[0001] Die Erfindung betrifft eine Abgabevorrichtung zur Abgabe eines Fluids. Eine solche
Abgabevorrichtung kann ein Kopfbasisteil mit einer Abgabeöffnung, einen innerhalb
des Kopfbasisteils angeordneten Liner, und ein innerhalb des Liners bewegbar angeordnetes
Ventilelement aufweisen, wobei das Ventilelement über einen Hub relativ zum Liner
von einer ersten Stellung in eine zweite Stellung überführbar angeordnet ist. Dabei
kann das Ventilelement in der ersten Stellung die Abgabeöffnung verschließen und in
der zweiten Stellung die Abgabeöffnung freigeben.
[0002] Abgabevorrichtungen zur Abgabe von Fluiden existieren insbesondere in Form von Sprays
und Tropfern.
EP 3 072 597 A1 beschreibt eine Tropferabgabevorrichtung zur Abgabe vorbestimmter Fluidmengen in
Tropfenform. Damit in dieser Abgabevorrichtung das abzugebende Fluid bei einem geringfügigen
Hub des Ventilelements allerdings nicht mit einer großen Geschwindigkeit aus der Abgabeöffnung
heraustritt, wirkt das Ventilelement bzw. sein Zylinder mit der Abgabeöffnung zusammen,
sodass in einem geschlossenen Zustand die Abgabeöffnung durch das Ventilelement abgedichtet
ist und auch ein geringfügiger Hub die Abgabeöffnung nicht freigibt. Gleichfalls ist
ein Volumen der Düsenkammer derart gewählt, dass das Fluid vor dem Austritt aus der
Abgabeöffnung abgebremst wird. Erst ein ausreichend großer Hub des Ventilelements
gibt den Fluidpfad von einer Kammeranordnung zu einer Düsenkammer samt Abgabeöffnung
frei.
[0003] Dieser strukturelle Aufbau der Abgabevorrichtung erlaubt die Verwendung der Abgabevorrichtung
als Tropfer, d. h., beispielsweise zur Verwendung für Augentropfen. Ein Tropfer ist
dabei durch einen tropfenförmigen Fluidaustritt gekennzeichnet, wobei das Fluid eine
geringe Fluidaustrittsgeschwindigkeit aufweist.
[0004] Nachteilig an dem Einsatz von Tropfern ist allerdings, dass diese Tropfer oftmals
das geübte und genaue Einträufeln von Flüssigkeit erfordern. Bei Augen- oder Nasentropfern
erfordert beispielsweise das Einträufeln von Flüssigkeit in den Bindehautsack oder
die Nase sowohl Geschicklichkeit als auch Übung. Folglich werden oftmals Sprays verwendet,
die den Vorteil gegenüber Tropfern haben, dass die Sprays auch auf das geschlossene
Auge aufgesprayt oder entgegen der Schwerkraftrichtung in die Nase oder den Mund eingesprayt
werden können und somit gegenüber Tropfern deutlich einfacher anzuwenden sind. Der
Einsatz von Sprays kann zudem auch weitere Vorteile haben, beispielsweise kann sich
das gesprayte Fluid besser verteilen und tiefer vordringen.
[0005] Aufgrund der bei Sprays geforderten höheren Fluidaustrittsgeschwindigkeiten weisen
derartige Abgabevorrichtungen regelmäßig einen gegenüber Tropfern komplizierten Aufbau
auf. Dies liegt unter anderem daran, dass ein größerer Druck bei der Fluidabgabe benötigt
wird, wobei gleichzeitig eine ausreichende Dichtheit gewährleistet werden muss. Abgabevorrichtungen
für Sprays müssen dementsprechend aufwendiger abgedichtet werden und gleichzeitig
einen hohen Druckaufbau erlauben. Die Komplexität des Aufbaus schlägt sich oftmals
in den Fertigungskosten nieder.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Abgabevorrichtung bereitzustellen,
die den Einsatz als Sprayvorrichtung erlaubt und gleichzeitig einen einfachen Aufbau
aufweist.
[0007] Die Aufgabe wird mit einer erfindungsgemäßen Abgabevorrichtung nach Anspruch 1 gelöst.
Erfindungsgemäß dichten bei einer Abgabevorrichtung der oben genannten Art das Ventilelement
und der Liner in der ersten Stellung und in der zweiten Stellung des Ventilelements
gegeneinander ab und bilden so eine Düsenkammer und eine Ventilkammer, wobei die Abgabevorrichtung
einen Kanal aufweist, der die Ventilkammer und die Düsenkammer miteinander verbindet.
[0008] Der gewählte Aufbau erlaubt die Vereinigung einer Abdichtung und eines Druckaufbaus
in einer einfachen Bauteilanordnung und ist aufgrund seiner Einfachheit besonders
wirtschaftlich und wenig fehleranfällig.
[0009] Das Fluid, welches die Abgabevorrichtung abgeben kann, ist vorzugsweise eine medizinische
oder kosmetische Wirkstofflösung, beispielsweise zur Anwendung in Nase, Mund oder
Augen eines Anwenders der Abgabevorrichtung. Zudem erfolgt die Abgabe vorzugsweise
in Sprayform, d.h., die Abgabevorrichtung ist vorzugsweise eine Sprayabgabevorrichtung.
Das Kopfbasisteil der Abgabevorrichtung bildet im Wesentlichen den zur Abgabe des
Fluids eingerichteten Gehäuseteil der Abgabevorrichtung und weist dementsprechend
eine Abgabeöffnung auf. Das Kopfbasisteil kann mit einer Verschlusskappe versehen
sein, welche vor der Verwendung der Abgabevorrichtung von dem Kopfbasisteil abgenommen
werden muss.
[0010] Innerhalb des Kopfbasisteils ist ein Liner angeordnet, welcher sich in axialer Richtung
von der Abgabeöffnung weg erstreckt, d.h., in Längsrichtung der Abgabevorrichtung.
Der Liner ist ein röhrenförmiger, im Wesentlichen zylindrischer Körper mit einer Wandung
und einem Hohlraum. Der Liner weist entsprechend eine Innenwand und eine Außenwand
auf. Zudem kann der Liner einstückig ausgebildet sein. Innerhalb des Liners ist ferner
ein Ventilelement angeordnet, welches relativ zum Liner bewegbar angeordnet ist. Das
Ventilelement ist somit beispielsweise in axialer Richtung relativ zum Liner verschiebbar.
Das Ventilelement ist dabei durch einen Hub relativ zum Liner von einer ersten Stellung,
in eine zweite Stellung überführbar. In der ersten Stellung verschließt das Ventilelement
die Abgabeöffnung. In der zweiten Stellung gibt das Ventilelement die Abgabeöffnung
frei. Das heißt, dass die Abgabeöffnung in der zweiten Stellung nicht mehr durch das
Ventilelement verschlossen und für einen Fluidaustritt freigeben ist. Die Abgabevorrichtung
bzw. die Düsenkammer samt Abgabeöffnung bildet dabei vorzugsweise eine Düse, insbesondere
eine Hohlkegeldüse.
[0011] Vorzugsweise wird das Ventilelement erst dann in die zweite Stellung überführt, wenn
das Fluid in der Ventilkammer einen Druck von wenigstens 3 bar aufweist. Allerdings
kann der Druck in der Ventilkammer je nach Anwendungsfall oder Ausführungsform der
Abgabevorrichtung auch größer als 3 bar sein. Insbesondere für die Anwendung als Nasenspray
öffnet die Abgabeöffnung vorzugsweise bei 3 bar oder mehr.
