Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft das technische Gebiet der Logistikvorrichtungen,
insbesondere ein elektromagnetisches Schloss und ein Schließfach.
Stand der Technik
[0002] Mit der Steigerung des Automatisierungsgrades in sämtlichen Branchen und Bereichen
findet der Einsatz von Schließfächern eine immer weitere Verbreitung. Beispielsweise
können Schließfächer in Büro- oder Wohngebieten aufgestellt werden, um Expresslieferungen
oder Briefe und Zeitungen aufzubewahren, Schließfächer können in Supermärkten aufgestellt
werden, um persönliche Gegenstände aufzubewahren, und Schließfächer können an Ausflugszielen
oder in Geschäftsstraßen aufgestellt werden, um Waren mit Selbstentnahme zu verkaufen.
[0003] Beim Stand der Technik ist der Schließfachkörper des Schließfachs mit einem elektromagnetischen
Schloss versehen und die Schließfachtür ist mit einem Verschluss versehen. Wenn die
Schließfachtür geschlossen ist, wirken das elektromagnetische Schloss und der Verschluss
zusammen, um die Schließfachtür zu verriegeln. Konkret ist vorgesehen, dass das elektromagnetische
Schloss einen Verriegelungshaken und einen antriebsmäßig mit dem Verriegelungshaken
verbundenen Elektromagneten umfasst, wobei der Verriegelungshaken unter Antrieb durch
den Elektromagneten eine Verriegelungsposition und eine Entriegelungsposition aufweist.
Wenn sich der Verriegelungshaken in der Verriegelungsposition befindet, sind der Verriegelungshaken
und der Verschluss klemmend verbunden und wirken zusammen, so dass die Schließfachtür
nun verriegelt ist. Wenn sich der Verriegelungshaken in der Entriegelungsposition
befindet, ist der Verriegelungshaken von dem Verschluss getrennt und die Schließfachtür
ist nun geöffnet. Der Elektromagnet umfasst eine Zylinderspule, einen Anker und ein
elastisches Teil, wobei das elastische Teil mit dem Anker verbunden ist und der Anker
mit dem Verriegelungshaken antriebsmäßig verbunden ist. Wenn bei der Zylinderspule
Stromunterbrechung vorliegt, tritt der Anker unter Wirkung der Elastizität des elastischen
Teils heraus, der Verriegelungshaken wird angetrieben und befindet sich in der Verriegelungsposition.
Wenn bei der Zylinderspule Stromdurchleitung vorliegt, entsteht magnetische Kraft
mit Anziehung des Ankers, der Anker zieht sich unter Überwindung der Elastizität zurück,
der Verriegelungshaken wird angetrieben und befindet sich in der Entriegelungsposition.
Eine solche elektromagnetische Verriegelung beruht auf der Elastizität des elastischen
Teils, welche veranlasst, dass sich der Verriegelungshaken in der Verriegelungsposition
befindet. Sobald die Schließfachtür allerdings Erschütterung erfährt und der Verschluss
den Verriegelungshaken zur Drehung antreibt, treibt der Verriegelungshaken den Anker
an, sich unter Überwindung der Elastizität des elastischen Teils zurückzuziehen, was
eine unerwünschte Entriegelung hervorruft. Somit weist ein derartiges elektromagnetisches
Schloss relativ schlechte Erschütterungsschutzeigenschaften auf, was zu relativ geringen
Sicherheitseigenschaften des Schließfachs führt.
[0004] Davon ausgehend besteht die Aufgabe der Erfindung ein elektromagnetisches Schloss
und ein Schließfach bereitzustellen, die verbesserte Erschütterungsschutzeigenschaften
und Sicherheitseigenschaften aufweisen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Bevorzugte
Weiterbildungen finden sich in den Unteransprüchen.
[0006] Erfindungsgemäß wird also ein elektromagnetisches Schloss bereitgestellt, wobei das
betreffende elektromagnetisch Schloss umfasst: ein Gehäuse; einen Verriegelungshaken,
wobei der Verriegelungshaken drehbar innerhalb des Gehäuses vorgesehen ist, wobei
der Verriegelungshaken bezogen auf das Gehäuse eine Drehung vollziehen kann und eine
Verriegelungsposition sowie eine Entriegelungsposition aufweist; ein Verriegelungsteil,
wobei das Verriegelungsteil drehbar innerhalb des Gehäuses vorgesehen ist, wobei das
Verriegelungsteil bezogen auf das Gehäuse eine Drehung vollziehen kann und eine erste
Position sowie eine zweite Position aufweist, wobei das elektromagnetische Schloss
derart ausgestaltet ist, dass
- a) wenn sich das Verriegelungsteil in der ersten Position befindet, das Verriegelungsteil
an den in der Verriegelungsposition befindlichen Verriegelungshaken stößt und eine
Drehung des Verriegelungshakens zu der Entriegelungsposition verhindert, und
- b) wenn sich das Verriegelungsteil in der zweiten Position befindet, der Verriegelungshaken
eine Drehung zu der Entriegelungsposition vollziehen kann;
einen Elektromagneten, wobei der Elektromagnet innerhalb des Gehäuses vorgesehen ist
und dazu ausgestaltet ist, das Verriegelungsteil zur Drehung zwischen der ersten Position
und der zweiten Position anzutreiben; ein Erschütterungsschutzteil, wobei das Erschütterungsschutzteil
drehbar innerhalb des Gehäuses vorgesehen ist, wobei das Erschütterungsschutzteil
bezogen auf das Gehäuse eine Drehung vollziehen kann und eine Ausgangsposition sowie
eine Betriebsposition aufweist, wobei das elektromagnetische Schloss derart ausgestaltet
ist, dass
- c) wenn sich das Erschütterungsschutzteil in der Ausgangsposition befindet, das Erschütterungsschutzteil
von dem Verriegelungsteil getrennt ist, und
- d) wenn sich das Erschütterungsschutzteil in der Betriebsposition befindet, das Erschütterungsschutzteil
eine Drehung des in der ersten Position befindlichen Verriegelungsteils zu der zweiten
Position verhindern kann,
- e) wenn eine externe Störkraft den in der Verriegelungsposition befindlichen Verriegelungshaken
zur Drehung in einer eingestellten Richtung und Trennung von dem Verriegelungsteil
antreibt, der Verriegelungshaken das in der Ausgangsposition befindliche Erschütterungsschutzteil
zur Drehung in die Betriebsposition antreibt, wobei es sich bei der eingestellten
Richtung um die Richtung der Drehung des Verriegelungshakens von der Entriegelungsposition
zu der Verriegelungsposition handelt.
[0007] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das elektromagnetische
Schloss außerdem ein zwischen dem Gehäuse und dem Erschütterungsschutzteil verbunden
vorgesehenes elastisches Element umfasst, wobei das elastische Element dazu dient,
dem Erschütterungsschutzteil Elastizität zum Verbleib in der Ausgansposition zur Verfügung
zu stellen.
[0008] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass
das Gehäuse ein erstes Gehäuseteil und ein zweites Gehäuseteil umfasst, wobei das
erste Gehäuseteil und das zweite Gehäuseteil durch einen Verschluss verbunden sind,
wobei das elektromagnetische Schloss ferner eine erste Stützwelle, eine zweite Stützwelle
und eine dritte Stützwelle umfasst, welche sämtlich zwischen dem ersten Gehäuse und
dem zweiten Gehäuse verbunden vorgesehen sind, wobei die erste Stützwelle, die zweite
Stützwelle und die dritte Stützwelle parallel mit Abstand zueinander vorgesehen sind.
[0009] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass
der Verriegelungshaken mit der ersten Stützwelle verbunden ist, das Verriegelungsteil
mit der zweiten Stützwelle verbunden ist und das Erschütterungsschutzteil mit der
dritten Stützwelle verbunden ist, wobei es sich bei dem elastischen Element um eine
Torsionsfeder handelt, welche um die dritte Stützwelle vorgesehen ist, wobei ein erster
Torsionsarm der Torsionsfeder mit der ersten Stützwelle oder der zweiten Stützwelle
verbunden ist, während ein zweiter Torsionsarm der Torsionsfeder mit dem Erschütterungsschutzteil
verbunden ist.
[0010] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass
eine Position des Schwerpunkts des Erschütterungsschutzteils so vorgesehen ist, dass
dem Erschütterungsschutzteil eine Wirkkraft zur Veranlassung des Erschütterungsschutzteils
zur Drehung zu der Ausgangsposition zur Verfügung gestellt wird.
[0011] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass,
wenn sich das Erschütterungsschutzteil in der Ausgangsposition befindet, das Erschütterungsschutzteil
an dem in der Verriegelungsposition befindlichen Verriegelungshaken anliegen kann.
