[0001] Die Erfindung betrifft eine Müllbeutelrolle, ein Verfahren zum Beseitigen von Müll
sowie ein Verfahren zum Bereitstellen einer Müllbeutelrolle.
[0002] Müllbeutelrollen sind als Haushaltswaren allgemein bekannt. Von einer Müllbeutelrolle
lässt sich an deren offenem Ende ein einzelner Müllbeutel abtrennen, dies an einer
Perforierung oder sonstigen Materialabschwächung. Eine sonstige Materialabschwächung
kann etwa eine Ausdünnung eines Kunststoffmaterials sein. Üblicherweise wird ein einzelner
Müllbeutel von Hand abgetrennt. Die Materialabschwächung kann aber auch unter Umständen
das Abtrennen mithilfe eines Hilfsmittels wie einem Messer oder einer Schere ermöglichen.
[0003] Solche Müllbeutelrollen werden typischerweise so hergestellt, dass die einzelnen
Müllbeutel jeweils für sich produziert werden und dann zu Bögen gefaltet werden. Diese
Bögen wiederum werden über Zuführbahnen zu einer Verbindungsvorrichtung geführt, wo
jeweils ein Bogen mit einem anderen verbunden wird. Als Verbindungstechnik kommt insbesondere
ein Verschweißen in Frage, etwa durch Aufschmelzen (mit Temperaturzufuhr) und/oder
als Pressschweißen (unter Druckzufuhr). In die Verbindungsstelle wird sodann die Materialschwächung
eingebracht, etwa die genannte Perforierung. Auf diese Weise entsteht ein Endlosband
von Müllbeuteln. Von diesem wird ein Band mit der für die Müllbeutelrolle gewünschten
Anzahl von Müllbeuteln abgetrennt und aufgewickelt. Sodann wird auf die aufgewickelten
Müllbeutel eine Papierrolle oder Dgl. aufgebracht, um ein selbstständiges Aufwickeln
zu vermeiden. Andere Fixiermöglichkeiten sind ebenfalls möglich. Die einzelnen Müllbeutel
können eine gewisse Komplexität aufweisen, so ist etwa regelmäßig vorgesehen, dass
an einer Oberseite einer Öffnung des Müllbeutels ein Zugband vorgesehen ist, das in
einer Führung und/oder Schlaufen geführt ist, um den Müllbeutel, nachdem er befüllt
worden ist, zuzuziehen und im geschlossenen Zustand zu halten.
[0004] Die einzelnen Müllbeutel bei einer Müllbeutelrolle liegen typischerweise quer zur
Längserstreckung der Müllbeutelrolle, so dass also die spätere Öffnungsseite der Müllbeutel
zu der einen Seite hinweist und die Unterseite der Müllbeutel, welche geschlossen
ist, zur anderen Seite hinweist. Die sich bezüglich der Müllbeutelrolle quer erstreckenden
Materialschwächungen trennen also die einzelnen Müllbeutel an deren Längsseite. Es
ist allerdings prinzipiell auch möglich, Müllbeutelrollen zu gestalten, bei denen
die einzelnen Müllbeutel demgegenüber um 90° versetzt zugeordnet sind, bei dem also
die später zu öffnende Seite der Müllbeutel diejenige ist, an der die Materialschwächungen
für die Abtrennung der einzelnen Müllbeutel vorgesehen sind.
[0005] Das bisher Gesagte zu Müllbeutelrollen und Müllbeuteln kann im Rahmen der Erfindung
und insbesondere bei Ausführungsformen sämtlich verwirklicht sein.
[0006] Aus der
DE 20 2021 103 927 U1 ist eine Müllbeutelrolle bekannt, die Folienteile in mehreren Farben aufweist, um
es einem Benutzer zu ermöglichen, die befüllten Müllbeutel farblich zu markieren und
so das Sortieren des Mülls seitens des Müllentsorgungsbetriebs zu erleichtern.
[0007] Die
CN 107792564 A beschreibt einen Müllbeutel mit mittiger Trennwand zur Bildung zweier Behälterbereiche.
[0008] Aus der
CN 205312322 U ist eine Mülltasche mit zwei Fächern bekannt.
[0009] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Abfalltrennung zu fördern und
verbesserte Müllbeutel und Müllbeutelrollen sowie ein Verfahren zum Beseitigen von
Müll bereitzustellen.
[0010] Die Aufgabe wird durch eine Müllbeutelrolle mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch
1, durch ein Verfahren zum Beseitigen von Müll mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch
13 sowie durch ein Verfahren zum Bereitstellen einer Müllbeutelrolle gemäß Patentanspruch
14 gelöst.
