[0001] Die Erfindung betrifft eine Pipettiervorrichtung zum Aufnehmen und Abgeben von Fluidvolumina
bzw. zum Handhaben von Flüssigkeit sowie ein Verfahren zur Montage einer Pipettiervorrichtung.
[0002] Grundsätzlich sind Pipettiervorrichtungen aus dem Stand der Technik bekannt. Üblicherweise
weist eine Pipettiervorrichtung ein Gehäuse sowie eine Vielzahl von zumindest teilweise
innerhalb des Gehäuses angeordneten Bauteilen auf. Pipettiervorrichtungen sind Präzisionsgeräte,
bei denen die verschiedenen Bauteile sehr exakt und präzise verarbeitet und verbaut
werden müssen. Bei der Montage einer Pipettiervorrichtung ist es wichtig, dass die
verschiedenen Bauteile jeweils korrekt positioniert werden, um eine sichere bzw. fehlerfreie
Funktion der Pipettiervorrichtung und eine hohe Genauigkeit beim Pipettieren, insbesondere
sehr kleiner Fluidvolumina, zu gewährleisten.
[0003] Es ist daher wichtig, bei der Montage eine exakte Positionierung verschiedener Bauteile
der Pipettiervorrichtung sicherzustellen. Ferner ist es hinsichtlich eines effizienten
bzw. kostensparenden Herstellungsprozesses wünschenswert, die Montage der Pipettiervorrichtung
so weit wie möglich zu automatisieren und/oder zu vereinfachen bzw. etwaige Fehlerquellen,
die zu Fehlmontagen oder sogar Beschädigungen bei der Montage führen könnten, zu eliminieren.
[0004] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lösung anzugeben, durch
die eine Montage einer Pipettiervorrichtung optimiert werden kann, insbesondere sodass
die Montage möglichst automatisiert, schnell, einfach und/oder fehlerfrei erfolgen
kann.
[0005] Die obige Aufgabe wird gelöst durch eine Pipettiervorrichtung gemäß Anspruch 1 oder
ein Verfahren gemäß Anspruch 21. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der
Unteransprüche.
[0006] Die erfindungsgemäße Pipettiervorrichtung ist zum Aufnehmen und Abgeben von Fluidvolumina
ausgebildet und weist ein Gehäuse und eine Montagebaugruppe auf. Das Gehäuse weist
einen Grundkörper auf, der einen Hohlraum umschließt und eine den Hohlraum begrenzende
Innenseite, eine Außenseite und eine Öffnung aufweist. Die Montagebaugruppe weist
mehrere Bauteile der Pipettiervorrichtung auf. Durch die Öffnung des Grundkörpers
ist die Montagebaugruppe zur Montage in den Hohlraum des Grundkörpers einführbar.
Im montierten Zustand ist die Montagebaugruppe im Hohlraum des Grundkörpers angeordnet
und lösbar an dem Grundkörper befestigt.
[0007] An der Innenseite des Grundkörpers ist eine erste Führungseinrichtung ausgebildet
und an der Montagebaugruppe ist eine zweite Führungseinrichtung ausgebildet. Die erste
Führungseinrichtung steht mit der zweiten Führungseinrichtung zumindest zeitweise
während der Montage der Montagebaugruppe und im montierten Zustand der Montagebaugruppe
in Eingriff.
[0008] Durch die Führungseinrichtungen wird die Montage der Pipettiervorrichtung bzw. Montagebaugruppe
erleichtert. Insbesondere können durch die Führungseinrichtungen Fehler bei der Montage
verhindert werden. Mit anderen Worten ist durch die Führungseinrichtungen vorzugsweise
also eine korrekte Montage erleichtert bzw. sichergestellt.
[0009] Die Pipettiervorrichtung weist vorzugsweise Folgendes auf:
- eine Verdrängereinrichtung, insbesondere eine Kolben-Zylinder-Anordnung, mit
- einem Verdrängermittel, insbesondere einem Kolben, und
- einem Verdrängergehäuse, insbesondere einem Zylinder,
- eine Antriebseinrichtung zum Bewegen des Verdrängermittels im Verdrängergehäuse,
- wobei eine Bewegung des Verdrängermittels durch einen oberen Anschlag, einen unteren
Anschlag und wenigstens einen Gegenanschlag der Antriebseinrichtung und/oder des Verdrängermittels
begrenzt ist, so dass ein Hub des Verdrängermittels definiert ist,
- eine Volumenanzeige zum Anzeigen eines dem Hub des Verdrängermittels zugeordneten
bzw. mit dem Hub des Verdrängermittels korrelierenden Pipettiervolumens,
- eine Einstelleinrichtung, die zum Verändern des Hubs des Verdrängermittels, insbesondere
zum Verändern der Position des oberen Anschlages, ausgebildet ist, und
- eine Verstellanzeige zum Anzeigen eines Justierwertes des Hubs des Verdrängermittels.
[0010] Die Montagebaugruppe weist vorzugsweise mindestens ein Bauteil der Volumenanzeige
und/oder mindestens ein Bauteil der Einstelleinrichtung und/oder mindestens ein Bauteil
der Verstellanzeige auf. Durch das Vorsehen einer entsprechenden Montagebaugruppe
wird die Montage der Pipettiervorrichtung erleichtert.
[0011] Die erste und zweite Führungseinrichtung definieren vorzugsweise einen Einführweg
zum Einführen der Montagebaugruppe in den Grundkörper, sodass das Einführen der Montagebaugruppe
auf einem anderen Weg als dem definierten Einführweg blockiert bzw. verhindert ist
und/oder die Montagebaugruppe ausschließlich entlang des definierten Einführwegs in
den Grundkörper einführbar ist. Mit anderen Worten ist der durch die erste und zweite
Führungseinrichtung definierte Einführweg vorzugsweise der einzige Weg, auf dem die
Montagebaugruppe montiert werden kann bzw. in den Grundkörper einführbar ist. Durch
die Führungseinrichtungen ist also vorzugsweise eine Zwangsführung für die Montagebaugruppe
realisiert. Hierdurch wird eine fehlerhafte Montage, beispielsweise durch eine falsche
Anordnung bzw. Ausrichtung von Teilen der Pipettiervorrichtung bei der Montage verhindert.
[0012] Die erste Führungseinrichtung weist vorzugsweise eine insbesondere längliche und/oder
parallel zu einer Längsachse der Pipettiervorrichtung bzw. des Gehäuses bzw. Grundkörpers
verlaufende Führungsschiene zur Führung der Montagebaugruppe beim Montieren der Montagebaugruppe
auf. Die Führungsschiene ist insbesondere als Erhebung auf der Innenseite des Grundkörpers
ausgebildet. Dies ermöglicht auf einfache Weise eine Führung der Montagebaugruppe
bei der Montage.
[0013] Besonders bevorzugt weist die erste Führungseinrichtung zwei vorzugsweise baugleiche
Führungsschienen zur Führung der Montagebaugruppe beim Montieren der Montagebaugruppe
auf, wobei die Führungsschienen einander gegenüberliegend angeordnet sind. Insbesondere
sind die Führungsschienen symmetrisch bzw. spiegelbildlich, insbesondere in Bezug
auf eine Längsachse der Pipettiervorrichtung bzw. des Gehäuses, angeordnet. Hierdurch
wird die Führung der Montagebaugruppe bei der Montage verbessert.
[0014] Die erste Führungseinrichtung weist vorzugsweise ein Anschlagelement auf. Das Anschlagelement
ist vorzugsweise abgewinkelt konstruiert. Hierdurch werden vorzugsweise in mehreren
Richtungen Anschläge gebildet, sodass am Ende der Montage bzw. nach erfolgter Montage
durch das Anschlagelement die Montagebaugruppe in mehreren Richtungen fixiert bzw.
formschlüssig gesichert ist.
[0015] Es ist bevorzugt, dass das Anschlagelement ein Drehzentrum für die Montagebaugruppe
bildet oder aufweist bzw. dass das Anschlagelement eine vorzugsweise horizontale Rotationsachse
für die Montagebaugruppe bildet oder aufweist. Insbesondere ist also vorgesehen, dass
beim Einführen der Montagebaugruppe in den Grundkörper bzw. beim Montieren der Montagebaugruppe
eine Drehung der Montagebaugruppe um das Anschlagelement erfolgt. Hierbei bildet das
Anschlagelement ein Drehzentrum für die Montagebaugruppe bzw. eine Rotationsachse
für die Montagebaugruppe. Der Begriff "Rotationsachse" ist hierbei insbesondere so
zu verstehen, dass es sich dabei um eine virtuelle bzw. gedachte Achse handelt, um
die sich die Montagebaugruppe dreht. Unter einer "horizontalen" Rotationsachse ist
insbesondere eine Rotationsachse zu verstehen, die senkrecht zu einer Längsachse der
Pipettiervorrichtung bzw. des Gehäuses verläuft.
[0016] Besonders bevorzugt weist die erste Führungseinrichtung zwei vorzugsweise baugleiche
Anschlagelemente auf, wobei die Anschlagelemente einander gegenüberliegend angeordnet
sind. Die Anschlagelemente sind vorzugsweise symmetrisch bzw. spiegelbildlich angeordnet,
insbesondere mit Bezug auf eine Längsachse der Pipettiervorrichtung bzw. des Gehäuses.
[0017] Die erste Führungseinrichtung bildet vorzugsweise einen Kanal, in den wenigstens
ein Teil der zweiten Führungseinrichtung, insbesondere eine erste Führungskontur der
zweiten Führungseinrichtung, einführbar ist, vorzugsweise wobei der Kanal zwischen
der Führungsschiene und dem Anschlagelement gebildet ist. Durch den Kanal wird das
Einführen der Montagebaugruppe in den Grundkörper sowie eine fehlerfreie Montage der
Montagebaugruppe erleichtert.
[0018] Die zweite Führungseinrichtung bildet vorzugsweise einen Kanal, in den wenigstens
ein Teil der ersten Führungseinrichtung, insbesondere die Führungsschiene der ersten
Führungseinrichtung, einführbar ist, vorzugsweise wobei der Kanal zwischen einer ersten
Führungskontur und einer zweiten Führungskontur der zweiten Führungseinrichtung gebildet
ist. Durch den Kanal wird das Einführen der Montagebaugruppe in den Grundkörper sowie
eine fehlerfreie Montage der Montagebaugruppe erleichtert.
[0019] Besonders bevorzugt bilden also die erste und zweite Führungseinrichtung jeweils
einen Kanal, in den wenigstens ein Teil der jeweils anderen Führungseinrichtung einführbar
ist. Auf diese Weise wird insbesondere ein Einführweg zum Einführen der Montagebaugruppe
in das Gehäuse bzw. den Grundkörper definiert, insbesondere in Form einer Zwangsführung.
