[0001] Die Erfindung betrifft eine Positioniervorrichtung und ein Verfahren zur Anbindung
eines zweiten Bauwerksteils an einem ersten Bauteil.
[0002] Aus der
WO 2017/086777 A1 gehen eine Positioniervorrichtung sowie ein Verfahren zur Anbindung eines zweiten
Bauwerksteils an ein erstes Bauwerksteil hervor. Die Positioniervorrichtung ist als
massiver Winkel ausgebildet und weist Aufnahmen für Zugstäbe sowie Bohrungen zur Verschraubung
an einer Verbindungseinrichtung auf. Die Positioniervorrichtung verbleibt im Bauwerk.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Positioniervorrichtung
der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die vielfältig einsetzbar ist. Eine weitere Aufgabe
der Erfindung besteht darin, ein vorteilhaftes Verfahren zur Anbindung eines zweiten
Bauwerksteils an einem ersten Bauwerksteil anzugeben.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Positioniervorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Bezüglich des Verfahrens wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen
des Anspruchs 14 gelöst.
[0005] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Positioniervorrichtung mindestens einen
ersten Abstützbereich zur Abstützung gegenüber mindestens einem zugkraftübertragenden
Element aufweist, wobei der erste Abstützbereich in einem ersten Teil der Positioniervorrichtung
ausgebildet ist, und dass die Positioniervorrichtung mindestens einen zweiten Abstützbereich
zur Abstützung gegenüber mindestens einem druckkraftübertragenden Element aufweist,
wobei der zweite Abstützbereich in einem zweiten Teil der Positioniervorrichtung ausgebildet
ist. Das erste Teil ist an dem zweiten Teil in mindestens zwei unterschiedlichen Positionen
fixierbar, wobei der erste Abstützbereich in den mindestens zwei Positionen zu dem
mindestens einen zweiten Abstützbereich unterschiedliche Abstände aufweist.
[0006] Die Positioniervorrichtung ist insbesondere für eine Verbindungseinrichtung zur nachträglichen
Anbindung eines zweiten Bauwerksteils an ein erstes Bauwerksteil vorgesehen. Nachträgliche
Anbindung bedeutet vorliegend, dass das erste Bauwerksteil und das zweite Bauwerksteil
hergestellt werden und erst dann miteinander verbunden werden. Insbesondere wird zumindest
das erste Bauwerksteil aus Beton gegossen. Bei der Herstellung der Bauwerksteile werden
erste kraftübertragende Elemente der Verbindungseinrichtung in das erste Bauwerksteil
eingebettet und zweite kraftübertragende Elemente der Verbindungseinrichtung werden
in das zweite Bauwerksteil eingebettet oder an diesem fixiert. Nach dem Gießen bzw.
Herstellen der Bauwerksteile werden die Bauwerksteile miteinander verbunden, und zwar
durch Verbinden der ersten kraftübertragenden Elemente mit den zweiten kraftübertragenden
Elementen.
[0007] Bei bekannten Verbindungseinrichtungen sind die zugkraftübertragenden Elemente häufig
in einem in Einbaulage oberen Bereich und die druckkraftübertragenden Elemente in
einem in Einbaulage unteren Bereich der Verbindungseinrichtung angeordnet. Je nach
Höhe der Fuge zwischen den zu verbindenden Bauwerksteilen und je nach Größe der zu
übertragenden Kräfte sind Verbindungseinrichtungen mit unterschiedlichen Gesamthöhen
verfügbar. Diese unterschiedlichen Gesamthöhen bedingen üblicherweise auch unterschiedliche
Abstände zwischen den druckkraftübertragenden Elementen und den zugkraftübertragenden
Elementen.
[0008] Der Abstand der Abstützbereiche ist insbesondere in einer Richtung gemessen, die
in Einbaulage der Verbindungseinrichtung vertikal ausgerichtet ist. Der Abstand der
Abstützbereiche kann jedoch auch in einer anderen Richtung gemessen sein. Insbesondere
ist der Abstand der kleinste Abstand zwischen den Abstützbereichen.
[0009] Bei der Verbindung der Bauwerksteile müssen die Positionen der ersten und zweiten
kraftübertragenden Elemente zueinander ausgerichtet sein, damit eine Fixierung der
Bauwerksteile zueinander möglich ist und damit alle kraftübertragenden Elemente des
fertigen Bauwerks die vorgesehenen Kräfte aufnehmen und übertragen können.
[0010] Um eine individuelle Anpassung der Positioniervorrichtung auf die jeweilige Verbindungseinrichtung
auf einfache Weise zu ermöglichen, ist vorgesehen, dass der Abstand zwischen den Abstützbereichen
für die zugkraftübertragenden und die druckkraftübertragenden Elemente anpassbar ist,
und zwar durch Fixierung von zwei Teilen der Positioniervorrichtung zueinander in
unterschiedlichen Positionen. Dadurch kann auf einfache Weise eine Anpassung einer
Positioniervorrichtung auf die Höhe einer Verbindungseinrichtung, insbesondere vor
Ort auf der Baustelle, erfolgen. Die Herstellung unterschiedlicher Positioniervorrichtungen
für unterschiedliche Höhen von Verbindungseinrichtungen entfällt. Insbesondere ist
die Positioniervorrichtung lediglich dazu vorgesehen, die zugkraftübertragenden Elemente
und die druckkraftübertragenden Elemente während der Herstellung eines ersten Bauwerksteils,
in das die ersten zugkraftübertragenden Elemente und die ersten druckkraftübertragenden
Elemente eingebunden werden, zu gewährleisten. Nach teilweisem oder vollständigem
Aushärten des Bauwerksteils kann die Positioniervorrichtung entfernt und weiterverwendet
werden. Dadurch kann der Aufbau des Bauwerks weniger massiv gestaltet werden als im
Stand der Technik und die Positioniervorrichtung kann vielfältig wiederverwendet werden.
[0011] Die genaue Positionierung der zugkraftübertragenden Elemente zu den druckkraftübertragenden
Elementen ist insbesondere vorteilhaft, wenn ein zweites Bauwerksteil an das erste
Bauwerksteil nachträglich angebunden werden soll. Die nachträgliche Anbindung erfolgt
häufig über Schraubverbindungen oder dergleichen, die einen Ausgleich von Toleranzen
nur in begrenztem Maße zulassen.
[0012] Vorteilhaft sind die mindestens zwei Positionen, in denen das erste Teil an dem zweiten
Teil fixierbar ist, konstruktiv vorgegeben. Konstruktiv vorgegeben bedeutet vorliegend,
dass die Fixierung des ersten Teils an dem zweiten Teil nicht in Zwischenpositionen
möglich ist, in denen der Abstand der Abstützbereiche nicht definiert ist. Eine konstruktiv
vorgegebene Position kann beispielsweise durch die Lage eines Anschlags, einer Befestigungsöffnung
oder dergleichen konstruktiv vorgegeben sein.
[0013] Insbesondere sind mindestens drei Positionen zur Fixierung des ersten Teils an dem
zweiten Teil vorgegeben. Eine einfache Anpassung auf unterschiedlichste Höhen von
Verbindungseinrichtungen kann auf einfache Weise ermöglicht werden, wenn die mindestens
drei Positionen in einem vorgegebenen Raster angeordnet sind. Das Rastermaß des Rasters
kann insbesondere mindestens 5 mm betragen. Insbesondere beträgt das Rastermaß etwa
10 mm. Auch ein anderes Rastermaß kann vorgesehen sein. Es kann auch vorgesehen sein,
dass die Positionen in unregelmäßigem Raster, insbesondere entsprechend zur Verfügung
stehenden Höhen von Verbindungseinrichtungen, vorgegeben sind.
[0014] Um die Positionen, in denen das erste Teil an dem zweiten Teil fixiert werden kann,
konstruktiv vorzugeben, ist insbesondere vorgesehen, dass mindestens ein Teil mindestens
zwei Fixieröffnungen aufweist, die unterschiedlichen Positionen des ersten Teils an
dem zweiten Teil zugeordnet sind. Bei einer Fixierung des zweiten Teils an dem ersten
Teil über eine erste Fixieröffnung ergibt sich ein erster Abstand der Abstützbereiche
und bei einer Fixierung an einer zweiten Fixieröffnung ein zweiter, anderer Abstand
der Abstützbereiche. Besonders vorteilhaft sind mehrere Fixieröffnungen als Lochreihe
angeordnet. Insbesondere sind die Fixieröffnungen überlappend angeordnet. Die entstehende
Öffnung gleicht bei dieser Ausführung insbesondere einem Langloch mit strukturierten,
wellenartig geformten Längsseiten, die die unterschiedlichen Positionen vorgeben.