[0011] Die erfindungsgemäße Müllbeutelrolle umfasst also eine Mehrzahl an hintereinander
aufgerollten Müllbeuteln, die voneinander durch in Querrichtung der Müllbeutelrolle
verlaufende Materialschwächungen trennbar sind. Hierbei weist jeder der Müllbeutel
zumindest eine Einfüllöffnung für Müll und zumindest zwei Müllbeutelbereiche auf,
die über die zumindest eine Einfüllöffnung befüllbar sind. Die Müllbeutelbereiche
sind jeweils zerstörungsfrei von dem Müllbeutel trennbar, so dass die Müllbeutelbereiche
nach Abtrennung von dem Müllbeutel jeweils separate Müllbeutel bilden.
[0012] Die Erfindung führt so einen Müllbeutel als Teil einer Müllbeutelrolle ein, der mit
mehreren Müllbeutelbereichen die Trennung des Mülls/des Abfalls bereits beim Befüllen
des Müllbeutels ermöglicht. Der Nutzer muss somit nicht mehrere einzelne Mülleimer
mit jeweiligen Müllbeuteln vorhalten, sondern kann von der Müllbeutelrolle einen Müllbeutel
in einen Mülleimer verbringen und innerhalb des Müllbeutels verschiedene Arten von
Abfall sortieren. Durch die Möglichkeit der Abtrennung der Müllbeutelbereiche zur
Bildung einzelner, separater Müllbeutel kann der sortiert gesammelte Abfall nach Sortiergruppe
getrennt entsorgt werden. Dass der Müllbeutel zumindest zwei Müllbeutelbereiche aufweist,
kann beinhalten, dass er genau zwei Müllbeutelbereiche oder mindestens drei Müllbeutelbereiche
aufweist, letzteres kann genau drei Müllbeutelbereiche oder mindestens vier Müllbeutelbereiche
umfassen, davon wieder letzteres kann genau vier Müllbeutelbereiche oder mindestens
fünf Müllbeutelbereiche umfassen, davon wieder letzteres kann genau fünf Müllbeutelbereiche
oder mindestens sechs Müllbeutelbereiche umfassen, davon wieder letzteres kann genau
sechs Müllbeutelbereiche oder mindestens sieben Müllbeutelbereiche umfassen, davon
wieder letzteres kann genau sieben Müllbeutelbereiche oder mindestens acht Müllbeutelbereiche
umfassen, davon wieder letzteres kann genau acht Müllbeutelbereiche oder mindestens
neun Müllbeutelbereiche umfassen, davon wieder letzteres kann genau neun Müllbeutelbereiche
oder mindestens zehn Müllbeutelbereiche umfassen und so fort.
[0013] Nach vorteilhaften Ausführungsformen der Erfindung weist jeder Müllbeutel eine Hauptbeutelwandung
auf und an der Hauptbeutelwandung ist zumindest eine Verbindungswandung bereitgestellt,
durch die Müllbeutelbereiche gebildet werden. Die Verbindungswandungen verlaufen zumindest
abschnittsweise in Längsrichtung, ermöglichen also das Einbringen von Müll in einer
der Längsrichtung entsprechenden Befüllungstiefe, und an den Verbindungsbereichen
ist eine Materialschwächung zum zerstörungsfreien Trennen ausgebildet.
[0014] Vorteile dieser Ausführungsform können darin bestehen, dass bei der Herstellung eine
normale Folie als Hauptbeutelwandung bereitgestellt werden kann, insbesondere auch
in Form eines einzelnen Beutels, und die Verbindungswandungen können nachträglich
angebracht werden (angeschweißt, mittels Schweißens unter Zufuhr von Temperatur und/oder
mit Pressdruck).
[0015] Gemäß einem Aspekt hierzu kann vorgesehen sein, dass die Hauptbeutelwandung eine
äußere Wandung ist und die Verbindungswandung zwei Lagen aufweist ("gedoppelte Beutelwandung"),
von denen nach dem Trennen eine einem ersten separaten Müllbeutel zugehört und eine
andere einem zweiten separaten Müllbeutel zugehört.
[0016] Vorteile dieser Ausführungsformen bestehen darin, dass der Müllbeutel in mehrere
kleinere Müllbeutelbereiche einfach auftrennbar sein kann.
[0017] Gemäß einem alternativen Aspekt ist vorgesehen, dass an einer Seite der Hauptbeutelwandung
alle Verbindungswandungen nebeneinander bereitgestellt sind. Diese Ausführungsform
kann in der Herstellung vorteilhaft sein, insbesondere leicht und damit preisgünstig
herstellbar sein.