Mit anderen Worten ist durch die Kanäle also vorgegeben, auf welchem Weg die Montagebaugruppe
in den Grundkörper eingeführt werden muss bzw. kann. Dies erleichtert die Montage,
da eine Montage insbesondere nur durch das Bewegen der Montagebaugruppe entlang des
durch den Kanal bzw. die Kanäle definierten Wegs möglich ist, wodurch wiederum eine
fehlerhafte Montage bzw. das Montieren von Bauteilen in einer falschen Ausrichtung
bzw. Lage verhindert wird.
[0020] Es ist bevorzugt, dass die zweite Führungseinrichtung mindestens eine erste Führungskontur,
mindestens eine zweite Führungskontur und mindestens eine dritte Führungskontur zur
Führung der Montagebaugruppe entlang der Führungsschiene der ersten Führungseinrichtung
aufweist. Durch die Führungskonturen wird eine genaue bzw. exakte Führung der Montagebaugruppe
ermöglicht, wodurch Fehler bei der Montage vermieden werden können.
[0021] Vorzugsweise ist die erste Führungskontur von der zweiten Führungskontur zum Durchführen
der Führungsschiene zwischen der ersten Führungskontur und der zweiten Führungskontur
beabstandet. Hierbei ist es bevorzugt, dass die zweite Führungskontur einen ersten
Bereich zum Anliegen für die Führungsschiene während der Montage und die erste Führungskontur
einen zweiten Bereich zum Anliegen für die Führungsschiene während der Montage aufweist
bzw. bildet. Insbesondere wird durch den Abstand zwischen der ersten Führungskontur
und der zweiten Führungskontur ein Kanal bzw. Einführweg für die Montagebaugruppe
gebildet bzw. definiert. Durch die verschiedenen Bereiche zum Anliegen für die Führungsschiene
werden insbesondere unterschiedliche Bewegungen während des Einführens der Montagebaugruppe
definiert bzw. bewirkt und/oder unerwünschte Bewegungen verhindert. Somit wird erreicht,
dass beim Führen der Montagebaugruppe automatisch die erforderlichen Bewegungen der
Montagebaugruppe erfolgen bzw. die Montagebaugruppe entsprechend geführt wird.
[0022] Insbesondere ist die zweite Führungskontur mit der dritten Führungskontur verbunden
bzw. einstückig ausgebildet. Dies ist einem einfachen Aufbau zuträglich.
[0023] Das Anschlagelement bildet vorzugsweise einen ersten Anschlag für die zweite Führungseinrichtung,
insbesondere für die erste Führungskontur. Besonders bevorzugt ist die erste Führungskontur
auf den ersten Anschlag aufsetzbar, insbesondere wobei der erste Anschlag den Einführweg
der Montagebaugruppe begrenzt. Hierdurch wird eine korrekte und exakte Führung bzw.
Positionierung der Montagebaugruppe erreicht.
[0024] Ferner bildet das Anschlagelement vorzugsweise einen zweiten Anschlag für die zweite
Führungseinrichtung, insbesondere für die erste Führungskontur. Besonders bevorzugt
ist die erste Führungskontur gegen den zweiten Anschlag schwenkbar. Insbesondere wird
durch den zweiten Anschlag eine Endposition der Montagebaugruppe festgelegt.
[0025] Im montierten Zustand der Montagebaugruppe bildet das Anschlagelement vorzugsweise
einen Formschluss mit der zweiten Führungseinrichtung, insbesondere mit der ersten
Führungskontur der zweiten Führungseinrichtung. Vorzugsweise blockiert der Formschluss
eine Relativbewegung zwischen dem Anschlagelement und der zweiten Führungseinrichtung,
und somit zwischen der Montagebaugruppe und dem Grundkörper, in axialer Richtung (insbesondere
bezogen auf die Längsachse der Pipettiervorrichtung bzw. des Gehäuses) und/oder in
Umfangsrichtung. Insbesondere umgreift die erste Führungskontur das Anschlagelement.
Durch den Formschluss bzw. das Umgreifen des Anschlagelements mit der ersten Führungskontur
wird vorzugsweise die Position der Montagebaugruppe festgelegt bzw. die Montagebaugruppe
in dem Gehäuse bzw. dem Grundkörper fixiert. Somit ist insbesondere durch die Führungseinrichtungen
nicht nur das Einführen der Montagebaugruppe bzw. eine korrekte Montage erleichtert,
sondern wird zudem noch eine Fixierung der Montagebaugruppe bei bzw. nach Abschluss
der Montage erreicht. Hierdurch kann auf zusätzliche Fixier- bzw. Befestigungsmittel
verzichtet werden bzw. wird eine Verschiebung der Montagebaugruppe innerhalb des Grundkörpers
vor oder bei einem (zusätzlichen) Fixieren durch ein Befestigungsmittel wie eine Schraube
oder dergleichen reduziert oder verhindert.
[0026] Die erste Führungskontur liegt im montierten Zustand der Montagebaugruppe vorzugsweise
am ersten Anschlag und am zweiten Anschlag an. Dies bewirkt eine Fixierung der Montagebaugruppe
in mehreren Richtungen.
[0027] Weiter bildet im montierten Zustand der Montagebaugruppe die Führungsschiene mit
der zweiten Führungseinrichtung vorzugsweise einen Formschluss, insbesondere wobei
die Führungsschiene zumindest abschnittsweise an der ersten Führungskontur, an der
zweiten Führungskontur und an der dritten Führungskontur anliegt, wodurch, vorzugsweise,
die Montagebaugruppe im Grundkörper fixiert ist.
[0028] Vorzugsweise ist die Montagebaugruppe im montierten Zustand durch ein Befestigungsmittel,
insbesondere durch eine Schraube, einen Stift oder eine Niete, mit dem Gehäuse, insbesondere
mit dem Verbindungsteil, verbunden. Das Befestigungsmittel blockiert insbesondere
eine Relativbewegung zwischen der Montagebaugruppe und dem Grundkörper in radialer
Richtung und/oder in axialer Richtung und/oder in Umfangsrichtung.
[0029] Gemäß einem weiteren, auch unabhängig realisierbaren Aspekt betrifft die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zur Montage einer Pipettiervorrichtung, umfassend die Schritte
- a) Bereitstellen einer Pipettiervorrichtung, die insbesondere wie hierin beschrieben
ausgebildet ist,
- b) Einführen der Montagebaugruppe durch die Öffnung des Grundkörpers in den Hohlraum
des Grundkörpers,
- c) in Eingriff bringen der zweiten Führungseinrichtung mit der ersten Führungseinrichtung,
- d) Bewegen der Montagebaugruppe entlang der ersten Führungseinrichtung, bis die zweite
Führungseinrichtung auf einen Anschlag der ersten Führungseinrichtung aufsetzt und
- e) Rotieren der Montagebaugruppe um eine vorzugsweise horizontale Rotationsachse in
eine Endposition der Montagebaugruppe.
[0030] Die vorgenannten Aspekte und Merkmale der vorliegenden Erfindung sowie die sich aus
der weiteren Beschreibung ergebenden Aspekte und Merkmale der vorliegenden Erfindung
können unabhängig voneinander, aber auch in beliebiger Kombination realisiert werden.
[0031] Weitere Vorteile, Merkmale, Eigenschaften und Aspekte der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsformen anhand der Zeichnung. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Pipettiervorrichtung;
- Fig. 2
- eine schematische Explosionsdarstellung der Pipettiervorrichtung;
- Fig. 3
- eine schematische Schnittdarstellung eines Grundkörpers der Pipettiervorrichtung;
- Fig. 4
- eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht der Pipettiervorrichtung in
einer ersten Position während der Montage;
- Fig. 5
- eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht der Pipettiervorrichtung in
einer zweiten Position während der Montage;
- Fig. 6
- eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht der Pipettiervorrichtung in
einer dritten Position während der Montage;
- Fig. 7
- eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht der Pipettiervorrichtung im
montierten Zustand;
- Fig. 8
- eine schematische Schnittdarstellung der Pipettiervorrichtung mit der Montagebaugruppe
im montierten Zustand;
- Fig. 9
- eine schematische perspektivische Darstellung der Pipettiervorrichtung mit fertig
montierter Montagebaugruppe;
- Fig. 10
- einen schematischen Schnitt durch einen Bedienknopf der Pipettiervorrichtung; und
- Fig. 11
- eine schematische perspektivische Darstellung eines Teils der Montagebaugruppe.
[0032] In den Figuren werden für gleiche oder ähnliche Teile dieselben Bezugszeichen verwendet,
wobei entsprechende Eigenschaften und Vorteile erreicht werden, auch wenn eine wiederholte
Beschreibung aus Vereinfachungsgründen weggelassen ist.
[0033] Fig. 1 zeigt eine Pipettiervorrichtung 1 zum Aufnehmen und Abgeben von Fluidvolumina
in einer perspektivischen Darstellung. In Fig. 2 ist die Pipettiervorrichtung 1 in
einer Explosionsdarstellung gezeigt.
[0034] Die Pipettiervorrichtung 1 weist ein Gehäuse 2 auf. An dem Gehäuse 2 kann die Pipettiervorrichtung
1 von einem Benutzer per Hand gehalten und geführt werden.
[0035] Die in Fig. 1 dargestellte Pipettiervorrichtung 1 bzw. das Gehäuse 2 hat vorzugsweise
eine langgestreckte Form und weist eine Längsachse L auf. Die Längsachse L verläuft
vorzugsweise mittig durch die Pipettiervorrichtung 1 bzw. durch das Gehäuse 2.
[0036] Wenn im Folgenden Begriffe wie "axial", "axiale Richtung" und dergleichen verwendet
werden, so bezieht sich dies auf die Längsachse L. Entsprechend beziehen sich Begriffe
wie "radial", "radiale Richtung" und dergleichen ebenfalls auf die Längsachse L und
kennzeichnen eine Richtung senkrecht zur Längsachse L. Wenn im Folgenden Begriffe
wie "oben", "unten" und dergleichen verwendet werden, so bezieht sich dies vorzugsweise
auf die Erstreckung der Längsachse L und insbesondere auf die in Fig. 1 dargestellte
Lage der Pipettiervorrichtung 1 (im fertig montierten Zustand), die insbesondere einer
Gebrauchslage beim Verwenden bzw. Halten der Pipettiervorrichtung 1 durch einen Nutzer
entspricht. Des Weiteren ist unter einer "horizontalen" Richtung bzw. Erstreckung
o. dgl. vorzugsweise eine Richtung bzw. Erstreckung o. dgl. senkrecht zur Längsachse
L (im montierten Zustand der Pipettiervorrichtung 1) zu verstehen. Entsprechend ist
unter einer "vertikalen" Richtung bzw. Erstreckung o. dgl. eine Richtung bzw. Erstreckung
o. dgl. parallel zur Längsachse L zu verstehen.
