[0001] Die Erfindung betrifft ein Anschlusselement für ein Potentiostat zum Herstellen einer
elektrisch leitfähigen Verbindung zwischen einer Elektrode mit einer ein Gewinde aufweisenden
Hohlschraube und dem Potentiostat.
[0002] Ein Potentiostat ist ein in der Elektrochemie eingesetztes elektrisches Messgerät.
Im Prinzip stellt es eine spezielle Bauform eines Regelverstärkers dar, welcher für
die Messung über drei Elektroden verfügt: Eine Arbeitselektrode, eine hochohmige Referenzelektrode
und eine Gegenelektrode, welche alle drei im Betrieb mit einem zu untersuchenden galvanischen
Element verbunden sind. Dabei wird vom Potentiostat eine elektrische Spannung zwischen
der Arbeitselektrode und der Referenzelektrode über einen elektrischen Strom zwischen
der Gegenelektrode und der Arbeitselektrode konstant gehalten. Dabei werden vom Potentiostat
die elektrische Spannung und der elektrische Strom gemessen und als Messwerte ausgegeben
[0003] Die Elektrode ist in der Regel stabförmig ausgestaltet. An einem Ende des Stabs weist
die Elektrode ein Befestigungsmittel auf. Das Befestigungsmittel besteht neben mehreren
Gewinden und/oder Muttern vor allem aus einer Hohlschraube, über die die Elektrode
herkömmlicherweise mit einem am Potentiostat angeschlossenen Flachstecker über eine
Schraubverbindung verbunden wird. Neben der Schraubverbindung müssen bei der Montage
zusätzlich die Polungen der einzelnen Kontakte durchgeführt werden. Eine fehlerhafte
Polung stellt ein großes Risiko für Beschädigungen, insbesondere des zu schützenden
Behälters, dar. Der Behälter wird nach kurzer Zeit korrodieren und wird undicht. Daraus
resultiert nicht nur eine zeitaufwendige, sondern auch eine fehleranfällige Montage.
[0004] Davon ausgehend ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Anschlusselement zum Verbinden
einer herkömmlichen Elektrode mit einem Potentiostat bereitzustellen, das eine schnelle
und sichere Montage der Elektrode ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst. Bevorzugte
Weiterbildungen finden sich in den Unteransprüchen.
[0006] Erfindungsgemäß ist somit ein Anschlusselement für ein Potentiostat zum Herstellen
einer elektrisch leitfähigen Verbindung zwischen einer Elektrode mit einer ein Gewinde
aufweisenden Hohlschraube und dem Potentiostat vorgesehen, wobei das Anschlusselement
ein Gehäuse und eine innerhalb des Gehäuses angeordnete Platine aufweist, die Platine
über elektrische Leiter mit dem Potentiostat koppelbar ist, im Zentrum der Platine
ein Steckverbinder zum Herstellen eines ersten elektrischen Kontaktes zwischen der
Elektrode und der Platine durch Einstecken des Steckverbinders in die Hohlschraube
angeordnet ist, auf der Platine wenigstens ein Federkontaktstift zum Herstellen wenigstens
eines weiteren elektrischen Kontaktes zwischen der Elektrode und der Platine durch
Einstecken des Steckverbinders in die Hohlschraube angeordnet ist, und das Gehäuse
ein Federelement aufweist, das dazu ausgestaltet ist, beim Einstecken des Steckverbinders
in die Hohlschraube in das Gewinde einzuhaken und einen Formschluss herzustellen.
[0007] Als "elektrisch leitfähige Verbindung" wird vorliegend insbesondere eine Verbindung
zwischen zwei Elementen verstanden, die über geeignete Mittel derart miteinander verbunden
sind, dass ein Stromfluss zwischen den beiden Elementen entstehen kann.
[0008] Unter "Hohlschraube" wird vorliegend insbesondere eine Schraube verstanden, die auf
der Außenseite ein herkömmliches Gewinde aufweist und innen zumindest teilweise hohl
ist, wobei der Hohlraum von außen zugänglich ist, sodass ein schmales und längliches
Bauteil in den Hohlraum der Schraube eingeführt werden kann.
