TECHNISCHER HINTERGRUND
[0001] Wärmepumpen werden bereits vielfach als Wärmeerzeuger zum Heizen von Gebäuden und
zur Warmwasserversorgung eingesetzt. Zur Steigerung der Effizienz wurde das grundlegende
Prinzip der Wärmepumpe umfassend einen Verdichter, einen Wärmetauscher, ein Expansionsventil,
und einen weiteren Wärmetauscher in vielfacher Weise weiterentwickelt.
[0002] Die
JP 2005 164 104 A zeigt dazu eine Wärmepumpe, die ein Wirbelrohr zur Steigerung der Effizienz der Wärmepumpe
und zur Erhöhung der Temperatur eines zu erhitzendes Fluids eingerichtet ist. Ein
vom Verdichter verdichtetes Kältemittel wird dabei über einen ersten Wärmetauscher
zu einem Wirbelrohr geführt. Ein kalter Fluidstrom des Wirbelrohrs wird direkt einem
Expansionsventil zugeführt. Ein warmer Fluidstrom des Wirbelrohrs wird einem zweiten
Wärmetauscher zugeführt, bevor dieser Fluidstrom ebenfalls einem Expansionsventil
zugeführt wird. Durch den zweiten Wärmetauscher wird ein zu erwärmendes Medium vorgewärmt,
bevor das zu erhitzende Medium im ersten Wärmetauscher erwärmt wird.
PROBLEMSTELLUNG
[0003] Häufig ist der Einsatzbereich einer Wärmepumpe dadurch beschränkt, dass der Wirkungsgrad
der Wärmpumpe mit zunehmender Solltemperatur des Heizsystems oder des Trinkwassers
sinkt bzw. eine Bereitstellung von höheren Vorlauftemperaturen durch die Wärmepumpe
schwierig ist. Beispielsweise können höhere Vorlauftemperaturen durch gesetzliche
Vorgaben zur Bekämpfung von Legionellen, durch die Funktionsweise von Heizkörpertypen,
für die Realisierung von Hochtemperaturanwendungen etc. erforderlich sein.
[0004] Somit ist es Aufgabe der vorliegenden Patentanmeldung eine Wärmepumpe sowie ein Verfahren
zum Betreiben einer Wärmepumpe bereitzustellen, die es ermöglichen, eine höhere Temperatur
effizient bereitzustellen.
BESCHREIBUNG
[0005] Ein Aspekt bezieht sich auf eine Wärmepumpe, wobei die Wärmepumpe zum Heizen eines
Gebäudes und/oder die Wärmepumpe zum Versorgen eines Warmwassertauschers mit Wärme
eingerichtet ist. Im Folgenden beschriebene Wärmepumpenmodifikationen betreffen insbesondere
den Wärmeerzeugungsmodus. Für einen Kühlmodus sind durch den Fachmann ggf. Modifikationen
notwendig. Nicht-limitierende Beispiele für einen Wärmetauscher sind ein Wärmeübertrager,
ein Boiler etc. Die Wärmepumpe umfasst einen Kältekreis, der durch Kältemittelleitungen
zu einem geschlossenen Kreislauf verbunden ist. Der Kältekreis umfasst im Wärmeerzeugungsmodus
nacheinander: einen Verdichter, einen ersten Wärmeübertrager zum Abgeben von Wärme
an einen Wärmeabnehmer, ein Expansionsventil und einen zweiten Wärmeübertrager zur
Zuführung von Wärme in den Kältekreis. Im Kältekreis ist zwischen dem Verdichter und
dem ersten Wärmeübertrager ein Wirbelrohr angeordnet, sodass ein warmer Fluidstrom
des Wirbelrohrs dem ersten Wärmeübertrager zugeführt wird.
[0006] Ein Wirbelrohr, insbesondere das Ranque-Hilsch-Wirbelrohr, kann eine Vorrichtung
ohne bewegliche Teile sein. Vorteilhafterweise kann mittels des Wirbelrohrs, insbesondere
des Ranque-Hilsch-Wirbelrohrs Gas (ein Gas-Massenstrom) in einen heißen (warmen) und
einen kalten Fluidstrom (Gas-Massenstrom) aufgeteilt werden.
[0007] Dies hat den Vorteil, dass mit geringem Aufwand Wärmeenergie auf einem höheren Temperaturniveau
durch eine Wärmepumpe bereitgestellt werden kann. Dadurch können besonders einfach
durch eine Wärmepumpe höhere Temperaturanforderungen, wie bspw. durch gesetzliche
Vorschriften, durch verschiedene Heizkörpertypen etc. gefordert, erfüllt werden.
[0008] Vorteilhafterweise kann die Wärmepumpe einen dritten Wärmeübertrager zum Abgeben
von Wärme an einen Wärmeabnehmer umfassen, wobei der dritte Wärmeübertrager im Kältekreis
zwischen dem Verdichter und dem Expansionsventil parallelgeschaltet zum Leitungsabschnitt
umfassend das Wirbelrohr und den ersten Wärmeübertrager angeordnet ist. Dadurch kann
vorteilhafterweise durch die Wärmepumpe Wärme mit einer ersten, besonders hohen Temperatur
mittels des ersten Wärmeübertragers und Wärme mit einer zweiten, hohen Temperatur
mittels des dritten Wärmeübertragers abgegeben werden. Somit können mittels der Wärmepumpe
besonders einfach zwei Temperaturniveaus, insbesondere zwei besonders warme Temperaturniveaus
effizient bereitgestellt werden.
[0009] In manchen Ausgestaltungen kann ein durch den ersten Wärmeübertrager zu erhitzendes/erwärmendes
Fluid mittels des dritten Wärmeübertragers vorgewärmt werden.
[0010] In manchen Ausgestaltungen kann die Wärmepumpe ein Dreiwegeventil umfassen, das dazu
eingerichtet ist, einen Teilmassenstrom vom Verdichter zum ersten Wärmeübertrager
und/oder einen Teilmassenstrom vom Verdichter zum dritten Wärmeübertrager zu steuern.
