[0001] Die Erfindung betrifft eine Schublade für einen Werkzeugschrank sowie einen Werkzeugschrank.
[0002] Schubladen von Werkzeugschränken sowie Werkzeugschränke dienen dazu, Werkzeuge oder
dergleichen für einen Zeitraum aufzubewahren und für eine spätere Verwendung bzw.
Nutzung bereitzustellen. Ferner sind Werkzeugschränke bekannt, die mehrere Schubladen
aufweisen, in denen die Werkzeuge oder Werkzeugteile aufbewahrt werden und zum Gebrauch
entnommen werden.
[0003] Ferner sind Werkzeugschränke mit einer integrierten, automatischen Inventarverwaltung
bekannt, die die Lagerung und Ausgabe der in den Werkzeugschränken angeordneten Werkzeugen
überwacht.
[0004] Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Schublade für einen Werkzeugschrank
mit einer sicheren Versorgung für, insbesondere elektrische oder elektronische, Verbrauchereinheiten
der Schublade oder in der Schublade bereitzustellen.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Schublade für einen Werkzeugschrank mit einem
Schubladenkorpus zur Aufnahme von wenigstens einem Werkzeugteil, wobei am Schubladenkorpus
ein, insbesondere flaches und/oder längserstrecktes, Aufnahmefach zur Aufnahme wenigstens
eines Kabelstrangs vorgesehen ist, wobei das Aufnahmefach wenigstens zwei, vorzugsweise
ineinander angeordnete und/oder wannenartige, weiter vorzugsweise flachwannenartige,
Aufnahmefachsegmente aufweist, wobei die Aufnahmefachsegmente teleskopierbar sind.
[0006] Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, dass durch die Aufnahme eines Kabelstrangs
in dem mehrsegmentigen Aufnahmefach eine permanente und sichere Kabelverbindung beispielsweise
zwischen einer rückseitigen Versorgungseinheit einer Schublade und einer Verbrauchereinheit
in oder an der Schublade, wie zum Beispiel einem Display oder einer Dockingstation,
bereitgestellt wird, wobei durch die Aufnahme des Kabelstrangs in dem Aufnahmefach
der Kabelstrang nicht beschädigt wird. Darüber hinaus ermöglicht das Aufnahmefach
an der Schublade eine räumliche Trennung von dem Aufnahmeraum des Schubladenkorpus
für Werkzeuge oder dergleichen, wobei beim Ausziehen und/oder beim Einfahren der Kabelstrang
sich nicht verheddert oder verklemmt.
[0007] Dadurch, dass die Aufnahmefachsegmente des Aufnahmefachs für den Kabelstrang teleskopierbar
sind, wird ermöglicht, dass die Aufnahmefachsegmente im eingefahrenen Zustand der
Schublade in dem Werkzeugschrank kompakt angeordnet sind und die Aufnahmefachsegmente
im ausgezogenen Zustand der Schublade den aufgenommenen Kabelstrang vor Beschädigungen
oder Berührungen durch andere Gegenstände in der Schublade oder im Umfeld schützen.
Insbesondere weist das Aufnahmefach zwei, insbesondere wannenartige, Aufnahmefachsegmente
auf, die ineinander angeordnet sind.
[0008] Vorzugweise ist das Aufnahmefach für den Kabelstrang derart an der Schublade angeordnet,
dass der Kabelstrang in einer horizontalen Ebene angeordnet und/oder geführt ist oder
wird. Insbesondere sind die Aufnahmefachsegmente horizontal ausgerichtet.
[0009] Dazu ist in einer Weiterbildung der Schublade vorgesehen, dass im Aufnahmefach ein
Kabelstrang angeordnet oder aufgenommen ist. Ohne Verlust der Nutzfläche der Schublade,
wird eine Kabelverbindung beispielsweise von einer Versorgungseinheit in einem rückwärtigen
Gehäuse des Werkzeugschranks zu einem Schubladenelement an der Vorderseite der Schublade,
wie zum Beispiel einer Anzeigeeinheit oder einer Leuchteinheit oder einer Dockingstation,
bereitgestellt. Hierbei ist es möglich, dass mittels des Kabelstrangs Energie und/oder
Daten zwischen der, insbesondere feststehenden, Versorgungseinheit und dem beweglichen
Schubladenelement übertragen wird. Insgesamt wird durch die Aufnahme des Kabelstrangs
in dem Aufnahmefach der Kabelstrang vor Beschädigungen oder dergleichen geschützt.