[0018] Gemäß anderen Ausführungsformen der Erfindung kann jeder Müllbeutel eine Mehrzahl
von Einzelbeuteln aufweisen, die die Müllbeutelbereiche bereitstellen, wobei die Einzelbeutel
an einer Seite an einem gemeinsamen Streifen (vorzugsweise nach Art eines Falzes)
befestigt sind.
[0019] In diesem Falle sind die Einzelbeutel wie bei einem Heft angeordnet und besonders
vorzugsweise an einer dem Streifen entgegengesetzten Seite hin offen, so dass sich
die Einzelbeutel auffächern können. Dazu lässt sich gegebenenfalls ein passender zweckdienlicher
Mülleimer bereitstellen, in dem lediglich der Streifen befestigt werden muss und sich
die Einzelbeutel sodann auffächern lassen.
[0020] Nach Ausführungsformen hierzu ist vorgesehen, dass die Materialschwächungen an dem
Streifen ausgebildet sind. Die Einzelbeutel können einzeln hergestellt sein und an
dem Streifen miteinander verschweißt werden (Temperatur- und/oder Pressdruckzufuhr),
und zugleich kann die Materialschwächung (etwa durch Einstanzen) bereitgestellt werden.
[0021] Gemäß Ausführungsformen der Erfindung sind die Müllbeutelbereiche der Müllbeutel
unterschiedlich ausgebildet.
[0022] Zum einen können zumindest zwei Müllbeutelbereiche in unterschiedlichen Größen ausgebildet
sein; dies insbesondere, um der Tatsache Rechnung zu tragen, dass einzufüllender Müll
in unterschiedlichen Sorten, die voneinander getrennt werden sollen, nicht in gleichen
Mengen pro Sorte vorkommt.
[0023] Alternativ oder zusätzlich ist vorgesehen, dass zumindest zwei Müllbeutelbereiche
jedes Müllbeutels unterschiedliche Farben aufweisen. Durch die Markierung der einzelnen
Müllbeutelbereiche in unterschiedlichen Farben kann es dem Benutzer erleichtert werden,
den Müll zu trennen. Etwa kann die Farbe Blau für Papiermüll stehen, die Farbe Braun
für Biomüll, die Farbe Gelb für Plastikmüll etc. Gegebenenfalls kann auch eine Beschriftung
alternativ oder zusätzlich vorgesehen sein.
[0024] Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform mit unterschiedlich ausgebildeten
Müllbeutelbereichen sind zumindest zwei Müllbeutelbereiche jedes Müllbeutels aus unterschiedlichen
Materialien hergestellt. Dies kann sich nach dem zu entsorgenden Müll richten. Die
Materialien können zumindest zwei umfassen aus Kunststofffolie, recyceltem Kunststoff,
kompostierbarem Kunststoff, Aluminium, Papier, Zellulose und Hanf. Der kompostierbare
Kunststoff und/oder Hanf kann für Biomüll vorteilhaft sein, wohingegen es unkritisch
ist, wenn Kunststoffmüll seinerseits in Kunststofffolie oder recyceltem Kunststoff
vorgesehen ist. Für Papiermüll kann der Müllbeutelbereich aus Papier bestehen. Ein
einzelner Müllbeutelbereich kann auch seinerseits aus unterschiedlichen Materialien
hergestellt sein. Etwa kann der Müllbeutelbereich für Biomüll aus kompostierbarem
Kunststoff in Verbindung mit einer Verstärkung aus Papier bestehen oder dieses umfassen.
Das optionale Zugband kann bei Müllbeutelbereichen aus anderem Material bestehen als
der betreffende Müllbeutelbereich im Übrigen.
[0025] Gemäß bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung sind bei der Müllbeutelrolle mehr
Arten von Müllbeuteln vorgesehen. Es gibt also zumindest einen Müllbeutel, der sich
von anderen Müllbeuteln unterscheidet. Dieser Aspekt kann gegebenenfalls auch für
sich unabhängig von der Bereitstellung der Müllbeutelbereiche, also der bisher beschriebenen
Erfindung, als Erfindung angesehen werden. In diesem Aspekt lässt sich von der Müllbeutelrolle
zunächst eine Art von Müllbeutel abtrennen und dann einer andere Art von Müllbeutel.
So kann etwa die eine Art von Müllbeutel mehrere Müllbeutelbereiche aufweisen, von
denen einer für Papiermüll und einer für Biomüll geeignet ist; dies lässt sich in
einem Biomülleimer unterbringen. Ein anderer Müllbeutel kann für Kunststoffmüll vorgesehen
sein, in dem ein spezielles Fach (gesonderter Müllbeutelbereich) für Glas vorgesehen
ist.
[0026] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Beseitigen von Müll umfasst:
- Bereitstellen eines Müllbeutels mit zumindest zwei Fächern,
- Befüllen zumindest eines der Fächer,
- Abtrennen des befüllten Fachs vom restlichen Müllbeutel,
- Verbringen des befüllten Fachs in eine Mülltonne/ einen Müllbehälter.
[0027] Das Abtrennen des befüllten Fachs kann damit einhergehen, dass ein einziges weiteres
Fach verbleibt, das seinerseits befüllt worden ist und in eine andere Art von Mülltonne
verbracht wird. Das Abtrennen des befüllten Fachs kann aber auch beinhalten, dass
der restliche Müllbeutel zur weiteren Befüllung verbleibt. Vorzugsweise werden unterschiedlich
befüllte Fächer mit unterschiedlichen Arten von Müll zum Zwecke einer Abfalltrennung
befüllt.
[0028] Die Vorteile des Verfahrens ergeben sich aus den genannten Vorteilen zur Bereitstellung
der erfindungsgemäßen Müllbeutelrolle.
[0029] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Bereitstellen einer Müllbeutelrolle der erfindungsgemäßen
Art umfasst, dass ein Nutzerkreis und/oder ein Nutzungszeitraum ermittelt wird (bzw.
werden), wobei zu dem Nutzungskreis und/oder dem Nutzungszeitraum anhand von Messungen
geschätzt wird, welche Arten von Müll in welchen Mengen auftreten und eine Herstellungsvorschrift
für eine Müllbeutelrolle aus zumindest zwei Herstellungsvorschriften für unterschiedliche
Müllbeutelrollen, jeweils gemäß der erfindungsgemäßen Art, angegeben wird derart,
dass die Müllbeutelbereiche der Müllbeutel zu den geschätzten Mengen passende Farben
und/oder Abmessungen aufweisen. Das Verfahren endet mit dem Herstellen der Müllbeutelrolle
nach der angegebenen Herstellungsvorschrift. So kann etwa für einen Nutzerkreis "Privathaushalt
mit Erwachsenen" eine andere Müllbeutelrolle bereitgestellt werden als für "Privathaushalt
mit Kleinkindern", bei dem die Müllbeutelrolle einen größeren Müllbeutelbereich für
Restmüll (Windeln) aufweisen muss. Als Nutzerkreis kann auch zwischen einem Privathaushalt
und einem Hotel unterschieden werden, wobei im Hotel typischerweise nicht damit gerechnet
wird, dass in größerem Maße Biomüll vorhanden ist, hingegen aber mehr Papiermüll auftritt.
So kann etwa in einem Müllbeutel für Hotels ganz auf einen Müllbeutelbereich für Biomüll
verzichtet werden und dieser Müll gegebenenfalls dem Restmüll zugeordnet werden; Müllbeutelbereiche
für Kunststoff und Glas können zu einem Müllbeutelbereich zusammengefasst werden und
dergleichen mehr. Der Nutzungszeitraum kann seinerseits ebenfalls vorgeben, welche
Arten von Müll in welchen Mengen auftreten. Etwa kann im Sommer mit mehr Biomüll gerechnet
werden, weil mehr und/oder besseres Obst zur Verfügung steht, öfter mit frischem Gemüse
gekocht wird und dergleichen.
[0030] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben, in
der
- Fig. 1
- schematisch eine Müllbeutelrolle als Ganzes zeigt;
- Fig. 2a
- eine erste Variante einer ersten Ausführungsform eines Müllbeutels zeigt, der durch
die Müllbeutelrolle bereitgestellt sein kann,
- Fig. 2b
- eine zweite Variante der ersten Ausführungsform eines Müllbeutels zeigt, der durch
die Müllbeutelrolle bereitgestellt sein kann;
- Fig. 3
- eine zweite Ausführungsform eines Müllbeutels veranschaulicht;
- Fig. 4
- eine dritte Ausführungsform eines Müllbeutels veranschaulicht; und
- Fig. 5
- eine vierte Ausführungsform eines Müllbeutels veranschaulicht.
[0031] Eine im Ganzen mit 1 bezeichnete Müllbeutelrolle besteht aus einer Mehrzahl von hintereinander
aufgerollten Müllbeuteln 10-1, 10-2 usw., die durch in Querrichtung der Müllbeutelrolle
verlaufende Materialschwächungen 12, etwa in Form von Perforierung, voneinander abtrennbar
sind. Typischerweise wird der erste Müllbeutel 10-1 vom zweiten Müllbeutel 10-2 abgetrennt
und benutzt, wohingegen die restliche Müllbeutelrolle als Vorrat aufbewahrt wird.
