[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schleifscheibe zur Rotation in der Umfangsrichtung
um die Längsachse.
[0002] Zu den, insbesondere altbekannten, spanenden Fertigungsverfahrens gehört das Schleifen,
um Werkstücke fein und fertig zu bearbeiten. Dabei wird überschüssiges Material in
Form von Spänen abgetrennt und ein feiner Grat aufgerichtet. Das Schleifen lässt sich
manuell oder auf Schleifmaschinen durchführen.
[0003] Als Schneiden fungieren die Kanten der mikroskopisch kleinen, harten, mineralischen
Kristalle im Schleifwerkzeug. Schleifwerkzeuge werden heutzutage in der Regel industriell
hergestellt, indem mineralisches Schüttgut wie zum Beispiel Korund mit einem Bindemittel
zu Schleifscheiben, -steinen oder -bändern gefügt wird.
[0004] Es sind insbesondere Schleifscheiben mit einer Wolframcarbidbeschichtung bekannt,
welche seit vielen Jahren eingesetzt werden. Von allen Schleifmitteln hat dieses Verfahren
die höchste Abtragsleistung. Einsatzgebiet sind das Schleifen von Walzen, von Antriebsriemen
und von Förderbändern aus Kunststoff und Gummi, die Runderneuerung von Reifen sowie
die Fliesenherstellung und die Holzindustrie. Die Beschichtung wird im Sinterverfahren
erstellt und dann auf einen Schleifscheibengrundkörper mit Hartlot aufgelötet.
[0005] Nachteilig ist jedoch bei Schleifscheiben allgemein, dass sich nur Schleifscheibenbreiten
von üblicherweise maximal 200 mm auf diese Art und Weise herstellen lassen. Breitere
Schleifwalzen größer als 1000 mm sind herstellbedingt gar nicht machbar. Produkte
größerer Breite lassen sich somit mittels Schleifscheiben bisher gar nicht bearbeiten.
Dies schränkt die Breite ein, mit welcher derartige Produkte überhaupt herstellt werden
können.
[0006] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Breite zu erhöhen, mit welcher
Produkte mittels Schleifescheiben geschliffen werden können. Dies soll insbesondere
für Schleifscheiben mit einer Wolframcarbidbeschichtung ermöglicht werden.
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Schleifscheibe sowie durch Schleifscheibensegmente
mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0008] Somit betrifft die vorliegende Erfindung eine Schleifscheibe zur Rotation in der
Umfangsrichtung um die Längsachse mit wenigstens einem ersten Schleifscheibensegment
und wenigstens einem zweiten Schleifscheibensegment, welche jeweils eine radiale Schleiffläche
aufweisen, wobei sich die beiden Schleifscheibensegmente zumindest im Wesentlichen
in der Umfangsrichtung erstrecken und wobei sich die beiden Schleifscheibensegmente
entlang der Längsachse abschnittsweise mittels wenigstens eines Paares von korrespondierenden
axialen Rücksprüngen und axialen Vorsprüngen überlappen.
[0009] Mit anderen Worten kann erfindungsgemäß eine bekannte Schleifscheibe aus wenigstens
zwei Schleifscheibensegmenten entlang der Längsachse zusammengefügt und ausgebildet
werden, so dass in der Breite bzw. entlang der Längsachse eine größere resultierende
Gesamtbreite der Schleifscheibe erreicht werden kann, bis mit bisher bekannten einstückig,
d.h. integral, ausgebildeten Schleifscheiben erreicht werden kann. Hierzu können wenigstens
zwei derartige Schleifscheibensegmente oder auch mehr als zwei Schleifscheibensegmente
verwendet werden.
[0010] In jedem Fall kann die resultierende Gesamtbreite durch die Konstruktion und Auswahl
der zusammen verwendeten Schleifscheibensegmente beeinflusst und auf die jeweilige
Anwendung abgestimmt werden.
[0011] Der vorliegenden Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, dass bisher zwei
bekannte Schleifscheiben nicht nebeneinander entlang der Längsachse angeordnet zusammen
verwendet werden können, um die resultierende Gesamtbreite zu erhöhen, weil sich dann
an der Fügestelle zwischen den beiden bekannten Schleifscheiben eine Lücke in der
resultierende radialen Schleiffläche zwischen den beiden radialen Schleifflächen der
einzelnen bekannten Schleifscheiben bildet, welche im erzeugten Schliffbild auf der
bearbeiteten Oberfläche des Werkstücks optische zu sehen ist und üblicherweise das
geschliffene Werkstück unbrauchbar macht.
