[0001] Die Erfindung betrifft eine Profilanordnung vorzugsweise für Fenster, Türen oder
Fassadenelemente, mit zwei metallischen Profilelementen und wenigstens einem wenigstens
abschnittsweise zwischen den Profilelementen vorgesehenen Brandschutzeinsatz, wobei
der Brandschutzeinsatz wenigstens ein ablatives Kühlmittel aufweist.
[0002] Profilanordnungen für Fenster, Türen, Fassadenelemente oder dergleichen sind bereits
seit langem in unterschiedlichen Ausführungen bekannt. Typischerweise handelt es sich
bei diesen Profilanordnungen um wärmegedämmte Profilanordnungen, bei denen den Außenseiten
zugewandt jeweils ein metallisches Profilelement vorgesehen ist. Wenigstens eines
der Profilelemente bildet dabei wenigstens einen Teil einer Sichtseite der Profilanordnung.
Oftmals bilden aber die beiden gegenüberliegenden Profilelemente jeweils Teile der
gegenüberliegenden Sichtseiten der Profilanordnung. Um Kältebrücken zwischen den metallischen
Profilelementen zu vermeiden, sind die Profilelemente typischerweise in einem Kernbereich
über sogenannte Isolierstege aus Kunststoff miteinander verbunden. Die Isolierstege
sind dabei so ausgebildet, dass sie nur wenig Wärme von einem Profilelement zum anderen
Profilelement leiten. Auf Isolierstege könnte bedarfsweise aber auch verzichtet werden,
etwa weil andere Mittel zur Wärmeisolation vorgesehen sind oder weil es bei der Profilanordnung
nicht auf eine hohe Wärmedämmung ankommt. Entsprechende wärmegedämmte Profilanordnungen
sind beispielsweise aus der
DE 10 2011 117 070 A1, der
EP 2 116 685 A2 und der
EP 3 447 229 A1 bekannt.
[0003] An die Profilanordnungen der genannten Art, ob wärmegedämmt oder nicht, werden für
viele Anwendungen gewisse Brandschutzanforderungen gestellt. So sollen beispielsweise
die Profilanordnungen einem Brand für eine bestimmte Zeit standhalten. Um dies zu
erreichen, ist bereits vorgeschlagen worden, die Profilanordnungen mit Brandschutzeinsätzen
zu versehen, die ein ablatives Kühlmittel aufweisen, das im Brandfalle unter Wärmeeinwirkung
Wasser abgibt und so für eine Kühlung des Profilelements sorgt. So wird die Hitze
für eine bestimmte Zeit zurückgehalten und bedarfsweise verhindert, dass das Profilelement
nicht oder erst zeitverzögert schmilzt bzw. anderweitig beschädigt wird. Auf diese
Weise soll die Standzeit des Profilelements oder der Profilanordnung insgesamt im
Brandfall verlängert werden.
[0004] Unter einem ablativen Kühlmittel wird ein Material verstanden, das auch als Ablationsbaustoff
bezeichnet werden kann. Das Kühlmittel entzieht der Umgebung durch chemische und/oder
physikalische Prozesse einen Teil der im Brandfall entstehenden Wärme, um eine Kühlung
des Profilelements zu bewirken. Das Kühlmittel kann beispielsweise wenigstens teilweise
keramisieren, verdampfen, sublimieren oder schmelzen und wird üblicherweise hydratisierte
Minerale enthalten, die Wasser abspalten können. Es handelt sich dann um mineralische
Kühlmittel. Nach Abschluss der die Kühlung bewirkenden chemischen und/oder physikalischen
Prozesse bleibt häufig eine nichtbrennbare Masse zurück, die zusätzlich thermisch
isolierend wirkt. Das Kühlmittel expandiert bei Hitzeeinwirkung nur vergleichsweise
wenig.
[0005] Neben ablativen Kühlmitteln sind auch Dämmschichtbildner aus dem Brandschutzbereich
bekannt, die auch als intumeszierende Materialien bezeichnet werden können. Diese
nehmen bei Raumtemperatur ein vergleichsweise geringes Volumen ein, dehnen sich unter
Hitzeeinwirkung, etwa bei 150 °C bis 200 °C, aber stark aus. Der Dämmschichtbildner
kann sich dabei zu einem Schaum aufblähen, bis sich eine stark wärmedämmende, thermisch
weitgehend stabile Schaumschicht bildet, die zumindest zeitweise die hinter der entsprechenden
Dämmschicht liegenden oder davon umschlossenen Teile von Profilelementen vor der Aufnahme
übermäßiger Wärme schützt. Das Volumen der Dämmschichtbildner vergrößert sich dabei
beispielsweis wenigstens um den Faktor 10, vorzugsweise wenigstens um den Faktor 20,
insbesondere wenigstens um den Faktor 40.