[0012] Zudem weist die Abgabevorrichtung eine Düsenkammer und eine Ventilkammer auf, die
dadurch gebildet werden, dass sowohl in der ersten Stellung des Ventilelements als
auch in der zweiten Stellung des Ventilelements das Ventilelement und der Liner gegeneinander
abdichten. Die Düsenkammer kennzeichnet dabei eine Kammer der Abgabevorrichtung im
Bereich der Abgabeöffnung. Die Ventilkammer kennzeichnet demgegenüber eine Kammer
auf der gegenüberliegenden Seite der Düsenkammer, wobei der für die Abdichtung zwischen
Ventilelement und Liner relevante Bereich zwischen den beiden Kammern angeordnet ist.
Das Ventilelement ist somit in einem Bereich zwischen den Kammern angeordnet und trennt
diese voneinander. Die Abdichtung zwischen Ventilelement und Liner kann dabei durch
Dichtelemente, wie beispielsweise Dichtlippen, oder beispielsweise durch Flächenpressung
erfolgen. Die Ventilkammer kann dabei einen Bereich im Inneren und außerhalb des Liners
umfassen, wobei mindestens ein Bereich der Ventilkammer im Inneren des Liners angeordnet
ist.
[0013] Ferner weist die Abgabevorrichtung einen Kanal auf, insbesondere einen Düsenkanal,
welcher die Ventilkammer und die Düsenkammer miteinander verbindet. Der Kanal ist
folglich dazu eingerichtet, dass ein Fluid von der Ventilkammer in die Düsenkammer
fließen kann. Der Kanal weist entsprechend eine Kanalöffnung auf, die den Fluideintritt
in die Düsenkammer erlaubt, auch genannt Austrittsöffnung des Kanals, sowie eine Eintrittsöffnung,
die den Fluideintritt von der Ventilkammer in den Kanal erlaubt. Der Fluidfluss in
dem Kanal erfolgt dabei stets an der Abdichtung zwischen Ventilelement und Liner vorbei,
da die Abdichtung unabhängig von der Stellung des Ventilelements nie aufgehoben wird.
Die Abdichtung ist folglich stetig, anhaltend und dauerhaft.
[0014] Die erfindungsgemäße Abgabevorrichtung ist demnach insbesondere dadurch gekennzeichnet,
dass kein Fluidfluss von der Ventilkammer zur Düsenkammer vorbei an dem Ventilelement
erfolgen kann. "Vorbei" meint diesbezüglich, dass kein Flüssigkeitspfad zwischen der
Ventilkammer und der Düsenkammer gebildet wird, welcher einen kontinuierlichen Kontakt
zwischen dem Fluid und dem Ventilelement während des Fluidflusses von der Ventilkammer
in die Düsenkammer erlaubt. Lediglich durch die Umgehung durch den Kanal kann ein
Flüssigkeitspfad zwischen der Ventilkammer und der Düsenkammer gebildet werden. Dieser
Flüssigkeitspfad führt somit an der Abdichtung vorbei. Dies schließt jedoch nicht
aus, dass die Abgabevorrichtung auch mehrere Kanäle zu Bildung des Flüssigkeitspfads
aufweisen kann. Ein Kanal weist dabei einen geringeren Querschnitt als die Ventilkammer
auf, sodass das Fluid in dem Kanal beschleunigt wird.
[0015] Die Abgabevorrichtung kann zur Speisung der Ventilkammer zudem einen Linerkanal umfassen.
Vorzugsweise befindet sich der Linerkanal zwischen dem Kopfbasisteil und dem im Kopfbasisteil
angeordneten Liner. Dementsprechend wird der Linerkanal vorzugsweise zwischen der
Außenwand des Liners und der Innenwand des Kopfbasisteil gebildet. Vorzugsweise endet
der Linerkanal in der Ventilkammer, d.h. vorzugsweise in einem Bereich im Inneren
des Liners. Der Linerkanal ermöglicht folglich, dass das Fluid von der Außenwand des
Liners in das Innere des Liners transportiert wird. Der Linerkanal kann dabei beispielsweise
von einer Pumpkammer bzw. einem damit verbundenen Fluidkanal gespeist werden, und
dazu genutzt werden, ein Fluid in die Ventilkammer zu leiten. Hierzu kann beispielsweise
ein Durchbruch im Liner angeordnet sein, der den Fluiddurchtritt vom Linerkanal das
Innere des Liners erlaubt.
[0016] Folglich reicht eine Hubbewegung des Ventilelements aus, um ein in der Ventilkammer
unter Druck stehendes Fluid durch den Kanal in die Düsenkammer zu leiten und hier
aus der Abgabeöffnung der Abgabevorrichtung austreten zu lassen. Aufgrund eines geringeren
Querschnitts des Kanals gegenüber der Ventilkammer wird das Fluid in dem Kanal zudem
beschleunigt, was die Sprayfunktion der Abgabevorrichtung begünstigt und für eine
erhöhte Fluidaustrittsgeschwindigkeit aus der Abgabeöffnung sorgt. Vorzugsweise kann
das Spray insbesondere als Nasenspray verwendet werden. Die Verwendung für das Auge
oder den Mund oder andere Anwendungen sind allerdings abhängig von dem verwendeten
Fluid gleichsam möglich.
[0017] In einer ersten Ausführungsform ist der Kanal ein Wirbelkanal und entsprechend zumindest
bereichsweise in Form einer Helix ausgebildet. Als Wirbelkanal wird folglich ein Kanal
verstanden, bei dem der Flüssigkeitspfad im Wesentlichen kreisbogenförmig verläuft,
und wobei eine Eintrittsöffnung in den Kanal von der Ventilkammer aus gegenüber einer
Austrittsöffnung des Kanals in die Düsenkammer versetzt, angeordnet ist. Das heißt,
dass eine Leitkurve des Kanals vorzugsweise eine Helix darstellt. Vorzugsweise entspricht
der zurückgelegte Kanalweg dabei zumindest einer halben Windung. Der Wirbelkanal kann
allerdings auch mehrere Windungen aufweisen. Der Helix bzw. der Kanal ist dabei vorzugsweise
so angeordnet, dass er sich in einer Draufsicht gesehen, um die Abgabeöffnung der
Abgabevorrichtung windet. Aufgrund des helixförmigen Kanals fließt das Fluid weiter
innen in dem Kanal schneller als weiter außen, sodass es zu Fluidverwirbelungen innerhalb
des Kanals kommt, die dem Kanal seinen Namen, Wirbelkanal, geben. Die Verwirbelung
des Fluids bietet den Vorteil, dass insbesondere bei Fluiden, die mehrere Komponenten
aufweisen, beispielsweise einen Wirkstoff und ein Trägermedium, die Komponenten vor
dem Austritt aus der Abgabeöffnung bzw. dem Eintritt in die Düsenkammer durch die
Kanalöffnung gut vermengt werden. Zudem kann das Fluid aufgrund der Verwirbelung besser
versprüht werden.
[0018] Ferner ist nach einer weiteren Ausführungsform der Kanal zumindest bereichsweise
im Liner ausgebildet. Alternativ kann der Kanal aber auch vollständig innerhalb des
Liners ausgebildet sein. Der Kanal kann hierbei eine beliebige Form aufweisen oder
aber die zuvor beschriebene Helixform. Die Eintrittsöffnung des Kanals ist dabei zugänglich
für ein Fluid aus der Ventilkammer. Die Austrittsöffnung des Kanals bzw. die Kanalöffnung
mündet in die Düsenkammer. Die Anordnung des Kanals innerhalb des Liners bietet den
Vorteil, dass der Kanal zusätzlich durch das Kopfbasisteil geschützt wird. Gleichzeitig
werden für den Kanal keine weiteren Bauteile benötigt.
[0019] Zusätzlich kann in einer weiteren Ausführungsform das Ventilelement eine Kanalöffnung
in die Düsenkammer verschließen, wenn sich das Ventilelement in der ersten Stellung
befindet. Das bedeutet, dass das Ventilelement zumindest bereichsweise so vor der
Kanalöffnung in die Düsenkammer, d.h., der Austrittsöffnung des Kanals, angeordnet
ist, dass ein Fluid von dem Kanal nicht in die Düsenkammer eintreten kann. Hierzu
kann eine Mantelfläche des Ventilelements die Kanalöffnung überdecken und verschließen.
Zudem kann es vorteilhaft sein, wenn die Austrittsöffnung des Kanals so angeordnet
ist, dass ein geringfügiger Hub des Ventilelements die Austrittsöffnung nicht freigibt.
Der Verschluss der Kanalöffnung in die Düsenkammer in der ersten Stellung des Ventilelements
bietet den Vorteil, dass kein Fluideintritt in die Düsenkammer stattfindet, solange
beispielsweise der Druck in der Ventilkammer nicht ausreicht, um das Ventilelement
(ausreichend) zu bewegen oder aber eine Bewegung des Ventilelements durch einen Verwender
nicht freigegeben wurde. Sobald das Ventilelement von der ersten Stellung in die zweite
Stellung bewegt wird, kann ein Fluid von der Ventilkammer in die Düsenkammer fließen,
sodass der Kanal eine Fluidverbindung zwischen den beiden Kammern erzeugt. Durch den
Verschluss der Kanalöffnung in der ersten Stellung des Ventilelements kann verhindert
werden, dass bereits Flüssigkeit mit geringem Druck in die Düsenkammer einfließt,
was die Sprühfunktion der Abgabevorrichtung beeinträchtigen würde.
[0020] Darüber hinaus kann in einer Ausführungsform die Düsenkammer in der ersten Stellung
des Ventilelements und in der zweiten Stellung des Ventilelements ein kleineres Volumen
als die Ventilkammer aufweisen. Das bedeutet das unabhängig von der Ventilstellung,
die Düsenkammer stets ein kleineres Volumen als die Ventilkammer aufweist. Insbesondere
eine Hubbewegung des Ventilelements kann das Volumen der Kammern verändern. Vorzugsweise
werden die Volumina der Ventilkammer und der Düsenkammer durch eine Überführung des
Ventilelements von der ersten in die zweite Stellung vergrößert. Dadurch, dass die
Düsenkammer stets ein kleineres Volumen als die Ventilkammer aufweist, wird das druckbeaufschlagte
Fluid aus der Ventilkammer durch den Kanal beschleunigt und in der Düsenkammer nicht
oder aber nur unwesentlich abgebremst. Vorzugsweise ist das Volumen der Ventilkammer
dabei wenigstens zehnmal größer als das Volumen der Düsenkammer. Allerdings kann das
Volumen der Ventilkammer auch das zwanzigfache oder mehr des Düsenkammervolumens betragen.
[0021] In einer weiteren Ausführungsform ist der Kanal dazu eingerichtet, ein Fluid tangential
in die Düsenkammer einzuleiten. Die Kanalöffnung in die Düsenkammer, d.h., die Austrittsöffnung
des Kanals, ist hierfür an einer Innenwand des Liners angeordnet. Das Fluid tritt
somit im Wesentlichen senkrecht zu der Austrittsrichtung aus der Abgabeöffnung der
Abgabevorrichtung in die Düsenkammer ein. Eine tangentiale Einleitung des Fluids in
die Düsenkammer versetzt das Fluid in der Düsenkammer in Rotation. An der Abgabeöffnung
der Abgabevorrichtung wird die Rotationsbewegung des Fluids in eine Axialbewegung
umgewandelt, wodurch ein sehr feiner Sprühnebel entsteht.
[0022] Nach einer weiteren Ausführungsform weist die Abgabevorrichtung eine Kopffeder auf,
welche das Ventilelement in der ersten Stellung gegen die Abgabeöffnung drückt. Die
Kopffeder sorgt somit für einen Kraftschluss zwischen Ventilelement und Abgabeöffnung
zu bilden. Folglich muss eine Kraft aufgebracht werden, die größer ist als die Federkraft,
um das Ventilelement von der ersten Stellung in die zweite Stellung des Ventilelements
zu überführen. Hierzu kann beispielsweise der Fluiddruck des Fluids, welches sich
innerhalb der Ventilkammer ansammelt bzw. entgegen der Federkraft anstaut, verwendet
werden. Die Kopffeder kann ferner dazu eingerichtet sein, das Ventilelement von der
zweiten Stellung zurück in die erste Stellung zu bewegen, sodass die Abgabevorrichtung
nach erfolgter Fluidabgabe zurück in die Ausgangsstellung (die erste Stellung) überführt
wird. Abhängig von der Federkraft der Kopffeder kann somit bestimmt werden, welche
Kraft für die Öffnung der Abgabeöffnung aufgebracht werden muss, d.h., welche Kraft
benötigt wird, um das Ventilelement zu bewegen. Durch dieses Vorgehen kann eine gezielte
Fluidabgabe aus der Abgabeöffnung der Abgabevorrichtung mit gewünschtem Druck und
gewünschter Geschwindigkeit erfolgen.
[0023] Ferner kann das Ventilelement zusätzlich eine Dichtlippe aufweisen, wobei die Dichtlippe
die Ventilkammer gegenüber der Kopffeder abdichtet. Das Fluid welches sich innerhalb
der Ventilkammer ansammelt, kann somit nicht zu der Kopffeder vordringen, wodurch
die Kopffeder durch unerwünschte Beeinflussung durch das Fluid, beispielsweise vor
Korrosion, geschützt werden kann. Ferner kann die Dichtlippe eine Art Schirm bilden,
auf die der Druck in der Ventilkammer wirkt. Die Druckkraft auf den Schirm ist dabei
der Federkraft der Kopffeder entgegen gerichtet, sodass die Kopffeder bei ausreichendem
Fluiddruck gestaucht wird. Der Bereich, in der die Kopffeder angeordnet wird, kann
als Federraum bezeichnet werden. Die Ventilkammer ist somit sowohl gegenüber der Düsenkammer
als auch gegenüber dem Federraum abgedichtet. Ein Fluideintritt in die Ventilkammer,
beispielsweise über einen Linerkanal, kann für eine Fluidansammlung in der Ventilkammer
sorgen, wobei das Fluid auf die Dichtlippe drückt und bei ausreichendem Druck das
Ventilelement von der ersten Stellung in die zweite Stellung bewegt. Ferner kann die
Dichtlippe dazu verwendet werden, das Ventilelement innerhalb des Liners zu führen.
