[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Erntebergungsvorrichtung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus der Schrift
US 7,392,646 B2 ist es bekannt, in einem Draper-Schneidwerk als ein Beispiel für eine Erntebergungsvorrichtung
eine Förderwalze als ein funktionsgemäßes Förderorgan zu verwenden. Die Förderwalze
fördert unterschlächtig, nimmt das Erntegut an der Vorderseite vom Mittenband des
Draper-Schneidwerks an und fördert es mit seiner rotierenden Bewegung nach hinten
in Richtung des Schrägförderkanals eines Mähdreschers ab, an den das Draper-Schneidwerk
angebaut ist.
[0003] Um die Förderwirkung zu unterstützen, ist das Förderorgan mit gesteuerten Zinken
ausgestattet. Im vorderen in Arbeitsrichtung weisenden Teil der Förderwalze stehen
die Zinkenspitzen am weitesten vom zylindrischen Mantel der Förderwalze ab. Wenn sich
die Förderwalze in ihrer Rotationsrichtung dreht, nehmen die Zinkenspitzen das anstehende
Erntegut mit, drücken es dabei nach unten zusammen und fördern es gleichzeitig in
die Abförderrichtung nach unten und hinten. Dabei ziehen sich die Spitzen der Zinken
immer weiter in den zylindrischen Mantel zurück, bis sie auf der Rückseite des zylindrischen
Mantels vollständig darin eingetaucht sind. Bei einer weiteren Rotation der Förderwalze
werden die Zinkenspitzen wieder nach außen gefahren, bis sie wieder am weitesten vom
zylindrischen Mantel der Förderwalze abstehen. Durch die gesteuerte Bewegung der Zinken
greifen diese bei der Rotation der Förderwalze nach vorne ausgreifend von oben her
in eine an die Förderwalze herangeführte Erntegutmatte ein, drücken diese nach unten
hin zusammen, harken diese bei der Rotationsbewegung auf den Förderspalt zwischen
der Unterseite der Förderwalze und dem Boden der Erntebergungsvorrichtung zu, drücken
sie durch den Förderspalt hindurch und ziehen sich danach vollständig aus der Erntegutmatte
zurück, um kein Erntegut um das Förderorgan herum aufzuwickeln. Sie unterstützen dadurch
die Abförderung und Kompaktierung der Erntegutmatte in einem förderkritischen Bereich.
[0004] Die vorbekannte Förderwalze mit dem Abschnitt, in dem sich die gesteuerten Finger
befinden, ist ein Teil einer Förderschnecke, die sich über einen großen Teil der Arbeitsbreite
des Draper-Schneidwerks erstreckt. Der Abschnitt, in dem die Erntegutmatte nach hinten
in Richtung des Schrägförderers abgefördert wird, macht aber nur einen kleinen Teil
der Förderschnecke aus. Daraus ergibt sich ein Zielkonflikt hinsichtlich der Funktionsoptimierung
beider Bauteile. Während die Förderschnecke mit ihren Schneckenblechen möglichst dicht
und kontinuierlich in einer gleichbleibenden Höhe über den Boden der Erntebergungsvorrichtung
geführt wird, um gerade auch die Getreidekörner möglichst kontinuierlich, effektiv
und ohne Körnerbruch abzufördern, wird das Erntegut in dem Bereich, im dem die gesteuerten
Zinken in die Erntegutmatte eintauchen, nur punktuell über die Zinken erfasst und
in Förderrichtung bewegt. Wegen der jeweils nur punktuellen Wirkung der gesteuerten
Zinken ist es möglich, dass im Erntegutstrom befindliche Fremdkörper in den Bereich
zwischen einem oder mehreren Zinken und dem Boden der Erntebergungsvorrichtung gelangen
können, wodurch der oder die Zinken dann in ihrer Rotationsbewegung blockiert und
verbogen werden oder ganz abbrechen. Deshalb sollten die gesteuerten Finger Fremdkörpern
ausweichen können, durch die die gesteuerten Finger oder deren Lagerung auf der Kurbelwelle
oder sogar die Kurbelwelle selbst beschädigt werden könnten. In der vorbekannten Vorrichtung
ist die Förderwalze zwar an einem Arm gehalten, der um einen Lagerbolzen schwenkbar
gehalten ist, der Arm selbst ist aber starr und seine Beweglichkeit auf eine Schwenkbewegung
in vertikaler Richtung beschränkt. Auf plötzlich auftretende Kraftspitzen kann diese
Konstruktion wegen ihrer Masse nicht schnell genug reagieren. Auch kann sich die Förderwalze
wegen der Masse dieser Konstruktion nicht schnell und feindosiert genug an eine schwankende
Dicke der beförderten Erntegutmatte anpassen.
[0005] Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Erntebergungsvorsatz
zu schaffen, der leichter in der Erntegutmatte befindlichen Fremdkörpern ausweichen
kann.