[0006] Im Brandfall können auch wellenlängenselektive Materialien oder wellenlängenselektive
Beschichtungen einen Beitrag zum Schutz der Profilelemente leisten. Diese Materialien
weisen eine geringe Emissivität auf und werden daher auch als "Low-E"-Materialien
(Emissivity) bezeichnet. Bei diesen kann es sich um Metalle oder Metalloxide, wie
beispielsweise Zinkoxid, handeln. Eine geringe Emissivität bedeute dabei, dass die
Materialien eine geringe Wärmemenge abstrahlen. Die Wärmemenge ist dabei deutlich
kleiner als die des Substrats, auf das die wellenlängenselektive Materialien aufgebracht
sind. Die Emissivität kann dabei wenigstens um den Faktor 2, vorzugsweise wenigstens
um den Faktor 3, insbesondere wenigstens um den Faktor 5, verringert sein.
[0007] Die bisherigen mit Brandschutzsystemen ausgestatteten Profilanordnungen weisen nur
in Teilen zufriedenstellende Eigenschaften auf. Es besteht daher noch weiterer Verbesserungsbedarf.
[0008] Daher liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Profilanordnung
der eingangs genannten und zuvor näher erläuterten Art derart auszugestalten und weiterzubilden,
dass die Brandschutzanforderungen einfach und zu geringen Kosten besser erfüllt werden
können.
[0009] Diese Aufgabe ist bei einer Profilanordnung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 dadurch
gelöst, dass der Brandschutzeinsatz zwei voneinander beabstandete, jeweils wenigstens
ein ablatives Kühlmittel tragende Montageelemente und wenigstens ein die Montageelemente
verbindendes Verbindungselement aufweist und dass beiden Profielementen jeweils ein
Montageelemente des Brandschutzeinsatzes zugeordnet ist.
[0010] Es ist bereits vorgeschlagen worden, separate Brandschutzeinsätze den beiden Profilelementen
zuzuordnen, um jedes Profilelement durch ein eigenes ablatives Kühlmittel zu kühlen.
Die Verwendung von einem Brandschutzeinsatz mit zwei voneinander beabstandeten Montageelementen,
die jeweils wenigstens ein ablatives Kühlmittel tragen und gegenüberliegenden Profilelementen
zugeordnet sind, hat den Vorteil, dass die Profilanordnung im Brandfalle stabiler
ist und die entsprechenden Elemente ihre Position besser beibehalten. Die Kühlmittel
können daher ihre vorbestimmte Funktion deutlich besser erfüllen. Des Weiteren hat
sich gezeigt, dass die Nachteile, die mit dem Verbinden der Montageelemente über das
Verbindungselement einhergehen, gegenüber den im Brandfall zu erreichenden Vorteilen
tolerierbar sind. Der Brandschutzeinsatz ist nicht nur aufwendiger zu fertigen und
teurer, sondern führt auch noch zu einem erhöhten Gewicht. Zudem bildet das Verbindungselement
eine Art Kältebrücke zwischen den beiden Profilelementen.
[0011] Bei einer ersten besonders bevorzugten Ausgestaltung der Profilanordnung ist der
Brandschutzeinsatz mit den beiden Profilelementen verbunden, und zwar insbesondere
separat. Im Falle der separaten Verbindung ist es also nicht so, dass der Brandschutzeinsatz
etwa direkt mit einem Profilelement und über dieses dann letztlich mit dem anderen
Profilelement verbunden wäre. Es ist auch nicht so, dass der Brandschutzeinsatz direkt
mit einem anderen Bauteil der Profilanordnung, etwa mit einem Isoliersteg, und auf
diese Weise mit den beiden Profilelementen verbunden wäre. Dies dient letztlich der
Stabilisierung der Profilanordnung im Brandfall. Aus demselben Grund kann es sich
anbieten, wenn der Brandschutzeinsatz direkt und/oder formschlüssig mit den beiden
Profilelementen verbunden ist. Zum Zwecke einer einfachen Konstruktion und einer einfachen
Montage kann es dienlich sein, wenn der Brandschutzeinsatz über die Montageelemente
mit den Profilelementen verbunden ist.
