[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Treibstange für Fenster oder Türen insbesondere
mehrflügelige Fenster oder Türen. Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende
Erfindung einen Flügel für Türen oder Fenster mit einem Flügelrahmen und einer darin
aufgenommenen Treibstange.
[0002] Treibstangen sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt. Diese sind gewöhnlich
im Rahmenprofil eines Fensters bzw. einer Tür angeordnet und dienen dazu, den Flügelrahmen
in seiner geschlossenen Position zu verriegeln. Beispielsweise bei doppelflügeligen
Türen ist eine Treibstange im so genannten "Standflügel" angeordnet und dient dazu,
den Standflügel in der geschlossenen Stellung festzulegen. Die Treibstange ist mit
einem Treibstangenschieber verbunden, welcher Teil der Türdrückeranordnung ist. Somit
kann gewährleistet werden, dass die Treibstange beim Betätigen des Türdrückers automatisch
zurückgezogen, das heißt in das Rahmenprofil des Flügelrahmens hineingezogen, wird,
um eine Öffnungsbewegung des Flügels freizugeben. Treibstangen kommen jedoch auch
bei einflügeligen Türen oder Fenstern zum Einsatz, beispielsweise bei Sicherheitstüren,
welche einer besonders starken Verriegelung bedürfen.
[0003] In Zeiten von Energiekrisen und Klimawandel gewinnt die Wärmeisolation von Gebäuden
immer größeren Stellenwert. Dies ist insbesondere bei Türen und Fenstern an der Gebäudeaußenhülle
entscheidend, da hier die größten Energieverluste zu verzeichnen sind. Um Wärmeverluste
so gut wie möglich zu reduzieren, ist es deshalb bekannt, Kunststoffdichtungen im
Fenster- oder Türfalz vorzusehen, um Luftbewegungen durch den Falz möglichst gut einzuschränken.
Gerade an der Fenster- oder Türunterseite können derartige Dichtungen jedoch die Öffnungs-
und Schließbewegung beeinträchtigen.
[0004] Um eine zuverlässige Wärmeabdichtung bei gleichzeitig unbehinderter Beweglichkeit
der Türen und Fenster zu gewährleisten, wurden absenkbare Bodendichtungen entwickelt,
welche im geschlossenen Zustand des Fensters bzw. der Tür nach unten gegenüber dem
Blendrahmen bzw. dem Fertigfußboden abgesenkt werden können. Beim Öffnen der Türe
bzw. des Fensters werden die Bodendichtungen automatisch angehoben, so dass diese
vom Blendrahmen bzw. Bodenbelag beabstandet sind und somit die Bewegung des Fensters
bzw. der Tür nicht beeinträchtigen.
[0005] Da sich derartige Bodendichtungen vorzugsweise über die gesamte Breite des Fensters
bzw. der Tür erstrecken, ist es bekannt, dass sich Treibstangen bzw. Riegel, welche
mit den Treibstangen verbunden sind, durch die Bodendichtung hindurcherstrecken. Beispielsweise
kann die Bodendichtung hierzu einen vertikalen Kanal (z.B. vertikale Bohrung) aufweisen,
welcher eine vertikale Bewegung der Treibstange erlaubt, ohne die Bodendichtung zu
beeinträchtigen.
[0006] Bei den oben beschriebenen Türen mit absenkbarer Bodendichtung und Treibstange, kann
die Bodendichtung nur getauscht bzw. eingebaut werden, wenn der Türflügel ausgebaut
und horizontal gelagert wird. Erst dann kann die Treibstange gelöst und aus der Bodendichtung
herausgeführt werden. Mit anderen Worten, ein nachträglicher Einbau einer Bodendichtung
bzw. Einbringen einer Ersatz-Bodendichtung ist mit erheblichem Aufwand verbunden und
bedarf in den meisten Fällen dem Beisein eines geschulten Handwerkers. Darüber hinaus
ist der Wechsel von Bodendichtungen demnach mit einem hohen Kraft- und Zeitaufwand
verbunden.
[0007] Auf Grundlage der oben genannten Problemstellung, liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zu Grunde, die aus dem Stand der Technik bekannten Treibstangen und Flügel
derart weiterzubilden, dass ein Einbringen bzw. Auswechseln von Bodendichtungen auch
im eingebauten Zustand der Tür möglich ist. Ferner soll durch die vorliegende Erfindung
eine Beschädigung des Oberbodens während der Bauphase vermieden werden.
[0008] Die oben genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Treibstange gemäß dem unabhängigen
Patentanspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind den abhängigen
Patentansprüchen zu entnehmen.
[0009] Demgemäß betrifft die vorliegende Erfindung eine Treibstange für Fenster oder Türen,
insbesondere mehrflügelige Fenster oder Türen, wobei die Treibstange, im eingebauten
Zustand, derart mit einem Treibstangenschieber verbindbar ist, dass die Treibstange
zwischen einer Verriegelungsstellung, in der ein Flügel festgelegt ist, und einer
Offenstellung, in welcher eine Bewegung des Flügels freigegeben ist, bewegbar ist,
wobei die Treibstange Folgendes aufweist:
- einen ersten Treibstangenteil mit einem ersten Ende zum Verbinden des ersten Treibstangenteils
mit einem Treibstangenschieber und einem gegenüberliegenden, zweiten Ende;
- einen zweiten Treibstangenteil mit einem ersten Ende zum Verbinden des zweiten Treibstangenteils
mit dem zweiten Ende des ersten Treibstangenteils;
- einen Befestigungsbereich zum Verbinden, insbesondere lösbaren Verbinden, des ersten
und zweiten Treibstangenteils, wobei der Befestigungsbereich eine Wartungskonfiguration,
in der die Treibstangenteile derart verbunden sind, dass die Treibstange eine erste
Gesamtlänge umfasst, und eine Betriebskonfiguration, in der die Treibstangenteile
derart verbunden sind, dass die Treibstange eine zweite Gesamtlänge umfasst, aufweist,
wobei die zweite Gesamtlänge länger als die erste Gesamtlänge ist.