Insbesondere bilden mehrere, insbesondere alle Fixieröffnungen einer Lochreihe eine
gemeinsame Öffnung. Die Fixieröffnungen einer Lochreihe sind insbesondere miteinander
verbunden, beispielsweise durch überlappende Anordnung oder über Verbindungsstege.
Dies ermöglicht eine rationelle Herstellung der Fixieröffnungen mittels Laser. In
alternativer Gestaltung können die Fixieröffnungen auch getrennt voneinander ausgebildete
Öffnungen sein. Zur Fixierung des ersten Teils an dem zweiten Teil kann dabei jeweils
eine Fixieröffnung genutzt werden. Besonders vorteilhaft werden zwei oder mehr Fixieröffnungen
für jede Position genutzt, so dass die Fixieröffnungen die Lage der beiden Teile zueinander
gemeinsam mit durch die Fixieröffnungen ragenden Befestigungsbolzen formschlüssig
festlegen.
[0015] Um eine hohe Stabilität der Positioniereinrichtung zu erreichen, sind insbesondere
mehrere Lochreihen von Fixieröffnungen, beispielsweise zwei oder drei Lochreihen,
vorgesehen. Auch eine andere Anzahl von Lochreihen von Fixieröffnungen kann vorteilhaft
sein.
[0016] Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Positionen des ersten Teils
an dem zweiten Teil über mindestens eine Positioniererhöhung des einen Teils, das
in mindestens eine Positioniervertiefung des anderen Teils ragt, konstruktiv vorgegeben
sind.
[0017] Zur Festlegung der mehreren Positionen kann eine Positioniererhöhung mit mehreren
zugeordneten Positioniererhebungen oder eine Positioniervertiefung mit mehreren zugeordneten
Positioniererhöhungen vorgesehen sein. Eine einfache Gestaltung ergibt sich, wenn
beide Teile an den einander zugewandten Seiten nach Art einer Verzahnung, insbesondere
nach Art einer Rechteckverzahnung, ausgebildet sind und die Verzahnungen in den unterschiedlichen
Positionen der Teile zueinander ineinander eingreifen.
[0018] Die Abstützbereiche können die kraftübertragenden Elemente direkt oder indirekt abstützen.
Die Abstützbereiche sind in konstruktiv vorgegebener Relativposition zu den zugkraftübertragenden
Elementen bzw. zu den druckkraftübertragenden Elementen angeordnet.
[0019] Eine einfache Gestaltung ergibt sich, wenn mindestens ein Abstützbereich für die
zugkraftübertragenden Elemente an einer Öffnung ausgebildet ist. Das mindestens eine
zugkraftübertragende Element wird insbesondere in die mindestens eine Öffnung eingesteckt
oder durch diese hindurchgesteckt. Weist das zugkraftübertragende Element ein Außengewinde
auf, so ist durch Aufschrauben einer Mutter auf einfache Weise eine Fixierung an der
Positioniervorrichtung möglich.
[0020] Um nicht nur die Position, sondern auch die Ausrichtung des mindestens einen zugkraftübertragenden
Elements über die Positioniervorrichtung vorgeben zu können, ist insbesondere vorgesehen,
dass der Abstützbereich in einer Hülse ausgebildet ist. Für eine ausreichende Stabilität
kann die Hülse eine Versteifungsstrebe an ihrer Außenseite aufweisen, mit der sie
an einer Grundplatte des ersten Teils angebunden ist.
[0021] Unterschiedliche Verbindungseinrichtungen können sich nicht nur im Abstand der zugkraftübertragenden
Elemente und der druckkraftübertragenden Elemente voneinander unterscheiden, sondern
auch in der Größe der zugkraftübertragenden Elemente und/oder der druckkraftübertragenden
Elemente. Sind die zugkraftübertragenden Elemente als Zugstäbe ausgebildet, können
unterschiedliche Verbindungseinrichtungen mit Zugstäben unterschiedlicher Durchmesser
versehen sein.
[0022] Um eine Positioniervorrichtung mit kraftübertragenden Elementen unterschiedlicher
Größe verwenden zu können, ist insbesondere vorgesehen, dass mindestens zwei Anpassungshülsen
vorgesehen sind, die alternativ in die mindestens eine Öffnung für die zugkraftübertragenden
Elemente einsteckbar sind. Die Durchtrittsöffnungen der mindestens zwei Anpassungshülsen
weisen vorteilhaft unterschiedliche Größen, insbesondere unterschiedliche Durchmesser
auf. Dadurch ist auf einfache Weise eine Anpassung auf unterschiedliche zugkraftübertragende
Elemente möglich. Insbesondere ist die Drehlage der Anpassungshülsen in der Öffnung
konstruktiv vorgegeben und die Lage der Durchtrittsöffnung in der Anpassungshülse
ist außermittig vorgesehen, so dass die Anpassungshülse nicht nur eine Anpassung an
die unterschiedliche Größe des zugkraftübertragenden Elements, sondern auch eine Anpassung
an die Position der zugkraftübertragenden Elemente, die bei unterschiedlichen Durchmessern
der zugkraftübertragenden Elemente variieren kann, auf einfache Weise möglich ist.
[0023] Für den zweiten Abstützbereich ergibt sich eine vorteilhafte Gestaltung, wenn der
zweite Abstützbereich an einer Stirnseite des zweiten Teils ausgebildet ist. Insbesondere
ist der zweite Abstützbereich an einer in Einbaulage unten liegenden Stirnseite des
zweiten Teils ausgebildet.
[0024] Auch eine andere Gestaltung des zweiten Abstützbereichs, beispielsweise an einer
Öffnung oder einem Schlitz des zweiten Teils, kann vorteilhaft sein.
[0025] Um die Lage der Positioniervorrichtung an der Verbindungseinrichtung in Einbaulage
in horizontaler Richtung auf einfache Weise zu ermöglichen, ist insbesondere vorgesehen,
dass die Positioniervorrichtung, insbesondere zumindest das zweite Teil, an mindestens
einer Seite, insbesondere an beiden Seiten des zweiten Abstützbereichs einen Schlitz
aufweist. Die zugkraftübertragenden Elemente umfassen insbesondere einen Auflagewinkel,
der Seitenwangen aufweist. Die Seitenwangen können in den mindestens einen Schlitz,
insbesondere in beide Schlitze ragen. Insbesondere legen die Seitenwangen die Lage
der Positioniervorrichtung an dem druckkraftübertragenden Element in horizontaler
Richtung zwischen den Seitenwangen auf einfache Weise fest.
[0026] Das erste Teil und das zweite Teil weisen vorteilhaft als Grundkörper eine Platte
auf. Die Dicke der Platte beträgt vorteilhaft mindestens 3 mm, insbesondere mindestens
5 mm, insbesondere etwa 8 mm. Durch die Gestaltung des ersten Teils und des zweiten
Teils mit einem Grundkörper als Platte ergibt sich ein einfacher Aufbau der Positioniervorrichtung.
[0027] Vorteilhaft weist die Positioniervorrichtung Mittel zur Fixierung an einer Schalung
auf. Insbesondere sind als Mittel zur Fixierung an einer Schalung Öffnungen für Nägel
oder dergleichen Befestigungsmittel vorgesehen. Die Mittel zur Fixierung an einer
Schalung sind insbesondere in dem ersten Teil vorgesehen. Es kann vorgesehen sein,
dass beide Teile Mittel zur Fixierung an einer Schalung aufweisen.
[0028] Vorteilhaft weist die Positioniervorrichtung mindestens eine Auflage für ein Ausrichtmittel
auf. Insbesondere sind zwei Auflagen für ein Ausrichtmittel in einem Abstand zueinander
vorgesehen. Das Ausrichtmittel kann insbesondere eine Wasserwaage sein, die auf die
Aufnahmen aufzulegen ist.
[0029] Für ein Verfahren zur Anbindung eines zweiten Bauwerksteils an einem ersten Bauwerksteil
mittels einer Verbindungseinrichtung und mittels einer Positioniervorrichtung ist
vorgesehen, dass erste zugkraftübertragende Elemente der Verbindungseinrichtung und
erste druckkraftübertragende Elemente der Verbindungseinrichtung an einer Schalung
zur Herstellung eines ersten Bauwerksteils positioniert werden, dass das erste Teil
der Positioniervorrichtung in einem gewünschten Abstand der Abstützbereiche an dem
zweiten Teil fixiert wird, dass die Positioniervorrichtung relativ zu den ersten zugkraftübertragenden
Elementen und den ersten druckkraftübertragenden Elementen positioniert wird und dass
das erste Bauwerksteil gegossen wird. Nach dem Gießen des ersten Bauwerksteils ist
vorgesehen, dass die Positioniervorrichtung abgenommen und ein zweites Bauwerksteil
an den ersten zugkraftübertragenden Elementen und den ersten druckkraftübertragenden
Elementen festgelegt wird.