[0012] Der Brandschutzeinsatz kann im Übrigen besonders einfach durch Einstecken montiert
werden. Dies gilt insbesondere dann, wenn das Einstecken in Längsrichtung der Profilelemente,
der Profilanordnung und/oder des Brandschutzeinsatzes erfolgt. Unabhängig davon kann
wenigstens ein Profilelement zum Einstecken des Brandschutzeinsatzes eine vorzugsweise
U-förmige Aufnahme und/oder C-förmige Aufnahme aufweisen.
[0013] Um eine sichere und auch im Brandfall zuverlässige Positionierung des Brandschutzeinsatzes
zu erreichen, kann der Brandschutzeinsatz in wenigstens einer Richtung an zwei unterschiedlichen
Halteabschnitten eines Profilelements formschlüssig gehalten sein. Dies ist umso effektiver,
wenn dies in zwei entgegengesetzte Richtungen gilt. Dabei bietet es sich zur Ableitung
der auftretenden Kräfte an, wenn diese beiden Richtungen jeweils von einem Profilelement
zum anderen Profilelement weisen und jeweils quer zur Längserstreckung der Profilelemente,
der Profilanordnung und/oder des Brandschutzeinsatzes verlaufen.
[0014] Alternativ oder zusätzlich kann der Brandschutzeinsatz an jedem der beiden Profilelemente
in zwei anderen entgegengesetzten Richtungen formschlüssig an Halteabschnitten gehalten
sein. Diese Richtungen können dann zwischen den Profilelementen und/oder senkrecht
zu den zuvor beschriebenen Richtungen verlaufen. Jedenfalls verlaufen diese Richtungen
aber bevorzugt quer zur Längserstreckung der Profilelemente, der Profilanordnung und/oder
des Brandschutzeinsatzes.
[0015] Wenn der Brandschutzeinsatz aus einem Metall gebildet wird, ist der Brandschutzeinsatz
auch im Brandfall hinreichend stabil und einfach mit wenig Materialeinsatz zu fertigen.
Dies gilt insbesondere im Falle von Stahl, insbesondere Edelstahl. Aluminium bietet
dabei den weiteren Vorteil des geringen Gewichts. Auch die Profilelemente können aus
Aluminium oder Stahl gebildet sein, so dass eine einfache Fertigung der Profilelemente
mit einer hohen Steifigkeit einhergehen kann. Die Steifigkeit kann dabei unabhängig
von der Wahl des Materials durch die Ausgestaltung wenigstens eines Profilelements
als Hohlprofil erhöht werden.
[0016] Für einen einfach zu fertigenden und zugleich leichten Brandschutzeinsatz bietet
es sich an, wenn dieser aus einem umgeformten Blechstreifen gefertigt ist. Der Brandschutzeinsatz
kann alternativ oder zusätzlich auch wenigstens abschnittsweise eine Vielzahl von
Stegen aufweisen. Die Stege sind dabei vorzugsweise voneinander beabstandet und zwar
insbesondere so weit, dass eine hinreichende Stabilität des Brandschutzeinsatzes,
insbesondere des Verbindungselements, gewahrt bleibt. So kann Gewicht gespart und
die Wärmeleitung über den Brandschutzeinsatz hinweg verringert werden. Dies ist insbesondere
dann zweckmäßig, wenn die Stege im Bereich des Verbindungselements vorgesehen sind.
Die Stege können dabei vorzugsweise wenigstens im Wesentlichen in Richtung der Verbindung
der beiden Montageelemente über das Verbindungselement ausgerichtet sein. Besonders
einfach ist es, wenn die Stege wenigstens im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet
sind.
[0017] Einfach herzustellen und doch stabil ist es, wenn der Brandschutzeinsatz quer zur
Längsrichtung des Brandschutzeinsatzes und/oder quer zur Längsrichtung der Profilelemente
einen wenigstens im Wesentlichen H-förmigen Querschnitt aufweist. Ein Z-förmiger Querschnitt
ist dabei noch einfacher durch Umformen herzustellen. Ein U-förmiger Querschnitt kann
materialsparend und damit kostengünstig sein. Alternativ oder zusätzlich kann wenigstens
ein Montageelement einen U-förmigen Querschnitt und/oder C-förmigen Querschnitt quer
zur Längsrichtung des Montageelements aufweisen, etwa um das Montageelement auszusteifen
oder besser montieren zu können.