Die nachfolgend gezeigten Ausführungsformen von Müllbeuteln 10, 10', 10", 10'", 10
IV können prinzipiell einzeln bereitgestellt werden, sind jedoch vorzugsweise durch
eine Müllbeutelrolle nach Art der in Fig. 1 gezeigten Müllbeutelrolle 1 bereitgestellt.
[0032] Fig. 2a zeigt als Müllbeutel 10 eine erste Variante einer ersten Ausführungsform
der Erfindung, Fig. 2b als Müllbeutel 10' eine zweite Variante dieser Ausführungsform.
[0033] Bei dem Müllbeutel 10 ist eine Außenwandung 14 geschlossen und bildet einen Müllbeutel
für sich gesehen, wobei vorzugsweise an der Innenseite der Außenwandung Müllbeutelbereiche
16-1, 16-2 ausgebildet sind, vorzugsweise durch Anschweißen einer Verbindungswandung,
wobei die Rückseite der jeweiligen Müllbeutel durch die äußere Wandung 14 bereitgestellt
ist, und wobei die einzelnen Müllbeutelbereiche wegen Perforierungen 20 vom restlichen
Müllbeutel abtrennbar sind. Optional vorgesehene Zugbänder 18-1 am ersten Müllbeutelbereich
16-1 und 18-2 am zweiten Müllbeutelbereich 16-2 sind durch Schlaufen geführt, wobei
sich die Schlaufen an der Verbindungswandung erstrecken und auch an der Innenseite
der äußeren Wandung 14.
[0034] Bei dem in Fig. 2b gezeigten Müllbeutel 10' gemäß der zweiten Variante der ersten
Ausführungsform ist als Hauptbeutelwandung 14' eine offene Wandung vorgesehen, an
der die Verbindungswandungen zur Bildung der Müllbeutelbereiche 16'-1 und 16'-2 angeordnet
sind. Die Hauptbeutelwandung 10' lässt sich wegen der Perforierung 20' in zwei Teile
aufteilen, jeweils mit einem Müllbeutelbereich, und jeder Teil kann sodann als separater
Müllbeutel weiterverwendet werden, insbesondere nach einem Befüllen entsorgt werden.
Auch hier sind optionale Zugbänder 18'-1 und 18'-2 vorgesehen.
[0035] Bei dem in Fig. 3 gezeigten Müllbeutel 10" gemäß einer zweiten Ausführungsform der
Erfindung sind zwei Müllbeutelbereiche 16"-1 und 16"-2 nebeneinander ausgebildet und
jeder Bereich ist durch einen gemeinsamen Beutel bereitgestellt, wobei als Verbindungswandungen
22-1 und 22-2 zwei benachbarte (gedoppelte) Lagen vorgesehen sind, die durch eine
Perforierung 20" voneinander getrennt werden können, dies zur Bildung separater Müllbeutel,
die jeweils ein Zugband 18"-1 bzw. 18"-2 aufweisen. Die Hauptbeutelwandung ist in
diesem Fall die in Fig, 3 nicht mit Bezugszeichen versehene äußere Wandung des gesamten
Müllbeutels 10".
[0036] Bei dem in Fig. 4 gezeigten Müllbeutel 10‴ gemäß einer dritten Ausführungsform ist
als Hauptbeutelwandung 14'" ein Beutel vorgesehen, der in Fig. 4 nach oben hin offen
ist und an den die weiteren Müllbeutelbereiche 16"'-1, 16"'-2 und 16"'-3 angestückt
sind, wobei sie an den Perforierungen 20"'-1, 20"'-2 und 20"'-3 abtrennbar sind. Dies
ist vom Prinzip her ausgebildet wie ein Handschuh mit abtrennbaren Fingern. Auch hier
können Zugbänder vorgesehen sein, die aber in Fig. 4 nicht dargestellt sind.
