TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Betätigungseinheit zur Betätigung eines Spülventils
nach Anspruch 1.
STAND DER TECHNIK
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Betätigungsvorrichtungen für Spülkästen von Toiletten
oder Urinalen bekannt. Beispielsweise offenbart die
EP 2 476 808 eine Betätigungsvorrichtung für ein Ablaufventil eines Spülkastens. Die Betätigungsvorrichtung
umfasst eine Betätigungsplatte, in welcher mindestens eine Betätigungstaste für eine
Spülauslösung gelagert ist. Die Betätigungstaste wird über ein Federelement, das die
Form einer Blattfeder aufweist, zurückgestellt. Die Blattfeder wirkt auf die Rückseite
der Betätigungstaste.
[0003] Die Blattfedern nach der
EP 2 476 808 sorgen für eine schnelle und sichere Rückstellung. Allerdings nehmen die Blattfedern
aufgrund ihrer Struktur einen grossen Bauraum ein.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung eine Aufgabe zugrunde,
eine Betätigungseinheit zur Betätigung eines Spülventils anzugeben, welche die Nachteile
des Standes der Technik überwindet. Insbesondere ist es eine bevorzugte Aufgabe, eine
Betätigungseinheit zur Betätigung eines Spülventils anzugeben, welche bezüglich der
Rückstellung kompakter ausgebildet ist. Eine andere Aufgabe ist es, eine Betätigungseinheit
zur Betätigung eines Spülventils mit einer alternativen Rückstellung anzugeben.
[0005] Diese und andere Aufgaben löst der Gegenstand nach Anspruch 1. Demgemäss umfasst
eine Betätigungseinheit für die Betätigung eines Spülventils eine Lagerplatte, mindestens
ein relativ zur Lagerplatte bewegbares Betätigungselement mit einer Frontfläche und
einer Rückfläche sowie mit mindestens einer in einem Winkel (α, alpha) winklig geneigt
zur Frontfläche und/oder zur Rückfläche orientierten Wirkfläche und mindestens ein
über die Wirkfläche auf das Betätigungselement wirkendes Rückstellelement, mit welchem
das mindestens eine Betätigungselement nach erfolgter Betätigung in eine Ausgangslage
zurückbewegbar ist. Das mindestens eine Betätigungselement steht über mindestens ein
Scharnier mit der Lagerplatte verschwenkbar in Verbindung. Das mindestens eine Betätigungselement
kann demnach zur Lagerplatte verschwenkt werden. Das Rückstellelement weist einen
Lagerabschnitt und einen Federabschnitt auf. Die Lagerplatte weist auf ihrer Rückseite
eine Lageraufnahme auf, in welcher das Rückstellelement mit dem Lagerabschnitt fest
gelagert ist. Der Federabschnitt steht mit einem Wirkbereich in einem Winkel (β, beta)
winklig geneigt zur Rückseite von der Lagerplatte ab und wirkt auf die Wirkfläche
des Betätigungselements ein.
[0006] Durch diese Konfiguration ergeht der Vorteil, dass die für die Rückstellung eingesetzten
Elemente in einer kompakten Art und Weise angeordnet werden können. Insbesondere kann
das benötigte Volumen im Vergleich zu aus dem Stand der Technik bekannten Blattfedern
verringert werden.
[0007] Vorzugsweise liegt der Wirkbereich flächig an der Wirkfläche an. Vorzugsweise gibt
es zwischen dem Wirkbereich und der Wirkfläche keine feste Verbindung. Vorzugsweise
ist das Rückstellelement aus Federstahl.
[0008] Vorzugsweise schliesst sich der Federabschnitt mit einem Übergangsbereich dem Lagerabschnitt
an. Der Wirkbereich schliesst sich dem Übergangsbereich an, wobei der Übergangsbereich
vorzugsweise mit einer Rundung gerundet ausgebildet ist.
[0009] Das Federelement ist vorzugsweise einstückig ausgebildet.
[0010] Der Übergangsbereich bildet den Übergang zwischen dem Wirkbereich und dem Lagerabschnitt.
Je nach Ausgestaltung des Wirkbereichs und der Wirkfläche, findet die elastische Verformung
bei der Betätigung im Wesentlichen im Übergangsbereich statt.