[0018] In dem U-förmigen Querschnitt und/oder C-förmigen Querschnitt des wenigstens einen
Montageelements kann zweckmäßigerweise auch das Kühlmittel des zugehörigen Montageelements
aufgenommen sein. Dabei ist der U-förmige Querschnitt und/oder C-förmige Querschnitt
des wenigstens einen Montageelements zum zugehörigen Profilelement geöffnet, um die
Kühlung des Profilelements durch das ablative Kühlmittel sicherzustellen.
[0019] Grundsätzlich ist es für die Kühlung der Profilelemente zweckdienlich, wenn das wenigstens
eine ablative Kühlmittel jeweils auf der dem zugehörigen Profilelement zugewandten
Seite des Montageelements, insbesondere jeweils zwischen dem zugehörigen Profilelement
und dem zugehörigen Montageelement, angeordnet ist.
[0020] Um die Wiederstandfähigkeit und Standzeit der Profilanaordnung im Brandfall weiter
zu steigern, kann der Brandschutzeinsatz oder wenigstens ein Montageelement wenigstens
einen Dämmschichtbildner aufweisen. Der Dämmschichtbildner vergrößert sein Volumen
im Brandfall und schütz den dahinter liegenden Bereich oder den vom Dämmschichtbildner
umschlossenen Bereich der Profilanordnung wenigstens teilweise und wenigstens zeitweise
vor Hitzeeinwirkung.
[0021] Alternativ oder zusätzlich kann der Brandschutzeinsatz oder wenigstens ein Montageelement
ein wellenlängenselektives Material aufweisen. Der Einfachheit halber kann es sich
dabei um eine Beschichtung aus einem wellenlängenselektiven Material handeln. Das
wellenlängenselektive Material emittiert dabei einen geringeren Wärmestrom als dies
für den Brandschutzeinsatz oder das wenigstens eine Montageelement ohne das wellenlängenselektive
Material der Fall wäre. Auch auf diese Weise wird die Profilanordnung wenigstens teilweise
und wenigstens zeitweise vor Hitzeeinwirkung geschützt.
[0022] Als ablatives Kühlmittel bietet sich seiner bevorzugten, kühlenden Wirkung halber
ein mineralisches, insbesondere ein hydratisierte Mineral aufweisendes, Kühlmittel
an.
[0023] Besonders zweckmäßig ist es dabei, wenn das ablative Kühlmittel einen Dämmschichtbildner
umfasst, um parallel oder zeitlich nacheinander verschiedene Funktionen zu übernehmen.
Alternativ oder zusätzlich kann es aus demselben Grund auch zweckmäßig sein, wenn
der Dämmschichtbildner ein ablatives Kühlmittel umfasst. Selbstverständlich können
auch separate Schichten von Dämmschichtbildner und ablativem Kühlmittel und/oder Mischungen
davon vorgesehen sein.
[0024] Wenn der Dämmschichtbildner auf der dem zughörigen Profilelement abgewandten Seite
des wenigstens einen Montageelements angeordnet ist, kann das Profilelement vom Kühlmittel
gekühlt und das Profilelement oder das gegenüberliegende Profilelement wenigstens
teilweise von der Hitzeeinwirkung im Brandfall abgeschottet werden. Alternativ oder
zusätzlich kann das wellenlängenselektive Material auf der dem zughörigen Profilelement
abgewandten Seite des wenigstens einen Montageelements angeordnet sein. Auch dann
wird eine erhöhte Wärmeemission in Richtung wenigstens eines der beiden Profilelemente
vermieden, während das dem Kühlmittel zugeordnete Profilelement durch das Kühlmittel
gekühlt werden kann.
[0025] Um eine wärmegedämmte Profilanordnung in einfacher Weise bereitstellen zu können,
sind die beiden Profilelemente bedarfsweise über Isolierstege miteinander verbunden.
Dabei ist es zweckmäßig, wenn wenigstens zwei Isolierstege auf gegenüberliegenden
Seiten des Brandschutzeinsatzes, insbesondere angrenzend zum Brandschutzeinsatz, vorgesehen
sind. Mit anderen Worten, der Brandschutzeinsatz ist zwischen zwei, insbesondere angrenzenden,
Isolierstegen vorgesehen. Auf diese Weise kann der Brandschutzeinsatz platzsparend
in die Profilanordnung integriert und gleichzeitig hinreichend groß ausgebildet werden,
um die Standzeit der Profilanordnung im Brandfall deutlich erhöhen zu können.
[0026] Damit eine gute Wärmedämmung der Profilanordnung erreicht werden kann, können die
Isolierstege aus einem Material mit einer geringeren spezifischen Wärmeleitfähigkeit
im Vergleich zu dem Material der Profilelemente gebildet sein. Dabei bietet sich insbesondere
Kunststoff an, so dass die Isolierstege auch einfach in geeigneten Formen gefertigt
werden können.
