird zwischen den Elektroden 11, 12, 13, 14 ein Plasma erzeugt, welches zur direkten Aufheizung der wässrigen Lösung führt. Über regelungstechnische Anlagen wird die wässrige Lösung mithilfe einer Umwälzpumpe 28 zumindest einem Wärmetauscher 2,4 zugeführt, welche entweder für den Heizkreislauf 3 oder dem Brauchwasserkreislauf 5 vorgesehen ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Wärmegenerator für ein Gebäude, mit einem zumindest einem Druckbehälter zur Aufnahme einer wässrigen Lösung und zumindest einem Wärmetauscher zum Übertragen der erzeugten Wärme auf ein flüssiges Transportmedium eines geschlossenen Heizkreislaufes oder zum Aufheizen eines Brauchwasserkreislaufes.

[0002] Wärmegeneratoren zur Erzeugung von Wärme für beispielsweise einen Heizkreislauf oder zum Aufheizen von Brauchwasser sind in vielfältiger Form bekannt. Die meisten Wärmegeneratoren erzeugen die notwendige Wärme über fossile Brennstoffe, wie beispielsweise Öl oder Gas. Durch Verbrennen der Brennstoffe, wird diese durch thermische Reaktion oxidiert und die dabei freiwerdende Prozesswärme, beispielsweise über einen Wärmetauscher an ein zumeist flüssiges Medium übertragen, um ein Gebäude mit Warmwasser, aber ebenso mit Heizenergie zu versorgen.

[0003] In Planung befinden sich Wärmegeneratoren, die zumindest teilweise oder vollständig mit grünem Wasserstoff betrieben werden können. Gegenwärtig wird durch Elektrolyse hergestellter Wasserstoff einem Gasvorrat zugemischt. Hierzu werden von unterschiedlichen Anbietern Gastherme angeboten, die bis zu 20 % Wasserstoff zusammen mit 80 % Gas verbrennen können. Die Herstellung des grünen Wasserstoffes erfolgt im Wesentlichen durch Elektrolyse aus Wasser, wobei die elektrische Energie beispielsweise durch eine Photovoltaikanlage erzeugt werden kann. Der auf diese Weise hergestellte Wasserstoff muss in Druckbehältern mit einem hohen Sicherheitsstandard zwischengelagert werden oder kann, soweit entsprechende Rohrleitungen zur Verfügung stehen, unmittelbar in ein Rohrnetz bis zum Endverbraucher abgegeben werden.

[0004] Aus der DE 10 2022 116 119 B3 ist es bekannt, mithilfe des Elektrolyseverfahrens Wasserstoff und Sauerstoff zu gewinnen, wobei die aufsteigenden Gase in einem flüssigkeitsfreien Brennraum gelangen und dort durch eine Pilotflamme gezündet werden. Die hierdurch erzeugte Wärme kann unmittelbar an einen Wärmetauscher abgegeben werden.

[0005] Der Betrieb einer solchen Anlage erfordert einen hohen Sicherheitsstandard, um die aus der Elektrolyse stammenden Gase aufzunehmen und eine Verbrennung des Wasserstoffes kontrollierbar zu ermöglichen.

[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabenstellung zugrunde, einen neuartigen Wärmegenerator bereitzustellen, welcher ohne Verbrennung von fossilen Brennstoffen oder eines Wasserstoffgases eine Wärmegewinnung ermöglicht.

[0007] Zur Lösung der Aufgabenstellung ist vorgesehen, dass ein Druckbehälter wenigstens zwei Elektroden aufweist, welche in den Druckbehältern hineinragen und zur Erzeugung einer Plasmaentladung mit Spannung beaufschlagbar sind. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