[0006] Die Aufgabe wird für eine gattungsgemäße Erntebergungsvorrichtung durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Die Überlastsicherung ist an ihrer der stehenden Welle zugewandten Seite mit der
stehenden Welle und an ihrer der stehenden Welle abgewandten Seite über eine Halterung
mit dem Rahmen verbunden. Die Überlastsicherung ist als ein Federelement ausgebildet,
das bei der Einwirkung einer Überlast mit einer Federbewegung eine Drehbewegung der
stehenden Welle aus einer Ausgangsstellung in eine Ausweichstellung zulässt, indem
sie eine auf die stehende Welle einwirkende Überlast in sich aufnimmt und dabei Rückstellkräfte
in sich aufbaut. Das Federelement ist nach dem Wegfall der Überlast von den Rückstellkräften
im Federelement angetrieben selbsttätig wieder in seine ursprüngliche Lage zurückbeweglich
und stellt dabei auch die stehende Welle in ihre Ausgangsstellung zurück.
[0008] Zwischen dem Rahmen und dem Förderorgan ist ein Maschinenelement in Gestalt eines
Federelements zwischengeschaltet, das die gewünschte Flexibilität und Reaktionsgeschwindigkeit
aufweist, um Überlastungen der Zinken zu vermeiden. Die Federbewegung ist eine Reaktion
auf Kraftspitzen, die über die Zinken auf die Kurbelwelle und die damit fest verbundene
stehende Welle eingebracht werden und die von der technischen Auslegung dieser Maschinenkomponenten
her eine Überlast darstellen. Das Federelement ist mit seiner Kennlinie auf die Lasten
und Kraftspitzen abgestimmt, die konstruktionsseitig für die Zinken, die Kurbelwelle
und/oder die stehende Welle als eine Überlast angesehen werden. Dadurch kann das Federelement
immer mit einer Ausweichbewegung auf definierte Überlasten reagieren. Da das Federelement
als Kraftspeicher zwischen die stehende Welle und den Rahmen der Erntebergungsvorrichtung
zwischengeschaltet ist, lässt es bei einer eigenen Ausweich- oder Rückstellbewegung
auch eine Drehbewegung der stehenden Welle um ihre eigene Achse zu, über die die Zinken,
die Kurbelwelle und die stehende Welle auf diese Maschinenelemente einwirkenden Lastspitzen
ausweichen und in ihre Ausgangsstellung zurückkehren können. Wenn sich die stehende
Welle bei einer Ausweichbewegung um ihre eigene Achse verdreht, wird dabei auch die
Winkellage der fest mit der stehenden Welle verbundenen Kurbelwelle um die der Drehbewegung
der stehenden Welle entsprechenden Winkelgrade verändert. Durch die veränderte Relativlage
der Kurbelwelle verändert sich gleichzeitig auch die Winkellage der auf der Kurbelwelle
abgestützten Zinken. Je nach Drehrichtung der stehenden Welle wird die Winkelstellung
dabei im Verhältnis zum Förderorgan steiler oder flacher, und die Zinken stehen dabei
auch mehr oder weniger über die Umfangsfläche des zylindrischen Mantels über, als
es der Fall wäre, wenn sich die stehende Welle nicht überlastbedingt gedreht hätte.
[0009] Mit einer Kraftspitze ist eine Krafteinwirkung gemeint, die groß genug ist, um das
Federelement aus seiner Urform zu verformen. Wenn auf das Förderorgan und/oder die
Zinken Kräfte einwirken, die so gering sind, dass sich das Federelement nach seiner
Federkennlinie noch nicht verformt, werden diese Maschinenelemente auch noch nicht
überlastet. Die dann auf das Federelement einwirkenden Kräfte sind noch keine Kraftspitzen
oder eine Überlast im Sinn der vorliegenden Erfindung. Das Federelement ist von seinem
Verformungsverhalten und seiner Federkennlinie her so ausgelegt, dass es sich bei
einem solchen Normalbetrieb noch nicht oder kaum wahrnehmbar verformt. Die Zinken,
die Kurbelwelle und die stehende Welle verändern dabei dementsprechend auch ihre räumliche
Lage beziehungsweise ihre Drehstellung im Verhältnis zum Förderorgan nicht wegen einer
Verformung des Federelements. Das Federelement ist von seinem Verformungsverhalten
und seiner Federkennlinie her so ausgelegt, dass es sich in dem Fall, dass die auf
einen oder mehrere Zinken, die Kurbelwelle und/oder die stehende Welle einwirkenden
Kräfte einen Grenzwert überschreiten, der für die Unversehrtheit dieser Bauteile als
kritisch angesehen wird, mit einer Aufdehnbewegung zu verformen beginnt. Das Federelement
ist demgemäß von seiner Auslegung her auf die Kräfte abgestimmt, die für die Unversehrtheit
des Förderorgans und der Zinken als kritisch angesehen werden. Als Kraftspitzen und
eine Überlast im Sinne dieser Erfindung sind Kräfte anzusehen, die oberhalb der als
kritisch bewerteten Grenzwerte liegen.