[0037] Das Gehäuse 2 weist vorzugsweise einen Grundkörper 3 auf. Die Längsachse L ist vorzugsweise
eine Längsachse und/oder Symmetrieachse des Grundkörpers 3. Der Grundkörper 3 ist
also vorzugsweise symmetrisch, insbesondere spiegelsymmetrisch, zu einer die Längsachse
L aufweisenden Symmetrieebene.
[0038] Der Grundkörper 3 ist insbesondere in Fig. 3 näher dargestellt, wobei der Grundkörper
3 entlang der Längsachse L bzw. Symmetrieebene des Grundkörpers 3 geschnitten und
"aufgeklappt" dargestellt ist. Insbesondere zeigt die Fig. 3 somit das Innenleben
des Grundkörpers 3.
[0039] Vorzugsweise besteht das Gehäuse 2 aus mehreren Teilen. Insbesondere weist das Gehäuse
2 zusätzlich zu dem Grundkörper 3 ein Verbindungsteil 4 auf.
[0040] Das Verbindungsteil 4 ist vorzugsweise an den Grundkörper 3 anordenbar bzw. befestigbar.
Insbesondere ist der Grundkörper 3 mittels des Verbindungsteil 4 zumindest teilweise
verschließbar bzw. bildet der Grundkörper 3 mit dem daran befestigten Verbindungsteil
4 ein zumindest radial zur Längsachse L geschlossenes Gehäuse 2.
[0041] Das Gehäuse 2 bzw. der Grundkörper 3 umschließt vorzugsweise einen Hohlraum 5. Der
Hohlraum 5 erstreckt sich vorzugsweise zumindest im Wesentlichen entlang der Längsachse
L. Zumindest radial zur Längsachse L ist der Hohlraum 5 vorzugsweise durch das Gehäuse
2 bzw. den Grundkörper 3 und/oder das Verbindungsteil 4 begrenzt. Vorzugsweise ist
der Hohlraum 5 nach oben und/oder unten, also an einer Ober- und/oder einer Unterseite
des Gehäuses 2 bzw. Grundkörpers 3 in Bezug auf die in den Figuren dargestellte Lage,
offen.
[0042] Das Gehäuse 2 bzw. der Grundkörper 3 weist eine Innenseite 6 und eine Außenseite
7 auf. Insbesondere begrenzt die Innenseite 6 den Hohlraum 5, zumindest radial.
[0043] Vorzugsweise bildet das Verbindungsteil 4 gemeinsam mit dem Grundkörper 3 eine geschlossene
Innenseite 6 und/oder eine Außenseite 7 des Gehäuses 2. Das Verbindungsteil 4 schließt
vorzugsweise auf der Außenseite 7 bündig mit dem Grundkörper 3 ab.
[0044] Das Gehäuse 2 bzw. der Grundkörper 3 weist vorzugsweise eine Öffnung 8 auf. Die Öffnung
8 ist vorzugsweise zumindest teilweise an einem oberen Ende des Grundkörpers 3 angeordnet.
Insbesondere ist die Öffnung 8 nicht ausschließlich an einem oberen Ende des Grundkörpers
3 angeordnet, sondern auch seitlich. Der Grundkörper 3 ist also vorzugsweise auch
seitlich bzw. in radialer Richtung teilweise offen. Insbesondere weist also der Grundkörper
3 radial zur Längsachse L einen Ausschnitt auf bzw. erstreckt sich die Öffnung 8 von
der Oberseite des Grundkörpers 3 nach unten.
[0045] Das Verbindungsteil 4 ist vorzugsweise mit dem Grundkörper 3 verbindbar, insbesondere
rastend bzw. formschlüssig verbindbar.
[0046] Vorzugsweise weist/weisen der Grundkörper 3 und/oder das Verbindungsteil 4, ein oder
mehrere Rastelemente 9, insbesondere Rastnasen bzw. Rasthaken, auf. Insbesondere weisen
der Grundkörper 3 und das Verbindungsteil 4 je mindestens ein Rastelement 9 auf, wobei
die Rastelemente 9 des Grundkörpers 3 und des Verbindungsteils 4 zueinander korrespondieren
bzw. im montierten Zustand der Pipettiervorrichtung 1 bzw. des Gehäuses 2 ineinander
eingreifen, sodass das Verbindungsteil 4 mit dem Grundkörper 3 formschlüssig verbunden
ist.
[0047] Vorzugsweise weist/weisen der Grundkörper 3 und/oder das Verbindungsteil 4, einen
oder mehrere Vorsprünge 10 zum Verbinden des Verbindungsteils 4 mit dem Grundkörper
3 auf. Insbesondere weisen der Grundkörper 3 und das Verbindungsteil 4 jeweils mindestens
einen, insbesondere mehrere und/oder symmetrisch angeordnete, zueinander korrespondierende
Vorsprünge 10 auf. Die Vorsprünge 10 bilden vorzugsweise eine Nut-Feder-Verbindung,
wenn das Verbindungsteil 4 mit dem Grundkörper 3 verbunden bzw. daran befestigt ist.
Der Vorsprung 10 bzw. die Vorsprünge 10 des Grundkörpers 3 ist/sind vorzugsweise an
einem oberen bzw. dem Verbindungsteil 4 zugewandten Ende bzw. Rand des Grundkörpers
3 angeordnet. Der Vorsprung 10 bzw. die Vorsprünge 10 des Verbindungsteils 4 ist/sind
vorzugsweise an einem unteren bzw. dem Grundkörper 3 zugewandten Ende bzw. Rand des
Verbindungsteils 4 angeordnet. Die Vorsprünge 10 erstrecken sich vorzugsweise zumindest
im Wesentlichen in einer Richtung parallel zu der Längsachse L. Der Vorsprung 10 des
Verbindungsteils 4 liegt vorzugsweise an der Innenseite 7 des Grundkörpers 3 an, wenn
das Verbindungsteil 4 mit dem Grundkörper 3 verbunden ist.
[0048] Die Pipettiervorrichtung 1 weist vorzugsweise eine (in den Figuren nicht dargestellte)
Verdrängereinrichtung auf. Die Verdrängereinrichtung weist vorzugsweise ein Verdrängermittel,
insbesondere einen Kolben, und ein Verdrängergehäuse, insbesondere einen Zylinder,
auf. Die Verdrängereinrichtung ist also insbesondere als Kolben-Zylinder-Anordnung
ausgebildet.
[0049] Die Verdrängereinrichtung ist dazu ausgebildet, ein Fluid, insbesondere eine Flüssigkeit,
in die Pipettiervorrichtung 1, insbesondere in eine (nicht dargestellte) Pipettenspitze
der Pipettiervorrichtung 1, aufzunehmen und anschließend wieder von dieser abzugeben.
Die Verdrängereinrichtung kann vollständig oder teilweise von der Pipettiervorrichtung
1 bzw. dem Gehäuse 2 trennbar sein.
[0050] Die Längsachse L verläuft vorzugsweise mittig durch die Verdrängereinrichtung, insbesondere
durch das Verdrängermittel und das Verdrängergehäuse.
[0051] Vorzugsweise weist die Pipettiervorrichtung 1 eine Antriebseinrichtung 11 auf. Die
Antriebseinrichtung 11 ist zum Bewegen des Verdrängermittels im Verdrängergehäuse
ausgebildet. Vorzugsweise ist eine Bewegung des Verdrängermittels begrenzt. Hierdurch
ist insbesondere ein Hub des Verdrängermittels definiert bzw. begrenzt.
[0052] Die Pipettiervorrichtung 1 weist vorzugsweise eine Volumenanzeige 12 zum Anzeigen
eines Pipettiervolumens auf. Das Pipettiervolumen ist vorzugsweise dem Hub des Verdrängermittels
zugeordnet bzw. mit dem Hub des Verdrängermittels korreliert.
[0053] Weiter weist die Pipettiervorrichtung 1 vorzugsweise eine Einstelleinrichtung 13
auf. Die Einstelleinrichtung 13 ist insbesondere zum Verändern des Hubs, besonders
bevorzugt zum Verändern der Position des oberen Anschlags, ausgebildet. Anders ausgedrückt
ist mittels der Einstelleinrichtung 13 der Hub des Verdrängermittels und somit insbesondere
das Pipettiervolumen einstellbar bzw. veränderbar.
[0054] Die Pipettiervorrichtung 1 weist vorzugsweise eine Verstellanzeige 14 auf. Die Verstellanzeige
14 ist insbesondere zum Anzeigen eines Justierwerts des Hubs des Verdängermittels
ausgebildet.
[0055] Die Verstellanzeige 14 ist zum Anzeigen und/oder Vorgeben bzw. Einstellen eines Justierwertes
des Hubs des Verdrängermittels ausgebildet. Ein solcher Justierwert ergibt sich dadurch,
dass der Hub und das Pipettiervolumen so angepasst werden, dass die Volumenanzeige
12 das tatsächlich bzw. zumindest im Wesentlichen tatsächlich abgegebene Pipettiervolumen
referenzieren kann. Der Justierwert gibt dabei vor, inwiefern etwaige Abweichungen
zu berücksichtigen sind.
[0056] Die Verstellanzeige 14 hat vorzugsweise wenigstens ein um die Längsachse L drehbares
und eine Skala für einen Justierwert des Hubs des Verdrängermittels anzeigendes Zahlenrad.
[0057] Die Verstellanzeige 14 hat vorzugweise eine Vorrichtung insbesondere ein elastisches
Element, zur Fixierung der Position. Das elastische Element ist insbesondere als eine
einteilige Rastfeder 14A ausgeführt. Die Vorrichtung zur Fixierung der Position der
Verstellanzeige 14 bzw. die Rastfeder 14A ist in Fig. 11 dargestellt.
[0058] Die Pipettiervorrichtung 1 weist eine Montagebaugruppe 15 auf. Die Montagebaugruppe
15 weist mehrere Bauteile der Pipettiervorrichtung 1 auf bzw. ist aus mehreren Bauteilen
der Pipettiervorrichtung 1 gebildet.
[0059] Eine Montagebaugruppe im Sinne der vorliegenden Erfindung ist insbesondere eine Baugruppe
aus mehreren Bauteilen der Pipettiervorrichtung 1, die derart vormontiert bzw. (fest)
miteinander verbunden sind, dass sie gemeinsam eine Einheit bilden und insbesondere
gemeinsam bzw. als Einheit in das Gehäuse 2 bzw. den Grundkörper 3 der Pipettiervorrichtung
1 einführbar und/oder darin montierbar sind.
