[0001] Die Erfindung betrifft ein Verbindungsvorrichtung zum Verbinden von Schutzeinrichtungen
mit einem Spanngurt. Diese Verbindungsvorrichtung weist unter anderem eine Halterungseinrichtung,
eine Ringeinrichtung und ein Übergangselement auf.
Hintergrund
[0002] Insbesondere beim Camping werden Stützeinrichtungen, beispielsweise von Markisen,
Zelten oder ähnlichem, mittels Seilen, Spanngurten oder dergleichen abgespannt. Hier
werden die Stützeinrichtungen, insbesondere Markisenstützbeine oder Zeltstangen oder
dergleichen bzw. der Rand einer Markise, eines Zeltes oder Zeltdaches mit dem Abspanngurt
verbunden, um die Markise, das Zelt oder dergleichen zu stabilisieren und/oder gegen
Einwirkungen des Wetters zu sichern.
[0003] Markisen oder Zelte, wo die Ränder keine Aufnahmeeinrichtungen für Abspannseile oder
-gurte aufweisen, werden zumeist an ihren Stützeinrichtungen abgespannt. Solche Stützeinrichtungen
weisen oftmals Aussparungen oder Ausformungen auf, die entweder zur Aufnahme einer
Abspanneinrichtung ausgestaltet sind oder eine Aussparung, Ausformung oder Öffnung
zur Aufnahme verschiedener Einrichtungen und/oder zur Gewichtsreduktion aufweisen.
Dieser Aufnahmeeinrichtungen können beispielsweise als Schlitz, als Schlitzanordnung,
als Ring oder dergleichen ausgestaltet sein.
[0004] Aus dem Dokument
US5335685A geht eine Halterung mit mehreren untereinander angeordneten Schlitzen hervor, um
darin einen Abspanngurt einzuführen und diesen damit auszuspannen.
[0005] Viele Stützeinrichtungen, insbesondere Markisenstützbeine, weisen an einem Ende einen
oder mehrere Schlitze auf, die sich in horizontaler Richtung auf zwei gegenüberliegenden
Seiten der Schutzeinrichtungen erstrecken. Aus dem Stand der Technik ist bekannt,
dass in eine solche Schlitzeinrichtung einen entsprechend gebogenes Plättchen eingeführt
werden kann, an welches ein Abspanngurt oder ein Abspannseil befestigt werden kann
(siehe z.B. Thule
®).
[0006] Zwischen dem Befestigungsplättchen und einem Ende des Abspanngurtes können verschiedene
Verbindungselemente wie beispielsweise ein S-Haken, ein Schäkel oder ein Schnappverschluss
oder dergleichen angebracht sein, um den Abspanngurt mit dem Befestigungsplättchen
zu verbinden. Diese Verbindungselemente haben oftmals die Eigenschaft, den Spanngurt
zu verdrehen, sodass die Zugkraft des Spanngurts ungleichmäßig auf die Stützeinrichtung
wirkt.
[0007] Um diese Verdrehung zu umgehen, ist eine Lösung aus einer Hintereinanderschaltung
von Verbindungselementen bekannt. Beispielsweise ist in die Öffnung des Befestigungsplättchens
eine Seite eines S-Hakens eingehängt und an der anderen Seite ein Ringelement zur
Aufnahme eines Spanngurts (siehe z.B. Thule
®).
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine flexibel einsetzbare
und wieder lösbare Verbindungsvorrichtung für eine Stützeinrichtung zur Verbindung
mit einem Spanngurt zu schaffen, die in der Lage ist, die vom Spanngurt bewirkte Zugkraft
direkt linear auf die Stützeinrichtung zu übertragen.
[0009] Eine weitere Aufgabe der Erfindung liegt darin, dass die Verbindungsvorrichtung einfach
transportierbar, als auch leicht und gut verstaubar ist.
[0010] Zusätzlich liegt eine weitere Aufgabe der Erfindung darin, dass die Verbindungsvorrichtung
unkompliziert und leicht einsetzbar ist und dadurch kostengünstig und in großen Mengen
herstellbar ist.