[0009] Ist vorliegend die Rede von "Federkontaktstiften", sind damit Federkontakte, auch
bekannt als Pogo Pins oder SLC (Spring Loaded Contact) gemeint, eine sich zur zuverlässigen
Kontaktierung von unebenen Oberflächen eignen. Die Kontaktierung erfolgt durch Antastung
eines federunterstützten Stiftes. Diese Technologie bietet eine hohe Funktionssicherheit
bei einer sehr hohen Zyklenanzahl und ist besonders daher für den Einsatz in der Strom-
und Datenübertragung geeignet.
[0010] Bei der Elektrode handelt es sich vorzugsweise um eine Titananode. Die Hohlschraube
besteht in diesem Fall ebenfalls aus Titan. Das Metall Titan zeichnet sich insbesondere
durch die Langlebigkeit, Korrosionsbeständigkeit und Festigkeit aus.
[0011] Es ist somit ein maßgeblicher Punkt der Erfindung, dass die Verbindung zwischen der
Elektrode bzw. der Hohlschraube und der Platine nicht über eine Schraubverbindung,
sondem über eine Steckverbindung erfolgt. Obwohl die Hohlschraube ein Gewinde aufweist,
wird die Verbindung mittels Formschlusses nicht über eine Schraubbewegung gewährleistet.
Vielmehr greift ein Federelement in die Vertiefungen des Gewindes ein, sodass zumindest
in Längsrichtung der Elektrode, also in Bewegungsrichtung bei der Montage ein Formschluss
entsteht. Der Steckverbinder wird auf die mit der Elektrode verbundene Hohlschraube
gesteckt. Beim Einstecken des Steckverbinders in die Hohlschraube wird das Federelement
zurückgedrängt. Sobald der Steckverbinder auf die Hohlschraube aufgesteckt ist, wird
das Federelement auf das Gewinde aufgedruckt und in zumindest eine Vertiefung des
Gewindes ein, sodass sich das Federelement mit dem Gewinde der Hohlschraube verhakt.
Auf diese Weise kann ein Universalstecker bereitgestellt werden, der beim Aufstecken
auf die Elektrode einrastet. Der Handwerker spart dadurch viel Zeit bei der Montage,
da das Herstellen der Verbindung über ein einfaches Draufstecken des Anschlusselements
auf die Elektrode erfolgt. Zudem ist das Risiko einer Verpolung während der Montage
ausgeschlossen, da die elektrischen Verbindungen automatisch beim Aufstecken über
die Federkontaktstifte erfolgen.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist das Federelement zwei bewegliche
Schenkel, die über einen starren Schenkel miteinander verbunden sind, auf. Weiter
bevorzugt ist der Steckverbinder zwischen den beweglichen Schenkeln angeordnet. Die
beweglichen Schenkel üben vorzugsweise eine Federkraft in Richtung des Steckverbinders
aus. Das Federelement ist U-förmig ausgestaltet. Die zwei beweglichen Schenkel sind
über einen starren Schenkel miteinander verbunden. Zwischen den beweglichen Schenkeln
bzw. innerhalb der U-Form ist der Steckverbinder angeordnet. Beim Einstecken des Steckverbinders
in die Hohlschraube werden die beweglichen Schenkel zunächst entgegen der Federkraft
auseinander gedrückt und rasten dann in die Einkerbungen des Gewindes ein. Die Länge
des starren Schenkels bestimmt dabei den Abstand der beweglichen Schenkel.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist das Gehäuse eine Federführung
auf, in der das Federelement angeordnet ist. Die Federführung begrenzt die Schenkel
in der Bewegung in Richtung des Steckverbinders. Die Federführung kann insbesondere
als eine Vertiefung im Gehäuse verstanden werden, in der sich das Federelement bzw.
die Schenkel bewegen. Die Vertiefung ist derart gestaltet, dass die beweglichen Schenkel
sowohl entgegen der Federkraft als auch in Richtung der Federkraft begrenzt werden.
So können die Schenkel bei der Montage nur bis zu einem vorbestimmten Punkt entgegen
der Federkraft auseinander gedrückt und beim Einrasten nur bis zu einem vorbestimmten
Punkt in Richtung der Federkraft auf das Gewinde der Hohlschraube drücken.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung umfasst einer der weiteren elektrischen
Kontakte den Masseanschluss. Eine Verpolung kann damit zuverlässig ausgeschlossen
werden, da bei der Montage gar keine Polung durchgeführt werden muss. Die elektrischen
Kontakte entstehen durch Einstecken des Steckverbinders in die Hohlschraube automatisch.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung umfasst der Steckverbinder einen
Bananenstecker. Ein Bananenstecker ist ein runder Steckstift mit Kontaktfeder für
Labor, Messgeräte und Experimente. Er ist Bestandteil eines Steckverbinder-Systems
für Niederspannung. Der Stecker sitzt durch dessen Feder sicher, ist jedoch ohne Werkzeug
leicht lösbar. Weiter bevorzugt handelt es sich bei dem Bananenstecker um einen Büschelstecker.
Der Büschelstecker ist ein nach DIN EN ISO 9001:2000 hergestellter Steckverbinder.
Dabei zeichnet er sich insbesondere durch einen niedrigen Übergangswiderstand, eine
hohe Übertragungsleistung, einen sicherer Kontakt und eine robuste Bauweise aus.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind auf der Platine mehrere
Federkontaktstifte, bevorzugt drei Federkontaktstifte, besonders bevorzugt fünf Federkontaktstifte,
kreisförmig um den Steckverbinder angeordnet. Das Anschlusselement kann je nach Bedarf
als ein mehrpoliger Stecker ausgestaltet sein. Die mehreren Pole ergeben sich durch
die Anzahl der Federkontaktstifte. Diese sind entlang eines Kreises mit dem Steckverbinder
im Zentrum angeordnet.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist auf der Platine ein Temperatursensor
zum Messen der Temperatur eines die Elektrode umgebenen Fluids angeordnet. Die Wärme
des Fluids wird durch die Hohlschraube, die sich im Wasser befindet, in das Anschlusselement
geleitet. Der mittlere Steckverbinder steckt umfänglich in der Bohrung bzw. in dem
Hohlraum der Hohlschraube. Der mittlere Steckverbinder ist wiederum mit der Platine
verlötet, auf der der Temperatursensor aufgelötet ist. Mit einem bestimmten Korrekturfaktor
ist so die Fluidtemperatur mit geringem Aufwand messbar.
[0018] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung umfasst das Gehäuse eine erste
Öffnung, eine zweite Öffnung und eine zwischen den Öffnungen angeordnete Zwischenplatte.
Die Zwischenplatte weist bevorzugt mehrere Aussparungen zum Durchführen des Steckverbinders
und der Federkontaktstifte auf. Die Platine liegt bevorzugt flächig an der von der
ersten Öffnung abgewandten Seite der Zwischenplatte an. Der Steckverbinder und die
Federkontaktstifte sind dabei auf der der ersten Öffnung zugewandten Seite der Zwischenplatte
kontaktierbar.
[0019] Ist vorliegend die Rede von "flächig anliegen" ist damit vorzugsweise nicht zwangsläufig
eine vollflächige Kontaktierung gemeint. Vielmehr ist damit insbesondere gemeint,
dass die Platine und die Zwischenplatte parallel zueinander mit einem geringen Abstand
bis gar keinen Abstand zueinander angeordnet sind. Entweder liegt die Platine vollflächig
an der Zwischenplatte an, oder die Platine liegt lediglich an einzelnen hervorstehenden
Elemente der Zwischenplatte an. Der Abstand der Platine und der Zwischenplatte ist
jedoch derart klein gewählt, dass die Anordnung als "Anliegen" verstanden werden kann.
Auf diese Weise steht ein bündiger und platzsparender Aufbau.
[0020] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung, ist das Federelement auf der
der ersten Öffnung abgewandten Seite der Zwischenplatte angeordnet ist. Das Anschlusselement
weist folglich zwei Seiten auf. Von der einen Seite aus, also durch die erste Öffnung
hindurch, sind lediglich die Federkontaktstifte und der Steckverbinder zugänglich.
