[0001] Die Erfindung betrifft ein System zur Realisierung einer in einer Längsrichtung langgestreckten
Leuchte gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 und ein Verfahren zur Realisierung einer
Kupplung eines solchen Systems sowie eine mittels eines solchen Systems realisierte
Leuchte sowie ein Verfahren zur Realisierung einer Anordnung von Leuchtenbaugruppen.
[0002] Gattungsgemäße Systeme sind zur Realisierung einer Leuchte ausgebildet, die in einer
Längsrichtung langgestreckt ist und mehrere in Längsrichtung langgestreckte Tragschienen
umfasst. Typischerweise dienen die Tragschienen zur Fixierung der Leuchte an einem
Baukörper, beispielsweise an einer Decke. Die Tragschienen stellen eine Art Grundgerüst
der Leuchte dar und sind zur Aufnahme von Versorgungsleitungen sowie bevorzugt zur
Aufnahme von Montagekörpern, an denen Leuchtmittel befestigt sind, ausgebildet. Somit
wird über die Tragschienen eine Infrastruktur der Leuchte bereitgestellt. An den Montagekörpern
sind üblicherweise elektrische Funktionselemente der Leuchte befestigt, beispielsweise
Platinen mit LEDs, Funkmodule, elektrische Leitungen und/oder Betriebsgeräte. Bei
der Montage der Leuchte wird üblicherweise zunächst die jeweilige Tragschiene an dem
Baukörper befestigt und anschließend der Montagekörper, der mit zumindest einem der
genannten elektrischen Funktionselemente der Leuchte bestückt ist, an der Tragschiene
fixiert, sodass Tragschiene und Montagekörper einen Innenraum ausbilden, in dem wesentliche
Elemente der Leuchte angeordnet sind, beispielsweise Platinen, Betriebsgeräte, Kontakteinrichtungen,
etc. Typischerweise sind Tragschiene und Montagekörper jeweils in einer Längsrichtung
langgestreckt ausgebildet, bevorzugt beträgt die Längserstreckung dabei zumindest
das Fünffache der Erstreckung senkrecht zur Längsrichtung. Die Tragschiene weist üblicherweise
einen U-förmigen Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung auf, der sich in einer Vertikalrichtung
und in einer Transversalrichtung erstreckt und an einem vertikalen Ende offen ist
und der durch einen Tragschienenboden und zwei Tragschienenseitenwände gebildet ist.
Die Tragschienenseitenwände verlaufen somit vertikal vom Tragschienenboden weg, und
der Tragschienenboden verbindet die transversal voneinander beabstandeten Tragschienenseitenwände.
Je nach Bedarf können Tragschienenboden und Tragschienenseitenwände Konturierungen
bzw. Aussparungen aufweisen. Der Tragschienenboden und die Tragschienenseitenwände
bilden üblicherweise gemeinsam einen durch die Tragschienenseitenwände und den Tragschienenboden
zumindest abschnittsweise umschlossenen Innenraum aus. Der Innenraum ist somit durch
die Tragschiene definiert. Üblicherweise weisen sämtliche Tragschienen eines Systems
die vorliegend beschriebenen Merkmale auf. Ein gattungsgemäßes System weist zumindest
eine erste und eine zweite Tragschiene auf, die zur Ausbildung der Leuchte an ihren
zueinander weisenden Längsenden miteinander verbunden sind. Üblicherweise bilden sie
dabei einen gemeinsamen Innenraum aus, der sich zwischen den Tragschienenseitenwänden
beider Tragschienen und dem Tragschienenboden beider Tragschienen langgestreckt entlang
der Längserstreckung beider langgestreckter Tragschienen erstreckt. Dabei sind die
beiden Tragschienen mittels einer Kupplung aneinander fixiert, die einen Kupplungskörper
aufweist, der einen U-förmigen Querschnitt aufweist, der durch einen Kupplungsboden
und zwei Kupplungsseitenwände des Kupplungskörpers gebildet ist. Die Kupplungsseitenwände
verlaufen somit vertikal vom Kupplungsboden weg, und der Kupplungsboden verbindet
die transversal voneinander beabstandeten Kupplungsseitenwände. Bevorzugt ist der
U-förmige Querschnitt des Kupplungskörpers an seinem dem Kupplungsboden gegenüberliegenden
Ende offen. Üblicherweise weist jede der Tragschienen senkrecht zur Längsrichtung
einen im Wesentlichen konstanten Querschnitt auf, wobei der Querschnitt bevorzugt
bis auf Aussparungen und/oder Stanzungen im Tragschienenboden und/oder Tragschienenseitenwänden
identisch ist. Häufig ist der Querschnitt sämtlicher Tragschienen im Wesentlichen
gleich ausgebildet. Üblicherweise sind die Tragschienen durch die Kupplung relativ
zueinander senkrecht zur Längsrichtung und insbesondere auch mittels der Kupplung
in Längsrichtung zueinander fixiert. Die Kupplung ist in einem Betriebszustand des
Systems, in dem erste und zweite Tragschiene aneinander fixiert sind, üblicherweise
dergestalt in den beiden Tragschienen angeordnet, dass der Kupplungsboden entlang
beider Tragschienenböden verläuft und jede der Kupplungsseitenwände an jeweils einer
ihr zugeordneten der Tragschienenseitenwände anliegt. Besonders bevorzugt ist dabei
die Kupplung mit einem ersten Längsabschnitt in der ersten Tragschiene und mit einem
zweiten Längsabschnitt in der zweiten Tragschiene angeordnet, wobei die Längsabschnitte
unmittelbar aneinandergrenzen und gemeinsam die Kupplung ausbilden, wobei im ersten
Längsabschnitt die Kupplungsseitenwände vertikal mit der ersten Tragschiene verpresst
sind und im zweiten Längsabschnitt die Kupplungsseitenwände vertikal mit der zweiten
Tragschiene verpresst sind. Somit ist bevorzugt durch die Anordnung des Kupplungskörpers
in den beiden Tragschienen eine Relativposition der Tragschienen sowohl in Vertikalrichtung
als auch in Transversalrichtung festgelegt.
[0003] Üblicherweise wird die Tragschiene über ihren Tragschienenboden an dem Baukörper
befestigt. Der Montagekörper wird üblicherweise an dem offenen vertikalen Ende der
Tragschiene angeordnet, sodass der Montagekörper den durch die Tragschiene definierten
Innenraum vertikal begrenzt und der Innenraum durch Tragschiene und Montagekörper
senkrecht zur Längsrichtung umlaufend umschlossen ist. Zumindest in einigen Längsabschnitten
kann die Umschließung des Innenraums, die durch Tragschiene und Montagekörper gebildet
ist, unterbrochen sein, beispielsweise um Zugang zu dem Innenraum zu ermöglichen,
beispielsweise zur Luftzufuhr. Bevorzugt ist der Innenraum über mindestens 80 %, insbesondere
mindestens 90 % seiner Längserstreckung, insbesondere über seine Längserstreckung
hinweg ununterbrochen durchgängig umschlossen. Der Montagekörper weist oftmals einen
Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung auf, der einen in sich Querrichtung erstreckten
Montagekörperboden und an den beiden Querseiten des Montagebodens sich von dem Montagekörperboden
vertikal weg erstreckende Montagekörperseitenwände umfasst. Tragschiene und Montagekörper
sind üblicherweise getrennt voneinander hergestellt. Besonders bevorzugt sind Tragschiene
und/oder Montagekörper üblicherweise jeweils aus einem Blech durch Umformen hergestellt.
Üblicherweise ist der Montagekörper in einem Betriebszustand des Systems, in dem das
System bestimmungsgemäß verwendet wird, über eine Haltefeder an Tragschienenhalteankern
der Tragschiene gehalten. Im Stand der Technik sind verschiedenste Möglichkeiten zur
Realisierung einer solchen Haltefeder bekannt. Üblicherweise ist die Haltefeder fest
mit dem Montagekörper verbunden und weist in Transversalrichtung elastisch auslenkbare
Haltevorsprünge auf. Bevorzugt sind die Tragschienenhalteanker als Vorsprünge ausgebildet.
[0004] Zur Realisierung einer gattungsgemäßen Leuchte sind üblicherweise Versorgungsleitungen
vorgesehen, die in dem Innenraum der Tragschienen angeordnet sind und durch die Leuchtmittel
und/oder andere elektrische Funktionselemente versorgt werden, die an den Montagekörpern
der Leuchte angeordnet sind. Häufig weist ein gattungsgemäßes System eine Stromleitschiene
auf, die zumeist aus Kunststoff hergestellt ist, insbesondere mittels Extrusionsverfahrens,
und die ebenfalls in Längsrichtung langgestreckt ist, also zwischen beiden ihrer Längsenden
eine lang gestreckte Längserstreckung aufweist. Die Stromleitschiene ist üblicherweise
an einer zum Innenraum gewandten Innenseite der Tragschiene angeordnet und an der
Tragschiene fixiert, insbesondere an dem Tragschienenboden und/oder an zumindest einer
der Tragschienenseitenwände. Die Stromleitschiene erstreckt sich über einen wesentlichen
Anteil der Länge der Tragschiene hinweg, insbesondere über mindestens 80 % der Längserstreckung
der Tragschiene hinweg. Üblicherweise weist die Stromleitschiene mehrere entlang der
Transversalrichtung nebeneinander angeordnete Kanäle auf, die zu einer Zugangsseite
hin offen sind, die vom Innenraum aus zugänglich ist. Die Kanäle erstrecken sich vorzugsweise
durchgehend über die gesamte Länge der Stromleitschiene. Insbesondere verlaufen die
Transversalrichtung, die Längsrichtung und die Vertikalrichtung senkrecht zueinander.
In der Betriebsposition des Systems ist in zumindest einigen der Kanäle jeweils ein
Leitungsdraht angeordnet, und an zumindest einem Längsende der Stromleitschiene sind
die Leitungsdrähte üblicherweise mit einer externen Spannungsquelle verbunden, über
die elektrische Energie und insbesondere elektrische Signale auf die Leitungsdrähte
aufgebracht werden können. Die Leitungsdrähte können somit als Versorgungsleitungen
in den Tragschienen dienen. Hierzu ist üblicherweise an dem Längsende ein insbesondere
als eine elektrische Einspeiseeinrichtung ausgebildeter elektrischer Verbinder angeordnet,
der elektrisch mit den Leitungsdrähten verbunden ist. Zumeist ist an jedem Längsende
der Stromleitschiene jeweils ein elektrischer Verbinder vorgesehen. Die elektrischen
Verbinder können beispielsweise als zueinander korrespondierende Verbinder ausgebildet
sein, beispielsweise ein erster als Stecker an ein zweiter als Buchse. Bei dem Vorsehen
von zumindest einem Verbinder an zumindest einem Längsende der Stromleitschiene können
in Längsrichtung benachbarte Stromleitschienen miteinander elektrisch verbunden sein,
sodass die Leitungsdrähte eine Durchgangsverdrahtung bilden können.
[0005] Das System umfasst üblicherweise ferner eine Kontakteinrichtung, über die ein elektrischer
Kontakt zwischen den Leitungsdrähten, die der Stromleitschiene zugeordnet sind, und
zumindest einem elektrischen Funktionselement des Montagekörpers hergestellt wird.
Die Kontakteinrichtung ist üblicherweise an dem Montagekörper fixiert und gewährleistet
eine elektrische Verbindung des zumindest einen elektrischen Funktionselements, wenn
der Montagkörper in seiner bestimmungsgemäßen Position an der Tragschiene gehalten
ist, in der die Leuchte realisiert ist. Die Kontakteinrichtung ist zum Eingreifen
in die Kanäle von der Zugangsseite der Tragschiene aus ausgebildet zum Kontaktieren
der Leitungsdrähte.
[0006] Gattungsgemäße Systeme werden in einem breiten Anwendungsbereich eingesetzt, beispielsweise
in Lagerhallen, Produktionshallen, Supermärkten oder Großraumbüros, wobei Leuchten
mit einer Mehrzahl an Tragschienen und Montagekörpern zum Einsatz kommen. Das Grundprinzip
der mit einem gattungsgemäßen System hergestellten Leuchten besteht darin, dass die
Tragschienen die elektrische und mechanische Infrastruktur dieser Leuchten bilden,
wohingegen die Montagekörper an den Tragschienen befestigt werden und die elektrischen
Funktionselemente aufweisen, die in dem jeweiligen Anwendungsbereich benötigt werden.
Selbstverständlich sind üblicherweise zumindest einige der elektrischen Funktionselemente
als Leuchtmodule mit Leuchtmitteln ausgebildet, insbesondere umfassend LED-Platinen.
Beispielsweise können alternativ oder zusätzlich auch weitere elektrische Funktionselemente
an dem jeweiligen Montagekörper vorgesehen sein, wie beispielsweise ein Präsenzsensor
(beispielsweise Infrarotsensor), eine Kamera, ein Funkmodul, etc. Die elektrischen
Funktionselemente sind üblicherweise an dem Montagekörper fixiert.