Zusammenfassung der Erfindung
[0011] Die Aufgaben werden durch die Verbindungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
eins erfindungsgemäß gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0012] Gemäß einer Ausführungsform ist eine erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung für
eine Halterungseinrichtung zum Verbinden von Stützeinrichtungen mit einem Spanngurt
vorgesehen, wobei die Halterungseinrichtung, welche an einem ersten Ende verbindbar
mit einer Stützeinrichtung ausgebildet ist, an einem zweiten Ende eine oder mehrere
Öffnungen aufweist. Die Vorrichtung umfasst jeweils:
eine Ringeinrichtung, welche in einem ersten Bereich ein sich in einer ersten Ebene
erschreckendes erstes Schlaufenelement, welches zur Verbindung an einem zweiten Ende
der Halterungseinrichtung ausgebildet ist, und in einem zweiten Bereich ein sich in
einer zweiten Ebene erstreckendes zweites Schlaufenelement aufweist, welches zur Verbindung
oder zur Aufnahme eine Spanngurts ausgebildet ist, aufweist, und
ein Übergangselement, welches das erste und das zweite Schlaufenelement derart verbindet,
sodass die erste und die zweite Ebene in ihrer Wirkrichtung zueinander senkrecht stehen.
[0013] Eine solche Verbindungsvorrichtung kann auf einfache und flexible Weise zum Beispiel
an Stützeinrichtungen angebracht werden, die nicht speziell dazu ausgebildet sind
und lediglich eine Befestigungseinrichtung für die Halterungseinrichtung aufweist,
um eine Verbindung zwischen Stützeinrichtung und Abspanngurt herstellen. Das hat den
Vorteil, dass diese Verbindungsvorrichtung auch schon an bereits gekauften Stützeinrichtungen
nachrüstbar ist.
[0014] Weiterhin wird die Verbindungsvorrichtung von der Ringeinrichtung und der Halterungseinrichtung
gebildet, und kann somit aus nur zwei Teilen hergestellt werden. Durch den einfachen
Aufbau ist eine solche Verbindungsvorrichtung einfach und kostengünstig herstellbar
und eignet sich für die Massenproduktion. Weiterhin bewirkt der sehr einfache Aufbau
einen verbesserten Bedienkomfort.
[0015] Vorteilhafterweise ist die Ringeinrichtung permanent (d. h. unlösbar) über die mindestens
eine der ein oder mehreren Öffnungen mit der Halterungseinrichtung gegeneinander beweglich
verbunden.
[0016] Dadurch kann die Verbindungsvorrichtung sofort betriebsbereit ausgebildet werden.
Das bietet den Vorteil, dass die Bedienperson keinen Zusammenbau tätigen muss und
auch kein Teil der Verbindungsvorrichtung verloren gehen kann bzw. vor dem Aufbau
aufwändig gesucht werden muss.
[0017] Darüber hinaus kann Verbindungsvorrichtung durch die gegeneinanderseitige Beweglichkeit
von Ringeinrichtungen und Halterungseinrichtung zusammengeklappt werden, sodass die
Verbindungsvorrichtungen beim Transport gut verstaut werden kann.
[0018] Das zweite Schlaufenelement kann gegenüber dem ersten Schlaufenelement prinzipiell
als gleichschenkliges Dreieck ausgebildet sein, sodass die Ringeinrichtung die Form
einer Triangel bildet.
[0019] Ein prinzipiell gleichschenkliges Dreieck zeichnet sich durch seine Stabilität aus,
was an der gleichmäßigen Kraftverteilung liegt. Ein an der Grundseite angebrachter
Abspanngurt, welche dem Erdboden verbunden und somit gespannt ist, übt durch die Form
des zweiten Schlaufenelements gleichmäßig Kraft auf die Stützeinrichtung aus, sodass
die Verbindung besonders stabil und strapazierfähig ist.
[0020] Das zweite Schlaufenelement kann einen relativ geradlinigen Bereich zur Aufnahme
des Spanngurts an der Grundfläche des gleichschenkligen Dreiecks aufweisen, welcher
sich bei Rotation um eine vertikale Achse der Stützeinrichtung nicht gegenüber dem
Spanngurt verdreht.