[0024] Nach einer alternativen Ausführungsform weist die Abgabevorrichtung, und vorzugsweise
der Liner, einen Anschlag auf, wobei der Anschlag die Hubbewegung des Ventilelements
von der ersten Stellung in die zweite Stellung des Ventilelements begrenzt. Der Anschlag
kann dabei beispielsweise als ein Vorsprung an der Innenwand des Liners ausgebildet
sein. Sofern die Abgabevorrichtung eine Kopffeder aufweist, ist der Anschlag vorzugsweise
so angeordnet, dass die Bewegung des Ventilelements durch den Anschlag derart begrenzt
wird, dass die Bewegung kleiner ist als eine Bewegung des Ventilelements ohne Anschlag.
Das bedeutet, dass zwischen der Druckkraft und der Federkraft in der zweiten Stellung
des Ventilelements kein Kräftegleichgewicht herrscht. Die Verwendung eines Anschlags
und die hiermit einhergehende Begrenzung der Bewegung des Ventilelements sorgt für
eine konstantere Ausbringung des Fluids und kann daher das mit der Abgabevorrichtung
erzeugte Sprühbild des Fluides verbessern.
[0025] Zusätzlich kann das Ventilelement eine halbkugelförmige Verschlussfläche aufweisen,
die in der ersten Stellung an der Abgabeöffnung anliegt. Da die Verschlussfläche des
Ventilelements auch während der Fluidabgabe teilweise in der Düsenkammer angeordnet
ist, sorgt eine halbkugelförmige Verschlussfläche beispielsweise gegenüber einer mit
Kanten versehenen Verschlussfläche für einen gleichmäßigeren Fluidstrom innerhalb
der Düsenkammer. Dementsprechend kann der Fluidstrom in der Düsenkammer besser kontrolliert
werden.
[0026] Zudem kann die Abgabeöffnung einen Konus aufweisen, der mit der Verschlussfläche
des Ventilelements zusammenwirkt. Der Konus wird der Abgabeöffnung zugerechnet. Der
Konus ist dabei vorzugsweise in Form eines Kegelstumpfes ausgebildet, wobei die Grundfläche
des Konus, d.h., die Fläche mit einem größeren Radius, der Düsenkammer zugewandt ist
und sich in Richtung einer Deckfläche, die einen kleineren Radius aufweist und weiter
entfernt von der Düsenkammer angeordnet ist, verjüngt. Die Verwendung eines Konus
an der Abgabeöffnung sorgt für einen gleichmäßigen Fluidstrom von der Düsenkammer
zur Abgabeöffnung. Dabei kann der Konus beispielsweise die Rotationsbewegung des Fluids
in der Düsenkammer besonders gut in eine Axialbewegung überführen. Sofern die Verschlussfläche
des Ventilelements halbkugelförmig ausgestaltet ist, kann darüber hinaus die Verschlussfläche
des Ventilelements mit dem Konus besonders effektiv zusammenwirken. Vorzugsweise weist
der Konus dabei die Form eines Kegelstumpfes auf, wobei der Radius der halbkugelförmigen
Verschlussfläche vorzugsweise so gewählt ist, dass die Verschlussfläche bereichsweise
über den Kegelstumpf, d.h., über die Deckfläche des Kegelstumpfes, herausragt und
insbesondere in einen Durchgang hineinragt. Hierdurch kann eine besonders dichte Anlage
zwischen Verschlussfläche und Konus bzw. Abgabeöffnung erzielt werden.
[0027] Ferner kann die Abgabeöffnung eine Radiusfläche aufweisen, die einen Teil einer Außenkontur
des Kopfbasisteils bildet. Die Radiusfläche bildet dabei vorzugsweise eine Ausnehmung
in der Außenkontur und keine Auswölbung. Die Wandstärke im Bereich des Ausnehmung
kann somit zumindest bereichsweise gegenüber der Wandstärke des Kopfbasisteils in
anderen Bereichen reduziert sein. Durch die Ausbildung der Radiusfläche als Ausnehmung
ist bei der Verwendung der Abgabevorrichtung zudem ein Kontakt der Öffnung, die das
Fluid in die Radiusfläche leitet, erschwert. Dies liegt daran, dass Bereiche der Außenkontur
des Kopfbasisteils weiter vorstehen als die Fluidöffnung, die beispielsweise Fluid
aus einem Durchgang von der Düsenkammer ausbringt, in die Radiusfläche. Darüber hinaus
erlaubt die Verwendung einer Radiusfläche auch die Reduktion der Länge des Durchgangs
bzw. die Reduktion der Wandstärke des Kopfbasisteils im Bereich des Durchgangs. Folglich
kann die Wahrscheinlichkeit für einen ungewollten Kontakt der Öffnung, beispielsweise
mit der Haut eines Anwenders, bei der Verwendung der Abgabevorrichtung verringert
werden. Die Radiusfläche kann ferner dafür verwendet werden, das Sprühbild bzw. den
Sprühkegel des Fluids zu bestimmen. Die Radiusfläche kann zudem für einen gleichmäßigeren
Fluidstrom sorgen. Sofern die Abgabevorrichtung sowohl einen Konus als auch eine Radiusfläche
aufweist, ist der Konus im Verhältnis zur Radiusfläche deutlich kleiner. Das heißt,
dass der Radius der Grundfläche des Konus kleiner ist als der Radius der Radiusfläche.
Zwischen dem Konus und der Radiusfläche kann dabei ein Durchgang angeordnet sein,
der einen Fluidstrom von dem Konus zur Radiusfläche erlaubt.
[0028] Des Weiteren weist die Abgabeöffnung in einer Ausführungsform einen Konus, der mit
der Verschlussfläche des Ventilelements zusammenwirkt, eine Radiusfläche, die einen
Teil einer Außenkontur des Kopfbasisteils bildet, und einen Durchgang auf, wobei der
Durchgang den Konus und die Radiusfläche verbindet. Der Durchgang ist folglich dazu
eingerichtet, dass ein Fluid von dem Konus zur Radiusfläche durch den Durchgang strömen
kann. Der Durchgang ist dabei vorzugsweise zylinderförmig ausgestaltet, wobei der
Radius des Durchgangs vorzugsweise geringer ist als der Radius der Grundfläche des
Konus sowie geringer als der Radius der Radiusfläche. Vorzugsweise weist der Durchgang
einen Durchmesser (Durchgangsdurchmesser) zwischen 0.2 und 0.6 mm bzw. einen Radius
von 0.1 bis 0.3 mm auf. Besonders bevorzugt ist ein Durchmesser von 0.3 mm bzw. ein
Radius von 0.15 mm. Die Radiusfläche hat vorzugsweise einen Radius von 3 mm. Die Grundfläche
des Konus hat vorzugsweise einen Radius von 0.5 mm. Ein Winkel des Konus liegt vorzugsweise
im Bereich von 100° bis 140°. Durch diese Anordnung kann ein Fluid, welches von der
Düsenkammer zur Abgabeöffnung strömt, zunächst von dem Konus in eine Axialbewegung
überführt werden. Abhängig von der konkreten Ausgestaltung des Konus und des Durchgangs,
dessen Radius gegenüber dem Radius der Grundfläche des Konus verringert ist, kann
der Fluidstrom beeinflusst und insbesondere beschleunigt werden. Abschließend kann
das Fluid in einem Sprühkegel aus der Abgabeöffnung austreten, wobei die Radiusfläche
das Sprühbild begünstigen kann. Zudem kann durch die Radiusfläche, insbesondere wenn
diese in Form einer Ausnehmung ausgestaltet ist, die Wahrscheinlichkeit eines Kontakts
des Durchgangs im Bereich der Radiusfläche, beispielsweise eines Kontakts mit der
Haut eines Anwenders, verringert werden.