[0012] Erfindungsgemäß sind die beiden Schleifscheibensegmente daher jeweils derart ausgebildet,
dass die beiden Schleifscheibensegmente wenigstens auf einer Seite entlang der Längsachse
keine in der Umfangsrichtung durchgängige kreisrunde Kante aufweisen, wie bisher bekannt,
sondern stattdessen wenigstens eine der Kanten der beiden Schleifscheibensegmente
entlang der Längsachse abschnittweise gegenüber der übrigen Kante hervorragend bzw.
gegenüber der übrigen Kante zurückspringend ausgebildet ist. Aufgrund dieses Versatzes
der Abschnitte der jeweiligen Kante der beiden Schleifscheibensegmente entlang der
Längsachse können diese Abschnitte bzw. die übrige Kante auch als axiale Rücksprünge
und axiale Vorsprünge bezeichnet werden. Die Bezeichnungen als axiale Rücksprünge
und axiale Vorsprünge kann dabei auch relativ zueinander verstanden werden, sozusagen
relativ zu einer gedachten in der Umfangsrichtung durchgehenden Kante, zu welcher
die axialen Rücksprünge und axialen Vorsprünge entlang der Längsachse gegensinnig
versetzt sind.
[0013] In jedem Fall könnend die axialen Rücksprünge und die axialen Vorsprünge auf diese
Art und Weise wie eine Verzahnung entlang der Längsachse ineinander eingreifen, so
dass eine durchgängige Fügestelle entlang der Umfangsrichtung vermieden werden kann.
Stattdessen können wenigstens zwei Fügestellen zwischen den beiden Schleifscheibensegmenten
erreicht werden, welche entlang der Längsachse zueinander versetzt sind und somit
von einer der beiden radialen Schleifflächen abgeschliffen werden. Hierdurch kann
vermieden werden, dass die beiden Fügestellen beim geschliffenen Werkstück erkennbar
sind. Zumindest kann dies auf ein ausreichend geringes Maß reduziert werden, um den
optischen Eindruck des geschliffenen Werkstücks nicht zu beeinträchtigen.
[0014] Gemäß einem Aspekt der Erfindung sind die beiden Schleifscheibensegmente entlang
der Längsachse einander abgewandt in der Umfangsrichtung durchgängig ausgebildet.
Mit anderen Worten weisen die beiden Schleifscheibensegmente lediglich eine Seite
bzw. Kante entlang der Längsachse mit axialen Rücksprüngen und axialen Vorsprüngen
auf, d.h. die entlang der Längsachse gegenüberliegende Seite bzw. Kante ist durchgängig
bogenförmig bzw. kreisrund geschlossen ausgebildet. Somit schließt eine Schleifscheibe,
welche die beiden Schleifscheibensegmente aufweist, beidseitig entlang der Längsachse
nach außen wie eine bisher bekannte einstückig, d.h. integral, ausgebildete Schleifscheibe
ab.
[0015] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist die Schleifscheibe ferner wenigstens
ein drittes Schleifscheibensegment auf, welches eine radiale Schleiffläche aufweist
und sich zumindest im Wesentlichen in der Umfangsrichtung erstreckt, wobei das dritte
Schleifscheibensegment entlang der Längsachse zwischen dem ersten Schleifscheibensegment
und dem zweiten Schleifscheibensegment angeordnet ist und wobei sich die drei Schleifscheibensegmente
entlang der Längsachse jeweils abschnittsweise mittels wenigstens eines Paares von
korrespondierenden axialen Rücksprüngen und axialen Vorsprüngen überlappen.
[0016] Somit kann erfindungsgemäß die segmentierte Schleifscheibe entlang der Längsachse
weiter verbreitert werden, indem wenigstens ein drittes Schleifscheibensegment, welches
entlang der Längsachse beidseitig axiale Rücksprünge und axiale Vorsprünge aufweist,
zwischen dem ersten und zweiten Schleifscheibensegment angeordnet wird. Dies kann
die resultierende Breite der erfindungsgemäßen Schleifscheibe bzw. die Flexibilität
erhöhen, die gewünschte Breite zu erreichen.
