(19)
(11) EP 4 491 251 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.01.2025  Patentblatt  2025/03

(21) Anmeldenummer: 23184911.8

(22) Anmeldetag:  12.07.2023
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A63G 1/00(2006.01)
A63G 27/00(2006.01)
A63G 7/00(2006.01)
A63G 31/00(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
A63G 2200/00; A63G 31/00; A63G 27/00; A63G 7/00; A63G 1/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: Burghard, Michael
44229 Dortmund (DE)

(72) Erfinder:
  • Burghard, Michael
    44229 Dortmund (DE)

(74) Vertreter: Meinke, Jochen 
Patent- und Rechtsanwälte Meinke, Dabringhaus und Partner Rosa-Luxemburg-Strasse 18
44141 Dortmund
44141 Dortmund (DE)

   


(54) TRANSPORTABLES VERGNÜGUNGSGERÄT


(57) Transportables Vergnügungsgerät, insbesondere Fahrgeschäft wie ein Riesenrad, ein Karussell, eine Achterbahn, Schaukel oder ein Propeller mit einer auf mehreren Fahrzeugen wie Trailern / Sattelaufliegern, insbesondere Mittelbauwagen 3, 4, 4', 4", 4‴, 4ʺʺ, 4‴ʺ, 4‴‴, 4‴ʺʺ, 4‴‴ʺ oder auf einer Palettenkonstruktion ruhenden Stützkonstruktion (2), die durch die kreuzförmig angeordnete Stützkonstruktionen, insbesondere Mittelbauwagen eine besonders stabile und großflächige Abstützung in Spinnenform ermöglicht.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein transportables Vergnügungsgerät, insbesondere Fahrgeschäft wie ein Riesenrad, ein Karussell, eine Achterbahn, Schaukeln, Propeller oder dergleichen mit einer auf mehreren Fahrzeugen wie Trailern oder Sattelaufliegern, insbesondere sogenannten Mittelbauwagen, oder auf einer Palettenkonstruktion ruhenden Stützkonstruktion.

[0002] Aus der DE 10 2020 129 886 A1 ist bereits ein "Transportables Fahrgeschäft" bekannt, bei dem in der Montageposition des Riesenrads wenigstens zwei Fahrzeuge nebeneinander und eines dazu quer angeordnet sind. Grundsätzlich ist bei derartigen transportablen Riesenrädern bekannt, die Stützkonstruktion auf mehreren Fahrzeugen zu lagern. Ähnliches ergibt sich auch aus der DE 10 2020 115 730 A1 und DE 20 2020 103 420 U1 So ist aus der DE 89 11 634 U1 ein Riesenrad bekannt, dessen gesamte Konstruktion auf insgesamt drei Wagen untergebracht ist, die nebeneinander aufgestellt werden. Auf den beiden jeweils äußeren Wagen sind jeweils Tragelemente abgestützt, die auch Stützen umfassen, welche von der Stirnseite her auf die Konstruktion gesehen, schräg nach außen hin verlaufen. Die Speichenkonstruktion für den Radkranz befindet sich oberhalb des mittleren Wagens. Allerdings ist die Größe eines solchen Riesenrads begrenzt.

[0003] Wenn man größere Riesenräder, beispielsweise mit einer Höhe von 60 - 100 Metern, aufstellt, die aber noch transportabel sind, müssen die dafür verwendeten Fahrzeuge, allgemein als Mittelbauwagen oder -anhänger bezeichnet, sehr lang und schwer sein. Sie sind nach der Straßenverkehrsordnung nicht regulär zugelassen, da das maximale Trailermaß nach der EURO-Norm 13,6 m beträgt. Auch werden die Fahrzeuge sehr schwer und weisen zusammen mit der Zugmaschine ein Gewicht von ca. 50 Tonnen auf. Für das Bewegen dieser Fahrzeuge über öffentliche Straßen und Wege ist stets eine Sondergenehmigung notwendig, es sind Begleitfahrzeuge erforderlich, teilweise muss auch noch die Polizei eingeschaltet werden.