[0029] In einer weiteren Ausführungsform kann der Liner einen Durchbruch aufweisen, der
dazu eingerichtet ist, dass ein Fluid durch den Durchbruch in den Liner fließen kann.
Sofern ein Fluid durch einen Linerkanal transportiert wird, kann durch den Durchbruch
das Fluid in das Innere des Liners eintreten und hier beispielsweise auf die Dichtlippe
wirken und so das Ventilelement bewegen. Ferner kann sich der Liner aufgrund der Verwendung
eines Durchbruchs an dem Kopfbasisteil abstützen, sodass ohne die Verwendung weiterer
Bauteile das Ventilelement und der Liner gegeneinander abgedichtet und die Düsenkammer
gebildet werden können.
[0030] Zudem kann die Abgabevorrichtung dazu eingerichtet sein, dass die Abgabeöffnung in
einer zweiten Stellung des Ventilelements einen maximalen Sprühkegel von 70° erzeugt.
Da der Druck in der Ventilkammer während des Fluidaustritts aus der Abgabeöffnung
abnimmt, ist der Sprühkegel zeitlich veränderlich. Insbesondere die zuvor beschriebene
Verwendung eines Anschlags kann allerdings für einen über einen längeren Zeitraum
konstanten Sprühkegel sorgen. Dies liegt daran, dass der Anschlag bereits die zweite
Stellung des Ventilelements definiert, bevor ein Kräftegleichgewicht zwischen Federkraft
der Kopffeder und der durch den Fluiddruck aufgebrachten Kraft herrscht. Es kommt
somit selbst dann nicht zu einer Veränderung der Ventilstellung, selbst wenn bereits
eine gewisse Menge an Fluid aus der Abgabeöffnung ausgetreten ist. Für die Verwendung
der Abgabevorrichtung und der beispielsweise hiermit verbundenen ausreichenden Befeuchtung
einer Körperstelle bedarf es jedoch eines ausreichend großen Sprühkegels. Der maximale
Winkel des Sprühkegels beträgt demnach vorzugsweise 70°. Der minimale Winkel des Sprühkegels
beträgt vorzugsweise 15°. Besonders bevorzugt ist der Winkel in einem Bereich von
30° bis 45°.
[0031] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und der Zeichnung
näher erläutert. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale
für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von
ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
[0032] Es zeigen schematisch:
- Fig. 1
- eine Schnittdarstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abgabevorrichtung
in einer ersten (geschlossenen) Stellung;
- Fig. 2
- eine Detailansicht eines Ausschnitts X aus Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Schnittdarstellung einer Abgabevorrichtung gemäß Fig. 1 in einer zweiten (geöffneten)
Stellung;
- Fig. 4
- eine Detailansicht eines Ausschnitts Y aus Fig. 3;
- Fig. 5
- eine Detailansicht eines Ausschnitts Z aus Fig. 4; und
- Fig. 6
- einen beispielhaften Fluidstrom in einer Düsenkammer und einer Abgabeöffnung gemäß
den Fig. 1 bis 6.
[0033] Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform einer Abgabevorrichtung 1 zur Abgabe eines Fluids,
vorzugsweise in Sprayform. Die Abgabevorrichtung 1 weist ein Kopfbasisteil 2 auf,
das auf einem Snap-On 3 angeordnet ist. Das Kopfbasisteil 2 ist mit einer abnehmbaren
Verschlusskappe 4 versehen, welche während der Verwendung der Abgabevorrichtung 1
von dieser abgenommen werden kann (siehe Fig. 3 bis 6). Ein Kegel 5 erstreckt sich
vom Kopfbasisteil 2 in eine Axialrichtung durch den Snap-On 3 in ein Gehäuse 6. Der
Kegel 5 wirkt im Gehäuse 6 mit einer Gehäusefeder 7 zusammen. Der Kegel 5 weist einen
Fluidkanal 8 auf. Der Fluidkanal 8 erstreckt sich in der Axialrichtung in Richtung
zum Kopfbasisteil 2.
[0034] Der Fluidkanal 8 setzt sich im Kopfbasisteil 2 in einem Linerkanal 9 fort. Dieser
Linerkanal 9 ist zwischen dem Kopfbasisteil 2 und einem Liner 10 angeordnet. Der Liner
10 ist einstückig ausgebildet. Der Liner 10 stützt sich am Kopfbasisteil 2 ab. Ferner
weist der Liner 10 einen Durchbruch 11 auf, wodurch der Linerkanal 9 in eine Ventilkammer
12 mündet.
[0035] Darüber hinaus weist die Abgabevorrichtung 1 ein Ventilelement 13 auf, welches in
dem Liner 10 beweglich angeordnet sitzt. In der hier dargestellten ersten Stellung
des Ventilelements 13, wird das Ventilelement 13 von einer Kopffeder 14 gegen eine
Abgabeöffnung 15 gedrückt. Die Abgabeöffnung 15 wird somit durch das Ventilelement
13 verschlossen. Die Abgabeöffnung 15 ist besser in den Fig. 2, 4, 5 und 6 ersichtlich
und wird anschließend genauer beschrieben.
[0036] Das Ventilelement 13 weist eine Dichtlippe 16 auf, welche an einer Innenwand 17 des
Liners 10 anliegt. An einem der Dichtlippe 16 gegenüberliegenden Ende des Ventilelements
13, weist das Ventilelement 13 eine halbkugelförmige Verschlussfläche 18 auf, welche
ebenfalls besser in den Fig. 2, 4, 5 und 6 ersichtlich ist und anschließend genauer
beschrieben wird. Die Verschlussfläche 18 drückt in der ersten Stellung des Ventilelements
13 gegen die Abgabeöffnung 15 und verschließt diese.
[0037] Die Dichtlippe 16 trennt einen Bereich der Ventilkammer 12 von einem weiteren Bereich
räumlich ab. Dieser weitere Bereich, in dem die Kopffeder 14 angeordnet ist, wird
Federraum 19 genannt. Auf der dem Ventilelement 13 gegenüberliegenden Endseite weist
der Liner 10 einen Stopfen 20 auf, welcher in den Liner 10 eingeschoben ist. Der Stopfen
20 bildet eine Anlagefläche der Kopffeder 14 und gleichzeitig den Übergang zwischen
Fluidkanal 8 und Linerkanal 9.
[0038] Das Ventilelement 13 und der Liner 10 dichten darüber hinaus gegeneinander ab. Diese
Abdichtung wird mit dem Bezugszeichen 21, beispielsweise in Fig. 2, gekennzeichnet,
wobei die Abdichtung 21 aufgrund der verschiedenen Stellungen des Ventilelements 13
örtlich veränderbar ist und keiner expliziten Bauteilausprägung bedarf. Vielmehr erfolgt
die Abdichtung 21, wie in Fig. 2 dargestellt, durch eine Flächenpressung. Ferner trennt
die Abdichtung 21 die Ventilkammer 12 von der Düsenkammer 22. In der in Fig. 1 und
2 dargestellten ersten Stellung des Ventilelements 13 bei der eine halbkugelförmige
Verschlussfläche 23 des Ventilelements 13 an einem Konus 24 der Abgabeöffnung 15 anliegt,
ist das Volumen der Düsenkammer 22 sehr klein und kaum erkennbar. Der Konus 24 weist
die Form eines Kegelstumpfes auf. Eine bessere Darstellung der Düsenkammer 22 sowie
des Konus 24 ist insbesondere den Fig. 4 bis 6 entnehmbar.
