[0001] Die Erfindung betrifft ein transportables Vergnügungsgerät, insbesondere Fahrgeschäft
wie ein Riesenrad, ein Karussell, eine Achterbahn, Schaukeln, Propeller oder dergleichen
mit einer auf mehreren Fahrzeugen wie Trailern oder Sattelaufliegern, insbesondere
sogenannten Mittelbauwagen, oder auf einer Palettenkonstruktion ruhenden Stützkonstruktion.
[0002] Aus der
DE 10 2020 129 886 A1 ist bereits ein "Transportables Fahrgeschäft" bekannt, bei dem in der Montageposition
des Riesenrads wenigstens zwei Fahrzeuge nebeneinander und eines dazu quer angeordnet
sind. Grundsätzlich ist bei derartigen transportablen Riesenrädern bekannt, die Stützkonstruktion
auf mehreren Fahrzeugen zu lagern. Ähnliches ergibt sich auch aus der
DE 10 2020 115 730 A1 und
DE 20 2020 103 420 U1 So ist aus der
DE 89 11 634 U1 ein Riesenrad bekannt, dessen gesamte Konstruktion auf insgesamt drei Wagen untergebracht
ist, die nebeneinander aufgestellt werden. Auf den beiden jeweils äußeren Wagen sind
jeweils Tragelemente abgestützt, die auch Stützen umfassen, welche von der Stirnseite
her auf die Konstruktion gesehen, schräg nach außen hin verlaufen. Die Speichenkonstruktion
für den Radkranz befindet sich oberhalb des mittleren Wagens. Allerdings ist die Größe
eines solchen Riesenrads begrenzt.
[0003] Wenn man größere Riesenräder, beispielsweise mit einer Höhe von 60 - 100 Metern,
aufstellt, die aber noch transportabel sind, müssen die dafür verwendeten Fahrzeuge,
allgemein als Mittelbauwagen oder -anhänger bezeichnet, sehr lang und schwer sein.
Sie sind nach der Straßenverkehrsordnung nicht regulär zugelassen, da das maximale
Trailermaß nach der EURO-Norm 13,6 m beträgt. Auch werden die Fahrzeuge sehr schwer
und weisen zusammen mit der Zugmaschine ein Gewicht von ca. 50 Tonnen auf. Für das
Bewegen dieser Fahrzeuge über öffentliche Straßen und Wege ist stets eine Sondergenehmigung
notwendig, es sind Begleitfahrzeuge erforderlich, teilweise muss auch noch die Polizei
eingeschaltet werden.
[0004] In Zeiten maroder Brücken und unzulässiger hoher Gewichte erweist sich dieses Konzept
daher als überholt.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, mit normgerechten Straßenfahrzeugen,
d.h. Sattelaufliegern bzw. Mittelbauwagen, gleichwohl ein besonders hohes Fahrgeschäft,
insbesondere Riesenrad, oder dergleichen ausgestalten zu können.
[0006] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass wenigstens vier - fünf
kreuzförmig angeordnete Stützkonstruktionen, insbesondere Mittelbauwagen vorgesehen
sind. Mit einer derartigen, kreuzförmigen Anordnung ist eine besonders stabile und
großflächige Abstützung in Spinnenform möglich. In weiterer, verbesserter Ausgestaltung
sind auch 6, 7 oder 8 bzw. 9 oder 10 kreuzförmig angeordnete Stützkonstruktionen,
insbesondere Mittelbauwagen, vorgesehen, die zentral miteinander verbunden werden
und einen trichterförmigen Eingangsbereich bilden und gleichzeitig auch als Mast-
und Speicherwagen dienen.
[0007] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert.
[0008] Diese zeigt in
- Fig. 1
- eine mobile Riesenradunterkonstruktion in Palettenform bzw. auf Trailern/Sattelaufliegern
mit 5 Trailern;
- Fig. 2
- mit 6 Trailern;
- Fig. 3
- mit 7 Trailern;
- Fig. 4
- mit 9 Trailern;
- Fig. 5
- mit je zwei neben- und zwei hintereinander und vier kreuzförmig angeordneten Trailern;
- Fig. 6
- mit je drei neben- und drei hintereinander und vier kreuzförmig angeordneten Trailern.
[0009] Ein allgemein mit 1 bezeichnetes Riesenrad weist eine Stützkonstruktion 2 auf, die
aus mehreren Fahrzeugen wie Trailern oder Sattelaufliegern, insbesondere Mittelbauwagen
3, oder auch aus einer Palettenkonstruktion bestehen kann. Diese sind erfindungsgemäß
sternförmig angeordnet, d.h. neben einem ersten längs gerichteten Mittelbauwagen 4a
sind vier weitere Mittelbauwagen 4', 4", 4"', 4ʺʺ - 4‴ʺʺʺ mit dem längsstehenden Mittelbauwagen
4a verbunden. Es können auch zwei Mittelbauwagen 4a, 4b hintereinander angeordnet
seien, um die Konstruktion zu verstärken und das Gewicht der Stützkonstruktion zu
erhöhen. Auch können zusätzlich noch jeweils zwei, drei oder mehr Mittelbauwagen 4c,
4d, 4e, 4f nebeneinander und parallel zu den Wagen 4a, 4f angeordnet sein. Wesentlich
ist nur, dass zusätzlich zu den längs- und querstehenden Mittelbauwagen 4a - 4d auch
kreuzförmig stehende Mittelbauwagen 4' - 4ʺʺʺʺ vorgesehen sind, die eine spinnenförmige
Abstützung der gesamten Stützkonstruktion 2 bewirken. Durch die Kombination der einzelnen
Module 4 - 4ʺʺʺʺ wird eine im Straßenverkehr zugelassene maximale Länge sowie ein
maximales Gewicht eingehalten, so dass keine Schwertransporte mit den damit verbundenen
Kosten und Nachteilen erforderlich sind. Auf den Fahrzeugen sind üblicherweise Hydraulik-Einheiten
für das Errichten des Riesenrades, seiner Hauptachse, Radnabe und der Speichen sowie
der daran angeordneten Gondeln vorgesehen. Die Mittelbauwagen 4 - 4‴ʺʺʺ dienen außerhalb
der Montageposition für den Transport der Einzelteile des Riesenrades oder eines sonstigen
transportablen Vergnügungsgerätes, wie auch beispielsweise eines Karussels, einer
Achterbahn oder dergleichen.