Das mit dem Kabelstrang an der Vorderseite der Schublade verbundene Schubladenelement
kann zur Kennzeichnung der Schublade zum Beispiel in einem Werkzeugausgabesystem oder
zum Laden von Akkus oder dergleichen ausgebildet sein.
[0010] Durch die erfindungsgemäße Schublade mit dem mehrsegmentigen Aufnahmefach ist es
möglich, eine sichere und geschützte Kabelführung für den Kabelstrang unterhalb einer
Schublade sowohl für breite oder schmale und/oder niedrige Schubladen und/oder für
Schubladen mit einer großen Auszugslänge auszubilden.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform ist dabei vorgesehen, dass im Aufnahmefach,
vorzugsweise in einem innenseitigen Aufnahmefachsegment, ein biegbarer Federmaterialführungsstreifen,
vorzugsweise aus Metall oder Kunststoff, für den Kabelstrang mit einer vorbestimmten
Länge vorgesehen ist, wobei insbesondere der Federmaterialführungsstreifen in Längsrichtung
biegbar ist und/oder der Federmaterialführungsstreifen in Querrichtung eine höhere
Steifigkeit als in Längsrichtung aufweist. Durch den Federmaterialführungsstreifen
für den Kabelstrang wird eine sichere Führung und/oder Bewegung des Kabelstrangs beim
Ausziehen oder beim Einfahren der Schublade in den Werkzeugschrank innerhalb des Aufnahmefachs
erreicht. Außerdem wird durch den Federmaterialführungsstreifen eine Beschädigung
oder ein Knicken des Kabelstrangs bei Betätigung der beweglich ausgebildeten Schublade,
d. h. beim Ausziehen oder beim Einfahren der Schublade, verhindert.
[0012] Ferner zeichnet sich eine Ausgestaltung der Schublade dadurch aus, dass ein erstes
Ende des biegbaren Federmaterialführungsstreifens mit einem außenseitigen Aufnahmefachsegment
mittels eines ersten Verbindungsstücks verbunden ist und/oder ein zweites Ende des
biegbaren Federmaterialführungsstreifens mit einem innenseitigen Aufnahmefachsegment
mittels eines zweiten Verbindungsstücks verbunden ist.
[0013] Außerdem ist es bei einer Weiterbildung der Schublade vorteilhafterweise vorgesehen,
dass der Federmaterialführungsstreifen mit dem Kabelstrang mittels wenigstens eines
Verbindungskörpers, insbesondere zwischen dem ersten Verbindungsstück und dem zweiten
Verbindungsstück, verbunden ist. Insbesondere sind zwischen dem ersten Verbindungsstück
für den Federmaterialführungsstreifen, das mit dem außenseitigen Aufnahmefachsegment
verbunden ist, und dem zweiten Verbindungsstück für den Federmaterialführungsstreifen,
das mit dem innenseitigen Aufnahmefachsegment verbunden ist, mehrere Verbindungskörper
in, vorzugsweise regelmäßigen, Abständen vorgesehen, um den Federmaterialführungsstreifen
mit dem beweglichen Abschnitt des Kabelstrangs entlang dem elastisch biegbaren Federmaterialstreifen
zu verbinden. Vorzugsweise ist das innenseitige Aufnahmefachsegment mit der beweglich
angeordneten Schublade verbunden. Außerdem ist es bevorzugt, dass das außenseitige
Aufnahmefachsegment mit dem Werkzeugschrank verbunden ist.
[0014] Insbesondere ist es gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Schublade vorgesehen,
dass der Verbindungskörper oder die Verbindungskörper derart ausgebildet ist oder
sind, dass der jeweilige Verbindungskörper verrutschsicher mit dem Kabelstrang verbunden
ist, und der jeweilige Verbindungskörper eine Durchführung für den Federmaterialführungsstreifen
aufweist. Hierbei sind der oder die Verbindungskörper fest mit dem Kabelstrang verbunden.