[0008] Gegenüber den bekannten Heizaggregaten wird nicht nur auf den Einsatz fossiler Brennstoffe verzichtet, sondern darüber hinaus auch auf die Verbrennung eines Wasserstoffgases. Diese Vorgehensweise hat den wesentlichen Vorteil, dass keine Gasspeicher erforderlich sind und zudem ein Rohrleitungssystem zum jeweiligen Endverbraucher entfallen kann. Der Wärmegenerator besitzt zumindest zwei Elektroden, vorzugsweise vier gegebenenfalls auch sechs oder acht Elektroden, die mit einer Spannung beaufschlagt werden, sodass eine Plasmaentladung zwischen den einzelnen Elektroden stattfindet. Die hierdurch entstehende Energiegewinnung wird zum Aufheizen des flüssigen Mediums innerhalb des Druckbehälters, beispielsweise Wasser verwendet, welches über zumindest einen Wärmetauscher eine Wärmeabgabe ermöglicht. Die Wärmeabgabe kann beispielsweise zum Beheizen eines Gebäudes zu einem Heizkreislauf erfolgen, aber ebenso zum Aufwärmen von Wasser, sodass das Brauchwasser im Gebäude auf eine gewünschte Temperatur aufgeheizt werden kann. Die Aufheizung erfolgt hierbei üblicherweise bis zu einer Temperatur von 35 bis 40 Grad, um eine Verbrühungsgefahr zu verhindern. Soweit höhere Wassertemperaturen vorliegen erfolgt vorzugsweise eine Reduzierung der Temperatur durch eine Mischbatterie, in der zusätzlich kaltes Wasser zugeführt wird. Somit kann das Brauchwasser sowohl zum Duschen, Baden als auch für eine Handwäsche verwendet werden.

[0009] Zur Versorgung des Brauchwassers, aber insbesondere einer Radiatorenheizung oder Fußbodenheizung kann der Wärmegenerator auf bis zu 80° aufgeheizt werden, sodass auch herkömmliche Heizkörper versorgt werden können. Die Kesseleinheit selbst ist mit Wasser gefüllt, versiegelt und verfügt über eine 6 bar Druckentlastungsöffnung, um jegliche Ausdehnung des Wassers im Heizkörper bis auf 6 bar zu begrenzen. Die Kesseleinheit ist eine eigenständige Einheit und kann im Bedarfsfall über Füllschläuche nachgefüllt werden. Die Nachfüllung erfolgt mit Hilfe einer Pumpe oder manuell über einen Trichter von oben, beispielswiese durch Entfernen der Entlüftungsöffnung. Die Kesseltemperatur ist hierbei auf bis zu 80 °C eingestellt und verfügt über einen Tauchregler an der Rückseite der Kesseleinheit für die Temperaturüberwachung. Die Einstellung der Temperatur erfolgt manuell, wobei im Falle eines Stromausfalles ein vorhandener Überhitzungsschutz bei 95 °C greift, welcher die Stromversorgung des Gerätes unterbricht, um zu verhindern, dass im Gerät Dampf erzeugt wird.

[0010] Ein besonderer Vorteil des Wärmegenerators besteht darin, dass dieser keinen externen Schornstein benötigt, da keine Rauchgase abgegeben werden und somit äußerst umweltschonend arbeitet.

[0011] Das heiße Kesselwasser wird innerhalb der Kesseleinheit mittels einer internen Pumpe durch die Vor- und Rücklaufbaugruppe gepumpt, sodass das Wasser zirkuliert und die Wärmetauscher versorgt. Auf der abgedichteten Seite der Stromheizung ist ein mechanisches 3 bar Druckminderventil installiert, um eventuelle Überdruckprobleme im abgedichteten Sekundärkreislauf zu beseitigen. Die versiegelte Seite der Kesseleinheit verfügt über einen 7 Liter Zulauf- und Ausdehnungsbehälter mit einer 4 bar Druckentlastungsöffnung, um jegliche Ausdehnung innerhalb des Ausdehnungsbehälters des Heizsystems sowie der Heizeinheit aufzufangen und einen Überdruck zu vermeiden.

[0012] Der besondere Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass mit der Erzeugung einer Plasmaentladung eine direkte unmittelbare Energieübertragung auf das im Druckbehälter befindliche flüssige Medium erfolgen kann, sodass auf dem Übertragungsweg nur äußerst geringe Verluste entstehen. Die zugeführte elektrische Energie wird über das Plasma unmittelbar zum Aufwärmen der wässrigen Lösung, beispielsweise in Form von Wasser verwendet.