[0010] Mit anderen Worten, die neuartige Treibstange für Fenster oder Türen ist längenverstellbar
und zwar insbesondere zwischen zwei vorgegebenen Konfigurationen. Dabei ist auch zu
beachten, dass die Treibstange insbesondere auch im eingebauten Zustand längenveränderlich
ist. Im Normalzustand, das heißt in der Betriebskonfiguration, weist die Treibstange
eine größere Gesamtlänge auf und erstreckt sich somit vom Treibstangenschieber bis
in die oben bereits erwähnte Öffnung der Bodendichtung. Um ein Auswechseln der Bodendichtung
zu ermöglichen, kann die Gesamtlänge der Treibstange verkürzt werden. Hierdurch wird
insbesondere der zweite Treibstangenteil aus der Bodendichtung herausgezogen, so dass
diese wiederum beweglich gegenüber dem Flügelrahmen ist. Die Bodendichtung kann somit
also aus dem Flügelrahmen herausgezogen werden, ohne die Tür oder das Fenster ausbauen
zu müssen. Die Möglichkeit die Treibstange in ihrer Gesamtlänge zu verändern sollte
jedoch nicht mit der Längsverschiebung der Treibstange bei Betätigung des Drückers
verwechselt werden. Insbesondere ist die neuartige Treibstange in beiden Konfigurationen
durch den Drücker und den damit verbunden Treibstangenschieber jederzeit in Längsrichtung
hin und her bewegbar. Jedoch ist die erste Gesamtlänge der Treibstange derart konzipiert,
dass der zweite Treibstangenteil der Treibstange in der Offenstellung aus der Bodendichtung
herausgezogen ist. Dagegen befindet sich der zweite Treibstangenteil in der Betriebskonfiguration
jederzeit innerhalb der Bodendichtung, das heißt ungeachtet dessen, ob sich die Treibstange
in ihrer Schließstellung oder ihrer Offenstellung befindet.
[0011] Nach einer weiteren Ausführungsform weist der Befestigungsbereich genau zwei Konfigurationen
zur Verstellung der Gesamtlänge der Treibstange zwischen der ersten und zweiten Gesamtlänge
auf. Mit anderen Worten, bei den beiden Konfigurationen handelt es sich um Einstellungen,
welche zu vorbestimmten Gesamtlängen führen. Es handelt sich dabei nicht um zwei freiwählbare
Konfigurationen einer stufenlosen Einstellmöglichkeit. Durch die vorbestimmten Gesamtlängen
der beiden Konfigurationen kann sichergestellt werden, dass die Treibstange in der
Wartungskonfiguration nicht mehr mit der absenkbaren Dichtung verbunden ist.
[0012] Nach einer weiteren Ausführungsform ist der Befestigungsbereich einteilig mit dem
zweiten Ende des ersten Treibstangenteils oder einteilig mit dem ersten Ende des zweiten
Treibstangenteils ausgebildet. Der Befestigungsbereich befindet sich zwischen dem
ersten und zweiten Treibstangenteil. Die Treibstangenteile sind separate Teile der
Treibstange, welche über den Befestigungsbereich miteinander verbunden werden können.
Wenn der Befestigungsbereich als integraler Teil einer der beiden Treibstangenteile
ausgebildet wird, werden die für die Montage der Treibstange benötigten Einzelteile
verringert. Alternativ ist es jedoch auch denkbar, dass der Befestigungsbereich neben
den ersten und zweiten Treibstangenteilen ein weiterer separater Bereich ist, welcher
lösbar mit beiden Treibstangenteilen verbindbar ist.
[0013] Nach einer weiteren Ausführungsform ist der erste Treibstangenteil und/oder der zweite
Treibstangenteil in Längsrichtung verschiebbar innerhalb des Befestigungsbereichs
aufgenommen. Sollte der Befestigungsbereich ein integraler Teil einer der beiden Treibstangenteile
sein, so ist der jeweils andere Treibstangenteil in Längsrichtung verschiebbar innerhalb
des Befestigungsbereichs aufgenommen, um die Gesamtlänge verändern zu können. Es ist
jedoch auch denkbar, dass beide Treibstangenteile innerhalb des Befestigungsbereichs
längsverschiebbar sind. Durch die Längsverschiebung eines oder beider Treibstangenteile,
wird die Gesamtlänge der Treibstange verändert. Beispielsweise ist durch die Längsverschiebung
ein Abstand oder ein Überlappungsbereich der beiden Treibstangenteile veränderlich,
wie dies später näher erläutert werden wird.
[0014] Nach einer weiteren Ausführungsform ist der erste Treibstangenteil und/oder der zweite
Treibstangenteil in der Wartungskonfiguration des Befestigungsbereichs in einer ersten
Position in Längsrichtung und in der Betriebskonfiguration des Befestigungsbereichs
in einer zweiten Position in Längsrichtung arretiert. Mit anderen Worten, solange
die Arretierung in einer der beiden Konfigurationen nicht gelöst wird, verbleibt die
Treibstange in der jeweiligen Konfiguration und behält somit die entsprechende Gesamtlänge.