Mittels der Durchführung des oder der Verbindungskörper für den Federmaterialführungsstreifen
wird ermöglicht, dass bei einer Verschiebung oder Bewegung des Kabelstrangs beim Ausziehen
oder beim Einfahren der Schublade entstehende Längenunterschiede ausgeglichen werden,
da beispielsweise der Federmaterialführungsstreifen an einer Seite des Kabelstrangs,
zum Beispiel der Außenseite, entlang des Kabelstrangs geführt ist oder wird. Mittels
der Durchführung der Verbindungskörper ist es möglich, den Federmaterialführungsstreifen
mit dem Kabelstrang zu verbinden und den Federmaterialführungsstreifen bei Bewegung
des Kabelstrangs für einen Längenausgleich beweglich zu führen.
[0015] Darüber hinaus ist es in einer Ausgestaltung der Schublade vorgesehen, dass ein Verbindungskörper
oder der oder die Verbindungskörper jeweils als ein im Aufnahmefach bewegbare Gleitführungskörper
zur Führung des Kabelstrangs im Aufnahmefach, insbesondere zwischen einem innenseitigen
Aufnahmefachsegment und dem Schubladenkorpus, ausgebildet ist oder sind. Dadurch,
dass die Verbindungskörper als Gleitführungskörper in dem, insbesondere flach ausgebildeten,
Aufnahmefach zwischen dem Schubladenkorpus und dem innenseitigen Aufnahmefachsegment
ausgebildet sind, wird der Bauraum zwischen dem innenseitigen Aufnahmefachsegment
und dem Schubladenkorpus befüllt, wobei die Gleitführungskörper derart dimensioniert
oder ausgebildet sind, dass ein Verkippen der Gleitführungskörper in dem Aufnahmefach
verhindert wird und der Kabelstrang sowie der Federmaterialführungsstreifen in einer,
vorzugsweise horizontalen Ebene, ausgerichtet oder bei Bewegung der Schublade geführt
sind oder werden.
[0016] Außerdem ist es gemäß einem weiteren Aspekt bevorzugt, dass der Kabelstrang U-förmig
im Aufnahmefach, insbesondere zwischen dem ersten Verbindungsstück und dem zweiten
Verbindungsstück, geführt ist oder wird. Durch die U-förmige Anordnung des Kabelstrangs
im Aufnahmefach und durch die U-förmige Führung des Federmaterialführungsstreifens
entlang des Kabelstrangs wird der Kabelstrang knickfrei während der Bewegung der Schublade
beim Ausziehen oder beim Einfahren der Schublade geführt. Insbesondere ist der beweglich
angeordnete Abschnitt des Kabelstrangs in oder auf dem innenseitigen Aufnahmefachsegment
U-förmig ausgebildet oder angeordnet.
[0017] Des Weiteren ist es bei einer Ausgestaltung der Schublade vorteilhaft, dass im Aufnahmefach
ein, vorzugsweise Ω-förmiger oder U-förmiger, Schlaufenführungskörper für den Kabelstrang
vorgesehen ist. Hierdurch wird ein Knicken oder ein den Kabelstrang schädigendes Verbiegen
verhindert. Durch den Schlaufenführungskörper wird erreicht, dass der Kabelstrang
schlaufenförmig, vorzugsweise in einer Ecke des Aufnahmefachs oder dergleichen, geführt
wird und vor Beschädigung gesichert ist.
[0018] Insbesondere ist bei einer Ausführungsform der Schlaufenführungskörper auf einem
oder dem innenseitigen, eine Vorderseite und Rückseite aufweisenden Aufnahmefachsegment,
vorzugsweise im Bereich der Rückseite des innenseitigen Aufnahmefachsegments, angeordnet.
[0019] Darüber hinaus zeichnet sich eine Weiterbildung der Schublade dadurch aus, dass das
eine Vorderseite und eine Rückseite aufweisende Aufnahmefach an der Rückseite einen
Anschluss für den Kabelstrang aufweist und/oder dass ein eine Vorderseite und eine
Rückseite aufweisendes außenseitiges Aufnahmefachsegment des Aufnahmefachs einen Anschluss
für den Kabelstrang an der Vorderseite aufweist. Insbesondere ist der rückseitige
Anschluss für den Kabelstrang mit dem Gehäuse des Werkzeugschranks, zum Beispiel mit
einer im Werkzeugschrank vorgesehenen Versorgungseinheit für den Kabelstrang, verbindbar
oder verbunden. Insbesondere ist der rückseitige Anschluss für den Kabelstrang am
außenseitigen Aufnahmefachsegment angeordnet oder ausgebildet. Des Weiteren ist es
durch den vorderseitigen Anschluss für den Kabelstrang möglich, den Kabelstrang mit
einer Verbrauchereinheit der Schublade, wie zum Beispiel einer Anzeigeeinheit oder
einer Leuchteinheit, zu verbinden und die Verbrauchereinheit mit Strom zu beaufschlagen
und/oder Daten aus der Versorgungseinheit an die Verbrauchereinheit zu übermitteln.