[0021] Eine Nichtverdrehung des unter Spannung stehenden Spanngurts bei etwaiger Rotation
um eine vertikale Achse minimiert die Belastung und Abnutzung.
[0022] Zudem lässt sich der Spanngurt leichter spannen, da bei einem vertreten Spanngurt
erhöhte Kraft aufgewendet werden müsste.
[0023] Weiterhin hat es einen positiven Effekt auf die Lebensdauer des Spanngurts, wenn
dieser in sich keine Drehung aufweist, da die Fasern des Spanngurts weniger beansprucht
werden.
[0024] Vorteilhafterweise weist ein Übergangselement im Übergangsbereich eine starre Verdrehung
um eine zentrale Achse der Ringeinrichtung auf.
[0025] Diese Verdrehung ermöglicht es, dass der Spanngurt in sich nicht verdreht wird, wenn
er beim Abspannen um mindestens eine vertikale (als auch, horizontale) Achse der Stützeinrichtung
rotiert wird.
[0026] Eine solches Übergangselement ist zudem einfach herzustellen, da diese Verdrehung
aus demselben Material wie die Ringeinrichtung ausgebildet wird, die Ringeinrichtung
einteilig herstellbar ist, und dadurch kein zusätzlicher Montageschritt für die Ausbildung
eines Übergangselements bei der Produktion benötigt wird.
[0027] Das Übergangselement kann im Übergangsbereich auch als Drehgelenk, Kardangelenk oder
Kugelgelenk ausgebildet sein.
[0028] Mit einem dieser Gelenksarten kann ebenfalls verhindert werden, dass sich der Spanngurt
in sich verdreht wird, wenn er um die vertikale Achse der Stützeinrichtung rotierend
abgespannt wird.
[0029] Der Spanngurt kann mithilfe der Verbindungsvorrichtung um mindestens zwei Freiheitsgrade
um eine vertikale und horizontale Achse der Stützeinrichtung rotiert werden, ohne
in sich eine Rotation zu erfahren.
[0030] Dadurch kann die Stützeinrichtung zu allen Seiten hin um die Stützeinrichtung abgespannt
werden. So ist es beispielsweise möglich die Stützeinrichtung nach oben hin an ein
Fahrzeug abzuspannen oder auch seitlich zur Stützeinrichtung und/oder dem Gesamtaufbau.
Besonders vorteilhaft ist dies, wenn das zweite Ende des Abspanngurts mithilfe einer
weiteren Verbindungseinrichtung auf einem geeigneten Untergrund verbunden werden soll.
[0031] Alternativ kann das erste Schlaufenelement der Ringeinrichtung einen Schnappverschluss
umfassen, welcher derart ausgebildet ist, dass die Ringeinrichtung mit der Öffnung
der Halterungseinrichtung lösbar koppelbar ist.
[0032] Die lösbare Verbindung zur Halterungseinrichtung hat vor allem den Vorteil, dass
die Ringeinrichtung (Triangel) fest mit dem Spanngurt verbunden werden kann, wobei
die Halterungseinrichtung in oder an der Stützeinrichtung verbleibt. Das bietet vor
allem bei der Verstauung und beim Transport den Vorteil, dass die Bedienpersonen flexibel
sein können, was den Aufwand bei Montage und Demontage der Verbindungsvorrichtung
betrifft.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0033] Die nachfolgende Beschreibung bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung dient im
Zusammenhang mit den Zeichnungen der näheren Erläuterung. Es zeigen:
Figur 1 (a)-(c) perspektivische Ansichten eines Gesamtaufbaus aus Stützeinrichtung Verbindungsvorrichtung
und Spanngurt;
Figur 2 verschiedene Ansichten der Verbindungsvorrichtung; (a) perspektivische Darstellung;
(b) Draufsicht von oben, (c) Seitenansicht, (d) perspektivische Darstellung von vorne,
und
Figur 3 Detailansicht einer Halterungseinrichtung in Seitendarstellung.