[0017] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung sind die Paare korrespondierender axialer
Rücksprünge und axialer Vorsprünge in der Umfangsrichtung um 180° zueinander versetzt
angeordnet. Dies kann eine gleichlange Ausbildung der Fügestellen zwischen den Schleifscheibensegmenten
bewirken und somit minimieren.
[0018] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weisen das erste Schleifscheibensegment
und das zweite Schleifscheibensegment, vorzugsweise und das dritte Schleifscheibensegment,
in der Umfangsrichtung zueinander versetzt mehrere Paare korrespondierender axialer
Rücksprünge und axialer Vorsprünge. Mit anderen Worten ragen mehrere axiale Vorsprünge
entlang der Längsachse in jeweils korrespondierende axiale Rücksprünge hinein. Dies
kann die Länge der Fügestellen entlang der Umfangsrichtung reduzieren. Auch kann dies
die Stabilität der zusammengefügten resultierenden Schleifscheibe erhöhen.
[0019] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung bilden die sich überlappenden korrespondierenden
axialen Rücksprünge und axialen Vorsprünge eine in der Umfangsrichtung im Wesentlichen
durchgängige radiale Schleiffläche. Dies kann die Ausbildung eines möglichst gleichmäßigen
und geschlossenen Schliffbildes auf dem zu schleifenden Werkstück begünstigen.
[0020] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung sind die axialen Rücksprünge und axialen
Vorsprünge sich genau entlang der Längsachse erstreckend ausgebildet. Mit anderen
Worten erstrecken sich die Fügekanten zwischen den axialen Rücksprüngen und axialen
Vorsprüngen genau entlang der Längsachse sowie im Übrigen genau in der Umfangsrichtung.
Dies kann die Umsetzung konstruktiv vereinfachen.
[0021] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung sind das erste Schleifscheibensegment und
das zweite Schleifscheibensegment, vorzugsweise und das dritte Schleifscheibensegment,
in der Umfangsrichtung endlos geschlossen ausgebildet. Dies kann die Umsetzung vereinfachen
und Unterbrechungen des Schliffbilds entlang der Umfangsrichtung vermeiden.
[0022] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das erste Schleifscheibensegment und
das zweite Schleifscheibensegment, vorzugsweise und das dritte Schleifscheibensegment,
in der Umfangsrichtung ringförmig um eine Trägerwalzenaufnahme ausgebildet. Dies kann
eine Möglichkeit darstellen, die Schleifscheibensegmente mit einer Trägerwalze zu
verbinden. Die Trägerwalze weist entlang der Längsachse beidseitig Zapfen auf, um
jeweils an einer Trägerwalzenhalterung drehbar gelagert zu werden.
[0023] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weisen die radialen Schleifflächen eine
Wolframcarbidbeschichtung auf. Hierdurch können die Eigenschaften und Vorteile von
Wolframcarbidbeschichtungen bei einer erfindungsgemäßen segmentierten Schleifscheibe
genutzt werden.
[0024] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung sind das erste Schleifscheibensegment und
das zweite Schleifscheibensegment gleich ausgebildet und spiegelsymmetrisch zueinander
angeordnet. Mit anderen Worten kann ein randseitiges Schleifscheibensegment doppelt
verwendet werden, um eine zweiteilige Schleifscheibe zu bilden bzw. um eine drei-
oder noch mehr teilige Schleifscheibe randseitig abzuschließen. Dies kann den Konstruktionsaufwand
geringhalten.
[0025] Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein erstes Schleifscheibensegment zur Verwendung
bei einer Schleifscheibe wie zuvor beschrieben, wobei das erste Schleifscheibensegment
eine radiale Schleiffläche aufweist, wobei sich das erste Schleifscheibensegment zumindest
im Wesentlichen in der Umfangsrichtung erstreckt und wobei das erste Schleifscheibensegment
entlang der Längsachse abschnittsweise wenigstens ein Paar von axialen Rücksprüngen
und axialen Vorsprüngen aufweist, welche ausgebildet sind, sich entlang der Längsachse
abschnittsweise mit wenigstens einem Paar von axialen Rücksprüngen und axialen Vorsprüngen
eines zweiten Schleifscheibensegments oder eines dritten Schleifscheibensegments zu
überlappen.