Die Platine und das Federelement befinden sich auf der anderen Seite der Zwischenplatte
und sind nur durch die zweite Öffnung zugänglich. Die zweite Öffnung wird jedoch vorzugsweise
mit einem Deckel verschlossen, sodass die empfindlichen Bauteile bei der Montage nicht
zugänglich und geschützt sind. Auf Grund dieser Bauart ist das Anschlusselement besonders
robust und weniger anfällig für Schäden.
[0021] Erfindungsgemäß ist weiterhin die Verwendung eines oben beschriebenen Anschlusselements
zum Herstellen einer elektrisch leitfähigen Steckverbindung zwischen einer Elektrode
und einem Potentiostat vorgesehen. Es ist folglich beim Verbinden des Potentiostat
mit der Elektrode keine Schraubverbindung mehr erforderlich. Das erfindungsgemäße
Anschlusselement kann mit jeder herkömmlichen Elektrode durch ein simples Aufstecken
und Einrasten verbunden werden.
[0022] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen weiter im Detail erläutert.
[0023] In den Zeichnungen zeigen
- Fig. 1
- schematisch eine Elektrode und ein Anschlusselement gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 2a
- schematisch das Gehäuse des Anschlusselements aus Fig. 1 in einer perspektivischen
Ansicht,
- Fig. 2b
- schematisch die Platine des Anschlusselements aus Fig. 1 in einer perspektivischen
Ansicht,
- Fig. 3
- schematisch das Gehäuse und die Platine des Anschlusselements aus den Fig. 2a und
2b in einem zusammengesetzten Zustand in einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 4a, 4b
- schematisch das Anschlusselement aus Fig. 3 im verschlossenen Zustand in einer perspektivischen
Ansicht.
[0024] Aus Fig. 1 ist schematisch ein Potentiostat 2 mit einem Anschlusselement 1 und einer
herkömmlichen Elektrode 3 gezeigt. Die Elektrode 3 ist stabförmig und weist an einem
Ende eine Hohlschraube 5 als Befestigungsmittel auf. Die Hohlschraube 5 ist auf der
Außenseite mit einem Gewinde 4 versehen, mit dem herkömmlicherweise eine Schraubverbindung
hergestellt wird.
[0025] Das Anschlusselement 1 weist ein Gehäuse 6 auf, in dem die Platine 7 verbaut ist.
Das Anschlusselement 1 ist in einer leicht schrägen Draufsicht gezeigt. Das bedeutet,
dass die Bauteile, die hinter der Zwischenplatte 15 verbaut sind, nicht erkennbar
sind. Durch die Aussparungen 16 sind die Federkontaktstifte 10 sowie der mittig positionierte
Steckverbinder 9 durchgeführt. Das Federelement 11 ist hinter der Zwischenplatte 15
angeordnet. Über elektrische Leiter 8 ist das Anschlusselement 1 mit dem Potentiostat
2 verbunden, sodass ein Stromfluss bzw. eine Datenübertragung ermöglicht wird.
[0026] Um den Aufbau des Anschlusselements 1 genauer zu zeigen, wird das Anschlusselement
1 aus Fig. 1 in den Fig. 2a und 2b in einem geöffneten Zustand von unten gezeigt.
Es wird der Bereich gezeigt, der in Fig. 1 hinter bzw. unter der Zwischenplatte 15
liegt.
[0027] Die Zwischenplatte 15 weist mehrere Aussparungen 16 für die Federkontaktstifte 10
und dem Steckverbinder 9 auf. Um die mittige Aussparung herum, durch die der Steckverbinder
9 durchgeführt wird, ist das Federelement 11 angeordnet. Das Federelement 11 ist aus
drei Schenkeln 11a, 11b, 11c aufgebaut. Zwei Schenkel 11a, 11b sind beweglich und
über einen starren Schenkel 11c miteinander verbunden. Die Schenkel 11a, 11b, 11c
sind U-förmig angeordnet und schließen die Aussparung, durch die der Steckverbinder
9 durchgeführt wird, ein. Das Federelement 11 ist in einer Federführung 12 angeordnet.
