TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einstellen eines Luftvolumenstroms,
insbesondere ein Zuluftventil und/oder ein Abluftventil.
STAND DER TECHNIK
[0002] Luftverteilnetze sind insbesondere in Gebäuden für die Be- und Entlüftung und teilweise
für die Klimatisierung der Räume im Einsatz. Kontrollierte Wohnungs- und Bürolüftungsanlagen
sind mittlerweile ausgereifte Systeme, die zentrale oder dezentrale Lüftungsgeräte
verwenden.
[0003] Die Wand-, Decken- oder Bodenöffnungen eines Gebäudes weisen Luftdurchlässe mit Einsätzen
auf, die mit dem Luftverteilnetz verbunden sind. Derartige Luftdurchlässe verändern
die Form des Luftstroms und/oder sie regulieren den Luftvolumenstrom. Sie werden je
nach Richtung der Strömung in den Raum oder aus dem Raum als Zuluftventile oder Abluftventile
bezeichnet. Sie begrenzen den Querschnitt im Luftkanal, wobei die Grösse dieser Begrenzung
mittels Drosseln wählbar ist.
[0004] Leider lassen sich derartige Zuluft- und Abluftventile im eingebauten Zustand oft
nicht oder nur mit einem relativ grossen Aufwand einstellen. Ein weiterer Nachteil
ist, dass einzelne Bauteile des Ventils je nach Einstellgrad des Ventils unterschiedlich
weit in den Raum hineinragen, sich von der Gebäudewand abheben und das optische Erscheinungsbild
des Raums beeinträchtigen.
[0005] Zuluftventile, d.h. Ventile, durch die Luft in einen Raum strömt, weisen zudem oft
den Nachteil auf, dass sie die ausströmende Luft nicht gleichmässig verteilen. Eine
sitzende oder liegende Person, die der ausströmenden Luft unmittelbar ausgesetzt ist,
kann dies als unangenehm empfinden. Ferner ergeben sich dadurch Streifen von Schmutzablagerungen,
die besser sichtbar sind als eine gleichmässige Ablagerung. Ein inhomogenes Ausströmverhalten
führt zudem zu erhöhter Geräuschbildung.
[0006] Ein weiterer Nachteil ist, dass Abluftventile, d.h. Ventile, durch die Luft aus einem
Raum strömt, oft eine andere Form aufweisen als Zuluftventile. Dies führt zu einem
eher unruhigen Erscheinungsbild im Raum.
[0007] WO 2022/101056 A1 offenbart ein Luftvolumen-Drosselventil mit Luftleitkörpern in Form von Flügeln eines
Rotors. Die Luftleitkörper sind aus je einer ersten und einer zweiten Luftleiteinheit
gebildet, die sich relativ zueinander verdrehen lassen, so dass der Abstand zwischen
den Luftleitkörpern und somit der durchströmbare Querschnitt eines Luftkanals veränderbar
ist. Diese Vorrichtung ermöglicht eine Veränderung des freien Strömungsquerschnitts
bei gleichbleibender Stelle des engsten Strömungsquerschnitts. Dies erleichtert die
Regelung des Ventils.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0008] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine optimierte Einstellbarkeit des Volumenstroms
zu ermöglichen.
[0009] Diese Aufgabe löst eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
[0010] Die erfindungsgemässe Vorrichtung zum Einstellen eines Luftvolumenstroms, insbesondere
in einem Luftverteilnetz weist einen durchströmbaren Luftkanal und eine im Luftkanal
angeordnete Drossel auf. Eine Grösse eines durchströmbaren Querschnitts des Luftkanals
ist mittels der Drossel veränderbar. Die Drossel weist ein Einstellmittel zur Veränderung
des durchströmbaren Querschnitts auf. Die Vorrichtung weist zusätzlich zur Drossel
ein Strömungselement auf, das im Luftkanal angeordnet ist und das einen Mantel aufweist,
dessen Umfang sich in Richtung von der Drossel weg vergrössert. Das Einstellmittel
ist bei in einer Wandöffnung montierter Vorrichtung betätigbar.
[0011] Der Luftkanal ist vorzugsweise ein zentraler Luftkanal und das Strömungselement ist
vorzugsweise ein zentrales Strömungselement.
[0012] Das Einstellmittel ermöglicht vorzugsweise eine manuelle oder eine ausschliesslich
manuelle Veränderung der Drosseleinstellung. Die einzelnen Positionen sind vorzugsweise
fixiert gehalten, z.B. mithilfe einer Rasterung.
[0013] Da die Drossel bei montiertem Ventil einstellbar ist, lässt sich während der Einstellung
prüfen, ob der gewünschte Luftvolumenstrom erhalten wird und ob das akustische Verhalten
des Ventils für den Wohnkomfort akzeptabel ist.
[0014] Das Strömungselement befindet sich im montierten Zustand der Vorrichtung vorzugsweise
auf der einem Gebäudeinnenraum zugewandten Seite der Drossel, d.h. bei einem Zuluftventil
in Strömungsrichtung nach der Drossel. Das Strömungselement gewährleistet eine optimale
Strömungsverteilung im Gebäudeinnenraum.
[0015] In einer Ausführungsform lässt sich das Strömungselement bei in der Wandöffnung montierter
Vorrichtung entfernen und wieder montieren, um den Zugang zum Einstellmittel zu ermöglichen.
Vorzugsweise ist das Strömungselement werkzeugfrei an der restlichen Vorrichtung lösbar
befestigbar, beispielsweise mittels eines Schnappverschlusses oder eines Bajonettverschlusses.
[0016] Alternativ oder zusätzlich weist der Strömungselement eine Durchgangsöffnung auf,
die einen Zugang zum Einstellmittel ermöglicht. Dies hat den Vorteil, dass das Strömungselement
nicht demontiert werden muss.
[0017] In einer Ausführungsform ist die Durchgangsöffnung zentral angeordnet. Dies ist für
zentral gelagerte Drosselscheiben oder Drosselkörper optimal. In anderen Ausführungsformen
ist sie dezentral im Mantel des Strömungselements angeordnet. Dies eignet sich insbesondere
für dezentral gelagerte Drosselscheiben bzw. Drosselkörper.
[0018] Das Strömungselement ist vorzugsweise auf seiner der Drossel abgewandten Seite offen
ausgebildet. Vorzugsweise ist diese Öffnung mittels eines Deckels geschlossen. Der
Deckel ist vorzugsweise werkzeugfrei montier- und demontierbar, um den Zugang zur
Durchgangsöffnung und/oder zum Einstellmittel zu schaffen. Vorzugsweise ist der Deckel
mittels Magneten am Strömungselement gehalten. Er lässt sich beispielsweise auch mittels
Klemm- oder Schnappelementen lösbar am Strömungselement anordnen. Der Deckel optimiert
das Erscheinungsbild des Ventils im Gebäudeinnenraum. Zudem lässt sich der mittels
des Deckels geschlossene Hohlraum für die Anordnung von weiteren Elementen nutzen,
beispielsweise für Sensoren oder Aktoren.
[0019] In bevorzugten Ausführungsformen weist die Drossel mindestens ein erstes Drosselteil
mit ersten Sperrelementen und ein zweites Drosselteil mit zweiten Sperrelementen auf.
Die Lage der zweiten Sperrelemente ist relativ zu den ersten Sperrelementen veränderbar,
um die Grösse des durchströmbaren Querschnitts zu verändern. Vorzugsweise ist der
Mantel des Strömungselements in Strömungsrichtung beabstandet zu den ersten Sperrelementen
und/oder den zweiten Sperrelementen angeordnet.
[0020] In bevorzugten Ausführungsformen ist das zweite Drosselteil an seinem Umfang geführt
gelagert. Dies ermöglicht eine Feineinstellung der Drossel, insbesondere wenn das
Einstellmittel dezentral, insbesondere am Umfang des zweiten Drosselteils, angeordnet
ist. Vorzugsweise ist das zweite Drosselteil drehbar ausgebildet, wobei das Einstellmittel
dezentral angeordnet ist.
[0021] Die Feineinstellung ist auch optimiert, wenn das zweite Drosselteil zentral gelagert
ist, jedoch das Einstellmittel dezentral, insbesondere, am Umfang des zweiten Drosselteils
angeordnet ist.
[0022] In bevorzugten Ausführungsformen ist das zweite Drosselteil im zentralen Bereich
ungeführt und lagerlos. Dies ermöglicht die Ausbildung eines erweiterten durchströmbaren
Querschnitts der Drossel und verhindert spitze Spaltöffnungen mit unerwünschtem akustischem
Verhalten.
[0023] Das Einstellmittel lässt sich auf unterschiedliche Art und Weise ausbilden. Vorzugsweise
weist es eine Verzahnung und ein mit der Verzahnung in Eingriff stehendes Zahnrad
auf. Das Zahnrad ist vorzugsweise ein Kopf eines Drehstifts und die Verzahnung ist
vorzugsweise am zweiten Drosselteil angeordnet. Andere Getriebe lassen sich ebenfalls
einsetzen
[0024] Wird ein Drehstift verwendet, so weist er vorzugsweise einen Stift auf, der durch
die Durchgangsöffnung des Strömungselements hindurch kontaktierbar ist, um durch Drehung
des Stiftes das Zahnrad entlang der Verzahnung zu drehen. Alternativ kann er durch
die Durchgangsöffnung hindurchragen.
[0025] Vorzugsweise weist der Stift eine Aufnahmeöffnung zur Aufnahme eines Werkzeugs auf.
[0026] Alternativ oder zusätzlich weist der Stift vorzugsweise eine äussere Oberfläche zur
griffigen Kontaktierung mittels eines Werkzeugs und/oder durch eine Hand auf, beispielsweise
eine Rändelung.
[0027] Der Mantel des Strömungselements ist vorzugsweise bis auf die Durchgangsöffnung nach
oben geschlossen ausgebildet. Dadurch wird der Luftstrom von der Drossel entlang des
Strömungskörpers nach aussen geführt und kann diesen nicht durchdringen.
[0028] Das Strömungselement ist vorzugsweise einteilig ausgebildet. Gleiches gilt für das
erste und zweite Drosselteil und, falls vorhanden, für ein drittes Drosselteil. Das
dritte Drosselteil ist vorzugsweise Teil eines Gehäuses des Ventils, an oder in dem
die übrigen Teile der Drossel sowie das Strömungselement angeordnet sind.
[0029] Das Strömungselement weist vorzugsweise eine glockenförmige Gestalt auf mit einem
sich von der Drossel weg erweiterndem Querschnitt und dem Mantel, der nach innen gewölbt
ist. Diese Form optimiert ein homogenes Ausströmen des Luftvolumenstroms.
[0030] Vorzugsweise weist das Strömungselement an seinem der Drossel abgewandten Ende eine
zur Drossel hin gebogene Abströmkante auf. Dies optimiert ebenfalls das Ausströmverhalten
des Luftvolumenstroms.
[0031] Ist der Mantel beabstandet zum ersten und zweiten Drosselteil und, falls vorhanden,
zum dritten Drosselteil angeordnet, so lässt sich ein nach der Drossel gleichbleibender
Luftvolumenstrom ausbilden und das optische Erscheinungsbild der Vorrichtung innerhalb
des Gebäudeinnenraums ändert sich bei Veränderung der Drosseleinstellung nicht.
[0032] Vorzugsweise weist die Vorrichtung zum Einstellen eines Luftvolumenstroms, insbesondere
in einem Luftverteilnetz, einen durchströmbaren Luftkanal mit auf. Der Luftkanal definiert
eine Längsmittelachse und radiale Richtungen. Die Vorrichtung weist eine im Luftkanal
angeordnete Drossel auf, wobei die Drossel mindestens ein erstes Drosselteil mit ersten
Sperrelementen und ein zweites Drosselteil mit zweiten Sperrelementen aufweist. Die
Lage der zweiten Sperrelemente ist relativ zu den ersten Sperrelementen veränderbar,
um eine Grösse eines durchströmbaren Querschnitts im Luftkanal zu verändern. In einer
ersten Endposition der zweiten Sperrelemente relativ zu den ersten Sperrelementen
ist eine minimale Grösse des durchströmbaren Querschnitts erzielt und in einer zweiten
Endposition ist eine maximale Grösse des durchströmbaren Querschnitts erzielt. Vorzugsweise
sind die ersten Sperrelemente und die zweiten Sperrelemente derartig ausgebildet,
dass sie in annähernd allen Positionen zwischen der ersten Endposition und der zweiten
Endposition in annähernd jeder radialen Richtung einen Teil des durchströmbaren Querschnitts
ausbilden, wobei der durchströmbare Querschnitt in mindestens einem Teil der Positionen
zwischen der ersten und zweiten Endposition zur Längsmittelachse hin erweitert ist.
[0033] Vorzugsweise sind somit in annähernd jeder Einstellung der Drossel durchströmbare
Querschnitte in jeder radialen Richtung vorhanden. Dies im Gegensatz zu bekannten
Sperrelementen mit kreissektorartiger Flügelform, die innerhalb des sperrenden Kreissektors
keine durchströmbaren Bereiche ermöglichen.
[0034] Diese im Vergleich zum Stand der Technik veränderte Verteilung der durchströmbaren
Querschnittsbereiche homogenisiert das Ausströmverhalten. Diese Verteilung lässt sich
beispielsweise durch Verzerrung der Formen von bekannten Sperrelementen, insbesondere
von Drosselflügeln, erzielen. Beispielsweise lässt sich die bekannte Kreissektorform
biegen, bis eine geschwungene Form entsteht. Dies ist in den Figuren 14 und 15 erkennbar.
Andere Arten von Verzerrungen sind jedoch auch möglich. Beispielsweise durch Einfügen
von seitlichen Ausnehmungen und/oder von Durchgangslöchern in die Sperrelemente.
[0035] Da der durchströmbare Querschnitt zur Längsmittelachse hin erweitert ist, werden
kleine Ausströmwinkel vermieden. Da dadurch keine Spaltströmungen entstehen können,
ist das akustische Verhalten verbessert. Die Geräuschbelastung ist minimiert. Der
durchströmbare Querschnitt endet üblicherweise beabstandet zur Längsmittelachse.
[0036] Diese Erweiterung des durchströmbaren Querschnitts kann kontinuierlich oder stufenweise
vom äusseren Umfang der Drossel zur Längsmittelachse vorhanden sein. Vorzugsweise
betrifft dies jedoch lediglich einen inneren Bereich. D.h. dass radial nach aussen
auch Verjüngungen im durchströmbaren Querschnitt vorhanden sein können. Vorzugsweise
ist der durchströmbare Querschnitt im mindestens einen Teil der Positionen zwischen
der ersten und zweiten Endposition zur Längsmittelachse hin zuerst verjüngt und dann
erweitert.
[0037] Vorzugsweise bildet der durchströmbare Querschnitt in mindestens einem Teil der Positionen
zwischen der ersten und der zweiten Endposition mehrere, durch die ersten und zweiten
Sperrelemente unterteilte L-förmige Bereiche aus. Die kurzen Schenkel der L-förmigen
Bereiche bilden vorzugsweise den erweiterten durchströmbaren Bereich in der Nähe der
Längsmittelachse aus.
[0038] Diese L-Form ermöglicht dank der Vermeidung von kleinen Winkeln ein optimales Ausströmverhalten.
Ferner ist sie auf einfache Art und Weise verwirklichbar.
[0039] Mindestens der lange Schenkel des L-förmigen Bereichs ist vorzugsweise gebogen ausgebildet.
In einigen Ausführungsbeispielen ist der Übergang zwischen dem langen und dem kurzen
Schenkel des L-förmigen Bereichs gerundet ausgebildet.
[0040] Die Positionen der Sperrelemente lassen sich vorzugsweise bei in einer Wandöffnung
montierter Vorrichtung verändern. Dies erleichtert die Anpassung des für den Wohnkomfort
gewünschten Luftstroms.
[0041] Je nach Ausführungsform lassen sich die Sperrelemente motorbetrieben bewegen, beispielsweise
nach Massgabe von Sensorwerten und/oder durch ferngesteuerte, Auslösung des Motors.
Vorzugsweise sind sie jedoch manuell mechanisch einstellbar.
[0042] Die ersten und zweiten Sperrelemente lassen sich unterschiedlich ausbilden. Vorzugsweise
lassen sie sich relativ zueinander drehen oder zumindest schwenken. Vorzugsweise sind
sie Flügel, die in den radialen Richtungen gekrümmt ausgebildet sind.
[0043] Die ersten Sperrelemente sind vorzugsweise Flügel, die sich von der Längsmittelachse
weg zu freien Enden erstrecken. Diese Enden sind alternativ mit einem äusseren Umfangsring
verbunden. Vorzugsweise enden die ersten Sperrelemente im Bereich der Längsmittelachse
in einem gemeinsamen Bereich, hier zentrales sperrendes Mittelteil genannt.
[0044] Die zweiten Sperrelemente sind vorzugsweise Flügel, die sich von einem gemeinsamen
äusseren Umfangsring zur Längsmittelachse hin erstrecken, jedoch beabstandet zur Längsmittelachse
frei enden. Sie bilden somit im Bereich der Längsmittelachse freie Enden aus.
[0045] Der erweiterte Teil des durchströmbaren Querschnitts lässt sich auf verschiedene
Art und Weise durch entsprechende Ausgestaltung der ersten und/oder zweiten Sperrmittel
erhalten. In bevorzugten Ausführungsformen sind die freien Enden der zweiten Sperrelemente
um einen zentralen freien Bereich angeordnet, der im Querschnitt grösser ist als ein
Querschnitt des zentralen sperrenden Mittelteils. Dadurch ist ein freier ringförmiger
Bereich vorhanden, der lediglich teilweise von den ersten Sperrelementen überdeckt
ist. Dieser über einen inneren Umfang gleichmässig verteilte Bereich verhindert Spaltströmungen
und optimiert ein homogenes Ausströmen.
[0046] Die zweiten Sperrelemente sind vorzugsweise eben ausgebildet. Dies erleichtert die
relative Lageveränderung, beispielsweise das Drehen des zweiten Drosselteils.
[0047] In bevorzugten Ausführungsformen sind die zweiten Sperrelemente Teil einer Drosselscheibe
oder eines Drosselkörpers, der an seinem Umfang drehbar gelagert ist. Auf diese Weise
lässt er sich mittig offen ausbilden, so dass der erweiterte Bereich auf einfache
Art und Weise erzielt werden kann.
[0048] Das Strömungsverhalten lässt sich zusätzlich optimieren, insbesondere Druckverluste
lassen sich minimieren, wenn die ersten Sperrelemente gebogene Anströmflächen ausbilden.
[0049] In einfachen Ausführungsformen ist die Drossel durch das erste und das zweite Drosselteil
gebildet. In anderen Ausführungsformen weist die Vorrichtung ein drittes Drosselteil
mit dritten Sperrelementen auf, die deckungsgleich mit den ersten Sperrelementen angeordnet
sind. Die zweiten Sperrelemente sind dabei zwischen den ersten und dritten Sperrelementen
angeordnet und relativ zu diesen bewegbar. Dies ermöglicht weitere Verbesserungen
des Strömungsverhaltens. Zudem lassen sich diese Ausführungsformen optimal als Zu-
und Abluftventile verwenden, also für beide Strömungsrichtungen eines Luftverteilnetzes
einsetzen.
[0050] Bilden die dritten Sperrelemente gebogene Abströmflächen aus, so ist das Strömungsverhalten
optimiert und insbesondere Druckverluste sind minimiert.
[0051] In bevorzugten Ausführungsformen ist das erste und, falls vorhanden, das dritte Drosselteil
drehfest und das zweite Drosselteil um die Längsmittelachse drehbar ausgebildet. In
anderen Ausführungsformen sind andere dieser Teile drehfest bzw. verschiebbar oder
drehbar.
[0052] Die Montage in Wandöffnungen lässt sich erleichtern, wenn die Vorrichtung ein Gehäuse
aufweist, das zur Aufnahme in einer Wandöffnung ausgebildet ist, insbesondere zur
klemmenden und/oder dichtenden Aufnahme. Vorzugsweise ist ein entsprechender Dicht-
und/oder Klemmring am Umfang des Gehäuses angeordnet.
[0053] In bevorzugten Ausführungsformen ist ferner ein inneres Strömungselement vorhanden.
Es weist einen Mantel auf, der beabstandet zum ersten und zweiten Drosselteil und,
falls vorhanden, zum dritten Drosselteil angeordnet ist. Der Mantel weist einen Umfang
auf, der sich in Richtung von der Drossel weg vergrössert. Diese Trennung von innerem
Strömungselement und Drossel ermöglicht eine Einstellung der Drossel, ohne dass sich
das optische Erscheinungsbild des Zuluft- oder Abluftventils im Gebäuderaum ändert.
Das unterste Teil des Ventils reicht immer gleich weit in den Raum hinein. Dadurch
lassen sich die Ventile bezüglich des durchströmenden Luftvolumens unterschiedlich
einstellen, wobei sie trotzdem ein einheitliches Erscheinungsbild im Raum ergeben.
Das Strömungselement ist vorzugsweise glockenförmig ausgebildet. Verläuft der Luftkanal
zwischen der Drosselunterseite und dem Mantel des Strömungselements vorzugsweise mehrheitlich
gebogen und führt er annähernd parallel zu einer Deckelfläche in den Raum hinein,
ist das Strömungsverhalten zusätzlich verbessert.
[0054] Vorzugsweise ermöglicht das innere Strömungselement auch im montierten Zustand der
Vorrichtung einen Zugang zu einem Einstellmechanismus der Drossel. Der Zugang lässt
sich beispielsweise mit einem entfernbaren und wieder montierbaren Deckel verschliessen.
[0055] Alternativ lässt sich das Strömungselement auf einfache Art und Weise entfernen,
um einen Zugang zu einem Einstellmechanismus der Drossel zu schaffen. Vorzugsweise
lässt es sich mittels eines Schnappverschlusses oder eines Bajonettverschlusses am
Gehäuse oder an der Drossel befestigen.
[0056] Vorzugsweise verändert sich die Lage des Strömungselements relativ zum Gehäuse bzw.
relativ zur Wandoberfläche bei Veränderung der Einstellung der Drossel nicht. Ebenso
verändert sich vorzugsweise der Querschnitt des Ausgangskanals bzw. der Ausgangsöffnung
des Luftkanals bei Veränderung der Einstellung der Drossel nicht. Weitere Ausführungsformen
sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0057] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen
beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen
sind. In den Zeichnungen zeigen:
- Figur 1
- einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemässe Vorrichtung, eingebaut in einer Wandöffnung;
- Figur 2
- eine Explosionsdarstellung der Vorrichtung gemäss Figur 1 von oben;
- Figur 3
- eine erste Explosionsdarstellung der Vorrichtung gemäss Figur 1 von unten;
- Figur 4
- eine zweite Explosionsdarstellung der Vorrichtung gemäss Figur 1 von unten;
- Figur 5
- eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung gemäss Figur 1 von oben in teilweise
geschlossener Position der Drossel;
- Figur 6
- eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung gemäss Figur 5 in einer vollständig offenen
Position der Drossel.
- Figur 7
- eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung ohne Strömungselement und Deckel gemäss
Figur 1 von unten;
- Figur 8
- eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung ohne Deckel gemäss Figur 1 von unten,
- Figur 9
- eine Ansicht der Vorrichtung gemäss Figur 1 von oben in teilweise geschlossener Position
der Drossel;
- Figur 10
- eine Ansicht der Vorrichtung gemäss Figur 9 von oben in vollständig offener Position
der Drossel.
- Figur 11
- eine Ansicht des zweiten Drosselteils von oben,
- Figur 12
- eine Ansicht des zweiten Drosselteils von unten;
- Figur 13
- eine perspektivische Ansicht des zweiten Drosselteils;
- Figur 14
- eine schematische Darstellung einer konventionellen Drossel;
- Figur 15
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemässen Drossel und
- Figur 16
- eine graphische Darstellung der Verteilung der Sperrfläche über die Umfänge und Radien
bei den Drosseln gemäss den Figuren 14 und 15.
[0058] Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0059] Figur 1 zeigt ein erfindungsgemässes Ventil V, das in einer Wandöffnung 10 einer
Wand 11 eingebaut ist. Die Wandöffnung 10 ist vorzugsweise Teil eines Luftverteilnetzes
eines Gebäudes. Die in diesem Text verwendeten Begriffe "unten" und "oben" beziehen
sich auf die Einbaulage des Ventils in der Wandöffnung einer Gebäudedecke. Befindet
sich die Wandöffnung in einer anderen Wand eines Gebäudes, sind diese Begriffe entsprechend
auszulegen.
[0060] Das Ventil V ist ein Abluftventil, welches Luft aus einem Gebäuderaum in die Wandöffnung
10 leitet oder es ist ein Zuluftventil, welches Luft vom Luftverteilnetz durch die
Wandöffnung in den Gebäuderaum hineinleitet.
[0061] Nachfolgend wird das Ventil V als Zuluftventil beschrieben, wobei es in seiner Funktion
als Abluftventil identisch ausgebildet ist.
[0062] Das Ventil V weist, wie in den Figuren 2 bis 4 gut erkennbar ist, ein Gehäuse 2,
ein inneres Strömungselement 3, einen Drehstift 4, eine Deckel 5 und eine Drossel
6 auf.
[0063] Das Gehäuse 2 ist vorzugsweise zweiteilig ausgebildet. Es weist vorzugsweise einen
runden Querschnitt auf. Ein erstes Gehäuseteil 20 weist einen hohlen, kreiszylinderförmigen
Grundkörper 200 auf, dessen unterstes Ende einen radial nach aussen vorstehenden Flansch
201 ausbildet. Mit diesem Flansch 201 liegt das Ventil V an der Gebäudewand 11 an,
wie in Figur 1 erkennbar ist. Der erste Flansch 201 ist vorzugsweise steif ausgebildet
und dient als Anschlag bei Einschieben des Ventils V in die Maueröffnung 10, wie in
Figur 1 erkennbar ist. Er bildet einen Abschluss zur Überdeckung von Unregelmässigkeiten
in der umliegenden Wand 11.
[0064] Der Grundkörper 200 weist an seinem äusseren Umfang eine erste Stufe 202 und eine
zweite Stufe 203 auf. Eine umlaufende obere Stirnfläche 204 ist vorzugsweise plan
ausgebildet. Die obere Stirnfläche 204 weist eine Ausnehmung 205 zur Durchführung
des Drehstiftes 4 auf.
[0065] Im oberen Bereich des ersten Gehäuseteils 20 ist ein drittes Drosselteil 22 ausgebildet,
das weiter unten im Text gemeinsam mit einem ersten und einem zweiten Drosselteil
60, 61 der Drossel 6 beschrieben ist.
[0066] Ein zweites Gehäuseteil 21 weist einen schmalen, hohlzylinderförmigen bzw. ringförmigen
Grundkörper 210 auf. Er ist von einem radial vorstehenden zweiten Flansch 211 umgeben.
Der zweite Flansch 211 ist vorzugsweise als flexibler Dichtungs- und/oder Klemmring
ausgebildet. Er dient zur Dichtung und lösbaren Befestigung des Ventil V in der Wandöffnung
10, wie in Figur 1 erkennbar ist. Die Wandöffnung 10 weist hierfür vorzugsweise einen
runden Querschnitt auf. Der zweite Flansch 211 kann aufgespritzt sein, einteilig angeformt
sein oder auf andere Art und Weise mit dem zweiten Grundkörper 210 verbunden sein.
[0067] Das zweite Gehäuseteil 21 umgibt den oberen Bereich des ersten Gehäuseteils 20. Es
liegt auf der ersten Stufe 202 auf und erstreckt sich vorzugsweise bis zur zweiten
Stufe 203.
[0068] Das Gehäuse 2 umschliesst einen zentralen Luftkanal, der eine Längsmittelachse L
und radiale Richtungen definiert.
[0069] Im Gehäuse 2 ist das innere Strömungselement 3 angeordnet, das sich nach unten zum
Gebäudeinnenraum hin erstreckt, wie in Figur 1 erkennbar ist. Das innere Strömungselement
3 ist vorzugsweise hohl ausgebildet und gegen unten mit dem Deckel 5 verschliessbar.
Das Strömungselement 3 ist bis auf eine Durchgangsöffnung 33 zur Durchführung des
Drehstifts 4 nach oben geschlossen ausgebildet.
[0070] Das Strömungselement 3 ist vorzugsweise im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet.
Es weist eine glockenförmige Gestalt auf, mit einem sich nach unten erweiterndem Querschnitt
und nach innen gewölbten Mantel 30. Das Strömungselement 3 erstreckt sich vorzugsweise
bis zum äusseren Rand des ersten Flansches 201 oder darüber hinaus.
[0071] Das Strömungselement 3 ist im ersten Gehäuseteil 20 fixiert gehalten, vorzugsweise
mit einem Bajonettverschluss oder mit einer anderen lösbaren und wieder herstellbaren
Verbindung. Diese Kopplungselemente sind vorzugsweise im Bereich der Längsmittelachse
L angeordnet. In Figur2 ist ein zweites Kopplungselement 220 des ersten Gehäuseteils
20 sowie ein dazu passendes Kopplungselement 34 des Strömungselements 3 gut erkennbar.
Es ist eine Steck- und Drehverbindung in Form eines Bajonettverschlusses.
[0072] Wie in Figur 1 erkennbar ist, ist zwischen dem ersten Gehäuseteil 20 und dem Strömungselement
3 ein Strömungskanal ausgebildet, hier Luftkanal 8 genannt. Er führt von der Wandöffnung
10 durch die Drossel 6 und durch den ringförmigen Spalt zwischen dem ersten Flansch
201 und dem Mantel 30 des Strömungselements 3 in den Gebäudeinnenraum. Der Spalt ist
üblicherweise stets gleich gross, unabhängig von der weiter unten im Text beschriebenen
Einstellbarkeit der Drossel 6. Der Ausströmungsquerschnitt des Ventils V bleibt somit
auch bei Veränderung der Einstellung der Drossel 6 gleich, und somit bei Veränderung
des durchströmbaren Querschnitts der Drossel 6.
[0073] Eine nach oben gebogene Abströmkante 31 des Strömungselements 3 optimiert gemeinsam
mit dem sich ebenfalls nach oben neigenden ersten Flansch 201 das Abströmungsverhalten
, wie in Figur 1 erkennbar ist.
[0074] Das Strömungselement 3 weist einen umlaufenden ringförmigen Rand auf, der eine plane
untere Stirnfläche 32 ausbildet, an die der Deckel 5 anliegt. Der ringförmige Rand
umgibt eine Eingangsöffnung, die in einen hohlen Innenraum führt. Der Deckel 5 weist
eine Grundplatte 50 mit einer vorzugsweise planen unteren Stirnfläche 51 auf. Er lässt
sich vorzugsweise werkzeugfrei an das Strömungselement 3 anbringen und von ihm entfernen.
Hierzu sind Magnete in beiden Bauteilen angeordnet. Die Magnete des Strömungselements
3 sind in Figur 1 erkennbar. Sie sind mit dem Bezugszeichen 35 versehen. Die Magnete
des Deckels 5 sind in den Figuren 2 und 4 erkennbar. Sie sind mit den Bezugszeichen
52 versehen.
[0075] Das Strömungselement 3 ist vorzugsweise lagefixiert bezüglich des Gehäuses 2 angeordnet
und vorzugsweise mindestens in Richtung der Längsmittelachse L, d.h. axial, nicht
verstellbar.
[0076] Im oberen Bereich des Ventils V ist die Drossel 6 angeordnet. Sie weist einstellbare
Elemente zur wahlweisen Verengung des zentralen Luftkanals auf. Die Drossel weist
somit einen veränderbaren Querschnitt auf, der den Luftstrom bestimmt, der durch den
zentralen Luftkanal fliessen kann. Dieser von der Drossel 6 bestimmte veränderbare
Querschnitt ist in diesem Text als durchströmbarer Querschnitt bezeichnet.
[0077] In Strömungsrichtung der Drossel 6 nachfolgend, d.h. zum Gebäudeinnenraum hingewandt,
ist der Querschnitt des zentralen Luftkanals vorzugsweise nicht mehr einstellbar.
Er ist jedoch nicht zwingend überall gleich gross. Dieser nachfolgende Querschnitt
ist vorzugsweise durch den Abstand zwischen der vorzugsweise nach innen gewölbten
Innenwandung des Gehäuses 2 und dem Mantel 30 des Strömungselements 3 gebildet.
[0078] Die Drossel 6 besteht in dieser Ausführungsform aus drei Bauteilen. Das erste Drosselteil
60 ist drehfest mit dem Gehäuse 2 und/oder mit dem dritten Drosselteil 22 verbunden.
Das dritte Drosselteil 22 ist einteilig mit dem Gehäuse 2 ausgebildet und ebenfalls
drehfest bezüglich dem ersten Drosselteil 60. Das zweite Drosselteil 61 ist zwischen
dem ersten und dem dritten Drosselteil 60, 22 angeordnet und um die Längsmittelachse
L schwenk- oder drehbar.
[0079] In anderen Ausführungsformen ist auch das dritte Drosselteil 22 ein eigenständiges
Bauteil, das vorzugsweise drehfest mit dem Gehäuse 2 verbunden ist. In anderen Ausführungsformen
sind lediglich das erste und das zweite Drosselteil 60, 61 vorhanden, jedoch kein
drittes Drosselteil 22, bzw. es sind lediglich das zweite und das dritte Drosselteil
61, 22 vorhanden, jedoch kein erstes Drosselteil 60. Sind nur zwei Drosselteile vorhanden,
so ist vorzugsweise auch das zweite Drosselteil 61 mit einer optimierten Ausbildung
seiner An- oder Abströmfläche ausgebildet.
[0080] Das erste Drosselteil 60 weist Sperrelemente in Form von rotorähnlichen ersten Flügeln
601 auf, die sich von einem gemeinsamen Mittelteil nach aussen erstrecken. Dieses
Mittelteil bildet ein erstes Kopplungselement 600. In diesem Beispiel sind fünf erste
Flügel 601 vorhanden. Es lassen sich jedoch auch drei, vier, sechs oder eine andere
Anzahl Flügel verwenden.
[0081] An den Stirnseiten der freien Enden der ersten Flügel 601 sind Haken oder Nasen 602
angeformt. Sie dienen der Montage von Abluftfiltern und/oder Hauben. Sie liegen beispielsweise
auf der oberen Stirnfläche des zweiten Drosselteils 61 auf. Dies ist in den Figuren
1, 5 und 6 gut erkennbar.
[0082] Die ersten Flügel 601 erweitern sich zu ihren freien Enden hin. Vorzugsweise sind
alle Flügel 601 gleich geformt und gleich gross. Die ersten Flügel 601 sind in radialer
Richtung gebogen ausgebildet. Vorzugsweise entspricht die zwischen zwei Flügeln 601
freigelassene Fläche der Fläche eines Flügels 601.
[0083] Die oberen Anströmflächen der ersten Flügel 601 sind vorzugsweise gebogen ausgebildet,
so dass ein aerodynamisch günstiger Körper ausgebildet ist.
[0084] Das dritte Drosselteil 22 weist Sperrelemente in Form von dritten Flügeln 221 auf,
die geometrische Gegenstücke zu den ersten Flügeln 601 bilden. Sie sind somit in diesem
Beispiel ebenfalls in radialer Richtung gebogen ausgebildet. Diese dritten Flügel
221 enden nicht frei, sondern ihre peripheren Enden sind an der Innenwand des ersten
Gehäuseteils 20 angeformt. Ihre zentralen Enden gehen einteilig in ein Mittelteil
über, das durch das zweite Kopplungselement 220 gebildet ist.
[0085] Das erste Kopplungselement 600 weist nach unten ragende Haken 603 auf, die in Aufnahmeöffnungen
des zweiten Kopplungselements 220 eingreifen. Auf diese Weise ist das erste Drosselteil
60 drehfest mit dem dritten Drosselteil 22 und auch mit dem Gehäuse 2 verbunden.
[0086] Bei zusammengesetzten Ventil V fluchten die ersten und dritten Flügel 601, 221 miteinander.
Die ersten und dritten Flügel 601, 221 liegen deckungsgleich übereinander. Vorzugsweise
ist auch die freie Oberfläche der dritten Flügel 221 gebogen ausgebildet. Diese Abströmfläche
ist somit ebenfalls aerodynamisch optimiert. Vorzugsweise sind die Strömungsflächen
der ersten und dritten Flügel 601, 221 identisch gebogen, so dass das Ventil V gleiche
An- und Abströmflächen ausbildet und somit für Zu- und Abluft gleichermassen verwendet
werden kann.
[0087] Das dazwischenliegende zweite Drosselteil 61 weist einen äusseren Ring 610 auf. Am
oberen Ende des Rings 610 sind nach innen ragende Sperrelemente in Form von zweiten
Flügeln 611 angeformt. Der äussere Ring 610 liegt mit dem freien unteren Ende seines
Mantels auf der zweiten Stufe 203 des Gehäuses 2 auf. Er liegt zudem mit seinem nach
innen ragenden, oberen umlaufenden Rand auf der oberen Stirnfläche 204 des Gehäuses
2 auf. Dies ist in den Figuren 1, 2, 3 und 4 gut erkennbar.
[0088] Der Ring 610 und somit das zweite Drosselteil 61 ist um die Längsmittelachse L drehbar,
wobei es bei der Drehung vom Grundkörper 210 des zweiten Gehäuseteils 21 geführt ist
und durch die Nasen 602 des ersten Drosselteils 60 in seiner axialen Position fixiert
ist.
[0089] Die zweiten Flügel 611 des zweiten Kopplungsteils 61 enden zur Längsmittelachse L
hin frei. Sie sind ebenfalls gebogen ausgebildet, wobei sie vorzugsweise dieselben
Biegeradien aufweisen wie die ersten und dritten Flügel 601, 221. Es ist vorzugsweise
dieselbe Anzahl zweite Flügel 611 vorhanden wie es erste und dritte Flügel 601, 221
gibt. Die zweiten Flügel 611 lassen sich flach ausbilden. Andere Ausbildungen sind
möglich.
[0090] Die zweite Drosselscheibe 61 bildet somit eine flache Scheibe mit einem umlaufenden
Führungsmantel, wobei die Scheibe zwischen den planen Stirnflächen der ersten und
dritten Flügel 601, 221 angeordnet ist und sich relativ zu diesen drehen lässt. Die
Drehung ist vorzugsweise kontinuierlich. In anderen Ausführungsformen ist sie schrittweise.
In allen Fällen sind vorzugsweise optische, haptische und/oder akustische Mittel vorhanden,
um dem Benützer das Erreichen von diskreten Positionen der Drosselscheibe 61 anzuzeigen.
Ferner schützen derartige Mittel gegen eine unbeabsichtigte Verstellung.
[0091] Die Drehung der Drosselscheibe 61 dient der Einstellung des Ventils V. Sie erfolgt
vorzugsweise manuell. Alternativ oder zusätzlich kann sie jedoch auch motorbetrieben
erfolgen.
[0092] Die Einstellung lässt sich vorzugsweise auch bei bereits in die Wandöffnung 10 montiertem
Ventil V durchführen. Dies lässt sich in einer einfachen Ausführungsform durchführen,
indem das Strömungselement 3 und der Deckel 5 entfernt werden. In einer bevorzugten
Ausführungsform, die hier beispielhaft dargestellt ist, wird, wenn überhaupt, lediglich
der Deckel 5 entfernt. Die Durchgangsöffnung 33 im Mantel 30 des Strömungselements
3 ermöglicht einen Zugang zum Einstellelement, hier zum Drehstift 4. Dies ist in den
Figuren 1 bis 4 sowie 7 und 8 gut erkennbar.
[0093] Der Drehstift 4 weist einen Stift 40, einen als Zahnrad ausgebildeten Kopf 41 sowie
eine Rändelung 42 am Umfang des freien Endes des Stiftes 40 auf. Die Rändelung 42
erhöht die Griffigkeit, wenn der Drehstift 4 von Hand, ohne Verwendung von weiteren
Werkzeugen, gedreht wird. Wie in den Figuren 7 und 8 dargestellt ist, ist jedoch vorzugsweise
ein Werkzeug 9 vorhanden, das um oder in den Stift 40 gesteckt werden kann. Je nach
Ausführungsform ist der Stift 40 mit einem Innensechskant, einem Schlitz, einem Kreuzschlitz
oder einem Torx ausgebildet, um mit einem entsprechend geformten stiftförmigen Werkzeug
9 gedreht zu werden.
[0094] Der Drehstift 4 durchsetzt die Ausnehmung 205 des ersten Gehäuseteils 20, wie dies
in den Figuren 1 und 2 erkennbar ist. Dabei liegt der Kopf 41 auf dem ersten Gehäuseteil
20 auf.
[0095] Das zweite Drosselteil 61 weist in einem Bereich seines inneren Umfangs eine Zahnung
612 auf. Das Zahnrad des Kopfes 41 greift dank der Ausnehmung 205 in diese Verzahnung
612 ein. Durch Drehen des Drehstifts 4 lässt sich das zweite Drosselteil 61 um die
Längsmittelachse L drehen. Die Position der zweiten Flügel 611 relativ zu den ersten
und dritten Flügeln 601, 221 lässt sich somit manuell verstellen.
[0096] Vorzugsweise weist das erste Gehäuseteil 20 neben der Ausnehmung eine Skala 222 auf,
die mit einer Referenz 614 des zweiten Drosselteils 61 zusammenwirkt. Dadurch lässt
sich die Einstellung der Drossel vermerken und die Drehposition der Flügel zueinander
erkennen. Dies ist in den Figuren 2 und 3 erkennbar.
[0097] In Figur 7 ist dargestellt, wie sich das Werkzeug 9 in den Drehstift 4 einführen
lässt. Eine Entfernung des Strömungselements 3 ist hierzu in der Regel nicht notwendig,
da, wie in Figur 8 erkennbar ist, das Strömungselement 3 vorzugsweise an geeigneter
Stelle die Durchgangsöffnung 33 aufweist.
[0098] Vorzugsweise lässt sich jedoch das Strömungselement 3 einfach entfernen und wieder
befestigen. Beispielsweise dank eines Bajonettverschlusses. In diesem Fall lässt sich
der Drehstift 4 auf einfache Weise freilegen. Die Rändelung 42 ermöglicht ein Drehen
des Drehstifts 4 von Hand, ohne Werkzeuge.
[0099] Der Drehstift ermöglicht dank einer Übersetzung eine sehr feine Einstellung der Drossel
6, insbesondere, wenn ein Werkzeug für die Drehung verwendet wird, aber auch bei einer
werkzeuglosen Einstellung von Hand.
[0100] Vorzugsweise ist eine Verrastung des zweiten Drosselteils 61, d.h. der Drosselscheibe,
und des Drehstifts 4 vorhanden. Dadurch ist die gewählte Drehposition der Drosselscheibe
dauerhaft eingestellt.
[0101] Andere Arten der Einstellung der verschiedenen Positionen der Drosselscheibe 61 sind
möglich.
[0102] Dank der speziellen Form der Flügel der Drossel 6 ist gewährleistet, dass in annähernd
jeder Drosselstellung und über annähernd jeden Radius der Drossel 6 geschlossene und
offene Bereiche vorhanden sind. Eine Ausnahme bilden höchstens ein maximal geschlossener
Zustand der Drossel 6 und evtl. auch ein maximal offener Zustand der Drossel 6.
[0103] Maximal bedeutet in diesem Zusammenhang nicht, dass alle Zwischenräume zwischen den
ersten bzw. dritten Flügeln 601, 221 vollständig offen bzw. geschlossen sind. Sie
bezeichnen lediglich die zwei Extremstellungen, die für die jeweilige Drossel möglich
sind. Vorzugsweise entsprechen die Endstellungen jedoch einem vollständigen Verschluss
und einer vollständigen Öffnung der Zwischenräume zwischen den ersten bzw. dritten
Flügeln 601,221.
[0104] Die Querschnittsflächen der zweiten Flügel 611 der Drosselscheibe 61 entsprechen
vorzugsweise den Flächen der ersten und dritten Flügel 601, 221. Dadurch lassen sich
die Durchgangsöffnungen der Drossel 6, gebildet durch die jeweiligen Abstände der
ersten bzw. dritten Flügel 601, 221, vollständig schliessen und vollständig öffnen.
In Figur 9 ist eine teilweise geschlossene Drossel 6 dargestellt, die sich noch weiter
schliessen lässt. In Figur 10 ist eine vollständig offene Drossel 6 dargestellt. Nicht
dargestellt ist die maximale Endstellung in Schliessrichtung. In dieser Endstellung
ist die Drossel 6 vollständig geschlossen.
[0105] Die oben erwähnte spezielle Verteilung von offenen und geschlossenen Bereichen in
den jeweiligen Drosseleinstellungen wird durch die gebogene Form der einzelnen Flügel
601, 221, 611 erzielt.
[0106] Zudem bilden die zweiten Flügel 611 eine zentrale Durchgangsöffnung 613 um die Längsmittelachse
L aus. Dies ist in den Figuren 11 bis 13 gut erkennbar. Die zentrale Durchgangsöffnung
613 ist von den Haken 603 durchsetzt. Sie ist jedoch grösser ausgebildet als der Querschnitt
des ersten und zweiten Kopplungselements 600, 220. Dies führt dazu, dass sich der
durchströmbare Bereich der Drossel 6 zur Längsmittelachse L hin erweitert.
[0107] Die Form der freien Enden der zweiten Flügel 611 ist vorzugsweise so geformt, dass
sie sich der Form des ersten Kopplungselements 600 des ersten Drosselteils 60 anpasst
und den erweiterten Bereich in der Endstellung der Drossel vollständig verschliesst.
[0108] Wie in Figur 9 gut erkennbar ist, bildet der durchströmbare Querschnitt der teilweise
offenen Drossel 6 voneinander getrennte Bereiche aus, wobei jeder dieser Bereiche
eine L-Form aufweist. Der lange Schenkel der L-Form ist dabei gebogen. Der kurze Schenkel
der L-Form ist vorzugsweise ebenfalls leicht gebogen. Vorzugsweise ist der Übergang
vom langen zum kurzen Schenkel gebogen. Er bildet vorzugsweise einen Winkel von mehr
als 90°.
[0109] Diese L-Form ist bevorzugt, jedoch nicht zwingend notwendig, um die Erfindung zu
verwirklichen.
[0110] Anhand der Figuren 14 bis 16 lässt sich der Unterschied der erfindungsgemässen Ausbildung
der Flügel 601, 221, 611 der Drossel 6 im Vergleich zu bekannten Flügeln darlegen.
[0111] Figur 14 zeigt eine bekannte Ausbildung. Die Flügel sind Kreissektoren. Die Kreuze
kennzeichnen die durchströmten Bereiche bei vollständig geöffneter Drossel. Die gestrichelten
Linien zeigen einige Radien. Wie einfach erkennbar ist, gibt es Radien, die vollständig
in durchströmten Bereichen liegen und Radien, die vollständig in geschlossenen Bereichen
liegen.
[0112] Figur 15 zeigt eine Drossel mit gebogenen Flügeln. Auch hier kennzeichnen die Kreuze
die durchströmten Bereiche und die gestrichelten Linien einige Radien. Die gebogenen
Flügel führen dazu, dass alle oder annähernd alle Radien sowohl in durchströmten Bereichen
wie auch in nicht durchströmten, d.h. geschlossenen, Bereichen verlaufen.
[0113] Wie die Graphik gemäss Figur 16 zeigt, ist für die Drossel gemäss Figur 15 die integrierte
Versperrung über den Radius stetiger als für die Drossel gemäss Figur 14. Dies führt
zu einer optimaleren Strömungsverteilung und verhindert Extreme in den Strömungsgeschwindigkeiten.
[0114] Die erfindungsgemässe Vorrichtung ermöglicht eine optimale Feineinstellung der Vorrichtung
im montierten Zustand.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0115]
| 10 |
Wandöffnung |
41 |
Kopf |
| 11 |
Wand |
42 |
Rändelung |
| 2 |
Gehäuse |
5 |
Deckel |
| 20 |
erstes Gehäuseteil |
50 |
Grundplatte |
| 200 |
Grundkörper |
51 |
untere Stirnfläche |
| 201 |
erster Flansch |
52 |
Magnet |
| 202 |
erste Stufe |
|
|
| 203 |
zweite Stufe |
6 |
Drossel |
| 204 |
obere Stirnfläche |
60 |
erstes Drosselteil |
| 205 |
Ausnehmung |
600 |
erstes Kopplungselement |
| 21 |
zweites Gehäuseteil |
601 |
erster Flügel |
| 210 |
Grundkörper |
602 |
Nase |
| 211 |
zweiter Flansch |
603 |
Haken |
| 22 |
drittes Drosselteil |
61 |
zweites Drosselteil |
| 220 |
zweites Kopplungselement |
610 |
Ring |
| 221 |
dritter Flügel |
611 |
zweiter Flügel |
| 222 |
Skala |
612 |
Zahnung |
| |
|
613 |
zentrale Durchgangsöffnung |
| 3 |
Strömungselement |
614 |
Referenz |
| 30 |
Mantel |
|
|
| 31 |
Abströmkante |
8 |
Luftkanal |
| 32 |
untere Stirnfläche |
80 |
Ausgangsöffnung |
| 33 |
Durchgangsöffnung |
|
|
| 34 |
Kopplungselement |
9 |
Werkzeug |
| 35 |
Magnet |
V |
Ventil |
| 4 |
Drehstift |
L |
Längsmittelachse |
| 40 |
Stift |
|
|
1. Vorrichtung zum Einstellen eines Luftvolumenstroms, insbesondere in einem Luftverteilnetz,
wobei die Vorrichtung einen durchströmbaren Luftkanal und eine im Luftkanal angeordnete
Drossel (6) aufweist, wobei eine Grösse eines durchströmbaren Querschnitts des Luftkanals
mittels der Drossel (6) veränderbar ist,
wobei die Drossel ein Einstellmittel zur Veränderung des durchströmbaren Querschnitts
aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung zusätzlich zur Drossel (6) ein Strömungselement (3) aufweist, das
im Luftkanal angeordnet ist und das einen Mantel (30) aufweist, dessen Umfang sich
in Richtung von der Drossel (6) weg vergrössert, und
dass das Einstellmittel (4, 612) bei in einer Wandöffnung (10) montierter Vorrichtung
betätigbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Einstellmittel (4, 612) manuell betätigbar
ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei das Strömungselement (3) eine
Durchgangsöffnung (33) aufweist, die einen Zugang zum Einstellmittel (4, 612) ermöglicht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Durchgangsöffnung (33) dezentral
im Mantel (30) des Strömungselements (3) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Drossel (6) mindestens ein
erstes Drosselteil (60) mit ersten Sperrelementen (601) und ein zweites Drosselteil
(61) mit zweiten Sperrelementen (611) aufweist,
wobei die Lage der zweiten Sperrelemente (611) relativ zu den ersten Sperrelementen
(601) veränderbar ist, um die Grösse des durchströmbaren Querschnitts zu verändern.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei der Mantel (30) des Strömungselements (3) in Strömungsrichtung
beabstandet zu den ersten Sperrelementen (601) und/oder den zweiten Sperrelementen
(611) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, wobei das zweite Drosselteil (61) an
seinem Umfang geführt gelagert ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei das zweite Drosselteil (61) in
einem zentralen Bereich ungeführt und lagerlos ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, wobei das zweite Drosselteil (61) drehbar
ausgebildet ist und wobei das Einstellmittel (4, 612) dezentral angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Einstellmittel eine Verzahnung
(612) und ein mit der Verzahnung (612) in Eingriff stehendes Zahnrad (41) aufweist
und wobei die Verzahnung (612) am zweiten Drosselteil (61) angeordnet ist und das
Zahnrad (41) einen Kopf eines Drehstiftes (4) bildet.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, wobei der Drehstift (4) einen Stift (40) aufweist, der
durch die Durchgangsöffnung (30) des Strömungselements (3) kontaktierbar ist, um durch
Drehung des Stiftes (40) das Zahnrad (41) entlang der Verzahnung (612) zu drehen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei der Mantel (30) beabstandet zu
einer Innenwandung eines Gehäuses (2) verläuft und wobei der Luftkanal im Spalt zwischen
dem Mantel (3) und der Innenwandung des Gehäuses (2) verläuft.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei das Strömungselement (3) im montierten
Zustand der Vorrichtung lösbar und wieder befestigbar mittel- oder unmittelbar an
der Drossel (6) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei das Strömungselement (3) eine
glockenförmige Gestalt aufweist mit einem sich von der Drossel (6) weg erweiterndem
Querschnitt und dem Mantel (30), der nach innen gewölbt ist.