[0007] In typischen Anwendungsfällen werden gattungsgemäße Systeme so verwendet, dass mehrere
Leuchtenbaugruppen, von denen jedes eine wie erläutert ausgebildete Tragschiene umfasst,
in Längsrichtung hintereinander angeordnet und miteinander verbunden werden. An bzw.
in den Tragschienen der Leuchtenbaugruppen können weitere Komponenten der jeweiligen
Leuchtenbaugruppe angeordnet sein. Beispielsweise können an den Tragschienen Leuchtmittel
und Versorgungsleitungen befestigt sein, beispielsweise unmittelbar an den Tragschienen,
beispielsweise mittels Vorsehens eines wie vorstehen erläutert ausgebildeten Montagekörpers
und/oder einer wie vorstehend erläutert ausgebildeten Stromleitschiene. Beispielsweise
kann jede Leuchtenbaugruppe jeweils eine Tragschiene, eine Stromleitschiene und einen
Montagekörper und insbesondere eine an der Tragschiene befestigte Kupplung umfassen.
Die Leuchtenbaugruppen werden in Längsrichtung hintereinander angeordnet, wobei die
Tragschienen der jeweiligen Leuchtenbaugruppen miteinander mechanisch mittels der
Kupplung verbunden werden und die Versorgungsleitungen, die in den Tragschienen jeweils
verlaufen, insbesondere die in den Stromleitschienen der Leuchtenbaugruppen angeordneten
Leitungsdrähte jeweils paarweise, d. h. jeweils ein Leitungsdraht der ersten Leuchtenbaugruppe
mit einem Leitungsdraht der zweiten Leuchtenbaugruppe, miteinander elektrisch leitend
verbunden werden. Hierdurch können sehr langgestreckte Leuchten geschaffen werden,
wie dies in einer Vielzahl an Anwendungsfällen erforderlich ist. Dabei umfasst somit
eine Leuchte des jeweiligen Systems eine Vielzahl an Tragschienen und insbesondere
eine Vielzahl an Montagekörpern und/oder Stromleitschienen bzw. eine Vielzahl an Leuchtenbaugruppen,
die jeweils wie erläutert miteinander verbunden sind.
[0008] Da gattungsgemäße Leuchten üblicherweise eine erhebliche Länge in Längsrichtung aufweisen,
oftmals von mehr als 5 m, oftmals von mehr als 10 m, oftmals von mehr als 20 m, oftmals
von mehr 50 m, ist es erforderlich, dass zur Realisierung der Leuchte mittels eines
gattungsgemäßen Systems eine Vielzahl an Tragschienen miteinander verbunden werden.
Üblicherweise werden hierzu die Tragschienen ausgeliefert, indem werkseitig die Kupplung
mit einem Längsabschnitt in der jeweiligen Tragschiene angeordnet ist und mit einem
anderen Längsabschnitt aus der Tragschiene herausragt, mit dem sie dann in eine andere
Tragschiene zur Fixierung der beiden Tragschienen zueinander einzuführen ist. Eine
solche Fixierung der beiden Tragschienen zueinander mittels der Kupplung soll möglichst
einfach und schnell durchführbar sein und gleichzeitig eine zuverlässige Fixierung
der beiden Tragschienen zueinander gewährleisten. Dabei ist zu berücksichtigen, dass
sowohl die Tragschienen als auch zumindest der Kupplungskörper der Kupplung üblicherweise
aus einem Blech mittels Umformens hergestellt sind, wobei der Kupplungskörper aus
einem dickeren Blech hergestellt ist und eine höhere Steifigkeit aufweist als die
Tragschienen. Allgemein bevorzugt weist das Blech, aus dem der Kupplungskörper geformt
ist, eine Dicke von mindestens 1 mm, insbesondere mindestens 1,2 mm, insbesondere
zwischen 1 mm und 2 mm auf, so dass entsprechend die Kupplungsseitenwände und der
Kupplungsboden eine solche Dicke bzw. Wandstärke aufweisen. Allgemein bevorzugt weist
das Blech, aus dem die Tragschiene geformt ist, eine Dicke von weniger als 70 % der
Dicke des Blechs auf, aus dem der Kupplungskörper geformt ist, wobei entsprechend
die Tragschienenseitenwände bzw. der Tragschienenboden eine solche Dicke bzw. Wandstärke
aufweisen. Damit die Verbindung der Tragschiene mittels der Kupplung hinreichend robust
ist, muss die Kupplung in beiden Tragschienen mit ihren Kupplungsseitenwänden eng
an den Tragschienenseitenwänden der beiden Tragschienen anliegend befestigt sein.
Darüber hinaus soll aus Kosten- und Platzgründen die Kupplung bei Anordnung in den
jeweiligen Tragschienen sich möglichst geringfügig in den lichten Querschnitt der
Tragschienen erstrecken und möglichst wenig Platz in den Tragschienen einnehmen.
[0009] Um eine möglichst zuverlässige Fixierung der Tragschienen relativ zur Kupplung zu
gewährleisten, ist bereits bekannt, die Kupplung mit zumindest einer Kratzfeder auszugestalten,
die im Betriebszustand des Systems, in dem zwei Tragschienen durch die Kupplung miteinander
verbunden sind, von ihrer Ruhelage ausgelenkt ist und gegen jede der beiden Tragschienen
mit jeweils einem Federabschnitt presst. Durch eine solche Kratzfeder kann ein Auseinanderbewegen
der Tragschienen in Längsrichtung besonders weitgehend verhindert sein, da ein solches
Auseinanderbewegen nur durch Überwindung des Kratzkontakts und/oder Verformung der
Kratzfeder möglich wäre. Allgemein bevorzugt ist der Kupplungskörper in zwei Längsabschnitte
aufgeteilt, wobei er im Betriebszustand mit seinem ersten Längsabschnitt in der ersten
Tragschiene angeordnet ist und mit seinem zweiten Längsabschnitt in der zweiten Tragschiene
angeordnet ist und die Relativposition der beiden Tragschienen zueinander sowohl mit
Bezug auf die Vertikalrichtung als auch mit Bezug auf die Transversalrichtung festlegt,
wohingegen die Relativposition mit Bezug auf die Längsrichtung durch das Zusammenwirken
von Kupplungskörper und Kratzfeder festgelegt ist. Besonders bevorzugt bilden die
Tragschienenseitenwände jeweils eine Fixierführung für jeweils eine der Kupplungsseitenwände
aus, wobei die Kupplungsseitenwände im Betriebszustand jeweils in der ihnen zugeordneten
Fixierführung angeordnet sind und darin sowohl in ihrer Transversalposition als auch
in ihrer Vertikalposition relativ zur jeweiligen Tragschiene, die die Tragschienenseitenwand
mit der genannten Fixierführung aufweist, fixiert sind.
[0010] Das Vorsehen solcher Kratzfedern geht jedoch mit Schwierigkeiten einher. Zum einen
sollte eine solche Kratzfeder vorteilhafterweise hinreichend robust an dem Kupplungskörper
befestigt sein. Zum anderen sollte eine solche Kratzfeder vorteilhafterweise im Betriebszustand
einen hinreichenden Kratzkontakt zur jeweiligen Tragschiene gewährleisten. Darüber
hinaus sollte eine solche Kratzfeder vorteilhafterweise nicht zu viel Raum einnehmen,
damit ein ausreichend großer lichter Querschnitt in den Tragschienen auf Höhe der
Kupplung verbleibt. Darüber hinaus sollte das Verpressen der Kratzfeder mit den Tragschienen
vorteilhafterweise nicht zu einer Destabilisierung des Kupplungskörpers in den Tragschienen
führen. Darüber hinaus sollte zu Wartungs- und Demontagezwecken vorteilhafterweise
auch ein möglich einfaches Lösen von Tragschienen ermöglicht sein, die durch die Kupplung
miteinander verbunden sein.
[0011] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System bzw. ein Verfahren
bzw. eine Leuchte bereitzustellen, mit dem bzw. der zumindest ein Nachteil, der bei
gattungsgemäßen bzw. aus dem Stand der Technik bekannten Systemen bzw. Leuchten bzw.
Verfahren besteht, zumindest teilweise behebt.
[0012] Als eine Lösung der der vorliegenden Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe schlägt
die Erfindung ein System mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 vor. Das System ist zur
Realisierung einer in einer Längsrichtung langgestreckten Leuchte ausgebildet und
umfasst mehrere in Längsrichtung langgestreckte Tragschienen und zumindest eine Kupplung
zum mechanischen Verbinden einer ersten und einer zweiten der Tragschienen. In einem
Betriebszustand des Systems ist die Kupplung mit einem ersten Längsabschnitt in der
ersten Tragschiene und mit einem zweiten Längsabschnitt in der zweiten Tragschiene
angeordnet und fixiert diese Tragschienen zueinander. Die Kupplung weist zumindest
eine Kratzfeder mit einem ersten und einem zweiten Federabschnitt auf, die im Betriebszustand
ausgehend von einer Ruhelage ausgelenkt sind, wobei in dem Betriebszustand der erste
Federabschnitt mit einer ersten Federkraft an die erste Tragschiene und der zweite
Federabschnitt mit einer zweiten Federkraft an die zweite Tragschiene presst. Die
Ruhelage bezeichnet die Lage der Kratzfeder, in der sie sich befindet, wenn die Kupplung
nicht Kontakt mit weiteren Bauteilen steht. Durch die Auslenkung aus der Ruhelage,
die in dem Betriebszustand vorliegt, ist eine Federkraft erzeugt, durch die die beiden
Federabschnitte an die ihnen jeweils zugeordnete Tragschiene gepresst werden. Ferner
weist die Kratzfeder außerhalb der Federabschnitte einen Befestigungsabschnitt auf,
von dem aus sich die Federabschnitte weg erstrecken, wobei eine Position des Befestigungsabschnitts
relativ zum Kupplungskörper durch einen in sämtlichen drei Raumrichtungen wirkenden
Formschluss in sämtlichen drei Raumrichtungen festgelegt ist. Der Befestigungsabschnitt
ist somit gezielt dazu ausgebildet, unabhängig von der zum Pressen der Federabschnitte
gegen die Tragschienen erforderlichen Federkraft eine in allen drei Raumrichtungen
festgelegte Positionierung der Kratzfeder an dem Kupplungskörper zu gewährleisten.
Bevorzugt bilden ausschließlich die Federabschnitte die Federkraft aus, mit der sie
gegen die Tragschienen pressen. Bevorzugt erfährt der Befestigungsabschnitt bei einer
Verformung der Kratzfeder ausgehend von ihrer Ruhelage bis zur im Betriebszustand
vorliegenden Auslenkung keine Verformung, sodass die Auslenkung quasi alleine durch
die Verformung der Federabschnitte gewährleistet ist. Durch den in drei Raumrichtungen
wirkenden Formschluss ist die Position des Befestigungsabschnitts in drei Raumrichtungen
relativ zum Kupplungskörper festgelegt. Ein solcher Formschluss kann beispielsweise
durch das Vorsehen von jeweils zwei Anschlägen in jeder Raumrichtung gewährleistet
sein, wobei sich der Befestigungsabschnitt nur zwischen diesen beiden Anschlägen in
der jeweiligen Raumrichtung bewegen kann, sodass ein Formschluss in dieser Raumrichtung
vorliegt, der die Position des Befestigungsabschnitts in dieser Raumrichtung begrenzt.
Besonders bevorzugt ist die Position des Befestigungsabschnitts in mindestens zwei
Raumrichtungen, insbesondere in sämtlichen drei Raumrichtungen auf ein Spiel von weniger
als 3 mm, insbesondere weniger als 2 mm, insbesondere weniger als 1 mm, insbesondere
weniger als 0,5 mm beschränkt. Die drei Raumrichtungen stehen aufeinander senkrecht
und spannen somit den Raum im Allgemeinen auf. In einer Ausführungsform entsprechen
die drei Raumrichtungen der erläuterten Längsrichtung, Vertikalrichtung und Transversalrichtung.
Die Erfinder haben festgestellt, dass durch den in drei Raumrichtungen wirkenden Formschluss
auf besonders einfache und platzsparende Weise eine solche Fixierung der Kratzfeder
an den Kupplungskörper gewährleistet sein kann, dass die Kratzfeder eine präzise steuerbare
und zuverlässige Federkraft zum Pressen gegen die Tragschienen ausübt, wenn sich das
System im Betriebszustand befindet. Das erfindungsgemäße System kann in Ausführungsformen
Merkmale aufweisen, die vorliegend im Zusammenhang mit als aus dem Stand der Technik
bekannt dargestellten Systemen, insbesondere gattungsgemäßen Systemen, beschrieben
sind.
[0013] In einer Ausführungsform ist die Kratzfeder einstückig aus einem Blech hergestellt.
In einer Ausführungsform ist der Kupplungskörper einstückig aus einem Blech hergestellt.