Die Federführung 12 besteht aus einer Vertiefung in der Zwischenplatte 15, in der
sich die beweglichen Schenkel 11a, 11b bewegen können. Die Federkraft wirkt radial
in Richtung der mittigen Aussparung 16 bzw. in Richtung des Steckverbinders 9. Beim
Einstecken des Steckverbinders 9 in die Hohlschraube 5 werden die beweglichen Schenkel
11a, 11b bis zum Anschlag der Federführung 12 entgegen der Federkraft bewegt. Sobald
das Anschlusselement 1 auf das Gewinde 4 der Hohlschraube 5 aufgesteckt ist, rasten
die beweglichen Schenkel 11a, 11b in die Einkerbung des Gewindes 4 ein und verriegeln
die Hohlschraube 5 bzw. die komplette Elektrode 3.
[0028] Fig. 2b zeigt die Platine 7 mit dem Steckverbinder 9 im Zentrum Z und den insgesamt
vier Federkontaktstiften 10, die auf einem Kreis um den Steckverbinder 9 herum angeordnet
sind. Die Federkontaktstifte 10 und der Steckverbinder 9 werden durch die Aussparungen
16 in der Zwischenplatte 15 durchgeführt, sodass die Platine 7 nahezu flächig an der
Zwischenplatte 15 anliegt. Dieser Zustand ist in Fig. 3 gezeigt.
[0029] Gezeigt wird das Anschlusselement 1 in einer schrägen Draufsicht auf die zweite Öffnung
14, die als Boden zu verstehen ist und mit einem hier nicht dargestellten Deckel verschlossen
wird. Die Federkontaktstifte 10 und der Steckverbinder 9 sind durch die Aussparungen
16 der Zwischenplatte 15 durchgeführt und nur noch durch die erste Öffnung 13 zugänglich,
wie in Fig. 1 gezeigt. Das Federelement 11 ist zwischen der Zwischenplatte 15 und
der Platine 7 angeordnet, sodass es nicht mehr frei zugänglich ist. Sobald der Steckverbinder
9 auf die Hohlschraube 5 gesteckt wird, rasten die beweglichen Schenkel 11a, 11b in
das Gewinde 4 der Hohlschraube ein. In diesem Zustand entstehen zwischen den Federkontaktstiften
10 und der Elektrode 3 sowie zwischen dem Steckverbinder 9 und der Elektrode 3 elektrische
Kontakte, sodass das Potentiostat 2 einsatzbereit ist.
[0030] Fig. 3 zeigt das Anschlusselement 1 im zusammengesetzten Zustand. Die Platine 7 ist
in das Gehäuse 6 eingesetzt. Der Steckverbinder 9 und die Federkontaktstifte 10 sind
durch die Aussparungen 16 durchgeführt und zeigen von der zweiten Öffnung 14 weg und
befinden sich im Inneren des Gehäuses 6. Zwischen der Zwischenplatte 15 und der Platine
7 ist das Federelement 11 derart angeordnet, dass es den Steckverbinder zumindest
teilweise umschließt. Dieses Gehäuse wird mit einem Deckel 17 verschlossen. Dieser
Zustand ist in den Figuren 4a und 4b gezeigt.