[0027] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich Ausführungsbeispiele darstellenden
Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- eine erste erfindungsgemäße Profilanordnung in einer Schnittansicht quer zur Längserstreckung
der Profilanordnung,
- Fig. 2A-C
- eine zweite erfindungsgemäße Profilanordnung in drei unterschiedlichen Varianten in
einer Schnittansicht quer zur Längserstreckung der Profilanordnung,
- Fig. 3
- eine dritte erfindungsgemäße Profilanordnung in einer Schnittansicht quer zur Längserstreckung
der Profilanordnung,
- Fig. 4
- eine vierte erfindungsgemäße Profilanordnung in einer Schnittansicht quer zur Längserstreckung
der Profilanordnung und
- Fig. 5
- eine fünfte erfindungsgemäße Profilanordnung in einer Schnittansicht quer zur Längserstreckung
der Profilanordnung.
[0028] In der Fig. 1 ist eine Profilanordnung 1 mit zwei äußeren Profilelementen 2 dargestellt,
die wahlweise Teil eines Fensterrahmens, eines Türrahmens oder eines Fassadenrahmens
sein können. Die tatsächliche Anwendung der Profilanordnung 1 ist vorliegend aber
von eher untergeordneter Bedeutung. Die Profilelemente 2 sind aus Aluminium gefertigt
und als Hohlprofile ausgebildet. Die Profilanordnung 1 ist als wärmedämmende Profilanordnung
1 ausgebildet, bei der die Profilelemente 2 über Isolierstege 3 aus Kunststoff miteinander
verbunden sind. Dazu sind die Isolierstäbe 3 mit ihren freien Enden in korrespondierende
Nuten 4 der Profilelemente 2 eingeschoben.
[0029] Zwischen den Isolierstegen 3 ist ferner ein Brandschutzeinsatz 5 aus Stahl vorgesehen,
der zwei Montageelemente 6 umfasst die jeweils gegenüberliegenden Profilelementen
2 zugeordnet und mit den gegenüberliegenden Profilelementen 2 verbunden sind. Die
Montageelemente 6 tragen zudem auf ihren den zugehörigen Profilelementen 2 zugewandten
Seiten ablative Kühlmittel 7. Die Kühlmittel 7 sind mithin auf gegenüberliegenden,
nach außen weisenden Seiten des Brandschutzeinsatzes 5 vorgesehen. Die Montageelemente
6 tragen auf den von den zugehörigen Profilelementen 2 abgewandten Seiten, mithin
den einander zugewandten Seiten der Montageelemente 6 einen Dämmschichtbildner 8.
Die Montageelemente 6 sind in Aufnahmen 9 der Profilelemente 2 eingeschoben und dort
formschlüssig gehalten. Zudem sind die Montageelemente 6 über ein Verbindungselement
10 miteinander verbunden. Der Brandschutzeinsatz 5 ist damit im Querschnitt Z-förmig
ausgebildet, wobei der Querschnitt in der Zeichenebene und damit quer zur Längserstreckung
des Brandschutzeinsatzes 5 verläuft.
[0030] Die Aufnahmen 9 der Profilelemente 2 zur Aufnahme der Montageelemente 6 sind im Querschnitt
wenigstens im Wesentlichen C-förmig ausgebildet und zueinander gegenüberliegenden
Seiten geöffnet. Die freien Enden 11 der C-förmigen Aufnahmen 9 bilden jeweils Halteabschnitte
12 zur formschlüssigen Aufnahme der Montageelemente 6. Die Halteabschnitte 12 jeder
Aufnahme 9 halten das zugehörige Montageelement 6 in entgegengesetzten Richtungen
R1, R2 und bildet in diesen Richtungen R1,R2 Anschläge für die Montageelemente 6.
Die rechte Aufnahme 9 bildet dabei Halteabschnitte 12 und Anschläge gegenüber einem
Ausziehen des Montageelements 6 in Richtung R1 der gegenüberliegenden linken Aufnahme
9 bzw. des linken Profilelements 2. Die linke Aufnahme 9 bildet ihrerseits Halteabschnitte
12 und Anschläge gegenüber einem Ausziehen des Montageelements 6 in Richtung R2 der
gegenüberliegenden rechten Aufnahme 9 bzw. des rechten Profilelements 2, mithin in
die entgegengesetzte Richtung R2. Die vorgenannten Richtungen R1,R2 erstrecken sich
dabei vorzugsweise in der Zeichenebene und damit quer zur Längserstreckung des Brandschutzeinsatzes
5.