[0030] Dadurch, dass die Positioniervorrichtung auf den Abstand zwischen zugkraftübertragenden
Elementen und druckkraftübertragenden Elementen anpassbar ist, und nach dem Gießen
des ersten Bauwerksteils wieder abgenommen wird, ist eine Weiterverwendung der Positioniervorrichtung
möglich.
[0031] Vorteilhaft umfassen die ersten druckkraftübertragenden Elemente einen Auflagewinkel.
Die Positioniervorrichtung wird bei der Positionierung an den druckkraftübertragenden
Elementen insbesondere auf dem Auflagewinkel aufgesetzt. Dadurch ist eine einfache
und schnelle Anordnung der Positioniervorrichtung an dem ersten Bauwerksteil möglich.
[0032] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine ausschnittsweise schematische Darstellung eines Bauwerks mit einer Verbindungseinrichtung,
- Fig. 2
- eine ausschnittsweise schematische Draufsicht auf das Bauwerk aus Fig. 1 im Bereich
der Verbindungseinrichtung,
- Fig. 3
- eine perspektivische, schematische ausschnittsweise Darstellung des ersten Bauwerksteils
mit den daran angeordneten Elementen der Verbindungseinrichtung,
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung der in dem ersten Bauwerksteil anzuordnenden Elemente
der Verbindungseinrichtung mit einer Positioniervorrichtung,
- Fig. 5
- eine Seitenansicht auf die Anordnung aus Fig. 4,
- Fig. 6
- eine Ansicht in Richtung des Pfeils VI in Fig. 5,
- Fig. 7
- einen Schnitt entlang der Linie VII-VII in Fig. 6,
- Fig. 8
- eine Draufsicht auf die Anordnung in Richtung des Pfeils VIII in Fig. 5,
- Fig. 9
- eine Explosionsdarstellung der Positioniervorrichtung,
- Fig. 10
- eine Seitenansicht der Positioniervorrichtung in einer weiteren Position des ersten
Teils der Positioniervorrichtung an dem zweiten Teil der Positioniervorrichtung,
- Fig. 11 und Fig. 12
- perspektivische Darstellungen der Anordnung aus Fig. 10,
- Fig. 13
- eine Seitenansicht der Positioniervorrichtung in der Position aus den Fig. 10 bis
12,
- Fig. 14
- eine Seitenansicht in Richtung des Pfeils XIV in Fig. 13,
- Fig. 15
- eine Draufsicht in Richtung des Pfeils XV in Fig. 14,
- Fig. 16
- die Positioniervorrichtung aus den vorangegangenen Figuren in einer weiteren Position
des ersten Teils an dem zweiten Teil,
- Fig. 17
- eine Seitenansicht in Richtung des Pfeils XVII in Fig. 16,
- Fig. 18 und Fig. 19
- perspektivische Darstellungen der Positioniervorrichtung in der Position gemäß Fig.
16,
- Fig. 20
- eine Seitenansicht in Richtung des Pfeils XX in Fig. 17,
- Fig. 21 und Fig. 22
- perspektivische Darstellungen des ersten Teils der Positioniervorrichtung aus den
vorangegangenen Figuren,
- Fig. 23
- eine Seitenansicht des ersten Teils der Positioniervorrichtung,
- Fig. 24
- eine Ansicht in Richtung des Pfeils XXIV in Fig. 23,
- Fig. 25
- eine Seitenansicht in Richtung des Pfeils XXV in Fig. 24,
- Fig. 26 und Fig. 27
- perspektivische Darstellungen des zweiten Teils der Positioniervorrichtung,
- Fig. 28
- eine Seitenansicht des zweiten Teils,
- Fig. 29
- eine Seitenansicht in Richtung des Pfeils XXIX in Fig. 28,
- Fig. 30
- eine perspektivische Darstellung einer Anpassungshülse,
- Fig. 31
- eine Seitenansicht der Anpassungshülse aus Fig. 30,
- Fig. 32
- eine Seitenansicht in Richtung des Pfeils XXXII in Fig. 31,
- Fig. 33
- eine Seitenansicht in Richtung des Pfeils XXXIII in Fig. 32,
- Fig. 34
- eine perspektivische Darstellung einer weiteren Anpassungshülse,
- Fig. 35
- eine Explosionsdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer Positioniervorrichtung,
- Fig. 36
- eine Seitenansicht der Positioniervorrichtung aus Fig. 35 in einer ersten Position,
- Fig. 37
- eine Draufsicht in Richtung des Pfeils XXXVII in Fig. 36,
- Fig. 38 und Fig. 39
- perspektivische Darstellungen der Positioniervorrichtung aus den Fig. 35 bis 37,
- Fig. 40
- eine Seitenansicht in Richtung des Pfeils XL in Fig. 36,
- Fig. 41
- eine Seitenansicht in Richtung des Pfeils XLI in Fig. 40,
- Fig. 42 und Fig. 43
- eine perspektivische Darstellung der Positioniervorrichtung in einer zweiten Position
des ersten Teils an dem zweiten Teil,
- Fig. 44
- eine Seitenansicht der Positioniervorrichtung in der Position aus den Fig. 42 und
43,
- Fig. 45
- eine Seitenansicht in Richtung des Pfeils XLV in Fig. 44,
- Fig. 46
- eine Seitenansicht in Richtung des Pfeils XLVI in Fig. 44,
- Fig. 47 und Fig. 48
- perspektivische Darstellungen des ersten Teils der Positioniervorrichtung,
- Fig. 49 und Fig. 50
- perspektivische Darstellungen des zweiten Teils der Positioniervorrichtung,
- Fig. 51
- eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsvariante des zweiten Teils,
- Fig. 52
- eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsvariante des ersten Teils,
- Fig. 53
- eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsvariante der Positioniervorrichtung,
- Fig. 54
- eine Seitenansicht der Positioniervorrichtung aus Fig. 53,
- Fig. 55
- eine weitere perspektivische Darstellung der Positioniervorrichtung aus Fig. 53 und
54.
[0033] Fig. 1 zeigt in schematischer Schnittdarstellung einen Ausschnitt aus einem Bauwerk
25. Das Bauwerk 25 umfasst ein erstes Bauwerksteil 2, im Ausführungsbeispiel eine
Gebäudedecke. An dem ersten Bauwerksteil 2 ist ein zweites Bauwerksteil 3 über eine
Verbindungseinrichtung 1 festgelegt. Das zweite Bauwerksteil 3 kann beispielsweise
eine Balkonplatte oder dergleichen auskragendes Bauwerksteil sein. Die Verbindungseinrichtung
1 ist derart ausgebildet, dass das zweite Bauwerksteil 3 an dem ersten Bauwerksteil
2 nach der Erstellung der Bauwerksteile 2 und 3 fixiert werden kann. Das erste Bauwerksteil
2 ist insbesondere ein aus Beton gegossenes Bauwerksteil. Das zweite Bauwerksteil
3 kann ebenfalls aus Beton gegossen sein. Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass
die tragenden Komponenten des zweiten Bauwerksteils 3 zumindest teilweise aus Metall
sind. Beispielsweise kann das zweite Bauwerksteil 3 eine aus Stahlträgern aufgebaute
Balkontragkonstruktion aufweisen.
[0034] Im Ausführungsbeispiel umfasst die Verbindungseinrichtung 1 einen Isolierkörper 5,
der in einer Trennfuge 4 zwischen den Bauwerksteilen 2 und 3 angeordnet ist. Die Verbindungseinrichtung
1 kann jedoch auch ohne Isolierkörper 5 ausgebildet sein.
[0035] Im Ausführungsbeispiel weist die Verbindungseinrichtung 1 eine Längsrichtung 28 auf,
die im Ausführungsbeispiel horizontal und in Längsrichtung der Trennfuge 4 verläuft.
[0036] Die Längsrichtung 28 entspricht der Längsrichtung des Isolierkörpers 5. Die Verbindungseinrichtung
1 weist eine Querrichtung 29 auf, die im Einbauzustand insbesondere horizontal verläuft.
Die Querrichtung 29 verläuft durch die Trennfuge 4 und senkrecht zur Längsrichtung
28. Die Verbindungseinrichtung 1 weist eine Hochrichtung 30 auf, die in vertikaler
Richtung verläuft.