[0060] Die Montagebaugruppe 15 weist vorzugsweise eine Längsachse A auf. Insbesondere erstreckt
sich die Montagebaugruppe 15 im Wesentlichen entlang der Längsachse A und/oder oder
verläuft die Längsachse A zumindest im Wesentlichen mittig durch die Montagebaugruppe
15. Im fertig montierten Zustand der Montagebaugruppe 15 ist die Längsachse Ader Montagebraugruppe
15 vorzugsweise parallel, insbesondere identisch, zu der Längsachse L der Pipettiervorrichtung
1 bzw. des Gehäuses 2.
[0061] Zur Montage der Pipettiervorrichtung 1 bzw. der Montagebaugruppe 15 wird die Montagebaugruppe
15 in den Grundkörper 3 eingeführt und vorzugsweise in dem Grundkörper 3 fixiert bzw.
befestigt. Anschließend wird vorzugsweise das Verbindungsteil 4 an dem Grundkörper
3 angeordnet bzw. daran befestigt. Dies wird später noch genauer erläutert, insbesondere
mit Bezug auf die Figuren 4 bis 7, die verschiedene Schritte bzw. Positionen der Montagebaugruppe
15 bei der Montage zeigen.
[0062] Insbesondere ist die Montagebaugruppe 15 zur Montage durch die Öffnung 8 des Grundkörpers
3 in den Hohlraum 5 einführbar.
[0063] Im montierten Zustand ist die Montagebaugruppe 15 zumindest teilweise in dem Hohlraum
5 angeordnet und lösbar an dem Grundkörper 3 befestigt.
[0064] Die Pipettiervorrichtung 1 weist eine erste Führungseinrichtung 16 und eine zweite
Führungseinrichtung 17 auf. Die erste und zweite Führungseinrichtung 16, 17 korrespondieren
zueinander. Insbesondere sind die Führungseinrichtungen 16, 17 dazu ausgebildet, die
Montagebaugruppe 15 bei der Montage bzw. beim Einführen in den Grundkörper 3 zu führen
bzw. einen Einführweg bzw. eine Zwangsführung für die Montagebaugruppe 15 zu definieren
bzw. festzulegen.
[0065] In den Figuren 4 bis 7 ist jeweils die Montagebaugruppe 15 in einer Seitenansicht
und der Grundkörper 3 in einer Schnittdarstellung gezeigt, wobei die Schnittebene
auf einer dem Betrachter zugewandten Seite des Grundkörpers 3 liegt und so gewählt
ist, dass sie durch die erste Führungseinrichtung 16 bzw. deren Führungsschiene 20
und Anschlagelement 21 verläuft. Vom Betrachter der Figuren aus gesehen liegt die
Montagebaugruppe 15 also hinter der Führungsschiene 20 und dem Anschlagelement 21.
[0066] Die erste Führungseinrichtung 16 ist vorzugsweise an der Innenseite 6 des Grundkörpers
3 angeordnet bzw. ausgebildet. Insbesondere ist die Führungseinrichtung 16 durch Erhebungen
auf der Innenseite 6 des Grundkörpers 3 gebildet.
[0067] Die zweite Führungseinrichtung 17 ist vorzugsweise an der Montagebaugruppe 15, insbesondere
außen an der Montagebaugruppe 15 angeordnet bzw. ausgebildet.
[0068] Die erste und zweite Führungseinrichtung 16, 17 sind vorzugsweise korrespondierend
zueinander ausgebildet und/oder dazu ausgebildet, während der Montage der Pipettiervorrichtung
1 bzw. Montagebaugruppe 15 aneinander entlangzugleiten bzw. sich gegenseitig zu kontaktieren
und/oder zu führen und/oder nach Abschluss der Montage ineinander einzugreifen.
[0069] Insbesondere legen die erste und zweite Führungseinrichtung 16, 17 während und/oder
nach der Montage der Montagebaugruppe 15 jeweils eine bzw. mehrere eindeutige Positionen
der Montagebaugruppe 15 relativ zu dem Grundkörper 3 fest. Insbesondere ist eindeutig
festgelegt, welche Position die Montagebaugruppe 15 zu Beginn der Montage einnimmt
bzw. einnehmen kann und welche Positionen die Montagebaugruppe 15 während der Montage
nacheinander einnimmt bzw. einnehmen kann. Hierdurch ist insbesondere ein Einführweg
bzw. eine Zwangsführung für die Montagebaugruppe 15 bei der Montage definiert, sodass
bei der Montage nur die durch die Führungseinrichtungen 16, 17 definierten Positionen
möglich sind und/oder die Positionen der Montagebaugruppe 15 eindeutig festgelegt
sind. Auf diese Weise kann eine falsche Ausrichtung von Bauteilen bei der Montage
der Pipettiervorrichtung 1 verhindert werden und/oder bewirkt werden, dass die Montagebaugruppe
15 automatisch korrekt in den Grundkörper 3 eingeführt und darin fertig montiert wird.
[0070] Die erste und zweite Führungseinrichtung 16, 17 definieren somit insbesondere einen
Einführweg zum Einführen der Montagebaugruppe 15 in den Grundkörper 3, sodass die
Montagebaugruppe 15 ausschließlich entlang des durch die Führungseinrichtungen 16,
17 definierten Einführwegs in den Grundkörper 3 einführbar ist und/oder ein Einführen
auf einem anderen Weg als dem definierten Einführweg blockiert bzw. verhindert ist.
[0071] Die erste Führungseinrichtung 16 bildet insbesondere einen Kanal 18. Insbesondere
weist die erste Führungseinrichtung 16 mehrere Abschnitte auf, die voneinander beabstandet
sind, sodass durch den Abstand zwischen diesen Abschnitten ein Kanal 18 gebildet ist.
In den durch die erste Führungseinrichtung 16 gebildeten Kanal 18 ist vorzugsweise
wenigstens ein Teil der zweiten Führungseinrichtung 17 einführbar.
[0072] Vorzugsweise bildet die zweite Führungseinrichtung 17 einen Kanal 19. Insbesondere
weist die zweite Führungseinrichtung 17 mehrere Abschnitte auf, die voneinander beabstandet
sind, sodass durch den Abstand zwischen diesen Abschnitten ein Kanal 19 gebildet ist.
In den durch die zweite Führungseinrichtung 17 gebildeten Kanal 19 ist vorzugsweise
wenigstens ein Teil der ersten Führungseinrichtung 16 einführbar.
[0073] Die erste Führungseinrichtung 16 weist vorzugsweise mehrere separate bzw. voneinander
getrennte Abschnitte bzw. Teile auf.
[0074] Insbesondere weist die erste Führungseinrichtung 16 eine Führungsschiene 20 auf.
Die Führungsschiene 20 ist insbesondere zur Führung der Montagebaugruppe 15 bzw. der
zweiten Führungseinrichtung 17 bei der Montage ausgebildet.
[0075] Des Weiteren weist die erste Führungseinrichtung 16 vorzugsweise ein Anschlagelement
21 auf. Das Anschlagelement 21 ist vorzugsweise von der Führungsschiene 20 beabstandet,
insbesondere in Umfangsrichtung entlang der Innenseite 6 des Grundkörpers 3.
[0076] Die Führungsschiene 20 und das Anschlagelement 21 stellen insbesondere die vorgenannten
Abschnitte der ersten Führungseinrichtung 16 dar.
[0077] Die Führungsschiene 20 ist insbesondere länglich ausgebildet und/oder verläuft zumindest
im Wesentlichen parallel zu der Längsachse L. Die Führungsschiene 20 ragt vorzugsweise
von der Innenseite 6 des Grundkörpers 3 hervor bzw. bildet eine Erhebung der Innenseite
6.
[0078] Das Anschlagelement 21 ragt vorzugsweise von der Innenseite 6 des Grundkörpers 3
hervor bzw. bildet eine Erhebung der Innenseite 6. Vorzugsweise ragt das Anschlagelement
21 weiter von der Innenseite 6 hervor als die Führungsschiene 20.
[0079] Vorzugsweise ist das Anschlagelement 21 abgewinkelt konstruiert. Insbesondere weist
das Anschlagelement 21 mehrere Abschnitte, insbesondere einen ersten Abschnitt 22
und einen zweiten Abschnitt 23 auf. Der erste und zweite Abschnitt 22, 23 sind vorzugsweise
einstückig ausgebildet bzw. miteinander verbunden.
[0080] Der erste Abschnitt 22 erstreckt sich vorzugsweise zumindest im Wesentlichen rechtwinklig
zu dem zweiten Abschnitt 23 und/oder der Längsachse L und/oder der Führungsschiene
20. Insbesondere bildet der erste Abschnitt 22 eine Schulter.
[0081] Insbesondere ist der zweite Abschnitt 23 länglich ausgebildet. Der zweite Abschnitt
23 erstreckt sich vorzugsweise zumindest im Wesentlichen parallel zu der Längsachse
L und/oder der Führungsschiene 20. Der Kanal 18 ist insbesondere zwischen dem Anschlagelement
21 bzw. dessen zweiten Abschnitt 23 und der Führungsschiene 20 gebildet.
[0082] Das Anschlagelement 21 bzw. dessen Abschnitte 22, 23 bilden vorzugsweise einen oder
mehrere Anschläge 24, 25 für die zweite Führungseinrichtung 17. Insbesondere weist
der erste Abschnitt 22 einen ersten Anschlag 24 für die zweite Führungseinrichtung
17 auf oder bildet diesen und/oder weist der zweite Abschnitt 23 einen zweiten Anschlag
25 für die zweite Führungseinrichtung 17 auf oder bildet diesen.
[0083] Der erste Anschlag 24 erstreckt sich vorzugsweise zumindest im Wesentlichen horizontal
bzw. senkrecht zur Längsachse L/A. Der zweite Anschlag 25 erstreckt sich vorzugsweise
zumindest im Wesentlichen vertikal bzw. parallel zur Längsachse L/A.
[0084] Das Anschlagelement 21 bildet vorzugsweise ein Drehzentrum bzw. eine vorzugsweise
horizontale Rotationsachse für die Montagebaugruppe 15. Dies ist insbesondere aus
den Figuren 6 und 7 ersichtlich und wird später noch detaillierter erläutert. Mit
anderen Worten ist die Montagebaugruppe 15 bei der Montage vorzugsweise drehbar bzw.
rotierbar, wobei die Rotationsachse, um welche die Montagebaugruppe 15 gedreht bzw.
rotiert wird, durch das Anschlagelement 21 verläuft. In diesem Sinne ist die Rotationsachse
insbesondere eine virtuelle bzw. gedachte Achse, aber keine körperliche Achse im Sinne
eines Bauteils.