Dementsprechend kann ein ungewolltes Verlängern oder Verkürzen der Treibstange durch
die oben genannten Arretierungen ausgeschlossen werden.
[0015] Nach einer weiteren Ausführungsform weist die Treibstange ein Befestigungsmittel
zum Arretieren des ersten und/oder zweiten Treibstangenteils in der ersten bzw. zweiten
Position auf. Bei dem Befestigungsmittel kann es sich beispielsweise um einen Sicherungsbügel
oder eine Madenschraube handeln. Das Befestigungsmittel ist im Normalbetrieb der Tür
oder des Fensters erreichbar, so dass die Treibstange jederzeit von ihrer Betriebskonfiguration
in ihre Wartungskonfiguration und vice versa überführt werden kann, ohne den Flügelrahmen
öffnen zu müssen. Das Befestigungsmittel ist dabei vorzugsweise derart ausgestaltet,
dass dieses die Treibstangenteile schnell und einfach (lösbar) mit dem Befestigungsbereich
verbindet.
[0016] Nach einer weiteren Ausführungsform weist der erste oder der zweite Treibstangenteil
erste und zweite Ausnehmungen, insbesondere Nuten, auf, welche in Längsrichtung voneinander
beabstandet sind, wobei der Abstand der Ausnehmungen in Längsrichtung dem Längenunterschied
zwischen der ersten und der zweiten Gesamtlänge der Treibstange entspricht. Durch
das Vorsehen der Nuten kann der Unterschied zwischen den beiden Gesamtlängen herstellerseitig
sehr einfach und verlässlich vorgegeben werden.
[0017] Nach einer weiteren Ausführungsform weist der Befestigungsbereich ein Befestigungsmittel
auf, welches in der Wartungskonfiguration mit der ersten Ausnehmung und in der Betriebskonfiguration
mit der zweiten Ausnehmung verbunden ist. Bei dem Befestigungsmittel kann es sich
beispielsweise um einen Sicherungsbügel oder eine Madenschraube handeln. Im Falle
eines Sicherungsbügels kann dieser schnell und einfach in die erste bzw. zweite Ausnehmung
eingeclipst werden, um die Treibstange in ihrer Wartungskonfiguration bzw. ihrer Betriebskonfiguration
festzulegen.
[0018] Nach einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung einen Flügel für Türen
oder Fenster, wobei der Flügel folgendes aufweist:
- einen Flügelrahmen;
- einen Treibstangenschieber;
- eine oben genannte Treibstange, wobei die Treibstange im Flügelrahmen aufgenommen
ist und das erste Ende des ersten Treibstangenteils mit dem Treibstangenschieber in
Verbindung steht;
- eine absenkbare Bodendichtung, welche im Flügelrahmen aufgenommen ist,
wobei der zweite Treibstangenteil ein zweites Ende aufweist, welches dem ersten Ende
gegenüberliegt, und wobei die Treibstange derart im Flügelrahmen angeordnet ist, dass
das zweite Ende, in der Betriebskonfiguration, innerhalb einer Öffnung der Bodendichtung
aufgenommen ist und, in der Wartungskonfiguration, aus der Öffnung der Bodendichtung
herausgezogen ist.
[0019] Nach einer weiteren Ausführungsform ist die Treibstange derart im Flügelrahmen angeordnet,
dass zumindest ein Teilbereich des Befestigungsbereichs zur Verstellung der Konfiguration
von außen zugänglich ist. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass es sich
bei dem Begriff "von außen" nicht um die Außenseite des Gebäudes handelt, sondern
um eine der Außenoberflächen des Flügelrahmens. Beispielsweise kann der Befestigungsbereich
im Falzbereich des Fensters bzw. der Tür zugänglich sein, so dass dieser zumindest
im geschlossenen Zustand der Türe bzw. des Fensters nicht zugänglich ist und ungewollte
Veränderungen an der Treibstangenlänge verhindert werden.
[0020] Nach einer weiteren Ausführungsform weist der zweite Treibstangenteil ein Griffelement
auf, welches sich durch eine Öffnung des Flügelrahmens erstreckt und dazu ausgelegt
ist, eine Längsverschiebung, insbesondere ein Anheben, des zweiten Treibstangenteils
gegenüber dem Befestigungsbereich von außen zu ermöglichen. Das Griffelement kann
dazu verwendet werden, den zweiten Treibstangenteil, vor allem entgegen der Schwerkraft,
gegenüber dem Treibstangenteil zu verschieben, nachdem das Befestigungselement entfernt
wurde. Sollte der Befestigungsbereich einteilig mit dem zweiten Treibstangenteil ausgebildet
sein, kann sich das Griffelement dementsprechend auch am Befestigungsbereich befinden.
[0021] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die in den Figuren dargestellten
Ausführungsformen näher erläutert.
[0022] Dabei zeigen:
- FIG. 1
- zeigt eine schematische Darstellung einer doppelflügeligen Tür mit Treibstange;
- FIG. 2
- zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Treibstange;
- FIG. 3
- zeigt einen Teilbereich einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Treibstange;
- FIG. 4
- zeigt eine schematische, perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Treibstange
im eingebauten Zustand in der Betriebskonfiguration;
- FIG. 5
- zeigt einen Querschnitt durch das Rahmenprofil gemäß FIG. 4;
- FIG. 6
- zeigt eine schematische, perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Treibstange
in einem Rahmenprofil während dem Lösen des Befestigungselements;
- FIG. 7
- zeigt eine schematische, perspektivische Ansicht einer Treibstange in einem Rahmenprofil
in der Wartungskonfiguration;
- FIG. 8
- zeigt eine schematische, perspektivische Ansicht der Wartungskonfiguration gemäß FIG.