[0037] Der Isolierkörper 5 weist eine erste Längsseite 6 auf, die, wie Fig. 2 zeigt, benachbart
zum ersten Bauwerksteil 2 verläuft. Der Isolierkörper 5 weist eine gegenüberliegende
zweite Längsseite 7 auf, die benachbart zum zweiten Bauwerksteil 3 verläuft. Zwischen
dem Isolierkörper 5 und dem zweiten Bauwerksteil 3 kann ein Abstand ausgebildet sein.
Das zweite Bauwerksteil 3 kann auch an den Isolierkörper 5 anschließen.
[0038] Die Verbindungseinrichtung 1 umfasst zugkraftübertragende Elemente 9 und 10 sowie
druckkraftübertragende Elemente 19 und 20. Die Verbindungseinrichtung 1 umfasst insbesondere
querkraftübertragende Elemente, im Ausführungsbeispiel Querkraftstäbe 16. Die zugkraftübertragenden
Elemente der Verbindungseinrichtung 1 umfassen erste zugkraftübertragende Elemente
9, die in das erste Bauwerksteil 2 eingebettet sind. Die zugkraftübertragenden Elemente
der Verbindungseinrichtung 1 umfassen zweite zugkraftübertragende Elemente 10, die
am zweiten Bauwerksteil 3 fixiert sind.
[0039] Im Ausführungsbeispiel sind auch die zweiten zugkraftübertragenden Elemente 10 eingebettet.
Die zugkraftübertragenden Elemente 9 und 10 sind an einer Verbindungsplatte 11, die
auch in Fig. 2 dargestellt ist, miteinander verbunden. Im Ausführungsbeispiel ist
zur Verbindung eine Schraubverbindung vorgesehen. Die Verbindungsplatte 11 ist im
Ausführungsbeispiel mit den zweiten zugkraftübertragenden Elementen 10 fest verbunden
und weist Öffnungen auf, durch die die ersten zugkraftübertragenden Elemente 9 ragen.
Die ersten zugkraftübertragenden Elemente 9 sind an der Verbindungsplatte 11 über
Befestigungsmuttern 14 verbunden. Das zweite Bauwerksteil 3 weist im Bereich der Befestigungsmuttern
14 Aussparungen 15 auf, so dass die Befestigungsmuttern 14 nachträglich aufgebracht
und festgezogen werden können. Auch eine andere Art der Verbindung der ersten zugkraftübertragenden
Elemente 9 mit den zweiten zugkraftübertragenden Elementen 10 kann vorgesehen sein.
[0040] In alternativer Gestaltung kann vorgesehen sein, dass die ersten zugkraftübertragenden
Elemente 9 mit der Verbindungsplatte 11 fest verbunden sind und dass die zweiten zugkraftübertragenden
Elemente 10 durch die Verbindungsplatte 11 ragen und im Bereich des ersten Bauwerksteils
2 über Befestigungsmuttern 14 mit der Verbindungsplatte 11 verbunden sind.
[0041] Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, weisen die ersten zugkraftübertragenden Elemente 9 Längsachsen
12 auf. Die zugkraftübertragenden Elemente 10 weisen Längsachsen 13 auf. Die Längsachsen
12 und 13 liegen insbesondere in einer gemeinsamen horizontalen Ebene 24, wie Fig.
1 zeigt. Auch ein Versatz zwischen den Längsachsen 12 und 13 in Hochrichtung 30 kann
vorgesehen sein, der beispielsweise bis zu 20 mm, insbesondere bis zu 10 mm betragen
kann.
[0042] Wie Fig. 1 zeigt, umfassen die druckkraftübertragenden Elemente 19 einen Auflagewinkel
17. Wie Fig. 3 zeigt, weist der Auflagewinkel 17 eine Anlagefläche 22 sowie eine Auflagefläche
23 auf. Die Anlagefläche 22 ist im Einbauzustand vertikal ausgerichtet und dient zur
Übertragung von horizontal wirkenden Druckkräften. Die Auflagefläche 23 ist im Einbauzustand
insbesondere etwa horizontal orientiert und dient zur Einleitung von vertikal orientierten
Schubkräften. An dem Auflagewinkel 17 sind an der der Anlagefläche 22 abgewandten
Seite im Ausführungsbeispiel zwei Druckstäbe 75 fixiert, die als Bewehrungsstäbe in
das erste Bauwerksteil 2 ragen. Auch eine andere Anzahl von Druckstäben 75 kann vorteilhaft
sein. Auch eine andere Gestaltung der druckkraftübertragenden Elemente 19 kann vorteilhaft
sein. Die druckkraftübertragenden Elemente 19 können beispielsweise zumindest teilweise
durch Drucklager und/oder Druckschrauben gebildet sein.
[0043] Der Auflagewinkel 17 umfasst im Ausführungsbeispiel zwei Seitenwangen 18. An den
Seitenwangen 18 sind Querkraftstäbe 16 festgelegt, die im ersten Bauwerksteil 2 eingebettet
sind. Im Ausführungsbeispiel sind zwei Querkraftstäbe 16 vorgesehen, auch eine andere
Anzahl von Querkraftstäben kann jedoch vorteilhaft sein. Alternativ kann vorgesehen
sein, dass zumindest ein Abschnitt der Querkraftstäbe 16 einteilig mit dem Auflagewinkel
17 ausgebildet ist. Insbesondere ist der Auflagewinkel 17 mit einem Abschnitt der
Querkraftstäbe 16 aus einem gebogenen Blech ausgebildet.
[0044] Bei der Herstellung des Bauwerks 25 werden zunächst die ersten zugkraftübertragenden
Elemente 9 und die ersten druckkraftübertragenden Elemente 19 an einer Schalung für
die Herstellung des ersten Bauwerksteils 2 positioniert. Dabei muss der vertikale
Abstand zwischen der Auflagefläche 23 und den ersten zugkraftübertragenden Elementen
9 korrekt auf den vertikalen Abstand der zweiten zugkraftübertragenden Elemente 10
und der zweiten druckkraftübertragenden Elemente 20 eines anzubindenden zweiten Bauwerksteils
3 abgestimmt sein, damit alle kraftübertragenden Elemente in gewünschter Weise an
der Übertragung der wirkenden Kräfte mitwirken.
[0045] Für eine einfache Ausrichtung und Positionierung ist eine Positioniervorrichtung
26 vorgesehen, die in den folgenden Figuren dargestellt ist. In den Fig. 4 und 5 ist
der Aufbau des Isolierkörpers 5 der Verbindungseinrichtung 1 des Ausführungsbeispiels
dargestellt. Der Isolierkörper 5 umfasst einen Verwahrkasten 38, in dem Isoliermaterial
39 angeordnet ist. Das Isoliermaterial 39 ist im Ausführungsbeispiel mehrteilig ausgebildet
und kann beispielsweise Mineralwolle sein. Die in Hochrichtung 30 (Fig. 1) gemessene
Höhe h des Isolierkörpers 5 kann bei unterschiedlichen Verbindungseinrichtungen 1
unterschiedlich groß sein. Wie Fig. 5 zeigt, weisen die druckkraftübertragenden Elemente
19 eine Mittelachse 27 auf. Die Längsachse 12 des druckkraftübertragenden Elements
9 weist zur Mittelachse 27 einen Abstand b auf, der bei unterschiedlichen Höhen h
des Isolierkörpers 5 insbesondere unterschiedlich groß ist.
[0046] Die Positioniervorrichtung 26 umfasst ein erstes Teil 31 und ein zweites Teil 32.
Das erste Teil 31 ist an dem zweiten Teil 32 in unterschiedlichen Positionen fixierbar,
wie nachfolgend noch näher erläutert wird. Dadurch kann die Positioniervorrichtung
26 auf unterschiedliche Abstände b angepasst werden.
[0047] Wie Fig. 4 zeigt, weist die Positioniervorrichtung 26 zwei Hülsen 58 auf, durch die
jeweils ein erstes zugkraftübertragendes Element 9 ragt. Die Positioniervorrichtung
26 ist an der Längsseite 7 des Isolierkörpers 5 angeordnet. Die zugkraftübertragenden
Elemente 9 ragen durch den Isolierkörper 5 und die Positioniervorrichtung 26. An der
dem ersten Bauwerksteil 2 (Fig. 1 bis 3) abgewandt liegenden Seite sind auf die zugkraftübertragenden
Elemente 9 jeweils Befestigungsmuttern 43 aufgeschraubt. Über die Befestigungsmuttern
43 ist die Positioniervorrichtung 26 an dem ersten Bauwerksteil 2 gehalten. Im Ausführungsbeispiel
sind zwei zugkraftübertragende Elemente 9 vorgesehen. Auch eine andere Anzahl, beispielsweise
ein, drei oder mehr zugkraftübertragende Elemente 9 können jedoch vorteilhaft sein.