[0037] Bei dem in Fig. 5 gezeigten Müllbeutel 10
IV gemäß der vierten Ausführungsform der Erfindung ist eine Mehrzahl von Müllbeutelbereichen
16
IV-1, 16
IV-2, 16
IV-3 und 16
IV-4 vorgesehen, die miteinander an einem Streifen 30 nach Art eines Falzes verschweißt
sind, wobei an dem Streifen eine vorzugsweise einzelne Perforierung 20
IV ausgebildet ist. Reißt man den Streifen 30 ab, ist der Müllbeutel 10
IV in die Mehrzahl von Müllbeutelbereichen 16
IV-1, 16
IV-2, 16
IV-3 und 16
IV-4 aufgespaltet. Jeder Müllbeutelbereich 16
IV-1, 16
IV-2, 16
IV-3 und 16
IV-4 weist ein Zugband auf, hier beispielshaft bezeichnet sind die Zugbänder 18
IV-1 und 18
IV-4. Die einzelnen Müllbeutelbereiche 16
IV-1 bis 16
IV-4 lassen sich bei dieser Ausführungsform besonders gut aus unterschiedlichen Materialien
herstellen, etwa für Papiermüll aus Papier, für Biomüll aus kompostierbarem Material,
insbesondere kompostierbarem Kunststoff, für Kunststoff aus Kunststofffolie und für
Glas aus recyceltem Kunststoff oder auch Aluminium mit etwas dickerer und stabilerer
Wandung.
[0038] Bei allen genannten Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass die Größe und/oder
Zweckbestimmung der Müllbeutelbereiche variiert wird, Letztere gegebenenfalls durch
Farbgebung und/oder Aufschrift. So kann ermittelt werden, welche Arten von Müll in
einem bestimmten Nutzerkreis in welchen Anteilsmengen auftreten und entsprechend können
die Größenverhältnisse für die Müllbeutelbereiche vorgesehen sein und manche Müllbeutelbereiche
ganz entfallen.
[0039] Die Ausführungsformen gemäß Fig. 2a, 4 und 5 lassen sich mit weniger Müllbeutelbereichen
als dargestellt umsetzen, die Ausführungsformen gemäß Fig. 2a, 2b, 3, 4 und 5 auch
mit mehr Müllbeutelbereichen als dargestellt.
Bezugszeichenliste
[0040]
1 Müllbeutelrolle
10 Müllbeutel
10-1, 10-2 hintereinander aufgerollte Müllbeutel
10', 10", 10‴, 10IV Ausführungsformen von Müllbeuteln
12 Materialschwächung
14 Außenwandung
14‴ Hauptbeutelwandung
16-1, 16-2 Müllbeutelbereiche
16'-1, 16'-2 Müllbeutelbereiche
16"-1, 16"-2 Müllbeutelbereiche
16‴-1, 16‴-2, 16"'-3 Müllbeutelbereiche
16IV-1, 16IV-2, 16IV-3, 16IV-4 Müllbeutelbereiche
18-1, 18-2 Zugbänder
18'-1, 18'-2 Zugbänder
18"-1, 18"-2 Zugbänder
18IV-1, 18IV-4 Zugbänder
20, 20', 20", 20‴-1, 20‴-2, 20‴-3, 20IV Perforierungen
22-1, 22-2 Verbindungswandungen
30 Streifen
1. Müllbeutelrolle (1) mit einer Mehrzahl an hintereinander aufgerollten Müllbeuteln
(10-1, 10-2; 10, 10', 10", 10‴, 10IV), die voneinander durch in Querrichtung der Müllbeutelrolle verlaufende Materialschwächungen
(12) trennbar sind, und wobei jeder der Müllbeutel (10-1, 10-2; 10, 10', 10", 10''',
10IV) zumindest eine Einfüllöffnung für Müll und zumindest zwei Müllbeutelbereiche (16-1,
16-2; 16'-1, 16'-2; 16"-1, 16"-2; 16"'-1, 16"'-2, 16"'-3; 16IV-1, 16IV-2, 16IV-3, 16IV-4) aufweist, die über die zumindest eine Einfüllöffnung befüllbar sind, wobei die
Müllbeutelbereiche (16-1, 16-2; 16'-1, 16'-2; 16"-1, 16"-2; 16"'-1, 16"'-2, 16"'-3;
16IV-1, 16IV-2, 16IV-3, 16IV-4) jeweils zerstörungsfrei von dem Müllbeutel trennbar sind, so dass die Müllbeutelbereiche
(16-1, 16-2; 16'-1, 16'-2; 16"-1, 16"-2; 16"'-1, 16"'-2, 16"'-3; 16IV-1, 16IV-2, 16IV-3, 16IV-4) nach Abtrennung von dem Müllbeutel jeweils separate Müllbeutel bilden.
2. Müllbeutel nach Anspruch 1, bei der jeder Müllbeutel (10, 10") eine Hauptbeutelwandung
(14, 14') aufweist, an der zumindest eine Verbindungswandung (22-1, 22-2) bereitgestellt
ist, durch die Müllbeutelbereiche (16-1, 16-2; 16'-1, 16'-2; 16"-1, 16"-2) gebildet
werden, wobei die Verbindungswandungen zumindest abschnittsweise in Längsrichtung
verlaufen und wobei an den Verbindungsbereichen eine Materialschwächung (20, 20',
20") zum zerstörungsfreien Trennen ausgebildet ist.
