[0001] Die Erfindung betrifft ein Fenster oder eine Fenstertür mit einem gegen einen Blendrahmen
aufweisenden Rahmen bewegbaren Flügel, wobei der Flügel zwischen einer Spaltlüftungsstellung,
in der der Flügel einen Spalt weit von einem Blendrahmen entfernt ist, und einer Schließstellung,
in der der Flügel in dem Blendrahmen liegt, bewegbar ist und mit einer Verriegelungseinrichtung
zur Verriegelung der Stellung des Flügels mit dem Rahmen, mit einer Lüftungseinrichtung,
mit einem Lüftungskanal für Frischluft und einem Lüftungskanal für Abluft und mit
einem Wärmetauscher zum Austausch von Wärme zwischen der Abluft und der Frischluft.
[0002] Ein Fenster mit einem Abluftkanal und einem Frischluftkanal ist beispielsweise aus
der
DE 83 37 249 U1 bekannt. Der Abluftkanal und der Frischluftkanal weisen eine gemeinsame Wand aus
einem gut wärmeleitenden Material auf. Einlass- und Auslassöffnungen sind in dem Blendrahmen
und einem Rahmen des Flügels angeordnet. Der Blendrahmen und der Rahmen des Flügels
sind als Hohlkammern ausgebildet. Nachteilig bei diesem Fenster ist, dass die Kanäle
sehr lang sind und konstruktionsbedingt einen kleinen Querschnitt aufweisen. Dies
erfordert hohe Strömungsgeschwindigkeiten, was zu einem hohen Energieaufwand und zu
störenden Geräuschen führt.
[0003] Weiterhin ist aus der
DE 39 42 017 A1 ein Lüftungssystem mit einem im Brüstungsbereich unter einem Fenster angeordneten
Lüftungsaggregat bekannt geworden, welches je eine Sektion für die Ableitung von Fortluft
und die Zufuhr von Außenluft hat. Ein Einlass für Fortluft erstreckt sich im Wesentlichen
über die gesamte Breite des Fensters. Eine ausreichende Belüftung führt jedoch zu
großen Abmessungen des Lüftungssystems im Brüstungsbereich und weist dennoch hohe
Strömungsgeschwindigkeiten auf.
[0004] Aus der
EP 1 580 374 A2 ist ein Fenster bekannt geworden, bei dem sich ein Flügel sowohl in der Spaltlüftungsstellung
als auch in der Schließstellung in dem Blendrahmen verriegeln lässt. Über eine solche
Spaltlüftungsstellung lässt sich ein von dem Fenster begrenzter Raum belüften. Ein
von der Spaltlüftungsstellung erzeugter Spalt zwischen Flügel und Blendrahmen kann
einen großen Querschnitt aufweisen und damit eine gute Belüftung ermöglichen. Jedoch
ist die Nutzung von Abwärme bei einem offenen Spalt nicht möglich.
[0005] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Fenster oder eine Fenstertür der eingangs
genannten Art so zu gestalten, dass es eine Abwärmenutzung eines von dem Fenster oder
der Fenstertür abgetrennten Raums ermöglicht und hohe Strömungsgeschwindigkeiten vermeidet.
[0006] Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Lüftungskanäle zumindest
teilweise durch den in der Spaltlüftungsstellung zwischen Flügel und Blendrahmen gebildeten
Spalt geführt sind und dass ein Dichtungselement zur Freigabe eines der Lüftungskanäle
in Spaltlüftungsstellung und zum Schließen des Lüftungskanals in Schließstellung ausgebildet
ist.
[0007] Durch diese Gestaltung wird der in der Spaltlüftungsstellung erzeugte Spalt zwischen
Flügel und Blendrahmen für die Belüftung des Raumes genutzt. Da dieser Spalt mit einem
großen Querschnitt versehen werden kann, werden Strömungsgeschwindigkeiten minimiert.
Weiterhin gestaltet sich das Fenster oder die Fenstertür hierdurch besonders kompakt.