Entsprechend kann eine andere Anzahl von Hülsen 58 vorgesehen sein.
[0048] Die Positioniervorrichtung 26 liegt im Ausführungsbeispiel auf dem Auflagewinkel
17, nämlich auf der Auflagefläche 23 des Auflagewinkels 17, auf. Dadurch ist die Position
des druckkraftübertragenden Elements 19 in Hochrichtung 30 der Verbindungseinrichtung
1 (Fig. 1) über die Positioniervorrichtung 26 vorgegeben.
[0049] Die Positioniervorrichtung 26 weist insbesondere mindestens eine Auflage 40 auf,
die zur Auflage einer Ausrichtvorrichtung, beispielsweise einer Wasserwaage, dient.
Im Ausführungsbeispiel sind zwei Auflagen 40 vorgesehen, die jeweils als Winkel ausgebildet
sind. Dadurch kann die Positioniervorrichtung 26 auf einfache Weise so ausgerichtet
werden, dass alle ersten zugkraftübertragenden Elemente 9 in einer horizontalen Ebene
liegen und alle ersten druckkraftübertragenden Elemente 19 in einer horizontalen Ebene
liegen.
[0050] Wie die Fig. 4 und 5 zeigen, umfasst die Positioniervorrichtung 26 ein erstes Teil
31 und ein zweites Teil 32.
[0051] Wie Fig. 5 zeigt, sind in den Hülsen 58 Anpassungshülsen 35 angeordnet. Die Anpassungshülsen
35 weisen jeweils einen Steg 37 auf, der in einen Schlitz 36 der Hülse 58 ragt und
so die Drehlage der Anpassungshülse 35 konstruktiv vorgibt.
[0052] Das erste Teil 31 ist an dem zweiten Teil 32 in unterschiedlichen Positionen festlegbar.
Wie Fig. 6 zeigt, weist das erste Teil 31 eine Vielzahl von Fixieröffnungen 44 auf.
Im Ausführungsbeispiel sind die Fixieröffnungen 44 überlappend angeordnet. Die Fixieröffnungen
44 sind insbesondere in gleichmäßigem Abstand zueinander angeordnet. Die Fixieröffnungen
44 bilden eine Lochreihe. Der Abstand der Fixieröffnungen 44 zueinander entspricht
einem Rastermaß x für die Positionen des ersten Teils 31. Das Rastermaß x kann insbesondere
mindestens 5 mm, insbesondere etwa 10 mm betragen. Zur Fixierung des ersten Teils
31 am zweiten Teil 32 sind im Ausführungsbeispiel Fixierbolzen 45 - im Ausführungsbeispiel
Schrauben - vorgesehen, auf die Fixiermuttern 46 - im Ausführungsbeispiel Flügelmuttern
- aufgeschraubt sind. Dies ist auch in der Explosionsdarstellung in Fig. 9 sichtbar.
Im Ausführungsbeispiel sind zwei Fixierbolzen 45 und zwei Fixiermuttern 46 vorgesehen.
Das zweite Teil 32 weist Durchtrittsöffnungen 62 für die beiden Fixierbolzen 45 auf.
Die Fixierbolzen 45 sind am zweiten Teil 32 immer in der gleichen Position angeordnet
und das erste Teil 31 kann, je nachdem in welche der Fixieröffnungen 44 die Fixierbolzen
45 ragen, in unterschiedlicher Position am zweiten Teil 32 fixiert werden. Anstatt
der Fixierung über Schrauben und Muttern kann auch eine andere Art der Fixierung der
beiden Teile 31 und 32 zueinander vorgesehen sein.
[0053] Die Fixieröffnungen 44 bilden eine gemeinsame längliche Öffnung mit strukturierten
Rändern. Diese längliche Öffnung weist eine Längsachse 72 auf, die der Richtung der
Verschiebung des ersten Teils 31 gegenüber dem zweiten Teil 32 zwischen unterschiedlichen
Positionen entspricht.
[0054] Wie Fig. 7 zeigt, weist jede Hülse 58 eine Öffnung 57 auf, durch die ein erstes zugkraftübertragendes
Element 9 ragt. Die Öffnungen der Hülsen 58 bilden einen ersten Abstützbereich 33
für die ersten zugkraftübertragenden Elemente 9. Im Ausführungsbeispiel liegen die
ersten zugkraftübertragenden Elemente 9 über die Anpassungshülsen 35 an den ersten
Abstützbereichen 33 auf. Die im Einbauzustand unten liegende Stirnseite des zweiten
Teils 32 bildet einen zweiten Abstützbereich 34, der auf der Auflagefläche 23 (Fig.
3) des Auflagewinkels 17 aufliegt. Dies ist ebenfalls in Fig. 7 erkennbar.
[0055] Die Positionierhilfe 26 legt die Position des mindestens einen ersten zugkraftübertragenden
Elements 9 gegenüber dem mindestens einen ersten druckkraftübertragenden Element 19,
im Ausführungsbeispiel gegenüber dem Auflagewinkel 17 des druckkraftübertragenden
Elements 19, fest.
[0056] Die Fig. 6 bis 8 zeigen die Anordnung in einer ersten Position 54 des ersten Teils
31. In der ersten Position 54 weisen die Abstützbereiche 33 zu dem Abstützbereich
34 einen in Hochrichtung 30 gemessenen Abstand a
1 auf, wie Fig. 7 zeigt. Der Abstand a
1 ist insbesondere in der Richtung gemessen, in der die Position des ersten Teils 31
gegenüber dem zweiten Teil 32 geändert werden kann. Vorteilhaft entspricht diese Richtung
der Hochrichtung 30 der Verbindungseinrichtung 1. Im Ausführungsbeispiel ist dies
der kleinste Abstand zwischen den Abstützbereichen 33 und 34.
[0057] Es kann alternativ vorgesehen sein, dass die Position des ersten Teils 31 in einer
schräg zur Hochrichtung 30 liegenden Richtung gegenüber dem ersten Teil 32 veränderbar
ist.
[0058] Wie Fig. 6 zeigt, weisen sowohl das erste Teil 31 als auch das zweite Teil 32 im
Bereich der Seitenwangen 18 und der hieran festgelegten Abschnitte des Querkraftstabs
16 Aussparungen auf. Das erste Teil 31 weist zwei schlitzförmige Aussparungen 41 auf.
Das zweite Teil 32 weist zwei schlitzförmige Aussparungen 61 auf. Vorteilhaft liegen
die Aussparungen 61 in mindestens einer Position des zweiten Teils 32 am ersten Teil
31 in Überdeckung zu den Aussparungen 41. In den Aussparungen 41 und 61 kommen insbesondere
die Seitenwangen 18 des Auflagewinkels 17 und die daran angeordneten Abschnitte der
Querkraftstäbe 16 zu liegen. Im Ausführungsbeispiel sind zwei Seitenwangen 18 mit
jeweils einem daran festgelegten Querkraftstab 16 vorgesehen. Auch eine andere Anzahl
von Querkraftstäben 16 kann jedoch vorteilhaft sein.
[0059] Die Aussparungen 61 und die Aussparungen 41 sind insbesondere so positioniert, dass
sie an den Innenseiten der Seitenwangen 18 des Auflagewinkels 17 anliegen oder mit
geringem Abstand zu diesen liegen. Die Seitenwangen 18 bilden daher mit den Aussparungen
41 und 61 eine Lagesicherung der Positioniervorrichtung 26 an der Verbindungseinrichtung
1 in Richtung der Längsrichtung 28 der Trennfuge 4.
[0060] Die Abstützbereiche 33 und 34 positionieren die Positioniervorrichtung 26 zu den
kraftübertragenden Elementen 9 und 19, und zwar insbesondere in einer in Einbaulage
vertikal liegenden Richtung. Die Aussparungen 41 und 61 positionieren die Positioniervorrichtung
26 in Einbaulage in horizontaler Richtung.
[0061] Fig. 7 zeigt die Anordnung des Abstützbereichs 33 sowie die Anordnung der Anpassungshülse
35 in der Hülse 58.