3. Müllbeutelrolle nach Anspruch 2, bei dem die Hauptbeutelwandung eine äußere Wandung
ist und die Verbindungswandung zwei Lagen (22-1, 22-2) aufweist, von denen nach dem
Trennen eine einem ersten separaten Müllbeutel zugehört und eine andere einem zweiten
separaten Müllbeutel zugehört.
4. Müllbeutel nach Anspruch 2, bei der an einer Seite der Hauptbeutelwandung (14') alle
Verbindungswandungen nebeneinander bereitgestellt sind.
5. Müllbeutelrolle nach Anspruch 1, wobei jeder Müllbeutel (10IV) eine Mehrzahl von Einzelbeuteln (16IV-1, 16IV-2, 16IV-3, 16IV-4) aufweist, die die Müllbeutelbereiche bereitstellen, wobei die Einzelbeutel wie
gerade eben an einer Seite an einem gemeinsamen Streifen (30) befestigt sind.
6. Müllbeutelrolle nach Anspruch 5, wobei an dem Streifen Materialschwächungen (20IV) ausgebildet sind.
7. Müllbeutelrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der die Müllbeutelbereiche der
Müllbeutel unterschiedlich ausgebildet sind.
8. Müllbeutelrolle nach Anspruch 7, bei der zumindest zwei Müllbeutelbereiche eines Müllbeutels
in unterschiedlichen Größen bereitgestellt sind.
9. Müllbeutelrolle nach Anspruch 7 oder 8, bei der zumindest zwei Müllbeutelbereiche
jedes Müllbeutels in unterschiedlichen Farben bereitgestellt sind.
10. Müllbeutelrolle nach einem der Ansprüche 7 bis 9, bei der zumindest zwei Müllbeutelbereiche
jedes Müllbeutels unterschiedliche Materialien umfassen.
11. Müllbeutelrolle nach Anspruch 10, bei der die unterschiedlichen Materialien zumindest
zwei umfassen aus Kunststofffolie, recyceltem Kunststoff, kompostierbarem Kunststoff,
Aluminium, Papier, Zellulose und Hanf.
12. Müllbeutelrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei der sich zumindest ein Müllbeutelvon
anderen Müllbeuteln unterscheidet.
13. Verfahren zum Beseitigen von Müll, mit:
- Bereitstellen eines Müllbeutels (10, 10', 10", 10‴, 10IV) mit zumindest zwei Fächern (16-1, 16-2; 16'-1, 16'-2; 16"-1, 16"-2; 16"'-1, 16‴-2,
16‴-3; 16IV-1, 16IV-2, 16IV-3, 16IV-4),
- Befüllen zumindest eines der Fächer,
- Abtrennen des befüllten Fachs vom restlichen Müllbeutel,
- Verbringen des befüllten Fachs in eine Mülltonne.
14. Verfahren zum Bereitstellen einer Müllbeutelrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
bei dem ein Nutzerkreis und/oder ein Nutzungszeitraum ermittelt wird, zu dem Nutzerkreis
und/oder dem Nutzungszeitraum anhand von Messungen geschätzt wird, welche Arten von
Müll in welchen Mengen auftreten und eine Herstellungsvorschrift für eine Müllbeutelrolle
aus zumindest zwei möglichen Herstellungsvorschriften für unterschiedliche Müllbeutelrollen
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 angegeben wird derart, dass die Müllbeutelbereiche
(16-1, 16-2; 16'-1, 16'-2; 16"-1, 16"-2; 16"'-1, 16"'-2, 16"'-3; 16IV-1, 16IV-2, 16IV-3, 16IV-4) der Müllbeutel zu den geschätzten Mengen passende Farben und/oder Abmessungen
aufweisen, und die Müllbeutelrolle (1) nach der angegebenen Herstellungsvorschrift
hergestellt wird.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Müllbeutelrolle (1) mit einer Mehrzahl an hintereinander aufgerollten Müllbeuteln
(10-1, 10-2; 10, 10', 10", 10‴, 10IV), die voneinander durch in Querrichtung der Müllbeutelrolle verlaufende Materialschwächungen
(12) trennbar sind, und wobei jeder der Müllbeutel (10-1, 10-2; 10, 10', 10", 10''',
10IV) zumindest eine Einfüllöffnung für Müll und zumindest drei Müllbeutelbereiche (16-1,
16-2; 16'-1, 16'-2; 16"-1, 16"-2; 16"'-1, 16"'-2, 16"'-3; 16IV-1, 16IV-2, 16IV-3, 16IV-4) aufweist, die über die zumindest eine Einfüllöffnung für die zumindest drei Müllbeutelbereiche
befüllbar sind, wobei Müllbeutel in der Müllbeutelrolle quer zu deren Längserstreckung
liegen, sodass die Öffnungsseite der Müllbeutel zu einer Seite hinweist, und wobei
die Müllbeutelbereiche (16-1, 16-2; 16'-1, 16'-2; 16"-1, 16"-2; 16"'-1, 16"'-2, 16"'-3;
16IV-1, 16IV-2, 16IV-3, 16IV-4) jeweils zerstörungsfrei von dem Müllbeutel trennbar sind, so dass die Müllbeutelbereiche
(16-1, 16-2; 16'-1, 16'-2; 16"-1, 16"-2; 16"'-1, 16"'-2, 16"'-3; 16IV-1, 16IV-2, 16IV-3, 16IV-4) nach Abtrennung von dem Müllbeutel jeweils separate Müllbeutel bilden.