[0011] Vorzugsweise ist der Federabschnitt als Federlasche ausgebildet, welche bei der Betätigung
eine Biegung erfährt. Die Biegung erfolgt dabei federelastisch, wobei der Federabschnitt
nach Wegfall der Krafteinwirkung durch die Betätigung wieder in die ursprüngliche
Lage zurückbewegt wird. Unter der Ausdrucksweise "Federlasche" wird eine Struktur
verstanden, welche eine geringe Dicke aufweist. Die Federlasche kann auch als Federblatt
bezeichnet werden.
[0012] Vorzugsweise weist die Lagerplatte mindestens einen Durchbruch auf, welcher durch
einen Plattenrand begrenzt ist. Das mindestens eine Betätigungselement liegt im mindestens
einen Durchbruch. Bei einer Betätigung ist das Betätigungselement auf der Seite der
Rückseite aus dem Durchbruch hinaus verschwenkbar. Der Federabschnitt ragt mindestens
bereichsweise vom Plattenrand her in die lichte Weite des Durchbruchs ein.
[0013] Die besagte Rückseite der Lagerplatte wird durch den Plattenrand gebildet.
[0014] Vorzugsweise verlaufen der Lagerabschnitt und der Federabschnitt in einem Winkel
(δ, delta) winklig geneigt zueinander. Der Winkel (δ, delta) liegt vorzugsweise im
Bereich von 60° bis 120°, insbesondere von 75° bis 105° oder 80° bis 100°, besonders
bevorzugt von 90° ist.
[0015] Vorzugsweise weist der Lagerabschnitt eine Lagerfläche auf, welche parallel zur Rückfläche
verläuft. Der Wirkbereich weist eine Kontaktfläche auf, welche auf der Wirkfläche
aufliegt, wobei die Lagerfläche in einem Winkel (δ, delta) winklig geneigt zur Kontaktfläche
verläuft. Der Winkel (δ, delta) liegt vorzugsweise im Bereich von 60° bis 120°, insbesondere
von 75° bis 105° oder 80° bis 100°, besonders bevorzugt von 90°.
[0016] Vorzugsweise wird der besagte Winkel (δ, delta) bei erfolgter Betätigung des Betätigungselements
im Vergleich zur Ausgangslage kleiner oder grösser. Nach erfolgter Rückstellung geht
der Winkel auf den ursprünglichen Winkelwert zurück.
[0017] Vorzugsweise steht der Lagerabschnitt formschlüssig und/oder kraftschlüssig und/oder
stoffschlüssig fest mit der Lageraufnahme in Verbindung.
[0018] Vorzugsweise weist die Lageraufnahme einen Aufnahmeraum auf, in welchem der Lagerabschnitt
fest gelagert ist.
[0019] Besonders bevorzugt ist der Lagerabschnitt in den Aufnahmeraum einsteckbar.
[0020] Besonders bevorzugt ist der Aufnahmeraum frontseitig und rückseitig offen ausgebildet,
wobei der Lagerabschnitt von der Frontseite her in den Aufnahmeraum einsteckbar ist
und über die Rückseite aus dem Aufnahmeraum hinaus ragt. Vorzugsweise erstreckt sich
ein Anschlag von der Rückseite weg und der Lagerabschnitt schlägt an diesem Anschlag
an.
[0021] Vorzugsweise weist das mindestens eine Scharnier mindestens ein erstes Scharnierteil
und mindestens ein zweites Scharnierteil auf, wobei die Scharnierteile relativ zueinander
verschwenkbar miteinander im Eingriff sind, wobei das erste Scharnierteil an der Lagerplatte
und das zweite Scharnierteil am Betätigungselement angeordnet ist.
[0022] Das erste Scharnierteil ist vorzugsweise eine Zapfenaufnahme und das zweite Scharnierteil
ist vorzugsweise ein Scharnierzapfen, wobei der Scharnierzapfen in die Zapfenaufnahme
eingreift. Alternativerweise ist das erste Scharnierteil vorzugsweise ein Scharnierzapfen
und das zweite Scharnierteil ist vorzugsweise eine Zapfenaufnahme, wobei der Scharnierzapfen
in die Zapfenaufnahme eingreift.
[0023] Vorzugsweise ist die Lageraufnahme zwischen der Rückseite der Lagerplatte und dem
ersten Scharnierteil platziert.
[0024] Vorzugsweise ist pro Scharnier je ein Rückstellelement angeordnet, wobei ein jeweiliges
Rückstellelement einem jeweiligen Scharnier zugeordnet ist.