[0062] Wie Fig. 7 zeigt, liegt das zweite Teil 32 an der Anlagefläche 22 (Fig. 3) des Auflagewinkels
17 an. In dem über die Anlagefläche 22 hinausragenden Bereich weist das zweite Teil
32 zu dem Isolierkörper 5 einen Abstand auf. Das zweite Teil 32 besitzt einen Stützsteg
50, über den es sich in seinem in Fig. 7 oben dargestellten Bereich am Isolierkörper
5 abstützt.
[0063] Wie Fig. 7 zeigt, umfassen die druckkraftübertragenden Elemente 19 der Ausführung
nach Fig. 5 bis 8 den Auflagewinkel 17, drei Druckstäbe 51 und an jedem Druckstab
51 eine Druckplatte 52. Die Druckplatten 52 sind zur Einbettung in das erste Bauwerksteil
2 vorgesehen. Die Druckplatten 52 liegen mit geringem Abstand zum Isolierkörper 5.
[0064] Im Ausführungsbeispiel ist jeder Druckstab 51 über eine Mutter 63 am Auflagewinkel
17 fixiert. Auch eine andere Art der Fixierung des Druckstabs 51 am Auflagewinkel
17 kann vorgesehen sein. Die Druckstäbe 51 und Druckplatten 52 sind eine alternative
Gestaltung zu der in Fig. 3 dargestellten Ausführung mit Druckstäben 75.
[0065] Wie die Fig. 5 und 7 zeigen, liegen auf der Auflagefläche 23 eine Mehrzahl von Scheiben
21, die die Positioniervorrichtung 26 am Auflagewinkel 17 sichern. Auch eine andere
Art der Sicherung kann vorgesehen sein. Die Scheiben 21 sind insbesondere an der Auflagefläche
23 mittels nicht dargestellter Schrauben fixiert.
[0066] Wie die Explosionsdarstellung in Fig. 9 zeigt, weist das zweite Teil 32 benachbart
zu seiner oberen Stirnseite Aussparungen 47 auf, durch die die ersten zugkraftübertragenden
Elemente 9 hindurchtreten können. Wie die Fig. 6 und 9 zeigen, weist das zweite Teil
32 Befestigungsöffnungen 42 auf. Die Befestigungsöffnungen 42 sind als vergleichsweise
kleine Löcher ausgebildet. Die Befestigungsöffnungen 42 liegen in einem Bereich des
zweiten Teils 32, der in jeder Position des ersten Teils 31 über das erste Teil 31
hinaussteht. An den Befestigungsöffnungen 42 kann die Positioniervorrichtung 26 an
einer Schalung für das erste Bauwerksteil 2 fixiert werden, beispielsweise mit Nägeln.
[0067] Die Figuren 10 bis 15 zeigen die Positioniervorrichtung 26 in einer zweiten Position
55 des ersten Teils 31 am zweiten Teil 32. Die zweite Position 55 entspricht einem
Abstand a
2 der Abstützbereiche 33 und 34 zueinander, der in Fig. 14 eingezeichnet ist. Der Abstand
a
2 ist im Ausführungsbeispiel der minimale einstellbare Abstand zwischen den Abstützbereichen
33 und 34. Auch der Abstand a
2 ist dabei parallel zur Längsachse 72 der durch die Fixieröffnungen 44 gebildeten
Öffnung, also in der Richtung, in der das erste Teil 31 gegenüber dem zweiten Teil
32 zwischen den unterschiedlichen Positionen verschoben werden kann, gemessen. In
der zweiten Position 55 liegen die Aussparungen 41 und 61 (Fig. 11 und 12) insbesondere
weitgehend in Überdeckung.
[0068] Wie Fig. 11 zeigt, sind die Hülsen 58 über Versteifungsstege 48 an einer Grundplatte
81 des ersten Teils 31 fixiert.
[0069] Die Fig. 16 bis 20 zeigen die Positioniervorrichtung 26 in einer dritten Position
56 des ersten Teils 31 gegenüber dem zweiten Teil 32, in der der Abstand zwischen
den Abstützbereichen 33 und 34 maximal ist. Die Abstützbereiche 33 und 34 weisen einen
Abstand a
3 auf, der größer als die Abstände a
1 und a
2 ist. Der in Einbaulage unten angeordnete Fixierbolzen 45 ist in der untersten der
Fixieröffnungen 44 angeordnet. Wie Fig. 16 zeigt, sind über dem oberen der Fixierbolzen
45 neun weitere Fixieröffnungen 44 vorgesehen, so dass insgesamt zehn unterschiedliche
Positionen des ersten Teils 31 am zweiten Teil 32 einstellbar sind. Die Positioniervorrichtung
26 ist für zehn unterschiedliche Abstände der Abstützbereiche 33 und 34 vorgesehen.
[0070] In Fig. 20 ist der Abstand a
3 der Abstützbereiche 33 und 34 eingezeichnet. Die Hülsen 58 weisen Öffnungen 57 auf,
durch die die Anpassungshülsen 35 hindurchtreten. Die Öffnungen 57 bilden mit ihrer
dem Abstützbereich 34 nahe liegenden Seite jeweils einen Abstützbereich 33. Auch eine
andere Gestaltung der Abstützbereiche 33 und 34 kann vorgesehen sein.
[0071] Die Fig. 21 bis 25 zeigen das erste Teil 31. Das erste Teil 31 weist eine Grundplatte
81 auf. Die Grundplatte 81 ist im Ausführungsbeispiel eben ausgebildet. An der Grundplatte
81 sind die Hülsen 58 mit den Versteifungsstegen 48 angeordnet, insbesondere angeschweißt.
An der Grundplatte 81 sind die Auflagen 40 festgelegt. Die Grundplatte 81 weist die
Fixieröffnungen 44 und die Aussparungen 41 auf.
[0072] Das zweite Teil 32 ist im Wesentlichen aus einer Grundplatte 82 aufgebaut, an der
der Stützsteg 50 angeordnet ist. Dies ist insbesondere in den Fig. 26 bis 29 sichtbar,
die das zweite Teil 32 zeigen. Die Grundplatte 82 weist die Öffnungen 42 zur Fixierung
an einer Schalung, die Aussparungen 61 zur Aufnahme der Seitenwangen 18 und die Aussparungen
47 für die zugkraftübertragenden Elemente 9 auf. Außerdem weist die Grundplatte 82
zwei Durchtrittsöffnungen 62 für die Fixierbolzen 45 auf.
[0073] Die Fig. 30 bis 33 zeigen eine Anpassungshülse 35. Die Anpassungshülse 35 weist den
Steg 37 auf, der in den Schlitz 36 der Hülse 58 ragt (Fig. 5). Die Anpassungshülse
35 weist eine Stirnplatte 64 auf, die zur Begrenzung der Einschubtiefe dienen kann
und die insbesondere eine Markierung 65 zur Angabe einer Größe, insbesondere des vorgesehenen
Durchmessers des einschiebbaren, zugkraftübertragenden Elements dient. Die Anpassungshülse
35 weist eine Durchtrittsöffnung 59 auf, die einen Innendurchmesser di aufweist.
[0074] In Fig. 34 ist eine Anpassungshülse 35 für ein zugkraftübertragendes Element 9 mit
anderer Größe dargestellt, deren Stirnseite 64 eine andere Markierung 65' trägt. Die
Anpassungshülse 35 aus Fig. 34 weist eine Durchtrittsöffnung 60 auf. Der Innendurchmesser
d
2 der Durchtrittsöffnung 60 ist größer als der Innendurchmesser di der Durchtrittsöffnung
59 der Anpassungshülse 35 der Fig. 30 bis 35. Im Ausführungsbeispiel sind die Durchtrittsöffnungen
59 und 60 außermittig zum Außenumfang der Anpassungshülsen 35 angeordnet. Im Ausführungsbeispiel
sind die Durchtrittsöffnungen 59 und 60 an einer Längsseite, insbesondere an der in
Einbaulage oben liegenden Seite, offen ausgebildet.
[0075] Die Fig. 35 bis 46 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Positioniervorrichtung
26. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen dabei entsprechende Elemente wie in den vorangegangenen
Figuren, auf deren Beschreibung hierzu Bezug genommen wird. Die Positioniervorrichtung
26 weist ein erstes Teil 31 und ein zweites Teil 32 auf. Die Grundplatte 82 des zweiten
Teils 32 ist eben ausgebildet. Die Grundplatte 81 des ersten Teils 31 ist abgewinkelt
ausgebildet. Die Positioniervorrichtung 26 ist für eine Gestaltung vorgesehen, bei
der die zugkraftübertragenden Elemente 9 und 10 der Bauwerksteile 2 und 3 am ersten
Bauwerksteil 2 miteinander verbunden werden. Bei dieser Ausführung ist die Verbindungsplatte
11 (Fig. 1) an der ersten Längsseite 6 eines Isolierkörpers angeordnet.