[0085] Insbesondere erfolgt die Rotation der Montagebaugruppe 15 um die Rotationsachse von
der in Fig. 6 dargestellten Position in die in Fig. 7 dargestellte Position. Dies
wird später noch näher erläutert.
[0086] Die erste Führungseinrichtung 16 ist vorzugsweise symmetrisch und/oder spiegelbildlich,
insbesondere bezüglich der Längsachse L bzw. einer die Längsachse L enthaltende Spiegel-
bzw. Symmetrieebene, ausgebildet. Besonders bevorzugt weist die erste Führungseinrichtung
16 zwei Führungsschienen 20 und/oder zwei Anschlagelemente 21 auf und dementsprechend
insbesondere auch zwei Kanäle 18. Vorzugsweise ist/sind die Führungsschienen 20, Anschlagelemente
21 und/oder Kanäle 18 jeweils symmetrisch bzw. spiegelbildlich zueinander, insbesondere
bezüglich der Längsachse L bzw. einer die Längsachse L aufweisende Spiegel- bzw. Symmetrieebene,
ausgebildet bzw. angeordnet. Die Spiegel- bzw. Symmetrieebene ist insbesondere die
Schnittebene der Fig. 3. Die Führungsschienen 20 und/oder Anschlagelemente 21 sind
vorzugsweise jeweils baugleich ausgebildet.
[0087] Die zweite Führungseinrichtung 17 weist vorzugsweise eine erste Führungskontur 26,
eine zweite Führungskontur 27 und/oder eine dritte Führungskontur 28 auf.
[0088] Die Führungskonturen 26, 27, 28 stellen insbesondere die vorgenannten Abschnitte
der zweiten Führungseinrichtung 17 dar.
[0089] Die Führungskonturen 26, 27, 28 sind insbesondere zur Führung der ersten Führungseinrichtung
16, insbesondere der Führungsschiene 20, bei der Montage der Montagebaugruppe 15 bzw.
dem Einführen der Montagebaugruppe 15 in den Grundkörper 3 ausgebildet.
[0090] Die Führungskonturen 26, 27, 28 sind vorzugsweise jeweils als Erhebungen auf einer
insbesondere zumindest im Wesentlichen glatten und/oder zylindrischen Außenfläche
der Montagebaugruppe 15 bzw. eines Bauteils der Montagebaugruppe 15 ausgebildet.
[0091] Vorzugsweise ragen die erste Führungskontur 26 und/oder die zweite Führungskontur
27 weiter nach außen vor bzw. weisen die erste Führungskontur 26 und/oder die zweite
Führungskontur 27 einen größeren Abstand von der Längsachse L/A auf als die dritte
Führungskontur 28. Mit anderen Worten ist die Führungskontur 28 vorzugsweise gegenüber
der ersten Führungskontur 26 und/oder der zweiten Führungskontur 27 nach innen versetzt.
Die nach außen weisenden Flächen der ersten Führungskontur 26 und der zweiten Führungskontur
27 liegen vorzugsweise in einer gemeinsamen Ebene, die insbesondere parallel zur Längsachse
L/A verläuft.
[0092] Die erste Führungskontur 26 ist vorzugsweise von der zweiten Führungskontur 27 beabstandet,
insbesondere sodass die Führungsschiene 20 zwischen der ersten Führungskontur 26 und
der zweiten Führungskontur 27 anordenbar bzw. durchführbar ist bzw. zwischen der ersten
Führungskontur 26 und der zweiten Führungskontur 27 der Kanal 25 oder zumindest ein
Teil davon gebildet ist.
[0093] Die erste Führungskontur 26 weist vorzugsweise einen oder mehrere Führungspunkte
auf, insbesondere einen ersten Führungspunkt 30 und einen zweiten Führungspunkt 31.
Die Führungspunkte 30, 31 sind vorzugsweise zum Kontaktieren bzw. Führen der Führungsschiene
20 beim Einführen der Montagebaugruppe 15 in den Grundkörper 3 ausgebildet.
[0094] Ein Führungspunkt im Sinne der vorliegenden Erfindung weist vorzugsweise zumindest
einen Punkt auf, der zum Kontaktieren bzw. Führen der Führungsschiene 20 ausgebildet
ist. Ein Führungspunkt kann jedoch auch linienförmig oder flächig ausgebildet sein.
[0095] Der erste Führungspunkt 30 ist vorzugsweise an einem unteren Ende bzw. an einer unteren
Seite der ersten Führungskontur 26 angeordnet. Der zweite Führungspunkt 31 ist vorzugsweise
an einem oberen Ende bzw. an einer oberen Seite der Führungskontur angeordnet. Insbesondere
sind der erste Führungspunkt 30 und der zweite Führungspunkt 31 auf einander abgewandten
bzw. (axial) gegenüberliegenden Enden bzw. Seiten der ersten Führungskontur 26 angeordnet.
[0096] Der erste Führungspunkt 30 ist vorzugsweise punkt- oder linienförmig ausgebildet.
Der zweite Führungspunkt 31 ist vorzugsweise flächig ausgebildet bzw. bildet eine
Führungsfläche.
[0097] Der erste Führungspunkt 30 und der zweite Führungspunkt 31 sind vorzugsweise (vertikal
und horizontal) versetzt zueinander angeordnet, insbesondere so dass eine (gedachte)
Verbindungslinie zwischen dem ersten Führungspunkt 30 und dem zweiten Führungspunkt
31 schräg zur Längsachse L/A verläuft.
[0098] Der zweite Führungspunkt 31 bildet insbesondere einen Bereich zum Anliegen der Führungsschiene
20 während der Montage und/oder im montierten Zustand der Montagebaugruppe 15.
[0099] Die erste Führungskontur 26 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, mit dem Anschlagelement
21 zusammenzuwirken bzw. formschlüssig mit dem Anschlagelement 21 verbunden zu werden.
Insbesondere bildet im montierten Zustand der Montagebaugruppe 15 das Anschlagelement
21 einen Formschluss mit der ersten Führungskontur 26. Dies ist insbesondere aus Fig.
7 ersichtlich.
[0100] Vorzugsweise weist die erste Führungskontur 26 eine oder mehrere zu dem Anschlagelement
21 korrespondierende Gegenflächen auf. Insbesondere weist die erste Führungskontur
21 eine erste Gegenfläche 32, eine zweite Gegenfläche 33 und/oder eine dritte Gegenfläche
34 auf.
[0101] Vorzugsweise verläuft/verlaufen die erste Gegenfläche 32 und/oder zweite Gegenfläche
33 zumindest im Wesentlichen horizontal bzw. senkrecht zur Längsachse L/A. Die erste
Gegenfläche 32 weist vorzugsweise nach unten. Die zweite Gegenfläche 33 weist vorzugsweise
nach oben. Insbesondere ist das Anschlagelement 21 zwischen der ersten Gegenfläche
32 und der zweiten Gegenfläche 33 anordenbar.
[0102] Der Abstand zwischen der ersten Gegenfläche 32 und der zweiten Gegenfläche 33 entspricht
vorzugsweise etwa der der Erstreckung des Anschlagelements 21 parallel zur Längsachse
L/A, sodass das Anschlagelement 21 zwischen den Gegenflächen 32, 33 einklemmbar bzw.
reibschlüssig fixierbar ist.
[0103] Die dritte Gegenfläche 34 verläuft vorzugsweise zumindest im Wesentlichen vertikal
bzw. parallel zur Längsachse L/A und/oder senkrecht zu der ersten und/oder zweiten
Gegenfläche 32, 33. Die dritte Gegenfläche 34 ist vorzugsweise (in axialer Richtung)
zwischen der ersten Gegenfläche 32 und der zweiten Gegenfläche 33 angeordnet.
[0104] Vorzugsweise grenzen die erste und/oder zweite Gegenfläche 32, 33 an die dritte Gegenfläche
34 an bzw. sind die erste und/oder zweite Gegenfläche 32, 33 mit der dritte Gegenfläche
34 verbunden.
[0105] Insbesondere ist die Führungskontur 26 einstückig ausgebildet.
[0106] Zur Bildung des Formschlusses zwischen dem Anschlagelement 21 und der ersten Führungskontur
26 ist die Montagebaugruppe 15 bzw. erste Führungskontur 26 vorzugsweise auf den ersten
Anschlag 24 aufsetzbar, insbesondere mittels der ersten Gegenfläche 32, und/oder gegen
den zweiten Anschlag 25 schwenkbar, insbesondere mittels der dritten Gegenfläche 34.
[0107] Dies ist insbesondere aus den Figuren 6 und 7 ersichtlich: Fig. 6 zeigt eine Position
der Montagebaugruppe 15, in der die erste Führungskontur 15 mit der zweiten Gegenfläche
22 auf dem ersten Anschlag 24 aufsetzt. Bei der Montage der Montagebaugruppe 15 wird
vorzugsweise anschließend die Montagebaugruppe 15 bzw. Führungskontur 26 geschwenkt
bzw. rotiert. Insbesondere bildet hierbei das Anschlagelement 21 ein Drehzentrum bzw.
verläuft die Rotationsachse, um die die Montagebaugruppe 15 geschwenkt bzw. rotiert
wird, durch das Anschlagelement 21. Am Ende der Schwenk- bzw. Drehbewegung befindet
sich die Montagebaugruppe 15 bzw. erste Führungskontur 26 vorzugsweise in der in Fig.
7 dargestellten Position. In der in Fig. 7 dargestellten Position ist der Formschluss
zwischen der ersten Führungskontur 26 und dem Anschlagelement 21 gebildet. Insbesondere
ist die Montagebaugruppe 15 hierdurch in dem Grundkörper 3 fixiert.
[0108] Durch den Formschluss zwischen dem Anschlagelement 21 und der ersten Führungskontur
26 ist die Montagebaugruppe 15 vorzugsweise gegen eine Rotation um die Längsachse
A/L und/oder gegen eine axiale Bewegung gesichert.
[0109] Die zweite Führungskontur 27 erstreckt sich vorzugsweise quer, insbesondere senkrecht,
zu der Längsachse L/A. Insbesondere wird durch die zweite Führungskontur 27 der Kanal
19 bzw. der Einführweg für die Führungsschiene 20 seitlich begrenzt. Die zweite Führungskontur
27 ist vorzugsweise zur seitlichen Führung der Führungsschiene 20 ausgebildet.
[0110] Die dritte Führungskontur 28 erstreckt sich vorzugsweise zumindest im Wesentlichen
axial bzw. parallel zur Längsachse L. Insbesondere ist die dritte Führungskontur 28
zur Führung der Führungsschiene 20 an einer Innenseite der Führungsschiene 20 ausgebildet.