[0039] In Fig. 2 ist eine Detailansicht des vorderen Bereichs der Abgabevorrichtung 1 der
Fig. 1 dargestellt, d.h., des Ausschnitts X.
[0040] Wie in den Figuren 1 und 2 dargestellt, liegt die kugelförmige Verschlussfläche 23
des Ventilelements 13 in der ersten Stellung derart an dem Konus 24 an, dass die Verschlussfläche
23 bereichsweise in einen Durchgang 25 der Abgabeöffnung ragt. Das heißt, dass die
Verschlussfläche 23 bereichsweise über den Kegelstumpf, d.h., über die Deckfläche
des Kegelstumpfes, herausragt und in den Durchgang 25 hineinragt.
[0041] Der zylinderförmige Durchgang 25 weist einen Durchgangsdurchmesser D
1 auf, welcher besser in Fig. 5 erkennbar ist. Vorzugsweise liegt D
1 zwischen 0.2 und 0.6 mm. Besonders bevorzugt ist ein Durchmesser von 0.3 mm. Ferner
mündet der Durchgang 25 in eine Ausnehmung mit einer Radiusfläche 26. Der Radius R
R der Radiusfläche 26 ist dabei größer als der Radius R
K der Grundfläche des Konus 24, die der Deckfläche des Konus 24 gegenüberliegt, und
wobei die Deckfläche den Übergang von Konus 24 zum Durchgang 25 bildet. Vorzugsweise
beträgt R
R 3mm und R
K 0.5 mm. Ferner ist der Radius des Durchgangs 25 kleiner als der Radius der Radiusfläche
26 und der Grundfläche des Konus 24 und entspricht dem Radius der Deckfläche des Konus
24.
[0042] Die Weite der Radiusfläche W
K beträgt in der gezeigten Darstellung ca. 2.65 mm. Ferner weist der Konus einen Konuswinkel
β von ca. 120° auf. Vorzugsweise liegt der Konuswinkel β im Bereich von 100° bis 140
°. Der Radius R
R der Radiusfläche 26, der Radius R
K der Grundfläche des Konus 24, die Weite der Radiusfläche W
K sowie der Konuswinkel β sind in der Fig. 5 dargestellt. Ein Sprühwinkel α wird zudem
in Fig. 6 gezeigt.
[0043] Die Radiusfläche 26 bildet einen Abschnitt der Außenkontur 27 des Kopfbasisteils
2, wobei aufgrund der als Ausnehmung ausgestalteten Radiusfläche 26 die Öffnung des
Durchgangs 25 auf der Seite der Radiusfläche 26 hinter einem vorderen Bereich des
Kopfbasisteil 2 zurückliegt.
[0044] Ferner zeigt die Fig. 2 bereichsweise einen Kanal 28, der die Abdichtung 21 umgeht
und in die Düsenkammer 22 mündet. Durch den Kanal 28 kann somit ein Fluid von der
Ventilkammer 12 in die Düsenkammer 22 strömen. Der Kanal stellt somit die einzige
Fluidverbindung zwischen Ventilkammer 12 und Düsenkammer 22 dar. Der Fluidfluss von
der Ventilkammer 12 zur Düsenkammer 22 erfolgt somit an der Abdichtung 21 vorbei.
[0045] In Fig. 3 wird die Abgabevorrichtung 1, die bereits in den Fig. 1 und 2 dargestellt
ist, in einer zweiten Stellung des Ventilelements 13 gezeigt, wobei die Verschlusskappe
4 von der Abgabevorrichtung 1 abgenommen wurde. In der zweiten Stellung des Ventilelements
13 ist das Ventilelement 13 entgegen der Federkraft der Kopffeder 14 in Axialrichtung
von der Abgabeöffnung 15 weg verschoben. Hierfür kann eine Fluidansammlung in der
Ventilkammer 12 verantwortlich sein, die einen Fluiddruck auf die Dichtlippe 16 ausübt
und das Ventilelement bewegt. Aufgrund der Bewegung des Ventilelements 13 ist sowohl
das Volumen der Ventilkammer 12 als auch das Volumen der Düsenkammer 22 gegenüber
der ersten Stellung des Ventilelements 13 vergrößert.
[0046] Wie in der Detailansicht des Abschnitts Y aus Fig. 3, die in Fig. 4 dargestellt ist,
bzw. der Detailansicht des Abschnitts Z aus Fig. 4, die in Fig. 5 dargestellt ist,
ersichtlich, wird aufgrund der Bewegung des Ventilelements 13 von der ersten Stellung
in die zweite Stellung eine Kanalöffnung 29 des Kanals 28 freigegeben. Ein Fluid welches
in der Ventilkammer 12 unter Druck steht, kann durch den Kanal 28, der vorliegend
ein Wirbelkanal ist, tangential in die Düsenkammer 22 einströmen.
[0047] Eine beispielhafte Fluidströmung ist mit durchgezogenen Pfeilen in Fig. 6 dargestellt,
wobei das aus der Kanalöffnung 29 in die Düsenkammer 22 eintretende Fluid zunächst
in einer Rotationsbewegung durch die Düsenkammer 22 zum Konus 24 strömt. Mit Hilfe
des Konus 24 wird die Rotationsbewegung des Fluids in eine Axialbewegung überführt,
d. h. im Wesentlichen in eine Bewegung parallel zu einer Achse x
1, welche gleichzeitig die Längsachse der Abgabevorrichtung 1 bildet. Das Fluid wird
in dem Durchgang 25 beschleunigt und bildet beim Austritt einen Sprühkegel 30 mit
einem Sprühwinkel α. Der Sprühkegel 30 ist für ein besseres Verständnis der Erfindung
beispielhaft mit gestrichelten Linien dargestellt. Bei einer Verwendung der Abgabevorrichtung
wird der Sprühkegel 30 durch Fluidtropfen gebildet.
[0048] In der mit Bezug zu den Fig. 1 bis 6 beschriebenen Ausführungsform wurden die identischen
Merkmale mit den identischen Bezugszeichen versehen. Die Fig. 1 und 2 stellen dabei
einen Zustand der Abgabevorrichtung 1 dar, in dem das Ventilelement 13 in einem geschlossenen
Zustand, d.h., in einer ersten Stellung angeordnet ist. In den Fig. 3 bis 6 hingegen
ist dieselbe Abgabevorrichtung 1 ohne Verschlusskappe 4, in einem geöffneten Zustand,
d.h. in einem Zustand, bei dem sich das Ventilelement 13 in einer zweiten Stellung
befindet, dargestellt.
[0049] Zur Abgabe des Fluids bewegt ein Anwender das Kopfbasisteil 2 in der Axialrichtung
auf den Snap-On 3 zu, nachdem die Verschlusskappe 4 von der Abgabevorrichtung 1 entfernt
wurde. Hierdurch wird der Kegel 5 im Inneren des Gehäuses 6 entgegen der Federkraft
der Gehäusefeder 7 bewegt. Dabei verringert sich das Volumen in einer Pumpkammer des
Gehäuses 6. Die Pumpkammer wird durch einen die Gehäusefeder 7 umgebenden Raum gebildet.
Durch einen Hub des Kegels 5 innerhalb der Pumpkammer wird die geförderte Fluidmenge
bestimmt. Hierdurch wird die Dosierung einer vorbestimmten Fluidmenge ermöglicht.
Durch den entstehenden Überdruck wird das Fluid aus der Pumpkammer in den Fluidkanal
8 verdrängt. Das Fluid wird in einer Axialrichtung entlang des Fluidkanals 8 transportiert.