Der große Querschnitt des Spaltes ermöglicht zudem große Kontaktflächen des Wärmetauschers,
so dass eine hohe Nutzung der Abwärme gewährleistet ist.
[0008] Der Wärmetauscher vermag gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
besonders große Abmessungen aufweisen, wenn der Wärmetauscher in einer einen Blendrahmen
umgebenden Einfassung des Rahmens angeordnet ist. Dies ermöglicht eine hohe Wärmerückgewinnung
durch den Wärmetauscher. Eine solche Einfassung kann ein den Blendrahmen umgebendes
Mauerwerk oder eine den Blendrahmen aufnehmende Zarge sein.
[0009] Die Lüftungskanäle lassen sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung besonders platzsparend in dem Fenster oder der Fenstertür anordnen, wenn
das Dichtungselement zwischen der Einfassung und dem Flügel angeordnet ist und wenn
der eine Lüftungskanal in der Spaltlüftungsstellung des Flügels an dem Flügel und
dem Dichtungselement an dem Blendrahmen vorbei geführt ist.
[0010] Das Dichtungselement gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung konstruktiv besonders einfach, wenn das Dichtungselement einen Sockel
und eine von dem Sockel abstehende elastische Schürze aufweist. Die Schürze ermöglicht
die Steuerung der Freigabe des einen Lüftungskanals.
[0011] Eine aufwändige Steuerung der Bewegungen des Dichtungselementes lässt sich gemäß
einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vermeiden, wenn der Sockel
in einem der Bauteile des Flügels oder des Rahmens befestigt ist und die elastische
Schürze gegen das gegenüberstehende Bauteil des Rahmens oder des Flügels vorgespannt
ist. Durch diese Gestaltung erfolgt die Steuerung des einen Lüftungskanals durch die
Elastizität des Dichtungselementes und der Bewegung des Flügels. Wenn man das Fenster
vollständig öffnet, indem man beispielsweise den Flügel in eine bekannte Drehöffnungsstellung
bewegt, entfernt sich die Schürze von dem Bauteil, gegen das sie vorgespannt ist.
Eine Behinderung der Benutzung des Fensters durch das Dichtungselement wird hierdurch
vermieden.
[0012] Ein besonders großer Querschnitt des von dem Dichtungselement gesteuerten Lüftungskanals
lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung erzeugen,
wenn das Dichtungselement um den Flügel umlaufend gestaltet ist.
[0013] Das Dichtungselement weist gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
eine zuverlässige Abdichtung auf, wenn die elastische Schürze an ihrem freien Ende
eine Verdickung aufweist. Vorzugsweise ist die Verdickung in der Schließstellung zwischen
dem Rahmen und dem Flügel eingespannt, so dass das Fenster oder die Fenstertür in
der Schließstellung besonders zuverlässig abgedichtet ist.
[0014] Der Wärmetauscher könnte beispielsweise nach Art eines Rekuperators gestaltet sein.
Der Wärmetauscher gestaltet sich jedoch gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung besonders kostengünstig und lässt sich modular auf beliebige Größen
des Flügels und des Rahmens anpassen, wenn der Wärmetauscher ein Plattenwärmetauscher
ist, bei dem die Strömungen der beiden Lüftungskanäle von Wärme leitenden Platten
getrennt sind.
[0015] Eine Belastung eines Innenraums durch Feinstaub der Außenluft lässt sich gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach vermeiden, wenn in dem Lüftungskanal
für Frischluft ein Luftfilter angeordnet ist. Dieser Luftfilter ist hierfür in den
in den Innenraum hineinführenden Lüftungskanal einzusetzen.
[0016] Frischluft lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
einem Innenraum besonders schnell zuführen, wenn in zumindest einem der Lüftungskanäle
einen Ventilator angeordnet ist. Vorzugsweise sind in beiden der Lüftungskanäle Ventilatoren
angeordnet, so dass die ausgetauschte Luft über den Wärmetauscher geführt und damit
der Wärmeaustausch optimiert wird.