[0013] Die in den Druckbehälter eingesetzten Elektroden werden mit einer Gleichspannung beaufschlagt, sodass positive und negative Elektroden als Anode und Kathode vorliegen, welche eine durch das flüssige Medium unterstützte Plasmaentwicklung begünstigen. Die Anzahl der Elektroden und die Größe des Druckbehälters richtet sich nach der gewünschten Leistung des Wärmegenerators, um effizient und ohne Verzögerung das flüssige Medium aufzuheizen, welches die Wärme über die Wärmetauscher beispielsweise an das Heizungs- und Brauchwassersystem abgeben kann.

[0014] Zum Betrieb des Wärmegenerators mit Druckbehälter ist im Weiteren vorgesehen, dass der Druckbehälter mit einem Wärmetauscher für eine Gebäudeheizungsanlage strömungstechnisch verbunden ist, und/oder dass der Druckbehälter mit einem Wärmetauscher für eine Warmwasserversorgung strömungstechnisch verbunden ist. Beide Varianten sind hierbei denkbar, sowohl eine alleinige Versorgung für eine Heizungsanlage, aber auch eine alleinige Versorgung für eine Warmwasserversorgung oder gegebenenfalls beides durch den Wärmegenerator.

[0015] Um den Wärmeaustausch zu optimieren, ist im Weiteren vorgesehen, dass im Kreislauf vom Druckbehälter zu dem wenigstens einen Wärmetauscher eine Umwälzpumpe angeordnet ist, welche über eine Steuerungseinlage aktivierbar ist. Die Umwälzpumpe sorgt hierbei dafür, dass das aufgeheizte Wasser im Druckbehälter kontinuierlich zu dem wenigsten einen Wärmetauscher gelangt.

[0016] In Weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Druckbehälter mit einer Steuerungsanlage ausgestattet ist, welche in Abhängigkeit der Druckbehältertemperatur, der Ausgangstemperatur der Wärmetauscher, den vorliegenden Druckverhältnisse und den Anforderungen der Heizungsanlage und Brauchwasseraufbereitung eine Regelung vornimmt. Mithilfe einer Steuerungsanlage ist eine zeitabhängige oder bedarfsabhängige Steuerung des Wärmegenerators möglich, wobei die Steuerungsanlage in Abhängigkeit der Druckbehältertemperatur, der Ausgangstemperatur der Wärmetauscher, den vorliegenden Druckverhältnissen und den Anforderungen der Heizungsanlage und Brauchwasseraufbereitung eine Regelung ermöglicht, die zusätzlich durch eine Temperaturüberwachung der Heizkreisläufe in Abhängigkeit des Wärmebedarfs zwischen einem kontinuierlichen Betrieb und einem Pulsbetrieb des Wärmegenerators eine Umschaltung vornehmen kann. Das Aufheizen der wässrigen Lösung im Druckbehälter, ist immer nur dann notwendig, wenn tatsächlich Wärmebedarf seitens der Heizungsanlage oder des Brauchwassersystems notwendig ist. Somit kann der Wärmegenerator im Pulsbetrieb betrieben werden, wobei beispielsweise in den Sommermonaten lediglich die Erstellung einer angenehmen Brauchwassertemperatur erforderlich ist.

[0017] In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Druckbehälter strömungstechnisch mit einem Ausdehnungsgefäß verbunden ist und ein Überdruckventil aufweist. Mithilfe des Ausdrehungsgefäßes und des Überdruckventils kann der Maximaldruck im Druckbehälter begrenzt und ein Überdruck vermieden werden.

[0018] In besonderer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Elektroden aus einer Magnesiumhülse bestehen, welche zur Erzeugung eines Plasmas zwischen den positiven und negativen Elektroden in vorteilhafter Weise eingesetzt werden kann.

[0019] Der vorliegenden Erfindung liegt im Weiteren die Aufgabenstellung zugrunde, ein Verfahren zum Betrieb des Wärmegenerators aufzuzeigen.