Der Transport des Fluids setzt sich entlang des Liners 10 durch den Linerkanal 9 fort.
An einem axialen Ende des Linerkanals 9 passiert das Fluid schließlich den Durchbruch
11 und gelangt in die Ventilkammer 12.
[0050] Bei der hier dargestellten Ausführungsform kommt es zu einer gewissen Fluidansammlung
in der Ventilkammer 12. Der hierbei entstehende Druck des Fluids auf das Ventilelement
13 bzw. die Dichtlippe 16, die eine Art Schirm bildet, bewirkt eine Gegenkraft entgegen
der Federkraft der Kopffeder 14, die in einem gegenüber der Ventilkammer 12 abgedichtetem
Federraum 19 angeordnet ist. Solange die durch den Fluiddruck auf das Ventilelement
13 aufgebrachte Kraft kleiner ist als die Kraft die durch die Kopffeder 14 auf das
Ventilelement 13 aufgebracht wird, befindet sich das Ventilelement 13 in der ersten
Stellung und liegt mit seiner halbkugelförmigen Verschlussfläche 23 an dem Konus 24
an und verschließt die Abgabeöffnung 15, d.h., den Durchgang 25 in Richtung der Radiusfläche
26. Gleichzeitig verschließt das Ventilelement 13 mit seiner Mantelfläche die Kanalöffnung
29 des Kanals 28, der die Ventilkammer 12 vorbei an der Abdichtung 21 mit der Düsenkammer
22 verbindet.
[0051] Sobald der Druck in der Ventilkammer 12 groß genug ist, um das Ventilelement 13 zu
verdrängen, bewegt sich dieses in Längsrichtung innerhalb des Liners 10 in eine zweite
Stellung. Diese zweite Stellung kann durch einen Anschlag definiert sein, der nicht
dargestellt ist, sodass das Ventilelement 13 so weit bewegt wird, bis es an einen
Anschlag anschlägt. Aufgrund des Fluiddrucks in der Ventilkammer 12 drückt das Fluid
durch den Kanal 28 und durch die Austrittsöffnung des Kanals, d. h., die Kanalöffnung
29, in die Düsenkammer 22. Der geringere Querschnitt des Kanals 28 beschleunigt dabei
das Fluid. Die Verwendung eines Wirbelkanals sorgt zudem für eine Verwirbelung des
Fluids, welches tangential in die Düsenkammer 22 eintritt.
[0052] Während der Bewegung des Ventilelements 13 von der ersten in die zweite Stellung
vergrößern sich die Volumina der Düsenkammer 22 und der Ventilkammer 12. Das Ventilelement
13 und das Liner 10 dichten allerdings weiterhin gegeneinander ab. Die Abdichtung
kann beispielsweise mit Hilfe einer Flächenpressung erfolgen, die in den Figuren mit
dem Bezugszeichen 21 gekennzeichnet ist.
[0053] Sobald das Fluid in die Düsenkammer 22 eintritt, strömt das Fluid in einer Rotationsbewegung
durch die Düsenkammer 22 in Richtung der Abgabeöffnung 15. Der Konus 24 sorgt dabei
dafür, dass die Rotationsbewegung des Fluids in eine Axialbewegung überführt wird,
sodass das Fluid durch den Durchgang 25 im Wesentlichen parallel zur Achse x
1 geleitet wird.
[0054] Anschließend tritt das Fluid aus dem Durchgang 25 aus und erzeugt hierbei den aus
Tropfen gebildeten Sprühnebel in Form eines Sprühkegels 30. Der Sprühkegel weist initial
den Sprühwinkel α auf, wobei der Winkel α vorzugsweise zwischen 15° und 70° liegt.
Besonders bevorzugt ist α zwischen 30° und 45°. Der Druck innerhalb der Ventilkammer
12 nimmt während der Fluidabgabe durch die Abgabeöffnung 15 ab, sofern kein weiteres
Fluid in die Ventilkammer 12 nachströmt. Folglich nimmt die Kraft, welche auf die
Dichtlippe 16 wirkt mit fortnehmendem Fluidaustritt aus der Abgabeöffnung 15 der Abgabevorrichtung
1 ebenfalls ab. Sobald die Federkraft der Kopffeder 14 größer als der Fluiddruck ist,
befindet sich das Ventilelement 13 wieder in der ersten Stellung und verschließt somit
die Abgabeöffnung 15 bis erneut beispielsweise eine Flüssigkeit in die Ventilkammer
12 gepumpt wird und der Druck in der Ventilkammer 12 wieder ansteigt.
[0055] Die erfindungsgemäße Ausführungsform erlaubt somit eine stetige, anhaltende und dauerhafte
Abdichtung 21 zwischen Liner 10 und Ventilelement 13, die unabhängig von dessen Bewegung
aufrechtgehalten wird, wobei gleichzeitig ein Fluid in der zweiten Stellung des Ventilelements
13 aus der Abgabeöffnung 15 in Form eines Sprühnebels abgegeben werden kann. Die Erfindung
erlaubt somit mittels weniger Bauteile und einem einfachen strukturellen Aufbau die
Kombination von einer abgedichteten Druckkammer 22, einer Ventilkammer 12, die einen
Druckaufbau erlaubt und einer Düse, die aus einer Düsenkammer 22 und einer Abgabeöffnung
15 gebildet wird, sodass ein Fluid in Sprayform ausgesprüht werden kann. Durch diesen
einfachen Aufbau der Abgabevorrichtung 1 ist die Abgabevorrichtung 1 besonders kostengünstig
herstellbar sowie verlässlich und wenig fehleranfällig.
Bezugszeichenliste
[0056]
- 1
- Abgabevorrichtung
- 2
- Kopfbasisteil
- 3
- Snap-On
- 4
- Verschlusskappe
- 5
- Kegel
- 6
- Gehäuse
- 7
- Gehäusefeder
- 8
- Fluidkanal
- 9
- Linerkanal
- 10
- Liner
- 11
- Durchbruch
- 12
- Ventilkammer
- 13
- Ventilelement
- 14
- Kopffeder
- 15
- Abgabeöffnung
- 16
- Dichtlippe
- 17
- Innenwand (des Liners)
- 18
- Verschlussfläche
- 19
- Federraum (der Kopffeder)
- 20
- Stopfen
- 21
- Abdichtung (zwischen Ventilelement und Liner)
- 22
- Düsenkammer
- 23
- Verschlussfläche
- 24
- Konus
- 25
- Durchgang
- 26
- Radiusfläche
- 27
- Außenkontur (des Kopfbasisteils)
- 28
- Kanal
- 29
- Kanalöffnung
- 30
- Sprühkegel
- D1
- Durchgangsdurchmesser
- RR
- Radius der Radiusfläche
- WR
- Weite der Radiusfläche
- RK
- Konusradius
- α
- Sprühwinkel
- β
- Konuswinkel
- X1
- Achse
1. Abgabevorrichtung (1) zur Abgabe eines Fluids aufweisend
ein Kopfbasisteil (2) mit einer Abgabeöffnung (15),
einen innerhalb des Kopfbasisteils (2) angeordneten Liner (10), und
ein innerhalb des Liners (10) bewegbar angeordnetes Ventilelement (13), wobei das
Ventilelement (13) über einen Hub relativ zum Liner (10) von einer ersten Stellung
in eine zweite Stellung überführbar angeordnet ist, und wobei das Ventilelement (13)
in der ersten Stellung die Abgabeöffnung (15) verschließt und in der zweiten Stellung
die Abgabeöffnung (15) freigibt, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilelement (13) und der Liner (10) in der ersten Stellung und in der zweiten
Stellung des Ventilelements (13) gegeneinander abdichten und so eine Düsenkammer (22)
und eine Ventilkammer (12) bilden, wobei die Abgabevorrichtung (1) einen Kanal (28)
aufweist, der die Ventilkammer (12) und die Düsenkammer miteinander verbindet.
2. Abgabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (28) ein Wirbelkanal ist und entsprechend zumindest bereichsweise in Form
einer Helix ausgebildet ist.
3. Abgabevorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (28) zumindest bereichsweise innerhalb des Liners (10) ausgebildet ist.
4. Abgabevorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilelement (13) eine Kanalöffnung (29) in die Düsenkammer (22) verschließt,
wenn sich das Ventilelement (13) in der ersten Stellung befindet.
5. Abgabevorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenkammer (22) in der ersten Stellung des Ventilelements (13) und in der zweiten
Stellung des Ventilelements (13) ein kleineres Volumen als die Ventilkammer (12) aufweist.
6. Abgabevorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (28) dazu eingerichtet ist, ein Fluid tangential in die Düsenkammer (22)
einzuleiten.
7. Abgabevorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgabevorrichtung (1) eine Kopffeder (14) aufweist, welche das Ventilelement
(13) in der ersten Stellung gegen die Abgabeöffnung (15) drückt.
8. Abgabevorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilelement (13) zusätzlich eine Dichtlippe (16) aufweist, wobei die Dichtlippe
(16) die Ventilkammer (12) gegenüber der Kopffeder (14) abdichtet.
9. Abgabevorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgabevorrichtung (1), vorzugsweise der Liner (10), einen Anschlag aufweist,
wobei der Anschlag die Hubbewegung des Ventilelements (13) von der ersten Stellung
in die zweite Stellung des Ventilelements (13) begrenzt.
10. Abgabevorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilelement (13) eine halbkugelförmige Verschlussfläche (23) aufweist, die
in der ersten Stellung an der Abgabeöffnung (15) anliegt.
11. Abgabevorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgabeöffnung (15) einen Konus (24) aufweist, der mit der Verschlussfläche (23)
des Ventilelements (13) zusammenwirkt.
12. Abgabevorrichtung einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgabeöffnung (15) eine Radiusfläche (26) aufweist, die einen Teil einer Außenkontur
(27) des Kopfbasisteils (2) bildet.
13. Abgabevorrichtung nach den Ansprüchen 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgabeöffnung (15) einen Durchgang (25) aufweist, wobei der Durchgang den Konus
(24) und die Radiusfläche (26) verbindet.
14. Abgabevorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Liner (10) einen Durchbruch (11) aufweist, der dazu eingerichtet ist, dass ein
Fluid durch den Durchbruch (11) in den Liner (10) fließen kann.
15. Abgabevorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgabeöffnung (15) in einer zweiten Stellung des Ventilelements (13) einen maximalen
Sprühkegel von 70° erzeugt.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Abgabevorrichtung (1) zur Abgabe eines Fluids aufweisend ein Kopfbasisteil (2) mit
einer Abgabeöffnung (15),
einen innerhalb des Kopfbasisteils (2) angeordneten Liner (10), und
ein innerhalb des Liners (10) bewegbar angeordnetes Ventilelement (13), wobei das
Ventilelement (13) über einen Hub relativ zum Liner (10) von einer ersten Stellung
in eine zweite Stellung überführbar angeordnet ist, und wobei das Ventilelement (13)
in der ersten Stellung die Abgabeöffnung (15) verschließt und in der zweiten Stellung
die Abgabeöffnung (15) freigibt, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilelement (13) und der Liner (10) in der ersten Stellung und in der zweiten
Stellung des Ventilelements (13) gegeneinander abdichten und so eine Düsenkammer (22)
und eine Ventilkammer (12) bilden, wobei die Abgabevorrichtung (1) einen Kanal (28)
aufweist, der die Ventilkammer (12) und die Düsenkammer miteinander verbindet, wobei
das Ventilelement (13) durch einen Fluiddruck in der Ventilkammer (12) in die zweite
Stellung überführt wird, und wobei das Ventilelement (13) in einem Bereich zwischen
der Ventilkammer (12) und der Düsenkammer (22) angeordnet ist und diese voneinander
trennt.
2. Abgabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (28) ein Wirbelkanal ist und entsprechend zumindest bereichsweise in Form
einer Helix ausgebildet ist.
3. Abgabevorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (28) zumindest bereichsweise innerhalb des Liners (10) ausgebildet ist.
4. Abgabevorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilelement (13) eine Kanalöffnung (29) in die Düsenkammer (22) verschließt,
wenn sich das Ventilelement (13) in der ersten Stellung befindet.
5. Abgabevorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenkammer (22) in der ersten Stellung des Ventilelements (13) und in der zweiten
Stellung des Ventilelements (13) ein kleineres Volumen als die Ventilkammer (12) aufweist.
6. Abgabevorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (28) dazu eingerichtet ist, ein Fluid tangential in die Düsenkammer (22)
einzuleiten.
7. Abgabevorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgabevorrichtung (1) eine Kopffeder (14) aufweist, welche das Ventilelement
(13) in der ersten Stellung gegen die Abgabeöffnung (15) drückt.
8. Abgabevorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilelement (13) zusätzlich eine Dichtlippe (16) aufweist, wobei die Dichtlippe
(16) die Ventilkammer (12) gegenüber der Kopffeder (14) abdichtet.
9. Abgabevorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgabevorrichtung (1), vorzugsweise der Liner (10), einen Anschlag aufweist,
wobei der Anschlag die Hubbewegung des Ventilelements (13) von der ersten Stellung
in die zweite Stellung des Ventilelements (13) begrenzt.
10. Abgabevorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilelement (13) eine halbkugelförmige Verschlussfläche (23) aufweist, die
in der ersten Stellung an der Abgabeöffnung (15) anliegt.
11. Abgabevorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgabeöffnung (15) einen Konus (24) aufweist, der mit der Verschlussfläche (23)
des Ventilelements (13) zusammenwirkt.
12. Abgabevorrichtung einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgabeöffnung (15) eine Radiusfläche (26) aufweist, die einen Teil einer Außenkontur
(27) des Kopfbasisteils (2) bildet.
13. Abgabevorrichtung nach den Ansprüchen 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgabeöffnung (15) einen Durchgang (25) aufweist, wobei der Durchgang den Konus
(24) und die Radiusfläche (26) verbindet.
14. Abgabevorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Liner (10) einen Durchbruch (11) aufweist, der dazu eingerichtet ist, dass ein
Fluid durch den Durchbruch (11) in den Liner (10) fließen kann.
15. Abgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 13 oder 14 rückbezogen auf 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchgang (25) einen Durchgangsdurchmesser (D1) zwischen 0.2 und 0.6 mm, die Radiusfläche (26) einen Radius (RR) von 3 mm und der Konus (24) einen Radius (RK) von 0.5 mm aufweist, wobei ein Konuswinkel (β) in einem Bereich von 100° bis 140°
liegt, und wobei die Abgabeöffnung (15) in einer zweiten Stellung des Ventilelements
(13) einen Sprühkegel mit einem maximalen Sprühwinkel (a) von 70° erzeugt.