[0017] Das Fenster oder die Fenstertür vermag gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung einen Beitrag zur Raumheizung leisten, wenn in dem Lüftungskanal für
Frischluft eine Heizung angeordnet ist. Die Heizung wir im montierten Zustand in den
in den Innenraum geführten Lüftungskanal angeordnet. Durch diese Gestaltung wird das
Belüften eines das Fenster oder die Fenstertür aufweisenden Raumes mit der Beheizung
kombiniert. Dies führt zu einem besonders hohen Komfort. Zudem lässt sich dank der
Erfindung die Heizung mit einer sehr großen Fläche umlaufend um den Flügel gestalten,
so dass Temperaturen an Heizflächen besonders niedrig sein können. Dies trägt zum
Energiesparen bei der Raumheizung bei.
[0018] Eine besonders effiziente Beheizung oder Kühlung der Frischluft lässt sich gemäß
einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung erreichen, wenn die Heizung
als Wärmepumpe ausgebildet ist und wenn jeder der Lüftungskanäle einen Wärmetauscher
hat und wenn die Wärmetauscher Teil der als Heizung ausgebildeten Wärmepumpe sind.
Durch eine entsprechende Schaltung kann die Wärmepumpe auch als Klimaanlage eingesetzt
werden und bei Bedarf die Frischluft auch -kühlen.
[0019] Eine besonders komfortable Belüftung eines Raumes lässt sich gemäß einer anderen
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach erreichen, wenn ein Aktor zur Bewegung
des Flügels zwischen der Schließstellung und der Lüftungsstellung ausgebildet ist.
Der Aktor kann dabei an dem Flügel oder bevorzugt an dem Rahmen angeordnet sein. Vorzugsweise
steuert der Aktor oder ein weiterer Aktor einen Beschlag zur Verriegelung und Entriegelung
des Flügels in dem Rahmen.
[0020] Eine Steuerung der Belüftung des von dem Fenster oder der Fenstertür begrenzten Raumes
lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach erreichen,
wenn eine Steuereinheit mit zumindest einem der Bauteile des Aktors, des zumindest
einen Ventilators und der Heizung verbunden ist. Ein Bedienfeld der Steuereinheit
kann unmittelbar neben dem Fenster oder der Fenstertür angeordnet sein oder mit einem
Smartphone verbunden sein. Zudem lässt sich eine solche Steuerung mit einem sogenannten
Smarthome verbinden und mit weiteren Daten, wie Wetterdaten oder einer Alarmanlage
steuern.
[0021] Eine Zirkulation von Abluft und Frischluft zwischen den Lüftungskanälen lässt sich
gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vermeiden, wenn Lufteinlässe
der Lüftungskanäle von dem Flügel weiter entfernt sind als Luftauslässe. Durch diese
Gestaltung wird die Abluft möglichst weit von dem Flügel entfernt verteilt, so dass
eine unerwünschte unmittelbare Ansaugung der Abluft vermieden wird. Weiterhin gelangt
die zugeführte Frischluft nahe der Flügels in den Raum und vermeidet eine Schimmelbildung.
[0022] Zur weiteren Verringerung einer möglichen Schimmelbildung trägt es gemäß einer anderen
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bei, wenn der Luftauslass des Lüftungskanals
für die Frischluft in einer Fensterlaibung angeordnet ist. Hierdurch kann der Luftauslass
der Frischluft in der Einfassung des Blendrahmens angeordnet sein. Da an dieser Stelle
häufig eine Schimmelbildung entsteht, wird diese Stelle durch die Anordnung des Luftauslasses
besonders gut belüftet.