[0012] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass
das Gehäuse in einem spitzen Winkel verbunden vorgesehen eine erste Wand und eine
zweite Wand umfasst, wobei an der ersten Wand ein Spalt vorgesehen ist, wobei der
Spalt dazu dient, den Verschluss in das Gehäuse einzustecken, um mit dem Verriegelungshaken
zusammenzuwirken, wobei das Erschütterungsschutzteil an einer Position innerhalb des
Gehäuses nahe zu der Verbindungsstelle zwischen der ersten Wand und der genannten
zweiten Wand angebracht ist.
[0013] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass
das Erschütterungsschutzteil einen drehbar mit dem Gehäuse verbundenen Hauptkörper
sowie ein Blockierungsstück und ein Anstoßstück umfasst, welche sämtlich mit dem Hauptkörper
verbunden sind, wobei, wenn sich der Verriegelungshaken in der Verriegelungsposition
befindet, sich das Verriegelungsteil in der ersten Position befindet und sich das
Erschütterungsschutzteil in der Ausgangposition befindet, der Verriegelungshaken und
das Verriegelungsteil zwischen dem Blockierungsstück und dem Anstoßstück aneinanderstoßen
und zusammenwirken, wobei, wenn eine externe Störkraft den in der Verriegelungsposition
befindlichen Verriegelungshaken zur Drehung in der eingestellten Richtung antreibt,
der Verriegelungshaken Verbindungskontakt mit dem Anstoßstück des in der Ausgangsposition
befindlichen Erschütterungsschutzteils aufweisen kann und das Erschütterungsschutzteil
zur Drehung in die Betriebsposition antreibt, wobei das Blockierungsstück an das in
der ersten Position befindliche Verriegelungsteil stößt und eine Drehung des Verriegelungsteils
zu der zweiten Position blockiert.
[0014] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass
das Gehäuse eine erste Wand umfasst, wobei an der ersten Wand ein Spalt vorgesehen
ist, wobei der Spalt dazu dient, den Verschluss in das Gehäuse einzustecken, um mit
dem Verriegelungshaken zusammenzuwirken, wobei sich das Anstoßstück zwischen der ersten
Wand und einem ersten Ende des Verriegelungshakens befindet, wobei die erste Wand
dazu dient, den maximalen Winkel der Drehung des Erschütterungsschutzteils von der
Ausgansposition zu der Betriebsposition zu begrenzen.
[0015] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass
das Blockierungsstück und das Anstoßstück in einem spitzen Winkel vorgesehen sind,
wobei der spitze Winkel zwischen dem Blockierungsstück und dem Anstoßstück zwischen
85° und 95° beträgt.
[0016] Erfindungsgemäß wird weiterhin ein Schließfach bereitgestellt, wobei das Schließfach
einen Schließfachkörper, eine Schließfachtür, einen Verschluss und das oben beschriebene
elektromagnetisches Schloss umfasst, wobei der Schließfachkörper mit einer Öffnung
versehen ist, wobei die Schließfachtür beweglich mit dem Schließfachkörper verbunden
ist, wobei die Schließfachtür dazu dient, die Öffnung zu verschließen oder zu öffnen,
wobei der Verschluss an dem einen der beiden, der Schließfachtür oder dem Schließfachkörper
vorgesehen ist, während das elektromagnetische Schloss an dem anderen der beiden,
der Schließfachtür oder dem Schließfachkörper vorgesehen ist, wobei, wenn die Schließfachtür
die Öffnung verschließt, der in der Verriegelungsposition befindliche Verriegelungshaken
und der Verschluss zusammenwirken und die Position der Schließfachtür verriegeln.
[0017] Das bereitgestellte elektromagnetische Schloss bietet zumindest die folgenden Vorteile:
Das betreffende elektromagnetische Schloss umfasst ein Gehäuse, einen Verriegelungshaken,
ein Verriegelungsteil, einen Elektromagneten und ein Erschütterungsschutzteil, wobei
der Verriegelungshaken, das Verriegelungsteil, der Elektromagnet und das Erschütterungsschutzteil
sämtlich innerhalb des Gehäuses vorgesehen sind, wobei der Verriegelungshaken, das
Verriegelungsteil und das Erschütterungsschutzteil sämtlich drehend mit dem Gehäuse
verbunden sind. Der Verriegelungshaken kann bezogen auf das Gehäuse eine Drehung vollziehen
und weist eine Verriegelungsposition sowie eine Entriegelungsposition auf, wobei das
Verriegelungsteil bezogen auf das Gehäuse eine Drehung vollziehen kann und eine erste
Position sowie eine zweite Position aufweist, wobei, wenn sich das Verriegelungsteil
in der ersten Position befindet, das Verriegelungsteil an den in der Verriegelungsposition
befindlichen Verriegelungshaken stößt und eine Drehung des Verriegelungshakens zu
der Entriegelungsposition verhindert, während, wenn sich das Verriegelungsteil in
der zweiten Position befindet, der Verriegelungshaken eine Drehung zu der Entriegelungsposition
vollziehen kann, wobei der Elektromagnet dazu dient, das Verriegelungsteil zur Drehung
zwischen der ersten Position und der zweiten Position anzutreiben, wobei das Erschütterungsschutzteil
bezogen auf das Gehäuse eine Drehung vollziehen kann und eine Ausgangsposition sowie
eine Betriebsposition aufweist, wobei, wenn sich das Erschütterungsschutzteil in der
Ausgangsposition befindet, das Erschütterungsschutzteil von dem Verriegelungsteil
getrennt ist, während, wenn sich das Erschütterungsschutzteil in der Betriebsposition
befindet, das Erschütterungsschutzteil eine Drehung des in der ersten Position befindlichen
Verriegelungsteils zu der zweiten Position verhindern kann, wobei, wenn eine externe
Störkraft den in der Verriegelungsposition befindlichen Verriegelungshaken zur Drehung
in einer eingestellten Richtung und Trennung von dem Verriegelungsteil antreibt, der
Verriegelungshaken das in der Ausgangsposition befindliche Erschütterungsschutzteil
zur Drehung in die Betriebsposition antreibt, wobei es sich bei der eingestellten
Richtung um die Richtung der Drehung des Verriegelungshakens von der Entriegelungsposition
zu der Verriegelungsposition handelt.
[0018] Nunmehr kann das Erschütterungsschutzteil eine Drehung des in der ersten Position
befindlichen Verriegelungsteils zu der zweiten Position verhindern und somit wird
bewirkt, dass das Verriegelungsteil stets in der ersten Position verbleibt, so dass
bei Wegfall der externen Störkraft das Verriegelungsteil die Position des Verriegelungshakens
zuverlässig verriegelt, was eine effektive Verbesserung der Erschütterungsschutzeigenschaften
des elektromagnetischen Schlosses bewirkt.
[0019] Das bereitgestellte Schließfach bietet zumindest die die folgenden Vorteile: Das
betreffende Schließfach umfasst einen Schließfachkörper, eine Schließfachtür, einen
Verschluss und ein elektromagnetisches Schloss, wobei der Schließfachkörper mit einer
Öffnung versehen ist, wobei die Schließfachtür beweglich mit dem Schließfachkörper
verbunden ist, wobei die Schließfachtür dazu dient, die Öffnung zu verschließen oder
zu öffnen, wobei der Verschluss an dem einen der beiden, der Schließfachtür oder dem
Schließfachkörper vorgesehen ist, während das elektromagnetische Schloss an dem anderen
der beiden, der Schließfachtür oder dem Schließfachkörper vorgesehen ist, wobei, wenn
die Schließfachtür die genannte Öffnung verschließt, der in der Verriegelungsposition
befindliche Verriegelungshaken und der Verschluss zusammenwirken und die Position
der Schließfachtür verriegeln.
[0020] Wenn somit die Schließfachtür die Öffnung verschließt und der Verriegelungshaken
des elektromagnetischen Schlosses mit dem Verschluss zusammenwirkt, kann der Verriegelungshaken
selbst bei unvorhergesehenen Umständen wie Stoßen gegen oder Ziehen an der Schließfachtür
nach wie vor mit dem Verschluss zusammenwirken, ohne dass das Problem der unerwünschten
Entriegelung auftritt, so dass die Sicherheit der in dem Schließfach aufbewahrten
Gegenstände gewährleistet wird, was die Sicherheitseigenschaften des Schließfachs
verbessert.
Erläuterung der Figuren
[0021]
Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung der Konstruktion eines Schließfachs nach
einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung.
Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung der Konstruktion bei Zusammenwirken von
elektromagnetischem Schloss und Verschluss nach einer beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung.
Figur 3 zeigt eine Explosionsansicht des elektromagnetischen Schlosses nach einer
beispielhaften Ausführungsform der Erfindung.
Figur 4 zeigt eine schematische Darstellung der Konstruktion bei in Verriegelungsposition
befindlichem Verriegelungshaken des elektromagnetischen Schlosses, in erster Position
befindlichem Verriegelungsteil und in Ausgangsposition befindlichem Erschütterungsschutzteil
nach einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung.
Figur 5 zeigt eine schematische Darstellung der Konstruktion bei Drehung des Verriegelungshakens
des elektromagnetischen Schlosses unter Einwirkung einer externen Störkraft in der
eingestellten Richtung nach einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung.
Figur 6 zeigt eine schematische Darstellung der Konstruktion bei in Entriegelungsposition
befindlichem Verriegelungshaken des elektromagnetischen Schlosses, in zweiter Position
befindlichem Verriegelungsteil und in Betriebsposition befindlichem Erschütterungsschutzteil
nach einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung.
Figur 7 zeigt eine schematische Darstellung der Konstruktion des Verschlusses nach
einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung.
Figur 8 zeigt eine schematische Darstellung der Konstruktion des Erschütterungsschutzteils
nach einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung.
Bezugszeichen:
[0022]
10. Schließfachkörper, 101. Öffnung, 20. Schließfachtür, 30. Verschluss, 301. Stange,
302. Verbindungshalterung, 40. Elektromagnetisches Schloss,
1. Gehäuse, 11. Erstes Gehäuse, 111. Erste Seitenplatte, 112. Erste Umschlagkante,
12. Zweites Gehäuse, 121. Zweite Seitenplatte, 122. Zweite Umschlagkante, 123. Erste
Durchführungsöffnung, 124. Zweite Durchführungsöffnung, 13. Erste Stützwelle, 14.
Zweite Stützwelle, 15. Dritte Stützwelle, 16. Spalt, 17. Erste Wand, 18. Zweite Wand,
2. Verriegelungshaken, 21. Öffnungsklemmrille,
3. Verriegelungsteil, 31. Verriegelungsteilhauptkörper, 32. Notfallhebel,
4. Elektromagnet, 41. Spule, 42. Anker, 43. Elastisches Teil,
5. Erschütterungsschutzteil, 51. Hauptkörper, 52. Blockierungsstück, 53. Anstoßstück,
6. Verriegelungshakenfeder, 7.Elastisches Element, 8. Oberstange, 9. Oberstangenfeder.
Konkrete beispielhafte Ausführungsformen
[0023] Nachstehend erfolgt anhand der beigefügten Figuren eine deutliche und vollständige
Beschreibung der technischen Konzeption der Erfindung gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel.
Es versteht sich, dass es sich bei den beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen
lediglich um einen Teil der Ausführungsformen der Erfindung und nicht um dessen sämtliche
Ausführungsformen handelt.
[0024] Es ist darauf hinzuweisen, dass in der vorliegenden Beschreibung die durch die Begriffe
"zentral", "oben", "unten", "links", "rechts", "vertikal", "horizontal", "innerhalb",
"außerhalb" usw. angegebenen Positionen oder Positionsbeziehungen auf den Positionen
oder Positionsbeziehungen der beigefügten Figuren basieren und lediglich der Erleichterung
und Vereinfachung der Beschreibung der beispielhaften Ausführungsformdienen, ohne
explizit oder implizit anzugeben, dass die erwähnten Vorrichtungen oder Elemente zwangsläufig
bestimmte Positionen aufweisen müssten oder in einer bestimmten Position konstruiert
oder bedient werden müssten, so dass diesbezüglich kein Verständnis im Sinne einer
Beschränkung der vorliegenden Erfindung zulässig ist. Außerdem dienen die Begriffe
"erster" und "zweiter" lediglich dem Zweck der Beschreibung und verweisen weder explizit
noch implizit auf deren relative Wichtigkeit. Hierbei handelt es sich bei der "ersten
Position" und der "zweiten Position" um zwei unterschiedliche Positionen und ein bezüglich
eines zweiten Merkmals "über", "oberhalb" und "darauf" vorgesehenes erstes Merkmal
umfasst, dass das erste Merkmal oberhalb oder schräg oberhalb des zweiten Merkmals
vorgesehen ist, beziehungsweise drückt lediglich aus, dass die horizontale Höhe des
ersten Merkmals höher als das zweite Merkmal ist. Ein bezüglich eines zweiten Merkmals
"unter", "unterhalb" und "darunter" vorgesehenes erstes Merkmal umfasst, dass das
erste Merkmal unterhalb oder schräg unterhalb des zweiten Merkmals vorgesehen ist,
beziehungsweise drückt lediglich aus, dass die horizontale Höhe des ersten Merkmals
niedriger als das zweite Merkmal ist.
[0025] Es ist darauf hinzuweisen, dass in der Beschreibung der vorliegenden Ausführungsform
der Erfindung gilt, dass sofern keine anderweitige eindeutige Festlegung oder Definition
angegeben wird, die Begriffe "angebracht", "miteinander verbunden" oder "verbunden"
in einem weitesten Sinne zu verstehen sind, beispielsweise kann es sich um eine feste
Verbindung handeln, ebenso wie es sich um eine demontierbare Verbindung, eine Verbindung
zu einem Stück, eine mechanische Verbindung oder eine elektrische Verbindung handeln
kann, wobei die Verbindung unmittelbar oder über ein Zwischenmedium oder durch eine
durchgängige Verbindung innerhalb zweier Elemente erfolgen kann. Ein Fachmann des
betreffenden technischen Gebietes kann anhand der konkreten Gegebenheiten die konkreten
Bedeutungen der genannten Begriffe in der Beschreibung verstehen.
[0026] Nachstehend erfolgt eine Beschreibung beispielhafter Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung, wobei beispielhafte Ausführungsformen in den beigefügten Figuren gezeigt
sind. Hierbei bedeuten identische oder ähnliche Bezugszeichen identische oder ähnliche
Elemente beziehungsweise Elemente mit identischen oder ähnlichen Funktionen. Die nachstehend
anhand der beigefügten Figuren beschriebenen Ausführungsformen sind lediglich beispielhafter
Natur und dienen lediglich der Erläuterung, ohne dass diesbezüglich ein Verständnis
im Sinne einer Beschränkung zulässig ist.
[0027] Durch die vorliegende beispielhafte Ausführungsform erfolgt die Bereitstellung eines
Schließfachs, wobei das betreffende Schließfach der Aufbewahrung von Gegenständen
dient und je nach Bedarf für unterschiedlichen Anwendungsgegebenheiten vorgesehen
werden kann, wobei solche Anwendungsgegebenheiten beispielhaft wie folgt sind:
Schließfächer können in Büro- oder Wohngebieten aufgestellt werden, um Expresslieferungen
oder Briefe und Zeitungen aufzubewahren. Schließfächer können außerdem in Supermärkten
oder Bahnhöfen aufgestellt werden, um persönliche Gegenstände aufzubewahren. Schließfächer
können zudem an Ausflugszielen oder in Geschäftsstraßen aufgestellt werden, um Waren
mit Selbstentnahme zu verkaufen.
[0028] Konkret umfasst das betreffende Schließfach, wie in Figur 1 gezeigt, einen Schließfachkörper
10, eine Schließfachtür 20, einen Verschluss 30 und ein elektromagnetisches Schloss
40. Hierbei ist der Schließfachkörper 10 mit einer Öffnung 101 versehen, wobei die
Schließfachtür 20 beweglich mit dem Schließfachkörper 10 verbunden ist, wobei die
Schließfachtür 20 dazu dient, die Öffnung 101 zu verschließen oder zu öffnen, wobei
der genannte Verschluss 30 an dem einen der beiden, der Schließfachtür 20 oder dem
Schließfachkörper 10 vorgesehen ist, während das elektromagnetische Schloss 40 an
dem anderen der beiden, der Schließfachtür 20 oder dem Schließfachkörper 10 vorgesehen
ist, wobei, wenn die Schließfachtür 20 die Öffnung 101 verschließt, der in der Verriegelungsposition
befindliche Verriegelungshaken 2 des elektromagnetischen Schlosses 40 und der Verschluss
30 zusammenwirken und die Schließfachtür 20 in der Position mit verschlossener Öffnung
101 verriegeln. Wenn sich der Verriegelungshaken 2 des elektromagnetischen Schlosses
40 in der Entriegelungsposition befindet, kann der Verschluss 30 von dem Verriegelungshaken
2 getrennt werden und die Schließfachtür kann die Öffnung 101 öffnen. Wenn die Schließfachtür
20 die Öffnung 101 öffnet, kann der Nutzer durch die Öffnung 101 Gegenstände aus dem
Schließfachkörper 10 entnehmen oder in diesem platzieren. Wenn die Schließfachtür
20 die Öffnung 101 verschließt und der Verriegelungshaken 2 des elektromagnetischen
Schlosses 40 mit dem Verschluss 30 zusammenwirkt, können Gegenstände zuverlässig innerhalb
des Schließfachkörpers 10 aufbewahrt werden. Bei der vorliegenden beispielhaften Ausführungsform
ist exemplarisch eine Konzeption angegeben, bei welcher der Verschluss 30 an der Schließfachtür
20 und das elektromagnetische Schloss 40 an dem Schließfachkörper 10 vorgesehen ist.
Bei anderen beispielhaften Ausführungsformen kann der Verschluss 30 an dem Schließfachkörper
10 und das elektromagnetische Schloss 40 an der Schließfachtür 20 vorgesehen sein.
[0029] Optional ist bei der vorliegenden beispielhaften Ausführungsform vorgesehen, dass
das Schließfach mehrere Schließfachkörper 10 und mehrere Schließfachtüren 20 umfasst,
wobei die mehreren Schließfachtüren 20 eins zu eins entsprechend mit den mehreren
Schließfachkörpern 10 beweglich verbunden sind, wobei die mehreren Schließfachkörper
10 in M vertikalen Reihen und N horizontalen Reihen angeordnet sind. Bei der vorliegenden
beispielhaften Ausführungsform ist exemplarisch eine Konzeption mit 2 vertikalen Reihen
und 11 horizontalen Reihen von Schließfachkörpern 10 angegeben, wobei mehrere Schließfachkörper
10 als Ganzes vorgesehen sind, während diese bei anderen beispielhaften Ausführungsformen
nach dem konkreten Bedarf vorgesehen werden können. Weiter umfasst das Schließfach
bei der vorliegenden beispielhaften Ausführungsform mehrere Verschlüsse 30 und mehrere
elektromagnetische Schlösser 40, wobei die mehreren Verschlüsse 30 eins zu eins entsprechend
an den mehreren Schließfachtüren 20 vorgesehen sind, während die mehreren elektromagnetischen
Schlösser 40 eins zu eins entsprechend an den mehreren Schließfachkörpern 10 vorgesehen
sind. Die mehreren Verschlüsse 30 können mit den mehreren elektromagnetischen Schlössern
40 eins zu eins entsprechend zusammenwirken, ebenso wie vorgesehen sein kann, dass
an einem Teil der Schließfachtüren 20 ein Verschluss 30 vorgesehen ist, wobei entsprechend
an einem Teil der Schließfachkörper 10 ein elektromagnetisches Schloss 40 vorgesehen
ist, während an dem anderen Teil der Schließfachtüren 20 ein elektromagnetische Schloss
40 vorgesehen ist, wobei entsprechend an dem anderen Teil der Schließfachkörper 10
ein Verschluss 30 vorgesehen ist.
[0030] Optional sind bei der vorliegenden beispielhaften Ausführungsform die Schließfachtür
20 und der Schließfachkörper 10 durch ein Scharnier verbunden. Es versteht sich, dass
bei anderen beispielhaften Ausführungsformen auch eine gleitende Verbindung zwischen
der Schließfachtür 20 und dem Schließfachkörper 10 vorgesehen sein kann, so dass an
dieser Stelle diesbezüglich keine Beschränkung vorgesehen wird.
[0031] Wie in den Figuren 3 bis 6 gezeigt, umfasst das betreffende elektromagnetisch Schloss
40 ein Gehäuse 1, einen Verriegelungshaken 2, ein Verriegelungsteil 3, einen Elektromagneten
4 und ein Erschütterungsschutzteil 5, wobei das Gehäuse 1 an der Schließfachtür 20
befestigt ist, während der Verriegelungshaken 2, das Verriegelungsteil 3, der Elektromagnet
4 und das Erschütterungsschutzteil 5 sämtlich innerhalb des Gehäuses 1 vorgesehen
sind, wobei der Verriegelungshaken 2, das Verriegelungsteil 3 und das Erschütterungsschutzteil
5 sämtlich drehend mit dem Gehäuse 1 verbunden sind. Der Verriegelungshaken 2 kann
bezogen auf das Gehäuse 1 eine Drehung vollziehen und weist eine Verriegelungsposition
sowie eine Entriegelungsposition auf. Das Verriegelungsteil 3 kann bezogen auf das
Gehäuse 1 eine Drehung vollziehen und weist eine erste Position sowie eine zweite
Position auf, wobei, wenn sich das Verriegelungsteil 3 in der ersten Position befindet,
das Verriegelungsteil 3 an den in der Verriegelungsposition befindlichen Verriegelungshaken
2 stößt und eine Drehung des Verriegelungshakens 2 zu der Entriegelungsposition verhindert,
während, wenn sich das Verriegelungsteil 3 in der zweiten Position befindet, der Verriegelungshaken
2 eine Drehung zu der Entriegelungsposition vollziehen kann. Der Elektromagnet 4 dient
dazu, das Verriegelungsteil 3 zur Drehung zwischen der ersten Position und der zweiten
Position anzutreiben. Das Erschütterungsschutzteil 5 kann bezogen auf das Gehäuse
1 eine Drehung vollziehen und weist eine Ausgangsposition sowie eine Betriebsposition
auf, wobei, wenn sich das Erschütterungsschutzteil 5 in der Ausgangsposition befindet,
das Erschütterungsschutzteil 5 von dem Verriegelungsteil 3 getrennt ist, während,
wenn sich das Erschütterungsschutzteil 5 in der Betriebsposition befindet, das Erschütterungsschutzteil
5 eine Drehung des in der ersten Position befindlichen Verriegelungsteils 3 zu der
zweiten Position verhindern kann, wobei, wenn eine externe Störkraft den in der Verriegelungsposition
befindlichen Verriegelungshaken 2 zur Drehung in der eingestellten Richtung und Trennung
von dem Verriegelungsteil 3 antreibt, der Verriegelungshaken 2 das in der Ausgangsposition
befindliche Erschütterungsschutzteil 5 zur Drehung in die Betriebsposition antreibt,
wobei es sich bei der eingestellten Richtung um die Richtung der Drehung des Verriegelungshakens
2 von der Entriegelungsposition zu der Verriegelungsposition handelt.
[0032] Bei dem elektromagnetischen Schloss 40 nach der vorliegenden beispielhaften Ausführungsform
kann durch das drehbar innerhalb des Gehäuses 1 vorgesehene Erschütterungsschutzteil
5 bei einer Drehung des in der Verriegelungsposition befindlichen Verriegelungshakens
2 in der eingestellten Richtung und Trennung von dem Verriegelungsteil 3 verhindert
werden, dass das in der ersten Position befindliche Verriegelungsteil 3 eine Drehung
zu der zweiten Position vollzieht, so dass das Verriegelungsteil 3 stets in der ersten
Position verbleibt und das Verriegelungsteil 3 bei einem Wegfall der Erschütterung
die Position des Verriegelungshakens 2 zuverlässig verriegeln kann, was das Problem
der unerwünschten Entriegelung durch Erschütterung vermeidet, so dass die Erschütterungsschutzeigenschaften
des elektromagnetischen Schlosses effektiv verbessert werden.
[0033] Es ist zu beachten, dass sich eine externe Störkraft als Ziehen an oder Stoßen gegen
die Schließfachtür 20 und/oder den Schließfachkörper 10 darstellen kann, was zu einer
Erschütterung von elektromagnetischem Schloss 40 und/oder Verschluss 30 führt und
bewirkt, dass der in der Verriegelungsposition befindliche Verriegelungshaken 2 eine
Drehung in der eingestellten Richtung (die in Figur 5 mit Pfeil ab angegebene Richtung)
vollzieht und von dem Verriegelungsteil 3 getrennt wird. Konkret ist am Beispiel eines
Stoßes gegen die Schließfachtür 20 vorgesehen, dass bei einem solchen Stoß gegen die
Schließfachtür 20 die Schließfachtür 20 bezogen auf den Schließfachkörper 10 eine
Bewegung vollzieht, wobei die Schließfachtür 20 gleichzeitig den Verschluss 30 zur
synchronen Bewegung mitnimmt, während die relativen Positionen von Gehäuse 1 zu Schließfachkörper
10 unverändert bleiben. Im Verlauf eines Stoßes gegen die Schließfachtür 20 übt der
Verschluss 30 weiterhin auf den Verriegelungshaken 2 eine Wirkkraft (in Figur 5 als
F gezeigt) aus und treibt den in der Verriegelungsposition befindlichen Verriegelungshaken
2 zur Drehung in der eingestellten Richtung und Trennung von dem Verriegelungsteil
3 an.
[0034] Es ist zu beachten, dass, wenn sich der Verriegelungshaken 2 in der Verriegelungsposition
befindet und sich das Verriegelungsteil 3 in der ersten Position befindet, und eine
externe Störkraft den Verriegelungshaken 2 zu einer Drehung in einer der eingestellten
Richtung entgegengesetzten Richtung veranlasst, also einer Drehung des Verriegelungshakens
2 in Richtung von der Verriegelungsposition zu der Entriegelungsposition, das Verriegelungsteil
3 an den Verriegelungshaken 2 stößt und eine Drehung des Verriegelungshakens 2 zu
der Verriegelungsposition verhindert. Somit verbleibt der Verriegelungshaken 2 in
der Verriegelungsposition, was bedeutet, dass die externe Störkraft lediglich den
Verriegelungshaken 2 zur Drehung in der eingestellten Richtung und Trennung von dem
Verriegelungsteil 3 veranlasst.
[0035] Konkret ist bei der vorliegenden beispielhaften Ausführungsform, wie in Figur 3 und
Figur 7 gezeigt, vorgesehen, dass der Verriegelungshaken 2 mit einer Öffnungsklemmrille
21 versehen ist, welche der klemmenden Verbindung und dem Zusammenwirken mit dem Verschluss
30 dient, wobei der Verschluss 30 eine Stange 301 umfasst, wobei, wenn sich der Verschluss
30 in der Verriegelungsposition befindet und mit dem Verriegelungshaken 2 zusammenwirkt,
die Stange 301 innerhalb der Öffnungsklemmrille 21 befindlich ist, wobei die Öffnungsrichtung
der Öffnungsklemmrille 21 vertikal zu der Bewegungsrichtung des Verschlusses 30 ist,
so dass der Stange 301 ein Verlassen der Öffnungsklemmrille 21 unmöglich ist. Wenn
sich der Verriegelungshaken 2 in der Entriegelungsposition befindet, weist die Öffnung
der Öffnungsklemmrille 21 des Verriegelungshakens 2 auf den Spalt 16 des Gehäuses
1, wobei die Stange 301 durch die Öffnung der Öffnungsklemmrille 21 und den an dem
Gehäuse 1 vorgesehenen Spalt 16 nacheinander die Öffnungsklemmrille 21 und das Gehäuse
1 verlässt. Wenn das elektromagnetische Schloss 40 durch eine externe Störkraft Erschütterung
erfährt, prallt die Stange 301 an die Wand der Öffnungsklemmrille 21 und kann den
Verriegelungshaken 2 zur Drehung in der eingestellten Richtung und Trennung von dem
Verriegelungsteil 3 veranlassen.
[0036] Optional ist, wie in den Figuren 3 bis 6 gezeigt, vorgesehen, dass das elektromagnetische
Schloss 40 außerdem eine Verriegelungshakenfeder 6 umfasst, wobei die Verriegelungshakenfeder
6 dazu dient, den Verriegelungshaken 2 stets zu einer Tendenz zur Drehung zu der Entriegelungsposition
zu veranlassen, wobei, sobald das Verriegelungsteil 3 die erste Position verlässt,
der Verriegelungshaken 2 unter Wirkung der Verriegelungshakenfeder 6 eine Drehung
zu der Entriegelungsposition vollzieht. Hierdurch wird bewirkt, dass, wenn die Schließfachtür
20 die Öffnung 101 verschließt und das elektromagnetische Schloss 40 und der Verschluss
30 zusammenwirken, durch den mittels Elektromagnet 4 erfolgenden Antrieb des Verriegelungsteils
3 zur Bewegung in die zweite Position der Verriegelungshaken 2 unter Antrieb durch
die Verriegelungshakenfeder 6 automatisch eine Drehung von der Verriegelungsposition
zu der Entriegelungsposition vollzieht, was die automatische Entriegelung realisiert.
Bei anderen beispielhaften Ausführungsformen ist die Position des Schwerpunkts des
Verriegelungshakens 2 so vorgesehen, dass der Verriegelungshaken 2 stets zu einer
Tendenz zur Drehung zu der Verriegelungsposition veranlasst wird.
[0037] Optional ist, wie in den Figuren 3 bis 6 gezeigt, vorgesehen, dass das elektromagnetische
Schloss 40 außerdem eine Oberstange 8 sowie eine zwischen der Oberstange 8 und dem
Gehäuse 1 vorgesehene Oberstangenfeder 9 umfasst, wobei sich ein Ende der Oberstange
8 innerhalb des Gehäuses 1 befindet und gleitend mit dem Gehäuse 1 zusammenwirkt,
während das andere Ende der Oberstange 8 aus dem Gehäuse 1 herausragt, wobei die Oberstangenfeder
9 dazu dient, Elastizität zum Herausragen der Oberstange 8 aus dem Gehäuse1 zur Verfügung
zu stellen. Der Verschluss 30 umfasst außerdem eine mit der Stange 301 verbundene
Verbindungshalterung 302, wobei die Verbindungshalterung 302 der Montage an der Schließfachtür
20 dient. Im Verlauf des Verschließens der Öffnung 101 durch die Schließfachtür 20
weist die Verbindungshalterung 302 Kontakt mit der Oberstange 8 auf und schiebt die
Oberstange 8 zur Kompression der Oberstangenfeder 9. Somit kann eine Pufferwirkung
für die Schließfachtür 20 bewirkt werden und es wird ein harter Kontakt zwischen der
Schließfachtür 20 und dem Schließfachkörper 10 vermieden, was zudem die Geräuschentwicklung
verringern kann. Wenn die Schließfachtür 20 die Öffnung 101 öffnet, erfolgt im Zuge
der Drehung des Verriegelungshakens 2 zu der Entriegelungsposition unter Wirkung der
Elastizität der Oberstangenfeder 9 der Antrieb der Oberstange 8 zur Druckausübung
auf die Verbindungshalterung 302, so dass die Schließfachtür 20 zur automatischen
Öffnung angetrieben wird, was eine bequeme Handhabung bedeutet. Bei der vorliegenden
beispielhaften Ausführungsform wird für die Oberstangenfeder 9 exemplarisch eine Druckfeder
verwendet.
[0038] Optional ist vorgesehen, dass, wenn sich das Erschütterungsschutzteil 5 in der Ausgangsposition
befindet, das Erschütterungsschutzteil 5 an dem in der Verriegelungsposition befindlichen
Verriegelungshaken 2 anliegt. Wenn eine externe Störkraft den in der Verriegelungsposition
befindlichen Verriegelungshaken 2 zur Drehung in der eingestellten Richtung antriebt,
treibt der Verriegelungshaken 2 synchron das in der Ausgangsposition befindliche Erschütterungsschutzteil
5 zur Drehung in die Betriebsposition an, was eine empfindliche Reaktion des Erschütterungsschutzteils
5 gewährleistet. Es versteht sich, dass bei anderen beispielhaften Ausführungsformen
zwischen dem in der Ausgangsposition befindlichen Erschütterungsschutzteil 5 und dem
in der Verriegelungsposition befindlichen Verriegelungshaken 2 ein sehr kleiner Zwischenspalt
vorgesehen sein kann.
[0039] Optional ist, wie in den Figuren 3 bis 6 gezeigt, bei der vorliegenden beispielhaften
Ausführungsform vorgesehen, dass das elektromagnetische Schloss 40 außerdem ein zwischen
dem Gehäuse 1 und dem Erschütterungsschutzteil 5 verbunden vorgesehenes elastisches
Element 7 umfasst, wobei das elastische Element 7 dazu dient, dem Erschütterungsschutzteil
5 Elastizität zur Veranlassung des Erschütterungsschutzteils 5 zum Verbleib in der
Ausgansposition zur Verfügung zu stellen. Somit kann gewährleistet werden, dass das
Erschütterungsschutzteil 5 bei nicht bestehender externer Störkraft stabil in der
Ausgangsposition verbleibt, wodurch eine durch irreguläre Drehung des Erschütterungsschutzteils
5 hervorgerufene Störung der regulären Entriegelung vermieden wird, ebenso wie eine
Geräuschentwicklung. Außerdem kann nach dem Wegfall der externen Störung automatisch
die Drehung von der Betriebsposition in die Ausgangsposition erfolgen.
[0040] Bei einer alternativen Konzeption kann vorgesehen werden, dass die Position des Schwerpunkts
des Erschütterungsschutzteils 5 so vorgesehen ist, dass dem Erschütterungsschutzteil
5 eine Wirkkraft zur Veranlassung des Erschütterungsschutzteils 5 zur Drehung zu der
genannten Ausgangsposition zur Verfügung gestellt wird. Somit kann ebenso gewährleistet
werden, dass das Erschütterungsschutzteil 5 bei nicht bestehender externer Störkraft
stabil in der Ausgangsposition verbleibt, wobei nach dem Wegfall der externen Störung
automatisch die Drehung von der Betriebsposition in die Ausgangsposition erfolgt.