[0020] Ferner ist es gemäß einer Ausgestaltung der Schublade bevorzugt, dass ein erster,
vorzugsweise geradliniger, Endabschnitt des Kabelstrangs im Inneren des Aufnahmefachs,
insbesondere im Inneren des innenseitigen Aufnahmefachsegments, von der Rückseite
des Aufnahmefachs entlang einer ersten Längsseite, vorzugsweise linear, geführt ist
und ein zweiter, vorzugsweise geradliniger, Endabschnitt des Kabelstrangs im Inneren
des Aufnahmefachs, insbesondere im Inneren des innenseitigen Aufnahmefachsegments,
entlang einer der ersten Längsseite des Aufnahmefachs gegenüberliegenden zweiten Längsseite
des Aufnahmefachs, vorzugsweise linear, geführt ist, wobei ein freier Kabelabschnitt
zwischen dem ersten Endabschnitt des Kabelstrangs und dem zweiten Endabschnitt des
Kabelstrangs beweglich im Aufnahmefach, insbesondere mäanderförmig oder S-förmig,
angeordnet ist.
[0021] Dazu zeichnet sich in einer vorteilhaften Ausführungsform die Schublade dadurch aus,
dass das Aufnahmefach an der Unterseite des Schubladenkorpus angeordnet ist oder dass
das Aufnahmefach an einer Längsseite des Schubladenkorpus angeordnet ist.
[0022] Bevorzugterweise weist gemäß einer Fortbildung der Schublade der Schubladenkorpus
eine Verbrauchereinheit, insbesondere Anzeigeeinheit und/oder Leuchteinheit, vorzugsweise
im Bereich der Vorderseite oder an der Vorderseite, auf, wobei die Verbrauchereinheit
mit dem Kabelstrang verbunden ist und/oder der Schubladenkorpus ein Anschlussteil
für eine Verbrauchereinheit, vorzugsweise im Bereich der Vorderseite oder an der Vorderseite,
aufweist, wobei das Anschlussteil mit dem Kabelstrang verbunden ist.
[0023] Darüber hinaus zeichnet sich die Schublade dadurch aus, dass die Höhe eines horizontal
ausgerichteten Aufnahmefachs für den Kabelstrang weniger als das Vierfache oder Dreifache,
insbesondere weniger als das Doppelte, der Querschnittshöhe des Kabelstrangs im
Aufnahmefach beträgt.
[0024] Ferner wird die Aufgabe gelöst durch einen Werkzeugschrank mit wenigstens einer,
insbesondere ausziehbaren und/oder einfahrbaren, Schublade, wie voranstehend beschrieben.
Zur Vermeidung von Wiederholungen wird auf die obigen Ausführungen ausdrücklich verwiesen.
Die Schublade ist hierbei reversibel beweglich in dem Werkzeugschrank angeordnet.
[0025] Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsformen
zusammen mit den Ansprüchen und den beigefügten Zeichnungen ersichtlich. Erfindungsgemäße
Ausführungsformen können einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale
erfüllen.
[0026] Im Rahmen der Erfindung sind Merkmale, die mit "insbesondere" oder "vorzugsweise"
gekennzeichnet sind, als fakultative Merkmale zu verstehen.
[0027] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben,
wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten
ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
- Fig. 1a
- schematisch einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Schublade eines Werkzeugschranks;
- Fig. 1b
- schematisch einen Querschnitt durch die Schublade des Werkzeugschranks;
- Fig. 2
- schematisch eine Frontansicht eines Aufnahmefachs der Schublade zur Aufnahme eines
Kabelstrangs;
- Fig. 3a
- schematisch eine Draufsicht eines Aufnahmefachs im eingefahrenen Zustand;
- Fig. 3b
- schematisch eine Draufsicht des Aufnahmefachs in einer Mittelstellung;
- Fig. 3c
- schematisch eine Draufsicht des Aufnahmefachs im ausgezogenen Zustand;
- Fig. 4
- schematisch einen Querschnitt durch eine Halterung für einen Kabelstrang;
- Fig. 5
- schematisch eine perspektivische Darstellung eines ersten Verbindungsstücks des Aufnahmefachs
für den Kabelstrang, und
- Fig. 6
- schematisch eine perspektivische Darstellung eines zweiten Verbindungsstücks des Aufnahmefachs
für den Kabelstrang.