[0010] Das Federelement schafft mit seinem Federweg einen Verstellweg, der über seine Länge
einen schnellen und einfachen Abbau von Kraftspitzen ermöglicht. Das Federelement
kann flexibel auf Kraftspitzen reagieren, ohne dass dabei die Masse einer herkömmlichen
Überlastsicherung beschleunigt oder das Losbrechmoment der Lagerung einer herkömmlichen
Überlastsicherung überwunden werden müssten. Das Federelement bildet auf diese Weise
eine Überlastsicherung, durch die der oder die jeweils belasteten Zinken, die Kurbelwelle
und die stehende Welle gegen sonst drohende Beschädigungen geschützt werden. Indem
das Federelement direkt zwischen dem Rahmen und der stehenden Welle angeordnet ist,
können Reaktionsbewegungen direkt an der stehenden Welle erfolgen und nicht erst mittelbar
durch Bewegungen von Elementen in einer herkömmlichen Überlastsicherung. Das Federelement
bildet selbst die Überlastsicherung, dadurch kann auf zusätzliche Bauteile verzichtet
werden. Der Bauteilaufwand, der Montageaufwand und das Maschinengewicht können dadurch
kleiner gehalten werden.
[0011] Mit dem Begriff der stehenden Welle ist eine Welle gemeint, die nicht angetrieben
ist. Die stehende Welle kann sich aber unabhängig davon bewegen, insbesondere mit
dem Federelement der Überlastsicherung, wenn das Förderorgan auf einer Erntegutmatte
mit einer schwankenden Materialdicke abrollt und wenn ein Überlastungsfall vorliegt.
[0012] Bei einer Federbewegung baut das Federelement auch Rückstellkräfte auf, durch die
das Förderorgan nach dem Wegfall der Kraftspitze selbsttätig wieder in die Ausgangsstellung
zurückbewegt wird. Als Federelement kann insbesondere eine mechanische Feder verwendet
werden. Eine solche mechanische Feder ist kostengünstig, wartungsarm, lange haltbar
und mit geringem Aufwand austauschbar.
[0013] Bei der Erntebergungsvorrichtung kann es sich um ein Getreideschneidwerk, ein Mähwerk,
ein Maisgebiss, ein Grünfuttermähwerk oder eine Pickup-Vorrichtung handeln, in das
ein entsprechend ausgestattetes Förderorgan mit gesteuerten Zinken und der vorstehend
beschriebenen Überlastsicherung eingebaut ist. Bei dem Federelement kann es sich um
eine geeignete Feder handeln, die aus Bandstahl oder Federstahl hergestellt ist. Auch
andere flexible Materialien wie Gummi oder faserverstärkter Kunststoff kommen als
Material für das Federelement in Betracht. Die Federkennlinie kann linear, degressiv
oder progressiv verlaufen.
[0014] Von dem Federelement ausführbare Reaktionsbewegungen sind nicht nur auf Reaktionsbewegungen
beschränkt, die sich aus Kraftspitzen ergeben, die auf einen Zinken in genau axialer
Richtung einwirken, sondern das Federelement kann sich mit seiner Form auch elastisch
an die Kräfte anpassen, die aus einer nur annähernd axialen oder eher seitlichen Richtung
auf einen Zinken einwirken. Dabei kann es sich insbesondere auch um Kräfte handeln,
die aus einer sich während der Erntearbeit ständig ändernden Dicke der vom Förderorgan
beförderten Erntegutmatte auf das Federelement einwirken. Die Zinken verfügen dadurch
über eine hohe Elastizität in ihrem Förderverhalten, mit der sie sich an wechselnde
Arbeitsbedingungen leicht und flexibel anpassen können.
[0015] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Federelement als eine Schraubenfeder
ausgestaltet, deren schraubenförmige Windungen des Drahtes um die stehende Welle gelegt
und deren erstes Ende mit der stehenden Welle und deren zweites Ende mit der Halterung
verbunden ist. Während aus einer Richtung quer zur Rotationsrichtung des Förderorgans
auf die Zinken einwirkende Kraftspitzen eher von Kunststoffführungen aufgenommen werden
können, die in dem Bereich, in dem die Zinken durch die Außenwand des zylindrischen
Mantels des Förderorgans nach außen durchtreten, in den zylindrischen Mantel eingesetzt
sind, können aus einer axialen Richtung der Zinken auf die Kurbelwelle einwirkende
Kraftspitzen von herkömmlichen Überlastsicherungen nur sehr viel schwieriger aufgenommen
und kompensiert werden.
[0016] Während die in den zylindrischen Mantel von außen eingesteckten Kunststoffführungen
einfach wegbrechen können, um der seitlich einwirkenden Kraft nachzugeben und dadurch
die einwirkende Kraftspitze abzubauen, entfällt eine solche Lösung insbesondere für
die Verbindung eines Zinkens mit der Kurbelwelle, an der eine in axialer Richtung
wirkende Überlast auf die Kurbelwelle übertragen wird. Kunststoffelemente, die im
Inneren des Förderorgans einfach wegbrechen, sind schwer zugänglich und können nur
mit einem erheblichen Reparaturaufwand ersetzt werden. Zudem wären die Zinken nach
dem Wegbrechen des Kunststoffelements nicht mehr mit der Kurbelwelle verbunden und
würden mit dem Erntegut in die der Erntebergungsvorrichtung nachgeordneten Maschine,
wie beispielsweise einen Mähdrescher, gelangen, wo sie einen erheblichen zusätzlichen
Schaden anrichten können, oder sie fallen direkt auf das Feld und gehen damit verloren,
was ebenfalls aus mehreren Gründen unerwünscht ist.