[0023] Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung
ihres Grundprinzips sind mehrere davon in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend
beschrieben. Diese zeigt in
- Fig. 1
- eine Ansicht auf eine Hauswand mit mehreren Fenstern,
- Fig.2
- ein Fenster aus Figur 1 in einer vergrößerten Darstellung,
- Fig.3
- vergrößert eine Schnittdarstellung durch einen Teilbereich des Fensters aus Figur
2 entlang der Linie III - III in einer Spaltlüftungsstellung,
- Fig.4
- den Teilbereich des Fensters aus Figur 3 in einer Schließstellung,
- Fig.5
- einen Wärmetauscher des Fensters mit einer Heizung,
- Fig.6
- eine weitere Ausführungsform von Wärmetauschern des Fensters mit einer Wärmepumpe.
[0024] Figur 1 zeigt eine Hauswand 1 mit mehreren Fenstern 2. Die Fenster 2 weisen jeweils
eine Lüftungseinrichtung 3 auf und sind mit einer Steuereinheit 4 verbunden. Die Steuereinheit
4 weist zudem eine Verbindung mit einem Bedienfeld 5 und mit einer Sende-/Empfangseinheit
6 auf. Die Steuereinheit 4 vermag die Lüftungseinrichtungen 3 und in Figur 2 dargestellte
Aktoren 7 zur Ansteuerung von schematisch dargestellten Verriegelungseinrichtungen
8 der Fenster 2 anzusteuern. Die Ansteuerung kann wie bei einem Smarthome online über
die Sende-/Empfangseinheit 6 oder über das Bedienfeld 5 erfolgen.
[0025] Figur 2 zeigt eines der Fenster 2 aus Figur 1 in einer vergrößerten perspektivischen
Darstellung. Das Fenster 2 hat einen Rahmen 9 mit einem in einer als Zarge ausgebildeten
Einfassung 10 befestigten Blendrahmen 11 und einen gegen den Blendrahmen 11 bewegbaren
Flügel 12. Der Flügel 12 befindet sich in einer vom Blendrahmen 11 entfernten Spaltlüftungsstellung,
in der der Flügel 12 einen Spalt 13 von dem Blendrahmen 11 entfernt ist und der von
dem Fenster 2 abgetrennte Raum gegenüber der Umgebung belüftet ist. Der Spalt 13 des
Flügels 2 ist in der dargestellten Ausführungsform umlaufend gestaltet. In einer anderen,
nicht dargestellten Ausführungsform kann der Spalt 2 auch keilförmig durch ein geringes
Kippen des Flügels 12 gegen den Blendrahmen 11 gestaltet sein. Die Lüftungseinrichtung
3 weist einen Lüftungskanal 14 zur Frischluft und einen Lüftungskanal 15 für Abluft
auf. In einer Fensterlaibung 16 ist ein Luftauslass 17 des Lüftungskanals 14 für Frischluft
angeordnet. An der Stirnseite der Einfassung 10 hat der Lüftungskanal 15 für Abluft
einen Lufteinlass 16. Zur Verdeutlichung sind die möglichen Luftströmungen mit Pfeilen
gekennzeichnet. Der Luftauslass 17 und der Lufteinlass 16 sind als runde Öffnungen
in dem Ausführungsbeispiel dargestellt. In einer nicht dargestellten Ausführungsform
können der Luftauslass 17 und der Lufteinlass 18 auch spaltförmig über den gesamten
Umfang des Rahmens 9 um den Flügel 12 umlaufend ausgebildet sein und hierdurch die
Strömungsgeschwindigkeiten gering halten.
[0026] Schematisch ist in Figur 2 die Verriegelungseinrichtung 8 dargestellt. Diese Verriegelungseinrichtung
8 ist als gewöhnlicher Treibstangenbeschlag ausgebildet, wobei der Flügel 12 in der
dargestellten Spaltlüftungsstellung durch eine entsprechende Gestaltung von Schließblechen
mit dem Rahmen 9 verriegelt ist. Der Aktor 7 zum Antrieb der Verriegelungseinrichtung
8 ist als Elektromotor ausgebildet.