Bei der einstückigen Ausgestaltung der Kratzfeder sind somit ihre Federabschnitte
und ihr Befestigungsabschnitt integral in einem Bauteil realisiert. Besonders bevorzugt
ist die Kratzfeder aus einem umgeformten Blech realisiert. Besonders bevorzugt ist
die Kratzfeder aus einem Federblech realisiert, wodurch die federnden Eigenschaften
der Federabschnitte besonders vorteilhaft realisiert sein können, indem das Blech
zur Ausbildung der Federabschnitte umgeformt ist. Bevorzugt sind Kratzfeder und Kupplungskörper
jeweils aus einem Blech einstückig hergestellt. Besonders bevorzugt weist das Blech,
aus dem die Kratzfeder hergestellt ist, eine Blechdicke auf, die weniger als die Hälfte,
insbesondere weniger als ein Viertel einer Blechdicke beträgt, die das Blech aufweist,
aus dem der Kupplungskörper hergestellt ist. Allgemein bevorzugt ist der Befestigungsabschnitt
der Kratzfeder starr ausgebildet und sind die Federabschnitte in sich federelastisch
ausgebildet unter Ausbildung der jeweiligen Federkraft in dem Betriebszustand. Die
Federkraft bezeichnet dabei die Kraft, mit der die Federabschnitte aufgrund der Auslenkung
der Kratzfeder gegen die ihnen jeweils zugeordnete Tragschiene pressen. Besonders
bevorzugt bilden die Federabschnitte jeweils unabhängig voneinander eine Federkraft
aus, mit der sie im Betriebszustand gegen die ihnen jeweils zugeordnete Tragschiene
pressen. Allgemein bevorzugt liegt der Befestigungsabschnitt über mindestens 50 %
seiner innerhalb einer Ebene verlaufenden Erstreckung an dem Kupplungskörper an. Hierdurch
kann der Befestigungsabschnitt besonders vorteilhaft am Kupplungskörper abgestützt
sein. Besonders bevorzugt verläuft die Ebene senkrecht zur Transversalrichtung oder
senkrecht zur Vertikalrichtung. Besonders bevorzugt ist durch das Anliegen ein Formschluss
in einer positiven Richtung entlang einer Richtung, die senkrecht zur Ebene verläuft,
gewährleistet, wohingegen ein Formschluss in negativer Richtung entlang der Richtung,
die senkrecht zu dieser Ebene verläuft, durch ein Befestigungsmittel gegeben ist.
Allgemein bevorzugt ist der Befestigungsabschnitt nach Art einer Platte ausgebildet,
die sich mit ihrer Plattenfläche entlang einer Erstreckungsebene flächig erstreckt.
Bevorzugt entspricht die Erstreckungsebene der zuvor erläuterten Ebene. Allgemein
bevorzugt verläuft die Erstreckungsebene senkrecht zur Vertikalrichtung oder senkrecht
zur Transversalrichtung. In einer Ausführungsform weisen die Federabschnitte senkrecht
zu der Erstreckungsebene eine mindestens doppelt so große Erstreckungslänge auf wie
der Befestigungsabschnitt. In einer Ausführungsform sind die Federabschnitte nach
Art eines Blatts ausgebildet, dessen Blattfläche senkrecht zu der Erstreckungsebene
verläuft. Somit können die Federabschnitte jeweils als Blattfeder ausgebildet sein,
deren Blattfläche senkrecht zur Erstreckungsebene verläuft. Bevorzugt ist das Blatt
als gekrümmtes Blatt ausgebildet. Bevorzugt ist bei der Ausbildung des Befestigungsabschnitts
nach Art einer Platte die Platte mit ihrer Plattenfläche im Wesentlichen in einer
Ebene verlaufend ausgebildet.
[0014] In einer Ausführungsform sind die Federabschnitte dergestalt um eine Biegeachse gebogen
geformt, dass ihre Kratznasen jeweils einen Abstand zur Biegeachse in einer senkrecht
zur Biegeachse verlaufenden Richtung aufweisen. Die Biegeachse verläuft bevorzugt
senkrecht zur Längsrichtung, insbesondere in Transversalrichtung. Besonders bevorzugt
sind die Federabschnitte nach Art eines Blatts ausgebildet, dass um die Biegeachse
gebogen ist. Besonders bevorzugt ist der Befestigungsabschnitt nach Art einer Platte
ausgebildet, die sich mit ihrer Plattenfläche entlang einer Erstreckungsebene flächig
erstreckt, wobei die Biegeachse senkrecht zur Erstreckungsebene verläuft. Besonders
bevorzugt weist die Kratzfeder einen sich zwischen dem Befestigungsabschnitt und ihrem
Abschnitt, in dem sie mit ihrem jeweiligen Federabschnitt um die Biegeachse gebogen
geformt ist, einen Zwischenabschnitt auf, der gemeinsam mit dem Kupplungskörper die
Führung für einen unten näher erläutertes Demontagewerkzeug ausbildet. Bevorzugt ist
jedem der Federabschnitte jeweils eine Biegeachse zugeordnet, um die gebogen er verläuft.
Besonders bevorzugt ist die Kratzfeder dergestalt in dem Kupplungskörper fixiert,
dass bei einer Bewegung der zweiten Tragschiene zum Entfernen der zweiten Tragschiene
von der ersten Tragschiene, bezogen auf die Längsrichtung, ausgehend von dem Betriebszustand
sich der genannte Abstand vergrößert. Allgemein bevorzugt ist die Kratzfeder so ausgestaltet,
ausgehend von dem Betriebszustand durch eine Bewegung der zweiten Tragschiene relativ
zur ersten Tragschiene in Längsrichtung, während die Kupplung unverändert an der ersten
Tragschiene verbleibt, ausgelenkt zu werden, wobei sie einer solchen Auslenkung eine
Kratzfederkraft entgegengesetzt. Diese Kratzfederkraft ist erheblich, da durch diese
Kratzfederkraft ein Entfernen der Tragschienen voneinander ausgehend von dem Betriebszustand
nach Möglichkeit verhindert wird. Indem die Kratzfeder dergestalt ausgebildet und
in dem Kupplungskörper fixiert ist, dass sich der genannte Abstand vergrößert, bedingt
die Auslenkung eine Verformung der Kratzfeder, die nur mit erheblicher Kraft gewährleistet
werden kann. Die Kratzfeder ist somit bevorzugt dazu ausgebildet, in einem Loslösezustand,
der ausgehend von dem Betriebszustand erreicht wird, wenn ausgehend von dem Betriebszustand
auf die beiden Tragschienen eine Relativkraft in Längsrichtung zum Entfernen der Tragschienen
voneinander in Längsrichtung aufgebracht wird, mit ihren Federabschnitten bzw. den
Kratznasen ihrer Federabschnitte mit einer Federkraft gegen erste und zweite Tragschiene
zu pressen, die größer als die Federkraft ist, mit der sie im Betriebszustand gegen
die Tragschienen presst. In einem solchen Loslösezustand sind die Federabschnitte
ausgehend vom Betriebszustand dergestalt ausgelenkt, dass ihre Kratznasen jeweils
einen größeren Abstand zur jeweils zugeordneten Biegeachse aufweisen, sodass durch
diese mit der Auslenkung korrelierende Verformung die Kratznasen der Federabschnitte
mit einer dem Betrag nach größeren Federkraft gegen die jeweilige Tragschiene pressen
als in dem Betriebszustand. Besonders bevorzugt sind die Federabschnitte dergestalt
um eine ihnen jeweils zugeordnete Biegeachse gebogen, dass sie mit ihren Erstreckungsenden,
an denen ihre Kratznasen vorgesehen sind, aufeinander zu verlaufen. Bevorzugt sind
im Loslösezustand die Kratznasen der Federabschnitte weiter voneinander entfernt als
im Betriebszustand. Bevorzugt verlaufen die Federabschnitte aufgrund der Biegung um
ihre jeweilige Biegeachse in einer Richtung aufeinander zu, die senkrecht auf der
Biegeachse steht und senkrecht auf der Richtung steht, in der die Kratznasen den genannten
Abstand zur jeweiligen Biegeachse aufweisen. Besonders bevorzugt verläuft die Biegeachse
bzw. verlaufen die den Federabschnitten jeweils zugeordneten Biegeachsen in Transversalrichtung
und sind die Kratznasen der Federabschnitte im Betriebszustand in Längsrichtung voneinander
beabstandet, wobei die Kratzfeder dergestalt ausgebildet und an dem Kupplungskörper
fixiert ist, dass sich dieser in Längsrichtung im Betriebszustand vorgesehene Abstand
vergrößert, wenn der Loslösezustand erreicht ist.
[0015] In einer Ausführungsform sind die Federabschnitte jeweils zumindest teilweise in
einer in dem Kupplungskörper vorgesehenen Aussparung angeordnet. Bevorzugt ist die
Aussparung in einer Kupplungsseitenwand vorgesehen. Bevorzugt entspricht die Aussparung
der vorliegend beschriebenen Öffnung, durch die die Federabschnitte hindurchtauchen.
Die Aussparung ist von einer an dem Kupplungskörper ausgebildeten Begrenzung begrenzt.
Die von dem Kupplungskörper ausgebildete Begrenzung der Aussparung stellt bevorzugt
einen Anschlag für die Federabschnitte bereit, an dem die Federabschnitte bei einer
Auslenkung der Kratzfeder in Anlage gelangen, die durch eine Bewegung der zweiten
Tragschiene ausgehend von dem Betriebszustand in Längsrichtung von der ersten Tragschiene
weg erzeugt ist. Somit können die Federabschnitte in Anlage an den Anschlag gelangen,
wenn sich das System im oben erläuterten Loslösezustand befindet. Allgemein bevorzugt
sind die Federabschnitte dergestalt ausgebildet, dass sie in einem ersten Unterabschnitt
um die oben erläuterte Biegeachse gebogen geformt sind und mit einem sich unmittelbar
an den ersten Unterabschnitt anschließenden zweiten Unterabschnitt bis zum Befestigungsabschnitt
hin erstrecken. Dabei kann am Übergang zwischen erstem Unterabschnitt und zweitem
Unterabschnitt oder innerhalb des zweiten Unterabschnitts eine weitere Biegeachse
des jeweiligen Federabschnitts vorgesehen sein, um die der Federabschnitt biegbar
ist, wenn das System ausgehend von dem Betriebszustand den Loslösezustand einnimmt.
Bevorzugt ist der Anschlag dergestalt ausgebildet, dass er eine Biegung des jeweiligen
Federabschnitts um die weitere Biegeachse in der Richtung, in der der jeweilige Federabschnitt
verbogen wird, wenn ausgehend von dem Betriebszustand der Loslösezustand erreicht
wird, begrenzt.
[0016] In einer Ausführungsform weist das System zumindest ein Befestigungsmittel auf, wobei
der Befestigungsabschnitt der Kratzfeder und/oder der Kupplungskörper ein diesem Befestigungsmittel
zugeordnetes Loch aufweist und sich das Befestigungsmittel mit einem Erstreckungsabschnitt
durch das Loch hindurch erstreckt, wobei das Befestigungsmittel einen Befestigungskragen
aufweist, mit dem es den Befestigungsabschnitt und/oder den Kupplungskörper senkrecht
zur Erstreckungsrichtung hintergreifend neben dem Loch angeordnet ist. Das Befestigungsmittel
kann beispielsweise von der Kratzfeder oder dem Befestigungsabschnitt ausgebildet
sein und sich durch ein Loch hindurch erstrecken, dass in dem anderen der beiden Teile
ausgebildet ist. In einer Ausführungsform ist das Befestigungsmittel ein von Befestigungsabschnitt
der Kratzfeder und Kupplungskörper unabhängiges Bauteil, das durch die zueinander
fluchtend ausgerichteten Löcher hindurchgesteckt wird, um die Kratzfeder mit ihrem
Befestigungsabschnitt an dem Kupplungskörper zu befestigen. Der Befestigungskragen
kann beispielsweise durch einen Schraubkopf oder durch einen Bördelrand eines Niets
ausgebildet sein. Wesentlich ist, dass der Befestigungskragen nach Art eines Flanschs
ausgebildet ist, der sich ausgehend von dem Erstreckungsabschnitt, mit dem sich das
Befestigungsmittel durch das zumindest eine Loch hindurch erstreckt, senkrecht zur
Erstreckungsrichtung erstreckt und den Befestigungsabschnitt bzw. den Kupplungskörper
senkrecht zur Erstreckungsrichtung hintergreift, damit durch ihn ein Formschluss entlang
der Erstreckungsrichtung gewährleistet ist. Besonders bevorzugt liegt der Befestigungsabschnitt,
insbesondere vorteilhaft mit dem oben erläuterten Bereich, an dem Kupplungskörper
an, wobei hierdurch ein Formschluss entlang der Erstreckungsrichtung in einer positiven
Richtung gewährleistet ist, wobei das Befestigungsmittel den Befestigungsabschnitt
hintergreifend einen Formschluss in der negativen Richtung entlang der Erstreckungsrichtung
des Erstreckungsabschnitts des Befestigungsmittels bereitstellt, sodass der Befestigungsabschnitt
der Kratzfeder zwischen Kupplungskörper und Befestigungskragen des Befestigungsmittels
mit Bezug auf die Erstreckungsrichtung eingeschlossen ist. In einer Ausführungsform
verläuft die Erstreckungsrichtung des Befestigungsmittels senkrecht zur Längsrichtung.