[0028] In den Zeichnungen sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente und/oder Teile
mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer erneuten Vorstellung jeweils
abgesehen wird.
[0029] In Fig. 1a ist schematisch ein Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Schublade
10 eines schematisch bezeichneten (und nicht dargestellten) Werkzeugschranks W dargestellt.
Fig. 1b zeigt einen Querschnitt durch die Schublade 10. Die Schublade 10 weist einen
Schubladenkorpus 12 mit einem quaderförmigen Aufnahmeraum zur Aufnahme von wenigstens
einem Werkzeug oder von Werkzeugteilen auf. An der Vorderseite des Schubladenkorpus
12 ist eine Griffmulde 14 zum Herausziehen der Schublade 10 aus dem Werkzeugschrank
W vorgesehen. An der Rückseite des Schubladenkorpus 12 ist ein Anschluss 16 für einen
Kabelstrang ausgebildet, so dass mittels des Kabelstrangs beispielsweise ein Anzeigefeld
15 an der vorderseitigen Griffmulde 14 mit Strom beaufschlagt wird und/oder Daten
von dem Anschluss 16 mittels des Kabelstrangs an das Anzeigefeld 15 übertragen werden.
[0030] An der Unterseite des Schubladenkorpus 12 ist ein Aufnahmefach 20 für einen Kabelstrang
40 außerhalb des Aufnahmeraums des Schubladenkorpus 12 für mindestens ein Werkzeug
oder Werkzeugteil angeordnet.
[0031] In Fig. 2 ist eine Frontansicht des unterseitigen Aufnahmefachs 20 (ohne Darstellung
des Schubladenkorpus) für den Kabelstrang 40 schematisch dargestellt. Das Aufnahmefach
20 weist ein außenseitiges Aufnahmefachsegment 22 und ein innenseitiges Aufnahmefachsegment
24 auf, wobei das innenseitige Aufnahmefachsegment 24 in dem Aufnahmefachsegment 22
aufgenommen ist. Das Aufnahmefachsegment 22 und das darin angeordnete Aufnahmefachsegment
24 sind wannenartig ausgebildet und relativ zueinander bewegbar, so dass die beiden
Aufnahmefachsegmente 22, 24 des Aufnahmefachs 20 teleskopierbar sind. Das innenseitige
Aufnahmefachsegment 24 ist mit der Unterseite des Schubladenkorpus 12, insbesondere
fest, verbunden, während das außenseitige Aufnahmefachsegment 22 mit der Rückseite
des Werkzeugschranks W verbunden ist.
[0032] In Figuren 3a, 3b, 3c sind schematisch Draufsichten auf das Aufnahmefach 20 für den
Kabelstrang 40 in verschiedenen Positionen des ausziehbaren innenseitigen Aufnahmefachsegments
24 in Bezug auf das feststehende bzw. ortsfeste Aufnahmefachsegment 22 gezeigt.
[0033] Fig. 3a zeigt die Position des Aufnahmefachs 20 im eingefahrenen Zustand der Schublade
bzw. des Aufnahmefachs 20. Eine mittlere Position des Aufnahmefachs 20 bei einer halb
ausgezogenen Schublade ist in Fig. 3b dargestellt. Die vollständig ausgefallene Position
des Aufnahmefachs 20 ist in Fig. 3b gezeigt.
[0034] Von dem rückseitigen Anschluss 16 wird der Kabelstrang 40 entlang einer Längsseite
des Aufnahmefachs 20 bzw. einer Längsseite der Aufnahmefachsegmente 22, 24 bis zu
einem ersten Verbindungsstück 32 linear geführt. Hierbei ist der Kabelstrangabschnitt
von dem Anschluss 16 bis zum ersten Verbindungsstück 32 mittels wenigstens einer Halterung
oder mehrerer Halterungen (vergleiche Fig. 4) mit dem außenseitigen Aufnahmefachsegment
22 verbunden.
[0035] Fig. 4 zeigt im Querschnitt eine Halterung 50 für den Kabelstrang. Hierbei ist die
Halterung 50 maulartig ausgebildet, um den Kabelstrang 40 aufzunehmen. Die Halterung
50 ist mit dem außenseitigen Aufnahmefachsegment 22 fest verbunden.