Insbesondere sind die Führungsschiene 20 und die dritte Führungskontur 28 dazu ausgebildet,
dass beim Einführen der Montagebaugruppe 15 in den Grundkörper 3 eine Innenseite der
Führungsschiene 20 eine Außenseite der dritten Führungskontur 28 kontaktiert bzw.
daran entlanggleitet.
[0111] An ihrem oberen Ende weist die dritte Führungskontur 28 vorzugsweise einen Querabschnitt
29 auf, der sich zumindest im Wesentlichen horizontal bzw. senkrecht zur Längsachse
L/A erstreckt. Der Querabschnitt 29 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, dass die Führungsschiene
20, insbesondere mit ihrer Innenseite, während der Montage und/oder im montierten
Zustand der Montagebaugruppe 15 an dem Querabschnitt 29 anliegt.
[0112] Des Weiteren ist die zweite Führungskontur 27 vorzugsweise zur formschlüssigen Verbindung
mit der Führungsschiene 20 ausgebildet. Insbesondere bildet die zweite Führungskontur
27 im montierten Zustand der Montagebaugruppe 15 bzw. der Pipettiervorrichtung 1 einen
Formschluss mit der Führungsschiene 20 bzw. einem unteren Ende 20A der Führungsschiene
20. Insbesondere ist durch den Formschluss der zweiten Führungskontur 27 mit der Führungsschiene
20 bzw. deren unteren Ende 20A die Montagebaugruppe 15 gegen eine axiale Bewegung,
insbesondere nach oben, gesichert.
[0113] Die zweite Führungskontur 27 liegt im montierten Zustand der Montagebaugruppe 15
vorzugsweise an der Führungsschiene 20 bzw. deren unteren Ende 20A an.
[0114] Durch die dritte Führungskontur 28 ist die Montagebaugruppe 15 im montierten Zustand
vorzugsweise gegen ein Verkippen und/oder Verdrehen relativ zur Längsachse L gesichert.
[0115] Die zweite und dritte Führungskontur 27, 28 sind vorzugsweise miteinander verbunden
bzw. einstückig ausgebildet. Die zweite Führungskontur 27 erstreckt sich vorzugsweise
zumindest im Wesentlichen horizontal bzw. senkrecht zur Längsachse L.
[0116] Die zweite und dritte Führungskontur 27, 28 sind vorzugsweise zueinander abgewinkelt,
insbesondere zumindest im Wesentlichen rechtwinklig zueinander angeordnet.
[0117] Vorzugsweise ist die zweite Führungskontur 27 dazu ausgebildet, dass die Führungsschiene
20 bei der Montage bzw. beim Einführen der Montagebaugruppe 15 in den Grundkörper
3 an der Führungsschiene 20 entlanggleitet und im montierten Zustand ein Formschluss
zwischen der zweiten Führungskontur 27 und der Führungsschiene 20 gebildet ist, sodass
durch den Formschluss eine Bewegung der Montagebaugruppe 15 parallel zur Längsachse
L nach oben verhindert ist bzw. blockiert wird.
[0118] Die dritte Führungskontur 28 ist vorzugsweise länglich ausgebildet. Insbesondere
erstreckt sich die dritte Führungskontur 28 zumindest im Wesentlichen parallel zu
der ersten Führungsfläche 30 und/oder vertikal bzw. parallel zur Längsachse L.
[0119] Der Kanal 19 der zweiten Führungseinrichtung 17 ist vorzugsweise zwischen der ersten
Führungskontur 26 einerseits und der zweiten Führungskontur 27 andererseits gebildet.
Die Führungsschiene 20 ist vorzugsweise in dem Kanal 19 anordenbar bzw. in den Kanal
19 einführbar. Vorzugsweise sind die erste Führungskontur 26, die zweite Führungskontur
27, der Kanal 19 und/oder die Führungsschiene 20 derart ausgebildet bzw. angeordnet,
dass die Führungsschiene 20 nur in den Kanal 19 einführbar ist, wenn die Montagebaugruppe
15 in einem Winkel W1 zur Längsachse L verkippt wird. Der Winkel W1 ist insbesondere
zwischen der Längsachse Ader Montagebaugruppe 15 und der Längsachse L des Grundkörpers
3 gebildet, wie insbesondere in Fig. 4 dargestellt.
[0120] Die minimale und/oder maximale Größe des Winkels W1 ist vorzugsweise durch den Abstand
bzw. die relative Anordnung der ersten Führungskontur 26 bzw. des ersten Führungspunkts
30 und der zweiten Führungskontur 27 begrenzt bzw. definiert. Der Winkel W1 beträgt
vorzugsweise zwischen 5° und 30°.
[0121] Die erste Führungskontur 26 ist insbesondere in dem Kanal 18 der ersten Führungseinrichtung
16 anordenbar bzw. in den Kanal 18 der ersten Führungseinrichtung 16 einführbar. Vorzugsweise
sind die Führungsschiene 20, das Anschlagelement 21, der Kanal 18 und/oder die erste
Führungskontur 26 derart ausgebildet bzw. angeordnet, dass die erste Führungskontur
26 nur in den Kanal 18 einführbar ist, wenn die Montagebaugruppe 15 in einem Winkel
W2 zur Längsachse L verkippt wird. Der Winkel W2 ist insbesondere zwischen der Längsachse
A der Montagebaugruppe 15 und der Längsachse L des Grundkörpers 3 gebildet, wie insbesondere
in Fig. 5 und 6 dargestellt.
[0122] Der Winkel W2 ist vorzugsweise kleiner als der Winkel W1. Der Winkel W1 beträgt vorzugsweise
zwischen 2° und 20°.
[0123] Die Größe des Winkels W2 ist vorzugsweise durch den Abstand bzw. die relative Anordnung
der ersten Führungskontur 26 bzw. des zweiten Führungspunkts 31 und der zweiten Führungskontur
27 begrenzt bzw. definiert.
[0124] Insbesondere ist die Führungsschiene 20 zwischen der ersten Führungskontur 26 und
der zweiten Führungskontur 27 durchführbar. Vorzugsweise sind die Führungsschiene
20 und die dritte Führungskontur 28 derart ausgebildet bzw. bemessen, dass eine Innenfläche
der Führungsschiene 20 beim Durchführen der Führungsschiene 20 zwischen der ersten
Führungskontur 26 und der zweiten Führungskontur 27 die dritte Führungskontur 28 kontaktiert
bzw. an der dritten Führungskontur 28 entlanggleitet. Somit ist die dritte Führungskontur
28 vorzugsweise zur Führung der Führungsschiene 20 von innen ausgebildet. Die erste
Führungskontur 26 und die zweite Führungskontur 27 sind vorzugsweise zur seitlichen
Führung der Führungsschiene 20, insbesondere von unterschiedlichen bzw. gegenüberliegenden
Seiten, ausgebildet.
[0125] Die Pipettiervorrichtung 1 weist vorzugsweise ein Befestigungsmittel 35 zur Befestigung
bzw. Fixierung der Montagebaugruppe 15 in dem Gehäuse 2 auf. Insbesondere ist die
Montagebaugruppe 15 im montierten Zustand durch das Befestigungsmittel 35 mit dem
Gehäuse 2, insbesondere dem Verbindungsteil 4, verbunden.
[0126] Das Befestigungsmittel 35 ist insbesondere in den Fig. 8 und 9 gezeigt. Die Fig.
8 zeigt einen Schnitt durch die Pipettiervorrichtung 1 mit fertig montierter Montagebaugruppe
15 durch die Längsachse L/A. Die Fig. 9 zeigt eine perspektivische Darstellung der
Pipettiervorrichtung 1.
[0127] Das Befestigungsmittel 35 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, eine Relativbewegung
zwischen der Montagebaugruppe 15 und dem Verbindungsteil 4 und/oder dem Grundkörper
3 in radialer Richtung und/oder in axialer Richtung und/oder in Umfangsrichtung zu
blockieren.
[0128] Das Befestigungsmittel 35 ist insbesondere eine Schraube, ein Stift, eine Niete oder
dergleichen.
[0129] Insbesondere dient das Befestigungsmittel 35 zusätzlich zu der Befestigungsfunktion
zum Toleranzausgleich zwischen dem Verbindungsteil 4 und dem Grundkörper 3.
[0130] Im montierten Zustand ist ein Rotieren der Montagebaugruppe 15 um das Drehzentrum
bzw. um die Rotationsachse vorzugsweise - alternativ oder zusätzlich zu dem Befestigungsmittel
35 - dadurch verhindert, dass über die Montagebaugruppe 15 eine Volumenverstellhülse
36 der Pipettiervorrichtung 1 gestülpt ist. Die Volumenverstellhülse 36 dient insbesondere
zur Verstellung des Pipettiervolumens der Pipettiervorrichtung 1.
[0131] Die Pipettiervorrichtung 1 weist vorzugsweise eine Blende 37 auf. Insbesondere verdeckt
die Blende 37 im fertig montierten Zustand der Pipettiervorrichtung 1 das Befestigungsmittel
35, sodass dieses für einen Benutzer nicht sichtbar ist.
[0132] Insbesondere ist die Blende 37 in einer der Blende 37 zugeordneten Ausnehmung des
Gehäuses 2, insbesondere des Verbindungsteils 4, anordenbar bzw. fixierbar.
[0133] Die Blende 37 weist vorzugsweise ein Sichtfenster 37A auf, durch welches die Volumenanzeige
12 ablesbar ist.
[0134] Nachfolgend wird ein Verfahren zur Montage der Pipettiervorrichtung 1 näher erläutert.
Insbesondere bildet das Verfahren zur Montage der Pipettiervorrichtung 1 einen separat
realisierbaren Aspekt der vorliegenden Erfindung.
[0135] Einzelne der nachfolgend erläuterten Schritte können auch wegfallen.
[0136] Vorzugsweise wird zur Montage der Pipettiervorrichtung 1 zunächst die Pipettiervorrichtung
1 bereitgestellt bzw. werden deren Bauteile bereitgestellt, insbesondere die Montagebaugruppe
15 und der Grundkörper 3.
[0137] Zur Montage wird die Montagebaugruppe 15 durch die Öffnung 8 des Grundkörpers 3 in
den Hohlraum 5 eingeführt. Insbesondere wird dazu die Montagebaugruppe 15 bzw. deren
Längsachse A gegen die Längsachse L des Grundkörpers 3 verkippt, wie insbesondere
in Fig. 4 dargestellt ist.
[0138] Insbesondere wird die zweite Führungseinrichtung 17 mit der ersten Führungseinrichtung
16, insbesondere der Führungsschiene 20, in Eingriff gebracht. Hierbei wird vorzugsweise
die Führungsschiene 20 zwischen der ersten Führungskontur 26 und der zweiten Führungskontur
27 durchgeführt bzw. in den Kanal 19 eingeführt.