[0031] Die Aufnahmen 9 der Profilelemente 2 für die Montageelemente 6 bilden zudem jeweils
zwei weitere Halteabschnitte 13,14, welche Anschläge für die Montageelemente 6 darstellen.
Die Halteabschnitte 13,14 und/oder Anschläge begrenzen ein Verschieben der Montageelemente
6 in entgegengesetzten Richtungen R3,R4 parallel zum Spalt zwischen den Profilelementen
2. In jeder dieser Richtungen R3,R4 wird das Verschieben des Brandschutzeinsatzes
5 durch jeweils einen Halteabschnitt 13,14 und/oder Anschlag jeder Aufnahme 9 begrenzt.
[0032] In den Fig. 2A-C sind drei ähnliche Varianten einer alternativen Profilanordnung
20 dargestellt. Die Profilanordnung 20 entspricht dabei in weiten Teilen der Profilanordnung
1 der Fig. 1 weshalb für gleiche Bauteile gleiche Bezugszeichen verwendet und nachfolgend
lediglich die Unterschiede diskutiert werden. Ein Unterschied der Profilanordnung
20 gemäß Fig. 2A besteht darin, dass der Brandschutzeinsatz 21 einen wenigstens im
Wesentlichen H-förmigen Querschnitt bildet. Zudem sind die Montageelemente 22 mit
einem U-förmigen Querschnitt ausgebildet, in dem das Kühlmittel 7 angeordnet ist.
Die U-förmigen Querschnitte der Montageelemente 22 sind in Richtung der zugeordneten
Profilelemente 2 offen. Des Weiteren ist der Dämmschichtbildner 8 zu beiden Seiten
des sich wenigstens im Wesentlichen senkrecht zu den Montageelementen 22 erstreckenden
Verbindungselement 23 vorgesehen. Der Dämmstoffbilder 8 erstreckt sich dabei wenigstens
im Wesentlichen über die gesamte Breite der Öffnungen der C-förmigen Aufnahmen 9 der
Profilelemente 2.
[0033] Die Profilanordnung 23 gemäß Fig. 2B unterscheidet sich von der Profilanordnung 20
gemäß Fig. 2A darin, dass anstelle des Dämmschichtbildners 8 ein wellenlängenselektives
Material 24 vorgesehen ist. Das wellenlängenselektive Material 24 ist auf den dem
Kühlmittel 7 abgewandten und einander zugewandten Seiten der Montageelemente 22 vorgesehen.
Die wellenlängenselektiven Materialien 24 erstrecken sich dabei wenigstens im Wesentlichen
über die gesamte Breite der Öffnungen der C-förmigen Aufnahmen 9 der Profilelemente
2.
[0034] Die Profilanordnung 25 gemäß Fig. 2C unterscheidet sich von der Profilanordnung 20,23
gemäß Fig. 2A-B darin, dass auf den dem Kühlmittel 7 abgewandten und einander zugewandten
Seiten der Montageelemente 22 jeweils ein Dämmschichtbildner 8 und ein wellenlängenselektives
Material 24 in aufeinander angeordneten Schichten vorgesehen sind. Die Schichten erstrecken
sich dabei wenigstens im Wesentlichen über die gesamte Breite der Öffnungen der C-förmigen
Aufnahmen 9 der Profilelemente 2.
[0035] In der Fig. 3 ist eine weitere alternative Profilanordnung 30 dargestellt, die sich
von der Profilanordnung 20,23,25 der Fig. 2A-C lediglich dadurch unterscheidet, dass
die Montageelemente 31 des Brandschutzeinsatzes 32 nicht plattenförmig ausgebildet
sind, sondern auf ihren von den zugehörigen Profilelementen 2 abgewandten und einander
zugewandten Rückseiten wenigstens im Wesentlichen U-förmige, insbesondere C-förmige
Aufnahmen zur Aufnahme eines Dämmschichtbildners 8 aufweisen. Anstelle des Dämmschichtbildners
8 oder zusätzlich zum Dämmschichtbildner 8 könnte ein wellenlängenselektives Material
24 vorgesehen sein.