[0027] Figur 3 zeigt vergrößert eine Schnittdarstellung durch den die Lüftungseinrichtung
3 aufweisenden Teilbereich des Fensters 2. Der Lüftungskanal 15 für die Abluft ist
im Wesentlichen von dem Lufteinlass 18 gerade durch die Einfassung zu einem Luftauslass
19 geführt, während der Lüftungskanal 14 für die Frischluft von einem durch den Spalt
13 zwischen Flügel 12 und Rahmen 9 gebildeten Lufteinlass 20 in die Lüftungseinrichtung
3 und von dort aus zu dem Luftauslass 17 für die Frischluft geführt. In der Lüftungseinrichtung
3 ist eine Einrichtung 21 zum Wärmeaustausch zwischen dem Lüftungskanal 15 für Abluft
und dem Lüftungskanal 14 für Frischluft angeordnet.
[0028] Zur Führung der Frischluft durch den Spalt 13 hat die Lüftungseinrichtung 3 ein Dichtungselement
22 mit einem im Ramen 9 befestigten Sockel 23. Von dem Sockel 23 steht eine elastische
Schürze 24 ab, welche sich mit einer Verdickung 25 an dem Flügel 12 abstützt. An dieser
Schürze 24 wird die Frischluft durch eine Öffnung 26 in die Einrichtung 21 für den
Wärmeaustausch geleitet. Die Verdickung 25 ist durch die Elastizität der Schürze 24
gegen den Flügel 12 vorgespannt.
[0029] Wird ausgehend von der Stellung aus Figur 3 der Flügel 12 gegen den Rahmen 9 gedrückt,
dichten das Dichtungselement 22 und weitere Dichtungen 27, 28 den Flügel 12 im Rahmen
9 ab. Dies kennzeichnet eine in Figur 4 dargestellte Schließstellung. In dieser Schließstellung
findet kein Austausch durch den Lüftungskanal 14 für Frischluft statt. Der Lüftungskanal
15 für Abluft wird von nicht dargestellten Rückschlagklappen oder ebenfalls nicht
dargestellten aktiven Ventilen verschlossen.
[0030] Figur 5 zeigt schematisch einen Querschnitt durch die Einrichtung 21 zum Wärmeaustausch
zwischen dem Lüftungskanal 14 für Frischluft und dem Lüftungskanal 15 für Abluft.
Die Einrichtung 21 hat einen als Plattenwärmetauscher ausgebildeten Wärmetauscher
29 mit wärmeleitenden, die beiden Lüftungskanäle 14, 15 voneinander trennenden Platten
30. In beiden Lüftungskanälen 14, 15 sind Ventilatoren 31, 32 angeordnet. Weiterhin
hat der Lüftungskanal 14 für Frischluft eine Heizung 33 und einen Luftfilter 34 mit
Vor- und Feinfilterung. Der Lüftungskanal 15 für Abluft weist ebenfalls einen groben
Luftfilter 35 auf.
[0031] Figur 6 zeigt schematisch einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform einer
Einrichtung 121 zum Wärmeaustausch zwischen einem Lüftungskanal 114 für Frischluft
und einem Lüftungskanal 115 für Abluft. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von
der aus Figur 5 dadurch, dass eine Heizung 133 als Wärmepumpe ausgebildet ist. Beide
Lüftungskanäle 114, 115 weisen jeweils einen Wärmetauscher 129, 129' der Wärmepumpe
und jeweils einen Ventilator 131, 132 auf. Zwischen den Wärmetauschern 129, 129' sind
ein schematisch dargestellter Kompressor 136 für Kältemittel und eine Drossel 137
angeordnet. Die Wärmetauscher 129, 129' der Lüftungskanäle 114, 155 tauschen die Wärme
mit dem Kältemittel der Wärmepumpe aus.