[0139] Beim in Eingriff bringen der zweiten Führungseinrichtung 17 mit der ersten Führungseinrichtung
16 liegt vorzugsweise die Führungsschiene 20, insbesondere seitlich, an der ersten
Führungskontur 26 und, insbesondere seitlich, an der zweiten Führungskontur 27 und,
insbesondere innen, an der dritten Führungskontur 28 an.
[0140] Fig. 4 zeigt eine Position der Montagebaugruppe 15, in der das obere Ende der Führungsschiene
20 bereits an der ersten Führungskontur 26 bzw. deren ersten Führungspunkt 30 vorbeigeführt
wurde und die Führungsschiene 20 die zweite Führungskontur 27 kontaktiert.
[0141] Anschließend wird die Montagebaugruppe 15 vorzugsweise weiter in den Grundkörper
3 eingeführt. Insbesondere wird die Montagebaugruppe 15 entlang der ersten Führungseinrichtung
16 bewegt. Hierbei liegt die Führungsschiene 20 vorzugsweise an der zweiten Führungskontur
27 und der ersten Führungskontur 26, insbesondere dem zweiten Führungspunkt 31, an.
[0142] Dies ist insbesondere in Fig. 5 dargestellt.
[0143] Vor bzw. bei dem weiteren Einführen der Montagebaugruppe 15 in den Grundkörper 3
wird vorzugsweise der Winkel W1, um den die Montagebaugruppe 15 verkippt ist, geändert,
insbesondere verkleinert. Insbesondere ist die Montagebaugruppe 15 bzw. deren Längsachse
A (zwingend) um den in Fig. 5 gezeigten Winkel W2 gegen den Grundkörper 3 bzw. dessen
Längsachse L verkippt, wenn die Führungsschiene 20 an der zweiten Führungskontur 27
und dem zweiten Führungspunkt 31 anliegt.
[0144] Vorzugsweise wird die Montagebaugruppe 15 entlang der ersten Führungseinrichtung
16 bzw. der Führungsschiene 20 bewegt, bis die zweite Führungseinrichtung 17, insbesondere
die erste Führungskontur 26 bzw. deren zweite Gegenfläche 33, auf dem Anschlagselement
21, insbesondere dessen zweiten Anschlage 25, aufsetzt.
[0145] In der Fig. 6 ist die Position gezeigt, in der die Montagebaugruppe 15 auf dem zweiten
Anschlag 25 aufsetzt.
[0146] Während des Bewegens der Montagebaugruppe 15 entlang der ersten Führungseinrichtung
16 bzw. vor dem Aufsetzen auf dem Anschlag 25 ist die Montagebaugruppe 15 vorzugsweise
gegen ein Rotieren, insbesondere um die Längsachse A/L, gesichert. Diese Sicherung
gegen ein Rotieren ist insbesondere dadurch bewirkt, dass die Führungsschiene 20 an
der ersten Führungskontur 26, zweiten Führungskontur 27 und/oder dritten Führungskontur
28 anliegt und somit eine Rotation der Montagebaugruppe 15 nicht möglich ist.
[0147] Anschließend wird die Montagebaugruppe 15 vorzugsweise in eine Endposition der Montagebaugruppe
15 geschwenkt bzw. rotiert. Die Endposition ist insbesondere in Fig. 7 dargestellt.
[0148] Die Schwenkbewegung bzw. Rotation zur Bewegung der Montagebaugruppe 15 in die Endposition
erfolgt insbesondere um die vorzugsweise horizontale Rotationsachse. Die Rotationsachse
ist vorzugsweise eine gedachte bzw. virtuelle Achse und läuft insbesondere durch das
Anschlagelement 21. Somit bildet das Anschlagelement 21 vorzugsweise ein Drehzentrum
für die Montagebaugruppe 15.
[0149] Beim Rotieren der Montagebaugruppe 15 wird vorzugsweise die zweite Führungseinrichtung
17, insbesondere die erste Führungskontur 26, gegen das Anschlagelement 21 bzw. dessen
zweiten Anschlag 25 rotiert bzw. geschwenkt.
[0150] Am Ende der Rotation der Montagebaugruppe 15 rastet vorzugsweise die zweite Führungseinrichtung
17 in die erste Führungseinrichtung 16 ein. Insbesondere rastet die erste Führungskontur
26 an dem Anschlagelement 21 ein und/oder die zweite Führungskontur 27 an der Führungsschiene
20 ein.
[0151] Optional wird anschließend das Verbindungsteil 4 mit dem Grundkörper 3 verbunden.
Dies erfolgt insbesondere, indem die Rastelemente 9 des Grundkörpers 3 und des Verbindungsteils
4 miteinander in Eingriff gebracht werden, insbesondere indem das Verbindungsteil
4 schräg auf den Grundkörper 3 aufgesetzt wird. Vorzugsweise wird dann das Verbindungsteil
4 in Richtung des Grundkörpers 3 geschwenkt. Insbesondere werden hierbei die Vorsprünge
10 des Verbindungsteils 4 an der Innenseite 6 des Grundkörpers zum Anliegen gebracht.
[0152] Optional wird die Montagebaugruppe 15 durch das Befestigungsmittel 35 mit dem Gehäuse
2, insbesondere mit dem Verbindungsteil 4, verbunden.
[0153] Vorzugsweise wird durch das Befestigungsmittel 35 einerseits das Verbindungsteil
4 mit dem Grundkörper 3 fest verbunden und andererseits die Montagebaugruppe 15 in
dem Grundkörper 3 (zusätzlich) fixiert.
[0154] Abschließend wird vorzugsweise die (lediglich optionale) Blende 37 mit dem Gehäuse
2 bzw. Verbindungsteil 4 verbunden, insbesondere in dem die Blende 37 in die zugeordnete
Ausnehmung des Gehäuses 2 bzw. Verbindungsteils 4 eingesetzt wird. Vorzugsweise wird
durch die eingesetzte Blende 37 das Verbindungsteil 4 in den Grundkörper 3 gedrückt,
sodass Spalte zwischen Verbindungsteil 4 und Grundkörper 3 auf ein Minimum verringert
werden.
[0155] In den anschließenden Montageschritten wird die Fingerbügelbaueinheit auf das Gehäuse
2 aufgesetzt und die Antriebseinrichtung 11 bzw. Hubstange eingesetzt.
[0156] Es ist jedoch auch möglich, dass die Fingerbügelbaueinheit oder ein Teil davon, insbesondere
ein Unterteil der Fingerbügelbaueinheit, und/oder das Verbindungsteil 4 einen Teil
der Montagebaugruppe 15 bilden und/oder an der Montagebaugruppe 15 befestigt werden,
bevor die Montagebaugruppe 15 montiert bzw. in den Grundkörper 3 eingeführt wird.
[0157] Anschließend erfolgt die Montage des bevorzugt zweiteilig aufgebauten Bedienknopfs
38, welcher aus einem Bedienknopfgrundkörper 39 und einem Bedienknopfeinsatz 40 besteht.
[0158] Der Bedienknopfgrundkörper 39 ist rohrförmig aufgebaut und bildet einen Hohlraum,
welcher durch einen Anschlag 41 in einen oberen und einen unteren Bereich aufgeteilt
ist. Der Anschlag 41 ist als radialer Vorsprung ausgebildet, wobei mittig eine Öffnung
im Anschlag 41 angeordnet ist. Der untere Bereich des Bedienknopfgrundkörpers 39 kann
die Antriebseinrichtung 11 bzw. Hubstange umfassend angeordnet werden. Hierbei bildet
der Anschlag 41 des Bedienknopfgrundkörpers 39 mit einem Anschlag 42 der Antriebseinrichtung
11 bzw. Hubstange einen Formschluss. Der Anschlag 42 der Hubstange ist vor dem oberen
Endbereich der Hubstange angeordnet, so dass der obere Endbereich der Hubstange durch
die Öffnung des Anschlags 41 bzw. Bedienknopfgrundkörpers 39 eingesetzt wird.
[0159] Der Bedienknopfeinsatz 40 ist pilzförmig ausgeführt. Am oberen Ende des Bedienknopfeinsatzes
40 ist eine Betätigungsfläche 43 und am unteren Ende eine radiale Einkerbung 44 angeordnet.
In der radialen Einkerbung 44 können ein Klemmring 45 und/oder ein O-Ring 45 angebracht
werden, welche das untere Ende des Bedienknopfeinsatzes 40 elastisch nach innen drücken.
Unterhalb der Betätigungsfläche 43 des Bedienknopfeinsatzes 40 befindet sich eine
radial nach außen vorstehende Wölbung 46.
[0160] Wird der Bedienknopfeinsatz 40 in den Bedienknopfgrundkörper 39 eingesetzt, so entsteht
ein Formschluss zwischen dem oberen Endbereich der Antriebseinrichtung 11 bzw. Hubstange
und dem unteren Ende des Bedienknopfeinsatzes 40. Die Wölbung 46 an der Oberseite
des Bedienknopfeinsatzes 40 bildet einen Kraftschluss mit dem Bedienknopfgrundkörper
39. Dies ermöglicht eine Fixierung des Bedienknopfeinsatzes 40 im Bedienknopfgrundkörper
39 und eine Fixierung dieses zweiteiligen Bedienknopfs 38 und der Antriebseinrichtung
11 bzw. Hubstange.
[0161] Einzelne Aspekte der voranstehend beschriebenen Erfindung können unabhängig voneinander,
aber auch in beliebiger Kombination realisiert werden und vorteilhaft sein.