7 mit eingebrachtem Befestigungselement.
[0023] Der FIG. 1 ist eine schematische Ansicht einer doppelflügeligen Tür gemäß dem Stand
der Technik zu entnehmen. Die doppelflügelige Tür 100 weist dabei einen ersten Flügelrahmen
102 sowie einen zweiten Flügelrahmen 112 auf. Die beiden Flügelrahmen 102, 112 sind
an einem Blendrahmen 114 schwenkbar angelenkt. Hierzu sind die schematisch dargestellten
Türbänder vorgesehen.
[0024] Bei dem ersten Flügelrahmen 102 kann es sich um einen Standflügel handeln, welcher
für gewöhnlich in der hier gezeigten, geschlossenen Stellung verbleibt.
[0025] Dagegen kann es sich bei dem zweiten Flügelrahmen 112 um einen Gangflügel handeln,
welcher typischerweise geöffnet und geschlossen wird, um Zugang zu den angrenzenden
Räumen zu halten. Hierzu ist der Gangflügel mit einem Türdrücker 110 ausgestattet.
Der Standflügel wird lediglich dann geöffnet, wenn ein weiterer Durchgang benötigt
wird, beispielsweise um sperrige Gegenstände zwischen den Räumen zu transportieren.
[0026] Im Folgenden soll lediglich auf den ersten Flügelrahmen 102 (Standflügel) Bezug genommen
werden, da dieser eine Treibstange 106, 107 aufweist. Der erste Flügelrahmen 102 weist
ein Rahmenprofil 104 auf. Beispielsweise ist das Rahmenprofil 104 aus mehreren, insbesondere
rechtwinklig miteinander verbundenen Strangpressprofilen ausgebildet. In einem vertikalen
Bereich des Rahmenprofils 104 sind Treibstangen 106, 107 vorgesehen. Die Treibstangen
106, 107 sind dazu ausgelegt, den ersten Flügelrahmen 102 in der geschlossenen Stellung
festzulegen, das heißt zu verriegeln. In der hier dargestellten Verriegelungsstellung
der Treibstangen 106, 107, erstrecken sich die Treibstangen aus dem Profilrahmen 104
des Flügelrahmens 102 heraus und in den hier schematisch gezeigten Blendrahmen 114.
Dementsprechend wird durch die Treibstangen 106, 107 eine formschlüssige Verbindung
zwischen dem Flügelrahmen 102 und dem Blendrahmen 114 in der Verriegelungsstellung
ausgebildet.
[0027] Die Treibstangen 106, 107 sind über einen schematisch dargestellten Treibstangenschieber
108 verstellbar. Der Treibstangenschieber ist beispielsweise über den Türfalz zugänglich,
wenn zweite Flügelrahmen 112 geöffnet ist. Sobald der Benutzer den Treibstangenschieber
108 verwendet, um den Standflügel 102 zu öffnen, werden die Treibstangen 106, 107
in ihre Offenstellung überführt, das heißt aus dem Blendrahmen gezogen, so dass der
Flügelrahmen 102 frei beweglich, das heißt frei schwenkbar, gegenüber dem Blendrahmen
114 ist.
[0028] Wie oben bereits erwähnt, können die beiden Flügelrahmen 102, 112 jeweils mit absenkbaren
Bodendichtungen 116, 118 ausgestattet sein, um die Wärmedämmungseigenschaften der
Türe 100 zu verbessern. Die absenkbaren Bodendichtungen erstrecken sich vorzugsweise
über die gesamte Breite der Flügelrahmen, um eine möglichst effektive Isolation zu
erreichen. Aus diesem Grund ist es hier vorgesehen, dass sich zumindest die untere
Treibstange 107 durch die absenkbare Bodendichtung 116 des ersten Flügelrahmens 102
erstreckt. Hierzu kann in der absenkbaren Bodendichtung 116 ein vertikaler Kanal sein,
welcher dazu dient die Treibstange 107 aufzunehmen. In der hier gezeigten Verriegelungsstellung
erstreckt sich die untere Treibstange 107 durch die absenkbare Dichtung 116 und steht
aus dieser hervor, so dass eine formschlüssige Verbindung mit dem Blendrahmen 114
erzielt werden kann. In der Offenstellung (nicht gezeigt) ist die untere Treibstange
107 derart zurückgezogen (nach oben in FIG. 1), dass deren unteres Ende in der absenkbaren
Bodendichtung 116 aufgenommen ist, ohne aus dieser hervorzustehen.
[0029] Zusammenfassend sei festgehalten, dass sich zumindest die untere Treibstange 107
in ihrer Verriegelungsstellung und in ihrer Offenstellung innerhalb der Bodendichtung
befindet. Es ist deshalb gemäß dem Stand der Technik notwendig, den Flügelrahmen auszubauen
und den Standflügel horizontal zu legen um die Bodendichtung zu überprüfen bzw. auszuwechseln.
Auf Grundlage dieser Problemstellung offenbart die vorliegende Erfindung eine Treibstange,
welche ein Auswechseln der Bodendichtung auch ohne Ausbau des Standflügels erlaubt.
Es sei an dieser Stelle auch darauf hingewiesen, dass die doppelflügelige Tür gemäß
FIG. 1 lediglich als beispielhaft anzusehen ist. Selbstverständlich kann die erfindungsgemäße
Treibstange auch in jeder anderen Tür bzw. jedem anderen Fenster verwendet werden,
welches eine Treibstange benötigt.