Besonders bevorzugt verläuft die Erstreckungsrichtung parallel zur Vertikalrichtung
oder parallel zur Transversalrichtung. In einer Ausführungsform weist der Befestigungsabschnitt
der Kratzfeder das Loch auf, durch das sich das Befestigungsmittel mit seinem Erstreckungsabschnitt
hindurch erstreckt, wobei zumindest der Erstreckungsabschnitt des Befestigungsmittels,
insbesondere das Befestigungsmittel insgesamt, integral mit dem Kupplungskörper ausgebildet
ist. Allgemein bevorzugt ist zumindest der Erstreckungsabschnitt, insbesondere das
Befestigungsmittel insgesamt, durch eine Umformung des Blechs ausgebildet, aus dem
der Kupplungskörper hergestellt ist. Besonders bevorzugt ist das Befestigungsmittel
nach Art eines Niets ausgebildet, dessen Nietbördelrand den Befestigungskragen ausbildet.
Bevorzugt sind somit Erstreckungsabschnitt und Nietbördelrand des Befestigungsmittels
integral in dem Kupplungskörper ausgebildet. Bevorzugt ist das Befestigungsmittel
realisiert, indem zuerst durch Umformung eines Blechs, aus dem der Kupplungskörper
ausgebildet ist, der Erstreckungsabschnitt ausgebildet wird, wonach anschließend,
nachdem der Erstreckungsabschnitt durch das in dem Befestigungsabschnitt vorgesehene
Loch hindurchgesteckt worden ist, an seinem Ende umgeformt wird unter Ausbildung des
Nietbördelrands. Der Nietbördelrand kann beispielsweise durch ein Verpressen, insbesondere
im Zusammenspiel mit der Verwendung einer geeigneten Pressform, ausgebildet werden.
Allgemein bevorzugt ist der Erstreckungsabschnitt nach Art eines Hohlzylinders ausgebildet.
Besonders bevorzugt weist das Blech, aus dem der Kupplungskörper ausgebildet ist,
in einem Bereich, in dem es den Erstreckungsabschnitt ausbildet, eine geringere Blechdicke
auf als im Bereich der Kupplungsseitenwände des Kupplungskörpers, wobei diese geringere
Blechdicke beispielsweise durch einen Ziehprozess zur Ausbildung des Erstreckungsabschnitts
erzeugt sein kann. Bei der beschriebenen Ausführungsform, bei der das Befestigungsmittel
entsprechend in dem Kupplungskörper integriert ausgebildet ist, kann das Befestigungsmittel
auf besonders einfache, kostengünstige und platzsparende Weise realisiert werden und
eine zuverlässige Befestigung des Befestigungsabschnitts erreicht werden. Dabei haben
die Erfinder erkannt, dass trotz der Verwendung eines Blechs mit einer hinreichend
großen Dicke zur Realisierung des Kupplungskörpers, damit der Kupplungskörper eine
hinreichende Stabilität aufweist, ein solches Befestigungsmittel in dem Kupplungskörper
vorteilhaft vorgesehen werden kann.
[0017] In einer Ausführungsform sind von dem Befestigungsmittel beabstandet zueinander korrespondierende
und ineinandergreifende Befestigungsstrukturen von Befestigungsabschnitt und Kupplungskörper
vorgesehen. Eine der Befestigungsstrukturen ist als Ausnehmung ausgebildet, die von
einer Begrenzungswand begrenzt ist. Die andere der Befestigungsstrukturen ist in der
als Ausnehmung ausgebildeten einen Befestigungsstruktur angeordnet und durch die Begrenzungswand
auf eine Position festgelegt. Bevorzugt gewährleistet das Befestigungsmittel mit seinem
Befestigungskragen eine Festlegung der Position des Befestigungsabschnitts der Kratzfeder
relativ zum Kupplungskörper in einer ersten Richtung, wohingegen das Ineinandergreifen
der korrespondierenden Befestigungsstrukturen eine Festlegung in beiden auf dieser
ersten Richtung senkrecht stehenden Richtungen gewährleistet. Allgemein bevorzugt
ist die Befestigungsstruktur des Kupplungskörpers durch eine im Material des Kupplungskörpers
vorgesehene Umformung ausgebildet. Allgemein bevorzugt ist die Befestigungsstruktur
der Kratzfeder durch einen äußeren Rand der Kratzfeder bzw. des Befestigungsabschnitts
der Kratzfeder ausgebildet. In einer Ausführungsform bildet die Befestigungsstruktur
des Kupplungskörpers einen Vorsprung aus, der in einer von der Befestigungsstruktur
der Kratzfeder bzw. des Befestigungsabschnitts ausgebildeten Ausnehmung aufgenommen
ist. Besonders bevorzugt ist die Ausnehmung in einem Endbereich des Befestigungsabschnitts
ausgebildet. Besonders bevorzugt ist der Endbereich in Endbereichen einer Richtung,
die senkrecht zur Erstreckungsrichtung des Erstreckungsabschnitts des Befestigungsmittels
verläuft, wobei ein Endbereich ein absolutes Ende in dieser Richtung umfasst und sich
ausgehend von dem absoluten Ende über max. 40 %, insbesondere max. 30 %, insbesondere
max. 20 % der gesamten Erstreckungslänge der Kratzfeder in dieser Richtung erstreckt.
Durch das Vorsehen in dem Endbereich kann eine besonders gute positionsfeste Fixierung
gewährleistet sein, insbesondere auch eine Verdrehsicherung des Befestigungsabschnitts
bzw. der Kratzfeder um die Erstreckungsrichtung des Befestigungsmittels, wobei die
Verdrehung auf eine Verdrehung relativ zum Kupplungskörper abstellt.
[0018] In einer Ausführungsform weisen die Befestigungsstrukturen jeweils zwei voneinander
beabstandete Strukturabschnitte auf, zwischen denen das Befestigungsmittel angeordnet
ist. Das Befestigungsmittel ist von beiden Strukturabschnitten beabstandet, und jeder
der Strukturabschnitte des Kupplungskörpers ist korrespondierend zu jeweils einem
der Strukturabschnitte der Kratzfeder ausgebildet und greift mit diesem ineinander.
Somit weist der Kupplungskörper einen ersten und einen zweiten Strukturabschnitt auf
und weist der Befestigungsabschnitt einen ersten und einen zweiten Strukturabschnitt
auf, wobei die ersten Strukturabschnitte von Kupplungskörper und Befestigungsabschnitt
korrespondierend ausgestaltet sind und ineinandergreifen und wobei die zweiten Strukturabschnitte
von Befestigungsabschnitt und Kupplungskörper korrespondierend ausgebildet sind und
ineinandergreifen. Bevorzugt sind die Strukturabschnitte des Kupplungskörpers in einer
Richtung, die senkrecht zur Erstreckungsrichtung verläuft, voneinander beabstandet,
insbesondere in Längsrichtung voneinander beabstandet. Besonders bevorzugt sind die
Strukturabschnitte der Kratzfeder bzw. des Befestigungsabschnitts der Kratzfeder in
einer Richtung, die senkrecht zur Erstreckungsrichtung verläuft, voneinander beabstandet,
insbesondere in Längsrichtung voneinander beabstandet. Besonders bevorzugt verläuft
die Erstreckungsrichtung in Transversalrichtung. Allgemein bevorzugt ist das Befestigungsmittel
zwischen den Strukturabschnitten des Kupplungskörpers und zwischen den Strukturabschnitten
der Kratzfeder bzw. des Befestigungsabschnitts angeordnet, wobei insbesondere jeder
der Strukturabschnitte von dem Befestigungsmittel beabstandet ist.
[0019] Allgemein bevorzugt presst im Betriebszustand der erste Federabschnitt mit einer
ersten Federkraft gegen die erste Tragschiene und der zweite Federabschnitt mit einer
zweiten Federkraft gegen die zweite Tragschiene. Besonders bevorzugt verlaufen die
erste und die zweite Federkraft, d. h. die Kraftrichtung der Federkraft, senkrecht
zur Erstreckungsrichtung des Befestigungsmittels, entlang derer sich das Befestigungsmittel
bzw. der Erstreckungsabschnitt des Befestigungsmittels durch das zumindest eine Loch
hindurch erstreckt. Besonders bevorzugt ist nur durch das zumindest eine Befestigungsmittel
ein entlang der Erstreckungsrichtung wirkender Formschluss zur Festlegung der Position
des Befestigungsabschnitts relativ zum Kupplungskörper gewährleistet.
[0020] Allgemein kann in vorteilhaften Ausführungsformen nur ein Befestigungsmittel vorgesehen
sein. In anderen Ausführungsformen sind mehrere Befestigungsmittel vorgesehen, durch
die der Befestigungsabschnitt am Kupplungskörper fixiert ist. Selbstverständlich kann
über das zumindest eine Befestigungsmittel hinaus eine weitere Befestigung vorgesehen
sein, beispielsweise durch die erläuterten Befestigungsstrukturen.
[0021] Allgemein bevorzugt ist jeder der Federabschnitte an jeweils einer anderen Seite,
bezogen auf eine senkrecht zur Erstreckungsrichtung des Erstreckungsabschnitts des
Befestigungsmittels verlaufenden Richtung, des Erstreckungsabschnitts des Befestigungsmittels
angeordnet. Hierdurch kann im Betriebszustand eine möglichst gleichmäßige Belastung
durch die erste und zweite Federkraft auf die Befestigungsstelle erzeugt werden, an
der das Befestigungsmittel die Kratzfeder bzw. den Befestigungsabschnitt der Kratzfeder
relativ zum Kupplungskörper fixiert.
[0022] In einer Ausführungsform ist in dem Befestigungsabschnitt der Kratzfeder und in dem
Kupplungskörper jeweils ein erstes und ein zweites Ausrichtloch vorgesehen, die jeweils
zur Aufnahme eines Ausrichtbolzens ausgebildet sind. Somit kann bei dem Zusammenbau
von Kratzfeder und Kupplungskörper eine korrekte Ausrichtung sichergestellt sein,
in dem ein erster Ausrichtbolzen in den ersten Ausrichtlöchern von Befestigungsabschnitt
und Kupplungskörper angeordnet ist und ein zweiter Ausrichtbolzen in den zweiten Ausrichtlöchern
von Befestigungsabschnitt und Kupplungskörper angeordnet ist. Bevorzugt sind die ersten
Ausrichtlöcher, d. h. das erste Ausrichtloch des Kupplungskörpers und das erste Ausrichtloch
des Befestigungsabschnitts, fluchtend zueinander ausgerichtet und sind die zweiten
Ausrichtlöcher fluchtend zueinander ausgerichtet. Hierdurch kann eine möglichst präzise
Führung über den zumindest einen Ausrichtbolzen gewährleistet sein. Besonders bevorzugt
weisen die ersten Ausrichtlöcher eine andere Geometrie auf als die zweiten Ausrichtlöcher.
Beispielsweise kann das erste Ausrichtloch als kreisrundes Ausrichtloch ausgebildet
sein, das zweite Ausrichtloch als Langloch. Durch das Vorsehen von Ausrichtlöchern
mit unterschiedlichen Geometrien kann eine korrekte Positionierung während der Befestigung
des Befestigungsabschnitts am Kupplungskörper besonders vorteilhaft gewährleistet
sein. Besonders bevorzugt weisen die Ausrichtlöcher jeweils einen durchgehenden lichten
Querschnitt auf, der im Betriebszustand frei ist, sodass der lichte Querschnitt der
beiden Ausrichtlöcher nicht verdeckt ist.
[0023] In einer Ausführungsform weisen die erste und zweite Federkraft mit einer Komponente
in Vertikalrichtung, insbesondere überwiegend in Vertikalrichtung, insbesondere vollständig
in Vertikalrichtung, sodass die Federabschnitte jeweils vertikal gegen die ihnen jeweils
zugeordnete Tragschiene pressen. Beispielsweise kann der erste Federabschnitt im Betriebszustand
mit der ersten Federkraft gegen den Tragschienenboden pressen und der zweite Federabschnitt
mit der zweiten Federkraft im Betriebszustand gegen den Tragschienenboden pressen,
oder die Federabschnitte können gegen einen Wandabschnitt der Tragschienenseitenwände
der Tragschienen jeweils vertikal pressen. Besonders bevorzugt weisen die Tragschienenseitenwände
der Tragschienen jeweils einen Wandvorsprung auf, gegen den die Federabschnitte jeweils
im Betriebszustand pressen, d. h. jeder der Federabschnitte gegen den Wandvorsprung
der ihm zugeordneten Tragschienenseitenwand der ihm zugeordneten Tragschiene.
[0024] Allgemein bevorzugt sind die Federabschnitte jeweils ausgehend von dem Betriebszustand
betätigbar unter Entfernung des jeweiligen Federabschnitts von der jeweiligen Tragschiene
zum Lösen der Kratzfeder von der jeweiligen Tragschiene. Dabei ist zu berücksichtigen,
dass in einer Ausführungsform die Kratzfeder nur mit jeweils einem der Federabschnitte
an der jeweiligen Tragschiene anliegt, sodass das Lösen dieses Federabschnitts von
der Tragschiene zu einem Lösen der Kratzfeder von der Tragschiene führt. Durch das
Betätigen wird die Kratzfeder bevorzugt noch weiter von der Ruhelage ausgelenkt, als
sie im Betriebszustand ohnehin schon ist, sodass die von dem jeweiligen Federabschnitt
erzeugte Federkraft überwunden werden muss, um den jeweiligen Federabschnitt von der
jeweiligen Tragschiene zu lösen. Besonders bevorzugt sind die Federabschnitte jeweils
wie erläutert ausgehend von dem Betriebszustand betätigbar, während die Kratzfeder
unverändert mit ihrem Befestigungsabschnitt an dem Kupplungskörper fixiert bleibt.
Hierdurch kann sowohl eine Verliersicherung als auch eine besonders robuste Ausgestaltung
und mehrfache Verwendbarkeit der Kupplung erreicht sein. Allgemein bevorzugt sind
die Federabschnitte dazu ausgebildet, voneinander unabhängig betätigt zu werden, insbesondere
jeweils ausgehend von dem Betriebszustand unter Entfernung des jeweiligen Federabschnitts
von der jeweiligen Tragschiene zum Lösen der Kratzfeder von der jeweiligen Tragschiene,
während die Kratzfeder unverändert mit ihrem Befestigungsabschnitt an dem Kupplungskörper
fixiert bleibt.
[0025] In einer Ausführungsform weist die Kupplung eine Führung auf, in der ein Demontagewerkzeug
verschiebbar gelagert angeordnet ist, wobei das Demontagewerkzeug in der Führung gelagert
und auf einem von der Führung festgelegten Verschiebeweg zwischen einer ersten Position
und einer zweiten Position verschiebbar ist, wobei das Demontagewerkzeug im Betriebszustand
in der ersten Position angeordnet ist und in einem Lösezustand des Systems in der
zweiten Position angeordnet ist und in der zweiten Position unter Auslenkung der Kratzfeder
dergestalt gegen die Kratzfeder gepresst ist, dass ihr zweiter Federabschnitt von
der zweiten Tragschiene beabstandet ist. Insbesondere presst in der zweiten Position
das Demontagewerkzeug gegen den zweiten Federabschnitt. Das Demontagewerkzeug ist
somit dazu geeignet, die Kratzfeder ausgehend von dem Betriebszustand noch weiter
auszulenken, bis der zweite Federabschnitt von der zweiten Tragschiene gelöst ist.
Durch das in der Führung verschiebbar gelagert angeordnete Demontagewerkzeug, das
aufgrund der Führung bevorzugt am Kupplungskörper fixiert ist, kann auf besonders
einfache Weise die Kratzfeder gelöst werden. Bevorzugt bilden Kratzfeder und Kupplungskörper
gemeinsam die Führung aus.
[0026] In einer Ausführungsform weist die Kupplung zwei Kratzfedern auf, die jeweils einen
ersten und einen zweiten Federabschnitt und einen Befestigungsabschnitt, wie vorliegend
mit Bezug auf eine Kratzfeder ausführlich erläutert, aufweisen. Im Betriebszustand
pressen die ersten Federabschnitte der beiden Kratzfedern beide gegen die erste Tragschiene
und pressen die zweiten Federabschnitte der beiden Kratzfedern beide gegen die zweite
Tragschiene. Die beiden Kratzfedern können allgemein vorteilhaft ausgebildet bzw.
relativ zu dem Kupplungskörper angeordnet bzw. an diesem befestigt sein, wie dies
vorliegend unter Bezugnahme auf eine Kratzfeder in verschiedenen Ausführungsformen
beschrieben ist. Besonders bevorzugt sind die Kratzfedern an jeweils einer anderen
der Kupplungsseitenwände angeordnet. Besonders bevorzugt pressen die Federabschnitte
der ersten Kratzfeder gegen erste Tragschienenseitenwände von erster und zweiter Tragschiene
und pressen die Federabschnitte der zweiten Kratzfeder gegen zweite Tragschienenseitenwände
von erster und zweiter Tragschiene, sodass die erste Kratzfeder und die zweite Kratzfeder
an jeweils eine andere der beiden sich gegenüberliegenden Tragschienenseitenwände
der beiden Tragschienen pressen. Durch das Vorsehen von zwei Kratzfedern, insbesondere
zwei Kratzfedern, die an eine jeweils andere der Tragschienenseitenwände der jeweiligen
Tragschiene pressen, kann eine besonders gleichmäßige und zuverlässige Fixierung der
beiden Tragschienen zueinander im Betriebszustand durch die Kupplung gewährleistet
sein.
[0027] Als eine weitere Lösung schlägt die Erfindung ein Verfahren zur Realisierung einer
Anordnung von Leuchtenbaugruppen vor. Jede der Leuchtenbaugruppen weist jeweils zumindest
eine in Längsrichtung langgestreckte, zur Aufnahme von mit Leuchtmitteln bestückten
Montagekörpern ausgebildete Tragschiene auf, die einen U-förmigen Querschnitt aufweist,
der sich in einer Vertikalrichtung und in einer Transversalrichtung erstreckt und
an einem vertikalen Ende offen ist und der durch einen Tragschienenboden und zwei
Tragschienenseitenwände gebildet ist. Die Tragschienen werden mittels einer Kupplung
miteinander verbunden, die einen Kupplungskörper mit U-förmigem Querschnitt aufweist,
der durch einen Kupplungsboden und zwei Kupplungsseitenwände gebildet ist. Die Kupplung
weist eine an den Kupplungskörper fixierte Kratzfeder mit einem ersten und einem zweiten
Federabschnitt auf, insbesondere zwei Kratzfedern mit jeweils einem ersten und zweiten
Federabschnitt auf, die jeweils an einer anderen der beiden Kupplungsseitenwände angeordnet
sind. In einem ersten Schritt wird die Kupplung in die Tragschiene der ersten Leuchtenbaugruppe
eingeführt und dabei der erste Federabschnitt aus seiner Ruhelage in einer ersten
Federrichtung ausgelenkt und mit der ersten Tragschiene verpresst. In einem auf den
ersten Schritt folgenden zweiten Schritt wird die Kupplung in die Tragschiene der
zweiten Leuchtenbaugruppe eingeführt und dabei der zweite Federabschnitt in einer
zweiten Federrichtung aus seiner Ruhelage ausgelenkt und mit der zweiten Tragschiene
verpresst. Die Federrichtung bezeichnet dabei jeweils eine Bewegungsrichtung des jeweiligen
Federabschnitts, entlang derer er ausgehend von der Ruhelage ausgelenkt wird. Bevorzugt
verlaufen die Federrichtungen jeweils zumindest mit einer Komponente, insbesondere
überwiegend, insbesondere vollständig senkrecht zur Transversalrichtung. Bei dem Vorsehen
von zwei Kratzfedern werden die ersten Federabschnitte der beiden Kratzfedern bevorzugt
während des ersten Schritts gleichzeitig ausgelenkt und gleichzeitig mit der ersten
Tragschiene verpresst und werden die zweiten Federabschnitte der Kratzfedern im zweiten
Schritt bevorzugt gleichzeitig ausgelenkt und mit der zweiten Tragschiene verpresst.
Bereits vor dem ersten Schritt ist die Kratzfeder an dem Kupplungskörper in einer
Position, bezogen auf alle drei Raumrichtungen, durch einen Formschluss fixiert, wobei
die Kratzfeder während des ersten und des zweiten Schritts unverändert an dem Kupplungskörper
fixiert bleibt. Als eine weitere Lösung schlägt die Erfindung eine entsprechende Anordnung
von Leuchtenbaugruppen vor, wobei insbesondere jede der Leuchtenbaugruppen ferner
jeweils eine Stromleitschiene aufweist, die sich in Längsrichtung über mindestens
80 % der Länge der jeweiligen Tragschiene erstreckt, und die an dem Kupplungsboden
und/oder an zumindest einer, insbesondere beiden, der Kupplungsseitenwände angeordnet
ist.
[0028] Als eine weitere Lösung schlägt die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen der Kupplung
eines erfindungsgemäßen Systems vor. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird in zumindest
einer der Raumrichtungen der Formschluss durch eine Umformung eines den Kupplungskörper
ausbildenden Körpers und/oder durch eine Umformung eines die Kratzfeder ausbildenden
Körpers hergestellt. Besonders bevorzugt wird der Formschluss in der zumindest einen
Raumrichtung durch Umformung eines Erstreckungsabschnitts eines Befestigungsmittels
hergestellt, durch die ein Befestigungskragen des Befestigungsmittels realisiert wird.
[0029] Die Erfindung betrifft ferner eine Leuchte, die mittels eines erfindungsgemäßen Systems
hergestellt ist. Dabei wird die Leuchte hergestellt, indem das System in seinen Betriebszustand
gebracht wird. Bevorzugt umfasst die Leuchte zumindest zwei Tragschienen, die durch
eine Kupplung positionsfest aneinander fixiert sind. Die Tragschienen weisen mit jeweils
einem ihrer Längsenden zueinander und sind mit diesen Längsenden nebeneinander, insbesondere
unmittelbar nebeneinander, angeordnet. Bevorzugt umfasst die Leuchte mehrere Montagekörper,
die an den Tragschienen der Leuchte fixiert sind und die offene Seite der Tragschienen
über ihre Längserstreckung hinweg verschließen. Bevorzugt umfasst die Leuchte das
in manchen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Systems vorzugsweise vorgesehene
Demontagewerkzeug, wobei das Demontagewerkzeug an der Kupplung fixiert gehalten ist,
insbesondere innerhalb eines von den Tragschienen und insbesondere zumindest einem
der Montagekörper umschlossenen Innenraums. Bevorzugt ist ferner in der ersten Tragschiene
eine erste Stromleitschiene und in der zweiten Tragschiene eine zweite Stromleitschiene
angeordnet, wobei die Leuchtmittel der Montagekörper, die in der jeweiligen Tragschiene
angeordnet sind, über eine Kontakteinrichtung, die in der jeweiligen Tragschiene angeordnet
ist, mit der Stromleitschiene, die in der jeweiligen Tragschiene angeordnet ist, elektrisch
leitend verbunden sind.
[0030] Die verschiedenen erfindungsgemäßen Lösungen und ihre Ausführungsbeispiele können
jeweils in Ausführungsformen Merkmale aufweisen, die vorliegend im Zusammenhang mit
einer jeweils anderen erfindungsgemäßen Lösung offenbart sind. Ferner können sämtliche
vorliegend beschriebenen Ausführungsformen jeweils untereinander mit ihren Merkmalen
vorteilhaft kombiniert werden.
[0031] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf sechs Figuren anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
[0032] Es zeigen:
- Figur 1:
- in schematischen Prinzipdarstellungen eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Anordnung von Leuchtenbaugruppen, die mittels einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Systems realisiert ist;
- Figur 2:
- in schematischen Prinzipdarstellungen Komponenten einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Systems;
- Figur 3:
- in schematischen Prinzipdarstellungen Komponenten einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Systems;
- Figur 4:
- in schematischen Prinzipdarstellungen Ausschnitte auf Bestandteile einer Kupplung
eines erfindungsgemäßen Systems in unterschiedlichen Herstellstadien;
- Figur 5:
- in schematischen Prinzipdarstellungen Komponenten einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Systems;
- Figur 6:
- in einer schematischen Prinzipdarstellung eine Aufsicht auf einen Querschnitt von
Komponenten einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems.
[0033] In Figur 1 umfassend die Figuren 1a und 1b ist eine erfindungsgemäße Anordnung von
Leuchtenbaugruppen dargestellt. Eine solche erfindungsgemäße Anordnung von Leuchtenbaugruppen
ist realisierbar durch die Komponenten eines erfindungsgemäßen Systems. Die in Figur
1a dargestellte Anordnung umfasst eine erste Tragschiene 1 und eine zweite Tragschiene
2 sowie eine Kupplung 3. Die Kupplung 3 weist einen Kupplungskörper 4 auf sowie eine
Kratzfeder 5. Die Kratzfeder 5 weist einen ersten Federabschnitt 51 und einen zweiten
Federabschnitt 52 auf. Der Kupplungskörper 4 weist, erfindungsgemäß allgemein vorteilhaft,
eine erste Öffnung auf, durch die der erste Federabschnitt 51 hindurchtaucht, sowie
eine zweite Öffnung, durch die der zweite Federabschnitt 52 hindurchtaucht. Die Federabschnitte
51, 52 tauchen durch die ihnen jeweils zugeordnete Öffnung des Kupplungskörpers 4
hindurch und liegen an der ihnen jeweils zugeordneten Tragschiene 1, 2 an. Dabei liegt
der erste Federabschnitt 51 mit einer vertikalen Federkraft angepresst gegen einen
Wandvorsprung 111 einer Tragschienenseitenwand der ersten Tragschiene 1 an und der
zweite Federabschnitt 52 an einem Wandvorsprung 211 einer Tragschienenseitenwand der
zweiten Tragschiene 2. Der Kupplungskörper 4 weist ferner einen Anschlag 441 auf,
an dem die Tragschienen 1, 2 jeweils anliegen, was erfindungsgemäß allgemein vorteilhaft
ist. Durch das Anliegen an dem Anschlag ist die relative Positionierung der Tragschienen
1, 2 festgelegt. Durch den Anschlag 441 kann die Kupplung 3 auf einfache Weise zunächst
in die erste Tragschiene 1 eingeführt werden, bis diese am Anschlag 441 anliegt, wonach
dann die zweite Tragschiene 2 auf die aus der ersten Tragschiene 1 herausragende Kupplung
3 in Längsrichtung X aufgeschoben werden kann. Die Kratzfeder 5 weist ferner einen
Befestigungsabschnitt 50 auf, der vorliegend nach Art einer Platte ausgebildet ist.
Der Befestigungsabschnitt 50 ist durch ein Befestigungsmittel 415 mit Bezug auf die
Transversalrichtung Y positionsfest am Kupplungskörper 4 fixiert. Dabei bildet eine
der Seitenwände des Kupplungskörpers 4 und das Befestigungsmittel 415 jeweils einen
Formschluss, bezogen auf die Transversalrichtung Y, aus, sodass der Befestigungsabschnitt
50 der Kratzfeder 5 zwischen diesen beiden Formschlüssen in seiner Position, bezogen
auf die Transversalrichtung Y, festgelegt ist. In Figur 1b ist zu Illustrationszwecken
eine Sicht auf die offenen Enden der Tragschienen 1, 2 der Anordnung gemäß Figur 1a
gezeigt. Aus Figur 1b ist zu erkennen, dass sich die Kupplung 3 von ersten Tragschienenseitenwänden
der Tragschienen 1, 2 bis zu zweiten Tragschienenseitenwänden der Tragschienen 1,
2 erstreckt und mit ihrem Kupplungsboden 40 an den Tragschienenböden der Tragschienen
1, 2 entlang verläuft. Die Kupplung 3 weist ferner an ihren Längsenden jeweils einen
Zentrierabschnitt 31, 32 auf, mit dem ein Einführen der Kupplung 3 in die jeweilige
Tragschiene 1, 2 vereinfacht ist, insbesondere ein Zentrieren der Kupplung 3 relativ
zu anderen Komponenten, die in der Tragschiene 1, 2 jeweils angeordnet sein können,
beispielsweise ein Zentrieren im Hinblick auf einen elektrischen Verbinder und/oder
im Hinblick auf eine Stromleitschiene, die an dem Tragschienenboden entlang in der
jeweiligen Tragschiene 1, 2 angeordnet ist. Aus Figur 1b ist ferner zu erkennen, dass
im Kupplungsboden 40 zwei Ausnehmungen 33, 34 vorgesehen sind, die zur Befestigung
von Komponenten, beispielsweise einem elektrischen Verbinder, ausgebildet sind. Aus
Figur 1b ist ferner zu erkennen, dass im Kupplungsboden 40 Vorstanzungen 400 vorgesehen
sind, die einfach aus dem Kupplungsboden 40 herausgebrochen werden können, um eine
Zuleitung durch diese dann entstandenen Durchbrüche hindurch ermöglichen zu können.
Dabei ist in den Tragschienen 1, 2, vorliegend nicht dargestellt, eine dazu fluchtende
Vorstanzung vorgesehen, sodass nach Ausbrechen der Vorstanzungen, die im Kupplungsboden
40 und den Tragschienenböden jeweils vorgesehen sind, eine elektrische Leitung von
außerhalb des Tragschienenbodens in den Innenraum verlegt werden kann.
[0034] In Figur 2 umfassend die Figuren 2a und 2b ist die Kupplung 3 der Ausführungsform
des Systems, von dem Komponenten bereits in Figur 1 dargestellt sind, in verschiedenen
Prinzipdarstellungen schematisch dargestellt. Aus Figur 2a ist insbesondere zu erkennen,
dass die Kupplung 3 einen Kupplungskörper 4 aufweist, der eine erste Kupplungsseitenwand
41 und eine zweite Kupplungsseitenwand 42 sowie einen Kupplungsboden 40 umfasst. In
den Kupplungsseitenwänden 41, 42 sind jeweils zwei Öffnungen 420 vorgesehen, durch
die jeweils einer der Federabschnitte 51, 52 hindurchtaucht, damit er an dem zugeordneten
Wandvorsprung 111, 211, wie in Figur 1a gezeigt, der zugeordneten Tragschiene 1, 2
in Anlage gelangen kann. In Figur 2b sind Komponenten der Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Systems im Montagezustand des Systems dargestellt, in dem die Kupplung 3 mit einem
ersten Längsabschnitt in die erste Tragschiene 1 eingeführt ist, sodass ihr erster,
in Figur 2b nicht zu sehender, Federabschnitt 51 gegen den Wandvorsprung 111 der ersten
Tragschiene 1 presst und dadurch eine Fixierung der Kupplung 3 relativ zur Tragschiene
1 gewährleistet, wohingegen der zweite Längsabschnitt der Kupplung 3 über die erste
Tragschiene 1 hinausragt. Entsprechend kann ausgehend von dem in Figur 2b gezeigten
Montagezustand zur Realisierung des Betriebszustands die zweite Tragschiene 2 auf
die in Figur 2b dargestellte Kupplung 3 in Längsrichtung aufgeschoben werden, bis
sie in Anlage an die erste Tragschiene 1 gelangt, wobei während dieses Aufschiebens
der zweite Federabschnitt 52 mit seiner Kratznase 520 gegen den Wandvorsprung 211
der zweiten Tragschiene 2 presst und kratzt, sodass die zweite Tragschiene mittels
der Kupplung 3 relativ zur ersten Tragschiene in Längsrichtung positionsfixiert ist.
[0035] In Figur 3 umfassend die Figuren 3a, 3b und 3c ist die Kratzfeder 5 der beschriebenen
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems und ihre Funktionsweise in der Kupplung
3 im Detail in Prinzipdarstellungen dargestellt. In Figur 3a ist die Kratzfeder 5
alleine dargestellt. Aus Figur 3a ist ersichtlich, dass die Kratzfeder 5 einen Befestigungsabschnitt
50 aufweist, der nach Art einer Platte ausgebildet ist, die sich mit ihrer Plattenfläche
entlang einer Erstreckungsebene flächig erstreckt. Ferner ist ersichtlich, dass die
Kratzfeder 5 zwei Federabschnitte 51, 52 aufweist, die jeweils eine Kratznase 510,
520 aufweisen, mit der sie im Betriebszustand gegen jeweils eine der Tragschienen
1, 2 mit einer von ihnen ausgebildeten Federkraft pressen. Die Federabschnitte 51,
52 sind jeweils nach Art einer Blattfeder ausgebildet und sind somit jeweils nach
Art eines Blatts ausgebildet, dessen Blattfläche senkrecht zu der genannten Erstreckungsebene
verläuft, entlang derer sich der Befestigungsabschnitt mit seiner Plattenfläche erstreckt.
Dies ist erfindungsgemäß allgemein vorteilhaft. Ferner ist erfindungsgemäß allgemein
vorteilhaft, dass die Federabschnitte 51, 52 jeweils dergestalt um eine ihnen jeweils
zugeordnete Biegeachse gebogen geformt sind, dass ihre Kratznasen 510, 520 jeweils
einen Abstand in einer senkrecht zur Biegeachse verlaufenden Richtung, vorliegend
in Vertikalrichtung Z, aufweist. Durch diese Ausgestaltung ist gewährleistet, dass
zum einen im Betriebszustand eine hinreichende Federkraft auf einfache Weise bereitgestellt
werden kann, mit der die Federabschnitte 51, 52 mittels ihrer Kratznasen 510, 520
gegen die jeweilige Tragschiene 1, 2 pressen. Zum anderen ist darüber hinaus dadurch
gewährleistet, dass bei einer Bewegung der zweiten Tragschiene ausgehend von dem Betriebszustand
zum Entfernen der zweiten Tragschiene 2 von der ersten Tragschiene 1 in Längsrichtung
X sich der genannte Abstand vergrößert, da der jeweilige Federabschnitt, bezogen auf
seine Biegeachse, aufgebogen wird. Diese Ausgestaltung der Federabschnitte 51, 52
ist erfindungsgemäß allgemein vorteilhaft und bewirkt, dass einem Lösen der Tragschienen
1, 2 ausgehend von dem Betriebszustand eine noch vergrößerte Kraft entgegengesetzt
ist. Aus Figur 3a ist ferner zu erkennen, dass der Befestigungsabschnitt 50 ein Loch
518 für ein Befestigungsmittel aufweist sowie Ausrichtlöcher 517. Ferner weist der
Befestigungsabschnitt 50 an seinen Längsenden, erfindungsgemäß allgemein vorteilhaft,
jeweils einen als Ausnehmung ausgebildeten Strukturabschnitt 516 einer Befestigungsstruktur
des Befestigungsabschnitts 50 auf. Die Funktionsweise dieser Befestigungsstruktur
bzw. dieser Strukturabschnitte 516 ist insbesondere aus der Zusammenschau der Figuren
3b und 3c ersichtlich. Wie aus den Figuren 3b und 3c ersichtlich, weist der Kupplungskörper
4 eine zu der Befestigungsstruktur des Befestigungsabschnitts 50 korrespondierende
Befestigungsstruktur auf, vorliegend umfassend zwei Strukturabschnitte 416. Die Strukturabschnitte
416 sind jeweils durch eine Umformung des Blechs ausgebildet, aus dem der Kupplungskörper
4 hergestellt ist. In dem in den Figuren 3b und 3c gezeigten Betriebszustand sind
die Strukturabschnitte 416, die als Vorsprünge ausgebildet sind, in den Strukturabschnitten
516, die als Ausnehmung ausgebildet sind, angeordnet. Dabei sind die Strukturabschnitte
516, 416 von Befestigungsabschnitt 50 bzw. Kupplungskörper 4 in Längsrichtung X voneinander
beabstandet, allgemein gesprochen in einer Richtung voneinander beabstandet, die senkrecht
auf einer Erstreckungsrichtung steht, mit der sich der Erstreckungsabschnitt des Befestigungsmittels
415 durch das Loch 518 hindurch erstreckt. Ferner ist zu erkennen, dass die Ausrichtlöcher
517 des Befestigungsabschnitts 50 fluchtend zu Ausrichtlöchern 417 des Kupplungskörpers
4 angeordnet sind, sodass während der Herstellung der Kupplung 3 auf einfache Weise
mittels Ausrichtbolzen die Kratzfeder 5 mit ihrem Befestigungsabschnitt 50 korrekt
relativ zum Kupplungskörper 4 ausgerichtet werden kann. Ferner ist ersichtlich, dass
die Federabschnitte 51 durch jeweils eine Öffnung 410, die in einer der Kupplungsseitenwände
angeordnet ist, hindurchtauchen und dabei gegen die erste bzw. zweite Tragschiene
1, 2 pressen. Ferner ist aus Figur 3c ersichtlich, dass, erfindungsgemäß allgemein
vorteilhaft, die Kupplungsseitenwände jeweils einen in Längsrichtung verlaufenden
Schlitz 418 aufweisen, wodurch eine gewisse vertikale Auslenkbarkeit der Kupplungsseitenwand
41 bereitgestellt ist, sodass die Kupplungsseitenwand 41 auf einfache Weise in eine
Führung gepresst werden kann, die von den Tragschienen 1, 2 jeweils ausgebildet ist,
wie dies nachfolgend anhand von Figur 6 näher erläutert wird.
[0036] In Figur 4 umfassend die Figuren 4a, 4b und 4c ist die Kratzfeder 5 sowie ihre Befestigung
an dem Kupplungskörper 4 in weiteren Detail-Prinzipdarstellungen erläuterungshalber
dargestellt. In Figur 4a ist die Kratzfeder 50 in ihrem an dem Kupplungskörper 4 bzw.
an der Kupplungsseitenwand 41 des Kupplungskörpers 4 montierten Zustand dargestellt.