[0031] Die Figuren 4a und 4b unterscheiden sich in der Position der Kabelabgänge. Der Kabelschutz
18 ist über ein bewegliches Verbindungselement 19 an der Dose 17 befestigt. Die Bewegung
wird anhand eines Gelenks gewährleistet, das eine Rastung aufweist, sodass der Kabelschutz
in unterschiedlichen Winkeln zu der Dose eingerastet werden kann. Auf diese Weise
ist eine flexible Installation möglich, da der abgehende Kabelschutz 18 beliebig zwischen
einer vertikalen Ausrichtung und einer horizontalen Ausrichtung angeordnet und fixiert
werden kann.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 1
- Anschlusselement
- 2
- Potentiostat
- 3
- Elektrode
- 4
- Gewinde
- 5
- Hohlschraube
- 6
- Gehäuse
- 7
- Platine
- 8
- elektrische Leiter
- 9
- Steckverbinder
- 10
- Federkontaktstift
- 11
- Federelement
- 11a
- beweglicher Schenkel
- 11b
- beweglicher Schenkel
- 11c
- starrer Schenkel
- 12
- Federführung
- 13
- erste Öffnung
- 14
- zweite Öffnung
- 15
- Zwischenplatte
- 16
- Aussparung
- 17
- Deckel
- 18
- Kabelschutz
- 19
- Verbindungselement
- Z
- Zentrum
1. Anschlusselement (1) für ein Potentiostat (2) zum Herstellen einer elektrisch leitfähigen
Verbindung zwischen einer Elektrode (3) mit einer ein Gewinde (4) aufweisenden Hohlschraube
(5) und dem Potentiostat (2), wobei
das Anschlusselement (1) ein Gehäuse (6) und eine innerhalb des Gehäuses (6) angeordnete
Platine (7) aufweist,
die Platine (7) über elektrische Leiter (8) mit dem Potentiostat (2) koppelbar ist,
im Zentrum (Z) der Platine (7) ein Steckverbinder (9) zum Herstellen eines ersten
elektrischen Kontaktes zwischen der Elektrode (3) und der Platine (7) durch Einstecken
des Steckverbinders (9) in die Hohlschraube (5) angeordnet ist,
auf der Platine (7) wenigstens ein Federkontaktstift (10) zum Herstellen wenigstens
eines weiteren elektrischen Kontaktes zwischen der Elektrode (3) und der Platine (7)
durch Einstecken des Steckverbinders (9) in die Hohlschraube (5) angeordnet ist, und
das Gehäuse (6) ein Federelement (11) aufweist, das dazu ausgestaltet ist, beim Einstecken
des Steckverbinders (9) in die Hohlschraube (5) in das Gewinde (4) einzuhaken und
einen Formschluss herzustellen.
2. Anschlusselement (1) nach Anspruch 1, wobei das Federelement (11) zwei bewegliche
Schenkel (11a, 11b) aufweist, die über einen starren Schenkel (11c) miteinander verbunden
sind,
der Steckverbinder (9) zwischen den beweglichen Schenkeln (11a, 11b) angeordnet ist,
und
die beweglichen Schenkel (11a, 11b) eine Federkraft in Richtung des Steckverbinders
(9) ausüben.
3. Anschlusselement (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Gehäuse (6) eine Federführung
(12) aufweist, in der das Federelement (11) angeordnet ist, und die Federführung (12)
die beweglichen Schenkel (11a, 11b) in der Bewegung in Richtung des Steckverbinders
(9) begrenzt.
4. Anschlusselement (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei einer der weiteren
elektrischen Kontakte den Masseanschluss umfasst.
5. Anschlusselement (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Steckverbinder
(9) einen Bananenstecker umfasst.
6. Anschlusselement (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei auf der Platine (7)
mehrere Federkontaktstifte (10), bevorzugt drei Federkontaktstifte (10), besonders
bevorzugt fünf Federkontaktstifte (10), kreisförmig um den Steckverbinder (9) angeordnet
sind.
7. Anschlusselement (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei auf der Platine (7)
ein Temperatursensor zum Messen der Temperatur eines die Elektrode (3) umgebenen Fluids
angeordnet ist.
8. Anschlusselement (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Gehäuse (6) eine
erste Öffnung(13), eine zweite Öffnung (14) und eine zwischen den Öffnungen (13, 14)
angeordnete Zwischenplatte (15) umfasst, die Zwischenplatte (15) mehrere Aussparungen
(16) zum Durchführen des Steckverbinders (9) und der Federkontaktstifte (10) aufweist,
die Platine (7) flächig an der von der ersten Öffnung (13) abgewandten Seite der Zwischenplatte
(15) anliegt, und der Steckverbinder (9) und die Federkontaktstifte (10) auf der der
ersten Öffnung (13) zugewandten Seite der Zwischenplatte (15) kontaktierbar sind.
9. Anschlusselement (1) nach Anspruch 8, wobei das Federelement (11) auf der der ersten
Öffnung (13) abgewandten Seite der Zwischenplatte (15) angeordnet ist.
10. Verwendung eines Anschlusselements (1) nach einem der vorherigen Ansprüche zum Herstellen
einer elektrisch leitfähigen Steckverbindung zwischen einer Elektrode (3) und einem
Potentiostat (2).