[0036] Wie aus den Figuren 3a bis 3c hervorgeht, ist ab dem ersten Verbindungsstück 32 der
Abschnitt des Kabelstrangs 40 U-förmig auf dem oder innerhalb des zweiten Aufnahmefachsegments
24 bis zu einem zweiten Verbindungsstück 34, das auf dem innenseitigen Aufnahmefachsegment
24 im rückseitigen Bereich angeordnet ist, geführt bzw. ausgebildet. In dem Bereich
zwischen dem ersten Verbindungsstück 32 und dem zweiten Verbindungsstück 34 ist der
Abschnitt des Kabelstrangs 40 innerhalb des Aufnahmefachsegments 24 beweglich. An
der Außenseite des Kabelstrangs 40 in dem Abschnitt zwischen dem ersten Verbindungsstück
32 und dem zweiten Verbindungsstück 34 ist ein Federmaterialführungsstreifen 36 vorgesehen,
so dass bei der Ausziehbewegung der Schublade 12 bzw. bei der Ausziehbewegung des
Aufnahmefachs 20 der bewegliche Abschnitt des Kabelstrangs 40 unter Beibehaltung der
U-Form des beweglichen Abschnitts des Kabelstrangs 40 innerhalb des innenseitigen
Aufnahmefachsegments 24 geführt wird.
[0037] Das zweite Verbindungsstück 34 ist im rückseitigen Bereich des Aufnahmefachsegments
24 und auf der dem ersten Verbindungsstück 32 gegenüberliegenden Seite angeordnet.
[0038] Entlang des beweglichen Abschnitts des Kabelstrangs 40 zwischen dem ersten Verbindungsstück
32 und dem zweiten Verbindungsstück 34 sind Verbindungskörper 38 in Abständen angeordnet,
um den beweglichen Abschnitt des Kabelstrangs 40 mit dem Federmaterialführungsstreifen
36 zu verbinden. Hierbei sind die Verbindungskörper 38 fest bzw. ortsfest mit dem
beweglichen Abschnitt des Kabelstrangs 40 verbunden.
[0039] Die Verbindungskörper 38 sind ferner als Gleitführungskörper ausgebildet, so dass
bei Bewegung der Schublade bzw. des Aufnahmefachsegments 24 die Verbindungskörper
38 auf dem Aufnahmefachsegment 24 gleiten und zwischen dem Aufnahmefachsegment 24
und der Unterseite der Schublade 12 geführt sind.
[0040] Ferner weisen die Verbindungskörper 38 eine Durchführung oder dergleichen für den
Federmaterialführungsstreifen 36 auf, um bei Bewegung der Schublade bzw. des zweiten
Aufnahmefachsegments 24 entstehende Längenunterschiede auszugleichen. Vorzugsweise
ist der Federmaterialführungsstreifen 36 aus Metall hergestellt und weist in Längsrichtung
eine höhere Steifigkeit als in Querrichtung auf. Insbesondere entspricht die Breite
des Federmaterialführungsstreifens 36 dem Querschnitt bzw. Höhenquerschnitt des Kabelstrangs
40.
[0041] In Fig. 5 ist eine perspektivische Darstellung des ersten Verbindungsstücks 32 gezeigt.
Das Verbindungsstück 32 ist hierbei mit dem außenseitigen Aufnahmefachsegment 22 fest
bzw. ortsfest verbunden. Das erste Verbindungsstück 32 weist einen, vorzugsweise klemmenden,
Verschluss 33 für den Kabelstrang 40 auf, so dass der Kabelstrang 40 fest mit dem
Verbindungsstück 32 verbunden ist. An der Außenseite des Verbindungsstücks 32 ist
ein Schlitz 35 zur Aufnahme eines Endes des Federmaterialführungsstreifens 36 ausgebildet,
in dem das freie Ende des Federmaterialführungsstreifen 36 angeordnet ist. Der Federmaterialführungsstreifen
38 ist innerhalb des Schlitzes 35 beweglich angeordnet, um bei Bewegung des Aufnahmefachsegments
24 und damit bei Bewegung des beweglichen Abschnitts des Kabelstrangs 40 zwischen
dem ersten Verbindungsstück 32 und dem zweiten Verbindungsstück 34 Längenunterschiede
zwischen dem beweglichen Abschnitt des Kabelstrangs 40 und dem Federmaterialführungsstreifen
auszugleichen.