[0020] Zur Lösung der Verfahrensaufgabe ist vorgesehen, dass ein Verfahren zum Betrieb eines Wärmegenerators bereitgestellt wird, das folgende Schritte umfasst:
  • Überwachung und Steuerung des Wärmegenerators in Abhängigkeit des Energiebedarfs durch eine Steuerungsanlage
  • Beaufschlagung zumindest zweier Elektroden des Druckbehälters mit einer Spannung
  • Erzeugen eines Plasmas zwischen Elektroden in der wässrigen Lösung
  • Erwärmung der in den Druckbehälter befindlichen wässrigen Lösung mithilfe des Plasmas
  • direktes oder indirektes Abgeben der Wärme der wässrigen Lösung an zumindest einen Wärmetauscher.


[0021] Im Wesentlichen besteht das Verfahren in der Überwachung des Wärmegenerators mithilfe einer Steuerungsanlage und der kontinuierlichen beziehungsweise gepulsten Beaufschlagung der zumindest zwei Elektroden des Druckbehälters mit einer Spannung. Auf diese Weise wird ein Plasma zwischen den Elektroden in der wässrigen Lösung erzeugt, welches zunächst die wässrige Lösung mithilfe des Plasmas erwärmt und im Weiteren über eine direkte oder indirekte Abgabe der Wärme an zumindest einen Wärmetauscher entweder für einen geschlossenen Heizkreislauf oder zum Aufheizen von Brauchwasser verwendet wird.

[0022] In Abhängigkeit des Energiebedarfes kann mithilfe der Steuerungsanlage ein kontinuierlicher Betrieb oder ein Pulsbetrieb des Wärmegenerators gesteuert werden. Über eine kontrollierte Aktivierung der zumindest einen Umwälzpumpe, welche strömungstechnisch in der Zuleitung zum Wärmetauscher angeordnet ist, kann der Wärmestrom in den Wärmetauscher optimiert werden.

[0023] Der besondere Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass nur unter Verwendung von elektrischem Strom ein Wärmegenerator betrieben wird, welcher auf fossile Brennstoffe vollständig verzichten kann und der hinzugeführte Strom beispielsweise über eine Photovoltaikanlage geliefert wird, sodass unabhängig von vorhandenen Rohrleitungssystemen oder Spannungsversorgungseinrichtungen der Wärmegenerator betrieben werden kann. Für den Nachtbetrieb ist es hierbei erforderlich, dass die durch die Photovoltaikanlage gewonnen elektrische Energie gegebenenfalls in Akkumulatoren gespeichert wird. Durch die Erwärmung des flüssigen Mediums im Druckbehälter mithilfe eines zwischen Elektroden erzeugten Plasmas wird mit hoher Effizienz eine Energieübertragung auf die wässrige Lösung, insbesondere Wasser erreicht und somit auftretende Verluste minimiert.

[0024] Die Erfindung wird im Weiteren anhand der Figur weiter erläutert.

[0025] Dabei zeigt Fig. 1 ein Blockschaltbild des Wärmegenerators und ein damit verbundener Heizkreislauf.