[0017] Wenn auf einen Zinken insbesondere eine in die axiale Richtung des Zinkens weisende
Kraftspitze einwirkt, beispielsweise, weil der Zinken mit seiner Spitze auf einen
Stein stößt, der nicht wegspringt, ist der aus dem Fremdkörperkontakt auf die Kurbelwelle
einwirkende Kraftvektor in den seltensten Fällen - und wenn, dann auch nur ganz kurz
- lotrecht auf die Längsachse der Kurbelwelle gerichtet. Das gilt insbesondere auch
deshalb, weil sich die Winkelstellung der Zinken auf der Kurbelwelle bei der Erntearbeit
durch die ständige Drehung des Förderorgans um seine Rotationsachse ständig ändert.
Meistens zielt die Längsachse eines Zinkens während einer Umdrehung des Förderorgans
an der Rotationsachse der Kurbelwelle vorbei. Wenn nun eine Kraftspitze in axialer
Richtung des Zinkens wirkt, erzeugt diese Kraftspitze ein an der Rotationsachse der
Kurbelwelle vorbei gerichtetes Kraftmoment, das nun vom Federelement aufgefangen und
in eine Aufdehnungsbewegung des Federelements umgesetzt wird. Da das Federelement
als eine Schraubenfeder ausgebildet ist, die außen um die stehende Welle herum gelegt
ist, mit der die Kurbelwelle drehfest verbunden ist, wird eine in axialer Richtung
auf einen Zinken und an der Rotationsachse der Kurbelwelle vorbei zielende Kraftspitze
in ein Kraftaufnahmeelement in Gestalt der Schraubenfeder eingeleitet, das in die
Kraftrichtung der einwirkenden Überlast mit einer Aufdehnungsbewegung beweglich ist.
Die Schraubenfeder ist durch die Anordnung, bei der ihre Wicklung um die stehende
Welle umläuft, dazu in der Lage, sich in der Richtung der auf sie einwirkenden Kraft
aufzudehnen. Die Kraftübertragung der Kraftspitze vom Zinken auf die Schraubenfeder
erfolgt dadurch in einer identischen Wirkrichtung, wodurch die Konstruktion einfach
und leicht gehalten werden kann, ohne dadurch die Sicherungswirkung zu beeinträchtigen.
Wenn die Schraubenfeder mehrere Windungen aufweist, kann sich das einwirkende Kraftmoment
auf mehrere Windungen verteilen.
[0018] Aus der Aufdehnungsbewegung der Schraubenfeder ergibt sich ein Stellweg, um den sich
die stehende Welle und damit auch die damit fest verbundene Kurbelwelle in ihrer Winkellage
relativ zur Winkellage des Förderorgans verdrehen kann, solange die Schraubenfeder
aufgedehnt ist. Indem die einwirkende Überlast in eine Aufdehnbewegung der Schraubenfeder
umgelenkt wird, wird die auf den Zinken einwirkende Kraftspitze in den Zinken, der
Kurbelwelle und der stehenden Welle neutralisiert. Diese Maschinenorgane werden dadurch
vor einer Beschädigung geschützt. Auch die gesteuerte Bewegung des Zinkens kann sich
um das Maß des Stellwegs verändern, wodurch der Zinken von der auf ihn einwirkenden
Überlast entlastet wird. Fällt die Überlast weg, kann sich die Schraubenfeder wieder
zu ihrer ursprünglichen Form zusammenziehen. Dabei wird der bei der Aufdehnbewegung
der Schraubenfeder der stehenden Welle, der Kurbelwelle und dem Zinken verfügbar gemachte
Stellweg zurückgeholt, so dass sich die stehende Welle, die Kurbelwelle und der Zinken
wieder in den Winkellagen und Steuerstellungen befinden, in denen sie sich nach der
Drehstellung des Förderorgans auch in einem von einer Überlast unbelasteten Zustand
befinden sollen.
[0019] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Federelement aus einem Draht geformt.
Als Draht kann beispielsweise ein Runddraht aus Eisen mit einem Durchmesser von beispielsweise
5 - 15 mm verwendet werden. Das metallische Material verfügt über eine dem Material
immanente Eigenelastizität, das eine vielfache Aufdehnungsbewegung des Federelements
mit einer anschließenden Rückkontraktion in die Ausgangsform zulässt. Wenn auch das
Federelement nun durch die Ausbildung in Gestalt eines Drahtes über eine Eigenelastizität
verfügt, kann das Federelement auf eine auf einen Zinken einwirkende Kraftspitze durch
eine der Richtung des aus der Kraftspitze auf die Überlastsicherung einwirkenden Kraftvektors
entsprechende Ausweichbewegung reagieren.
[0020] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Halterung und das Federelement einstückig
aus einem Draht geformt. Wenn die Überlastsicherung und das Federelement einstückig
aus demselben Draht geformt sind, vereinfacht sich die Montage der Überlastsicherung
und der Halterung, weil beide nun nicht mehr als separate Bauteile miteinander verbunden
werden müssen.