[0030] Die FIG. 2 zeigt eine erste Ausführungsform einer Treibstange gemäß der vorliegenden
Erfindung. Diese kann beispielsweise als untere Treibstange eines Standflügels verwendet
werden (vgl. FIG. 1). Die erfindungsgemäße Treibstange 200 weist einen ersten Treibstangenteil
202 sowie einen zweiten Treibstangenteil 204 auf. Der erste Treibstangenteil 202 hat
ein erstes Ende (nicht gezeigt), welches, im eingebauten Zustand mit einem Treibstangenschieber
einer Schließanlage verbunden ist. Ein gegenüberliegendes, zweites Ende 206 kann über
einen Befestigungsbereich 208 mit dem zweiten Treibstangenteil 204 verbunden werden.
In der Ausführungsform gemäß FIG. 2 ist der erste Treibstangenteil 202 insbesondere
lösbar mit dem zweiten Treibstangenteil 204 verbindbar. Im eingebauten Zustand ist
das zweite Ende 206 des ersten Treibstangenteils 202 jedoch zu jeder Zeit innerhalb
des Befestigungsbereichs 208 aufgenommen und somit mit dem zweiten Treibstangenteil
204 verbunden.
[0031] Der Befestigungsbereich 208 der Ausführungsform gemäß FIG. 2 ist ein integraler Teil
des zweiten Treibstangenteils 204. Insbesondere ist der Befestigungsbereich 208 am
ersten Ende des zweiten Treibstangenteils 204 angeordnet. Ein gegenüberliegendes,
zweites Ende 210 dient dazu, in der Betriebskonfiguration, den Flügelrahmen in seiner
Schließstellung festzulegen, wie dies beispielsweise in FIG. 1 dargestellt wurde.
Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass der Befestigungsbereich 208 nicht einteilig
mit dem zweiten Treibstangenteil ausgebildet sein muss. Vielmehr kann auch der zweite
Treibstangenteil lösbar am Befestigungsbereich 208 angeordnet sein. Beispielsweise
kann der zweite Treibstangenteil in das hier unten dargestellte Ende des Befestigungsbereichs
eingesteckt bzw. eingeschraubt werden. Es ist ferner vorstellbar, dass der Befestigungsbereich
ein integraler Teil des ersten Treibstangenteils 202 ist, wobei dann der zweite Treibstangenteil
in dem Befestigungsbereich eingeschoben werden kann.
[0032] Der Befestigungsbereich weist eine Längsöffnung 212 auf, welche sich zumindest teilweise
in Längsrichtung des Befestigungsbereichs 208 erstreckt. Diese kann beispielsweise
als Sacklochbohrung ausgebildet sein. Die Längsöffnung 212 ist derart ausgebildet,
dass sie das zweite Ende 206 des ersten Treibstangeteils 202 aufnehmen kann.
[0033] Der Befestigungsbereich 208 weist ferner Ausnehmungen 214, 216 auf, welche sich von
der Außenfläche des Gehäuses des Befestigungsbereichs 208 nach innen erstrecken. Insbesondere
erstrecken sich die Ausnehmungen 214, 216 in die Längsöffnung 212 hinein, so dass
ein Teilbereich der Längsöffnung 212 durch die Ausnehmungen, insbesondere Lateralfräsungen
zugänglich ist.
[0034] Der erste Treibstangenteil 202 weist im Bereich seines zweiten Endes erste und zweite
Ausnehmungen 218, 220 auf. Die als Ringnuten ausgebildeten Ausnehmungen 218, 220 sind
in Längsrichtung des ersten Treibstangenteils 202 voneinander beabstandet. Wie dies
später näher erläutert werden wird, bestimmt der Abstand zwischen den beiden Ausnehmungen
218, 220 des ersten Treibstangenteils 202 den Längenunterschied zwischen der verstellbaren
Gesamtlänge der erfindungsgemäßen Treibstange.
[0035] In einer ersten Konfiguration, welche als Betriebskonfiguration bezeichnet wird,
wird der erste Treibstangenteil so weit in die Längsöffnung 212 des Befestigungsbereichs
208 eingeschoben, bis die erste Ausnehmung (Ringnut) 218 mit den Ausnehmungen 214,
216 des Befestigungsbereichs fluchtet. Ein als Bügel/Sicherungsclip ausgebildetes
Befestigungsmittel 222 dient dazu, den ersten Treibstangenteil 202 in seiner Betriebskonfiguration
festzulegen. Insbesondere wird das Befestigungselement 222 auf den Befestigungsbereich
208, auf Höhe der Ausnehmungen 214, 216 aufgeschoben, sobald die erste Ausnehmung
218 des ersten Treibstangenteils 202 mit den Ausnehmungen 214, 216 fluchtet. Hierdurch
greift das Befestigungselement 222 in die erste Ausnehmung 218 des ersten Treibstangenteils
202 ein und verhindert eine weitere Längsbewegung des ersten Treibstangenteils 202
gegenüber dem Befestigungsbereich 208 und damit auch gegenüber dem zweiten Treibstangenteil
204. In der hier beschriebenen Betriebskonfiguration weist die Treibstange 200 seine
größte Gesamtlänge auf. Gemäß dieser Konfiguration ist das zweite Ende 210 des zweiten
Treibstangenteils 204 zu jeder Zeit, das heißt in der Offenstellung sowie in der Verriegelungsstellung,
in der absenkbaren Bodendichtung aufgenommen.