Bezugszeichenliste:
[0162]
- 1
- Pipettiervorrichtung
- 2
- Gehäuse
- 3
- Grundkörper
- 4
- Verbindungsteil
- 5
- Hohlraum
- 6
- Innenseite
- 7
- Außenseite
- 8
- Öffnung
- 9
- Rastelement
- 10
- Vorsprung
- 11
- Antriebseinrichtung
- 12
- Volumenanzeige
- 13
- Einstelleinrichtung
- 14
- Verstellanzeige
- 14A
- Rastfeder
- 15
- Montagebaugruppe
- 16
- erste Führungseinrichtung
- 17
- zweite Führungseinrichtung
- 18
- Kanal von 16
- 19
- Kanal von 17
- 20
- Führungsschiene
- 20A
- unteres Ende von 20
- 21
- Anschlagelement
- 22
- erster Abschnitt von 21
- 23
- zweiter Abschnitt von 21
- 24
- erster Anschlag von 21/22
- 25
- zweiter Anschlag von 21/23
- 26
- erste Führungskontur von 17
- 27
- zweite Führungskontur von 17
- 28
- dritte Führungskontur von 17
- 29
- Querabschnitt von 28
- 30
- erster Führungspunkt von 26
- 31
- zweiter Führungspunkt von 26
- 32
- erste Gegenfläche von 26
- 33
- zweite Gegenfläche von 26
- 34
- dritte Gegenfläche von 26
- 35
- Befestigungsmittel
- 36
- Volumenverstellhülse
- 37
- Blende
- 37A
- Sichtfenster
- 38
- Bedienknopf
- 39
- Bedienknopfgrundkörper
- 40
- Bedienknopfeinsatz
- 41
- Anschlag
- 42
- Anschlag
- 43
- Betätigungsfläche
- 44
- Einkerbung
- 45
- Klemmring/O-Ring
- 46
- Wölbung
- A
- Längsachse von 15
- L
- Längsachse von 1/3
- W1
- erster Winkel
- W2
- zweiter Winkel
1. Pipettiervorrichtung (1) zum Aufnehmen und Abgeben von Fluidvolumina, aufweisend
- ein Gehäuse (2) mit einem Grundkörper (3), der einen Hohlraum (5) umschließt und
eine den Hohlraum (5) begrenzende Innenseite (6), eine Außenseite (7) und eine Öffnung
(8) aufweist, und
- eine Montagebaugruppe (15), die mehrere Bauteile der Pipettiervorrichtung (1) umfasst,
wobei die Montagebaugruppe (15) zur Montage durch die Öffnung (8) des Grundkörpers
(3) in den Hohlraum (5) des Grundkörpers (3) einführbar ist und im montierten Zustand
im Hohlraum (5) des Grundkörpers (3) angeordnet und lösbar an dem Grundkörper (3)
befestigt ist,
wobei an der Innenseite (6) des Grundkörpers (3) eine erste Führungseinrichtung (16)
ausgebildet ist,
wobei an der Montagebaugruppe (15) eine zweite Führungseinrichtung (17) ausgebildet
ist und
wobei zumindest zeitweise während der Montage der Montagebaugruppe (15) und im montierten
Zustand der Montagebaugruppe (15) die erste Führungseinrichtung (16) mit der zweiten
Führungseinrichtung (17) in Eingriff steht.
2. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Pipettiervorrichtung (1) aufweist:
- eine Verdrängereinrichtung, insbesondere eine Kolben-Zylinder-Anordnung, mit
- einem Verdrängermittel, insbesondere einem Kolben, und
- einem Verdrängergehäuse, insbesondere einem Zylinder,
- eine Antriebseinrichtung (11) zum Bewegen des Verdrängermittels im Verdrängergehäuse,
- wobei eine Bewegung des Verdrängermittels durch einen oberen Anschlag, einen unteren
Anschlag und wenigstens einen Gegenanschlag der Antriebseinrichtung und/oder des Verdrängermittels
begrenzt ist, so dass ein Hub des Verdrängermittels definiert ist,
- eine Volumenanzeige (12) zum Anzeigen eines dem Hub des Verdrängermittels zugeordneten
bzw. mit dem Hub des Verdrängermittels korrelierenden Pipettiervolumens,
- eine Einstelleinrichtung (13), die zum Verändern des Hubs des Verdrängermittels,
insbesondere zum Verändern der Position des oberen Anschlages, ausgebildet ist, und
- eine Verstellanzeige (14) zum Anzeigen eines Justierwertes des Hubs des Verdrängermittels
(12),
wobei die Montagebaugruppe (15) mindestens ein Bauteil der Volumenanzeige (12) und/oder
mindestens ein Bauteil der Einstelleinrichtung (13) und/oder mindestens ein Bauteil
der Verstellanzeige (14) umfasst.
3. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die erste und zweite Führungseinrichtung
(16, 17) einen Einführweg zum Einführen der Montagebaugruppe (15) in den Grundkörper
(3) definieren, sodass das Einführen der Montagebaugruppe (15) auf einem anderen Weg
als dem definierten Einführweg blockiert bzw. verhindert ist und/oder die Montagebaugruppe
(15) ausschließlich entlang des definierten Einführwegs in den Grundkörper (3) einführbar
ist.
4. Pipettiervorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die erste Führungseinrichtung
(16) eine, vorzugsweise längliche, Führungsschiene (20) zur Führung der Montagebaugruppe
(15) beim Montieren der Montagebaugruppe (15) aufweist.
5. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 4, wobei die Führungsschiene (20) eine Erhebung
auf der Innenseite (6) des Grundkörpers (3) bildet.
6. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, wobei die erste Führungseinrichtung (16)
zwei vorzugsweise baugleiche Führungsschienen (20) zur Führung der Montagebaugruppe
(15) beim Montieren der Montagebaugruppe (15) aufweist, wobei die Führungsschienen
(20) einander gegenüberliegend angeordnet sind.
7. Pipettiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Führungseinrichtung
(16) ein, vorzugsweise abgewinkelt konstruiertes, Anschlagelement (21) aufweist.
8. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 7, wobei das Anschlagelement (21) ein Drehzentrum
für die Montagebaugruppe (15) bildet bzw. wobei das Anschlagelement (21) eine vorzugsweise
horizontale Rotationsachse für die Montagebaugruppe (15) bildet.
9. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, wobei die erste Führungseinrichtung (16)
zwei vorzugsweise baugleiche Anschlagelemente (21) aufweist, wobei die Anschlagelemente
(21) einander gegenüberliegend angeordnet sind.
10. Pipettiervorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die erste Führungseinrichtung
(16) einen Kanal (18) bildet, in den wenigstens ein Teil der zweiten Führungseinrichtung
(17), insbesondere eine erste Führungskontur (26), einführbar ist, vorzugsweise wobei
der Kanal (18) zwischen der Führungsschiene (20) und dem Anschlagelement (21) gebildet
ist.
11. Pipettiervorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die zweite Führungseinrichtung
(17) einen Kanal (19) bildet, in den wenigstens ein Teil der ersten Führungseinrichtung
(16), insbesondere eine Führungsschiene (20), einführbar ist, vorzugsweise wobei der
Kanal (19) zwischen einer ersten Führungskontur (26) und einer zweiten Führungskontur
(27) gebildet ist.
12. Pipettiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zweite Führungseinrichtung
(17) mindestens eine erste Führungskontur (26), mindestens eine zweite Führungskontur
(27) und mindestens eine dritte Führungskontur (28) zur Führung der Montagebaugruppe
(15) entlang der Führungsschiene (20) der ersten Führungseinrichtung (16) aufweist.
13. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 12, wobei die erste Führungskontur (26) von der
zweiten Führungskontur (27) zum Durchführen der Führungsschiene (20) zwischen der
ersten Führungskontur (26) und der zweiten Führungskontur (27) beabstandet ist, vorzugsweise
wobei die zweite Führungskontur (27) einen ersten Bereich zum Anliegen für die Führungsschiene
(20) während der Montage und die erste Führungskontur (26) einen zweiten Bereich zum
Anliegen für die Führungsschiene (20) während der Montage bildet.
14. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, wobei die zweite Führungskontur (27)
mit der dritten Führungskontur (28) verbunden bzw. einstückig ausgebildet ist.
15. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 7 oder 8 oder 9 und einem der Ansprüche 12 bis
14, wobei das Anschlagelement (21) einen ersten Anschlag (24) für die zweite Führungseinrichtung
(17), insbesondere für die erste Führungskontur (26), bildet, vorzugsweise wobei die
erste Führungskontur (26) auf den ersten Anschlag (24) aufsetzbar ist, insbesondere
wobei der erste Anschlag (24) den Einführweg der Montagebaugruppe (15) begrenzt.
16. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 7 oder 8 oder 9 und einem der Ansprüche 12 bis
15, wobei das Anschlagelement (21) einen zweiten Anschlag (25) für die zweite Führungseinrichtung
(17), insbesondere für die erste Führungskontur (26), bildet, vorzugsweise wobei die
erste Führungskontur (26) gegen den zweiten Anschlag (25) schwenkbar ist.
17. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 7 oder 8 oder 9 und einem der Ansprüche 12 bis
16, wobei im montierten Zustand der Montagebaugruppe (15) das Anschlagelement (21)
einen Formschluss mit der zweiten Führungseinrichtung (17), insbesondere mit der ersten
Führungskontur (26), bildet,
vorzugsweise wobei der Formschluss eine Relativbewegung zwischen dem Anschlagelement
(21) und der zweiten Führungseinrichtung (17), und somit zwischen der Montagebaugruppe
(15) und dem Grundkörper (3), in axialer Richtung und/oder in Umfangsrichtung blockiert,
vorzugsweise wobei die erste Führungskontur (26) das Anschlagelement (21) umgreift.
18. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 7 oder 8 oder 9 und einem der Ansprüche 12 bis
17, wobei im montierten Zustand der Montagebaugruppe (15) die erste Führungskontur
(26) am ersten Anschlag (24) und am zweiten Anschlag (25) anliegt.
19. Pipettiervorrichtung nach Anspruch 4 oder 5 oder 6 und einem der Ansprüche 7 bis 18,
wobei im montierten Zustand der Montagebaugruppe (15) die Führungsschiene (20) mit
der zweiten Führungseinrichtung (17) einen Formschluss bildet, insbesondere wobei
die Führungsschiene (20) zumindest abschnittsweise an der ersten Führungskontur (26),
an der zweiten Führungskontur (27) und an der dritten Führungskontur (28) anliegt,
wodurch, vorzugsweise, die Montagebaugruppe (15) im Grundkörper (3) fixiert ist.
20. Pipettiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Montagebaugruppe
(15) im montierten Zustand durch ein Befestigungsmittel (Z), insbesondere durch eine
Schraube, einen Stift oder eine Niete, mit dem Gehäuse (2), insbesondere mit einem
Verbindungsteil (4) des Gehäuses (2), verbunden ist, vorzugsweise wobei das Befestigungsmittel
(Z) eine Relativbewegung zwischen der Montagebaugruppe (15) und dem Grundkörper (3)
in radialer Richtung und/oder in axialer Richtung und/oder in Umfangsrichtung blockiert.
21. Verfahren zur Montage einer Pipettiervorrichtung (1), umfassend die Schritte
a) Bereitstellen einer Pipettiervorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 20,
b) Einführen der Montagebaugruppe (15) durch die Öffnung des Grundkörpers (3) in den
Hohlraum (5) des Grundkörpers (3),
c) in Eingriff bringen der zweiten Führungseinrichtung (17) mit der ersten Führungseinrichtung
(16),
d) Bewegen der Montagebaugruppe (15) entlang der ersten Führungseinrichtung (16),
bis die zweite Führungseinrichtung (17) auf einen Anschlag (24) der ersten Führungseinrichtung
(16) aufsetzt und
e) Rotieren der Montagebaugruppe (15) um eine vorzugsweise horizontale Rotationsachse
in eine Endposition der Montagebaugruppe (15).