Beschreibungen ein oder mehrerer Ausführungsformen
[0034] Spezielle Begriffe wie "rechts", "links", "oben", "unten", "vorne", "hinten", "hoch"
und "runter" kennzeichnen Richtungen in den beigefügten Figuren mit Bezug auf die
jeweilige Komponente, Einrichtung oder Vorrichtung, wenn betriebsfähig montiert. Die
Begriffe "innen" und "außen" kennzeichnen Richtungen mit Bezug auf ein geometrische
Zentralachse oder Zentrum einer jeweils beschriebenen Komponente, Einrichtung oder
Vorrichtung, wobei die Bedeutung aus der Beschreibung offensichtlich ist.
[0035] Darüber hinaus beschreiben die Begriffe "verbunden", "angebracht", "gekoppelt", "montiert"
jeweils direkte Verbindungen zwischen zwei Gliedern oder Komponenten, d.h. ohne ein
da-zwischenliegendes Glied, aber auch, indirekte Verbindungen zwischen Gliedern oder
Komponenten, d.h. mit mindestens einem dazwischenliegenden Glied.
[0036] Weiterhin, falls nicht anders angegeben, zeigt die Verwendung ordinaler Adjektive
wie z.B. "erster", "zweiter", "dritter" usw. lediglich verschiedene Instanzen gleicher
Objekte und bedeutet nicht, dass diese Objekte in einer bestimmten Reihenfolge sein
müssen, weder zeitlich, räumlich oder in einer bestimmten Rangfolge.
[0037] Das hier beschriebene Beispiel einer Ausführungsform der Verbindungsvorrichtung 1
ist repräsentative für alle möglichen Variationen der Erfindung.
[0038] Bezugnehmend auf Figur 1(a - c) wird die mit einer Halterungsvorrichtung 4 gekoppelte
erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung 1 mit der Halterungsvorrichtung an einer Stützeinrichtung
2 befestigt und über die Ringeinrichtung 8 mit einem Spanngurt 3 verbunden. Für den
Fachmann ist allerdings klar, dass die Stützeinrichtung 2 verschiedenartig geformt,
z. B. einen rechteckigen oder runden Querschnitt aufweisen kann, sein kann, sowie
der Spanngurt 3 auch durch ein Abspannseil 3, einen Abspanngurt 3 oder dergleichen
ersetzt werden kann.
[0039] Die Verbindungsvorrichtung 1 ist dazu ausgebildet, eine Stützeinrichtung 2 über die
Halterungsvorrichtung 4 mit einem Spanngurt 3 zu verbinden. Die Verbindungsvorrichtung
1 wird mittels der Halterungseinrichtung 4 an die Stützeinrichtung 2 lösbar gekoppelt.
Eine Halterungseinrichtung 4 umfasst, zum Beispiel, einen Grundkörper mit einem erste
Ende (distal, d.h. für die Befestigung oder Kopplung mit der Stützeinrichtung 2) und
einem zweiten Ende (proximal, d.h. für Kopplung mit Ringeinrichtung 8) und, welcher
derart ausgebildet ist, dass er mit der Stützeinrichtung 2, z.B. über einen vorhandenen
Befestigungsschlitz, koppelbar ist.
[0040] Eine solche Halterungseinrichtung 4 gemäß eines ersten Ausführungsbeispiels zeichnet
sich dadurch aus, dass sie an einem ersten Ende eine Biegung 5 aufweist, die derart
ausgebildet ist, um in eine Schlitzöffnung 6 der Stützeinrichtung 2 eingeführt werden
zu können. Die Biegung 5 erfolgt um eine zu einer Grundfläche des Grundkörpers horizontal
ausgerichteten Achse H der Halterungseinrichtung 4, sodass das erste Ende senkrecht
zur Grundfläche des Grundkörpers steht. Am zweite Ende weißt die Halterungseinrichtung
4 zumindest eine Öffnung 7 auf, die zur Verbindung mit einer Ringeinrichtung 8 ausgebildet
ist. Die Öffnung 4 erstreckt sich durch den Grundkörper entlang einer gegenüber der
Grundfläche des Grundkörpers vertikal ausgerichteten Achse V. Wenn mit der Stützeinrichtung
2 montiert, verläuft die Achse
V gewöhnlich parallel zur longitudinalen Achse der Stützeinrichtung 2. Allerdings hängt
das im Wesentlichen von dem eingesetzten Kopplungsmechanismus zwischen der Halterungseinrichtung
4 und der Stützeinrichtung 2 ab. Im ersten Ausführungsbeispiel ist die Öffnung 7 durch
einen runden Querschnitt begrenzt und wird vollständig vom Grundkörper umschlossen
(siehe z.B. Figur 3).