[0076] Die Positioniervorrichtung 26 aus den Fig. 35 ff weist im ersten Teil 31 Öffnungen
57 auf, durch die Befestigungsbolzen 66 gesteckt werden können, die zur Verbindung
mit der Verbindungsplatte 11 vorgesehen sind. Das erste Teil 31 wird demnach beim
Ausführungsbeispiel nach Fig. 35 an der Verbindungsplatte 11 fixiert und nicht unmittelbar
mit den ersten zugkraftübertragenden Elementen 9 verbunden. In Fig. 37 ist die Verbindungsplatte
11 schematisch dargestellt.
[0077] Das erste Teil 31 weist im Ausführungsbeispiel mehrere Öffnungen 57 für die Befestigungsbolzen
66 auf. Im Ausführungsbeispiel sind drei Öffnungen 57 und drei Befestigungsbolzen
66 vorgesehen. Auch eine andere Anzahl von Öffnungen 57 und Befestigungsbolzen 66,
beispielsweise eine Öffnung 57 und ein Befestigungsbolzen 66, kann vorgesehen sein.
Zur Fixierung der Befestigungsbolzen 66 sind Befestigungsmuttern 67 vorgesehen. Auf
die anderen Enden der Befestigungsbolzen 66 aufzuschraubende Befestigungsmuttern sind
nicht dargestellt. Insbesondere sind die anderen Enden der Befestigungsbolzen 66 jeweils
in einen Aussparkörper mit einem Innengewinde eingeschraubt. Die Aussparkörper formen
insbesondere die Aussparungen 15 (Fig. 1 und 2) aus. Die Aussparkörper werden nach
der Herstellung des ersten Bauwerksteils 2 aus dem ersten Bauwerksteil 2 entfernt
und können insbesondere wiederverwendet werden.
[0078] Das erste Teil 31 weist die Fixieröffnungen 44 auf, wie Fig. 30 zeigt. Das zweite
Teil 32 weist den Abstützbereich 34 auf. Die Öffnungen 57 bilden den ersten Abstützbereich
33.
[0079] In den Fig. 35 bis 37 ist die Positioniervorrichtung 26 in einer Position 55 des
ersten Teils 31 dargestellt, in dem der Abstand a
2 zwischen den Abstützbereichen 33 und 34 minimal ist. Fig. 42 zeigt die Positioniervorrichtung
26 in einem maximalen Abstand a
3 der Abstützbereiche 34 und 33.
[0080] Wie die Fig. 35 bis 50 zeigen, weisen sowohl das erste Teil 31 als auch das zweite
Teil 32 Öffnungen 42 zur Fixierung an einer Schalung auf. Am ersten Teil 31 sind hierzu
seitlich umgebogene Abschnitte der Grundplatte 81 vorgesehen, die die Öffnungen 42
aufweisen.
[0081] Die Fig. 51 und 52 zeigen eine alternative Ausführung für ein erstes Teil 31 und
ein zweites Teil 32. Anstatt der Fixieröffnungen 44 ist ein Langloch 74 im ersten
Teil 31 vorgesehen. Um unterschiedliche Positionen der Teile 31 und 32 zueinander
festzulegen, weisen die Teile 31 und 32 an ihren einander zugewandten Flachseiten
Positioniererhöhungen 70 und Positioniervertiefungen 71 auf. Die Positioniererhöhungen
70 und die Positioniervertiefungen 71 sind nach Art einer ineinandergreifenden Rechteckverzahnung
ausgebildet. Das Rastermaß x ist in Fig. 51 dargestellt. Jede Positioniererhöhung
70 kann in eine zugeordnete Positioniervertiefung 71 des anderen Teils 31, 32 eingreifen
und so die Position der Teile zueinander festlegen. Das zweite Teil 32 weist zwei
Öffnungen 62 auf, durch die Fixierbolzen 45 ragen können. Der Abstand der untersten
und der obersten Position zueinander ist durch die Länge des Langlochs 74 und den
Abstand der Durchtrittsöffnungen 62 vorgegeben. Nicht dargestellte Fixierbolzen 45
(s. Fig. 9) legen mit dem Langloch 74 die seitliche Position der Teile 31 und 32 zueinander
fest. Der Abstützbereich 33 kann an Öffnungen 57 im ersten Teil 31 ausgebildet sein
oder wie beim vorangegangenen Ausführungsbeispiel an entsprechenden Hülsen 58.
[0082] Die Fig. 53 bis 55 zeigen ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel einer Positioniervorrichtung
29. Die Gestaltung entspricht weitgehend der des Ausführungsbeispiels aus den Figuren
9 bis 29.
[0083] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 53 bis 55 sind drei Lochreihen von Fixieröffnungen
44 vorgesehen. Bei jeder Lochreihe von Fixieröffnungen 44 sind die Fixieröffnungen
44 miteinander verbunden. Insbesondere ist hierzu wie dargestellt ein schmaler Steg
vorgesehen. Dadurch können alle Fixieröffnungen 44 einer Lochreihe als durchgehende
Kontur mittels Laser einfach hergestellt werden. Dadurch, dass mehrere Lochreihen
von Fixieröffnungen 44 vorgesehen sind, ist die Stabilität der Anordnung erhöht.
[0084] Im Ausführungsbeispiel ist die Auflage 40, die beispielsweise als Auflage für eine
Wasserwaage zur Ausrichtung der Positioniervorrichtung 26 genutzt werden kann, durch
einen umgebogenen Abschnitt des ersten Teils 31 gebildet. Dadurch ergibt sich eine
einfache Herstellbarkeit.
[0085] Wie die Fig. 53 und 54 zeigen, ist die Aussparung 41 im ersten Teil 31 so groß ausgebildet,
dass sie sich über beide Aussparungen 61 des zweiten Teils 32 erstreckt. Demnach ist
im ersten Teil 31 nur eine Aussparung 41 vorgesehen.
[0086] Wie Fig. 55 zeigt, ragen die Anpassungshülsen bis in die Aussparungen 47 des zweiten
Teils 32.
[0087] Die weiteren in den Fig. 53 bis 55 dargestellten Gestaltungen und Bezugszeichen entsprechen
im Wesentlichen denen des Ausführungsbeispiels nach Fig. 9 bis 29, auf dessen Beschreibung
zur Vermeidung von Wiederholungen verwiesen wird.
[0088] Auch eine andere Gestaltung der Auflage 40 kann vorteilhaft sein.
[0089] Die Gestaltung der Positioniervorrichtungen 26 der einzelnen Ausführungsbeispiele
ist hinsichtlich der Art der Festlegung der Relativpositionen und der Gestaltung der
Elemente exemplarisch. Die einzelnen Gestaltungsmerkmale können in beliebiger Weise
miteinander kombiniert werden, um weitere vorteilhafte Ausführungen zu erhalten. So
können auch bei den ersten beiden Ausführungsbeispielen Positioniererhöhungen 70 und
Positioniervertiefungen 71 vorgesehen sein.
[0090] Die Grundplatten 81 und 82 der Teile 31 und 32 sind in allen Ausführungsbeispielen
flach und plattenförmig oder blechförmig ausgebildet. Die Grundplatten 81 und 82 können
dabei eben oder abgewinkelt ausgebildet sein. Die Grundplatten 81, 82 weisen eine
Dicke d auf, die insbesondere mindestens 3 mm, insbesondere mindestens 5 mm, insbesondere
mindestens 8 mm, beträgt. Die Dicke d des Grundkörpers 81 ist exemplarisch in Fig.
24 eingezeichnet und die Dicke d des Grundkörpers 82 ist exemplarisch in Fig. 29 eingezeichnet.
[0091] Zur Herstellung eines Bauwerks werden zunächst die ersten zugkraftübertragenden Elemente
9 und die ersten druckkraftübertragenden Elemente 19 der Verbindungseinrichtung 1
in einer Schalung zur Herstellung des ersten Bauwerksteils 2 angeordnet. Die beiden
Teile 31 und 32 der Positioniervorrichtung 26 werden in der gewünschten Position zueinander
fixiert. Die Positioniervorrichtung 26 wird an den ersten zugkraftübertragenden Elementen
9 und den ersten druckkraftübertragenden Elementen 19 angeordnet, beispielsweise unmittelbar
oder über eine oder mehrere Anpassungshülsen 35 oder über eine Verbindungsplatte 11.