[0025] Vorzugsweise ist die Lageraufnahme beabstandet zum mindestens einen Scharnier angeordnet.
[0026] Vorzugsweise wird die Wirkfläche durch einen Wirkabschnitt bereitgestellt. Der Wirkabschnitt
wird mindestens teilweise durch einen Seitenrand bereitgestellt, welcher Seitenrand
das Betätigungselement ganz oder teilweise umgibt, wobei der Seitenrand vorzugsweise
im Wesentlichen rechtwinklig zur Frontfläche und/oder zur Rückfläche verläuft; oder
wobei der Wirkabschnitt von der Rückfläche des Betätigungselements absteht.
[0027] Vorzugsweise erstreckt sich der Seitenrand von der Frontfläche zur Rückfläche.
[0028] Vorzugsweise ragt der Wirkabschnitt mit einem Teilabschnitt von der Rückfläche nach
hinten hin weg, wobei in dem Bereich, auf welchen das Rückstellelement auf den Wirkabschnitt
einwirkt, mindestens eine Stützrippe angeordnet ist, welche den Teilabschnitt, der
von der Rückfläche nach hinten hin wegragt, zur Rückfläche hin abstützt.
[0029] Vorzugsweise weist die Lagerplatte auf deren Rückseite eine Befestigungsstruktur
auf, mit welcher die Lagerplatte zu einem Befestigungselement, insbesondere einem
Befestigungsrahmen, befestigt werden kann.
[0030] Eine Anordnung umfasst einen Spülkasten mit einem Spülventil und einem Aktuator,
wobei das mindestens eine Betätigungselement auf den Aktuator wirkt und diesen betätigt.
Der Aktuator kann beispielsweise eine Drückerstange sein, die direkt oder indirekt
auf das Spülventil wirkt. Alternativerweise kann der Aktuator auch ein elektromechanischer
Aktuator, wie ein Motor sein.
[0031] Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0032] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen
beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen
sind. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Explosionsdarstellung der Betätigungseinheit nach einer bevorzugten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 2
- eine weitere perspektivische Explosionsdarstellung der Betätigungseinheit nach Figur
1;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht der zusammengesetzten Betätigungseinheit nach den vorhergehenden
Figuren;
- Fig. 4a
- eine Schnittdarstellung durch die Betätigungseinheit mit nicht betätigten, das heisst
nicht verschwenkten, Betätigungselementen;
- Fig. 4b
- eine Detailansicht der Figur 4a;
- Fig. 5a
- eine Schnittdarstellung durch die Betätigungseinheit mit betätigten, das heisst verschwenkten,
Betätigungselementen; und
- Fig. 5b
- eine Detailansicht der Figur 5a.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0033] In den Figuren wird eine Ausführungsform einer erfindungsgemässen Betätigungseinheit
1 gezeigt. Die Betätigungseinheit 1 dient der Betätigung eines Spülventils, welches
in einem Spülkasten angeordnet ist.
[0034] Die Betätigungseinheit 1 umfasst eine Lagerplatte 2, mindestens ein relativ zur Lagerplatte
2 bewegbares Betätigungselement 3 und mindestens ein Rückstellelement 7. Das Betätigungselement
3 ist über mindestens ein Scharnier 8 mit der Lagerplatte 2 verschwenkbar in Verbindung.
In der gezeigten Ausführungsform sind zwei Betätigungselemente 3 in unterschiedlichen
Grössen angeordnet. Das grössere Betätigungselement 3 dient der Auslösung einer Vollmengenspülung
und das kleinere Betätigungselement 3 dient der Auslösung einer Teilmengenspülung.
In anderen Ausführungsformen kann auch nur ein einziges Betätigungselement 3 angeordnet
sein.
[0035] In der Figur 1 ist das mindestens eine Betätigungselement 3 und das mindestens eine
Rückstellelement 7 vor der Montage an der Lagerplatte 2 gezeigt. In der Figur 2 ist
das Rückstellelement 7 mit der Lagerplatte 2 verbunden, und ausgehend von der dort
gezeigten Position lässt sich das Betätigungselement 3 mit der Lagerplatte 2 verbinden.
In der Figur 3 wird die zusammengesetzte Betätigungseinheit 1 gezeigt.