[0041] Es ist auch möglich, dass die Öffnung 7 als im wesentlichen geschlossener Haken oder
Ring ausgebildet ist, worin die Ringeinrichtung 8 eingehängt werden kann, oder, dass
die Öffnung 7 einen von einer runden Form abweichenden Querschnitt aufweist.
[0042] Wie schon erwähnt, ist es auch denkbar, dass die Halterungseinrichtung 4 auch ohne
eine Biegung an eine Stützeinrichtung 2 gekoppelt wird. Beispielsweise kann die Stützeinrichtung
2 einen Passstift (nicht dargestellt), der in das erste Ende der Halterungseinrichtung
4 eingeführt wird, oder einen Haken aufweisen, wobei das erste Ende der Halterungseinrichtung
4 dementsprechend ausgebildet sein muss. Andere Ausführungsformen der Halterungsvorrichtung
4 die mit der Stützvorrichtung verbindbar oder verbunden ist sind denkbar ohne von
der beanspruchten Erfindung abzuweichen.
[0043] Der Spanngurt 2 wird funktionsgemäß an die Ringeinrichtung 8 gekoppelt. Die Ringeinrichtung
8 zeichnet sich durch ein erstes Schlaufenelement 9 und ein zweites Schlaufenelement
10 aus, die entlang einer zentralen Achse Z angeordnet sind. Das erste Schlaufenelement
9, sowie das zweite Schlaufenelement 10 bilden jeweils eine Ebene. Diese Ebenen sind
senkrecht zueinander angeordnet (siehe Figur 2 a - d)
[0044] Das erste Schlaufenelement 9 ist zur Verbindung mit der Öffnung 7 der Halterungseinrichtung
4 ausgebildet. Im ersten Ausführungsbeispiel wird das erste Schlaufenelement 9 von
einer Windung gebildet, die parallel zur Achse
V durch die Öffnung 7 geführt ist. Weiterhin ist es möglich, dass das erste Schlaufenelement
9 mehr als eine Windung aufweist. Die Windung oder die Windungen liegen innerhalb
der ersten Ebene des ersten Schlaufenelements 9.
[0045] Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann das erste Schlaufenelement 9 auch einen
Schnappverschluss (nicht dargestellt), wie z.B. einen Karabiner, umfassen und somit
lösbar, aber auch um mindestens zwei Achsen V und J rotierbar, mit der Halterungseinrichtung
4 gekoppelt werden.
[0046] Das zweite Schlaufenelement 10 ist innerhalb einer, zur ersten Ebene senkrecht ausgerichteten,
zweiten Ebene ausgebildet. Das zweite Schlaufenelement 10 zeichnet sich dadurch aus,
dass es mittels zweier Windungen oder Biegungen ein, bezüglich der zentralen Achse
Z, gleichschenkliges Dreieck zusammen mit der Windung des ersten Schlaufenelements
9 ausbildet. Das Dreieck besitzt die Form einer Triangel, wobei die Basisseite des
Dreiecks zumindest der Breite des Spanngurts 2 entspricht bzw. eine angemessene Länge
aufweist, damit der Spanngurt 2 zwar reinpasst aber auch nicht unbedingt verrutschen
kann. Die Symmetrie der Triangel stellt sicher, dass sich ein befestigter breiter
Spanngurt 3 mit der Ringeinrichtung 8 zentriert, um den Kraftvektor zwischen Stützeinrichtung
2 und der Spanngurtbefestigung geradlinig zu halten.