[0021] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Verschwenkweg der Halterung und/oder
des Federelements durch zumindest einen Anschlag beschränkt. Wenn sich die räumliche
Lage der stehenden Welle durch die neuartige Überlastsicherung leichter verändern
kann, ist es vorteilhaft, den Bewegungsbereich der Überlastsicherung durch Anschläge
beispielsweise nach oben und/oder unten hin zu beschränken, um zu verhindern, dass
die Zinken oder andere Teile des Förderorgans mit anderen Bauteilen der Erntebergungsvorrichtung
kollidieren, oder sich zu weit nach oben hin vom Boden der Erntebergungsvorrichtung
entfernen, so dass die Zinken und das Förderorgan das Erntegut nicht mehr effektiv
abfördern können.
[0022] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind an der Erntebergungsvorrichtung mehrere
Anlenkpunkte ausgebildet, die sich in einer unterschiedlichen räumlichen Lage zur
stehenden Welle befinden, an denen die Überlastsicherung über die Halterung mit dem
Rahmen der Erntebergungsvorrichtung verbindbar ist. Indem die Anbindung der Überlastsicherung
von einem Anlenkpunkt zu einem anderen Anlenkpunkt verändert wird, ergeben sich durch
die daraus folgende veränderte räumliche Lage der stehenden Welle und die daraus folgende
Verstellung der Kurbelwelle im Verhältnis zum übrigen Förderorgan veränderte Steuerzeiten
für die gesteuerten Zinken. Die Anlenkpunkte können sowohl in der Tiefe als auch in
der Höhe voneinander abweichen. Vorteilhaft ist es, wenn die verschiedenen Anlenkpunkte
in einer vertikalen Ebene angeordnet sind, weil dadurch die Verstellung einfacher
und die Auswahl eines geeigneten Anlenkpunktes übersichtlicher ist. Die unterschiedlichen
Anlenkpunkte können in einer Kulissenplatte ausgebildet sein.
[0023] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist die als Draht ausgebildete Halterung an
ihrem rahmenseitigen Ende um 90° gekröpft, die Anlenkpunkte sind als Einstecklöcher
in einer Kulissenplatte ausgebildet, die Halterung ist an einem Verstellhebel gehalten,
mit dem die Halterung in einem Einsteckloch lagefixiert gehalten ist, und der Verstellhebel
ist dazu ausgebildet, das abgekröpfte rahmenseitige Ende der Halterung aus einem Einsteckloch
auszuheben und in ein solches einzusenken. In einem als Einsteckloch ausgebildeten
Anlenkpunkt ist eine als Draht ausgebildete Halterung gut gehalten und geführt. Mit
dem Verstellhebel kann das gekröpfte Ende der Halterung in einem ausgewählten Einsteckloch
gehalten werden. Durch den Verstellhebel wird das Umstecken der Halterung von einem
Anlenkpunkt in einen anderen Anlenkpunkt erleichtert.
[0024] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Erntebergungsvorrichtung als ein Getreideschneidwerk
mit zumindest drei über die Arbeitsbreite verteilten Rahmenteilen ausgebildet, die
gelenkig miteinander verbunden sind, das vom Getreideschneidwerk geborgene Erntegut
wird mittig zusammengeführt und durch eine im mittigen Rahmenteil befindliche Abgabeöffnung
an eine im Gutfluss nachgeordnete Erntemaschine abgefördert, wobei sich das Förderorgan
im mittigen Rahmenteil befindet. Beim Einbau des vorstehend beschriebenen Förderorgans
in ein Getreideschneidwerk mit der ebenfalls vorstehend beschriebenen Überlastsicherung
ergibt sich ein besonders effektiver Einsatz der vorgeschlagenen Technik.
[0025] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist das Förderorgan an seinen über den zylindrischen
Mantel überstehenden Abschnitten eine Kegelform oder eine Kegelstumpfform auf, auf
die ein Schneckenblech aufgesetzt ist. Da das Förderorgan das Erntegut besonders effektiv
unterschlächtig in dem Abschnitt abfördert, in dem sich die gesteuerten Zinken befinden,
je nach Anwendungsfall aber auch Erntegut von der Seite her an das Förderorgan herangeführt
werden kann, ergibt sich im Übergangsbereich von der seitlichen Heranführung des Ernteguts
zu dem Abschnitt, in dem sich die gesteuerten Zinken befinden, eine besonders schluckfreudige
Annahme des seitlich herangeführten Ernteguts durch die Kegel- oder Kegelstumpfform,
weil diese im oberen schlanken Bereich der Kegelform viel Raum lässt für das herangeführte
Erntegut, wobei dann aber das Schneckenblech das dort ankommende Erntegut erfasst
und in den Abschnitt abfördert, in dem sich die gesteuerten Zinken befinden. Durch
die Schneckenbleche wird auch das Erntegut, das von vorne her breiter als der Abschnitt
mit den gesteuerten Zinken an das Förderorgan herangeführt wird, von der Seite her
in den Wirkbereich der gesteuerten Zinken geschoben.
[0026] Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sich die im Anspruch 1 beanspruchte
Erfindung mit den in beliebigen Kombinationen mit den Merkmalen einzelner oder aller
Unteransprüche realisieren lässt, soweit dem keine technisch zwingenden Gründe entgegenstehen.
[0027] Weitere Abwandlungen und Ausgestaltungen der Erfindung lassen sich der nachfolgenden
gegenständlichen Beschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen entnehmen.
[0028] Die Erfindung soll nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine Ansicht von schräg vorne und oben auf ein Getreideschneidwerk,
- Fig. 2:
- eine vergrößerte Detailansicht des in Fig. 1 gezeigten Förderorgans,
- Fig. 3:
- eine Ansicht des Förderorgans mit freiliegenden Enden, und
- Fig. 4:
- eine perspektivische Schnittansicht durch ein Förderorgan.
[0029] In Fig. 1 ist eine Ansicht von schräg vorne und oben auf ein Getreideschneidwerk
als ein Ausführungsbeispiel für eine Erntebergungsvorrichtung 2 gezeigt. Die Erntebergungsvorrichtung
2 verfügt über einen Rahmen 4, an dem die Bauteile der Erntebergungsvorrichtung 2
befestigt sind. Im Ausführungsbeispiel ist die Erntebergungsvorrichtung 2 dreiteilig
ausgeführt, wobei die seitlichen Rahmenteile 6a schwenkbeweglich mit dem mittleren
Rahmenteil 6b verbunden sind. Die Erntebergungsvorrichtung 2 wird bei der Ernte in
der Arbeitsrichtung A über ein Feld bewegt. Das geschnittene Erntegut wird von den
seitlichen Rahmenteilen 6a quer zur Arbeitsrichtung A zum mittleren Rahmenteil 6b
befördert und dort zusammen mit dem am Rahmenteil 6b geschnittenen Erntegut in die
Richtung des Förderorgans 8 abgefördert.
[0030] Das Förderorgan 8 weist einen erstes Ende 10b und ein zweites Ende 10a auf. Zwischen
diesen beiden Enden 10a, 10b befindet sich ein Abschnitt 12 mit einem zylindrischen
Mantel 14. Im Abschnitt 12 fördert das Förderorgan 8 das Erntegut bei seiner Rotationsbewegung
in einer zum zylindrischen Mantel 14 tangentialen Richtung unterschlächtig ab, wie
das in der Fig. 2 durch den Pfeil angedeutet ist, der die Förderrichtung F anzeigt.
Das vom Förderorgan 8 abgeforderte Erntegut wird durch die Abgabeöffnung 42 an eine
nachgeordnete Maschine abgegeben. Die Fig. 2 zeigt eine vergrößerte Detailansicht
des in Fig. 1 gezeigten Förderorgans 8. Das Förderorgan 8 weist im Abschnitt 12 eine
Anzahl von gesteuerten Zinken 16 auf, die zumindest in einem Teil des zylindrischen
Mantels 14 in einer zumindest annähernd radialen Richtung zur Rotationsachse R des
Förderorgans 8 über diesen überstehen. Die Rotationsachse R ist in Fig. 2 durch eine
strichpunktierte Linie kenntlich gemacht. In der gezeigten Ansicht ist erkennbar,
dass die Zinken 16 je nach dem Rotationswinkel, in dem sich ein betreffender Zinken
16 befindet, unterschiedlich weit über den zylindrischen Mantel 14 hinaus stehen.
Allgemein lässt sich sagen, dass die Zinken 16 vorne im Annahmebereich weiter hervorstehen
als im rückwärtigen Bereich, in dem die Zinken 16 auch vollständig im zylindrischen
Mantel 14 verschwinden können.
[0031] Das Förderorgan 8 wird an seinem ersten Ende 10b über einen Antrieb 18 in eine drehende
Bewegung versetzt. Zu diesem Zweck ist das Förderorgan 8 mit dem Antrieb 18 - im gezeigten
Ausführungsbeispiel einer Antriebswelle - drehfest verbunden. An seinem zweiten Ende
10a ist das Förderorgan 8 über ein Drehlager 20 auf der stehenden Welle 22 abgestützt.
Die stehende Welle 22 ist in Fig. 3 dargestellt, die eine Ansicht des Förderorgans
8 mit freiliegenden Enden zeigt. In gestrichelten Linien sind die beiden Lenkerarme
21a, 21 b dargestellt, an denen das Förderorgan 8 um die ebenfalls in einer gestrichelten
Linie angedeutete Schwenkachse S schwenkbeweglich gehalten ist. Über die schwenkbewegliche
Lagerung mit den Lenkerarmen 21a, 21b kann das Förderorgan 8 auf der Erntegutmatte
schwimmen, die unter dem Förderorgan 8 in Richtung der Abgabeöffnung 42 durchgefördert
wird. Mit dem Förderorgan 8 bewegt sich auch die stehende Welle 22 je nach Bewegungsrichtung
der Lenkerarme 21a, 21b aufwärts oder abwärts.
[0032] Die stehende Welle 22 ist über das Federelement 28 der Überlastsicherung 26 und der
Halterung 24 mit dem Rahmen 4 der Erntebergungsvorrichtung 2 verbunden. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel ist das Federelement 28 eine Schraubenfeder 30. Die stehende Welle
22 kann sich bei einer Aufdehnbewegung und einer Rückstellbewegung des Federelements
28 in eine durch den in Fig. 4 eingezeichneten Doppelpfeil angedeutete entsprechende
Richtung um ihre eigene Achse drehen.
[0033] Die Überlastsicherung 26 ist über die Halterung 24 und einen Anlenkpunkt 32 mit dem
Rahmen 4 der Erntebergungsvorrichtung 2 verbunden. In den Ansichten in den Fig. 3
und 4 sind mehrere Anlenkpunkte 32 zu sehen, die in einer Kulissenplatte 38 angeordnet
sind. Die Anlenkpunkte 32 befinden sich in einer unterschiedlichen räumlichen Lage
zur stehenden Welle 22. Je nachdem, in welchen der Anlenkpunkte 32 das rahmenseitige
um 90° gekröpfte Ende der Halterung 24 eingesteckt ist, ergeben sich durch die daraus
folgende veränderte räumliche Lage der stehenden Welle 22 und die daraus folgende
Verstellung der Kurbelwelle 34 im Verhältnis zum übrigen Förderorgan 8 veränderte
Steuerzeiten für die gesteuerten Zinken 16. Über einen Verstellhebel 40 kann die Halterung
24 in einem der verschiedenen Anlenkpunkte 32 gehalten werden. Der Verstellhebel 40
kann aber auch als Verstellhilfe genutzt werden, um die Halterung 24 von einem Anlenkpunkt
32 auf einen anderen Anlenkpunkt 32 umzustecken.
[0034] Die Kurbelwelle 34 ist in der perspektivischen Schnittansicht durch das Förderorgan
8 in der Fig. 4 erkennbar. Die Achse der Kurbelwelle 34 weist einen Versatz V im Verhältnis
zur Rotationsachse R und der stehenden Welle 22 auf. Auf der Kurbelwelle 34 befinden
sich die Lagerbereiche 36, in denen die jeweiligen Zinken 16 auf der Kurbelwelle 34
gelagert und abgestützt sind. Die Kurbelwelle 34 ist mit der stehenden Welle 22 fest
verbunden und ist nicht drehbeweglich angetrieben.
[0035] Wenn eine Kraftspitze mit einer Überlast auf einen Zinken 16 einwirkt, insbesondere
in einer axialen Richtung durch einen Fremdkörper 48, wie in Fig. 3 gezeigt, erzeugt
der Zinken 16 einen Stoßimpuls, der in einer Richtung quer zur Kurbelwelle 34 und
zur stehenden Welle 22 gerichtet ist. Diesen über die Kurbelwelle 34 und die stehende
Welle 22 auch auf die Halterung 24 einwirkenden Stoßimpuls kann das Federelement 28
und insbesondere die Schraubenfeder 30 durch eine Federbewegung, insbesondere eine
Aufdehnbewegung, aufnehmen. Dabei baut sich eine Rückstellkraft in dem Federelement
28 auf. Das Federelement 28 bewegt sich nach dem Wegfall der Kraftspitze von den Rückstellkräften
im Federelement 28 angetrieben selbsttätig wieder in seine ursprüngliche Lage zurück.
[0036] In Fig. 3 sind am Förderorgan 8 noch die Abschnitte 44 erkennbar, die eine Kegelform
aufweisen. In den Abschnitten 44 sind auf den Mantel der Kegel ein oder mehrere Schneckenbleche
46 aufgesetzt. Die Abschnitte 44 bilden auf diese Weise zum Boden der Erntebergungsvorrichtung
2 hin keilförmige Taschen 50 aus, die angefördertes Erntegut sehr gut schlucken. Mit
den Schneckenblechen 46 wird das von den Taschen 50 aufgenommen der Erntegut in den
Wirkbereich der gesteuerten Zinken 16 geleitet.
[0037] Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt.
Dem Fachmann bereitet es unter Zuhilfenahme seines Fachwissens keine Schwierigkeit,
das Ausführungsbeispiel auf eine ihm als geeignet erscheinende Weise abzuwandeln,
um es an einen konkreten Anwendungsfall anzupassen.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 2
- Erntebergungsvorrichtung
- 4
- Rahmen
- 6
- Rahmenteil
- 8
- Förderorgan
- 10
- erstes und zweites Ende
- 12
- Abschnitt
- 14
- zylindrischer Mantel
- 16
- Zinken
- 18
- Antrieb
- 20
- Drehlager
- 21
- Lenkerarm
- 22
- stehende Welle
- 24
- Halterung
- 26
- Überlastsicherung
- 28
- Federelement
- 30
- Schraubenfeder
- 32
- Anlenkpunkt
- 34
- Kurbelwelle
- 36
- Lagerbereich
- 38
- Kulissenplatte
- 40
- Verstellhebel
- 42
- Abgabeöffnung
- 44
- Abschnitt
- 46
- Schneckenblech
- 48
- Fremdkörper
- 50
- Tasche
- A
- Arbeitsrichtung
- R
- Rotationsachse
- F
- Förderrichtung
- V
- Versatz
1. Erntebergungsvorrichtung (2) mit einem Rahmen (4) und einem um eine Rotationsachse
(R) rotierend antreibbaren Förderorgan (8), das an gegenüberliegenden ersten und zweiten
Enden (10a, 10b) drehbeweglich gelagert ist und das zumindest in einem Abschnitt (12)
einen zylindrischen Mantel (14) aufweist, in dem das Förderorgan (8) das Erntegut
bei seiner Rotationsbewegung in einer zum zylindrischen Mantel (14) tangentialen Richtung
unterschlächtig abfördert, wobei das Förderorgan (8) in diesem Abschnitt (12) gesteuerte
Zinken (16) aufweist, die zumindest in einem Teil des zylindrischen Mantels (14) in
einer zumindest annähernd radialen Richtung zur Rotationsachse (R) des Förderorgans
(8) über diesen überstehen, die Zinken (16) drehbeweglich auf einer im Innenraum des
Förderorgans (8) angeordneten Kurbelwelle (34) gelagert sind, die mit einer stehenden
Welle (22) fest verbunden ist und die im Lagerbereich (36) eines jeweiligen Zinkens
(16) einen radialen Versatz (V) zur Rotationsachse (R) des Förderorgans (8) aufweist,
das Förderorgan (8) an seinem ersten Ende (10b) drehbar an einem schwenkbar gelagerten
Lenkerarm (21a) gehalten und fest mit einem Antrieb (18) verbunden ist und an seinem
zweiten Ende (10a) über ein Drehlager (20) drehbar auf einer stehenden Welle (22)
gelagert ist, die an einem schwenkbar gelagerten Lenkerarm (21 b) gehalten ist, wobei
die Zinken (16) durch eine Überlastsicherung (26) gegen eine Überlast abgesichert
sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Überlastsicherung (26) an ihrer der stehenden Welle (22) zugewandten Seite mit
der stehenden Welle (22) und an ihrer der stehenden Welle (22) abgewandten Seite über
eine Halterung (24) mit dem Rahmen (4) verbunden ist, die Überlastsicherung (26) als
ein Federelement (28) ausgebildet ist, das bei der Einwirkung einer Überlast mit einer
Federbewegung eine Drehbewegung der stehenden Welle (22) aus einer Ausgangsstellung
in eine Ausweichstellung zulässt, indem sie eine auf die stehende Welle (22) einwirkende
Überlast in sich aufnimmt und dabei Rückstellkräfte in sich aufbaut, und das Federelement
(28) nach dem Wegfall der Überlast von den Rückstellkräften im Federelement (28) angetrieben
selbsttätig wieder in seine ursprüngliche Lage zurückbeweglich ist und dabei auch
die stehende Welle (22) in ihre Ausgangsstellung zurückstellt.
2. Erntebergungsvorrichtung (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (28) als eine Schraubenfeder (30) ausgestaltet ist, deren schraubenförmige
Windungen des Drahtes um die stehende Welle (22) gelegt und deren erstes Ende mit
der stehenden Welle (22) und deren zweites Ende mit der Halterung (24) verbunden ist.
3. Erntebergungsvorrichtung (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (28) aus einem Draht geformt ist.
4. Erntebergungsvorrichtung (2) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (24) und das Federelement (28) einstückig aus einem Draht geformt sind.
5. Erntebergungsvorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschwenkweg der Halterung (24) und/oder des Federelements (28) durch zumindest
einen Anschlag beschränkt ist.
6. Erntebergungsvorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Erntebergungsvorrichtung (2) mehrere Anlenkpunkte (32) ausgebildet sind, die
sich in einer unterschiedlichen räumlichen Lage zur stehenden Welle (22) befinden,
an denen die Überlastsicherung (26) über die Halterung (24) mit dem Rahmen (4) der
Erntebergungsvorrichtung (2) verbindbar ist.
7. Erntebergungsvorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (24) an ihrem rahmenseitigen Ende um 90° gekröpft ist, die Anlenkpunkte
(32) als Einstecklöcher in einer Kulissenplatte (38) ausgebildet sind, die Halterung
(24) an einem Verstellhebel (40) gehalten ist, mit dem die Halterung (24) in einem
Einsteckloch lagefixiert gehalten ist, und der Verstellhebel (40) dazu ausgebildet
ist, das abgekröpfte rahmenseitige Ende der Halterung (24) aus einem Einsteckloch
auszuheben und in ein solches einzusenken.
8. Erntebergungsvorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erntebergungsvorrichtung (2) als ein Getreideschneidwerk mit zumindest drei über
die Arbeitsbreite verteilten Rahmenteilen (6a, 6b) ausgebildet ist, die gelenkig miteinander
verbunden sind, das vom Getreideschneidwerk geborgene Erntegut mittig zusammengeführt
und durch eine im mittigen Rahmenteil (6b) befindliche Abgabeöffnung (42) an eine
im Gutfluss nachgeordnete Erntemaschine abgefördert wird, wobei sich das Förderorgan
(8) im mittigen Rahmenteil (6b) befindet.
9. Erntebergungsvorrichtung (2) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderorgan (8) an seinen über den zylindrischen Mantel (14) überstehenden Abschnitten
(44) eine Kegelform oder eine Kegelstumpfform aufweist, auf die ein Schneckenblech
(46) aufgesetzt ist.