[0041] Optional ist vorgesehen, dass das Gehäuse 1 mit einem Positionsbegrenzungsteil (in
den Figuren nicht gezeigt) versehen ist, wobei das Erschütterungsschutzteil 5 nach
der unter Wirkung des elastischen Elements 7 oder der Schwerkraft erfolgenden Drehung
zu der Ausgangsposition an das Positionsbegrenzungsteil stößt, wobei durch das Positionsbegrenzungsteil
eine weitere Drehung des Erschütterungsschutzteils 5 verhindert wird, was die Stabilität
des Verbleibs des Erschütterungsschutzteils 5 in der Ausgangsposition verbessert.
[0042] Optional ist, wie in den Figuren 3 bis 6 gezeigt, bei der vorliegenden beispielhaften
Ausführungsform vorgesehen, dass das Gehäuse 1 durch einen Verschluss verbunden ein
erstes Gehäuseteil 11 und ein zweites Gehäuseteil 12 sowie eine erste Stützwelle 13,
eine zweite Stützwelle 14 und eine dritte Stützwelle 15 umfasst, welche sämtlich zwischen
dem ersten Gehäuseteil 11 und dem zweiten Gehäuseteil 12 verbunden vorgesehen sind,
wobei die erste Stützwelle 13, die zweite Stützwelle 14 und die dritte Stützwelle
15 parallel mit Abstand zueinander vorgesehen sind, wobei der Verriegelungshaken 2
mit der ersten Stützwelle 13 verbunden ist und eine Drehung um die erste Stützwelle
13 vollziehen kann, wobei das Verriegelungsteil 3 mit der zweiten Stützwelle 14 verbunden
ist und eine Drehung um die zweite Stützwelle 14 vollziehen kann, wobei das Erschütterungsschutzteil
5 mit der dritten Stützwelle 15 verbunden ist und eine Drehung um die dritte Stützwelle
15 vollziehen kann. Bei dem elastischen Element 7 handelt es sich um eine Torsionsfeder,
welche um die dritte Stützwelle 15 vorgesehen ist, wobei der erste Torsionsarm der
Torsionsfeder mit der ersten Stützwelle 13 oder der zweiten Stützwelle 14 verbunden
ist, während der zweite Torsionsarm der Torsionsfeder mit dem Erschütterungsschutzteil
5 verbunden ist. Somit kann einerseits eine insgesamt kompakte Konstruktion des elektromagnetischen
Schlosses 40 und andererseits eine stabilere Konstruktion des elektromagnetischen
Schlosses 40 bewirkt werden. Bei anderen beispielhaften Ausführungsformen kann das
elastische Element 7 alternativ eine Zugfeder oder eine Druckfeder sein.
[0043] Optional ist, wie in Figur 3 gezeigt, bei der vorliegenden beispielhaften Ausführungsform
vorgesehen, dass das erste Ende der ersten Stützwelle 13, der zweiten Stützwelle 14
und der dritten Stützwelle 15 jeweils durch Nieten mit dem ersten Gehäuseteil 11 verbunden
ist, wobei das zweite Ende von zumindest zwei der drei Stützwellen mit einem Gewindeloch
versehen ist, um mittels Befestigungsteilen wie Schrauben usw. durch das zweite Gehäuseteil
12 die Schraubverbindung mit dem Gewindeloch herzustellen, was Montage und Demontage
erleichtert. Bei der vorliegenden beispielhaften Ausführungsform wird exemplarisch
eine Konzeption angegeben, bei welcher das zweite Ende der ersten Stützwelle 13 und
der zweiten Stützwelle 14 jeweils mit einem Gewindeloch versehen ist, wobei an dem
zweiten Gehäuseteil 12 entsprechend zu der ersten Stützwelle 13 und der zweiten Stützwelle
14 jeweils eine erste Durchführungsöffnung 123 vorgesehen ist und zwei Schrauben jeweils
durch die beiden ersten Durchführungsöffnungen 123 geführt und mit den beiden Gewinden
der zweiten Enden der ersten Stützwelle 13 und der zweiten Stützwelle 14 verbunden
werden. Konkret ist vorgesehen, dass das erste Gehäuseteil 11 eine erste Seitenplatte
111 umfasst, während das zweite Gehäuseteil 12 eine zweite Seitenplatte 121 umfasst,
wobei die erste Seitenplatte 111 und die zweite Seitenplatte 121 gegenüberliegend
mit Abstand zueinander vorgesehen sind. Das erste Ende der ersten Stützwelle 13, der
zweiten Stützwelle 14 und der dritten Stützwelle 15 ist jeweils durch Nieten mit der
ersten Seitenplatte 111 verbunden, wobei die beiden ersten Durchführungsöffnungen
123 jeweils an der zweiten Seitenplatte 121 vorgesehen sind. Weiter kann optional
das zweite Ende einer der Stützwellen, erster Stützwelle 13, zweiter Stützwelle 14
oder dritter Stützwelle 15, eine Steckverbindung mit dem zweiten Gehäuseteil 12 aufweisen,
was den Komfort von Montage und Demontage weiter erhöht. Bei der vorliegenden beispielhaften
Ausführungsform wird exemplarisch eine Konzeption angegeben, bei welcher die dritte
Stützwelle 15 eine Steckverbindung mit dem zweiten Gehäuseteil 12 aufweist. Konkret
ist die zweite Seitenplatte 121 mit einer zweiten Durchführungsöffnung 124 versehen,
wobei das zweite Ende der dritten Stützwelle 15 einen vorstehenden Steckzylinder aufweist
und wobei der Innendurchmesse der zweiten Durchführungsöffnung 124 kleiner als der
Außendurchmesser der dritten Stützwelle 15 ist, so dass der Steckzylinder in die zweite
Durchführungsöffnung 124 gesteckt werden kann.
[0044] Optional ist, wie in den Figuren 2 bis 4 gezeigt, vorgesehen, dass das Gehäuse 1
in einem spitzen Winkel verbunden vorgesehen eine erste Wand 17 und eine zweite Wand
18 umfasst, wobei an der ersten Wand 17 ein Spalt 16 vorgesehen ist, wobei der Spalt
16 dazu dient, den Verschluss 30 in das Gehäuse 1 einzustecken, um mit dem Verriegelungshaken
2 zusammenzuwirken, wobei das Erschütterungsschutzteil 5 an einer Position innerhalb
des Gehäuses 1 nahe der Verbindungsstelle zwischen der ersten Wand 17 und der zweiten
Wand 18 angebracht ist.
[0045] Somit kann eine kompaktere Konstruktion des elektromagnetischen Schlosses 40 bewirkt
werden, was sich positiv auf ein miniaturisiertes Design des elektromagnetischen Schlosses
40 auswirkt. Konkret ist vorgesehen, dass die erste Seitenplatte 111 und die zweite
Seitenplatte 121 jeweils eine quadratische Form aufweisen, wobei das erste Gehäuse
11 außerdem vier erste Umschlagkanten 112 umfasst, welche einen spitzen Winkel bildend
mit den vier Kanten der ersten Seitenplatte 111 verbunden sind, wobei das zweite Gehäuseteil
12 außerdem vier zweite Umschlagkanten 122 umfasst, welche einen spitzen Winkel bildend
mit den vier Kanten der zweiten Seitenplatte 121 verbunden sind. Die vier ersten Umschlagkanten
112 liegen den vier zweiten Umschlagkanten 122 eins zu eins entsprechend gegenüber,
wobei ein Paar von erster Umschlagkante 112 und zweiter Umschlagkante 122 die erste
Wand 17 bildet, während das benachbarte Paar von erster Umschlagkante 112 und zweiter
Umschlagkante 122 die zweite Wand 18 bildet.
[0046] Optional ist, wie in den Figuren 3 bis 6 sowie in Figur 8 gezeigt, vorgesehen, dass
das Erschütterungsschutzteil 5 einen drehbar mit dem Gehäuse 1 verbundenen Hauptkörper
51 sowie ein Blockierungsstück 52 und ein Anstoßstück 53 umfasst, welche sämtlich
mit dem Hauptkörper 51 verbunden sind, wobei, wenn sich der Verriegelungshaken 2 in
der Verriegelungsposition befindet, sich das Verriegelungsteil 3 in der ersten Position
befindet und sich das Erschütterungsschutzteil 5 in der Ausgangposition befindet,
der Verriegelungshaken 2 und das Verriegelungsteil 3 zwischen dem Blockierungsstück
52 und dem Anstoßstück 53 aneinanderstoßen und zusammenwirken, wobei, wenn eine externe
Störkraft den in der Verriegelungsposition befindlichen Verriegelungshaken 2 zur Drehung
in der eingestellten Richtung antreibt, der Verriegelungshaken 2 Verbindungskontakt
mit dem Anstoßstück 53 des in der Ausgangsposition befindlichen Erschütterungsschutzteils
5 aufweisen kann und das Erschütterungsschutzteil 5 zur Drehung in die Betriebsposition
antreibt, wobei das Blockierungsstück 52 an das in der ersten Position befindliche
Verriegelungsteil 3 stößt und eine Drehung des Verriegelungsteils 3 zu der zweiten
Position blockiert. Somit kann das Erschütterungsschutzteil 5 durch das Anstoßstück
53 mit dem Verriegelungshaken 2 gekoppelt werden und durch das Blockierungsstück 52
mit dem Verriegelungsteil 3 zusammenwirken, was eine einfache Konstruktion darstellt.