[0047] In anderen Ausführungsformen kann das zweite Schlaufenelement 10 auch mehr als nur
zwei Windungen aufweisen. Beispielsweise kann die Grundfläche des gleichschenkligen
Dreiecks in doppelter oder dreifacher Ausführung vorhanden sein, damit ein Spanngurt
2 durchgezogen und aufgrund einer speziellen Ausformung auch festgezogen werden kann.
[0048] In einem Übergangsbereich der Ringeinrichtung 8, zwischen dem ersten Schlaufenelement
9 und dem zweiten Schlaufenelement 10, ist ein Übergangselement 11 entlang der zentralen
Achse
Z angeordnet. Das Übergangselement 11 zeichnet sich dadurch aus, dass es ermöglicht,
dass die durch das erste Schlaufenelement 9 aufgespannte erste Ebene senkrecht zur
durch das zweite Schlaufenelement 10 aufgespannte zweiten Ebene steht. In einem ersten
Ausführungsbeispiel wird das Übergangselement 11 durch eine um die zentrale Achse
Z erzeugte starre Verdrehung zwischen dem ersten Schlaufenelement 9 und dem zweiten
Schlaufenelement 10 gebildet. Diese Verdrehung umfasst zumindest 90° zwischen dem
ersten Schlaufenelement 9 und dem zweiten Schlaufenelement 10, kann aber auch durch
jeden anderen möglichen Winkel erzeugt werden, der eine senkrechte Orientierung zwischen
den Ebenen des ersten und der zweiten Schlaufenelements 9, 10 bewirkt, z.B. 270° oder
[90° + (x * 180°)]. Dabei ist x eine natürliche ganze Zahl. Dadurch stehen die beschriebenen
Ebenen immer senkrecht zueinander.
[0049] Das Übergangselement 11 kann in einer anderen Ausführungsform im Übergangsbereich
auch als Drehgelenk, Kardangelenk oder Kugelgelenk ausgebildet sein.
Funktion/Gebrauch
[0050] Die Verbindungsvorrichtung 1 ist aus witterungsbeständigen Materialien ausgebildet.
Es ist möglich die Verbindungsvorrichtung 1 sowohl aus Kunststoff, als auch aus Metall
bzw. Legierungen, oder einen geeigneten Verbundstoff zu fertigen. In einem ersten
Ausführungsbeispiel wird Federstahl verwendet, da dieses Material die notwendige Stabilität
für die Ringvorrichtung 8 und die notwendige Elastizität für die Halterungseinrichtung
4 aufweist.
[0051] Zur Montage der Verbindungsvorrichtung 1 wird zunächst die abzuspannende Stützeinrichtung
2, beispielsweise das oder die Markisenstützbein(e) oder die Zeltstange(n) aufgestellt.
Die Stützeinrichtung 2 weist zum Beispiel eine Schlitzöffnung 6 auf (siehe Figur 1),
die sich auf zwei gegenüberliegenden Seiten quer zur longitudinalen Achse der Stützeinrichtung
2 erstreckt. In dem beschriebenen Anwendungsbeispiel ist die Schlitzöffnung 6 horizontal
zum Boden angeordnet, sodass die Halterungseinrichtung 4 in waagerechter Stellung
eingeführt werden kann. Der Grundkörper der Halterungseinrichtung 4 (wie z.B. eine
Halterung von Thule
®) wird innerhalb der Schlitzöffnung 6 über die Biegung 5 und einer Stufe im Grundkörper
eingekeilt, da das Gewicht der Ringeinrichtung 8 (oder Spannrichtung, die oft nach
unten erfolgt) das zweite Ende der Halterungseinrichtung 4 nach unten zieht und dabei
das erste Ende in die entgegengesetzte Richtung zwingt (Kippbewegung). Durch die Biegung
5 liegt die Halterungseinrichtung 4 an einem ersten Ende gegenüber einem zweiten Ende
an der Stützeinrichtung 2 an. Die Ringeinrichtung 8, die hier unlösbar mit der Halterungseinrichtung
4 verbunden ist, kann somit mit dem Abspanngurt 2 an dem zweiten Schlaufenelement
10 verbunden werden. Dadurch, dass die Schlaufenelemente 9 und 10 zueinander senkrecht
stehen, kann der Spanngurt 2 zu allen Richtungen hin abgespannt werden, ohne dabei
unnötig verdreht zu werden. Die mindestens zwei Freiheitsgrade (Rotation um
V und Rotation um
J) werden hierbei auf einfachste Weise mit dem triangelförmigen Ringelement bewirkt,
ohne zusätzliche Zwischenglieder zu benötigen.