[0026] Figur 1 zeigt einen Wärmegenerator 1, welcher über einen ersten Wärmetauscher 2 mit einem Heizkreislauf 3 verbunden ist und über einen Wärmetauscher 4 mit einem angedeuteten Brauchwasserkreislaufes 5. Der Wärmegenerator 1 besteht aus einem Druckbehälter 10, welcher im gezeigten Ausführungsbeispiel mit Elektroden 11, 12, 13, 14 ausgestattet ist. Die Elektroden 11, 12, 13, 14 sind nahezu senkrecht in dem Druckbehälter 10 eingebaut und ragen in das vorhandene Volumen hinein. Zum Betrieb der Elektroden 11, 12, 13, 14 werden diese mit elektrischen Versorgungsleitungen verbunden, die im Blockschaltbild nicht dargestellt sind. Über eine ebenfalls nicht dargestellte Regeleinheit können die Elektroden 11, 12, 13, 14 mit Spannung beaufschlagt werden, sodass innerhalb des Druckbehälters 10 zwischen den Elektroden 11, 12, 13, 14 eine Plasmaentladung entsteht. Mithilfe der Plasmaentladung wird die im Druckbehälter 10 befindliche wässrige Lösung aufgeheizt. Über eine erste Zuleitung 15 und eine zweite Zuleitung 16 ist der Druckbehälter 10 mit den beiden Wärmetauschern 2, 4 verbunden, wobei in dem Strömungskreislauf der Zuleitung 15 eine Umwälzpumpe 17 angeordnet ist, welche ebenfalls über die Steuerungseinrichtung angesteuert wird, damit strömungstechnisch die beiden Wärmetauscher 2, 4 mit der aufgeheizten wässrigen Lösung beaufschlagt werden. Der Druckbehälter 10 besitzt ferner ein Sicherheitsventil 19 sowie ein Ablassventil 20. Über eine weitere Zuleitung 21 ist ein automatisches Entlüftungsventil 22 und ein Ausdehnungsgefäß 23 mit dem Druckbehälter 10 verbunden. Mithilfe des Entlüftungsventils 22, welches typischerweise für 10 Bar ausgelegt ist, kann somit ein Überdruck gegenüber einem Grenzwert abgelassen werden, wobei zuvor das Ausdehnungsgefäß 23 für einen Druckausgleich unterhalb der 10 Bar vorgesehen ist.

[0027] Im Heizkreislauf 3 befindet sich einerseits der Wärmetauscher 2 und über eine Zuleitung 24 ist ein Ausdehnungsgefäß 25 für den Heizkreislauf 3 vorgesehen. Des Weiteren befinden sich im Heizkreislauf 3 ein Drucksensor 26 und ein Sicherheitsventil 27 für die Heizung. Über eine weitere Umwälzpumpe 28 wird das im Heizkreislauf 3 befindliche Wasser umgewälzt. Des Weiteren befindet sich im Heizkreislauf 3 ein beispielhaft dargestellter Heizkörper 29, wobei es sich um eine entsprechend höhere Anzahl von Heizkörpern 29 handeln kann.

[0028] Der zweite Wärmetauscher 4 ermöglicht eine Aufheizung des Brauchwassers, welches über eine Zuleitung 30 zunächst in ein Antikalkfilter 31 eingeleitet wird und über einen Strömungsschalter 32 zum Wärmetauscher 4 gelangt. Ausgangsseitig erfolgt über eine Zuleitung 33 der Anschluss an den vorhandenen Brauchwasserkreislauf, welcher nicht in weiteren Einzelheiten dargestellt ist.

[0029] Mithilfe des Wärmegenerators 1 und der in dem Druckbehälter 10 aufgeheizten wässrigen Lösung, vorzugsweise Wasser, erfolgt der Wärmetransport zu den beiden Wärmetauschern 2, 4, um einerseits den Heizkreislauf 3 und andererseits die Brauchwasserkreislauf 5 zu versorgen. Der Druckbehälter 10 ist im Weiteren nur mit einem notwendigen Ablassventil 20 und einem Sicherheitsventil 19 ausgestattet sowie einem Ausdehnungsgefäß 23 und einem Entlüftungsventil 22, um die erforderliche Sicherheit des Druckbehälters 10 zu gewährleisten. Der Druckbehälter 10 mit den angeschlossenen Ventilen und Ausgleichsgefäßen stellt hierbei den Wärmegenerator 1 dar, welcher an handelsübliche Rohrleitungen des Heizkreislaufes 3 und des Brauchwasserkreislaufes 5 angeschlossen werden kann.

Bezugszeichenliste



[0030] 
1
Wärmegenerator
2
Wärmetauscher
3
Heizkreislauf
4
Wärmetauscher
5
Brauchwasserkreislauf
10
Druckbehälter
11
Elektrode
12
Elektrode
13
Elektrode
14
Elektrode
15
Zuleitung
16
Zuleitung
17
Umwälzpumpe
19
Sicherheitsventil
20
Ablassventil
21
Zuleitung
22
Entlüftungsventil
23
Ausdehnungsgefäß
24
Zuleitung
25
Ausdehnungsgefäß
26
Drucksensor
27
Sicherheitsventil
28
Umwälzpumpe
29
Heizkörper
30
Zuleitung
31
Antikalkfilter
32
Strömungsschalter
33
Zuleitung