[0042] Das zweite Verbindungsstück 34 (vergleiche Fig. 3a bis 3c) ist im rückseitigen Bereich
des Aufnahmefachsegments 24 angeordnet. In Fig. 6 ist eine perspektivische Darstellung
des Verbindungsstücks 34 schematisch gezeigt. Das Verbindungsstück 34 weist einen,
vorzugsweise klemmenden, Verschluss 37 zur Befestigung des Kabelstrangs 40 auf. Ferner
ist das Verbindungsstück 34 mit einem Schlitz 39 zur Aufnahme des (zweiten) freien
Endes des Federmaterialführungsstreifens 36 versehen. Das freie Ende des Federmaterialführungsstreifens
36 ist innerhalb des Schlitzes 39 beweglich angeordnet.
[0043] Darüber hinaus ist das Verbindungsstück 34 mit einem Schlaufenführungskörper 31 ausgebildet,
so dass mittels des Schlaufenführungskörpers 31 der Kabelstrang 40 Ω-förmig geführt
ist, wobei in Längsrichtung des Kabelstrangs 40 nach der Ω-förmigen Schlaufe der weitere
Abschnitt des Kabelstrangs 40 in Richtung der Vorderseite des Aufnahmefachs 20 bzw.
der Schublade 12 entlang der Längsseite des inneren Aufnahmefachsegments 24 linear
geführt ist oder wird. Dabei ist vorzugsweise der Abschnitt des Kabelstrangs 40 zwischen
dem Schlaufenführungskörper 31 und der Vorderseite des Aufnahmefachs 20 mittels einer
oder entsprechender Halterungen mit dem Aufnahmefachsegment 24 verbunden.
[0044] Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden sowie auch
einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden
allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen. Erfindungsgemäße Ausführungsformen
können durch einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllt sein.
Bezugszeichenliste
[0045]
- 10
- Schublade
- 12
- Schubladenkorpus
- 14
- Griffmulde
- 15
- Anzeigefeld
- 16
- Anschluss
- 20
- Aufnahmefach
- 22
- Aufnahmefachsegment
- 24
- Aufnahmefachsegment
- 31
- Schlaufenführungskörper
- 32
- Verbindungsstück
- 33
- Verschluss
- 34
- Verbindungsstück
- 35
- Schlitz
- 36
- Federmaterialführungsstreifen
- 37
- Verschluss
- 38
- Verbindungskörper
- 39
- Schlitz
- 40
- Kabelstrang
- 50
- Halterung
- W
- Werkzeugschrank
1. Schublade (10) für einen Werkzeugschrank mit einem Schubladenkorpus (12) zur Aufnahme
von wenigstens einem Werkzeugteil, wobei am Schubladenkorpus (12) ein, insbesondere
flaches und/oder längserstrecktes, Aufnahmefach (20) zur Aufnahme wenigstens eines
Kabelstrangs (40) vorgesehen ist, wobei das Aufnahmefach (20) wenigstens zwei, vorzugsweise
ineinander angeordnete und/oder wannenartige, weiter vorzugsweise flachwannenartige,
Aufnahmefachsegmente (22, 24) aufweist, wobei die Aufnahmefachsegmente (22, 24) teleskopierbar
sind.
2. Schublade (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Aufnahmefach (20) ein Kabelstrang (40) angeordnet oder aufgenommen ist.
3. Schublade (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Aufnahmefach (20), vorzugsweise in einem innenseitigen Aufnahmefachsegment (24),
ein biegbarer Federmaterialführungsstreifen (36), vorzugsweise aus Metall oder Kunststoff,
für den Kabelstrang (40) mit einer vorbestimmten Länge vorgesehen ist, wobei insbesondere
der Federmaterialführungsstreifen (36) in Längsrichtung biegbar ist und/oder der Federmaterialführungsstreifen
(36) in Querrichtung eine höhere Steifigkeit als in Längsrichtung aufweist.
4. Schublade (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Ende des biegbaren Federmaterialführungsstreifens (36) mit einem außenseitigen
Aufnahmefachsegment (22) mittels eines ersten Verbindungsstücks (32) verbunden ist
und/oder ein zweites Ende des biegbaren Federmaterialführungsstreifens (36) mit einem
innenseitigen Aufnahmefachsegment (24) mittels eines zweiten Verbindungsstücks (34)
verbunden ist.