[0010] In einer alternativen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass wenigstens vier heckseitig
angeschrägte Stützkonstruktionen, insbesondere Mittelbauwagen 5 a - d mit angeschrägtem
Heck 7 vorgesehen sind und dass die Mittelbauwagen nicht direkt miteinander verbunden
sind, sondern über daran befestigte Verbindungseisen. In diesem Fall sind die durch
Bock- und Speichenwagen gebauten Mittelbauwagen 3, 5a - d nicht direkt miteinander
verschraubt, sondern über Zwischeneisen 6 oder andere geeignete Verbinder miteinander
verbunden. Je nach gewähltem Winkel der Heckabschrägung 7 spreizen sich die Wagen
mehr oder weniger weit und breit auf und beeinflussen damit die Standfestigkeit je
nach örtlichen Erfordernissen, Platzverhältnissen und einzuhaltenden Windlasten.
[0011] Mit der vorgeschlagenen Ausgestaltung mit einer hohen Stabilität wird beispielsweise
der Aufbau eines XXL-Riesenrades bis zur Windlast 4, das bedeutet eine Aufstellung
in Küstennähe, möglich.
[0012] Natürlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt.
Weitere Ausgestaltungen sind möglich, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So ist
es z.B. auch möglich, dass die Grundkonstruktion neben Mittelbauwagen aus Paletten,
Betonklötzen, Sand- oder Wassercontainern bestehen kann, und dass deren Anordnung
kreuz- bzw. spinnenförmig in alle Richtungen erfolgt.
Bezugszeichenliste:
[0013]
- 1
- Riesenrad
- 2
- Stützkonstruktion
- 3
- Mittelbauwagen
- 4a -4f
- Mittelbauwagen, hinter-/nebeneinander angeordnet
- 4 - 4ʺʺʺʺ
- Mittelbauwagen, spinnen-/kreuzförmig angeordnet
- 5a - d
- heckseitig angeschrägte Mittelbauwagen
- 6
- Verbindungseisen
- 7
- angeschrägtes Heck
1. Transportables Vergnügungsgerät, insbesondere Fahrgeschäft wie ein Riesenrad, ein
Karussell, eine Achterbahn, Schaukel oder ein Propeller mit einer auf mehreren Fahrzeugen
wie Trailern / Sattelaufliegern, insbesondere Mittelbauwagen (3, 4, 4', 4", 4‴, 4ʺʺ),
oder auf einer Palettenkonstruktion ruhenden Stützkonstruktion (2),
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens fünf kreuzförmig angeordnete Stützkonstruktionen, insbesondere Mittelbauwagen
(4, 4', 4", 4"', 4ʺʺ, 4‴ʺ) vorgesehen sind.
2. Transportables Vergnügungsgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass sechs kreuzförmig angeordnete Stützkonstruktionen, insbesondere Mittelbauwagen (3,
4, 4', 4ʺ, 4‴, 4ʺʺ, 4‴ʺʺ), vorgesehen sind.
3. Transportables Vergnügungsgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass sieben oder acht kreuzförmig angeordnete Stützkonstruktionen, insbesondere Mittelbauwagen
(3, 4, 4', 4", 4‴, 4ʺʺʺʺ), vorgesehene sind.
4. Transportables Vergnügungsgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass neun oder zehn kreuzförmig angeordnete Stützkonstruktionen, insbesondere Mittelbauwagen
(3, 4, 4', 4ʺ, 4‴, 4ʺʺʺʺ), vorgesehen sind.
5. Transportables Vergnügungsgerät, insbesondere Fahrgeschäft wie ein Riesenrad, ein
Karussell, eine Achterbahn, Schaukel oder ein Propeller mit einer auf mehreren Fahrzeugen
wie Trailern / Sattelaufliegern, insbesondere Mittelbauwagen, oder auf einer Palettenkonstruktion
ruhenden Stützkonstruktion (2),
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens vier heckseitig angeschrägte Stützkonstruktionen, insbesondere Mittelbauwagen
(5 a - d) mit angeschrägtem Heck (7) vorgesehen sind.
6. Transportables Vergnügungsgerät nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mittelbauwagen nicht direkt miteinander verbunden sind, sondern über daran befestigte
Verbinder, insbesondere Verbindungseisen.