Ein Steuern eines Fluidstroms kann in manchen Ausgestaltungen ein Umschalten umfassen.
In manchen Ausführungen kann ein Steuern eines Fluidstroms ein regulieren (in Stufen
mit mehr als zwei Stufen, oder stufenlos) umfassen. Dadurch kann besonders einfach
Wärme mit unterschiedlichen Temperaturniveaus bedarfsgerecht bereitgestellt werden.
[0011] In manchen Ausgestaltungen kann die Temperatur der durch den ersten Wärmeübertrager
vom Kältekreis abgegebenen Wärme höher, insbesondere um mindestens 5 Kelvin höher,
bevorzugt um mindestens 10 Kelvin höher und besonders bevorzugt um mehr als 20 Kelvin
höher sein als die Temperatur der durch den dritten Wärmeübertrager vom Kältekreis
abgegebenen Wärme. Dadurch können besonders einfach durch eine Wärmepumpe zwei Temperaturniveaus
für Wärmeabnehmer bereitgestellt werde.
[0012] In manchen Ausgestaltungen kann ein kalter Fluidstrom des Wirbelrohrs dem Verdichter
zur Kühlung des Verdichters zugeführt werden. Dadurch kann eine Kühlung des Verdichters
besonders einfach und effizient erfolgen. Der dem Verdichter zugeführte kalte Fluidstrom
des Wirbelrohrs kann dann in manchen Ausgestaltungen durch den Verdichter wiederum
verdichtet werden.
[0013] In manchen Ausgestaltungen kann ein kalter Fluidstrom des Wirbelrohrs dem Kältekreis
nach dem ersten Wärmeübertrager und vor dem Verdichter und/oder dem Kältekreis nach
dem dritten Wärmeübertrager und vor dem Verdichter zugeführt werden. Dies hat den
Vorteil, dass der kalte Fluidstrom des Wirbelrohrs besonders vorteilhaft in den Kältekreis
integriert werden kann.
[0014] In manchen Ausführungsformen kann die Wärmepumpe ein Dreiwegeventil umfassen, das
dazu eingerichtet ist, einen Teilmassenstrom des kalten Fluidstroms des Wirbelrohrs
zum Verdichter, insbesondere zur Kühlung des Verdichters und/oder einen Teilmassenstrom
des kalten Fluidstroms des Wirbelrohrs in den Kältekreis nach dem ersten Wärmeübertrager
und vor dem Verdichter und/oder in den Kältekreis nach dem dritten Wärmeübertrager
und vor dem Verdichter zu steuern. Dadurch kann besonders vorteilhaft eine Kühlung
des Verdichters effizient mit geringem Aufwand gesteuert werden, insbesondere ohne
den Betrieb der Wärmepumpe zu beeinträchtigen.
[0015] In manchen Ausgestaltungen kann die Wärmepumpe einen Ejektor, und einen Akkumulator/Sammelbehälter
umfassen, wobei der Ejektor im Kältekreis zwischen dem ersten Wärmeübertrager und/oder
dem dritten Wärmeübertrager und dem Verdichter angeordnet ist. Ein Fluidstrom vom
ersten Wärmeübertrager und/oder vom dritten Wärmeübertrager zum Ejektor kann einen
treibenden Massenstrom des Ejektors bilden. Ein Fluidstrom vom zweiten Wärmeübertrager
zum Ejektor kann einen Saugstrom des Ejektors bilden. Ein Fluidstrom kann vom Ejektor
in den Akkumulator führen. Ein Fluidstrom vom Akkumulator kann über das Expansionsventil
zum zweiten Wärmeübertrager führen. Ein Fluidstrom kann vom Akkumulator zum Verdichter
führen. Der Fluidstrom vom Akkumulator zum Expansionsventil kann dabei eine höhere
Dichte aufweisen als der Fluidstrom vom Akkumulator zum Verdichter. Dadurch kann besonders
vorteilhaft ein Druckniveau des Fluidstroms zum Verdichter erhöht werden.
[0016] In vorteilhaften Ausgestaltungen kann die Wärmepumpe ein weiteres Wirbelrohr, und
einen vierten Wärmeübertrager umfassen, wobei das weitere Wirbelrohr im Kältekreis
zwischen dem ersten Wärmeübertrager und/oder dem dritten Wärmeübertrager und dem Expansionsventil
und/oder dem Ejektor angeordnet ist, sodass der warme Fluidstrom des weiteren Wirbelrohrs
erst dem vierten Wärmeübertrager und dann dem Expansionsventil bzw. dem Ejektor zugeführt
wird, und sodass der kalte Fluidstrom des weiteren Wirbelrohrs direkt dem Expansionsventil
bzw. dem Ejektor zugeführt wird. Dies hat den Vorteil, dass eine Restwärme des Kältemittels,
nachdem das Kältemittel Wärme an den ersten oder dritten Wärmeübertrager abgegeben
hat, besonders gesammelt genutzt werden kann. In manchen Ausgestaltungen kann ein
durch den ersten und/oder dritten Wärmeübertrager zu erhitzendes/erwärmendes Fluid
mittels des vierten Wärmeübertragers vorgewärmt werden.
[0017] In manchen Ausgestaltungen kann die Wärmepumpe einen internen Wärmeübertrager umfassend
eine erste Leitung und eine zweite Leitung umfassen, wobei die erste Leitung zwischen
dem ersten Wärmeübertrager und/oder dem dritten Wärmeübertrager und dem Ejektor und/oder
dem Expansionsventil im Kältekreis angeordnet ist, die zweite Leitung zwischen dem
Ejektor und/oder dem Expansionsventil und dem Verdichter angeordnet ist, und der interne
Wärmeübertrager dazu eingerichtet ist, Wärme vom Kältemittel in der ersten Leitung
zum Kältemittel in der zweiten Leitung zu übertragen ohne Vermischung des Kältemittels
in der ersten Leitung mit dem Kältemittel in der zweiten Leitung. Dadurch können Eigenschaften
des Kältemittels, bspw. eine Temperatur, besonders einfach an Anforderungen des Verdichters
bzgl. des dem Verdichter zugeführten Kältemittels/Fluidstroms angepasst werden.
[0018] Vorteilhafterweise kann das Kältemittel im Kältekreis derartige Eigenschaften aufweisen
und die Wärmepumpe dazu eingerichtet sein, derart betrieben zu werden, sodass eine
transkritische und/oder überkritische Prozessführung vorliegt. Dadurch kann sichergestellt
werden, dass eine Kondensation des Kältemittels im Wirbelrohr ausbleibt und somit
ein bestimmungsgemäßer Betrieb des Wirbelrohrs gewährleistet werden.
[0019] Vorteilhafterweise kann die Wärmepumpe zusätzlich zum Kühlen eines Gebäudes eingerichtet
sein. Beispielsweise kann die Wärmepumpe dazu eine Kältekreisumkehr umfassen. Die
Wärmepumpe kann dazu ein oder mehrere VierWege-Umschaltventile für die Kältekreisumkehr
umfassen. Außerdem kann die Wärmepumpe dazu ein oder mehrere Bypässe umfassen. Insbesondere
kann im Kältekreis ein Bypass zur Umgehung des Wirbelrohrs angeordnet sein, wenn die
Wärmepumpe im Kühlmodus betrieben wird.
[0020] In manchen Ausgestaltungen kann zumindest ein Teil des vom Verdichter verdichteten
Kältemittels direkt vom Verdichter in das Wirbelrohr geleitet werden. In manchen Ausgestaltungen
kann die Wärmepumpe derart ausgestaltet sein, dass im Kältekreis zwischen dem Verdichter
und dem Wirbelrohr kein Wärmeübertrager, der zur Abgabe von Wärme aus dem Kältekreis
an einen Wärmeabnehmer eingerichtet ist, angeordnet ist. In manchen Ausgestaltungen
kann die Wärmepumpe derart ausgestaltet sein, dass im Kältekreis zwischen dem Verdichter
und dem Wirbelrohr kein Wärmeübertrager angeordnet ist. Dadurch kann besonders vorteilhaft
mittels der Wärmepumpe eine Temperatur bereitgestellt werden, die höher ist, als eine
durch die Verdichtung des Verdichters erzeugte Temperatur.
[0021] In vorteilhaften Ausgestaltungen kann das Wirbelrohr derart eingerichtet sein, sodass
ein Temperaturniveau des warmen Fluidstroms des Wirbelrohrs über einem Temperaturniveau
des Kältemittels am Verdichterausgang, insbesondere um mindestens 5 Kelvin höher,
bevorzugt um mindestens 10 Kelvin höher, und besonders bevorzugt um mehr als 20 Kelvin
höher, liegt. Am Verdichterausgang wird das durch den Verdichter verdichtete Kältemittel
vorteilhafterweise durch den Verdichter bereitgestellt. Dies hat den Vorteil, dass
durch die Effizienz des Wirbelrohrs sehr einfach und vorteilhaft besonders hohe Temperaturen
mittels der Wärmepumpe bereitgestellt werden können.
[0022] In manchen Ausgestaltungen kann das Wirbelrohr und/oder das weitere Wirbelrohr ein
Ranque-Hilsch-Wirbelrohr sein. Dies führt dazu, dass die Eigenschaften eines Wirbelrohrs
besonders vorteilhaft ausgeprägt sind und dadurch die zuvor genannten positiven Effekte
der Wärmepumpe sehr ausgeprägt sind.
[0023] Ein weiterer Aspekt bezieht sich auf ein Verfahren zum Betreiben einer Wärmepumpe.
Das Verfahren umfasst die Prozessschritte: Verdichten eines Kältemittels eines Kältekreises
der Wärmepumpe; Trennen des verdichteten Kältemittels in einen kalten Fluidstrom und
in einen warmen Fluidstrom mittels eines Wirbelrohrs, sodass eine Temperatur des warmen
Fluidstroms des Wirbelrohrs über der Temperatur des verdichteten Kältemittels liegt;
und Übertragen von Wärme des warmen Fluidstroms des Wirbelrohrs an einen Wärmeabnehmer
mittels eines ersten Wärmeübertragers.
[0024] Dadurch kann sehr effizient eine besonders hohe Temperatur an einen Wärmeübertrager
durch die Wärmepumpe bereitgestellt werden. Vorteilhafterweise kann das Verfahren
mittels einer zuvor beschriebenen Wärmepumpe ausgeführt werden.
[0025] Zusammenfassend kann mittels der zuvor beschriebenen Wärmepumpe und mittels des zuvor
beschriebenen Verfahrens sehr einfach und effizient mittels einer Wärmepumpe Wärme
mit einer besonders hohen Temperatur bereitgestellt werden.
BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0026]
Fig. 1 zeigt schematisch eine Wärmepumpe gemäß verschiedener Ausführungsformen.
Fig. 2 zeigt schematisch eine Wärmepumpe gemäß verschiedener Ausführungsformen basierend
auf der in Fig. 1 gezeigten Wärmepumpe.
Fig. 3 zeigt schematisch eine Wärmepumpe gemäß verschiedener Ausführungsformen basierend
auf der in Fig. 1 gezeigten Wärmepumpe.
Fig. 4 zeigt schematisch einen Ejektor gemäß einer Ausführungsform.
Fig. 5 zeigt schematisch ein Wirbelrohr gemäß einer Ausführungsform.
Fig. 6 zeigt schematisch ein Verfahren gemäß einer Ausführungsform.
[0027] Im Folgenden werden Ausgestaltungen einer Wärmepumpe in einem Wärmeerzeugungsmodus
beschrieben. In manchen Ausgestaltungen kann eine entsprechende Wärmepumpe eine Kältekreisumkehr
umfassen, die durch entsprechende Umstellungsmöglichkeiten eine Kälteerzeugung mittels
der Wärmepumpe umfassen. Dazu kann die Wärmepumpe zudem entsprechende Ventile und
Leitungsabschnitte umfassen, die das Hinzu- und Wegschalten von Einheiten im Kältekreis
ermöglichen.
[0028] Fig. 1 zeigt schematisch eine Wärmepumpe gemäß verschiedener Ausführungsformen. Die
Wärmepumpe ist zum Heizen eines Gebäudes und/oder zum Versorgen eines Warmwassertauschers
mit Wärme eingerichtet. Ein Warmwassertauscher kann dazu eingerichtet sein, warmes
Trink- und/oder Brauchwasser mittels eines Wärmetauschers bereitzustellen. Wie in
Fig. 1 gezeigt umfasst die Wärmepumpe einen Kältekreis. Im Kältekreis kann ein Kältemittel,
das vorteilhafterweise ein Fluid, insbesondere ein Gas und/oder eine Flüssigkeit sein
kann, zirkulieren. Der Kältekreis, der durch Kältemittelleitungen zu einem geschlossenen
Kreislauf verbunden ist, umfasst im Wärmeerzeugungsmodus nacheinander einen Verdichter
10, ein Wirbelrohr 12, einen ersten Wärmeübertrager 14, ein Expansionsventil 16, und
einen zweiten Wärmeübertrager 18. Der zweite Wärmeübertrager ist zum Zuführen von
Wärme in den Kältekreis eingerichtet.
[0029] Der erste Wärmeübertrager kann vorteilhaft dazu eingerichtet sein, Wärme zum Heizen
des Gebäudes und/oder zum Versorgen eines Warmwassertauschers zu Übertragen. In manchen
Ausgestaltungen kann der erste Wärmeübertrager dazu einen Warmwassertauscher umfassen.
Der warme Fluidstrom 12a des Wirbelrohrs wird dem ersten Wärmeübertrager 14 zugeführt.
[0030] Beispielsweise kann ein unter Druck stehendes Gas tangential in eine Wirbelkammer
des Wirbelrohrs eingeblasen und dadurch in eine schnelle Rotation versetzt werden.
Das Gas kann dann die Kammer durch unterschiedlich gestaltete Auslässe, insbesondere
axiale Auslässe, verlassen. Beispielsweise kann durch eine Öffnung ein kalter Fluidstrom
12b austreten und durch eine gegenüberliegende Öffnung ein warmer Fluidstrom 12a austreten.
[0031] Wie in Fig. 1 sichtbar kann in manchen Ausgestaltungen optional ein kalter Fluidstrom
(12b) des Wirbelrohrs (12) dem Kältekreis nach dem ersten Wärmeübertrager (14) und
vor dem Verdichter (10) zugeführt werden. Vorliegend wird der kalte Fluidstrom (12b)
des Wirbelrohrs (12) dem Kältekreis beispielsweise nach dem ersten Wärmeübertrager
(14) und vor dem Expansionsventil (16) zugeführt.
[0032] Fig. 2 zeigt schematisch eine Wärmepumpe gemäß verschiedener Ausführungsformen basierend
auf der in Fig. 1 gezeigten Wärmepumpe. Fig. 3 zeigt ebenfalls schematisch eine Wärmepumpe
gemäß verschiedener Ausführungsformen basierend auf der in Fig. 1 und 2 gezeigten
Wärmepumpe. Fig. 2 und Fig. 3 basieren auf den zu Fig. 1 gemachten Ausführungen. Daher
werden gleiche Merkmale nicht erneut beschrieben, sondern es wird auf Fig. 1 in den
dazugehörigen Beschreibungen verwiesen. Im Folgenden werden daher verschiedene Ausgestaltungen
einer Wärmepumpe anhand der Figuren 1 bis 3 erläutert, wobei in den Figuren 1 bis
3 gezeigte Merkmale nicht auf die jeweiligen Figuren beschränkt sind, sondern miteinander
kombinierbar sind.
[0033] Wie in Fig. 2 gezeigt kann in manchen Ausgestaltungen optional ein kalter Fluidstrom
12c des Wirbelrohrs 12 dem Verdichter zu dessen Kühlung zugeführt werden.
[0034] Außerdem kann in manchen Ausgestaltungen die Wärmepumpe einen dritten Wärmeübertrager
24 zum Abgeben von Wärme an einen Wärmeabnehmer umfassen, wobei der dritte Wärmeübertrager
24 im Kältekreis zwischen dem Verdichter 10 und dem Expansionsventil 16 bzw. zwischen
dem Verdichter 10 und einem Ejektor 34 (siehe Fig. 3) parallelgeschaltet zum Leitungsabschnitt
umfassend das Wirbelrohr 12 und den ersten Wärmeübertrager 14 angeordnet ist.
[0035] In manchen Ausgestaltungen kann die Wärmepumpe ein Dreiwegeventil 22 optional umfassen,
das dazu eingerichtet ist, einen Teilmassenstrom vom Verdichter zum ersten Wärmeübertrager
und zum dritten Wärmeübertrager zu steuern. In manchen Ausführungsformen kann die
Wärmepumpe ein Dreiwegeventil 22 umfassen, das dazu eingerichtet ist, einen Teilmassenstrom
(Fluidstrom) vom Verdichter zum ersten Wärmeübertrager und/oder einen Teilmassenstrom
(Fluidstrom) vom Verdichter zum dritten Wärmeübertrager zu steuern.
[0036] Wie den Fig. 2 und 3 entnommen werden kann, kann in manchen Ausgestaltungen optional
die Wärmepumpe einen internen Wärmeübertrager 26 umfassen. Der interne Wärmeübertrager
26 umfasst eine erste Leitung 26a und eine zweite Leitung 26b. Die erste Leitung 26a
ist zwischen dem ersten Wärmeübertrager 14 und/oder dem dritten Wärmeübertrager 24
und dem Ejektor (siehe Fig. 3) und/oder dem Expansionsventil 16 (siehe Fig. 2) im
Kältekreis angeordnet. Die zweite Leitung 26b ist zwischen dem Ejektor 34 (siehe Fig.
3) und/oder dem Expansionsventil 16 (siehe Fig. 2) und dem Verdichter 10 angeordnet.
Außerdem ist der interne Wärmeübertrager 26 dazu eingerichtet, Wärme vom Kältemittel
in der ersten Leitung 26a zum Kältemittel in der zweiten Leitung 26b zu übertragen
ohne Vermischung des Kältemittels in der ersten Leitung 26a mit dem Kältemittel in
der zweiten Leitung 26b. Mit dem internen Wärmeübertrager kann Wärme von einer Hochdruckseite
zu einer Niederdruckseite des Kältemittelkreislaufs übertragen werden. Dadurch können
thermodynamische Vorgänge optimiert werden, was zu einer Steigerung der Effizienz
der Wärmepumpe führen kann. Umfasst eine Ausgestaltung keinen wie in Fig. 2 und 3
gezeigten internen Wärmeübertrager, so können die Leitungsabschnitte 26a und 26b derart
angeordnet sein, dass, insbesondere im Wesentlichen, keine Wärmeübertragung zwischen
den Leitungsabschnitten 26a und 26b erfolgt, bzw. eine derartige Wärmeübertragung
unterbunden wird.
[0037] In manchen Ausgestaltungen können die Fluidströme vom ersten Wärmeübertrager 14 und
vom dritten Wärmeübertrager 24 und der kalte Fluidstrom 12b des Wirbelrohrs über den
Leitungsabschnitt 26a des internen Wärmeübertragers 26 dem Ejektor 34 (siehe Fig.
3) bzw. dem Expansionsventil (siehe Fig. 2) zugeführt werden.
[0038] In manchen Ausgestaltungen können ein oder zwei Fluidströme und/oder ein oder mehrere
Teilströme der Fluidströme vom ersten Wärmeübertrager 14 und vom dritten Wärmeübertrager
24 und vom Wirbelrohr 12 (nämlich des kalten Fluidstroms 12b) dem Ejektor 34 (siehe
Fig. 3) bzw. dem Expansionsventil 16 (siehe Fig. 2) über einen zur ersten Leitung
26a parallelgeschalteten Leitungsabschnitt (nicht in den Figuren gezeigt) zugeführt
werden, sodass der entsprechende Fluidstrom bzw. Teilfluidstrom nicht dem Leitungsabschnitt
26a des internen Wärmeübertragers zugeführt wird.
[0039] In manchen Ausführungsformen kann ein kalter Fluidstrom 12b, 12c des Wirbelrohrs
12 beispielsweise mittels eines Dreiwegeventils 32 in zwei kalte Fluidströme 12b und
12c aufgeteilt werden, siehe Fig. 3. Entsprechende weitere Ausgestaltungen der Leitungsführung
der Fluidströme 12b und 12c wurden bereits zuvor anhand der Fig. 1, 2 und 3 erläutert.
Das Dreiwegeventil 32 kann dann dazu eingerichtet sein, einen Teilmassenstrom des
kalten Fluidstroms 12c zum Verdichter zur Kühlung des Verdichters und/oder einen Teilmassenstrom
des kalten Fluidstroms 12b zu steuern. In manchen Ausgestaltungen kann ein Teilmassenstrom
des kalter Fluidstroms 12c in Abhängigkeit einer oder mehrerer Temperaturen, insbesondere
einer oder mehrerer Temperaturen der Wärmepumpe, im Besonderen einer oder mehrerer
Temperaturen des Kältekreises und/oder des Verdichters, beispielsweise mittels einer
Steuereinrichtung der Wärmepumpe gesteuert und/oder geregelt werden.
[0040] Fig. 3 zeigt eine Ausgestaltung, bei der die Wärmepumpe einen Ejektor 34 und einen
Akkumulator 36 als mögliche Option umfasst. Der Ejektor 34 ist dann im Kältekreis
zwischen dem ersten Wärmeübertrager 14 und/oder dem dritten Wärmeübertrager 24 und
dem Verdichter 10 angeordnet. Ein Fluidstrom vom ersten Wärmeübertrager 14 und/oder
vom dritten Wärmeübertrager 24 zum Ejektor 34 bildet dabei einen treibenden Massenstrom
34a des Ejektors 34. Ein Fluidstrom vom zweiten Wärmeübertrager 18 zum Ejektor 34
bildet dabei einen Saugstrom 34b des Ejektors 34. Ein Fluidstrom vom Ejektor 34 führt
dann in den Akkumulator 36. Ein Fluidstrom vom Akkumulator 36 führt über das Expansionsventil
16 zum zweiten Wärmeübertrager 18. Ein Fluidstrom vom Akkumulator 36 führt zum Verdichter
10. Der Fluidstrom vom Akkumulator 36 zum Expansionsventil 16 weist dabei eine höhere
Dichte auf als der Fluidstrom vom Akkumulator 36 zum Verdichter 10. Vorteilhafterweise
kann der Akkumulator/Sammelbehälter 36 so angeordnet sein, dass an dessen Unterseite
das Fluid, insbesondere flüssiges Kältemittel, zum Expansionsventil 16 geführt und
gleichzeitig das Fluid, insbesondere gasförmiges Kältemittel, an einer Oberseite des
Akkumulators/Sammelbehälters 36 durch den Verdichter abgesaugt werden kann.
[0041] In manchen Ausgestaltungen kann eine zuvor beschriebene Wärmepumpe ein weiteres Wirbelrohr,
und einen vierten Wärmeübertrager umfassen (nicht in den Figuren gezeigt), wobei das
weitere Wirbelrohr im Kältekreis zwischen dem ersten Wärmeübertrager und/oder dem
dritten Wärmeübertrager und dem Expansionsventil und/oder dem Ejektor angeordnet ist,
sodass der warme Fluidstrom des weiteren Wirbelrohrs erst dem vierten Wärmeübertrager
und dann dem Expansionsventil zugeführt wird und sodass der kalte Fluidstrom des weiteren
Wirbelrohrs direkt dem Expansionsventil zugeführt wird.
[0042] In manchen Ausgestaltungen kann ein durch den ersten und/oder dritten Wärmeübertrager
zu erhitzendes/erwärmendes Fluid mittels des vierten Wärmeübertragers vorgewärmt werden.
[0043] In manchen Ausgestaltungen kann ein durch den ersten Wärmeübertrager zu erhitzendes/erwärmendes
Fluid mittels des dritten Wärmeübertrager vorgewärmt werden.
[0044] Ein Wärmeübertrager kann eine Vorrichtung sein, die thermische Energie von einem
ersten Fluid auf ein zweites Fluid überträgt, ohne dass das erste Fluid mit dem zweiten
Fluid vermischt wird. Ein Wärmeübertrager kann ein Wärmetauscher sein. In manchen
Ausgestaltungen kann ein Wärmeübertrager dazu eingerichtet sein, Wärme von einem Fluidstrom
auf ein oder mehrere zweite Fluidströme zu übertragen, ohne dass die verschiedenen
Fluidströme miteinander vermischt werden.
[0045] Ein Dreiwegeventil kann insbesondere dazu eingerichtet sein, einen ersten Fluidstrom
in einen zweiten und dritten Fluidstrom aufzuteilen. Je nach Einstellung des Dreiwegeventils
kann der zweite oder der dritte Fluidstrom unterbrochen werden. In manchen Ausgestaltungen
kann mittels des Dreiwegeventils der zweite und/oder der dritte Fluidstrom gesteuert
werden. Vorliegend ist ein Ventil, insbesondere ein Drei- oder Vierwegeventil, ein
Bauteil zur Absperrung, Regulierung und/oder Steuerung des Durchflusses von Fluiden,
insbesondere unabhängig der konkreten technischen Ausgestaltung des Ventils.
[0046] Vorteilhafterweise kann mittels des ersten, dritten und/oder vierten Wärmeübertragers
14, 24 Wärme aus dem Kältekreis zum Heizen des Gebäudes und/oder für eine Warmwasserversorgung
auf ein zu erwärmendes/erhitzendes Medium übertragen werden.
[0047] Vorteilhafterweise kann die Temperatur der durch den ersten Wärmeübertrager 14 vom
Kältekreis abgegebenen Wärme höher sein als die Temperatur der durch den dritten Wärmeübertrager
24 vom Kältekreis abgegebenen Wärme. Dies kann insbesondere dadurch erreicht werden,
dass eine Wärmeabgabe im Leitungsabschnitt zwischen dem Verdichter 10 und dem Wirbelrohr
12 vermieden wird.
[0048] Entsprechend kann zumindest ein Teil, insbesondere der gesamte Fluidstrom des vom
Verdichter verdichteten Kältemittels direkt vom Verdichter in das Wirbelrohr geleitet
werden. "Direkt" kann in diesem Zusammenhang beispielsweise "unter Vermeidung einer
Wärmeabgabe an einen Wärmeabnehmer" bedeuten. In manchen Ausgestaltungen kann das
Verdichtete Fluid (Kältemittel) direkt vom Verdichter 10 über das Dreiwegeventil 22
zum Wirbelrohr 12 geführt werden.
[0049] In besonders vorteilhaften Ausgestaltungen kann im Kältekreis zwischen dem Verdichter
10 und dem Wirbelrohr 12 kein Wärmeübertrager, der zur Wärmeabgabe an einen Wärmeabnehmer
eingerichtet ist, angeordnet sein. In manchen Ausgestaltungen kann im Kältekreis zwischen
dem Verdichter 10 und dem Wirbelrohr 12 kein Wärmeübertrager angeordnet sein.
[0050] Vorteilhafterweise weist das Kältemittel (Fluid) im Kältekreis derartige Eigenschaften
auf und ist die Wärmepumpe derart eingerichtet, dass eine transkritische und/oder
überkritische Prozessführung vorliegt. Besonders vorteilhaft kann es sein, wenn das
Kältemittel im Wirbelrohr und/oder im weiteren Wirbelrohr nicht kondensiert. Nicht-limitierende
Beispiele für Kältemittel sind beispielsweise Kohlenstoffdioxid (R-744), Propan, Luft
und Stickstoff und insbesondere eine Kombination dieser Beispiele etc.
[0051] Vorteilhafterweise können die Wärmepumpe, die einzelnen Komponenten der Wärmepumpe
und/oder das Wirbelrohr derart eingerichtet sein, dass ein Temperaturniveau des warmen
Fluidstroms 12a des Wirbelrohrs 12 über einem Temperaturniveau des Kältemittels am
Verdichterausgang, insbesondere um mindestens 5 Kelvin höher, bevorzugt um mindestens
10 Kelvin höher, und besonders bevorzugt um mehr als 20 Kelvin höher, liegt.
[0052] In manchen Ausgestaltungen kann eine zuvor beschriebene Wärmepumpe zusätzlich zum
Kühlen eines Gebäudes eingerichtet sein. Dazu kann die Wärmepumpe insbesondere Mittel
für eine Kältekreisumkehr (insbesondere Vierwege-Umkehrventile) umfassen.
[0053] In manchen Ausgestaltungen kann das Wirbelrohr und/oder das weitere Wirbelrohr ein
Ranque-Hilsch-Wirbelrohr sein.
[0054] In manchen Ausgestaltungen können zwei oder mehrere Fluidströme zu einem Fluidstrom,
insbesondere zum Ejektor 34 hin, zur ersten Leitung 26a des internen Wärmeübertragers
26 hin und/oder zum Expansionsventil 16 hin zusammengeführt werden. Eine Zusammenführung
von zwei oder mehreren Fluidströmen kann beispielsweise mittels eines oder mehrerer
Abzweige, eines oder mehrerer Mehrfachabzweige, eines oder mehrerer Dreiwegeventile,
eines oder mehrerer Vierwegeventile und/oder eines oder mehrerer Fünfwegeventile etc.
erfolgen, wobei entsprechende Komponenten und/oder Leitungsabschnitte etc. folglich
in einer die Fluidströme zusammenführenden Weise anzuordnen sind. In manchen Ausgestaltungen
können ein oder mehrere Dreiwegeventile, Vierwegeventile und/oder Fünfwegeventile
etc. steuerbar sein, sodass ein Massenstrom der einzelnen Fluidströme entsprechend
gesteuert werden kann.
[0055] Fig. 4 zeigt schematisch einen Ejektor gemäß einer Ausführungsform. Der Ejektor kann
eine im Kältemittel des treibenden Massenstroms 34a vorhandene Expansionsarbeit ausnutzen,
um einen Teilmassenstrom des Saugstroms 34b anzusaugen und auf ein höheres Druckniveau
zu fördern. Der auf Hochdruckniveau treibende Massenstrom wird in einer Treibdüse
43 des Ejektors beschleunigt. Als Folge dessen sinkt der statische Druck und die aus
der Treibdüse 43 austretende Strömung weist einen niedrigeren Druck als der Saugdruck
des Saugstroms 34b auf. Dadurch kann ein Fluid des Saugstroms 34b über die Saugkammer
45 angezogen werden. Beide Teilströme vermischen sich in einer Mischkammer 47 des
Ejektors. In einem Diffusor 49 wird die Strömung46 wieder entschleunigt, was eine
Druckanhebung auf ein Mitteldruckniveau bewirkt.
[0056] Fig. 5 zeigt schematisch ein Wirbelrohr gemäß einer Ausführungsform. Ein verdichteter
Fluidstrom 51 wird vom Verdichter 10 dem Wirbelrohr 12 zugeführt. Der verdichtete
Fluidstrom wird im Wirbelrohr 12 in Rotation versetzt, sodass ein warmer Fluidstrom
12a das Wirbelrohr über eine erste Öffnung verlässt und ein kalter Fluidstrom 12b,
12c das Wirbelrohr über eine zweite Öffnung verlässt. An der ersten Öffnung kann sich
ein Dorn 52 befinden.
[0057] In vorteilhaften Ausgestaltungen kann ein Massenstrom des kalten Fluidstroms 12b,
12c des Wirbelrohrs größer sein als ein Massenstrom des warmen Fluidstroms 12a des
Wirbelrohrs. Dadurch kann ein besonders hohes Temperaturniveau im warmen Fluidstrom
12a erreicht werden.
[0058] In manchen Ausgestaltungen können einer anhand der Figuren 1 bis 5 gezeigten Wärmepumpe
Einheiten hinzugefügt, weggelassen, zusammengefasst und/oder in mehrere Einheiten
aufgeteilt werden, ohne den Kern der Lehre zu verlassen. In manchen Ausgestaltungen
können einer anhand der Figuren 1 bis 5 gezeigten Wärmepumpe Leitungen hinzugefügt,
weggelassen, zusammengefasst und/oder in mehrere Leitungen aufgeteilt werden, ohne
den Kern der Lehre zu verlassen.
[0059] Fig. 6 zeigt schematisch ein Verfahren zum Betreiben einer Wärmepumpe gemäß einer
Ausführungsform. Das Verfahren umfasst die Schritte: Verdichten S61 eines Kältemittels
eines Kältekreises der Wärmepumpe; Trennen S62 des verdichteten Kältemittels in einen
kalten Fluidstrom und in einen warmen Fluidstrom mittels eines Wirbelrohrs, sodass
eine Temperatur des warmen Fluidstroms des Wirbelrohrs über der Temperatur des verdichteten
Kältemittels liegt; und Übertragen S63 von Wärme des warmen Fluidstroms des Wirbelrohrs
an einen Wärmeabnehmer mittels eines ersten Wärmeübertragers.
[0060] Vorteilhafterweise kann das anhand der Fig. 6 gezeigte Verfahren mittels einer anhand
der Fig. 1 bis 5 beschriebenen Wärmepumpen ausgeführt werden.
[0061] Dem Verfahren können Schritte hinzugefügt, weggelassen, zusammengefasst oder in mehrere
Teilschritte aufgeteilt werden, ohne den Kern der Lehre zu beeinflussen.
1. Eine Wärmepumpe, wobei die Wärmepumpe zum Heizen eines Gebäudes und/oder die Wärmepumpe
zum Versorgen eines Warmwassertauschers mit Wärme eingerichtet ist, umfassend einen
Kältekreis, wobei der Kältekreis, der durch Kältemittelleitungen zu einem geschlossenen
Kreislauf verbunden ist, im Wärmeerzeugungsmodus nacheinander umfasst:
einen Verdichter (10),
einen ersten Wärmeübertrager (14) zum Abgeben von Wärme an einen Wärmeabnehmer,
ein Expansionsventil (16),
einen zweiten Wärmeübertrager (18) zur Zuführung von Wärme in den Kältekreis,
dadurch gekennzeichnet, dass
im Kältekreis zwischen dem Verdichter (10) und dem ersten Wärmeübertrager (14) ein
Wirbelrohr (12) angeordnet ist, sodass ein warmer Fluidstrom (12a) des Wirbelrohrs
dem ersten Wärmeübertrager (14) zugeführt wird.
2. Die Wärmepumpe nach Anspruch 1 umfassend:
einen dritten Wärmeübertrager (24) zum Abgeben von Wärme an einen Wärmeabnehmer, wobei
der dritte Wärmeübertrager im Kältekreis zwischen dem Verdichter (10) und dem Expansionsventil
(16) parallelgeschaltet zum Leitungsabschnitt umfassend das Wirbelrohr (12) und den
ersten Wärmeübertrager (14) angeordnet ist.
3. Die Wärmepumpe nach Anspruch 2, umfassend ein Dreiwegeventil (22), das dazu eingerichtet
ist, einen Teilmassenstrom vom Verdichter (10) zum ersten Wärmeübertrager (14) und
zum dritten Wärmeübertrager (24) zu steuern.
4. Die Wärmepumpe nach Anspruch 2 oder 3, wobei
die Temperatur der durch den ersten Wärmeübertrager (14) vom Kältekreis abgegebenen
Wärme höher ist als die Temperatur der durch den dritten Wärmeübertrager (24) vom
Kältekreis abgegebenen Wärme.
5. Die Wärmepumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei ein kalter Fluidstrom (12c)
des Wirbelrohrs (12) dem Verdichter (10) zur Kühlung des Verdichters zugeführt wird.
6. Die Wärmepumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei ein kalter Fluidstrom (12b)
des Wirbelrohrs (12) dem Kältekreis nach dem ersten Wärmeübertrager (14) und vor dem
Verdichter (10) und/oder dem Kältekreis nach dem dritten Wärmeübertrager (24) und
vor dem Verdichter (10) zugeführt wird.
7. Die Wärmepumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 6 umfassend:
ein Dreiwegeventil (32), das dazu eingerichtet ist, einen Teilmassenstrom des kalten
Fluidstroms (12c) des Wirbelrohrs (12) zum Verdichter (10) zu steuern.
8. Die Wärmepumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 6 umfassend:
einen Ejektor (34), und
einen Akkumulator (36), wobei
der Ejektor (34) im Kältekreis zwischen dem ersten Wärmeübertrager (14) und/oder dem
dritten Wärmeübertrager (24) und dem Verdichter (10) angeordnet ist,
ein Fluidstrom vom ersten Wärmeübertrager (14) und/oder vom dritten Wärmeübertrager
(24) zum Ejektor (34) einen treibenden Massenstrom (34a) des Ejektors (34) bildet,
ein Fluidstrom vom zweiten Wärmeübertrager (18) zum Ejektor (34) einen Saugstrom (34b)
des Ejektors (34) bildet,
ein Fluidstrom vom Ejektor (34) in den Akkumulator (36) führt,
ein Fluidstrom vom Akkumulator (36) über das Expansionsventil (16) zum zweiten Wärmeübertrager
(18) führt,
ein Fluidstrom vom Akkumulator (36) zum Verdichter (10) führt, wobei
der Fluidstrom vom Akkumulator (36) zum Expansionsventil (16) eine höhere Dichte aufweist
als der Fluidstrom vom Akkumulator (36) zum Verdichter (10).
9. Die Wärmepumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 7 umfassend:
einen internen Wärmeübertrager (26) umfassend eine erste Leitung (26a) und eine zweite
Leitung (26b), wobei
die erste Leitung (26a) zwischen dem ersten Wärmeübertrager (14) und/oder dem dritten
Wärmeübertrager (24) und dem Ejektor (34) und/oder dem Expansionsventil (16) im Kältekreis
angeordnet ist,
die zweite Leitung (26b) zwischen dem Ejektor (34) und/oder dem Expansionsventil (16)
und dem Verdichter (10) angeordnet ist, und
der interne Wärmeübertrager (26) dazu eingerichtet ist, Wärme vom Kältemittel in der
ersten Leitung (26a) zum Kältemittel in der zweiten Leitung (26b) zu übertragen ohne
Vermischung des Kältemittels in der ersten Leitung (26a) mit dem Kältemittel in der
zweiten Leitung (26b).
10. Die Wärmepumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei
das Kältemittel im Kältekreis derartige Eigenschaften aufweist und die Wärmepumpe
dazu eingerichtet ist, derart betrieben zu werden, sodass eine transkritische und/oder
überkritische Prozessführung vorliegt.
11. Die Wärmepumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Wärmepumpe zusätzlich
zum Kühlen eines Gebäudes eingerichtet ist.
12. Die Wärmepumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei
zumindest ein Teil des vom Verdichter (10) verdichteten Kältemittels direkt vom Verdichter
(10) in das Wirbelrohr (10) geleitet wird; und/oder
im Kältekreis zwischen dem Verdichter (10) und dem Wirbelrohr (12) kein Wärmeübertrager,
der zur Abgabe von Wärme aus dem Kältekreis an einen Wärmeabnehmer eingerichtet ist,
angeordnet ist; und/oder
im Kältekreis zwischen dem Verdichter (10) und dem Wirbelrohr (12) kein Wärmeübertrager
angeordnet ist.
13. Die Wärmepumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei
das Wirbelrohr (12) derart eingerichtet ist, sodass ein Temperaturniveau des warmen
Fluidstroms (12a) des Wirbelrohrs über einem Temperaturniveau des Kältemittels am
Verdichterausgang liegt.
14. Die Wärmepumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei das Wirbelrohr (12) ein Ranque-Hilsch-Wirbelrohr
ist.
15. Verfahren zum Betreiben einer Wärmepumpe umfassend die Prozessschritte:
Verdichten (S11) eines Kältemittels eines Kältekreises der Wärmepumpe;
Trennen (S12) des verdichteten Kältemittels in einen kalten Fluidstrom und in einen
warmen Fluidstrom mittels eines Wirbelrohrs, sodass eine Temperatur des warmen Fluidstroms
des Wirbelrohrs über der Temperatur des verdichteten Kältemittels liegt; und
Übertragen (S13) von Wärme des warmen Fluidstroms des Wirbelrohrs an einen Wärmeabnehmer
mittels eines ersten Wärmeübertragers.