[0036] Die Lagerplatte 2 umfasst in der gezeigten Ausführungsform mindestens ein, hier zwei
Durchbrüche 16, in denen die Betätigungselemente 3 liegen. Ein Plattenrand 17 umgibt
die Durchbrüche 16.
[0037] Unter Bezugnahme auf die Figuren 4a bis 5b werden nun das mindestens eine Rückstellelement
7 und dessen Einwirkung erläutert. In der gezeigten Ausführungsform sind pro Betätigungselement
3 zwei Rückstellelemente 7 angeordnet.
[0038] Das mindestens eine Betätigungselement 3 weist eine Frontfläche 4 und eine Rückfläche
5 auf. Weiter umfasst das Betätigungselement 3 mindestens eine Wirkfläche 6, über
welche das Rückstellelement 7 das Betätigungselement 3 mit einer Rückstellkraft beaufschlagt.
Das Rückstellelement 7, welches über die Wirkfläche 6 auf das Betätigungselement 3
einwirkt, bewegt das Betätigungselement 3 nach erfolgter Betätigung in eine Ausgangslage
zurück. Die Wirkfläche 6 ist einem Winkel α, alpha winklig geneigt zur Frontfläche
4 und/oder zur Rückfläche 5 orientiert. Der Winkel α, alpha liegt in der gezeigten
Ausführungsform bei 90°.
[0039] Das mindestens eine Rückstellelement 7 weist einen Lagerabschnitt 9 und einen Federabschnitt
10 auf. Vorzugsweise ist das Rückstellelement 7 aus Federstahl hergestellt, insbesondere
über einen Stanz- und Umformvorgang. Das mindestens eine Rückstellelement 7 ist an
der Lagerplatte 2 fest gelagert. Die Lagerplatte 2 weist auf ihrer Rückseite 11 eine
Lageraufnahme 12 auf, in welcher der Lagerabschnitt 9 fest gelagert ist. Der Federabschnitt
10 steht mit einem Wirkbereich 13 in einem Winkel β, beta winklig geneigt zur Rückseite
11 von der Lagerplatte 2 ab. Der Federabschnitt 10 wirkt mit dem Wirkbereich 13 auf
die Wirkfläche 6 des Betätigungselements 3 ein. Der Winkel β, beta ist hier, so wie
in der Figur 4b dargestellt, in der Ausgangslage etwa 90°. Der Winkel β, beta ändert
sich bei einer Betätigung des Betätigungselements 3, so wie dies in der Figur 5b dargestellt
ist. Der Winkel β, beta wird kleiner.
[0040] Der Lagerabschnitt 9 und der Federabschnitt 10 verlaufen hier in einem Winkel δ,
delta winklig geneigt zueinander. Hier ist der Winkel δ, delta gleich zum Winkel β,
beta. Der Winkel δ, delta ist hier, so wie in der Figur 4b dargestellt in der Ausgangslage
etwa 90°. Der Winkel δ, delta ändert sich bei einer Betätigung des Betätigungselements
3, so wie dies in der Figur 5b dargestellt ist. Der Winkel δ, delta wird kleiner.
[0041] In der gezeigten Ausführungsform liegt der Lagerabschnitt 9 mit einer Lagerfläche
18 auf der Rückfläche 5 der Lagerplatte 2 auf. Die Lagerfläche 18 verläuft parallel
zur Rückfläche 5. Der Wirkbereich 13 liegt mit einer Kontaktfläche 19 auf der Wirkfläche
6 auf. Die Lagerfläche 18 liegt im oben genannten Winkel δ, delta winklig geneigt
zur Kontaktfläche 19.
[0042] Der Lagerabschnitt 9 und Wirkbereich 13 weisen vom Übergangsbereich 14 her gesehen
etwa die gleiche Länge auf. Das heisst, dass sich der Lagerabschnitt 9 und der Wirkbereich
13 im Wesentlich über die gleiche Länge vom Übergangsbereich 14 weg erstrecken.
[0043] In der gezeigten Ausführungsform weist der Federabschnitt 10 einen Übergangsbereich
14 auf. Der Übergangsbereich 14 schliesst sich dem Lagerabschnitt 9 an und schliesslich
geht der Übergangsbereich 14 in den Wirkbereich 13 über. Der Übergangsbereich 14 ist
hier mit einer Rundung 15 gerundet ausgebildet. Von den Figuren 4b und 5b wird ersichtlich,
dass sich der Federabschnitt 10 hauptsächlich im Übergangsbereich 14 verformt. Das
heisst, dass der Übergangsbereich 14 während der Bewegung des Betätigungselements
3 elastisch verformt wird.