[0052] Zur Demontage wird zunächst der Abspanngurt 2 entspannt. Im Anschluss kann dieser
von dem zweiten Schlaufenelement 10 gelöst werden. Die Halterungseinrichtung 4 (wie
z.B. eine Halterung von Thule
®) kann in eine waagerechte Stellung gebracht und dann aus der Schlitzöffnung 6 herausgezogen
werden. Andere Halterungseinrichtungen werden entsprechend dem vorgegebenen Mechanismus
gelöst. Die Beweglichkeit zwischen Ringeinrichtung 9 und Halterungseinrichtung 4 erlaubt
es, diese gegeneinander zusammenzuklappen und auf möglichst geringer Fläche oder Volumen
zu verstauen.
[0053] In der alternativen Ausführungsform sind die Ringeinrichtung 9 und die Halterungseinrichtung
4 über einen Karabiner zueinander lösbar gekoppelt. Somit ist es möglich, dass zur
Demontage die Ringeinrichtung 9 am Spanngurt 3 verbleibt und die Halterungseinrichtung
4 an der Stützeinrichtung 2 verbleiben kann, oder auch eine permanent Einrichtung
sein kann.
Bezugszeichenliste
[0054]
- 1
- Verbindungsvorrichtung
- 2
- Stützeinrichtung
- 3
- Spanngurt
- 4
- Halterungseinrichtung
- 5
- Biegung
- 6
- Schlitzöffnung
- 7
- Öffnung
- 8
- Ringeinrichtung
- 9
- erstes Schlaufenelement
- 10
- zweites Schlaufenelement
- 11
- Übergangselement
- V
- vertikale Rotationsachse
- J
- horizontale Rotationsachse
- H
- horizontale Grundkörperachse
- Z
- zentrale Achse
1. Verbindungsvorrichtung (1) für eine Halterungseinrichtung (4) zum Verbinden von Stützeinrichtungen
(2) mit einem Spanngurt (3), wobei die Halterungseinrichtung (4), welche an einem
ersten Ende verbindbar mit einer Stützeinrichtung (2) ausgebildet ist und an einem
zweiten Ende eine oder mehrere Öffnungen (7) aufweist, umfassend:
eine Ringeinrichtung (8), welche in einem ersten Bereich ein sich in einer ersten
Ebene erstreckendes erstes Schlaufenelement (9), welches zur Verbindung an dem zweiten
Ende des Halterungseinrichtung (4) ausgebildet ist, und in einem zweiten Bereich ein
sich in einer zweiten Ebene erstreckendes zweites Schlaufenelement (10) aufweist,
welches zur Verbindung oder zur Aufnahme eines Spanngurts (3) ausgebildet ist, aufweist,
und
ein Übergangselement (11), welches das erste und das zweite Schlaufenelement derart
verbindet (koppelt), sodass die erste und die zweite Ebene in ihrer Wirkrichtung zueinander
senkrecht stehen.
2. Verbindungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ringeinrichtung (8) permanent oder unlösbar über die mindestens eine der ein
oder mehreren Öffnungen (7) mit der Halterungseinrichtung (4) gegeneinander beweglich
verbunden ist.
3. Verbindungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zweite Schlaufenelement (10) gegenüber zusammen mit dem ersten Schlaufenelement
(9) als prinzipiell gleichschenkliges Dreieck ausgebildet ist, sodass die Ringeinrichtung
(8) die Form einer Triangel bildet.
4. Verbindungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, insbesondere nach Anspruch
3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zweite Schlaufenelement (10) der Ringeinrichtung (8) einen relativ geradlinigen
Bereich zur Aufnahme des Spanngurts (3) an der Grundfläche des gleichschenkligen Dreiecks
aufweist, welcher sich bei Rotation um eine vertikale Achse einer Stützeinrichtung
(2) nicht gegenüber dem Spanngurt (3) verdreht.
5. Verbindungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Übergangselement (11) im Übergangsbereich zumindest eine starre Verdrehung um
eine zentrale Achse, an welcher das erste und das zweite Schlaufenelement, sowie deren
Ebenen angeordnet sind, aufweist.
6. Verbindungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Übergangselement (11) im Übergangsbereich als Drehgelenk, Kardangelenk oder Kugelgelenk
ausgebildet ist.
7. Verbindungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Spanngurt (3) mit Hilfe der Verbindungsvorrichtung (1) um mindestens zwei Freiheitsgrade
um eine vertikale und horizontale Achse rotiert werden kann, ohne in sich eine Rotation
zu erfahren.
8. Verbindungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Schlaufenelement (9) der Ringeinrichtung (8) einen Schnappverschluss umfasst,
welcher derart ausgebildet ist, dass die Ringeinrichtung (8) mit der Öffnung (7) der
Halterungseinrichtung (4) lösbar koppelbar ist.
9. Verfahren zur Montage einer Verbindungsvorrichtung (1), insbesondere nach einem der
Ansprüche 1 bis 8, umfassend eine Halterungseinrichtung (4), eine Ringeinrichtung
(8), an einer abzuspannenden Stützeinrichtung (2) mit einer Schlitzeinrichtung (6),
vorzugsweise ein oder mehrere Markisenstützbein(e) oder ein oder mehrere Zeltstange(n),
wobei die Halterungseinrichtung (4) der Verbindungsvorrichtung (1) in waagerechter
Stellung gegenüber der Stützeinrichtung (2) mit einem ersten Ende in die Schlitzeinrichtung
(6) eingeführt wird, sodass
das Gewicht der Ringeinrichtung (8) der Verbindungsvorrichtung (1) ein zweites Ende
der Halterungseinrichtung (4) nach unten zieht und dabei das erstes Ende in die entgegengesetzte
Richtung zwingt sodass die Halterungseinrichtung (4) der Verbindungsvorrichtung (1)
über eine Biegung (5) und einer Stufe im Grundkörper eingekeilt wird.
10. Verfahren zur Montage einer Verbindungsvorrichtung (1) nach Anspruch 9, wobei die
Halterungseinrichtung (4) ein erstes Schlaufenelement (9) und ein zweites Schlaufenelement
(10) und ein Übergangselement (11), welches das erste und das zweite Schlaufenelement
derart verbindet, sodass die erste und die zweite Ebene in ihrer Wirkrichtung zueinander
senkrecht stehen, aufweist und ein Abspanngurt (2) mit dem zweiten Schlaufenelement
(10) verbunden werden kann, sodass der Spanngurt (2) zu allen Richtungen hin abgespannt
werden kann ohne dabei verdreht zu werden.
11. Verfahren zur Demontage einer Verbindungsvorrichtung (1), insbesondere nach einem
der Ansprüche 1 bis 8, umfassend eine Halterungseinrichtung (4), eine Ringeinrichtung
(8), welche ein erstes Schlaufenelement (9) und ein zweites Schlaufenelement (10)
umfasst, und einen Abspanngurt (2), von einer abgespannten Stützeinrichtung (2) mit
einer Schlitzeinrichtung (6), vorzugsweise ein oder mehrere Markisenstützbein(e) oder
ein oder mehrere Zeltstange(n), wobei in einem ersten Schritt der Abspanngurt (2)
entspannt und vom zweiten Schlaufenelement (10) gelöst wird und in einem zweiten Schritt
die Halterungseinrichtung (4) in eine waagerechte Stellung gegenüber der Stützeinrichtung
(2) gebracht wird und die Halteeinrichtung (4) aus der Schlitzöffnung (6) herausgezogen
wird.
12. Verfahren zur Demontage einer Verbindungsvorrichtung (1) nach Anspruch 11, wobei die
Ringeinrichtung (9) und die Halterungseinrichtung (4) zueinander derart beweglich
sind, sodass diese gegeneinander zusammengeklappt werden.