1. Fenster (1) oder Fenstertür mit einem gegen einen einen Blendrahmen (11) aufweisenden
Rahmen (9) bewegbaren Flügel (12), wobei der Flügel (12) zwischen einer Spaltlüftungsstellung,
in der der Flügel (12) einen Spalt (13) weit von einem Blendrahmen (11) entfernt ist,
und einer Schließstellung, in der der Flügel (12) in dem Blendrahmen (11) liegt, bewegbar
ist und mit einer Verriegelungseinrichtung (8) zur Verriegelung der Stellung des Flügels
(12) mit dem Rahmen (9), mit einer Lüftungseinrichtung (3), mit einem Lüftungskanal
(14, 114) für Frischluft und einem Lüftungskanal (15, 115) für Abluft und mit einem
Wärmetauscher (29, 129, 129') zum Austausch von Wärme zwischen der Abluft und der
Frischluft, dadurch gekennzeichnet, dass die Lüftungskanäle (14, 114, 15, 115) zumindest teilweise durch den in der Spaltlüftungsstellung
zwischen Flügel (12) und Blendrahmen (11) gebildeten Spalt (13) geführt sind und dass
ein Dichtungselement (22) zur Freigabe eines der Lüftungskanäle (14) in Spaltlüftungsstellung
und zum Schließen des Lüftungskanals (14) in Schließstellung ausgebildet ist.
2. Fenster oder Fenstertür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetauscher (29, 129, 129') in einer einen Blendrahmen (11) umgebenden Einfassung
(10) des Rahmens (9) angeordnet ist.
3. Fenster oder Fenstertür nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (22) zwischen der Einfassung (10) und dem Flügel (12) angeordnet
ist und dass der eine Lüftungskanal (14) in der Spaltlüftungsstellung des Flügels
(12) an dem Flügel (12) und dem Dichtungselement (22) an dem Blendrahmen (11) vorbei
geführt ist.
4. Fenster oder Fenstertür nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (22) einen Sockel (23) und eine von dem Sockel (23) abstehende
elastische Schürze (24) aufweist.
5. Fenster oder Fenstertür nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Sockel (23) in einem der Bauteile des Flügels (12) oder des Rahmens (9) befestigt
ist und die elastische Schürze (24) gegen das gegenüberstehende Bauteil des Rahmens
(9) oder des Flügels (12) vorgespannt ist.
6. Fenster oder Fenstertür nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (22) um den Flügel (12) umlaufend gestaltet ist.
7. Fenster oder Fenstertür nach zumindest einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Schürze (24) an ihrem freien Ende eine Verdickung (25) aufweist.
8. Fenster oder Fenstertür nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetauscher (29) ein Plattenwärmetauscher ist, bei dem die Strömungen der beiden
Lüftungskanäle (14, 15) von Wärme leitenden Platten (30) getrennt sind.
9. Fenster oder Fenstertür nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Lüftungskanal (14, 114) für Frischluft ein Luftfilter (34) angeordnet ist.
10. Fenster oder Fenstertür nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem der Lüftungskanäle (14, 114, 15, 115) ein Ventilator (31, 32)
angeordnet ist.
11. Fenster oder Fenstertür nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Lüftungskanal (14, 114) für Frischluft eine Heizung (33, 133) angeordnet ist.
12. Fenster oder Fenstertür nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizung (133) als Wärmepumpe ausgebildet ist und dass jeder der Lüftungskanäle
(114, 115) einen Wärmetauscher (129, 129') hat und dass die Wärmetauscher (129, 129')
Teil der als Heizung (133) ausgebildeten Wärmepumpe sind.
13. Fenster oder Fenstertür nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Aktor (7) zur Bewegung des Flügels (12) zwischen der Schließstellung und der
Lüftungsstellung ausgebildet ist.
14. Fenster oder Fenstertür nach zumindest einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinheit (4) mit zumindest einem der Bauteile des Aktors (7), des zumindest
einen Ventilators (31, 32, 131, 132) und der Heizung (33, 133) verbunden ist.
15. Fenster oder Fenstertür nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass Lufteinlässe (18, 20) der Lüftungskanäle (14, 15, 114, 115) von dem Flügel (12) weiter
entfernt sind als Luftauslässe (17, 19).
16. Fenster oder Fenstertür nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftauslass (17) des Lüftungskanals (14, 114) für die Frischluft in einer Fensterlaibung
(16) angeordnet ist.