Bei der Positionierung wird die Positioniervorrichtung 26 insbesondere an der Auflagefläche
23 des Auflagewinkels 17 aufgesetzt. Anschließend kann vorgesehen sein, zur Lagesicherung
Scheiben 21 auf der Auflagefläche 23 zu positionieren und zu sichern. Alternativ kann
vorgesehen sein, dass das zweite Teil 32 der Positioniervorrichtung 26 an dem Auflagewinkel
17 festgeschraubt wird. Auch eine andere Art der Sicherung der Positioniervorrichtung
26 an der Verbindungseinrichtung 1 kann vorgesehen sein.
[0092] Anschließend wird das erste Bauwerksteil 2 gegossen. Nach teilweisem oder vollständigem
Aushärten des ersten Bauwerksteils 2 wird die Positioniervorrichtung 26 entfernt.
Hierzu werden bei einer Ausführung, bei der die zugkraftübertragenden Elemente 9 und
10 am zweiten Bauwerksteil 3 miteinander verbunden werden, vorteilhaft die Muttern
43 gelöst. Bei dieser Ausführung ist insbesondere eine Positioniervorrichtung 26 gemäß
Fig. 5 vorgesehen. Die zweiten zugkraftübertragenden Elemente 10 sind insbesondere
mit einer Verbindungsplatte 11 verbunden, wie in Fig. 1 dargestellt. Bei einer Ausführung,
bei der die zugkraftübertragenden Elemente 9 und 10 am ersten Bauwerksteil 2 miteinander
verbunden werden, werden insbesondere die Befestigungsmuttern 67 von den Befestigungsbolzen
66 gelöst und die Befestigungsbolzen 66 können aus Aussparkörpern ausgeschraubt werden.
Bei dieser Ausführung ist insbesondere eine Positioniervorrichtung 26 gemäß Fig. 35
vorgesehen. Die ersten zugkraftübertragenden Elemente 9 sind insbesondere mit einer
Verbindungsplatte 11 verbunden und die zweiten zugkraftübertragenden Elemente 10 weisen
ein Außengewinde zur Fixierung an der Verbindungsplatte 11 über Muttern auf.
[0093] Die Scheiben 21 können ergänzend entfernt oder die Positioniervorrichtung 26 vom
Auflagewinkel 17 gelöst werden. Die Positioniervorrichtung 26 wird vom ersten Bauwerksteil
2 abgenommen. Anschließend wird das zweite Bauwerksteil 3 an den ersten zugkraftübertragenden
Elementen 9 und den ersten druckkraftübertragenden Elementen 19 festgelegt. Das zweite
Bauwerksteil 3 ist dabei insbesondere bereits fertig hergestellt. Bei der Herstellung
aus Beton ist das zweite Bauwerksteil insbesondere bereits vollständig gegossen und
teilweise oder vollständig ausgehärtet.
[0094] Zur Fixierung eines zweiten Bauwerksteils 3 können insbesondere mehrere Verbindungseinrichtungen
1 vorgesehen sein. Die Auflagen 40 dienen insbesondere auch dazu, mehrere Positioniervorrichtungen
26 zueinander auszurichten.
1. Positioniervorrichtung zur Positionierung mindestens eines zugkraftübertragenden Elements
(9) gegenüber mindestens einem druckkraftübertragenden Element (19) einer Verbindungseinrichtung
(1) zur Verbindung von zwei kraftaufnehmenden Bauwerksteilen (2, 3), wobei die kraftübertragenden
Elemente (9, 19) zur Einbettung in das erste Bauwerksteil (2) vorgesehen sind, wobei
die Positioniervorrichtung (26) mindestens einen ersten Abstützbereich (33) zur Abstützung
gegenüber mindestens einem zugkraftübertragenden Element (9) der Verbindungseinrichtung
(1) und mindestens einen zweiten Abstützbereich (34) zur Abstützung gegenüber mindestens
einem druckkraftübertragenden Element (19) der Verbindungseinrichtung (1) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine erste Abstützbereich (33) in einem ersten Teil (31) der Positioniervorrichtung
(26) und der mindestens eine zweite Abstützbereich (34) in einem zweiten Teil (32)
der Positioniervorrichtung (26) ausgebildet ist und dass das erste Teil (31) an dem
zweiten Teil (32) in mindestens zwei unterschiedlichen Positionen (54, 55, 56) fixierbar
ist, wobei der mindestens eine erste Abstützbereich (33) in den mindestens zwei Positionen
(54, 55, 56) zu dem mindestens einen zweiten Abstützbereich (34) unterschiedliche
Abstände (a1, a2, a3) aufweist.
2. Positioniervorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Positionen (54, 55, 56) konstruktiv vorgegeben sind.
3. Positioniervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens drei Positionen (54, 55, 56) zur Fixierung des ersten Teils (31) an dem
zweiten Teil (32) vorgegeben sind, wobei die mindestens drei Positionen (54, 55, 56)
insbesondere in einem vorgegebenen Raster angeordnet sind, wobei das Rastermaß (x)
insbesondere mindestens 5 mm, insbesondere etwa 10 mm beträgt.
4. Positioniervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil (31) mindestens zwei Fixieröffnungen (44) aufweist, die unterschiedlichen
Positionen (54, 55, 56) des ersten Teils (31) an dem zweiten Teil (32) zugeordnet
sind.
5. Positioniervorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Fixieröffnungen (44) als Lochreihe angeordnet sind, wobei die Fixieröffnungen
(44) insbesondere überlappend angeordnet sind.
6. Positioniervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Positionen (54, 55, 56) des ersten Teils (31) an dem zweiten Teil (32) über mindestens
eine Positioniererhöhung (70) des einen Teils (31, 32), das in mindestens eine Positioniervertiefung
(71) des anderen Teils (32, 31) ragt, konstruktiv vorgegeben sind.
7. Positioniervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Abstützbereich (33) für die zugkraftübertragenden Elemente an einer
Öffnung (57), insbesondere in einer Hülse (58) zum Durchstecken des zugkraftübertragenden
Elements (9), ausgebildet ist.
8. Positioniervorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Anpassung der Größe der mindestens einen Öffnung (57) für zugkraftübertragende
Elemente (9) unterschiedlicher Größe mindestens zwei Anpassungshülsen (35) vorgesehen
sind, die alternativ in die Öffnung (57) einsteckbar sind und die Durchtrittsöffnungen
(59, 60) unterschiedlicher Größe aufweisen.
9. Positioniervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein zweiter Abstützbereich (34) an einer Stirnseite des zweiten Teils
(32) ausgebildet ist.
10. Positioniervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einer Seite, insbesondere an beiden Seiten des zweiten Abstützbereichs
(34) ein Schlitz (36) in dem zweiten Teil (32) verläuft.
11. Positioniervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Teil (31) und das zweite Teil (32) als Grundkörper eine Grundplatte (81,
82) mit einer Dicke (d) von mindestens 3 mm, insbesondere mindestens 5 mm aufweisen.
12. Positioniervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die Positioniervorrichtung (26) Mittel zur Fixierung an einer Schalung, insbesondere
Öffnungen für Nägel, aufweist.
13. Positioniervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Positioniervorrichtung (26) mindestens eine Auflage (40) für ein Ausrichtmittel
aufweist.
14. Verfahren zur Anbindung eines zweiten Bauwerksteils an einem ersten Bauwerksteil mittels
einer Verbindungseinrichtung und mittels einer Positioniervorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 13, wobei die Verbindungseinrichtung (1) erste zugkraftübertragende
Elemente (9) und erste druckkraftübertragende Elemente (19) aufweist, wobei die ersten
zugkraftübertragenden Elemente (9) und die ersten druckkraftübertragenden Elemente
(19) an einer Schalung zur Herstellung eines ersten Bauwerksteils (2) positioniert
werden, wobei das erste Teil (31) der Positioniervorrichtung (26) in einem gewünschten
Abstand der Abstützbereiche (33, 34) an dem zweiten Teil (32) fixiert wird, wobei
die Positioniervorrichtung (26) relativ zu den ersten zugkraftübertragenden Elementen
(9) und den ersten druckkraftübertragenden Elementen (19) positioniert wird, wobei
das erste Bauwerksteil (2) gegossen wird, wobei die Positioniervorrichtung (26) abgenommen
und wobei ein zweites Bauwerksteil (3) an den ersten zugkraftübertragenden Elementen
(9) und den druckkraftübertragenden Elementen (19) festgelegt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die ersten druckkraftübertragenden Elemente (19) einen Auflagewinkel (17) umfassen
und dass die Positioniervorrichtung (26) bei der Positionierung an den druckkraftübertragenden
Elementen (19) auf dem Auflagewinkel (17) aufgesetzt wird.