[0036] In der Fig. 4 ist eine weitere alternative Profilanordnung 40 dargestellt, die sich
von der Profilanordnung 20,23,25 der Fig. 2A-C lediglich dadurch unterscheidet, dass
die Montageelemente 41 des Brandschutzeinsatzes 42 die freien Enden der C-förmigen
Aufnahmen 9 der Profilelemente 2 von außen nach innen bezogen auf die Aufnahmen 9
formschlüssig umgreifende Ränder 43 aufweisen. Auf den von den Profilelementen 2 abgewandten
Seiten sind Dämmschichtbildner 8 vorgesehen die sich außerhalb der C-förmigen Aufnahmen
9 der Profilelemente 2 befinden und sich seitlich über die Öffnungen der C-förmigen
Aufnahmen 9 der Profilelemente 2 hinaus erstrecken. Anstelle des Dämmschichtbildners
8 oder zusätzlich zum Dämmschichtbildner 8 könnte ein wellenlängenselektives Material
24 vorgesehen sein.
[0037] In der Fig. 5 ist eine weitere alternative Profilanordnung 50 dargestellt, die sich
von der Profilanordnung 1 der Fig. 1 dadurch unterscheidet, dass der Brandschutzeinsatz
51 wenigstens im Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist und mit seinen die seitlichen
U-Schenkel bildenden Montageelementen 52 formschlüssig in die wenigstens im Wesentlichen
C-förmigen Aufnahmen 9 der Profilelemente 2 eingreift und dabei die freien Enden 11
der C-förmigen Aufnahmen 9 formschlüssig hintergreift. Die an gegenüberliegenden Seiten
der Montageelemente 52 vorgesehenen Dämmschichtbildner 8 erstrecken sich über eine
Breite, die deutlich geringer ist als die Breite der Öffnung der C-förmigen Aussparungen
9 des Profilelement 2. Anstelle des Dämmschichtbildners 8 oder zusätzlich zum Dämmschichtbildner
8 könnte ein wellenlängenselektives Material 24 vorgesehen sein.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 1
- Profilanordnung
- 2
- Profilelement
- 3
- Isoliersteg
- 4
- Nut
- 5
- Brandschutzeinsatz
- 6
- Montageelement
- 7
- ablatives Kühlmittel
- 8
- Dämmschichtbildner
- 9
- Aufnahme
- 10
- Verbindungselement
- 11
- freies Ende
- 12
- Halteabschnitt
- 13
- Halteabschnitt
- 14
- Halteabschnitt
- 20
- Profilanordnung
- 21
- Brandschutzeinsatz
- 22
- Montageelement
- 23
- Profilanordnung
- 24
- wellenlängenselektives Material
- 25
- Profilanordnung
- 30
- Profilanordnung
- 31
- Montageelement
- 32
- Brandschutzeinsatz
- 40
- Profilanordnung
- 41
- Montageelement
- 42
- Brandschutzeinsatz
- 43
- Rand
- 50
- Profilanordnung
- 51
- Brandschutzeinsatz
- 52
- Montageelement
- R1-R4
- Richtung
1. Profilanordnung (1,20,23,25,30,40,50) vorzugsweise für Fenster, Türen oder Fassadenelemente,
mit zwei metallischen Profilelementen (2) und wenigstens einem wenigstens abschnittsweise
zwischen den Profilelementen (2) vorgesehenen Brandschutzeinsatz (5,21,32,42,51),
wobei der Brandschutzeinsatz (5,21,32,42,51) wenigstens ein ablatives Kühlmittel (8)
aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Brandschutzeinsatz (5,21,32,42,51) zwei voneinander beabstandete, jeweils wenigstens
ein ablatives Kühlmittel (8) tragende Montageelemente (6,22,31,41,52) und wenigstens
ein die Montageelemente (6,22,31,41,52) verbindendes Verbindungselement (10) aufweist
und dass beiden Profielemente (2) jeweils ein Montageelement (6,22,31,41,52) des Brandschutzeinsatzes
(5,21,32,42,51) zugeordnet ist.
2. Profilanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Brandschutzeinsatz (5,21,32,42,51), vorzugsweise separat, insbesondere direkt
und/oder formschlüssig, mit den beiden Profilelementen (2) verbunden ist und/oder
dass der Brandschutzeinsatz (5,21,32,42,51) über die Montageelemente (6,22,31,41,52)
mit den Profilelementen (2) verbunden ist.
3. Profilanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Brandschutzeinsatz (5,21,32,42,51) durch Einstecken, insbesondere in Längsrichtung
der Profilelemente (2), in, vorzugsweise U-förmige oder C-förmige, Aufnahmen (9) der
Profilelemente (2) mit den Profilelementen (2) verbunden ist.