[0044] Der Wirkbereich 13 des Federabschnitts 10 liegt bei der Bewegung des Betätigungselements
3 im Wesentlichen flächig auf der Wirkfläche 6 auf. Vorzugsweise gibt es zwischen
dem Wirkbereich 13 und der Wirkfläche 6 keine feste Verbindung.
[0045] Wie oben erwähnt, weist die Lagerplatte 2 mindestens einen Durchbruch 16 auf. Der
Federabschnitt 11 ragt in der gezeigten Ausführungsform mindestens bereichsweise vom
Plattenrand 17 her in die lichte Weite des Durchbruchs 16 ein. Die Lageraufnahme 12
ist hier am Plattenrand 17 im Bereich des Durchbruchs 16 angeordnet.
[0046] In der gezeigten Ausführungsform ist der Lagerabschnitt 9 über einen Formschluss
fest in der Lageraufnahme 12 gehalten. In der gezeigten Ausführungsform weist die
Lageraufnahme 12 einen Aufnahmeraum 20 auf, in welchem der Lagerabschnitt 9 fest gelagert
ist. Der Aufnahmeraum 20 ist hier frontseitig und rückseitig offen ausgebildet. Der
Lagerabschnitt 9 ist von der Frontseite her in den Aufnahmeraum 20 einsteckbar und
ragt hier über die Rückseite aus dem Aufnahmeraum 20 hinaus. Der Lagerabschnitt 9
weist hier seitliche Klemmlaschen 26 auf, welche hier rechtwinklig vom Lagerabschnitt
9 abstehen und eine Klemmwirkung im Aufnahmeraum 20 bereitstellen. Im rückseitigen
Bereich weist der Aufnahmeraum 20 einen Anschlag 21 auf, an welchem der Lagerabschnitt
9 anschlägt.
[0047] Andere Arten der Verbindung zwischen Lagerabschnitt 9 und Lageraufnahme 12 sind ebenfalls
denkbar, beispielsweise kann der Lagerabschnitt 9 formschlüssig und/oder kraftschlüssig
und/oder stoffschlüssig fest mit der Lageraufnahme 12 in Verbindung stehen.
[0048] Die Wirkfläche 6 wird durch einen Wirkabschnitt 22 bereitgestellt. Der Wirkabschnitt
22 wird in der gezeigten Ausführungsform mindestens teilweise durch einen Seitenrand
23 bereitgestellt. Der Seitenrand 23 umgibt das Betätigungselement 3 ganz oder teilweise
und verläuft hier im Wesentlichen rechtwinklig zur Frontfläche 4 und/oder zur Rückfläche
5. Der Wirkabschnitt 22 kann aber auch von der Rückfläche 5 des Betätigungselements
3 abstehen.
[0049] Vorzugsweise ragt der Wirkabschnitt 22 mit einem Teilabschnitt 24 von der Rückfläche
5 nach hinten hin weg. Im Bereich, auf welchen das Rückstellelement 7 auf den Wirkabschnitt
22 einwirkt, ist mindestens eine Stützrippe 25 angeordnet, welche den Teilabschnitt
24, der von der Rückfläche 5 nach hinten hin wegragt, zur Rückfläche 5 hin abstützt.
[0050] Das mindestens eine Scharnier 8 zwischen der Lagerplatte 2 und dem Betätigungselement
3 weist mindestens ein erstes Scharnierteil 27 und mindestens ein zweites Scharnierteil
28 auf. Die Scharnierteile 27, 28 sind relativ zueinander verschwenkbar und stehen
miteinander im Eingriff. Das erste Scharnierteil 27 ist an der Lagerplatte 2 und das
zweite Scharnierteil 28 ist am Betätigungselement 3 angeordnet. Das erste Scharnierteil
27 ist eine Scharnieraufnahme und das zweite Scharnierteil 28 ist ein Scharnierzapfen.
Alternativ kann das erste Scharnierteil 27 ein Scharnierzapfen und das zweite Scharnierteil
28 eine Scharnieraufnahme sein.
[0051] In der gezeigten Ausführungsform ist die Lageraufnahme 12 zwischen der Rückseite
11 der Lagerplatte 2 und dem ersten Scharnierteil 27 platziert. Das heisst, dass sich
der Lagerabschnitt 9 des Rückstellelements 7 unter das erste Scharnierteil 27 erstreckt.