2. Müllbeutel nach Anspruch 1, bei der jeder Müllbeutel (10, 10") eine Hauptbeutelwandung
(14, 14') aufweist, an der zumindest eine Verbindungswandung (22-1, 22-2) bereitgestellt
ist, durch die Müllbeutelbereiche (16-1, 16-2; 16'-1, 16'-2; 16"-1, 16"-2) gebildet
werden, wobei die zumindest eine Verbindungswandung zumindest abschnittsweise in Längsrichtung
verläuft und wobei an der zumindest einen Verbindungswandung eine Materialschwächung
(20, 20', 20") zum zerstörungsfreien Trennen ausgebildet ist.
3. Müllbeutelrolle nach Anspruch 2, bei dem die Hauptbeutelwandung eine äußere Wandung
ist und die Verbindungswandung zwei Lagen (22-1, 22-2) aufweist, von denen nach dem
Trennen eine einem ersten separaten Müllbeutel zugehört und eine andere einem zweiten
separaten Müllbeutel zugehört.
4. Müllbeutel nach Anspruch 2, bei der an einer Seite der Hauptbeutelwandung (14') alle
Verbindungswandungen nebeneinander bereitgestellt sind.
5. Müllbeutelrolle nach Anspruch 1, wobei jeder Müllbeutel (10IV) eine Mehrzahl von Einzelbeuteln (16IV-1, 16IV-2, 16IV-3, 16IV-4) aufweist, die die Müllbeutelbereiche bereitstellen, wobei die Einzelbeutel an
einer Seite an einem gemeinsamen Streifen (30) befestigt sind.
6. Müllbeutelrolle nach Anspruch 5, wobei an dem Streifen Materialschwächungen (20IV) ausgebildet sind.
7. Müllbeutelrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der die Müllbeutelbereiche der
Müllbeutel unterschiedlich ausgebildet sind.
8. Müllbeutelrolle nach Anspruch 7, bei der zumindest zwei Müllbeutelbereiche eines Müllbeutels
in unterschiedlichen Größen bereitgestellt sind.
9. Müllbeutelrolle nach Anspruch 7 oder 8, bei der zumindest zwei Müllbeutelbereiche
jedes Müllbeutels in unterschiedlichen Farben bereitgestellt sind.
10. Müllbeutelrolle nach einem der Ansprüche 7 bis 9, bei der zumindest zwei Müllbeutelbereiche
jedes Müllbeutels unterschiedliche Materialien umfassen.
11. Müllbeutelrolle nach Anspruch 10, bei der die unterschiedlichen Materialien zumindest
zwei umfassen aus Kunststofffolie, recyceltem Kunststoff, kompostierbarem Kunststoff,
Aluminium, Papier, Zellulose und Hanf.
12. Müllbeutelrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei der sich zumindest ein Müllbeutel
von anderen Müllbeuteln unterscheidet.
13. Verfahren zum Beseitigen von Müll, mit:
- Bereitstellen eines Müllbeutels (10, 10', 10", 10''', 10IV) mit zumindest drei Fächern (16-1, 16-2; 16'-1, 16'-2; 16"-1, 16"-2; 16"'-1, 16"'-2,
16"'-3; 16IV-1, 16IV-2, 16IV-3, 16IV-4) von der Müllbeutelrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
- Befüllen zumindest eines der Fächer,
- Abtrennen des befüllten Fachs vom restlichen Müllbeutel,
- Verbringen des befüllten Fachs in eine Mülltonne.