4. Profilanordnung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Brandschutzeinsatz (5,21,32,42,51) an jedem der beiden Profilelemente (2) in zwei
entgegengesetzten und jeweils von einem Profilelement (2) zum anderen Profilelement
(2) weisenden Richtungen (R1,R2) quer zur Längserstreckung der Profilelemente (2)
an jeweils zwei voneinander beabstandeten Halteabschnitten (12) formschlüssig gehalten
ist und/oder dass der Brandschutzeinsatz (5,21,32,42,51) an jedem der beiden Profilelemente
(2) in zwei entgegengesetzten und jeweils zwischen den Profilelementen (2) verlaufenden
Richtungen (R3,R4) quer zur Längserstreckung der Profilelemente (2) an jeweils einem
Halteabschnitt (13,14) formschlüssig gehalten ist.
5. Profilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Brandschutzeinsatz (5,21,32,42,51) aus einem Metall, vorzugsweise aus Aluminium
oder Stahl, insbesondere Edelstahl, gebildet ist und/oder dass die Profilelemente
(2) aus Aluminium oder Stahl gebildet sind und/oder dass die Profilelemente (2) als
Hohlprofile ausgebildet sind.
6. Profilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Brandschutzeinsatz (5,21,32,42,51) aus einem umgeformten Blechstreifen gefertigt
ist und/oder dass der Brandschutzeinsatz (5,21,32,42,51) abschnittsweise, vorzugsweise
im Bereich des Verbindungselements (10), eine Vielzahl von Stegen aufweist.
7. Profilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Brandschutzeinsatz (5,21,32,42,51) quer zur Längsrichtung des Brandschutzeinsatzes
(5,21,32,42,51) und/oder der Profilelemente einen wenigstens im Wesentlichen H-förmigen,
Z-förmigen oder U-förmigen Querschnitt aufweist und/oder dass das wenigstens eine
Montageelement (22,31,41,52) einen U-förmigen Querschnitt quer zur Längsrichtung des
Montageelements (22,31,41,52) aufweist.
8. Profilanordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
in dem U-förmigen Querschnitt des wenigstens einen Montageelements (22,41,52) das
Kühlmittel (7) des zugehörigen Montageelements (22, 41,52) aufgenommen ist und dass,
vorzugsweise, der U-förmige Querschnitt zum zugehörigen Profilelement (2) geöffnet
ist.
9. Profilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
das wenigstens eine ablative Kühlmittel (7) jeweils auf der dem zugehörigen Profilelement
(2) zugewandten Seite des Montageelements (6,22,31,41,52), insbesondere jeweils zwischen
dem zugehörigen Profilelement (2) und dem zugehörigen Montageelement (6,22,31,41,52),
angeordnet ist.
10. Profilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Brandschutzeinsatz (5,21,32,42,51), insbesondere wenigstens ein Montageelement
(6,22,31,41,52), wenigstens einen Dämmschichtbildner (8) aufweist und/oder dass der
Brandschutzeinsatz (21), insbesondere wenigstens ein Montageelement (22), ein wellenlängenselektives
Material (24), insbesondere eine wellenlängenselektive Beschichtung, aufweist.
11. Profilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
das ablative Kühlmittel (7) wenigstens ein mineralisches, insbesondere hydratisiertes
Mineral, aufweist und/oder dass das ablative Kühlmittel (7) einen Dämmschichtbildner
(8) umfasst und/oder der Dämmschichtbildner (8) ein ablatives Kühlmittel (7) umfasst.
12. Profilanordnung nach einem der Ansprüche 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Dämmschichtbildner (8) auf der dem zughörigen Profilelement (2) abgewandten Seite
des wenigstens einen Montageelements (6,22,31,41,52) angeordnet ist und/oder dass
das wellenlängenselektive Material (24) auf der dem zughörigen Profilelement (2) abgewandten
Seite des wenigstens einen Montageelements (22) angeordnet ist.
13. Profilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
die beiden Profilelemente (2) über Isolierstege (3) miteinander verbunden sind und
dass, vorzugsweise, wenigstens zwei Isolierstege (3) auf gegenüberliegenden Seiten
des Brandschutzeinsatzes (5,21,32,42,51) angrenzend zum Brandschutzeinsatz (5,21,32,42,51)
vorgesehen sind.
14. Profilanordnung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Isolierstege (3) aus einem Material mit einer geringeren spezifischen Wärmeleitfähigkeit
im Vergleich zu dem Material der Profilelemente (2) gebildet sind und dass, vorzugsweise,
die Isolierstege (3) aus Kunststoff gebildet sind.