Ansprüche

1. Wärmegenerator (1) für ein Gebäude, mit zumindest einem Druckbehälter (10) zur Aufnahme einer wässrigen Lösung und zumindest einem Wärmetauscher (2, 4) zum Übertragen der erzeugten Wärme auf ein flüssiges Transportmedium eines geschlossenen Heizkreislaufes (3) oder zum Aufheizen eines Brauchwasserkreislaufes (5),
dadurch gekennzeichnet,
dass der Druckbehälter (10) wenigstens zwei Elektroden (11, 12, 13, 14) aufweist, welche in den Druckbehälter (10) hineinragen und zur Erzeugung einer Plasmaentladung mit Spannung beaufschlagbar sind.
 
2. Wärmegenerator (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Druckbehälter (10) sechs bis acht Elektroden (11, 12, 13, 14) aufweist, welche wechselweise als Anode oder Kathode mit Gleichspannung baufschlagt werden.
 
3. Wärmegenerator (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Plasma zwischen den Elektroden (11, 12, 13, 14) mit unterschiedlichem Spannungspotential entsteht.
 
4. Wärmegenerator (1) nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Druckbehälter (10) mit einem Wärmetauscher (2) für eine Gebäudeheizungsanlage strömungstechnisch verbunden ist, und/oder dass der Druckbehälter (10) mit einem Wärmetauscher (4) für eine Warmwasserversorgung strömungstechnisch verbunden ist.
 
5. Wärmegenerator (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Kreislauf vom Druckbehälter (10) zu dem wenigstens einen Wärmetauscher (2, 4) eine Umwälzpumpe (17) angeordnet ist.
 
6. Wärmegenerator (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Druckbehälter (10) mit einer Steuerungsanlage ausgestattet ist, welche in Abhängigkeit der Druckbehältertemperatur, der Ausgangstemperatur der Wärmetauscher (2, 4), den vorliegenden Druckverhältnisse und den Anforderungen des Heizkreislaufs (3) und Brauchwasserkreislauf (5) eine Regelung vornimmt.
 
7. Wärmegenerator (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuerungsanlage eine Temperaturüberwachung des Heizkreislaufes (3) vornimmt.
 
8. Wärmegenerator (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuerungsanlage in Abhängigkeit des Wärmebedarfs zwischen einem kontinuierlichen Betrieb und einem Pulsbetrieb umschaltet.
 
9. Wärmegenerator (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Druckbehälter (10) strömungstechnisch mit einem Ausdehnungsgefäß (23) verbunden ist und ein Überdruckventil aufweist.
 
10. Wärmegenerator (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Elektroden (11, 12, 13, 14) aus einer Magnesiumhülse bestehen.
 
11. Verfahren zum Betrieb eines Wärmegenerators (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, das die Schritte wie folgt umfasst:

- Überwachung und Steuerung des Wärmegenerators (1) in Abhängigkeit des Energiebedarfs durch eine Steuerungsanlage

- Beaufschlagung zumindest zweier Elektroden (11, 12, 13, 14) des Druckbehälters (10) mit einer Spannung

- Erzeugen eines Plasmas zwischen den Elektroden (11, 12, 13, 14) in der wässrigen Lösung

- Erwärmung der in den Druckbehälter (10) befindlichen wässrigen Lösung mithilfe des Plasmas

- direktes oder indirektes Abgeben der Wärme der wässrigen Lösung an zumindest einen Wärmetauscher (2, 4).


 
12. Verfahren nach Anspruch 11,
gekennzeichnet durch
einen kontinuierlichen Betrieb oder einen Pulsbetrieb des Wärmegenerators (1) in Abhängigkeit des Wärmebedarfs.
 
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12,
gekennzeichnet durch
kontrollierte Aktivierung der zumindest einen Umwälzpumpe (17).
 
14. Verfahren nach Anspruch 11, 12 oder 13,
gekennzeichnet durch
Aktivierung oder Deaktivierung der zumindest einen Umwälzpumpe (17).
 




Zeichnung







Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente