[0001] Die Erfindung betrifft ein elektrisches Kontaktelement, das aus einem Stanz-Biegeteil
oder aus einem tiefgezogenen Metallbauteil ausgebildet ist, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Die Erfindung betrifft außerdem ein vorkonfektioniertes elektrisches Kabel, aufweisend
einen elektrischen Leiter und ein mit dem elektrischen Leiter elektrisch und mechanisch
verbundenes elektrisches Kontaktelement.
[0003] Die Erfindung betrifft ferner ein Herstellungsverfahren zur Herstellung eines elektrischen
Kontaktelements bzw. eines vorkonfektionierten elektrischen Kabels.
[0004] Elektrische Kontaktelemente zur unmittelbaren Kontaktierung von korrespondierenden
elektrischen Gegenkontaktelementen sind in der Elektrotechnik für eine Vielzahl von
Anwendungen bekannt. Elektrische Kontaktelemente und entsprechende Gegenkontaktelemente
werden unter anderem in elektrischen Steckverbindern bzw. elektrischen Gegensteckverbindern
zur unmittelbaren elektrischen und mechanischen Kontaktierung eingesetzt. Hierfür
kommen verschiedene Kontaktierungsarten in Frage.
[0005] Neben Kontaktelementen, die eine radiale Kontaktierung mit dem korrespondierenden
Gegenkontaktelement eingehen (beispielsweise Stiftkontakte, die auf ihren Außenmantelflächen
von Federkontaktlaschen kontaktiert werden), kommen insbesondere auch Kontaktelemente
basierend auf einer Stirnkontaktierung zum Einsatz. Eine mögliche Variante eines solchen
Stirnkontaktelements ist beispielsweise in der
DE 10 2021 122 611 A1 gezeigt.
[0006] An die Robustheit von Steckverbindern und deren Kontaktelementen werden mitunter
hohe Anforderungen gestellt. Insbesondere muss sich ein Kontaktelement zumeist für
eine sehr hohe Anzahl von Steckzyklen eignen. Um diese Anforderungen zu erfüllen,
sind Stirnkontaktelemente üblicherweise als massive Volumenkörper und damit in der
Regel als Drehteile ausgebildet.
[0007] Neben der Robustheit bzw. Beständigkeit der Kontaktelemente besteht eine weitere
häufige Anforderung auch darin, die Kontaktelemente in hohen Stückzahlen wirtschaftlich
herzustellen. Die Herstellung der bekannten Stirnkontaktelemente ist allerdings mit
erheblichen Material-, Fertigungs- und Montagekosten verbunden. Auch das Gewicht der
bekannten Stirnkontaktelemente, insbesondere wenn diese als massive Drehteile ausgebildet
sind, ist nicht unerheblich.
[0008] In Anbetracht des bekannten Standes der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung darin, ein elektrisches Kontaktelement bereitzustellen, das kostengünstig
herstellbar ist, insbesondere im Rahmen einer Massenfertigung, und das sich vorteilhaft
für eine Stirnkontaktierung eignet, bei vorzugsweise hoher mechanischer Stabilität.
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, ein mit einem elektrischen
Kontaktelement vorkonfektioniertes elektrisches Kabel bereitzustellen, das kostengünstig
herstellbar ist, insbesondere im Rahmen einer Massenfertigung, und das sich vorteilhaft
für eine Stirnkontaktierung eignet, bei vorzugsweise hoher mechanischer Stabilität.
[0010] Außerdem ist es Aufgabe der Erfindung, ein Herstellungsverfahren bereitzustellen,
mit dem ein elektrisches Stirnkontaktelement bzw. ein hiermit vorkonfektioniertes
elektrisches Kabel kostengünstig herstellbar ist, insbesondere im Rahmen einer Massenfertigung,
bei vorzugsweise hoher mechanischer Stabilität.
[0011] Die Aufgabe wird für das elektrische Kontaktelement mit den in Anspruch 1 aufgeführten
Merkmalen gelöst. Hinsichtlich des vorkonfektionierten elektrischen Kabels wird die
Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 14 gelöst. Betreffend das Herstellungsverfahren
wird die Aufgabe durch Anspruch 15 gelöst.
[0012] Die abhängigen Ansprüche und die nachfolgend beschriebenen Merkmale betreffen vorteilhafte
Ausführungsformen und Varianten der Erfindung.
[0013] Es ist ein elektrisches Kontaktelement vorgesehen, das aus einem Stanz-Biegeteil
und/oder aus einem tiefgezogenen Metallbauteil ausgebildet ist.
[0014] Das elektrische Kontaktelement kann insbesondere durch Stanzen und anschließendes
oder gleichzeitiges Biegen eines Metallbauteils ausgebildet werden (in der Regel ein
vornehmlich flaches Metallbauteil, insbesondere ein Metallblech) oder durch Tiefziehen
eines entsprechenden Metallbauteils. Auch eine Kombination der beiden Herstellverfahren,
also ein Stanzen/Biegen und ein vorhergehendes, gleichzeitiges oder anschließendes
Tiefziehen von Bereichen des Metallbauteils, kann vorgesehen sein.
[0015] Vorzugsweise besteht das elektrische Kontaktelement ausschließlich aus dem Stanz-Biegeteil
oder aus dem tiefgezogenen Metallbauteil und weist keine weiteren Komponenten auf.
Das elektrische Kontaktelement ist daher vorzugsweise einstückig bzw. monolithisch
ausgebildet, besonders bevorzugt aus einem ursprünglich vornehmlich flachen Metallbauteil
/ Metallblech.
[0016] Stanz-Biegeprozesse und Tiefziehprozesse sind im Stand der Technik hinreichend bekannt,
weshalb auf weitere Details vorliegend verzichtet wird. Beide Herstellungsverfahren
eignen sich insbesondere zur kostengünstigen Herstellung von Komponenten für Steckverbinder
im Rahmen einer Massenfertigung, sind nach einschlägiger Meinung der Fachkreise aber
mangels mechanischer Stabilität für die Herstellung von Stirnkontaktelementen eher
ungeeignet.
[0017] Erfindungsgemäß weist das vorgeschlagene elektrische Kontaktelement einen Kontaktbereich
auf, mit einer zur elektrischen und mechanischen Kontaktierung mit einem elektrischen
Gegenkontaktelement ausgebildeten Stirnkontaktfläche.
[0018] Das elektrische Kontaktelement ist somit vorteilhaft für eine Stirnkontaktierung
ausgebildet und kann daher auch als "Stirnkontaktelement" bezeichnet werden.
[0019] Das Gegenkontaktelement kann ebenfalls als Stirnkontaktelement ausgebildet sein,
beispielsweise als Stiftkontaktelement, insbesondere als gefedertes Stiftkontaktelement.
[0020] Vorzugsweise handelt es sich bei dem vorgeschlagenen Kontaktelement um ein vornehmliches
längliches Bauteil, das sich entlang einer Mittel- bzw. Längsachse erstreckt. Die
Längsachse verläuft vorzugsweise außerdem entlang der Kontaktierungsrichtung des Kontaktelements
mit dem korrespondierenden Gegenkontaktelement.
[0021] Bei dem Kontaktbereich handelt es sich vorzugsweise um einen entlang der Längsachse
bzw. Kontaktierungsrichtung vorderen, dem Gegenkontaktelement zugewandten Endabschnitt
des Kontaktelements. Der Kontaktbereich kann sich ausgehend von dem vorderen Ende
des Kontaktelements entlang der Längsachse in Richtung auf das von dem Gegenkontaktelement
abgewandte, hinteren Ende des Kontaktelements erstrecken.
[0022] Die Stirnkontaktfläche des Kontaktbereichs ist insbesondere am vorderen Ende des
elektrischen Kontaktelements ausgebildet und dem elektrischen Gegenkontaktelement
zugewandt.
[0023] Erfindungsgemäß weist das elektrische Kontaktelement außerdem einen Abstützbereich
auf, der auf einer von der Stirnkontaktfläche abgewandten Seite des Kontaktbereichs
angeordnet und ausgebildet ist, den Kontaktbereich mechanisch abzustützen. Der Kontaktbereich
ist über einen primären Verbindungsabschnitt einstückig bzw. monolithisch mit dem
Abstützbereich verbunden.
[0024] Der Abstützbereich ist entlang der Längsachse des elektrischen Kontaktelements, vorzugsweise
ausgehend von dem vorderen Ende des Kontaktelements, hinter dem Kontaktbereich angeordnet.
Der Abstützbereich grenzt entlang der Längsachse des Kontaktelements vorzugsweise
unmittelbar an den Kontaktbereich an.
[0025] Durch die Kombination eines als Stanz-Biegeteil und/oder als Tiefziehbauteil ausgebildeten
Kontaktelements mit dem genannten Abstützbereich für den stirnseitigen Kontaktbereich
ist es vorteilhaft möglich, ein wirtschaftlich besonders günstig im Rahmen einer Massenfertigung
herstellbares Stirnkontaktelement zu realisieren, das dennoch eine hohe mechanische
Stabilität aufweist. Auf diese Weise können erheblich Material- und Montagekosten
sowie Gewicht für das elektrische Kontaktelement eingespart werden, ohne die Lebensdauer
bzw. die mechanische Stabilität des Kontaktelements in der Praxis negativ zu beeinflussen.
[0026] Die Stirnkontaktfläche kann vorzugsweise kreisförmig bzw. rund ausgebildet sein.
Auch alternative Flächengeometrien sind allerdings möglich (beispielsweise eine rechteckige
bzw. quadratische Fläche, eine elliptische Fläche, eine polygonale Fläche, etc.).
[0027] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die
Stirnkontaktfläche als eine einzige, zusammenhängende Fläche ausgebildet ist.
[0028] Grundsätzlich kann im Rahmen der Erfindung allerdings auch vorgesehen sein, dass
die Stirnkontaktfläche aus mehreren Einzelsegmenten bzw. aus mehreren Einzelflächen
ausgebildet ist. Die Stirnkontaktfläche kann beispielsweise zweigeteilt sein und damit
beispielsweise aus zwei aufeinander zugebogenen Kontaktlaschen ausgebildet sein. Auch
eine dreiteilige, vierteilige, oder noch weiter aufgeteilte Stirnkontaktfläche ist
grundsätzlich möglich.
[0029] Eine besonders hohe mechanische Stabilität kann allerdings erreicht werden, wenn
die Stirnkontaktfläche zusammenhängend und vorzugsweise der gesamte Kontaktbereich
monolithisch bzw. als zusammenhängender Bereich ausgebildet ist.
[0030] Grundsätzlich kann die Stirnkontaktfläche des Kontaktbereichs eine beliebige Geometrie
bzw. eine beliebige Kontur aufweisen. Beispielsweise kann die Stirnkontaktfläche konvex
oder konkav gewölbt ausgebildet sein. Eine Gegenkontaktfläche des Gegenkontaktelements
kann dann vorzugsweise komplementär ausgebildet sein, so dass wiederum eine vornehmlich
flächige Kontaktierung zwischen Kontaktelement und Gegenkontaktelement erfolgen kann.
[0031] Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann allerdings vorgesehen
sein, dass die Stirnkontaktfläche eine vornehmlich ebene Fläche ist.
[0032] Dass es sich bei der Stirnkontaktfläche vorzugsweise um eine vornehmlich ebene Fläche
handelt, soll aber grundsätzlich nicht ausschließen, dass in der genannten ebenen
Fläche optional eine oder mehrere Vertiefungen (z. B. die nachfolgend genannte Zentrierbohrung)
oder Erhebungen (z. B. eine Zentrierspitze, beispielsweise eine ausgehend von der
Rückseite der Stirnkontaktfläche eingebrachte Prägung) ausgebildet sind. Eine Gegenkontaktfläche
des Gegenkontaktelements kann vorzugsweise eine komplementäre Struktur aufweisen,
also beispielsweise eine komplementäre Erhöhung oder Vertiefung.
[0033] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann beispielsweise vorgesehen sein, dass
in der Stirnkontaktfläche eine oder mehrere Bohrungen ausgebildet sind.
[0034] Bei der oder den Bohrungen kann es sich vorzugsweise um eine Sacklochbohrung handeln.
Gegebenenfalls können allerdings auch Durchgangsbohrungen vorgesehen sein. Die eine
oder die mehreren Bohrungen können optional eine Fase oder einen Übergangsradius zu
der Stirnkontaktfläche aufweisen.
[0035] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung kann die Stirnkontaktfläche genau eine zentrale
Zentrierbohrung aufweisen, beispielsweise um das korrespondierende Gegenkontaktelement
zu zentrieren und/oder im kontaktierten Zustand durch einen abschnittsweisen Formschluss
eine höhere Stabilität der Verbindung zu gewährleisten und/oder um eine Kontrolle
der korrekten Montage des Kontaktelements im Rahmen einer Steckverbindermontage bzw.
Kabelkonfektionierung zu unterstützen (z. B. indem die Zentrierbohrung die Zentrierung
einer mechanischen Prüfsonde unterstützt oder indem die Zentrierbohrung als optische
Erkennungshilfe für eine optische Kontrolle der korrekten Positionierung und/oder
Ausrichtung des Kontaktelements verwendbar ist).
[0036] Es kann auch vorgesehen sein, dass die Bohrungen ausgebildet sind, einen oder mehrere
Permanentmagnete aufzunehmen. Ein entsprechend mit Magneten ausgestattetes Kontaktelement
kann die Kontaktierung mit dem Gegenkontaktelements erleichtern (z. b. ein "blindes
Stecken" ermöglichen) und/oder eine magnetische Kodierung bereitstellen, so dass eine
Kontaktierung nur mit bestimmten Gegenkontaktelementen und/oder nur in einer oder
mehreren vorbestimmten Orientierungen möglich ist.
[0037] An dieser Stelle sei erwähnt, dass es grundsätzlich auch vorgesehen sein kann, dass
in der Stirnkontaktfläche bzw. in dem Kontaktbereich eines oder mehrere mechanische
Kodierungsmittel integriert sind, so dass eine Kontaktierung nur mit bestimmten Gegenkontaktelementen
und/oder nur in einer oder mehreren vorbestimmten Orientierungen möglich ist.
[0038] Optional kann außerdem vorgesehen sein, dass auf der Stirnkontaktfläche eine Kontur
ausgebildet wird, beispielsweise eine Fase oder Abrundung entlang des Umfangs der
Stirnkontaktfläche. Auch eine trichterförmige Ausformung der Stirnkontaktfläche bzw.
des Kontaktbereichs kann vorgesehen sein.
[0039] In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Abstützbereich
teilringförmig, ringförmig oder vorzugsweise zumindest im Wesentlichen hülsenförmig
oder holzylindrisch ausgebildet ist. Grundsätzlich kann der Abstützbereich allerdings
beliebig ausgebildet sein, um den Kontaktbereich rückseitig abschnittsweise oder vollständig
umlaufend abzustützen. Der Abstützbereich kann im Grunde eine beliebige Geometrie
aufweisen, u. a. auch eine spiralförmige oder sternförmige Geometrie. Der Abstützbereich
kann den Kontaktbereich außerdem auch an einer von den Rändern bzw. Seiten beabstandeten
Position abstützen ("weiter innen" anstatt unmittelbar entlang des Außenumfangs).
[0040] Vorzugsweise stützt ein dem Kontaktbereich zugewandtes, ringförmiges oder teilringförmiges
Ende des hülsenförmigen Abstützbereichs den Kontaktbereich auf der von der Stirnkontaktfläche
abgewandten Seite mechanisch ab.
[0041] In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Abstützbereich,
insbesondere (aber nicht ausschließlich) der hülsenförmige Abstützbereich, aus zwei
aufeinander zugebogenen Stützlaschen oder Halbschalen ausgebildet ist.
[0042] Vorzugsweise berühren sich die aufeinander zugebogenen Stützlaschen oder Halbschalen
im vollständig gebogenen Zustand mit deren aufeinander zugewandten Enden zumindest
abschnittsweise entlang der Längsachse des Kontaktelements. Der Abstützbereich ist
daher vorzugsweise entlang der Längsachse des Kontaktelements zumindest im Wesentlichen
in Umfangsrichtung geschlossen. Auf diese Weise kann eine besonders stabile Abstützung
und eine sehr hohe mechanische Stabilität des Kontaktelements erreicht werden.
[0043] Der Abstützbereich kann in Umfangsrichtung aber auch teilweise geöffnet ausgebildet
sein, beispielsweise eine U-Form oder eine V-Form ausbilden.
[0044] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der
primäre Verbindungsabschnitt als Biegestelle ausgebildet ist, um einen Übergangswinkel
zwischen Abstützbereich und Kontaktbereich auszubilden.
[0045] Der Übergangswinkel kann beispielsweise 20° bis 160° betragen, vorzugsweise 45° bis
135°, besonders bevorzugt 80° bis 100°, insbesondere zumindest annähernd 90° oder
genau 90°.
[0046] Die Stirnkontaktfläche ist daher vorzugsweise zumindest im Wesentlichen orthogonal
zu der Längsachse des elektrischen Kontaktelements ausgerichtet. Gegebenenfalls kann
die Stirnkontaktfläche aber auch gegenüber einer lotrechten Ausrichtung verkippt ausgebildet
sein, was allerdings weniger bevorzugt ist.
[0047] Vorzugsweise verläuft die Längsachse des Kontaktelements mittig bzw. zentrisch durch
die Stirnkontaktfläche.
[0048] In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Kontaktbereich
über zumindest einen sekundären Verbindungsabschnitt mit dem Abstützbereich verbunden
ist.
[0049] Der sekundäre Verbindungsabschnitt ist vorzugsweise von dem primären Verbindungsabschnitt
entlang des Umfangs der Stirnkontaktfläche beabstandet.
[0050] Wohingegen der Kontaktbereich über den primären Verbindungsabschnitt einstückig mit
dem Abstützbereich verbunden ist, ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Verbindung
über den sekundären Verbindungsabschnitt mehrteilig hergestellt ist, vorzugsweise
formschlüssig, kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig.
[0051] Bei dem sekundären Verbindungsabschnitt kann es um einen weiteren, von dem primären
Verbindungsabschnitt verschiedenen Abschnitt des Kontaktbereichs oder des Abstützbereichs
handeln, um die mechanische Verbindung zwischen Kontaktbereich und Abstützbereich
weiter zu stabilisieren und damit die mechanische Stabilität des elektrischen Kontaktelements
insgesamt noch weiter zu erhöhen. Durch den zumindest einen sekundären Verbindungsabschnitt
zusätzlich zu dem primären Verbindungsabschnitt kann auf vorteilhafte Weise insbesondere
ein Rückfedern des Kontaktbereichs bzw. der Stirnkontaktfläche bei der Kontaktierung
verhindert werden.
[0052] Grundsätzlich kann eine beliebige Anzahl sekundärer Verbindungsabschnitte vorgesehen
und entlang des Umfangs der Stirnkontaktfläche verteilt angeordnet sein.
[0053] Der zumindest eine sekundäre Verbindungsabschnitt kann entweder einstückig bzw. monolithisch
mit dem Kontaktbereich oder einstückig bzw. monolithisch mit dem Abstützbereich verbunden
sein (mit dem jeweils anderen Bereich kann vorzugsweise die formschlüssige, kraftschlüssige
und/oder stoffschlüssige Verbindung eingegangen werden). Insofern mehrere sekundäre
Verbindungsabschnitte vorgesehen sind, können einige der sekundären Verbindungsabschnitte
gegebenenfalls mit dem Kontaktbereich und andere der sekundären Verbindungsabschnitte
mit dem Abstützbereich verbunden sein - es müssen daher nicht unbedingt alle sekundären
Verbindungsabschnitte mit demselben Bereich einstückig verbunden sein. Optional (weniger
bevorzugt) kann auch vorgesehen sein, dass die sekundären Verbindungsabschnitte weder
einstückig mit dem Kontaktbereich noch einstückig mit dem Abstützbereich verbunden
sind und daher als vollständig unabhängige Bauteile ausgebildet sind.
[0054] In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein,
dass der sekundäre Verbindungsabschnitt als einstückig mit dem Kontaktbereich verbundene
Verbindungslasche ausgebildet ist, die in Richtung des Abstützbereichs umgebogen und
entlang einer Längsachse des Kontaktelements zumindest formschlüssig mit dem Abstützbereich
verbunden ist.
[0055] Der Abstützbereich kann für die formschlüssige Verbindung mit dem sekundären Verbindungsabschnitt
bzw. mit der Verbindungslasche eine korrespondierende formschlüssige Aufnahme ausbilden,
insbesondere eine Aufnahme, die von der umgebogenen Verbindungslasche des Kontaktbereichs
entlang der Längsachse des Kontaktelements hintergriffen werden kann, um eine Verriegelung
des Kontaktbereichs mit dem Abstützbereich entlang der Längsachse zu ermöglichen.
Die Verbindungslasche bzw. der sekundäre Verbindungsabschnitt kann entsprechend ausgebildet
sein, um eine Verrastung entlang der Längsachse in einer derartigen Ausnehmung zu
ermöglichen, beispielsweise indem der sekundäre Verbindungsabschnitt bzw. die Verbindungslasche
im Bereich des freien Endabschnitts einen Durchmessersprung aufweist. Der sekundäre
Verbindungsabschnitt bzw. die Verbindungslasche kann hierfür beispielsweise zumindest
im Wesentlichen T-förmig ausgebildet sein.
[0056] Es kann also vorzugsweise eine auf der Stirnkontaktfläche verankerte Verbindungslasche
vorgesehen sein, die umgebogen und in eine korrespondierende Aussparung am Abstützbereich
formschlüssig eingefädelt wird, so dass der Formschluss eine axiale Verschiebung der
Stirnkontaktfläche entlang der Längsachse des Kontaktelements und damit ein Einfedern
des Kontaktbereichs unterbindet.
[0057] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die
Verbindungslasche des sekundären Verbindungsabschnittes unmittelbar an den Verbindungsstellen
der beiden Halbschalen mit dem Abstützbereich verbunden ist.
[0058] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Verbindungslasche
des sekundären Verbindungsabschnittes einen weiteren Formschluss in Umfangsrichtung
mit dem hülsenförmigen Abstützbereich ausbildet, so dass die Halbschalen des Abstützbereichs
gegeneinander verriegelt sind.
[0059] In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der sekundäre Verbindungsabschnitt
zumindest einen Schweiß- oder Klebepunkt aufweist, um den Kontaktbereich mit dem Abstützbereich
zu verbinden.
[0060] Wie bereits erwähnt, kann die Verbindung des sekundären Verbindungsabschnitts mit
dem Kontaktbereich oder dem Abstützbereich grundsätzlich auf beliebige Weise erfolgen,
wobei der vorstehend beschriebene Formschluss bevorzugt ist, da dies eine besonders
einfache Herstellbarkeit ermöglicht. Auch eine Verpressung, Verschweißung oder Verklebung
oder eine sonstige Verbindungstechnik sind grundsätzlich aber möglich und im Rahmen
der vorliegenden Erfindung realisierbar.
[0061] In der Regel kann vorgesehen sein, dass der Abstützbereich den Kontaktbereich entlang
der Längsachse des Kontaktelements unbeweglich bzw. starr, also unelastisch, abstützt.
Für viele Anwendungen ist eine starre Abstützung in der Regel ausreichend.
[0062] In einer Weiterbildung der Erfindung kann aber auch vorgesehen sein, dass der Abstützbereich
den Kontaktbereich entlang der Längsachse des Kontaktelements elastisch abfedernd
abstützt.
[0063] Es kann daher vorgesehen sein, dass das Kontaktelement bzw. die Stirnkontaktfläche
des Kontaktelements entlang der Längsachse des Kontaktelements in Richtung auf das
von dem Gegenkontaktelement abgewandte Ende des Kontaktelements zurückfedern kann,
wenn es mit dem Gegenkontaktelement verbunden wird. Durch einen derartigen, gefederten
Stirnkontakt kann die elektrische und mechanische Verbindung im Betrieb der Kontaktanordnung
verbessert sein. Insbesondere kann eine hohe Vibrationssicherheit der Steckverbindung
gewährleistet werden. Außerdem kann das Risiko einer unbeabsichtigten Trennung der
elektrischen und mechanischen Verbindung zwischen Kontaktelement und Gegenkontaktelement
reduziert werden und der Kontaktwiderstand verringert sein.
[0064] Die Elastizität zwischen Abstützbereich und Kontaktbereich kann beispielsweise durch
einen zumindest teilweise entlang der Längsachse des Kontaktelements elastischen Abstützbereich
und/oder einen zumindest abschnittsweise elastischen primären Verbindungsabschnitt
und/oder einen zumindest abschnittsweise elastischen sekundären Verbindungsabschnitt
realisiert sein. Die jeweiligen Laschen können hierfür u. a. bandförmig bzw. in der
Art von axial wirkenden Federlaschen ausgebildet sein (z. B. eine entsprechend geeignete
Breite, Länge und/oder Materialstärke aufweisen). Beispielsweise kann die Verbindungslasche
des sekundären Verbindungsabschnitts und/oder eine Verbindungslasche des primären
Verbindungsabschnitts auch abschnittsweise in Richtung auf die Längsachse des Kontaktelements
umgebogen bzw. eingeknickt sein, um eine entsprechende Elastizität bereitzustellen.
[0065] Die Verbindungsabschnitte können als laterale Federlaschen ausgebildet sein. Insbesondere
in diesem Fall kann es vorteilhaft sein, zumindest einen der Verbindungsabschnitte,
insbesondere den sekundären Verbindungsabschnitt, über einen zusätzlichen Schweiß-
oder Klebepunkt mit der Abstützfläche und/oder dem Kontaktbereich zu verbinden, um
nach wie vor eine einfache Herstellbarkeit im Rahmen eines Stanz-Biege-Prozesses zu
ermöglichen.
[0066] In einer Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass das elektrische Kontaktelement
einen Verbindungsbereich zur elektrischen und mechanischen Verbindung mit einem elektrischen
Leiter aufweist, insbesondere zur elektrischen und mechanischen Verbindung mit einem
Innenleiter eines elektrischen Kabels.
[0067] Vorzugsweise ist der Verbindungsbereich einstückig bzw. monolithisch mit dem Abstützbereich
und/oder mit dem Kontaktbereich verbunden.
[0068] Es kann somit vorgesehen sein, dass das elektrische Kontaktelement entlang der Längsachse
ausgehend von dem vorderen, dem Gegenkontaktelement zugewandten Ende den Kontaktbereich
aufweist, gefolgt von dem Abstützbereich und wiederum gefolgt von dem Verbindungsbereich.
Optional können auch noch weitere Bereiche zwischen den vorstehend genannten Bereichen
oder an einem der Enden des elektrischen Kontaktelements ausgebildet sein.
[0069] Bei dem Verbindungsbereich handelt es sich vorzugsweise um einen Press- oder Crimpabschnitt
zur unmittelbaren Verbindung mit dem elektrischen Leiter. Der Verbindungsbereich kann
beispielsweise zwei Crimplaschen aufweisen, die im Auslieferungszustand zunächst teilweise
wannenförmig aufeinander zugebogen, und im Rahmen der Endmontage an dem elektrischen
Kabel bzw. an dem elektrischen Leiter in den Endzustand verpresst bzw. vercrimpt werden.
[0070] Bei dem Verbindungsbereich kann es sich aber beispielsweise auch um einen Lötbereich
zum Verlöten mit dem elektrischen Leiter des elektrischen Kabels handeln. Grundsätzlich
kann der Verbindungsbereich ausgebildet sein, um eine beliebige formschlüssige, kraftschlüssige
und/oder stoffschlüssige Verbindung mit dem elektrischen Leiter des Kabels zu ermöglichen.
[0071] Die Erfindung betrifft auch ein vorkonfektioniertes elektrisches Kabel, aufweisend
einen elektrischen Leiter und ein mit dem elektrischen Leiter elektrisch und mechanisch
verbundenes elektrisches Kontaktelement gemäß den vorstehenden und nachfolgenden Ausführungen.
[0072] Die Erfindung eignet sich besonders vorteilhaft zur Verwendung im Automotive-Bereich,
insbesondere für Kameralösungen bzw. zur Kontaktierung von PCB-Kontaktelementen oder
zur platzsparenden Kontaktierung von Federkontaktelementen. Grundsätzlich kann sich
die Erfindung allerdings für beliebige Anwendungen innerhalb der gesamten Elektrotechnik
eignen, insbesondere zur Verwendung mit Steckverbindungen.
[0073] Grundsätzlich kann es sich bei dem elektrischen Kabel um ein elektrisches Kabel beliebiger
Bauweise handeln, das zumindest einen elektrischen Leiter aufweist. Insbesondere kann
vorgesehen sein, dass das elektrische Kabel einen elektrischen Leiter aufweist, der
optional unmittelbar von einem Kabelmantel umhüllt ist. Der elektrische Leiter kann
an seinem vorderen Endabschnitt von dem Kabelmantel befreit sein, um die unmittelbare
Verbindung mit dem elektrischen Kontaktelement zu ermöglichen, insbesondere über den
vorstehend genannten Verbindungsbereich.
[0074] Es kann beispielsweise auch ein elektrisches Kabel vorgesehen sein, dessen Innenleiter
zunächst von einem Dielektrikum umhüllt ist, das wiederum von einem Außenleiter umgeben
ist (beispielsweise von einem Kabelschirmgeflecht und/oder einer Kabelfolie), der
wiederum von dem Kabelmantel umhüllt ist. Alternativ zu einem derartigen Koaxialkabel
kann auch ein Kabel mit mehreren Innenleitern vorgesehen sein, beispielsweise ein
differentielles Kabel bzw. ein Twisted-Pair-Kabel. Auf den tatsächlich verwendeten
Kabeltyp kommt es im Rahmen der Erfindung nicht unbedingt an.
[0075] Die Erfindung betrifft außerdem auch einen elektrischen Steckverbinder, der zumindest
ein vorkonfektioniertes elektrisches Kabel gemäß den vorstehenden und nachfolgenden
Ausführungen aufweist. Optional kann der Steckverbinder außerdem ein Außenleiterkontaktelement,
ein Steckverbindergehäuse (vorzugsweise ein elektrisch isolierendes Gehäuse) und/oder
sonstige übliche Steckverbinderkomponenten aufweisen, wie beispielsweise Rast- und
Sicherungselemente zur Verbindung mit dem korrespondierenden Gegensteckverbinder.
[0076] Außerdem betrifft die Erfindung eine elektrische Kontaktanordnung, aufweisend das
elektrische Kontaktelement gemäß den vorstehenden und nachstehenden Ausführungen,
sowie das korrespondierende elektrische Gegenkontaktelement, vorzugsweise ein Stirnkontaktelement.
[0077] Die Erfindung betrifft außerdem ein Herstellungsverfahren zur Herstellung eines elektrischen
Kontaktelements oder eines mit dem Kontaktelement vorkonfektionierten elektrischen
Kabels, aufweisend zumindest die folgenden Verfahrensschritte:
- Bereitstellen eines vornehmlich flachen Metallbauteils;
- Stanzen und Biegen des Metallbauteils und/oder Tiefziehen des Metallbauteils, um einen
Kontaktbereich mit einer zur elektrischen und mechanischen Kontaktierung mit einem
elektrischen Gegenkontaktelement ausgebildeten Stirnkontaktfläche auszubilden, sowie
einen Abstützbereich, der auf einer von der Stirnkontaktfläche abgewandten Seite des
Kontaktbereichs angeordnet, mit dem Kontaktbereich einstückig verbunden und ausgebildet
ist, den Kontaktbereich mechanisch abzustützen.
[0078] Im Gegensatz zu den bekannten Herstellungsverfahren für ein Stirnkontaktelement kann
auf eine Ausbildung des Stirnkontaktelements aus einem Vollmaterial verzichtet werden.
Hierdurch kann eine besonders kostengünstige Herstellung des Stirnkontaktelements
ermöglicht werden. Das vorgeschlagene Kontaktelement bzw. das vorgeschlagene vorkonfektionierte
elektrische Kabel kann sich daher besonders vorteilhaft für Anwendungen eignen, bei
denen eine Herstellung in großer Stückzahl erforderlich ist, wie beispielsweise im
Automotive-Bereich. Durch die vorgeschlagene Kombination aus Kontaktbereich und Abstützbereich
kann trotz einfacher Herstellung eine ausreichende Stabilität für die Stirnkontaktierung
ermöglicht werden.
[0079] Im Rahmen des genannten Verfahrens kann optional vorgesehen sein, eine oder mehrere
Bohrungen in die Stirnkontaktfläche einzubringen.
[0080] Gemäß einem weiteren, optionalen Verfahrensschritt kann vorgesehen sein, zwei Stützlaschen
aufeinander zu zu biegen, so dass diese zwei aufeinander zugebogene Halbschalen ausbilden,
um einen hülsenförmigen Abstützbereich zu formen.
[0081] Gemäß einem weiteren optionalen Verfahrensschritt kann vorgesehen sein, dass der
Kontaktbereich relativ zu dem Abstützbereich verbogen wird, vorzugsweise mit einem
Übergangswinkel von zumindest annähernd 90°.
[0082] Gemäß einem weiteren optionalen Verfahrensschritt kann vorgesehen sein, dass der
Kontaktbereich über zumindest einen sekundären Verbindungsabschnitt mit dem Abstützbereich
verbunden wird, vorzugsweise indem der sekundäre Verbindungsabschnitt ausgehend von
dem Kontaktbereich in Richtung auf den Abstützbereich umgebogen wird und insbesondere
entlang der Längsachse des Kontaktelements einen Formschluss mit dem Abstützbereich
eingeht.
[0083] Gemäß einem weiteren optionalen Verfahrensschritt kann vorgesehen sein, dass ein
elektrisches Kabel bereitgestellt wird, das zumindest einen Innenleiter aufweist.
Der Innenleiter kann zuvor oder optional auch während des vorstehend beschriebenen
Herstellungsverfahrens an einem vorderen Endabschnitt von einem Kabelmantel befreit
werden. Wiederum optional kann vorgesehen sein, dass das elektrische Kontaktelement
mit dem elektrischen Kabel verbunden wird, insbesondere über einen Verbindungsbereich,
vorzugsweise über eine Crimpverbindung.
[0084] An dieser Stelle sei betont, dass die genannten Verfahrensschritte nicht unbedingt
in der Reihenfolge durchgeführt werden müssen, in der sie in der Beschreibung oder
in den Patentansprüchen erstmals beschrieben oder erwähnt sind. Es können daher beispielsweise
einzelne Verfahrensschritte oder Gruppen von Verfahrensschritten untereinander austauschbar
sein, wenn dies technisch nicht ausgeschlossen ist. Auch können Verfahrensschritte
miteinander kombiniert, in separate Zwischenschritte aufgeteilt oder mit Zwischenschritten
ergänzt werden. Das Verfahren ist mit den beschriebenen Verfahrensschritten auch nicht
unbedingt abschließend beschrieben und kann mit weiteren, auch nicht genannten Verfahrensschritten
ergänzt werden.
[0085] Merkmale, die im Zusammenhang mit einem der Gegenstände der Erfindung, namentlich
gegeben durch das elektrische Kontaktelement, das vorkonfektionierte elektrische Kabel,
den elektrischen Steckverbinder, die elektrische Kontaktanordnung oder das Herstellungsverfahren
beschrieben wurden, sind auch für die anderen Gegenstände der Erfindung vorteilhaft
umsetzbar. Ebenso können Vorteile, die im Zusammenhang mit einem der Gegenstände der
Erfindung genannt wurden, auch auf die anderen Gegenstände der Erfindung bezogen verstanden
werden.
[0086] Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass Begriffe wie "umfassend", "aufweisend" oder
"mit" keine anderen Merkmale oder Schritte ausschließen. Ferner schließen Begriffe
wie "ein" oder "das", die auf eine Einzahl von Schritten oder Merkmalen hinweisen,
keine Mehrzahl von Merkmalen oder Schritten aus - und umgekehrt.
[0087] In einer puristischen Ausführungsform der Erfindung kann allerdings auch vorgesehen
sein, dass die in der Erfindung mit den Begriffen "umfassend", "aufweisend" oder "mit"
eingeführten Merkmale abschließend aufgezählt sind. Dementsprechend kann eine oder
können mehrere Aufzählungen von Merkmalen im Rahmen der Erfindung als abgeschlossen
betrachtet werden, beispielsweise jeweils für jeden Anspruch betrachtet. Die Erfindung
kann beispielsweise ausschließlich aus den in Anspruch 1 genannten Merkmalen bestehen.
[0088] Es sei erwähnt, dass Bezeichnungen wie "erstes" oder "zweites" etc. vornehmlich aus
Gründen der Unterscheidbarkeit von jeweiligen Vorrichtungs- oder Verfahrensmerkmalen
verwendet werden und nicht unbedingt andeuten sollen, dass sich Merkmale gegenseitig
bedingen oder miteinander in Beziehung stehen.
[0089] Ferner sei betont, dass die vorliegend beschriebenen Werte und Parameter Abweichungen
oder Schwankungen von ±10% oder weniger, vorzugsweise ±5% oder weniger, weiter bevorzugt
±1% oder weniger, und ganz besonders bevorzugt ±0,1% oder weniger des jeweils benannten
Wertes bzw. Parameters mit einschließen, sofern diese Abweichungen bei der Umsetzung
der Erfindung in der Praxis nicht ausgeschlossen sind. Die Angabe von Bereichen durch
Anfangs- und Endwerte umfasst auch all diejenigen Werte und Bruchteile, die von dem
jeweils benannten Bereich eingeschlossen sind, insbesondere die Anfangs- und Endwerte
und einen jeweiligen Mittelwert.
[0090] Die Erfindung betrifft auch ein von Anspruch 1 unabhängiges elektrisches Stirnkontaktelement,
das aus einem Stanz-Biegeteil oder aus einem tiefgezogenen Metallbauteil ausgebildet
ist. Die weiteren Merkmale des Anspruchs 1 und der abhängigen Ansprüche sowie die
in der vorliegenden Beschreibung beschriebenen Merkmale betreffen vorteilhafte Ausführungsformen
und Varianten dieses Stirnkontaktelements und können beliebig mit dem hier genannten
Stirnkontaktelement kombiniert werden. Die Anmelderin behält sich explizit vor, ein
solches Stirnkontaktelement separat zu beanspruchen.
[0091] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher
beschrieben.
[0092] Die Figuren zeigen jeweils bevorzugte Ausführungsbeispiele, in denen einzelne Merkmale
der vorliegenden Erfindung in Kombination miteinander dargestellt sind. Merkmale eines
Ausführungsbeispiels sind auch losgelöst von den anderen Merkmalen des gleichen Ausführungsbeispiels
umsetzbar und können dementsprechend von einem Fachmann ohne Weiteres zu weiteren
sinnvollen Kombinationen und Unterkombinationen mit Merkmalen anderer Ausführungsbeispiele
verbunden werden.
[0093] In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0094] Es zeigen schematisch:
- Figur 1
- ein gestanztes, zunächst noch nicht gebogenes Metallblech, aus dem ein elektrisches
Kontaktelement gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung herstellbar ist;
- Figur 2
- das elektrische Kontaktelement gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel nach dem Biegen
des Metallbauteils der Figur 1;
- Figur 3
- ein mit dem elektrischen Kontaktelement der Figur 2 vorkonfektioniertes elektrisches
Kabel gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Figur 4
- ein elektrisches Kontaktelement gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
mit einer vornehmlich quadratischen Stirnkontaktfläche;
- Figur 5
- ein elektrisches Kontaktelement gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
mit einer vornehmlich quadratischen Stirnkontaktfläche und einem in Umfangsrichtung
nur teilweise geschlossenen Abstützbereich;
- Figur 6
- ein elektrisches Kontaktelement gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
mit einem Schweißpunkt zwischen dem sekundären Verbindungsabschnitt und dem Abstützbereich;
- Figur 7
- ein elektrisches Kontaktelement gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel der Erfindung,
mit einer Sucherbohrung in der Stirnkontaktfläche;
- Figur 8
- ein elektrisches Kontaktelement gemäß einem sechsten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
mit einer Konturierung der Stirnkontaktfläche entlang des Umfangs;
- Figur 9
- ein elektrisches Kontaktelement gemäß einem siebten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
mit einer zweiteiligen Stirnkontaktfläche;
- Figur 10
- ein elektrisches Kontaktelement gemäß einem achten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
mit einem zusätzlichen Formschluss zwischen den Halbschalen des Abstützbereichs zur
gegenseitigen Verriegelung der Halbschalen; und
- Figur 11
- ein elektrisches Kontaktelement gemäß einem neunten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
mit einer elastischen Abstützung des Kontaktbereichs.
[0095] In Figur 1 ist strichliniert ein flaches Metallbauteil 1 bzw. ein Metallblech dargestellt,
das durch einen Stanzprozess zu einem Rohling 2 eines elektrischen Kontaktelements
3 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung vorbearbeitet wurde. In einem
anschließenden Biegeprozess ist vorgesehen, den Rohling 2 schließlich zu dem elektrischen
Kontaktelement 3 auszuformen, das in Figur 2 dargestellt ist. Das elektrische Kontaktelement
3 ist daher in den nachfolgenden Figuren und Ausführungen aus einem Stanz-Biegeteil
ausgebildet. Grundsätzlich kann allerdings vorgesehen sein, das elektrische Kontaktelement
3 alternativ oder zusätzlich aus einem Tiefziehteil bzw. einem tiefgezogenen Metallbauteil
auszubilden. Die vorliegenden Ausführungsbeispiele sind daher nicht einschränkend
zu verstehen.
[0096] Figur 3 zeigt das elektrische Kontaktelement 3 des ersten Ausführungsbeispiels der
Erfindung schließlich noch in einem montierten Zustand auf einem elektrischen Leiter
4 eines entsprechend vorkonfektionierten elektrischen Kabels 5.
[0097] Das elektrische Kontaktelement 3 des ersten Ausführungsbeispiels wird nachfolgend
im Wesentlichen in Zusammenschau mit den Figuren 1 bis 3 beschrieben.
[0098] Das elektrische Kontaktelement 3 weist einen Kontaktbereich 6 mit einer zur elektrischen
und mechanischen Kontaktierung mit einem elektrischen Gegenkontaktelement (nicht dargestellt)
ausgebildeten Stirnkontaktfläche 7 auf. Die Stirnkontaktfläche 7 ist entlang der Längsachse
L des Kontaktelements 3 an dem vorderen Ende des Kontaktelements 3 angeordnet, das
dem Gegenkontaktelement zur elektrischen und mechanischen Kontaktierung zugewandt
ist. Die Stirnkontaktfläche 7 ist in den Ausführungsbeispielen vornehmlich eine ebene
Fläche, kann gegebenenfalls aber auch gewölbt ausgebildet sein. Der Kontaktbereich
6 selbst ist in den Ausführungsbeispielen im Wesentlichen flach bzw. scheibenförmig
ausgebildet.
[0099] Das Kontaktelement 3 weist einen Abstützbereich 8 auf, der auf einer von der Stirnkontaktfläche
7 abgewandten Seite des Kontaktbereichs 6 angeordnet ist. Der Abstützbereich 8 ist
ausgebildet, den Kontaktbereich 6 mechanisch abzustützen und ist mit dem Kontaktbereich
6 über einen primären Verbindungsabschnitt 9 einstückig mit dem Abstützbereich 8 verbunden
(vgl. insbesondere Figur 1).
[0100] In dem in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Abstützbereich
8 vornehmlich hülsenförmig ausgebildet, also entlang der Umfangsrichtung der Stirnkontaktfläche
7 vorzugsweise zumindest im Wesentlichen vollständig geschlossen. Ein dem Kontaktbereich
6 zugewandtes, ringförmiges oder zumindest teilringförmiges Ende des hülsenförmigen
Abstützbereichs 8 vermag somit den Kontaktbereich 6 auf der von der Stirnkontaktfläche
7 abgewandten Seite vorteilhaft mechanisch abzustützen. Der hülsenförmige Abstützbereich
8 ist in den Ausführungsbeispielen jeweils aus zwei zueinander zugebogenen Halbschalen
10 ausgebildet.
[0101] Die Stirnkontaktfläche 7 ist in den Ausführungsbeispielen orthogonal zu der Längsachse
L des Kontaktelements 3 orientiert. Hierzu ist der primäre Verbindungsabschnitt 9
als Biegestelle ausgebildet, um einen entsprechenden Übergangswinkel α (vgl. Figur
1) zwischen Abstützbereich 8 und Kontaktbereich 6 auszubilden, vorzugsweise einen
Übergangswinkel α von zumindest annähernd 90°, wie dargestellt.
[0102] Zur Verbindung mit dem elektrischen Leiter 4 weist das Kontaktelement 3 optional
außerdem einen Verbindungsbereich 11 auf, in den Ausführungsbeispielen ein Crimpbereich,
der vorzugsweise einstückig mit dem Abstützbereich 8 verbunden ist, wie insbesondere
in Figur 1 dargestellt. Der Verbindungsbereich 11 kann aus zwei Crimplaschen 12 ausgebildet
sein, die in einem Vormontagezustand wannenförmig aufeinander zugebogen sind (vgl.
Figur 2). Der spätere vercrimpte Zustand mit dem elektrischen Leiter 4 des Kabels
5 ist in Figur 3 dargestellt.
[0103] Um die mechanische Stabilität des Kontaktelements 3 optional weiter zu verbessern,
insbesondere um ein Einfedern der Stirnkontaktfläche 7 entlang der Längsachse L des
Kontaktelements 3 zu verhindern, ist der Kontaktbereich 6 in den Ausführungsbeispielen
über zumindest einen sekundären Verbindungsabschnitt 13 mit dem Abstützbereich 8 verbunden.
Der sekundäre Verbindungsabschnitt 13 ist von dem primären Verbindungsabschnitt 9
entlang des Umfangs der Stirnkontaktfläche 7 beabstandet, beispielsweise entlang der
Umfangsrichtung der Stirnkontaktfläche 7 auf der gegenüberliegenden Seite zu dem primären
Verbindungsabschnitt 9 angeordnet, wie in den Figuren dargestellt.
[0104] Der sekundäre Verbindungsabschnitt 13 ist einstückig mit dem Kontaktbereich 6 verbunden
und bildet eine Verbindungslasche 14 aus, die in Richtung des Abstützbereichs 8 umgebogen
ist, um entlang der Längsachse L des Kontaktelements 3 einen Formschluss mit dem Abstützbereich
8 einzugehen. Hierzu ist die Verbindungslasche 14 des sekundären Verbindungsabschnitts
13 im Wesentlichen T-förmig ausgebildet bzw. weist einen Durchmessersprung an ihrem
freien Endabschnitt auf, um eine korrespondierende Ausnehmung 15 in dem Abstützbereich
8 zu hintergreifen. Die Ausnehmung 15 in dem Abstützbereich 8 ist in den Ausführungsbeispielen
zweigeteilt und als erste Teilausnehmung 15a und zweite Teilausnehmung 15b auf die
jeweiligen Halbschalen 10 verteilt (vgl. Figur 1).
[0105] In den Figuren 4 bis 11 sind beispielhaft weitere mögliche Ausführungsbeispiele eines
erfindungsgemäßen elektrischen Kontaktelements 3 dargestellt, wobei die einzelnen
Merkmale auch in Kombination miteinander realisierbar sind, sofern dies technisch
nicht ausgeschlossen ist.
[0106] Anhand von Figur 4 soll beispielhaft verdeutlicht werden, dass im Rahmen des erfindungsgemäßen
Gesamtkonzepts im Grunde beliebige Geometrien für den Kontaktbereich 6 bzw. für die
Stirnkontaktfläche 7 vorgesehen sein können. Die Stirnkontaktfläche 7 muss daher nicht
unbedingt rund ausgebildet sein, wie im ersten Ausführungsbeispiel dargestellt, sondern
kann unter anderem einen rechteckigen, quadratischen, elliptischen oder einen beliebigen
polygonalen Querschnitt aufweisen. Beispielhaft ist in den Figuren 4 und 5 eine zumindest
annähernd quadratische Geometrie dargestellt. Entsprechend kann auch der Abstützbereich
8 eine korrespondierende Geometrie (rechteckig / quadratisch) aufweisen, wobei eine
Abstützung des quadratischen Kontaktbereichs 6 der Figur 4 beispielsweise aber auch
durch einen hülsenförmigen Abstützbereich 8 mit rundem Querschnitt erfolgen könnte,
wie in Figur 2 dargestellt. Die Geometrie des Abstützbereichs 8 muss nicht zwingend
der Geometrie des Kontaktbereichs 6 entsprechen - weder in Form noch Größe bzw. Durchmesser.
[0107] In Figur 5 ist beispielhaft gezeigt, dass eine ausreichende Abstützung des Kontaktbereichs
6 gegebenenfalls auch erfolgen kann, wenn der Abstützbereich 8 in Umfangsrichtung
der Stirnkontaktfläche 7 nicht vollständig geschlossen, sondern beispielsweise U-förmig
ausgebildet ist. Grundsätzlich sind viele verschiedene Ausgestaltungen des Abstützbereichs
8 möglich, die zu einer ausreichenden Abstützung des Kontaktbereichs 6 führen können.
Auch Figur 5 dient daher lediglich der Veranschaulichung einer von vielen Varianten.
[0108] In Figur 6 ist beispielhaft eine Verbindung des sekundären Verbindungsabschnitts
13 bzw. der Verbindungslasche 14 des sekundären Verbindungsabschnitts 13 mit dem Abstützbereich
8 dargestellt, bei der als Alternative zu dem vorstehend beschriebenen Formschluss
eine stoffschlüssige Verbindung zum Einsatz kommt. Beispielhaft ist ein Schweißpunkt
16 in Figur 6 dargestellt, der zusätzlich zu der Anbindung des Kontaktbereichs 6 an
den Abstützbereich 8 außerdem noch eine Sicherung der beiden Halbschalen 10 des Abstützbereichs
8 miteinander ermöglichen kann.
[0109] Anhand von Figur 7 soll beispielhaft verdeutlicht werden, dass in der Stirnkontaktfläche
7 gegebenenfalls eine oder mehrere Bohrungen ausgebildet sein können, beispielsweise
eine zentrale Zentrierbohrung 17, die unter anderem als Sucherbohrung fungieren kann.
Bohrungen können gegebenenfalls aber auch hilfreich sein, um einen oder mehrere Permanentmagnete
mit dem Kontaktelement 3 zu verbinden (nicht dargestellt), so dass die Kontaktierung
mit dem Gegenkontaktelement erleichtert wird, um zum Beispiel ein blindes Zusammenstecken
zu ermöglichen, oder aber auch um eine magnetische Kodierung für die Verbindung mit
einem korrespondierenden Gegenkontaktelement bereitzustellen. Auch mechanische Kodierungsmittel
können gegebenenfalls vorgesehen sein.
[0110] Anhand von Figur 8 soll verdeutlicht werden, dass der Kontaktbereich 6 bzw. die Stirnkontaktfläche
7 gegebenenfalls auch konturiert ausgeformt sein kann. Beispielhaft ist in Figur 8
entlang des Umfangs der Stirnkontaktfläche 7 eine Abrundung 18 dargestellt. Auch eine
Fase kann gegebenenfalls vorgesehen sein. Hierdurch kann beispielsweise eine Zentrierung
in einem entsprechend korrespondierend ausgebildeten Gegenkontaktelement ermöglicht
werden kann.
[0111] Anhand von Figur 8 ergibt sich auch, dass der Durchmesser der Stirnkontaktfläche
7 nicht unbedingt dem Durchmesser des Abstützbereichs 8 bzw. des hülsenförmigen Abstützbereichs
8 entsprechen muss, um eine ausreichende Abstützung zu ermöglichen.
[0112] In den vorstehenden Ausführungsbeispielen ist die Stirnkontaktfläche 7 jeweils als
eine einzige, zusammenhängende Fläche ausgebildet. Dies ist allerdings nicht unbedingt
erforderlich, wie anhand von Figur 9 verdeutlicht werden soll. In Figur 9 ist die
Stirnkontaktfläche 7 aus zwei aufeinander zugebogenen Kontaktlaschen 19 ausgebildet,
die jeweils einstückig bzw. monolithisch über einen jeweiligen primären Verbindungsabschnitt
9 mit dem Abstützbereich 8 bzw. den jeweils zugeordneten Halbschalen 10 des Abstützbereichs
8 verbunden sind. Grundsätzlich kann auch noch eine weitere Unterteilung der Stirnkontaktfläche
7 vorgesehen sein, wobei allerdings aus Gründen der mechanischen Stabilität in der
Regel eine einzige, zusammenhängende Stirnkontaktfläche 7 bevorzugt ist.
[0113] Um zusätzlich noch ein Auffedern der Halbschalen 10 des hülsenförmigen Abstützbereichs
8 zu verhindern, kann neben der bereits vorgestellten Variante eines Schweiß- oder
Klebepunkts auch ein weiterer Formschluss in Umfangsrichtung des hülsenförmigen Abstützbereichs
8 vorgesehen sein, der durch eine entsprechend ausgestaltete Verbindungslasche 14
des sekundären Verbindungsabschnitts 13 bereitgestellt wird, wie in Figur 10 dargestellt.
Auf diese Weise kann einerseits der Kontaktbereich 6 gegen den Abstützbereich 8 und
können außerdem die beiden Halbschalen 10 des Abstützbereichs 8 jeweils gegeneinander
verriegelt werden.
[0114] An dieser Stelle sei erwähnt, dass als Alternative zu der "wachturmartigen" Geometrie
der Verbindungslasche 14 des sekundären Verbindungsabschnitts 13 der Figur 10 auch
noch alternative Geometrien vorgesehen sein können, um den doppelten Formschluss zu
ermöglichen.
[0115] Die vorstehend vorgeschlagenen Ausführungsbeispiele der Erfindung zeigen jeweils
eine starre bzw. unelastische Abstützung des Kontaktbereichs 6 durch den Abstützbereich
8. Alternativ kann allerdings anwendungsbedingt auch vorgesehen sein, dass der Abstützbereich
8 den Kontaktbereich 6 entlang der Längsachse L des Kontaktelements 3 elastisch abfedernd
abstützt. Auf diese Weise kann ein gefedertes Stirnkontaktelement bereitgestellt werden.
Dies kann beispielsweise dadurch ermöglicht werden, dass auf den sekundären Verbindungsabschnitt
13 verzichtet wird, um bewusst ein Einfedern des Kontaktbereichs 6 in Richtung auf
den Abstützbereich 8 zuzulassen. In diesem Fall bildet der Abstützbereich 8 für die
Abstützung lediglich einen Endanschlag aus und bietet dem Kontaktbereich 6 entlang
der Längsachse L in einem definierten Abschnitt einen gewissen elastischen Spielraum.
[0116] Eine weitere Variante für eine elastische Abstützung ist in Figur 11 dargestellt.
Hierbei sind die Verbindungslaschen 14 des primären Verbindungsabschnitts 9 und des
sekundären Verbindungsabschnitts 13 jeweils als Federlaschen ausgebildet. Bei dieser
Ausgestaltung kann der primäre Verbindungsabschnitt 9 nach wie vor einstückig mit
dem Abstützbereich 8 und dem Kontaktbereich 6 verbunden sein, wobei der sekundäre
Verbindungsabschnitt 13 vorzugsweise wahlweise mit dem Kontaktbereich 6 oder dem Abstützbereich
8 durch einen zusätzlichen Schweißpunkt 16 oder Klebepunkt oder eine Verpressung verbunden
wird, nachdem der Rohling 2 in die in Figur 11 dargestellte Form gebogen wurde.
1. Elektrisches Kontaktelement (3), das aus einem Stanz-Biegeteil oder aus einem tiefgezogenen
Metallbauteil (1) ausgebildet ist,
gekennzeichnet durch
- einen Kontaktbereich (6) mit einer zur elektrischen und mechanischen Kontaktierung
mit einem elektrischen Gegenkontaktelement ausgebildeten Stirnkontaktfläche (7); und
- einen Abstützbereich (8), der auf einer von der Stirnkontaktfläche (7) abgewandten
Seite des Kontaktbereichs (6) angeordnet und ausgebildet ist, den Kontaktbereich (6)
mechanisch abzustützen, wobei der Kontaktbereich (6) über einen primären Verbindungsabschnitt
(9) einstückig mit dem Abstützbereich (8) verbunden ist.
2. Elektrisches Kontaktelement (3) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stirnkontaktfläche (7) als eine einzige, zusammenhängende Fläche ausgebildet ist.
3. Elektrisches Kontaktelement (3) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stirnkontaktfläche (7) eine vornehmlich ebene Fläche ist.
4. Elektrisches Kontaktelement (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
in der Stirnkontaktfläche (7) eine oder mehrere Bohrungen ausgebildet sind, vorzugsweise
eine zentrale Zentrierbohrung (17).
5. Elektrisches Kontaktelement (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Abstützbereich (8) vornehmlich hülsenförmig ausgebildet ist, wobei vorzugsweise
ein dem Kontaktbereich (6) zugewandtes, ringförmiges oder teilringförmiges Ende des
hülsenförmigen Abstützbereichs (8) den Kontaktbereich (6) auf der von der Stirnkontaktfläche
(7) abgewandten Seite mechanisch abstützt.
6. Elektrisches Kontaktelement (3) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
der hülsenförmige Abstützbereich (8) aus zwei aufeinander zugebogenen Halbschalen
(10) ausgebildet ist.
7. Elektrisches Kontaktelement (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der primäre Verbindungsabschnitt (9) als Biegestelle ausgebildet ist, um einen Übergangswinkel
(α) zwischen Abstützbereich (8) und Kontaktbereich (6) auszubilden, vorzugsweise einen
Übergangswinkel (α) von zumindest annähernd 90°.
8. Elektrisches Kontaktelement (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Kontaktbereich (6) über zumindest einen sekundären Verbindungsabschnitt (13) mit
dem Abstützbereich (8) verbunden ist, der von dem primären Verbindungsabschnitt (9)
entlang des Umfangs der Stirnkontaktfläche (7) beabstandet ist.
9. Elektrisches Kontaktelement (3) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
der sekundäre Verbindungsabschnitt (13) als einstückig mit dem Kontaktbereich (6)
verbundene Verbindungslasche (14) ausgebildet ist, die in Richtung des Abstützbereichs
(8) umgebogen und entlang einer Längsachse (L) des Kontaktelements (3) formschlüssig
mit dem Abstützbereich (8) verbunden ist.
10. Elektrisches Kontaktelement (3) nach Anspruch 6 und 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindungslasche (14) des sekundären Verbindungsabschnittes (13) an den Verbindungsstellen
der Halbschalen (10) mit dem Abstützbereich (8) verbunden ist und einen weiteren Formschluss
in Umfangsrichtung des hülsenförmigen Abstützbereichs (8) ausbildet, so dass die Halbschalen
(10) des Abstützbereichs (8) gegeneinander verriegelt sind.
11. Elektrisches Kontaktelement (3) nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
der sekundäre Verbindungsabschnitt (13) zumindest einen Schweißpunkt (16) oder Klebepunkt
aufweist, um den Kontaktbereich (6) mit dem Abstützbereich (8) zu verbinden.
12. Elektrisches Kontaktelement (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Abstützbereich (8) den Kontaktbereich (6) entlang einer Längsachse (L) des Kontaktelements
(3) elastisch abfedernd abstützt.
13. Elektrisches Kontaktelement (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
gekennzeichnet durch
einen Verbindungsbereich (11) zur elektrischen und mechanischen Verbindung mit einem
elektrischen Leiter (4), insbesondere einem Innenleiter eines elektrischen Kabels
(5), der einstückig mit dem Abstützbereich (8) und/oder dem Kontaktbereich (6) verbunden
ist.
14. Vorkonfektioniertes elektrisches Kabel (5), aufweisend einen elektrischen Leiter (4)
und ein mit dem elektrischen Leiter (4) elektrisch und mechanisch verbundenes elektrisches
Kontaktelement (3) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13.
15. Herstellungsverfahren, aufweisend zumindest die folgenden Verfahrensschritte:
- Bereitstellen eines vornehmlich flachen Metallbauteils (1);
- Stanzen und Biegen des Metallbauteils (1) oder Tiefziehen des Metallbauteils (1),
um einen Kontaktbereich (6) mit einer zur elektrischen und mechanischen Kontaktierung
mit einem elektrischen Gegenkontaktelement ausgebildeten Stirnkontaktfläche (7) auszubilden,
sowie einen Abstützbereich (8), der auf einer von der Stirnkontaktfläche (7) abgewandten
Seite des Kontaktbereichs (6) angeordnet, mit dem Kontaktbereich (6) einstückig verbunden
und ausgebildet ist, den Kontaktbereich (6) mechanisch abzustützen.