5. Schublade (10) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Federmaterialführungsstreifen (36) mit dem Kabelstrang (40) mittels wenigstens
eines Verbindungskörpers (38), insbesondere zwischen dem ersten Verbindungsstück (32)
und dem zweiten Verbindungsstück (38), verbunden ist.
6. Schublade (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungskörper (38) oder die Verbindungskörper (38) derart ausgebildet ist
oder sind, dass der jeweilige Verbindungskörper (38) verrutschsicher mit dem Kabelstrang
(40) verbunden ist, und der jeweilige Verbindungskörper (38) eine Durchführung für
den Federmaterialführungsstreifen (36) aufweist.
7. Schublade (10) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verbindungskörper (38) oder der oder die Verbindungskörper (38) jeweils als ein
im Aufnahmefach (20) bewegbarer Gleitführungskörper (38) zur Führung des Kabelstrangs
(40) im Aufnahmefach (20), insbesondere zwischen einem innenseitigen Aufnahmefachsegment
(24) und dem Schubladenkorpus (12), ausgebildet ist oder sind.
8. Schublade (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kabelstrang (40) U-förmig im Aufnahmefach (20), insbesondere zwischen dem ersten
Verbindungsstück (32) und dem zweiten Verbindungsstück (34), geführt ist oder wird.
9. Schublade (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Aufnahmefach (20) ein, vorzugsweise Ω-förmiger oder U-förmiger, Schlaufenführungskörper
(31) für den Kabelstrang (40) vorgesehen ist.
10. Schublade (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlaufenführungskörper (31) auf einem oder dem innenseitigen, eine Vorderseite
und Rückseite aufweisenden Aufnahmefachsegment (24), vorzugsweise im Bereich der Rückseite
des innenseitigen Aufnahmefachsegments (24), angeordnet ist.
11. Schublade (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Vorderseite und eine Rückseite aufweisende Aufnahmefach (20) an der Rückseite
einen Anschluss (16) für den Kabelstrang (40) aufweist und/oder dass ein eine Vorderseite
und eine Rückseite aufweisendes außenseitiges Aufnahmefachsegment des Aufnahmefachs
(20) einen Anschluss für den Kabelstrang (40) an der Vorderseite aufweist.
12. Schublade (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster, vorzugsweise geradliniger, Endabschnitt des Kabelstrangs (40) im Inneren
des Aufnahmefachs (20), insbesondere im Inneren des innenseitigen Aufnahmefachsegments
(24), von der Rückseite des Aufnahmefachs (20) entlang einer ersten Längsseite, vorzugsweise
linear, geführt ist und ein zweiter, vorzugsweise geradliniger, Endabschnitt des Kabelstrangs
(40) im Inneren des Aufnahmefachs (20), insbesondere im Inneren des innenseitigen
Aufnahmefachsegments (24), entlang einer der ersten Längsseite des Aufnahmefachs (20)
gegenüberliegenden zweiten Längsseite des Aufnahmefachs (20), vorzugsweise linear,
geführt ist, wobei ein freier Kabelabschnitt zwischen dem ersten Endabschnitt des
Kabelstrangs (40) und dem zweiten Endabschnitt des Kabelstrangs (40) beweglich im
Aufnahmefach (20), insbesondere mäanderförmig oder S-förmig, angeordnet ist.
13. Schublade (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmefach (20) an der Unterseite des Schubladenkorpus (12) angeordnet ist
oder dass das Aufnahmefach (20) an einer Längsseite des Schubladenkorpus (12) angeordnet
ist.
14. Schublade (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Schubladenkorpus (12) eine Verbrauchereinheit (15), insbesondere Anzeigeeinheit
und/oder Leuchteinheit, vorzugsweise im Bereich der Vorderseite oder an der Vorderseite,
aufweist, wobei die Verbrauchereinheit mit dem Kabelstrang (40) verbunden ist und/oder
dass der Schubladenkorpus (12) ein Anschlussteil für eine Verbrauchereinheit, vorzugsweise
im Bereich der Vorderseite oder an der Vorderseite, aufweist, wobei das Anschlussteil
mit dem Kabelstrang (40) verbunden ist.
15. Werkzeugschrank mit wenigstens einer, insbesondere ausziehbaren und/oder einfahrbaren,
Schublade (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 14.