[0047] Optional ist vorgesehen, dass sich das Anstoßstück 53 zwischen der ersten Wand 17
und dem ersten Ende des Verriegelungshakens 2 befindet, wobei die erste Wand 17 dazu
dient, den maximalen Winkel der Drehung des Erschütterungsschutzteils 5 von der Ausgansposition
zu der Betriebsposition zu begrenzen. Konkret ist bei der vorliegenden beispielhaften
Ausführungsform vorgesehen, dass die erste Wand 17 an das Anstoßstück 53 stoßen kann,
um den maximalen Winkel der Drehung des Erschütterungsschutzteils 5 von der Ausgansposition
zu der Betriebsposition zu begrenzen. Wenn das Erschütterungsschutzteil 5 eine Drehung
von der Ausgansposition zu der Betriebsposition mit Stoßen an die erste Wand 17 vollzieht,
begrenzt die erste Wand 17 die weitere Drehung des Erschütterungsschutzteils 5 und
somit wird gewährleistet, dass das Blockierungsstück 52 zuverlässig eine Drehung des
Verriegelungsteils 3 von der ersten Position in die zweite Position blockiert. Die
Belastung des Verriegelungshakens 2 kann nunmehr über das Erschütterungsschutzteil
5 auf die erste Wand 17 übertragen werden. Weiter sind das Blockierungsstück 52 und
das Anstoßstück 53 in einem spitzen Winkel vorgesehen, wobei der spitze Winkel zwischen
dem Blockierungsstück 52 und dem Anstoßstück 53 zwischen 85° und 95° beträgt. Konkret
kann der spitze Winkel zwischen dem Blockierungsstück 52 und dem Anstoßstück 53 mit
85°, 86°, 87°, 88°, 89°, 90°, 91°, 92°, 93°, 94° oder 95° vorgesehen werden.
[0048] Es ist zu beachten, dass, nachdem das Erschütterungsschutzteil 5 die Ausgangsposition
verlassen hat, davon ausgegangen wird, dass sich das Erschütterungsschutzteil 5 in
der Betriebsposition befindet, sofern das Blockierungsstück 52 ein Verlassen der ersten
Position durch das Verriegelungsteil 3 blockieren kann. Nunmehr kann das Anstoßstück
53 des Erschütterungsschutzteils 5 an die erste Wand 17 stoßen, ebenso wie möglicherweise
ein gewisser Zwischenspalt zu der ersten Wand 17 besteht.
[0049] Optional ist, wie in den Figuren 3 bis 6 gezeigt, vorgesehen, dass der Elektromagnet
4 eine Spule 41, einen Anker 42 und ein elastisches Teil 43 umfasst, wobei das elastische
Teil 43 mit dem Anker 42 verbunden ist, während der Anker 42 antriebsmäßig mit dem
Verriegelungsteil 3 verbunden ist. Wenn bei der Spule 41 Stromunterbrechung vorliegt,
tritt der Anker 42 unter Wirkung der Elastizität des elastischen Teils 43 heraus,
das Verriegelungsteil 3 wird angetrieben und befindet sich in der ersten Position.
Wenn bei der Spule 41 Stromdurchleitung vorliegt, entsteht magnetische Kraft mit Anziehung
des Ankers 42, so dass sich der Anker 42 unter Überwindung der Elastizität des elastischen
Teils 43 zurückzieht, das Verriegelungsteil 3 angetrieben wird und sich in der zweiten
Position befindet. Weiter ist optional vorgesehen, dass ein Ende des Verriegelungsteils
3 aus dem Gehäuse 1 herausragt, was dazu dient, bei Stromunterbrechung durch Ziehen
die Notfallentriegelung zu betätigen. Der mittlere Teil des Verriegelungsteils 3 ist
drehbar mit dem Gehäuse 1 verbunden und die Verbindungsposition zwischen dem Anker
42 und dem Verriegelungsteil 3 befindet sich zwischen dem mittleren Teil des Verriegelungsteils
3 und dem herausragenden Ende des Verriegelungsteils 3. Aus- und Einfahren des Ankers
42 können das Verriegelungsteil 3 zur Drehung um dessen Drehachse zwischen der ersten
Position und der zweiten Position mitnehmen. Konkret umfasst das Verriegelungsteil
3 einen Verriegelungsteilhauptkörper 31 und einen mit dem Verriegelungsteilhauptkörper
31 verbundenen Notfallhebel 32, wobei ein Ende des Notfallhebels 32 aus dem Gehäuse
1 herausragt. Der Verriegelungsteilhauptkörper 31 befindet sich innerhalb des Gehäuses
1 und ist drehbar mit dem Gehäuse 1 verbunden. Der Anker 42 ist mit dem Notfallhebel
32 verbunden, wobei sich die Verbindungsposition zwischen dem Anker 42 und dem Notfallhebel
32 innerhalb des Gehäuses 1 befindet. Bei der vorliegenden beispielhaften Ausführungsform
wird für das elastische Teils 43 exemplarisch eine Druckfeder verwendet.
[0050] Es versteht sich, dass es sich bei den beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung
lediglich um der Erläuterung dienende Beispiele handelt, ohne irgendeine Beschränkung
der vorliegenden Erfindung zu bedeuten. Ein Fachmann des betreffenden technischen
Gebietes kann auf der Basis der vorliegenden Beschreibung weitere Änderungen oder
Modifikationen unterschiedlicher Form hervorbringen. Es ist an dieser Stelle weder
erforderlich noch möglich, sämtliche beispielhafte Ausführungsformen zu nennen. Sämtliche
nach Idee und Prinzip der vorliegenden Erfindung hervorgebrachten Änderungen, äquivalente
Ersetzungen, Verbesserungen usw. sind vom Schutzumfang der Ansprüche abgedeckt.
Bezugszeichenliste (aufsteigend sortiert)
[0051]
1. Gehäuse,
2. Verriegelungshaken,
3. Verriegelungsteil,
4. Elektromagnet,
5. Erschütterungsschutzteil,
6. Verriegelungshakenfeder,
7.Elastisches Element,
8. Oberstange,
9. Oberstangenfeder,
10. Schließfachkörper,
11. Erstes Gehäuseteil,
12. Zweites Gehäuseteil,
13. Erste Stützwelle,
14. Zweite Stützwelle,
15. Dritte Stützwelle,
16. Spalt,
17. Erste Wand,
18. Zweite Wand,
20. Schließfachtür,
21. Öffnungsklemmrille,
30. Verschluss,
31. Verriegelungsteilhauptkörper,
32. Notfallhebel,
40. Elektromagnetisches Schloss,
41. Spule,
42. Anker,
43. Elastisches Teil,
51. Hauptkörper,
52. Blockierungsstück,
53. Anstoßstück,
101. Öffnung,
111. Erste Seitenplatte,
112. Erste Umschlagkante,
121. Zweite Seitenplatte,
122. Zweite Umschlagkante,
123. Erste Durchführungsöffnung,
124. Zweite Durchführungsöffnung,
301. Stange,
302. Verbindungshalterung
1. Elektromagnetisches Schloss umfassend:
ein Gehäuse (1);
einen Verriegelungshaken (2), wobei der Verriegelungshaken (2) drehbar innerhalb des
Gehäuses (1) vorgesehen ist, wobei der Verriegelungshaken (2) bezogen auf das Gehäuse
(1) eine Drehung vollziehen kann und eine Verriegelungsposition sowie eine Entriegelungsposition
aufweist;
ein Verriegelungsteil (3), wobei das Verriegelungsteil (3) drehbar innerhalb des Gehäuses
(1) vorgesehen ist, wobei das Verriegelungsteil (3) bezogen auf das Gehäuse (1) eine
Drehung vollziehen kann und eine erste Position sowie eine zweite Position aufweist,
wobei das elektromagnetische Schloss derart ausgestaltet ist, dass
a) wenn sich das Verriegelungsteil (3) in der ersten Position befindet, das Verriegelungsteil
(3) an den in der Verriegelungsposition befindlichen Verriegelungshaken (2) stößt
und eine Drehung des Verriegelungshakens (2) zu der Entriegelungsposition verhindert,
und
b) wenn sich das Verriegelungsteil (3) in der zweiten Position befindet, der Verriegelungshaken
(2) eine Drehung zu der Entriegelungsposition vollziehen kann;
einen Elektromagneten (4), wobei der Elektromagnet (4) innerhalb des Gehäuses (1)
vorgesehen ist und dazu ausgestaltet ist, das Verriegelungsteil (3) zur Drehung zwischen
der ersten Position und der zweiten Position anzutreiben;
ein Erschütterungsschutzteil (5), wobei das Erschütterungsschutzteil (5) drehbar innerhalb
des Gehäuses (1) vorgesehen ist, wobei das Erschütterungsschutzteil (5) bezogen auf
das Gehäuse (1) eine Drehung vollziehen kann und eine Ausgangsposition sowie eine
Betriebsposition aufweist, wobei das elektromagnetische Schloss derart ausgestaltet
ist, dass
c) wenn sich das Erschütterungsschutzteil (5) in der Ausgangsposition befindet, das
Erschütterungsschutzteil (5) von dem Verriegelungsteil (3) getrennt ist, und
d) wenn sich das Erschütterungsschutzteil (5) in der Betriebsposition befindet, das
Erschütterungsschutzteil (5) eine Drehung des in der ersten Position befindlichen
Verriegelungsteils (3) zu der zweiten Position verhindern kann,
e) wenn eine externe Störkraft den in der Verriegelungsposition befindlichen Verriegelungshaken
(2) zur Drehung in einer eingestellten Richtung und Trennung von dem Verriegelungsteil
(3) antreibt, der Verriegelungshaken (2) das in der Ausgangsposition befindliche Erschütterungsschutzteil
(5) zur Drehung in die Betriebsposition antreibt, wobei es sich bei der eingestellten
Richtung um die Richtung der Drehung des Verriegelungshakens von der Entriegelungsposition
zu der Verriegelungsposition handelt.
2. Elektromagnetisches Schloss nach Anspruch 1, wobei das elektromagnetische Schloss
außerdem ein zwischen dem Gehäuse (1) und dem Erschütterungsschutzteil (5) verbunden
vorgesehenes elastisches Element (7) umfasst, wobei das elastische Element (7) dazu
ausgestaltet ist, dem Erschütterungsschutzteil (5) Elastizität zum Verbleib in der
Ausgansposition zur Verfügung zu stellen.
3. Elektromagnetisches Schloss nach Anspruch 2, wobei das Gehäuse (1) ein erstes Gehäuseteil
(11) und ein zweites Gehäuseteil (12) umfasst, wobei das erste Gehäuseteil (11) und
das zweite Gehäuseteil (12) durch einen Verschluss verbunden sind, wobei das elektromagnetische
Schloss ferner eine erste Stützwelle (13), eine zweite Stützwelle (14) und eine dritte
Stützwelle (15) umfasst, wobei die erste Stützwelle (13), die zweite Stützwelle (14)
und die dritte Stützwelle (15) alle zwischen dem ersten Gehäuseteil (11) und dem zweiten
Gehäuseteil (12) verbindend vorgesehen sind, und wobei die erste Stützwelle (13),
die zweite Stützwelle (14) und die dritte Stützwelle (15) parallel mit Abstand zueinander
vorgesehen sind.
4. Elektromagnetisches Schloss nach Anspruch 3, wobei der Verriegelungshaken (2) mit
der ersten Stützwelle (13) verbunden ist, das Verriegelungsteil (3) mit der zweiten
Stützwelle (14) verbunden ist und das Erschütterungsschutzteil (5) mit der dritten
Stützwelle (15) verbunden ist, wobei das elastische Element (7) als Torsionsfeder
ausgestaltet ist, welche um die dritte Stützwelle (15) vorgesehen ist, wobei ein erster
Torsionsarm der Torsionsfeder mit der ersten Stützwelle (13) oder der zweiten Stützwelle
(14) verbunden ist, und wobei ein zweiter Torsionsarm der Torsionsfeder mit dem Erschütterungsschutzteil
(5) verbunden ist.
5. Elektromagnetisches Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Position
des Schwerpunkts des Erschütterungsschutzteils (5) derart ist, dass dem Erschütterungsschutzteil
(5) eine Wirkkraft zur Veranlassung der Drehung des Erschütterungsschutzteils (5)
zu der Ausgangsposition zur Verfügung gestellt wird.
6. Elektromagnetisches Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das elektromagnetische
Schloss derart ausgestaltet ist, dass wenn sich das Erschütterungsschutzteil (5) in
der Ausgangsposition befindet, das Erschütterungsschutzteil (5) an dem in der Verriegelungsposition
befindlichen Verriegelungshaken (2) anliegen kann.
7. Elektromagnetisches Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Gehäuse
(1) eine erste Wand (17) und eine zweite Wand (18) umfasst, wobei die erste Wand (17)
und die zweite Wand (18) in einem spitzen Winkel miteinander verbunden sind, wobei
an der ersten Wand (17) ein Spalt (16) vorgesehen ist, wobei der Spalt (16) dazu ausgestaltet
ist, einen mit dem Verriegelungshaken (2) zusammenzuwirkenden Verschluss (30) in das
Gehäuse (1) einzustecken, wobei das Erschütterungsschutzteil (5) an einer Position
innerhalb des Gehäuses (1) nahe zu der Verbindungsstelle zwischen der ersten Wand
(17) und der zweiten Wand (18) angebracht ist.
8. Elektromagnetisches Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Erschütterungsschutzteil
(5) einen drehbar mit dem Gehäuse (1) verbundenen Hauptkörper (51) sowie ein Blockierungsstück
(52) und ein Anstoßstück (53) umfasst, welche sämtlich mit dem genannten Hauptkörper
(51) verbunden sind;
wobei das elektromagnetische Schloss derart ausgestaltet ist, dass wenn sich der Verriegelungshaken
(2) in der Verriegelungsposition befindet, sich das Verriegelungsteil (3) in der ersten
Position befindet und sich das Erschütterungsschutzteil (5) in der Ausgangposition
befindet, der Verriegelungshaken (2) und das Verriegelungsteil (3) zwischen dem Blockierungsstück
(52) und dem Anstoßstück (53) aneinanderstoßen und zusammenwirken;
wobei das elektromagnetische Schloss derart ausgestaltet ist, dass wenn eine externe
Störkraft den in der Verriegelungsposition befindlichen Verriegelungshaken (2) zur
Drehung in der eingestellten Richtung antreibt, der Verriegelungshaken (2) Verbindungskontakt
mit dem Anstoßstück (53) des in der Ausgangsposition befindlichen Erschütterungsschutzteils
(5) aufweisen kann und das Erschütterungsschutzteil (5) zur Drehung in die Betriebsposition
antreibt, wobei das Blockierungsstück (52) an das in der ersten Position befindliche
Verriegelungsteil (3) stößt und eine Drehung des Verriegelungsteils (3) zu der zweiten
Position blockiert.
9. Elektromagnetisches Schloss nach Anspruch 8, wobei das Gehäuse (1) eine erste Wand
(17) umfasst, wobei an der ersten Wand (17) ein Spalt (16) vorgesehen ist, wobei der
Spalt (16) dazu ausgestaltet ist, einen mit dem Verriegelungshaken (2) zusammenzuwirkenden
Verschluss (30) in das Gehäuse (1) einzustecken,; wobei sich das Anstoßstück (53)
zwischen der ersten Wand (17) und einem ersten Ende des Verriegelungshakens (2) befindet,
wobei die erste Wand (17) dazu ausgestaltet ist, den maximalen Winkel der Drehung
des Erschütterungsschutzteils (5) von der Ausgansposition zu der Betriebsposition
zu begrenzen.
10. Elektromagnetisches Schloss nach Anspruch 8 oder 9, wobei das Blockierungsstück (52)
und das Anstoßstück (53) in einem spitzen Winkel zueinander vorgesehen sind, wobei
der spitze Winkel zwischen dem Blockierungsstück (52) und dem Anstoßstück (53) zwischen
85° und 95° beträgt.
11. Schließfach umfassend einen Schließfachkörper (10), eine Schließfachtür (20), einen
Verschluss (30) und ein nach einem der Ansprüche 1 bis 10 ausgestaltetes elektromagnetisches
Schloss, wobei der Schließfachkörper (10) mit einer Öffnung (101) versehen ist, wobei
die Schließfachtür (20) beweglich mit dem Schließfachkörper (10) verbunden ist, wobei
die Schließfachtür (20) dazu ausgestaltet ist, die Öffnung (101) zu verschließen oder
zu öffnen; wobei der Verschluss (30) an dem einen der beiden, der Schließfachtür (20)
oder dem Schließfachkörper (10) vorgesehen ist, und das elektromagnetische Schloss
an dem anderen der beiden, der Schließfachtür (20) oder dem Schließfachkörper (10)
vorgesehen ist, wobei das Schließfach derart ausgestaltet ist, dass wenn die Schließfachtür
(20) die Öffnung (101) verschließt, der sich in der Verriegelungsposition befindliche
Verriegelungshaken (2) und der Verschluss (30) zusammenwirken und die Position der
Schließfachtür (20) verriegeln.