Es ist erkennbar, dass sich die Kratzfeder 5 mit ihren Federabschnitten 51, 52 jeweils
zumindest teilweise in eine in dem Kupplungskörper bzw. der Kupplungsseitenwand 41
vorgesehene Aussparung hinein erstreckt, sodass die Federabschnitte 51, 52 abschnittsweise
in der Aussparung der Kupplungsseitenwand 41 angeordnet sind. Die Aussparung bildet
dabei einen Anschlag für die Federabschnitte 51, 52 aus, da die Federabschnitte 51,
52 bei einer Auslenkung dergestalt, dass der Abstand ihrer Kratznasen 510, 520 voneinander
vergrößert wird, in Anlage an den von der Aussparung bereitgestellten Anschlag gelangen,
sodass eine weitere Auslenkung nur mit erheblichem Kraftaufwand ermöglicht ist. Diese
Ausgestaltung gewährleistet eine noch weitere Stabilisierung der Kratzfeder 5 bzw.
eine noch zuverlässige Fixierbarkeit der Tragschienen 1, 2 des Systems mittels der
Kupplung 3 des Systems.
[0037] Aus Figur 4a ist ferner ersichtlich, dass die Kratzfeder dergestalt geformt und an
der Kupplungsseitenwand 41 fixiert ist, dass die Kratzfeder 5 gemeinsam mit der Kupplungsseitenwand
41 eine Führung 45 für ein in Figur 5 näher gezeigtes Demontagewerkzeug ausbildet.
Aus den Figuren 4b und 4c ist der Herstellprozess ersichtlich, mit dem der Befestigungsabschnitt
50 an der Kupplungsseitenwand 41 befestigt wird. Ferner ist hieraus die Ausgestaltung
des Befestigungsmittels 415 ersichtlich. Bei dem Herstellprozess werden zunächst der
Kupplungskörper 4 und die Kratzfeder 5 voneinander unabhängig aus unterschiedlichen
Blechen hergestellt. Dabei wird durch eine in der Kupplungsseitenwand 41 realisierte
Umformung ein hohlzylinderartiger Erstreckungsabschnitt 4150 des Befestigungsmittels
415 realisiert. Auf diesen hohlzylinderartigen Erstreckungsabschnitt 4150 wird die
Kratzfeder 5 aufgesetzt, indem der hohlzylinderartige Erstreckungsabschnitt 4150 durch
das in dem Befestigungsabschnitt 50 vorgesehene Loch 518 hindurchtaucht. Anschließend
wird der Erstreckungsabschnitt 4150 an dem Erstreckungsende, mit dem er über den Befestigungsabschnitt
50 vorsteht, umgeformt unter Erzeugung eines Nietbördelrands 4151, wie in Figur 4c
dargestellt, der den Befestigungsabschnitt 50 senkrecht zur Erstreckungsrichtung,
entlang derer sich der Erstreckungsabschnitt 4150 erstreckt, hintergreift, sodass
der Befestigungsabschnitt 50 mit Bezug auf die Erstreckungsrichtung in seiner Position
relativ zur Kupplungsseitenwand 41 festgelegt ist. Vorliegend ist die Erstreckungsrichtung
parallel zur Transversalrichtung Y. Das Befestigungsmittel 415 ist somit als Niet
ausgebildet, der integral in dem Kupplungskörper 4 hergestellt ist und dessen Nietbördelrand
einen Formschluss, bezogen auf die Transversalrichtung Y, allgemein besprochen bezogen
auf die Erstreckungsrichtung, für die Kratzfeder 5 bereitstellt zur Festlegung ihrer
Position relativ zum Kupplungskörper 4.
[0038] In Figur 5 umfassend die Figuren 5a, 5b und 5c ist ein Demontagewerkzeug 6 sowie
dessen Funktionsweise anhand von Prinzipdarstellungen näher erläutert. In Figur 5a
ist das Demontagewerkzeug 6 separat dargestellt. Das Demontagewerkzeug 6 weist einen
ersten Werkzeugabschnitt 61 und einem zweiten Werkzeugabschnitt 62 auf, die durch
einen Führungsabschnitt miteinander verbunden sind und in Längsrichtung X voneinander
beabstandet sind. Jeder der Werkzeugabschnitte 61, 62 ist jeweils einem der Federabschnitte
51, 52 der Kratzfeder 5 zugeordnet, wie dies aus Figur 5b ersichtlich ist. In dem
Betriebszustand, wie in Figur 5b gezeigt, ist das Demontagewerkzeug 6 in der mit Bezug
auf Figur 4a erläuterten Führung 45 der Kupplung 3 verliersicher geführt und entlang
eines durch die Führung 45 festgelegten Verschiebewegs in Längsrichtung X relativ
zum Kupplungskörper 4 verschiebbar. Dabei weist jeder der Werkzeugabschnitte 61, 62
jeweils einen Betätigungsabschnitt 610, 620 auf, an dem es per Hand betätigbar ist,
sowie jeweils einen Abschnitt 615, 625, mit dem es in Anlage zudem ihm jeweils zugeordneten
Federabschnitt 51, 52 bringbar ist, sowie einen Anlageabschnitt 612, 622, mittels
dessen sich das Demontagewerkzeug 6 an dem Kupplungskörper 4 abstützen kann, um eine
Kraft auf den jeweils zugeordneten Federabschnitt 51, 52 auszuüben, sowie einen Rastabschnitt
611, 621, mit dem es mit einem korrespondierenden Rastabschnitt des Kupplungskörpers
4 verrastbar ist, um in einer solchen Position gehalten zu werden, in der es den jeweiligen
Federabschnitt 51, 52 soweit auslenkt, dass er mit seiner Kratznase nicht an der ihm
jeweils zugeordneten Tragschiene anliegt. Das Demontagewerkzeug kann somit ausgehend
von dem Betriebszustand, in dem es eine erste Position relativ zum Kupplungskörper
4 innehat, die in Figur 5b gezeigt ist, in eine zweite Position gebracht werden, wie
sie in Figur 5c gezeigt ist, in der sie mit ihrem Rastabschnitt 611 mit einem korrespondierenden
Rastabschnitt 1161 des Kupplungskörpers 4 verrastet ist und sich mit ihrem Anlageabschnitt
612 an dem Kupplungskörper 4 abstützt und mit einem Abschnitt 625 gegen den Federabschnitt
51 presst, wodurch sie diesen soweit auslenkt, dass er nicht in Anlage an der zugeordneten
Tragschiene 1, 2 sein kann. Indem das Demontagewerkzeug 6 somit in die zweite Position
gebracht wird, kann es ein Lösen der Kupplung 3 von einer der Tragschienen 1, 2 ermöglichen,
da der dieser Tragschiene 1, 2 zugeordnete Federabschnitt 51, 52 von der jeweiligen
Tragschiene 1, 2 gelöst sein kann.
[0039] Zu Erläuterungszwecken ist in Figur 6 ferner ein Querschnitt durch Komponenten der
beschriebenen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems gezeigt, der sich senkrecht
zur Längsrichtung X erstreckt. Aus Figur 6 ist ersichtlich, dass die Tragschiene 1
einen Tragschienenboden 10 und eine erste Tragschienenseitenwand 11 sowie eine zweite
Tragschienenseitenwand 12 aufweist. Die Tragschienenseitenwände 11, 12 bilden jeweils
eine Fixierführung 413, 423 aus, in der eine ihnen jeweils zugeordnete der Kupplungsseitenwände
41, 42 in Vertikalrichtung Z verpresst gehalten ist. Die Tragschienenseitenwände bilden
jeweils einen Wandvorsprung 111, 121 aus, gegen den die jeweils zugeordnete Kratzfeder
mit ihrem ersten Federabschnitt 51 im Betriebszustand presst. Ferner bilden die Tragschienenseitenwände
11, 12 jeweils einen Haltevorsprung 412, 422 aus, an dem ein herkömmlicher Montagekörper
mit einer herkömmlichen Haltefeder befestigt werden kann. Bei dem in Figur 6 gezeigten
Zustand befindet sich das Demontagewerkzeug 6, das der an der ersten Kupplungsseitenwand
41 vorgesehenen Kratzfeder 5 zugeordnet ist, in der zweiten Position, wohingegen sich
das Demontagewerkzeug 6, das der an der zweiten Kupplungsseitenwand 42 vorgesehenen
Kratzfeder 5 zugeordnet ist, sich in der ersten Position befindet. Entsprechend presst
die Kratzfeder 5, die an der zweiten Kupplungsseitenwand 42 angeordnet ist, mit ihrer
Kratznase 510 gegen den Wandvorsprung 121 der zweiten Tragschienenseitenwand 12, wohingegen
die an der ersten Kupplungsseitenwand 41 angeordnete Kratzfeder 5 mit ihrer Kratznase
510 von dem Wandvorsprung 111 der ersten Tragschienenseitenwand beabstandet ist. Die
beiden Demontagewerkzeuge 6 sind somit unabhängig voneinander betätigbar. In einem
Zustand, in dem sich beide Demontagewerkzeuge 6 in der ersten Position befinden, ist
die Kupplung 3 mit der Tragschiene 1 zuverlässig verbunden, und pressen die Kratznasen
510 der beiden dargestellten Kratzfedern 5 gegen die Wandvorsprünge 111, 121 der Tragschienenseitenwände
11, 12. In einem Zustand, in dem die beiden Demontagewerkzeuge 6 sich in der zweiten
Position befinden, sind die Kratznasen 510 der Kratzfedern 5 von den Tragschienenseitenwänden
11, 12 hingegen beabstandet.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 1
- Tragschiene
- 2
- Tragschiene
- 3
- Kupplung
- 4
- Kupplungskörper
- 5
- Kratzfeder
- 6
- Demontagewerkzeug
- 10
- Tragschienenboden
- 11
- Tragschienenseitenwand
- 12
- Tragschienenseitenwand
- 31
- Zentrierabschnitt
- 32
- Zentrierabschnitt
- 33
- Ausnehmung
- 34
- Ausnehmung
- 40
- Kupplungsboden
- 41
- Kupplungsseitenwand
- 42
- Kupplungsseitenwand
- 45
- Führung
- 50
- Befestigungsabschnitt
- 51
- Federabschnitt
- 52
- Federabschnitt
- 61
- Werkzeugabschnitt
- 62
- Werkzeugabschnitt
- 111
- Wandvorsprung
- 121
- Wandvorsprung
- 211
- Wandvorsprung
- 400
- Vorstanzung
- 410
- Öffnung
- 412
- Haltevorsprung
- 413
- Fixierführung
- 415
- Befestigungsmittel
- 416
- Strukturabschnitt
- 417
- Ausrichtloch
- 418
- Schlitz
- 420
- Öffnung
- 422
- Haltevorsprung
- 423
- Fixierführung
- 441
- Anschlag
- 510
- Kratznase
- 516
- Strukturabschnitt
- 517
- Ausrichtloch
- 518
- Loch
- 520
- Kratznase
- 610
- Betätigungsabschnitt
- 611
- Rastabschnitt
- 612
- Anlageabschnitt
- 615
- Abschnitt
- 620
- Betätigungsabschnitt
- 621
- Rastabschnitt
- 622
- Anlageabschnitt
- 625
- Abschnitt
- 1161
- Rastabschnitt
- 4150
- Erstreckungsabschnitt
- 4151
- Nietbördelrand
- X
- Längsrichtung
- Y
- Transversalrichtung
- Z
- Vertikalrichtung
1. System zur Realisierung einer in einer Längsrichtung (X) langgestreckten Leuchte,
das System umfassend mehrere in Längsrichtung (X) langgestreckte, zur Aufnahme von
mit Leuchtmitteln bestückten Montagekörpern ausgebildete Tragschienen (1, 2), die
jeweils einen U-förmigen Querschnitt aufweisen, der sich in einer Vertikalrichtung
(Z) und in einer Transversalrichtung (Y) erstreckt und an einem vertikalen Ende offen
ist und der durch einen Tragschienenboden (10) und zwei Tragschienenseitenwände (11,
12) gebildet ist, wobei das System eine Kupplung (3) zum mechanischen Verbinden einer
ersten und einer zweiten der Tragschienen (1, 2) umfasst, die einen Kupplungskörper
(4) mit U-förmigem Querschnitt aufweist, der durch einen Kupplungsboden (40) und zwei
Kupplungsseitenwände (41, 42) gebildet ist, wobei in einem Betriebszustand des Systems
die Kupplung (3) mit einem ersten Längsabschnitt in der ersten Tragschiene (1) und
mit einem zweiten Längsabschnitt in der zweiten Tragschiene (2) angeordnet ist und
diese Tragschienen (1, 2) zueinander fixiert, wobei die Kupplung (3) zumindest eine
Kratzfeder (5) mit einem ersten und einem zweiten Federabschnitt (51, 52) aufweist,
die im Betriebszustand ausgehend von einer Ruhelage ausgelenkt sind, wobei in dem
Betriebszustand der erste Federabschnitt (51) mit einer ersten Federkraft an die erste
Tragschiene (1) und der zweite Federabschnitt (52) mit einer zweiten Federkraft an
die zweite Tragschiene (2) presst,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kratzfeder (5) außerhalb der Federabschnitte (51, 52) einen Befestigungsabschnitt
(50) aufweist, von dem aus sich die Federabschnitte (51, 52) weg erstrecken, wobei
eine Position des Befestigungsabschnitts (50) relativ zum Kupplungskörper (4) durch
einen in sämtlichen drei Raumrichtungen wirkenden Formschluss in sämtlichen drei Raumrichtungen
festgelegt ist.
2. System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kratzfeder (5) umfassend die beiden Federabschnitte (51, 52) und den Befestigungsabschnitt
(50) einstückig aus einem Blech hergestellt ist und/oder dass der Kupplungskörper
(4) einstückig aus einem Blech hergestellt ist.
3. System nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Befestigungsabschnitt (50) der Kratzfeder (5) starr ausgebildet ist und die Federabschnitte
(51, 52) in sich federelastisch ausgebildet sind unter Ausbildung der jeweiligen Federkraft
in dem Betriebszustand, wobei insbesondere der Befestigungsabschnitt (50) über mindestens
50 % seiner innerhalb einer Ebene verlaufenden Erstreckung an dem Kupplungskörper
(4) anliegt.
4. System nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Befestigungsabschnitt (50) nach Art einer Platte ausgebildet ist, die sich mit
ihrer Plattenfläche entlang einer Erstreckungsebene flächig erstreckt, wobei die Federabschnitte
(51, 52) senkrecht zu dieser Erstreckungsebene eine mindestens doppelt so große Erstreckungslänge
aufweisen wie der Befestigungsabschnitt (50) und/oder nach Art eines Blatts ausgebildet
sind, dessen Blattfläche senkrecht zu dieser Erstreckungsebene verläuft
und/oder dass
die Federabschnitte (51, 52) dergestalt um eine Biegeachse gebogen geformt sind, dass
ihre Kratznasen (510, 520) jeweils einen Abstand zur Biegeachse in einer senkrecht
zur Biegeachse verlaufenden Richtung aufweisen, wobei die Kratzfeder (5) dergestalt
in dem Kupplungskörper (4) fixiert ist, dass bei einer Bewegung der zweiten Tragschiene
(2) zum Entfernen der zweiten Tragschiene (2) von der ersten Tragschiene (1) in Längsrichtung
(X) ausgehend von dem Betriebszustand sich der genannte Abstand vergrößert.
5. System nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Federabschnitte (51, 52) jeweils zumindest teilweise in einer in dem Kupplungskörper
(4) vorgesehenen Aussparung angeordnet sind, wobei eine von dem Kupplungskörper (4)
ausgebildete Begrenzung der Aussparung einen Anschlag (441) für die Federabschnitte
(51, 52) bereitstellt, an dem die Federabschnitte (51, 52) bei einer Auslenkung der
Kratzfeder (5) in Anlage gelangen, die durch eine Bewegung der zweiten Tragschiene
(2) ausgehend von dem Betriebszustand in Längsrichtung (x) von der ersten Tragschiene
(1) weg erzeugt ist.
6. System nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das System zumindest ein Befestigungsmittel (415) umfasst, wobei der Befestigungsabschnitt
(50) der Kratzfeder (5) und/oder der Kupplungskörper (4) ein diesem Befestigungsmittel
(415) zugeordnetes Loch (518) aufweist und sich das Befestigungsmittel (415) mit einem
Erstreckungsabschnitt (4150) durch das Loch (518) hindurch erstreckt, wobei das Befestigungsmittel
(415) einen Befestigungskragen aufweist, mit dem es den Befestigungsabschnitt (50)
und/oder den Kupplungskörper (4) senkrecht zur Erstreckungsrichtung hintergreifend
neben dem Loch (518) angeordnet ist, wobei insbesondere die Erstreckungsrichtung senkrecht
zur Längsrichtung (X) verläuft, insbesondere parallel zur Vertikalrichtung (Z) oder
zur Transversalrichtung (Y), wobei insbesondere der Befestigungsabschnitt (50) der
Kratzfeder (5) das Loch (518) aufweist und zumindest der Erstreckungsabschnitt (4150)
des Befestigungsmittels (415), insbesondere das Befestigungsmittel (415) insgesamt,
integral mit dem Kupplungskörper (4) ausgebildet ist, insbesondere nach Art eines
Niets, dessen Nietbördelrand (4151) den Befestigungskragen ausbildet.
7. System nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
von dem Befestigungsmittel (415) beabstandet zueinander korrespondierende und ineinandergreifende
Befestigungsstrukturen von Befestigungsabschnitt (415) und Kupplungskörper (4) vorgesehen
sind, wobei eine der Befestigungsstrukturen als Ausnehmung (33, 34) ausgebildet ist,
die von einer Begrenzungswand begrenzt ist, und die andere der Befestigungsstrukturen
in der als Ausnehmung (33, 34) ausgebildeten einen Befestigungsstruktur angeordnet
ist und durch die Begrenzungswand auf eine Position festgelegt ist, wobei insbesondere
die Befestigungsstruktur des Kupplungskörpers (4) durch eine im Material des Kupplungskörpers
(4) vorgesehene Umformung ausgebildet ist, wobei insbesondere die Befestigungsstruktur
des Kupplungskörpers (4) einen Vorsprung ausbildet, der in einer von der Befestigungsstruktur
der Kratzfeder (5) ausgebildeten Ausnehmung (33, 34) aufgenommen ist, wobei insbesondere
die Ausnehmung (33, 34) in einem Endbereich des Befestigungsabschnitts (50) ausgebildet
ist.
8. System nach einem der Ansprüche 6 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Befestigungsstrukturen jeweils zwei voneinander beabstandete Strukturabschnitte
(416, 516) aufweisen, zwischen denen das Befestigungsmittel (415) angeordnet ist,
wobei das Befestigungsmittel (415) von beiden Strukturabschnitten (416, 516) beabstandet
ist und jeder der Strukturabschnitte (416, 516) des Kupplungskörpers (4) korrespondierend
zu jeweils einem der Strukturabschnitte (416, 516) der Kratzfeder (5) ausgebildet
ist und mit diesem ineinandergreift, wobei insbesondere die Strukturabschnitte (416,
516) des Kupplungskörpers (4) und die Strukturabschnitte (416, 516) der Kratzfeder
(5) jeweils senkrecht zur Erstreckungsrichtung, insbesondere in Längsrichtung (X),
voneinander beabstandet sind und das Befestigungsmittel (415) in Längsrichtung (x)
zwischen ihnen angeordnet ist.
9. System nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die erste und die zweite Federkraft senkrecht zur Erstreckungsrichtung verlaufen,
entlang derer sich das Befestigungsmittel (415) durch das Loch (518) hindurch erstreckt,
wobei insbesondere nur durch das zumindest eine Befestigungsmittel (415) ein entlang
der Erstreckungsrichtung wirkender Formschluss zur Festlegung der Position des Befestigungsabschnitts
(50) relativ zum Kupplungskörper (4) gewährleistet ist.
10. System nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
jeder der Federabschnitt (51, 52) an jeweils einer anderen Seite, bezogen auf eine
senkrecht zur Erstreckungsrichtung verlaufenden Richtung, des Erstreckungsabschnitts
(4150) des Befestigungsmittels (415) angeordnet sind.
11. System nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
in dem Befestigungsabschnitt (50) der Kratzfeder (5) und in dem Kupplungskörper (4)
jeweils ein erstes und ein zweites Ausrichtloch (417, 517) vorgesehen sind zur Aufnahme
eines Ausrichtbolzens, wobei die ersten Ausrichtlöcher (417, 517) fluchtend zueinander
ausgerichtet sind und die zweiten Ausrichtlöcher (417, 517) fluchtend zueinander ausgerichtet
sind, wobei insbesondere die ersten Ausrichtlöcher (417, 517) eine andere Geometrie
aufweisen als die zweiten Ausrichtlöcher (417, 517), wobei insbesondere die Ausrichtlöcher
(417, 517) jeweils einen durchgehenden lichten Querschnitt aufweisen, der im Betriebszustand
frei ist.
12. System nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die erste und zweite Federkraft zumindest mit einer Komponente in Vertikalrichtung
weisen, so dass die Federabschnitte (51, 52) jeweils vertikal gegen die ihnen jeweils
zugeordnete Tragschiene (1, 2) pressen, wobei insbesondere die Tragschienenseitenwände
(11, 12) der Tragschienen (1, 2) jeweils einen Wandvorsprung (111, 121, 211) aufweisen,
gegen den die Federabschnitte (51, 52) im Betriebszustand pressen.
13. System nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Federabschnitte (51, 52) jeweils, insbesondere voneinander unabhängig, ausgehend
von dem Betriebszustand betätigbar sind unter Entfernung des jeweiligen Federabschnitts
(51, 52) von der jeweiligen Tragschiene (1, 2) zum Lösen der Kratzfeder (5) von der
jeweiligen Tragschiene (1, 2), während die Kratzfeder (5) unverändert mit ihrem Befestigungsabschnitt
(50) an dem Kupplungskörper (4) fixiert bleibt.
14. System nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kupplung (3) eine Führung (45) aufweist, in der ein Demontagewerkzeug (6) verschiebbar
gelagert angeordnet ist, wobei das Demontagewerkzeug (6) in der Führung (45) gelagert
und auf einem von der Führung (45) festgelegten Verschiebeweg zwischen einer ersten
Position und einer zweiten Position verschiebbar ist, wobei das Demontagewerkzeug
(6) im Betriebszustand in der ersten Position angeordnet ist und in einem Lösezustand
des Systems in der zweiten Position angeordnet ist und in der zweiten Position unter
Auslenkung der Kratzfeder (5) dergestalt gegen die Kratzfeder (5) gepresst ist, dass
ihr zweiter Federabschnitt (52) von der zweiten Tragschiene (2) beabstandet ist.
15. System nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kupplung (3) zwei Kratzfedern (5) mit jeweils erstem und zweitem Federabschnitt
(51, 52) und Befestigungsabschnitt (50) aufweist, wobei im Betriebszustand die ersten
Federabschnitte (51) der beiden Kratzfedern (5) beide gegen die erste Tragschiene
(1) pressen und die zweiten Federabschnitte (52) der beiden Kratzfedern (5) beide
gegen die zweite Tragschiene (2) pressen.
16. Verfahren zur Realisierung einer Anordnung von Leuchtenbaugruppen, wobei jede der
Leuchtenbaugruppen jeweils zumindest eine in Längsrichtung (X) langgestreckte, zur
Aufnahme von mit Leuchtmitteln bestückten Montagekörpern ausgebildete Tragschienen
(1, 2) aufweist, die einen U-förmigen Querschnitt aufweist, der sich in einer Vertikalrichtung
(Z) und in einer Transversalrichtung (Y) erstreckt und an einem vertikalen Ende offen
ist und der durch einen Tragschienenboden (10) und zwei Tragschienenseitenwände (11,
12) gebildet ist, wobei die Tragschienen (1, 2) mittels einer Kupplung (3) miteinander
verbunden werden, die einen Kupplungskörper (4) mit U-förmigem Querschnitt aufweist,
der durch einen Kupplungsboden (40) und zwei Kupplungsseitenwände (41, 42) gebildet
ist, und die eine an dem Kupplungskörper (4) fixierte Kratzfeder (5) mit einem ersten
und einem zweiten Federabschnitt (51, 52) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
in einem ersten Schritt die Kupplung (3) in die Tragschiene (1) der ersten Leuchtenbaugruppe
eingeführt wird und dabei der erste Federabschnitt (51) aus seiner Ruhelage in einer
ersten Federrichtung ausgelenkt und mit der ersten Tragschiene (1) verpresst wird,
wobei in einem auf den ersten Schritt folgenden zweiten Schritt die Kupplung (3) in
die Tragschiene (2) der zweiten Leuchtenbaugruppe eingeführt wird und dabei der zweite
Federabschnitt (52) in einer zweiten Federrichtung aus seiner Ruhelage ausgelenkt
und mit der zweiten Tragschiene (2) verpresst wird, wobei bereits vor dem ersten Schritt
die Kratzfeder (5) an dem Kupplungskörper (4) in einer Position in allen drei Raumrichtungen
durch einen Formschluss fixiert ist und während des ersten und des zweiten Schritts
unverändert an dem Kupplungskörper (4) fixiert bleibt.
17. Verfahren zum Herstellen der Kupplung (3) des Systems nach einem der Ansprüche 1 bis
15,
dadurch gekennzeichnet, dass
in zumindest einer der Raumrichtungen der Formschluss durch eine Umformung eines den
Kupplungskörper (4) ausbildenden Körpers und/oder durch eine Umformung eines die Kratzfeder
(5) ausbildenden Körpers hergestellt wird.
18. Leuchte hergestellt mittels des Systems nach einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei die
Leuchte die Tragschienen (1, 2) der ersten und der zweiten Leuchtenbaugruppe und die
Kupplung (3) des Systems umfasst und die Tragschienen (1, 2) durch die Kupplung (3)
aneinander fixiert sind und mit ihren zueinander weisenden Längsenden nebeneinander
angeordnet sind, wobei an den Tragschienen (1, 2) jeweils ein Montagekörper mit Leuchtmitteln
befestigt ist, der das offene vertikale Ende der Tragschienen (1, 2) verschließt.