[0004] In Zeiten maroder Brücken und unzulässiger hoher Gewichte erweist sich dieses Konzept daher als überholt.

[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, mit normgerechten Straßenfahrzeugen, d.h. Sattelaufliegern bzw. Mittelbauwagen, gleichwohl ein besonders hohes Fahrgeschäft, insbesondere Riesenrad, oder dergleichen ausgestalten zu können.

[0006] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass wenigstens vier - fünf kreuzförmig angeordnete Stützkonstruktionen, insbesondere Mittelbauwagen vorgesehen sind. Mit einer derartigen, kreuzförmigen Anordnung ist eine besonders stabile und großflächige Abstützung in Spinnenform möglich. In weiterer, verbesserter Ausgestaltung sind auch 6, 7 oder 8 bzw. 9 oder 10 kreuzförmig angeordnete Stützkonstruktionen, insbesondere Mittelbauwagen, vorgesehen, die zentral miteinander verbunden werden und einen trichterförmigen Eingangsbereich bilden und gleichzeitig auch als Mast- und Speicherwagen dienen.

[0007] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert.

[0008] Diese zeigt in
Fig. 1
eine mobile Riesenradunterkonstruktion in Palettenform bzw. auf Trailern/Sattelaufliegern mit 5 Trailern;
Fig. 2
mit 6 Trailern;
Fig. 3
mit 7 Trailern;
Fig. 4
mit 9 Trailern;
Fig. 5
mit je zwei neben- und zwei hintereinander und vier kreuzförmig angeordneten Trailern;
Fig. 6
mit je drei neben- und drei hintereinander und vier kreuzförmig angeordneten Trailern.


[0009] Ein allgemein mit 1 bezeichnetes Riesenrad weist eine Stützkonstruktion 2 auf, die aus mehreren Fahrzeugen wie Trailern oder Sattelaufliegern, insbesondere Mittelbauwagen 3, oder auch aus einer Palettenkonstruktion bestehen kann. Diese sind erfindungsgemäß sternförmig angeordnet, d.h. neben einem ersten längs gerichteten Mittelbauwagen 4a sind vier weitere Mittelbauwagen 4', 4", 4"', 4ʺʺ - 4‴ʺʺʺ mit dem längsstehenden Mittelbauwagen 4a verbunden. Es können auch zwei Mittelbauwagen 4a, 4b hintereinander angeordnet seien, um die Konstruktion zu verstärken und das Gewicht der Stützkonstruktion zu erhöhen. Auch können zusätzlich noch jeweils zwei, drei oder mehr Mittelbauwagen 4c, 4d, 4e, 4f nebeneinander und parallel zu den Wagen 4a, 4f angeordnet sein. Wesentlich ist nur, dass zusätzlich zu den längs- und querstehenden Mittelbauwagen 4a - 4d auch kreuzförmig stehende Mittelbauwagen 4' - 4ʺʺʺʺ vorgesehen sind, die eine spinnenförmige Abstützung der gesamten Stützkonstruktion 2 bewirken. Durch die Kombination der einzelnen Module 4 - 4ʺʺʺʺ wird eine im Straßenverkehr zugelassene maximale Länge sowie ein maximales Gewicht eingehalten, so dass keine Schwertransporte mit den damit verbundenen Kosten und Nachteilen erforderlich sind. Auf den Fahrzeugen sind üblicherweise Hydraulik-Einheiten für das Errichten des Riesenrades, seiner Hauptachse, Radnabe und der Speichen sowie der daran angeordneten Gondeln vorgesehen. Die Mittelbauwagen 4 - 4‴ʺʺʺ dienen außerhalb der Montageposition für den Transport der Einzelteile des Riesenrades oder eines sonstigen transportablen Vergnügungsgerätes, wie auch beispielsweise eines Karussels, einer Achterbahn oder dergleichen.