[0026] Hierdurch kann ein erstes Schleifscheibensegment zur Verfügung gestellt werden, um
eine Schleifscheibe wie zuvor beschrieben zu schaffen und dessen Eigenschaften und
Vorteile zu nutzen.
[0027] Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist das erste Schleifscheibensegment entlang der
Längsachse dem zweiten Schleifscheibensegment oder dem dritten Schleifscheibensegment
abgewandt in der Umfangsrichtung durchgängig ausgebildet. Dies kann die Umsetzung
der zuvor beschriebenen Eigenschaften und Vorteile ermöglichen.
[0028] Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein zweites Schleifscheibensegment zur
Verwendung bei einer Schleifscheibe wie zuvor beschrieben, wobei das zweite Schleifscheibensegment
eine radiale Schleiffläche aufweist, wobei sich das zweite Schleifscheibensegment
zumindest im Wesentlichen in der Umfangsrichtung erstreckt und wobei das zweite Schleifscheibensegment
entlang der Längsachse abschnittsweise wenigstens ein Paar von axialen Rücksprüngen
und axialen Vorsprüngen aufweist, welche ausgebildet sind, sich entlang der Längsachse
abschnittsweise mit wenigstens einem Paar von axialen Rücksprüngen und axialen Vorsprüngen
eines ersten Schleifscheibensegments oder eines dritten Schleifscheibensegments zu
überlappen.
[0029] Hierdurch kann ein zweites Schleifscheibensegment zur Verfügung gestellt werden,
um eine Schleifscheibe wie zuvor beschrieben zu schaffen und dessen Eigenschaften
und Vorteile zu nutzen.
[0030] Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist das zweite Schleifscheibensegment entlang der
Längsachse ersten zweiten Schleifscheibensegment oder dem dritten Schleifscheibensegment
abgewandt in der Umfangsrichtung durchgängig ausgebildet ist. Dies kann die Umsetzung
der zuvor beschriebenen Eigenschaften und Vorteile ermöglichen.
[0031] Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren ein drittes Schleifscheibensegment
zur Verwendung bei einer Schleifscheibe wie zuvor beschrieben, wobei das dritte Schleifscheibensegment
eine radiale Schleiffläche aufweist, wobei sich das dritte Schleifscheibensegment
zumindest im Wesentlichen in der Umfangsrichtung erstreckt und wobei das dritte Schleifscheibensegment
entlang der Längsachse abschnittsweise wenigstens ein Paar von axialen Rücksprüngen
und axialen Vorsprüngen aufweist, welche ausgebildet sind, sich entlang der Längsachse
abschnittsweise mit wenigstens einem Paar von axialen Rücksprüngen und axialen Vorsprüngen
eines ersten Schleifscheibensegments zu überlappen und wobei das dritte Schleifscheibensegment
entlang der Längsachse abschnittsweise wenigstens ein Paar von axialen Rücksprüngen
und axialen Vorsprüngen aufweist, welche ausgebildet sind, sich entlang der Längsachse
abschnittsweise mit wenigstens einem Paar von axialen Rücksprüngen und axialen Vorsprüngen
eines zweiten Schleifscheibensegments zu überlappen.
[0032] Hierdurch kann ein drittes Schleifscheibensegment zur Verfügung gestellt werden,
um eine Schleifscheibe wie zuvor beschrieben zu schaffen und dessen Eigenschaften
und Vorteile zu nutzen.
[0033] Mehrere Ausführungsbeispiele und weitere Vorteile der Erfindung werden nachstehend
im Zusammenhang mit den folgenden Figuren erläutert. Darin zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische schematische Darstellung eines dritten Schleifscheibensegments;
- Fig. 2
- eine seitliche Draufsicht auf das dritte Schleifscheibensegment;
- Fig. 3
- eine seitliche Draufsicht auf ein erstes Schleifscheibensegment;
- Fig. 4
- eine seitliche Draufsicht auf ein zweites Schleifscheibensegment;
- Fig. 5
- eine seitliche Draufsicht auf eine Schleifscheibe bestehend aus allen drei Schleifscheibensegmenten;
- Fig. 6
- eine seitliche Draufsicht auf eine Schleifscheibe bestehend aus den ersten beiden
Schleifscheibensegmenten; und
- Fig. 7
- eine perspektivische Darstellung der zweiteiligen Schleifscheibe der Fig. 5 in einer
Schleifmaschine.
[0034] Die Beschreibung der o.g. Figuren erfolgt in zylindrischen Koordinaten mit einer
Längsachse X, einer zur Längsachse X senkrecht ausgerichteten radialen Richtung R
sowie einer um die Längsachse X umlaufenden Umfangsrichtung U. Die Längsachse X, die
radiale Richtung R und die Umfangsrichtung U können gemeinsam auch als Raumrichtungen
X, R, U bzw. als zylindrische Raumrichtungen X, R, U bezeichnet werden.
[0035] Fig. 1 zeigt eine perspektivische schematische Darstellung eines dritten Schleifscheibensegments
13. Fig. 2 zeigt eine seitliche Draufsicht auf das dritte Schleifscheibensegment 13.
[0036] Das dritte Schleifscheibensegment 13 ist in der Umfangsrichtung Z geschlossen um
eine Trägerwalzenaufnahme 10 herum ausgebildet und weist nach radial außen zeigend
eine radiale Schleifflächen 16 auf. Entlang der Längsachse X ragt jeweils ein axialer
Vorsprung 15, welcher auch als axiale Erhebung 15 bezeichnet werden kann, gegenüber
einem axialen Rücksprung 14, welcher auch als axiale Tasche 14 bezeichnet werden kann,
hervor. Der axiale Vorsprung 15 und der radiale Rücksprung 14 gehen jeweils rechtwinkelig
ineinander über.
[0037] Fig. 3 zeigt eine seitliche Draufsicht auf ein erstes Schleifscheibensegment 11.
Das erste Schleifscheibensegment 11 entspricht hinsichtlich der axialen Vorsprünge
15 und der radialen Rücksprünge 14 dem dritten Schleifscheibensegment 13, so dass
diese entlang der Längsachse X zusammengefügt werden können. Eine sich dabei entlang
der Umfangsrichtung U ausbildende Fügestelle erstreckt sich jedoch lediglich um 180°,
so dass die Ausbildung einer entsprechenden ungeschliffenen ringförmig umlaufenden
Lücke im Schliffbild auf der Oberfläche des geschliffenen Werkstücks vermieden werden
kann.
[0038] Fig. 4 zeigt eine seitliche Draufsicht auf ein zweites Schleifscheibensegment 12.
Das zweite Schleifscheibensegment 12 entspricht dem ersten Schleifscheibensegment
11.
[0039] Fig. 5 zeigt eine seitliche Draufsicht auf eine Schleifscheibe 1 bestehend aus allen
drei Schleifscheibensegmenten 11, 12, 13. Diese werden entlang der Längsachse X auf
einer Trägerwalze (nicht dargestellt) hintereinander so angeordnet, dass die durchgängigen
Kanten (nicht bezeichnet), welche keine axialen Vorsprünge 15 und radialen Rücksprünge
14 aufweisen, die resultierende Schleifscheibe 1 entlang der Längsachse X nach außen
hin abschließen. Mittig dazwischen ist das dritte Schleifscheibensegment 13 angeordnet.
Entsprechend kann das erste Schleifscheibensegment 11 auch als linkes Schleifscheibensegment
11, das zweite Schleifscheibensegment 12 auch als rechtes Schleifscheibensegment 12
und das dritte Schleifscheibensegment 13 auch als mittleres Schleifscheibensegment
13 bezeichnet werden.
[0040] Fig. 6 zeigt eine seitliche Draufsicht auf eine Schleifscheibe 1 bestehend aus den
ersten beiden Schleifscheibensegmenten 11, 12. Fig. 7 zeigt eine perspektivische Darstellung
der zweiteiligen Schleifscheibe 1 der Fig. 5 in einer Schleifmaschine 2.