[0036] Die neuartige Treibstange 200 kann gegenüber der oben beschriebenen Betriebskonfiguration
(temporär) verkürzt werden. Dies dient insbesondere dazu, den zweiten Treibstangenteil
204 aus der absenkbaren Bodendichtung herauszuziehen, wie dies im Hinblick auf die
Figuren 4 bis 8 näher erläutert werden wird. Es handelt sich hierbei um die Wartungskonfiguration.
[0037] Zum Überführen der Treibstange 200 von der oben beschriebenen Betriebskonfiguration
in die Wartungskonfiguration, wird das Befestigungselement 222 temporär entfernt,
so dass der erste Treibstangenteil 202 in Längsrichtung beweglich gegenüber dem Befestigungsbereich
208 und somit gegenüber dem zweiten Treibstangenteil 204 ist. In der FIG. 2 gezeigten
Darstellung kann der erste Treibstangenteil 202 demnach weiter in die Längsöffnung
212 des Befestigungsbereichs 208 eingeschoben werden. Hierzu wird insbesondere der
zweite Treibstangenteil 204 angehoben, so lange bis die zweite Ausnehmung (Ringnut)
220 des ersten Treibstangenteils 202 mit den Ausnehmungen (Lateralfräsungen) 214,
216 des Befestigungsbereichs fluchtet. Das Befestigungselement 222 wird dann wieder
auf den Befestigungsbereich 208 aufgeschoben und somit in die zweite Ausnehmung 220
des ersten Treibstangenteils 202 platziert. Eine Längsbewegung des zweiten Treibstangenteils
gegenüber dem Befestigungsbereich bzw. dem zweiten Treibstangenteil 204 wird wiederum
verhindert. Der Fachmann wird erkennen, dass die Gesamtlänge in der hier beschriebenen
Wartungskonfiguration kürzer als die Gesamtlänge der Treibstangenteil 200 in der Betriebskonfiguration
ist. Dabei entspricht die Längenänderung der Treibstange 200 zwischen den beiden Konfigurationen
insbesondere dem Abstand der beiden Ausnehmungen 218, 220 des ersten Treibstangenteils
202.
[0038] Eine alternative Ausführung des Befestigungsbereichs ist der FIG. 3 zu entnehmen.
Der in FIG. 3 gezeigte Befestigungsbereich 308 weist ein quaderförmiges Gehäuse auf,
welches mit einer Längsbohrung 312 versehen ist. Die Längsbohrung kann eine Durchgangsbohrung
sein, in welcher die beiden Treibstangenteile befestigt werden. Alternativ kann es
sich, wie oben beschrieben, um einen integralen Teil eines der beiden Treibstangenteile,
beispielsweise des zweiten Treibstangenteils (nicht gezeigt), handeln, während nur
der andere Treibstangenteil gegenüber dem Befestigungsbereich 308 beweglich ist.
[0039] Im Gegensatz zum Befestigungsbereich 208 gemäß FIG. 2, weist der Befestigungsbereich
308 gemäß der Variante in FIG. 3 ein anderes Befestigungselement 322 auf. Insbesondere
handelt es sich bei dem Befestigungselement 322 gemäß der FIG. 3 um eine Madenschraube,
welche in einer Lateralöffnung 314 des Befestigungsbereichs eingeschraubt ist. Die
Madenschraube kann in der Betriebs- und Wartungskonfiguration so weit in die Lateralöffnung
314 eingeschraubt werden, bis diese formschlüssig mit einer der beiden Ausnehmungen
des ersten Treibstangenteils (nicht gezeigt) in Verbindung steht.
[0040] Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass die Erfindung nicht auf die in den Figuren
2 und 3 gezeigten Befestigungsmittel 222, 322 beschränkt ist. Vielmehr kann grundlegend
jeder Befestigungsmechanismus gewählt werden, welcher eine lösbare Verbindung zwischen
dem Befestigungsbereich und dem ersten Treibstangenteil ermöglicht. Es sei ferner
darauf hingewiesen, dass der Befestigungsbereich 308 nicht quaderförmig ausgebildet
sein muss. Grundlegend sind selbstverständlich auch andere Formen, beispielsweise
andere Prismenformen, vorstellbar, so lange diese im Rahmenprofil des Flügelrahmens
angeordnet werden können und eine Längsverschiebung innerhalb des Rahmenprofils erlauben.
[0041] Die FIG. 4 zeigt eine Teilansicht eines Flügelrahmens, welcher Teil eines Fenster-
bzw. Türflügels gemäß der vorliegenden Erfindung ist. Der Flügelrahmen 400 weist ein
Rahmenprofil 402 auf, in welchem eine erfindungsgemäße Treibstange 200 angeordnet
ist. In der in FIG. 4 gezeigten Abbildung befindet sich die Treibstange 200 in der
Betriebskonfiguration, insbesondere in der Offenstellung der Betriebskonfiguration.
[0042] Das Rahmenprofil 402 weist einen Falzbereich 404 auf. Der Falzbereich 404 ist insbesondere
während der normalen Betätigung des Flügels zugänglich.
[0043] Im Falzbereich 404 befindet sich eine Öffnung, über welche das Befestigungselement
222 zugänglich ist. Mit anderen Worten, der Befestigungsbereich (hier nicht gezeigt)
der erfindungsgemäßen Treibstange ist derart im Profilrahmen 402 angeordnet, dass
dieser zumindest bereichsweise über die Öffnung 407 zugänglich ist.