Hierdurch kann eine kompakte Anordnung geschaffen werden.
[0052] In der gezeigten Ausführungsform ist pro Scharnier 8 je ein Rückstellelement 7 angeordnet,
wobei ein jeweiliges Rückstellelement 7 einem jeweiligen Scharnier 8 zugeordnet ist.
[0053] Das mindestens eine Rückstellelement 7 kann aber auch unabhängig vom Scharnier 8
an einer anderen Stelle angeordnet werden. Das heisst, dass die Lageraufnahme 12 beabstandet
zum mindestens einen Scharnier 8 angeordnet ist.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0054]
| 1 |
Betätigungseinheit |
α |
Winkel |
| 2 |
Lagerplatte |
β |
Winkel |
| 3 |
Betätigungselement |
δ |
Winkel |
| 4 |
Frontfläche |
|
|
| 5 |
Rückfläche |
|
|
| 6 |
Wirkfläche |
|
|
| 7 |
Rückstellelement |
|
|
| 8 |
Scharnier |
|
|
| 9 |
Lagerabschnitt |
|
|
| 10 |
Federabschnitt |
|
|
| 11 |
Rückseite |
|
|
| 12 |
Lageraufnahme |
|
|
| 13 |
Wirkbereich |
|
|
| 14 |
Übergangsbereich |
|
|
| 15 |
Rundung |
|
|
| 16 |
Durchbruch |
|
|
| 17 |
Plattenrand |
|
|
| 18 |
Lagerfläche |
|
|
| 19 |
Kontaktfläche |
|
|
| 20 |
Aufnahmeraum |
|
|
| 21 |
Anschlag |
|
|
| 22 |
Wirkabschnitt |
|
|
| 23 |
Seitenrand |
|
|
| 24 |
Teilabschnitt |
|
|
| 25 |
Stützrippe |
|
|
| 26 |
Klemmlaschen |
|
|
| 27 |
erstes Scharnierteil |
|
|
| 28 |
zweites Scharnierteil |
|
|
1. Betätigungseinheit (1) für die Betätigung eines Spülventils umfassend
eine Lagerplatte (2),
mindestens ein relativ zur Lagerplatte (2) bewegbares Betätigungselement (3) mit einer
Frontfläche (4) und einer Rückfläche (5) sowie mit mindestens einer in einem Winkel
(α, alpha) winklig geneigt zur Frontfläche (4) und/oder zur Rückfläche (5) orientierten
Wirkfläche (6), und
mindestens ein über die Wirkfläche (6) auf das Betätigungselement (3) wirkendes Rückstellelement
(7), mit welchem das mindestens eine Betätigungselement (3) nach erfolgter Betätigung
in eine Ausgangslage zurückbewegbar ist,
wobei das mindestens eine Betätigungselement (3) über mindestens ein Scharnier (8)
mit der Lagerplatte (2) verschwenkbar in Verbindung steht,
wobei das Rückstellelement (7) einen Lagerabschnitt (9) und einen Federabschnitt (10)
aufweist,
wobei die Lagerplatte (2) auf ihrer Rückseite (11) eine Lageraufnahme (12) aufweist,
in welcher das Rückstellelement (7) mit dem Lagerabschnitt (9) fest gelagert ist,
und
wobei der Federabschnitt (10) mit einem Wirkbereich (13) in einem Winkel (β, beta)
winklig geneigt zur Rückseite (11) von der Lagerplatte (2) absteht und auf die Wirkfläche
(6) des Betätigungselements (3) einwirkt.
2. Betätigungseinheit (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Federabschnitt (10) mit einem Übergangsbereich (14) dem Lagerabschnitt (9)
anschliesst, wobei der Wirkbereich (13) sich dem Übergangsbereich (14) anschliesst,
wobei der Übergangsbereich (14) vorzugsweise mit einer Rundung (15) gerundet ausgebildet
ist.
3. Betätigungseinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Federabschnitt (10) als Federlasche ausgebildet ist, welche bei der Betätigung
eine Biegung erfährt.
4. Betätigungseinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerplatte (2) mindestens einen Durchbruch (16) aufweist, welcher durch einen
Plattenrand (17) begrenzt ist, wobei das mindestens eine Betätigungselement (3) im
mindestens einen Durchbruch (16) liegt, und wobei der Federabschnitt (11) mindestens
bereichsweise vom Plattenrand (17) her in die lichte Weite des Durchbruchs (16) einragt.
5. Betätigungseinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Lagerabschnitt (9) und der Federabschnitt (10) in einem Winkel (δ, delta) winklig
geneigt zueinander verlaufen, wobei der Winkel (δ, delta) im Bereich von 60° bis 120°,
insbesondere von 75° bis 105° oder 80° bis 100°, besonders bevorzugt von 90° ist,
und/oder
dass der Lagerabschnitt (9) eine Lagerfläche (18) aufweist, welche parallel zur Rückfläche
(5) verläuft, und dass der Wirkbereich (13) eine Kontaktfläche (19) aufweist, welche
auf der Wirkfläche (6) aufliegt, wobei die Lagerfläche (18) in einem Winkel (δ, delta)
winklig geneigt zur Kontaktfläche (19) verläuft, wobei der Winkel (δ, delta) im Bereich
von 60° bis 120°, insbesondere von 75° bis 105° oder 80° bis 100°, besonders bevorzugt
von 90° ist.
6. Betätigungseinheit (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der besagte Winkel (δ, delta) bei erfolgter Betätigung des Betätigungselements im
Vergleich zur Ausgangslage kleiner oder grösser wird.
7. Betätigungseinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerabschnitt (9) formschlüssig und/oder kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig
fest mit der Lageraufnahme (12) in Verbindung steht.
8. Betätigungseinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lageraufnahme (12) einen Aufnahmeraum (20) aufweist, in welchem der Lagerabschnitt
(9) fest gelagert ist.
9. Betätigungseinheit (1) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Lagerabschnitt (9) in den Aufnahmeraum (20) einsteckbar ist; und/oder
dass der Aufnahmeraum (20) frontseitig und rückseitig offen ausgebildet ist, wobei der
Lagerabschnitt (9) von der Frontseite her in den Aufnahmeraum (20) einsteckbar ist
und über die Rückseite aus dem Aufnahmeraum (20) hinaus ragt, wobei sich ein Anschlag
(21) vorzugsweise von der Rückseite (11) wegerstreckt und der Lagerabschnitt (9) an
diesem Anschlag (21) anschlägt.
10. Betätigungseinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Scharnier (8) mindestens ein erstes Scharnierteil (27) und mindestens
ein zweites Scharnierteil (28) aufweist, wobei die Scharnierteile (27, 28) relativ
zueinander verschwenkbar miteinander im Eingriff sind, wobei das erste Scharnierteil
(27) an der Lagerplatte (2) und das zweite Scharnierteil (28) am Betätigungselement
(3) angeordnet ist.
11. Betätigungseinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lageraufnahme (12) zwischen der Rückseite (11) der Lagerplatte (2) und dem ersten
Scharnierteil (27) platziert ist.
12. Betätigungseinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass pro Scharnier (8) je ein Rückstellelement (7) angeordnet ist, wobei ein jeweiliges
Rückstellelement (7) einem jeweiligen Scharnier (8) zugeordnet ist.
13. Betätigungseinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Lageraufnahme (12) beabstandet zum mindestens einen Scharnier (8) angeordnet
ist.
14. Betätigungseinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkfläche (6) durch einen Wirkabschnitt (22) bereitgestellt wird,
wobei der Wirkabschnitt (22) mindestens teilweise durch einen Seitenrand (23) bereitgestellt
wird, welcher Seitenrand (23) das Betätigungselement (3) ganz oder teilweise umgibt,
wobei der Seitenrand (23) vorzugsweise im Wesentlichen rechtwinklig zur Frontfläche
(4) und/oder zur Rückfläche (5) verläuft;
oder
wobei der Wirkabschnitt (22) von der Rückfläche (5) des Betätigungselements (3) absteht.
15. Betätigungseinheit (1) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Wirkabschnitt (22) mit einem Teilabschnitt (24) von der Rückfläche (5) nach hinten
hin wegragt, wobei in dem Bereich, auf welchen das Rückstellelement (7) auf den Wirkabschnitt
(22) einwirkt, mindestens eine Stützrippe (25) angeordnet ist, welche den Teilabschnitt
(24), der von der Rückfläche (5) nach hinten hin wegragt, zur Rückfläche (5) hin abstützt.