[0041] Die Trägerwalze, welche die beiden zusammengefügten Schleifscheibensegmente 11, 12
trägt, ist an einer Trägerwalzenhalterung 20 mittels Zapfen entlang der Längsachse
X an beiden Seiten rotierbar angeordnet. Die resultierende Schleifscheibe 1 wird zum
Schutz nach oben hin von einer Schleifscheibenabdeckung 21 abgedeckt.
Bezugszeichenliste (Teil der Beschreibung)
[0042]
- R
- radiale Richtung
- U
- Umfangsrichtung
- X
- Längsachse
- 1
- Schleifscheibe
- 10
- Trägerwalzenaufnahme
- 11
- erstes, linkes Schleifscheibensegment
- 12
- zweites, rechtes Schleifscheibensegment
- 13
- drittes, mittleres Schleifscheibensegment
- 14
- axiale Rücksprünge; axiale Taschen
- 15
- axiale Vorsprünge; axiale Erhebungen
- 16
- radiale Schleifflächen
- 2
- Schleifmaschine
- 20
- Trägerwalzenhalterung
- 21
- Schleifscheibenabdeckung
1. Schleifscheibe (1) zur Rotation in der Umfangsrichtung (U) um die Längsachse (X) mit
wenigstens einem ersten Schleifscheibensegment (11) und
wenigstens einem zweiten Schleifscheibensegment (12),
welche jeweils eine radiale Schleiffläche (16) aufweisen,
wobei sich die beiden Schleifscheibensegmente (11, 12) zumindest im Wesentlichen in
der Umfangsrichtung (U) erstrecken und
wobei sich die beiden Schleifscheibensegmente (11, 12) entlang der Längsachse (X)
abschnittsweise mittels wenigstens eines Paares von korrespondierenden axialen Rücksprüngen
(14) und axialen Vorsprüngen (15) überlappen.
2. Schleifscheibe (1) nach Anspruch 1,
wobei die beiden Schleifscheibensegmente (11, 12) entlang der Längsachse (X) einander
abgewandt in der Umfangsrichtung (U) durchgängig ausgebildet sind.
3. Schleifscheibe (1) nach Anspruch 1 oder 2,
ferner mit wenigstens einem dritten Schleifscheibensegment (13), welches eine radiale
Schleiffläche (16) aufweist und sich zumindest im Wesentlichen in der Umfangsrichtung
(U) erstreckt,
wobei das dritte Schleifscheibensegment (13) entlang der Längsachse (X) zwischen dem
ersten Schleifscheibensegment (11) und dem zweiten Schleifscheibensegment (12) angeordnet
ist und
wobei sich die drei Schleifscheibensegmente (11, 12, 13) entlang der Längsachse (X)
jeweils abschnittsweise mittels wenigstens eines Paares von korrespondierenden axialen
Rücksprüngen (14) und axialen Vorsprüngen (15) überlappen.
4. Schleifscheibe (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei die Paare korrespondierender axialer Rücksprünge (14) und axialer Vorsprünge
(15) in der Umfangsrichtung (U) um 180° zueinander versetzt angeordnet sind.
5. Schleifscheibe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
wobei das erste Schleifscheibensegment (11) und das zweite Schleifscheibensegment
(12), vorzugsweise und das dritte Schleifscheibensegment (13), in der Umfangsrichtung
(U) zueinander versetzt mehrere Paare korrespondierender axialer Rücksprünge (14)
und axialer Vorsprünge (15) aufweisen.
6. Schleifscheibe (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei die sich überlappenden korrespondierenden axialen Rücksprünge (14) und axialen
Vorsprünge (15) eine in der Umfangsrichtung (U) im Wesentlichen durchgängige radiale
Schleiffläche (16) ausbilden.
7. Schleifscheibe (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei die axialen Rücksprünge (14) und axialen Vorsprünge (15) sich genau entlang
der Längsachse (X) erstreckend ausgebildet sind.
8. Schleifscheibe (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei das erste Schleifscheibensegment (11) und das zweite Schleifscheibensegment
(12), vorzugsweise und das dritte Schleifscheibensegment (13), in der Umfangsrichtung
(U) endlos geschlossen ausgebildet sind.
9. Schleifscheibe (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei das erste Schleifscheibensegment (11) und das zweite Schleifscheibensegment
(12), vorzugsweise und das dritte Schleifscheibensegment (13), in der Umfangsrichtung
(U) ringförmig um eine Trägerwalzenaufnahme (10) ausgebildet ist.
10. Schleifscheibe (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei die radialen Schleifflächen (16) eine Wolframcarbidbeschichtung aufweisen.
11. Schleifscheibe (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei das erste Schleifscheibensegment (11) und das zweite Schleifscheibensegment
(12) gleich ausgebildet und spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet sind.
12. Erstes Schleifscheibensegment (11) zur Verwendung bei einer Schleifscheibe (1) nach
einem der Ansprüche 1 bis 11,
wobei das erste Schleifscheibensegment (11) eine radiale Schleiffläche (16) aufweist,
wobei sich das erste Schleifscheibensegment (11) zumindest im Wesentlichen in der
Umfangsrichtung (U) erstreckt und
wobei das erste Schleifscheibensegment (11) entlang der Längsachse (X) abschnittsweise
wenigstens ein Paar von axialen Rücksprüngen (14) und axialen Vorsprüngen (15) aufweist,
welche ausgebildet sind, sich entlang der Längsachse (X) abschnittsweise mit wenigstens
einem Paar von axialen Rücksprüngen (14) und axialen Vorsprüngen (15) eines zweiten
Schleifscheibensegments (12) oder eines dritten Schleifscheibensegments (13) zu überlappen.
13. Erstes Schleifscheibensegment (11) nach Anspruch 12,
wobei das erste Schleifscheibensegment (11) entlang der Längsachse (X) dem zweiten
Schleifscheibensegment (12) oder dem dritten Schleifscheibensegment (12) abgewandt
in der Umfangsrichtung (U) durchgängig ausgebildet ist.
14. Zweites Schleifscheibensegment (12) zur Verwendung bei einer Schleifscheibe (1) nach
einem der Ansprüche 1 bis 11,
wobei das zweite Schleifscheibensegment (12) eine radiale Schleiffläche (16) aufweist,
wobei sich das zweite Schleifscheibensegment (12) zumindest im Wesentlichen in der
Umfangsrichtung (U) erstreckt und
wobei das zweite Schleifscheibensegment (12) entlang der Längsachse (X) abschnittsweise
wenigstens ein Paar von axialen Rücksprüngen (14) und axialen Vorsprüngen (15) aufweist,
welche ausgebildet sind, sich entlang der Längsachse (X) abschnittsweise mit wenigstens
einem Paar von axialen Rücksprüngen (14) und axialen Vorsprüngen (15) eines ersten
Schleifscheibensegments (11) oder eines dritten Schleifscheibensegments (13) zu überlappen,
wobei das zweite Schleifscheibensegment (12) vorzugsweise entlang der Längsachse (X)
ersten zweiten Schleifscheibensegment (11) oder dem dritten Schleifscheibensegment
(12) abgewandt in der Umfangsrichtung (U) durchgängig ausgebildet ist.
15. Drittes Schleifscheibensegment (13) zur Verwendung bei einer Schleifscheibe (1) nach
einem der Ansprüche 3 bis 11,
wobei das dritte Schleifscheibensegment (13) eine radiale Schleiffläche (16) aufweist,
wobei sich das dritte Schleifscheibensegment (13) zumindest im Wesentlichen in der
Umfangsrichtung (U) erstreckt und
wobei das dritte Schleifscheibensegment (13) entlang der Längsachse (X) abschnittsweise
wenigstens ein Paar von axialen Rücksprüngen (14) und axialen Vorsprüngen (15) aufweist,
welche ausgebildet sind, sich entlang der Längsachse (X) abschnittsweise mit wenigstens
einem Paar von axialen Rücksprüngen (14) und axialen Vorsprüngen (15) eines ersten
Schleifscheibensegments (11) zu überlappen und
wobei das dritte Schleifscheibensegment (13) entlang der Längsachse (X) abschnittsweise
wenigstens ein Paar von axialen Rücksprüngen (14) und axialen Vorsprüngen (15) aufweist,
welche ausgebildet sind, sich entlang der Längsachse (X) abschnittsweise mit wenigstens
einem Paar von axialen Rücksprüngen (14) und axialen Vorsprüngen (15) eines zweiten
Schleifscheibensegments (12) zu überlappen.