[0044] Der FIG. 4 ist ferner das zweite Ende 210 des zweiten Treibstangenteils der Treibstange
200 zu entnehmen. Dieser erstreckt sich durch eine absenkbare Bodendichtung 406, insbesondere
durch eine vertikale Öffnung 408 der Bodendichtung 406. In der in FIG. 4 gezeigten
Betriebskonfiguration steht das zweite Ende 210 des zweiten Treibstangenteils aus
der vertikalen Öffnung 408 der absenkbaren Bodendichtung hervor. Die Treibstange 200
befindet sich hier in ihrer Offenstellung, in der der Flügelrahmen freigegeben ist.
In der Schließstellung würde das zweite Ende 210 noch weiter aus der Öffnung 408 hervorstehen.
[0045] Eine Schnittdarstellung durch den Profilrahmen 402 gemäß FIG. 4 ist der FIG. 5 zu
entnehmen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Profilrahmen eine innenseitige
Halbschale 410 auf, welche über zwei Isolierstege 412, 414 mit einer außenseitigen
Halbschale 416 verbunden ist. Die Innenschale 410 und die Außenschale 416 können als
Aluminium-Strangpressprofile ausgebildet sein. Die Treibstange 200 ist im Zwischenraum
zwischen den beiden Isolierstegen 412, 414 angeordnet. Aus FIG. 5 ist ferner ersichtlich,
dass der Befestigungsbereich 208 auf Höhe der Öffnung 407 angeordnet ist. Die Öffnung
407 ist insbesondere am falzseitigen Isoliersteg 412 der Profilanordnung 402 vorgesehen.
[0046] Die FIG. 6 zeigt die Ausführungsform gemäß den Figuren 4 und 5 in der Betriebskonfiguration,
wobei, im Vergleich zu Figuren 4 und 5, das Befestigungsmittel, durch Herausziehen
aus der Öffnung 407, bereits gelöst wurde. In diesem Zustand ist der Befestigungsbereich
208 und der damit verbundene zweite Treibstangenteil (nicht gezeigt) in Längsrichtung
bewegbar. In der dargestellten Ansicht bedeutet dies, dass der Befestigungsbereich
sowie der zweite Treibstangenteil in vertikaler Richtung gegenüber dem ersten Treibstangenteil
202 bewegt werden kann, um die Treibstange von der Betriebskonfiguration in die Wartungskonfiguration
zu überführen. Hierzu wird der Befestigungsbereich bzw. der zweite Treibstangenteil
insbesondere nach oben, in Richtung des ersten Treibstangenteils 202, verschoben.
In einer nicht dargestellten Ausführungsform kann der Befestigungsbereich hierzu beispielsweise
ein Griffelement (z.B. einen Fortsatz) aufweisen, welcher sich aus der Öffnung 407
herauserstreckt und es dem Benutzer ermöglicht, den Befestigungsbereich zusammen mit
dem zweiten Treibstangenteil anzuheben, bis die Ausnehmungen des Befestigungsbereichs
(siehe FIG. 2) mit den Nuten des ersten Treibstangenteils fluchten. Eine derartige
Wartungsposition ist den Figuren 7 und 8 zu entnehmen.
[0047] In der FIG. 7 wurde der Befestigungsbereich nach oben, das heißt in Richtung des
ersten Treibstangenteils, bewegt. Sobald die Ausnehmungen des Befestigungsbereichs
mit der oberen Ausnehmung des zweiten Treibstangenteils fluchtet, kann der Benutzer
das Befestigungselement wieder einsetzen.
[0048] In der FIG. 8 ist das Befestigungselement mit den Ausnehmungen verbunden. Es sei
an dieser Stelle angemerkt, dass die Öffnung 407 im Falzbereich 404 des Profilrahmens
402 beispielsweise als Langloch ausgebildet ist, dessen Länge mindestens der gewünschten
Längenänderung der Treibstange 200 zwischen der Betriebskonfiguration und der Wartungskonfiguration
entspricht.
[0049] Den Figuren 7 und 8 ist ferner zu entnehmen, dass das zweite Ende 210 des zweiten
Treibstangenteils 204, in der hier gezeigten Wartungskonfiguration, aus der vertikalen
Öffnung 408 der absenkbaren Bodendichtung 406 herausgezogen ist. Die absenkbare Bodendichtung
kann nun in Richtung des Falzbereichs aus dem Rahmenprofil herausgezogen werden, um
diese auszutauschen bzw. zu warten.
[0050] Die Erfindung ist nicht auf die in den Figuren gezeigten Ausführungsformen beschränkt,
sondern ergibt sich aus einer Kombination sämtlicher hierin offenbarter Merkmale.
Bezugszeichenliste
[0051]
- 100
- Doppelflügelige Tür
- 102
- erster Flügelrahmen
- 104
- Rahmenprofil
- 106, 107
- Treibstangen
- 108
- Treibstangenschieber
- 110
- Türdrücker
- 112
- zweiter Flügelrahmen
- 114
- Blendrahmen
- 116, 118
- absenkbare Bodendichtung
- 200
- Treibstange
- 202
- erster Treibstangenteil
- 204
- zweiter Treibstangenteil
- 206
- zweites Ende
- 208
- Befestigungsbereich
- 210
- zweites Ende
- 212
- Längsöffnung
- 214, 216
- Ausnehmungen
- 218, 220
- Ausnehmungen
- 222
- Befestigungsmittel
- 308
- Befestigungsbereich
- 312
- Längsbohrung
- 314
- Lateralöffnung
- 322
- Befestigungselement
- 400
- Flügelrahmen
- 402
- Rahmenprofil
- 404
- Falzbereich
- 406
- Bodendichtung
- 407
- Öffnung
- 408
- vertikale Öffnung
- 410
- innenseitige Halbschale
- 412, 414
- Isoliersteg
- 416
- außenseitige Halbschale
1. Treibstange (200) für Fenster oder Türen, insbesondere mehrflüglige Fenster oder Türen,
wobei die Treibstange (200), im eingebauten Zustand, derart mit einem Treibstangenschieber
(108) verbindbar ist, dass die Treibstange (200) zwischen einer Verriegelungsstellung,
in der ein Flügel festgelegt ist, und einer Offenstellung, in welcher eine Bewegung
des Flügels freigegeben ist, bewegbar ist, wobei die Treibstange (200) folgendes aufweist:
- einen ersten Treibstange (202), mit einem ersten Ende zum Verbinden des ersten Treibstangenteils
(202) mit einem Treibstangenschieber und einem gegenüberliegenden, zweiten Ende (206);
- einen zweiten Treibstangenteil (204) mit einem ersten Ende zum Verbinden des zweiten
Treibstangenteils (204) mit dem zweiten Ende (206) des ersten Treibstangenteils;
- einen Befestigungsbereich (208) zum Verbinden, insbesondere lösbaren Verbinden,
des ersten und zweiten Treibstangenteils (202, 204), wobei der Befestigungsbereich
(208) eine Wartungskonfiguration, in der die Treibstangenteile derart verbunden sind,
dass die Treibstange (200) eine erste Gesamtlänge umfasst, und eine Betriebskonfiguration,
in der die Treibstangenteile derart verbunden sind, dass die Treibstange (200) eine
zweite Gesamtlänge umfasst, aufweist, wobei die zweite Gesamtlänge länger als die
erste Gesamtlänge ist.
2. Treibstange (200) nach Anspruch 1,
wobei der Befestigungsbereich (208) genau zwei Konfigurationen zur Verstellung der
Gesamtlänge der Treibstange (200) zwischen der ersten und zweiten Gesamtlänge aufweist.
3. Treibstange (200) nach Anspruch 1 oder 2,
wobei der Befestigungsbereich (208) einteilig mit dem zweiten Ende des ersten Treibstangenteils
(202) oder einteilig mit dem ersten Ende des zweiten Treibstangenteils (204) ausgebildet
ist.
4. Treibstange (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
wobei der erste Treibstangenteil (202) und/oder der zweite Treibstangenteil (204)
in Längsrichtung verschiebbar innerhalb des Befestigungsbereichs (208) aufgenommen
ist.
5. Treibstange (200) nach Anspruch 4,
wobei der erste Treibstangenteil (202) und/oder der zweite Treibstangenteil (204)
in der Wartungskonfiguration des Befestigungsbereichs (208) in einer ersten Position
in Längsrichtung und in der Betriebskonfiguration des Befestigungsbereichs (208) in
einer zweiten Position in Längsrichtung des arretiert.
6. Treibstange (200) nach Anspruch 5,
wobei die Treibstange (200) ein Befestigungsmittel (222) aufweist zum Arretieren des
ersten und/oder zweiten Treibstangenteils in der ersten bzw. zweiten Position.
7. Treibstange (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
wobei der erste oder der zweite Treibstangenteil (202, 204) erste und zweite Ausnehmungen
(218, 220), insbesondere Nuten, aufweist, welche in Längsrichtung voneinander beabstandet
sind, wobei der Abstand der Ausnehmungen in Längsrichtung dem Längenunterschied zwischen
der ersten und der zweiten Gesamtlänge der Treibstange (200) entspricht.
8. Treibstange (200) nach Anspruch 7,
wobei der Befestigungsbereich (208) ein Befestigungsmittel (222) aufweist, welches
in der Wartungskonfiguration mit der ersten Ausnehmung (218) und in der Betriebskonfiguration
mit der zweiten Ausnehmung (220) verbunden ist.
9. Treibstange (200) nach Anspruch 8,
wobei das Befestigungsmittel ein Sicherungsbügel oder eine Madenschraube ist.
10. Flügel für Türen oder Fenster, wobei der Flügel folgendes aufweist:
- einen Flügelrahmen (102);
- einen Treibstangenschieber (108);
- eine Treibstange (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Treibstange (200)
im Flügelrahmen aufgenommen ist und das erste Ende des ersten Treibstangenteils mit
dem Treibstangenschieber in Verbindung steht;
- eine absenkbare Bodendichtung (406), welche im Flügelrahmen aufgenommen ist,
wobei der zweite Treibstangenteil (204) ein zweites Ende aufweist, welches dem ersten
Ende gegenüberliegt, und wobei die Treibstange (200) derart im Flügelrahmen angeordnet
ist, dass das zweite Ende, in der Betriebskonfiguration, innerhalb einer Öffnung (408)
der Bodendichtung (406) aufgenommen und, in der Wartungskonfiguration, aus der Öffnung
(408) der Bodendichtung (406) herausgezogen ist.
11. Flügel nach Anspruch 10,
wobei die Treibstange (200) derart im Flügelrahmen angeordnet ist, dass zumindest
ein Teilbereich des Befestigungsbereich (208) zur Verstellung der Konfiguration von
außen zugänglich ist.
12. Flügel nach Anspruch 11,
wobei der zweite Treibstangenteil ein Griffelement aufweist, welches sich durch eine
Öffnung des Flügelrahmens erstreckt und dazu ausgelegt ist, eine Längsverschiebung,
insbesondere ein Anheben, des zweiten Treibstangenteils zu von außen zu ermöglichen.