[0010] In einer alternativen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass wenigstens vier heckseitig angeschrägte Stützkonstruktionen, insbesondere Mittelbauwagen 5 a - d mit angeschrägtem Heck 7 vorgesehen sind und dass die Mittelbauwagen nicht direkt miteinander verbunden sind, sondern über daran befestigte Verbindungseisen. In diesem Fall sind die durch Bock- und Speichenwagen gebauten Mittelbauwagen 3, 5a - d nicht direkt miteinander verschraubt, sondern über Zwischeneisen 6 oder andere geeignete Verbinder miteinander verbunden. Je nach gewähltem Winkel der Heckabschrägung 7 spreizen sich die Wagen mehr oder weniger weit und breit auf und beeinflussen damit die Standfestigkeit je nach örtlichen Erfordernissen, Platzverhältnissen und einzuhaltenden Windlasten.

[0011] Mit der vorgeschlagenen Ausgestaltung mit einer hohen Stabilität wird beispielsweise der Aufbau eines XXL-Riesenrades bis zur Windlast 4, das bedeutet eine Aufstellung in Küstennähe, möglich.

[0012] Natürlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere Ausgestaltungen sind möglich, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So ist es z.B. auch möglich, dass die Grundkonstruktion neben Mittelbauwagen aus Paletten, Betonklötzen, Sand- oder Wassercontainern bestehen kann, und dass deren Anordnung kreuz- bzw. spinnenförmig in alle Richtungen erfolgt.

Bezugszeichenliste:



[0013] 
1
Riesenrad
2
Stützkonstruktion
3
Mittelbauwagen
4a -4f
Mittelbauwagen, hinter-/nebeneinander angeordnet
4 - 4ʺʺʺʺ
Mittelbauwagen, spinnen-/kreuzförmig angeordnet
5a - d
heckseitig angeschrägte Mittelbauwagen
6
Verbindungseisen
7
angeschrägtes Heck



Ansprüche

1. Transportables Vergnügungsgerät, insbesondere Fahrgeschäft wie ein Riesenrad, ein Karussell, eine Achterbahn, Schaukel oder ein Propeller mit einer auf mehreren Fahrzeugen wie Trailern / Sattelaufliegern, insbesondere Mittelbauwagen (3, 4, 4', 4", 4‴, 4ʺʺ), oder auf einer Palettenkonstruktion ruhenden Stützkonstruktion (2),
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens fünf kreuzförmig angeordnete Stützkonstruktionen, insbesondere Mittelbauwagen (4, 4', 4", 4"', 4ʺʺ, 4‴ʺ) vorgesehen sind.
 
2. Transportables Vergnügungsgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass sechs kreuzförmig angeordnete Stützkonstruktionen, insbesondere Mittelbauwagen (3, 4, 4', 4ʺ, 4‴, 4ʺʺ, 4‴ʺʺ), vorgesehen sind.
 
3. Transportables Vergnügungsgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass sieben oder acht kreuzförmig angeordnete Stützkonstruktionen, insbesondere Mittelbauwagen (3, 4, 4', 4", 4‴, 4ʺʺʺʺ), vorgesehene sind.
 
4. Transportables Vergnügungsgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass neun oder zehn kreuzförmig angeordnete Stützkonstruktionen, insbesondere Mittelbauwagen (3, 4, 4', 4ʺ, 4‴, 4ʺʺʺʺ), vorgesehen sind.
 
5. Transportables Vergnügungsgerät, insbesondere Fahrgeschäft wie ein Riesenrad, ein Karussell, eine Achterbahn, Schaukel oder ein Propeller mit einer auf mehreren Fahrzeugen wie Trailern / Sattelaufliegern, insbesondere Mittelbauwagen, oder auf einer Palettenkonstruktion ruhenden Stützkonstruktion (2),
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens vier heckseitig angeschrägte Stützkonstruktionen, insbesondere Mittelbauwagen (5 a - d) mit angeschrägtem Heck (7) vorgesehen sind.
 
6. Transportables Vergnügungsgerät nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mittelbauwagen nicht direkt miteinander verbunden sind, sondern über daran befestigte Verbinder, insbesondere Verbindungseisen.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente