[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Stickrahmen-Anordnung, welche einer Nähmaschine
oder Stickmaschine zuordenbar ist.
[0002] Es ist bekannt, an Nähmaschinen Stickvorrichtungen bzw. Stickmodule anzubauen, um
die Nähmaschine auch als Stickmaschine nutzen zu können.
[0004] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, eine Stickrahmen-Anordnung bereitzustellen, welche das Besticken eines
Teilbereichs eines elastischen schlauchartigen oder sackartigen Textilgebildes ermöglicht.
[0005] Zur Lösung der
Aufgabe wird eine Stickrahmen-Anordnung bereitgestellt, welche einer Nähmaschine oder Stickmaschine
zuordenbar ist und an welcher ein zumindest abschnittsweise schlauchartiges oder sackartiges
Textilgebilde einspannbar ist, um einen flächigen, zu bestickenden einlagigen
ersten Teilbereich des schlauchartigen oder sackartigen Abschnitts des Textilgebildes bereitzustellen,
an welchem mittels der Nähmaschine oder Stickmaschine ein Stickmuster erstellbar ist,
wobei die Stickrahmen-Anordnung ein erstes Rahmenteil und ein daran feststellbares
zweites Rahmenteil aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass der schlauchartige oder sackartige Abschnitt des Textilgebildes beim In-Eingriff-Bringen
des
zweiten Rahmenteils mit dem
ersten Rahmenteil zwischen dem
ersten Rahmenteil und dem
zweiten Rahmenteil fixierbar bzw. feststellbar ist und der zu bestickende flächige, einlagige
erste Teilbereich des schlauchartigen oder sackartigen Abschnitts an dem
zweiten Rahmenteil und von diesem umrandet für das Besticken bereitstellbar ist.
[0006] Der zu bestickende erste Teilbereich des Textilgebildes ist daher für eine Nadel
und den an ihm erfolgenden Stickvorgang gut zugänglich.
[0007] Alternativ wird eine Stickrahmen-Anordnung bereitgestellt, insbesondere gemäss der
weiter oben beschriebenen Stickrahmen-Anordnung, welche einer Nähmaschine oder Stickmaschine
zuordenbar ist und an welcher ein zumindest abschnittsweise schlauchförmiges oder
sackartiges Textilgebilde einspannbar ist, um einen zu bestickenden flächigen, einlagigen
ersten Teilbereich des schlauchartigen oder sackartigen Abschnitts des Textilgebildes bereitzustellen,
an welchem mittels der Nähmaschine oder Stickmaschine ein Stickmuster erstellbar ist,
wobei die Stickrahmen-Anordnung ein erstes Rahmenteil und ein daran feststellbares
zweites Rahmenteil aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Stickrahmen-Anordnung ausserdem ein mit dem zweiten Rahmenteil in Eingriff bringbares
drittes Rahmenteil aufweist, wobei der schlauchartige oder sackartige Abschnitt des Textilgebildes
beim In-Eingriff-Bringen des dritten Rahmenteils mit dem zweiten Rahmenteil zwischen
dem zweiten Rahmenteil und dem dritten Rahmenteil fixierbar bzw. feststellbar ist
und der zu bestickende flächige, einlagige
erste Teilbereich des schlauchartigen oder sackartigen Abschnitts an dem dritten Rahmenteil und von
diesem umrandet für das Besticken bereitstellbar ist.
[0008] Auch hier wird der zu bestickende erste Teilbereich des Textilgebildes ist für eine
Nadel und den an ihm erfolgenden Stickvorgang gut zugänglich. Ausserdem stellt das
zwischen dem ersten Rahmenteil und dem dritten Rahmenteil angeordnete zweite Rahmenteil
einen Adapter dar. So können mit einem an eine bestimmte Nähmaschine angepassten und
eine bestimmte Andockvorrichtung sowie eine Spannvorrichtung aufweisenden ersten Rahmenteil
verschiedene Arten eines dritten Rahmenteils verwendet werden, welches an ein bestimmtes
Textilgebilde und/oder an einen bestimmten zu bestickenden Teilbereich davon angepasst
ist. Es bedarf lediglich eines relativ einfachen, kostengünstigen zweiten Rahmenteils
ohne Andockvorrichtung und ohne Spannvorrichtung.
[0009] Vorzugsweise hat das
zweite Rahmenteil eine von dem
zweiten Rahmenteil weg ragende
erste Formation, an welcher ein
erster Randbereich eines umgestülpten und gedehnten
zweiten Teilbereichs des schlauchartigen oder sackartigen Abschnitts fixierbar ist, insbesondere einhängbar
oder umschlingbar ist.
[0010] Dadurch kann der nicht zu bestickende zweite Teilbereich, welcher den zu bestickenden
ersten Teilbereich zunächst bedeckt, durch jeweilige Dehnung gut weg bewegt werden,
so dass der zu bestickende erste Teilbereich für eine Nadel und den an ihm erfolgenden
Stickvorgang gut zugänglich ist.
[0011] Vorzugsweise hat das
zweite Rahmenteil eine von dem
zweiten Rahmenteil weg ragende
zweite Formation, an welcher ein
zweiter Randbereich eines umgestülpten und gedehnten
zweiten Teilbereichs des schlauchartigen oder sackartigen Abschnitts fixierbar ist, insbesondere einhängbar
oder umschlingbar ist.
[0012] Vorzugsweise befindet sich die zweite Formation diametral gegenüber der ersten Formation.
[0013] Dadurch lässt sich der nicht zu bestickende zweite Teilbereich, welcher den zu bestickenden
ersten Teilbereich zunächst bedeckt, in zwei entgegengesetzten Richtungen durch jeweilige
elastische Dehnung gut weg bewegen, so dass der zu bestickende erste Teilbereich für
eine Nadel und den an ihm erfolgenden Stickvorgang gut zugänglich ist.
[0014] Vorzugsweise hat auch bei der alternativen Ausführung das dritte Rahmenteil eine
von dem dritten Rahmenteil weg ragende
erste Formation, an welcher ein
erster Randbereich eines umgestülpten und gedehnten
zweiten Teilbereichs des schlauchartigen oder sackartigen Abschnitts fixierbar ist, insbesondere einhängbar
oder umschlingbar ist.
[0015] Dadurch kann der nicht zu bestickende zweite Teilbereich, welcher den zu bestickenden
ersten Teilbereich zunächst bedeckt, durch jeweilige Dehnung gut weg bewegt werden,
so dass der zu bestickende erste Teilbereich für eine Nadel und den an ihm erfolgenden
Stickvorgang gut zugänglich ist.
[0016] Vorzugsweise hat auch bei der alternativen Ausführung das dritte Rahmenteil eine
von dem dritten Rahmenteil weg ragende
zweite Formation, an welcher ein
zweiter Randbereich eines umgestülpten und gedehnten
zweiten Teilbereichs des schlauchartigen oder sackartigen Abschnitts fixierbar ist, insbesondere einhängbar
oder umschlingbar ist.
[0017] Vorzugsweise befindet sich auch hier die zweite Formation diametral gegenüber der
ersten Formation.
[0018] Dadurch lässt sich der nicht zu bestickende zweite Teilbereich, welcher den zu bestickenden
ersten Teilbereich zunächst bedeckt, in zwei entgegengesetzten Richtungen durch jeweilige
elastische Dehnung gut weg bewegen, so dass der zu bestickende erste Teilbereich für
eine Nadel und den an ihm erfolgenden Stickvorgang gut zugänglich ist.
[0019] Vorzugsweise ist das erste Rahmenteil zumindest in einem Teilbereich ein ebenes flächiges
Gebilde.
[0020] Vorzugsweise ist auch das zweite Rahmenteil zumindest in einem Teilbereich ein ebenes
flächiges Gebilde.
[0021] Vorzugsweise ist auch das dritte Rahmenteil zumindest in einem Teilbereich ein ebenes
flächiges Gebilde ist.
[0022] Das ebene flächige Gebilde stellt für eine Nadel, welche sich während eines Stickvorgangs
nicht nur auf und ab, sondern auch in einer Arbeitsebene entlang einer X-Richtung
und einer dazu orthogonalen Y-Richtung bewegt, kein Hindernis mit Kollisionsgefahr
dar.
[0023] Hierfür ist es besonders vorteilhaft, wenn das
erste Rahmenteil in einer zu seiner Rahmenebene orthogonalen Richtung eine maximale Bauhöhe
bzw. Dicke von 2mm bis 12mm, vorzugsweise von 2mm bis 8mm, aufweist.
[0024] Weiterhin ist es hierfür besonders vorteilhaft, wenn das zweite Rahmenteil bzw. das
Adapterteil in einer zu seiner Rahmenebene orthogonalen Richtung eine maximale Bauhöhe
bzw. Dicke von 2mm bis 12mm, vorzugsweise von 2mm bis 8mm, aufweist.
[0025] Weiterhin ist es hierfür besonders vorteilhaft, wenn das dritte Rahmenteil in einer
zu seiner Rahmenebene orthogonalen Richtung eine maximale Bauhöhe bzw. Dicke von 2mm
bis 12mm, vorzugsweise von 2mm bis 8mm, aufweist.
[0026] Vorzugsweise hat das
zweite Rahmenteil beim Eingriff mit dem
ersten Rahmenteil eine Absenktiefe in dem
ersten Rahmenteil, welche zwischen 50% und 100% der maximalen Bauhöhe bzw. Dicke des
zweiten Rahmenteils entspricht.
[0027] Vorzugsweise hat das dritte Rahmenteil beim Eingriff mit dem zweiten Rahmenteil eine
Absenktiefe in dem zweiten Rahmenteil, welche zwischen 50% und 100% der maximalen
Bauhöhe bzw. Dicke des dritten Rahmenteils entspricht.
[0028] Vorzugsweise hat das zweite Rahmenteil zumindest in Teilbereichen entlang der Umfangsrichtung
seines Rahmens beabstandete, nach aussen weg ragende Vorsprünge.
[0029] Dies ermöglicht eine definierte Absenktiefe des zweiten Rahmenteils.
[0030] Alternativ hat das zweite Rahmenteil entlang der Umfangsrichtung seines Rahmens einen
nach aussen weg ragenden flanschartigen Vorsprung.
[0031] Dies ermöglicht eine definierte Absenktiefe des zweiten Rahmenteils.
[0032] Vorzugsweise hat das dritte Rahmenteil zumindest in Teilbereichen entlang der Umfangsrichtung
seines Rahmens beabstandete, nach aussen weg ragende Vorsprünge.
[0033] Dies ermöglicht eine definierte Absenktiefe des dritten Rahmenteils.
[0034] Alternativ hat das dritte Rahmenteil entlang der Umfangsrichtung seines Rahmens einen
nach aussen weg ragenden flanschartigen Vorsprung.
[0035] Dies ermöglicht eine definierte Absenktiefe des zweiten Rahmenteils.
[0036] Vorzugsweise hat das zweite Rahmenteil einen radial inneren Randbereich und einen
radial äusseren Randbereich, zwischen denen sich entlang einer Umfangsrichtung beabstandete
radiale Stege bzw. Verbindungstege erstrecken.
[0037] Dadurch wird die Masse des zweiten Rahmenteils praktisch ohne Verlust an Steifigkeit
verringert.
[0038] Die erfindungsgemässe Stickrahmen-Anordnung kann ausserdem ein mit dem zweiten Rahmenteil
in Eingriff bringbares
viertes Rahmenteil aufweisen, wobei der schlauchartige oder sackartige Abschnitt des Textilgebildes
beim In-Eingriff-Bringen des vierten Rahmenteils mit dem zweiten Rahmenteil zwischen
dem zweiten Rahmenteil und dem vierten Rahmenteil fixierbar bzw. feststellbar ist
und der zu bestickende flächige, einlagige
erste Teilbereich des schlauchartigen oder sackartigen Abschnitts an dem vierten Rahmenteil und von
diesem umrandet bereitstellbar ist.
[0039] Vorzugsweise sind das vierte Rahmenteil und das dritte Rahmenteil identisch ausgestaltet.
[0040] So können mit zwei in dem zweiten Rahmenteil festgestellten identischen Rahmenteilen
(drittes und viertes Rahmenteil) zwei identische Socken eines Sockenpaars gleichzeitig
eingespannt und bestickt werden.
[0041] Vorzugsweise hat das zweite Rahmenteil einen nach aussen weg ragenden Griff.
[0042] Einerseits erleichtert der Griff das Ergreifen und Einsetzen des zweiten Rahmenteils
in das erste Rahmenteil. Andererseits verhindert der Griff ein falsches Einsetzten
des zweiten
[0043] Rahmenteils in das erste Rahmenteil. Bei falschem Einsetzen würde der Griff mit der
Andockvorrichtung des ersten Rahmenteils kollidieren.
[0044] Vorzugsweise sind
erste Rahmenteil-Eingriffsformationen von Rahmenteilen der Stickrahmen-Anordnung und mit ihnen in Eingriff bringbare
zweite Rahmenteil-Eingriffsformationen von Rahmenteilen der Stickrahmen-Anordnung zueinander
symmetrisch.
[0045] Vorzugsweise weisen
erste Rahmenteil-Eingriffsformationen von Rahmenteilen der Stickrahmen-Anordnung und mit ihnen in Eingriff bringbare
zweite Rahmenteil-Eingriffsformationen von Rahmenteilen der Stickrahmen-Anordnung
keine Punktsymmetrie auf.
[0046] Dadurch wird ein falsches, z.B. um 180° innerhalb einer Rahmenebene verdrehtes Einsetzen
eines Rahmenteils verhindert.
[0047] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich
aus der nun folgenden, nicht einschränkend aufzufassenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 eine Perspektivansicht einer erfindungsgemässen Stickrahmen-Anordnung im zusammengebauten
Zustand;
Fig. 2 eine Explosions-Perspektivansicht der erfindungsgemässen Stickrahmen-Anordnung von
Fig. 1 im auseinandergebauten Zustand;
Fig. 3 eine weitere Perspektivansicht zweier Teile der erfindungsgemässen Stickrahmen-Anordnung
im zusammengebauten Zustand;
Fig. 4 eine Explosions-Perspektivansicht der beiden Teile der erfindungsgemässen Stickrahmen-Anordnung
von Fig. 3 im auseinandergebauten Zustand;
Fig. 5 eine Perspektivansicht eines zweiten Teils der erfindungsgemässen Stickrahmen-Anordnung;
Fig. 6 eine Perspektivansicht eines dritten Teils der erfindungsgemässen Stickrahmen-Anordnung;
Fig. 7A eine Seitenansicht des dritten Teils der erfindungsgemässen Stickrahmen-Anordnung;
Fig. 7B eine Seitenansicht des zweiten Teils der erfindungsgemässen Stickrahmen-Anordnung;
Fig. 7C eine Seitenansicht des dritten Teils der erfindungsgemässen Stickrahmen-Anordnung;
Fig. 8 einen ersten Schritt eines Verfahrens zur Verwendung der erfindungsgemässen Stickrahmen-Anordnung,
wie sie in Fig. 1 bis Fig. 7 gezeigt ist;
Fig. 9 einen zweiten Schritt des Verfahrens;
Fig. 10 einen dritten Schritt des Verfahrens;
Fig. 11 einen vierten Schritt des Verfahrens;
Fig. 12 einen fünften Schritt des Verfahrens;
Fig. 13 einen sechsten Schritt des Verfahrens;
Fig. 14 einen siebten Schritt des Verfahrens;
Fig. 15 einen achten Schritt des Verfahrens;
Fig. 16 einen neunten Schritt des Verfahrens;
Fig. 17 einen zehnten Schritt des Verfahrens;
Fig. 18 einen elften Schritt des Verfahrens;
Fig. 19 einen zwölften Schritt des Verfahrens; und
Fig. 20 einen dreizehnten Schritt des Verfahrens.
[0048] In
Fig. 1 ist eine Perspektivansicht einer erfindungsgemässen Stickrahmen-Anordnung 1 im zusammengebauten
Zustand gezeigt. Die Stickrahmen-Anordnung 1 kann einer Nähmaschine oder Stickmaschine
(nicht gezeigt) zugeordnet werden. Ein zumindest abschnittsweise schlauchartiges oder
sackartiges Textilgebilde, z.B. in Form einer zu bestickenden Socke (siehe Fig. 8),
ist in die Stickrahmen-Anordnung 1 einspannbar, um einen flächigen, einlagigen
ersten Teilbereich T1 (siehe Fig. 17, 18, 19, 20) des schlauchartigen oder sackartigen Abschnitts des
Textilgebildes T bereitzustellen, an welchem dann mittels der Nähmaschine oder Stickmaschine
ein Stickmuster erstellt werden kann.
[0049] Die Stickrahmen-Anordnung 1 enthält ein erstes Rahmenteil R1, welches mittels einer
Andockvorrichtung AV an einer Nähmaschine (nicht gezeigt) befestigt werden kann.
[0050] Die Stickrahmen-Anordnung 1 enthält ausserdem ein in das erste Rahmenteil R1 einsetzbares
und an ihr feststellbares zweites Rahmenteil R2.
[0051] Die Stickrahmen-Anordnung 1 enthält schliesslich noch ein drittes Rahmenteil R3,
welches in das zweite Rahmenteil R2 einsetzbar und an ihm feststellbar ist.
[0052] Bei der Verwendung der Stickrahmen-Anordnung 1 wird der schlauchartige oder sackartige
Abschnitt des Textilgebildes T (siehe Fig. 8) beim In-Eingriff-Bringen des dritten
Rahmenteils R3 mit dem zweiten Rahmenteil R2 zwischen dem zweiten Rahmenteil R2 und
dem dritten Rahmenteil R3 fixiert, insbesondere eingeklemmt. Dadurch wird der flächige,
einlagige
erste Teilbereich T1 (siehe Fig. 17, 18, 19, 20) des schlauchartigen oder sackartigen Abschnitts des
Textilgebildes T an dem dritten Rahmenteil R3 und von diesem umrandet für das Besticken bereitgestellt.
[0053] Das erste Rahmenteil R1 hat einen radialen Schlitz SR1, und das zweite Rahmenteil
hat einen radialen Schlitz SR2. Der radiale Schlitz SR1 des ersten Rahmenteils R1
und der radiale Schlitz SR2 des zweiten Rahmenteils R2 befinden sich am selben Ort
entlang der Umfangsrichtung der beiden Rahmenteile R1, R2. Entlang der Umfangsrichtung
und im Bereich der radialen Schlitze SR1 und SR2 befindet sich am radial äusseren
Rand des ersten Rahmenteils R1 eine Spannvorrichtung SV, welche beiderseits des radialen
Schlitzes SR1 an dem ersten Rahmenteil R1 befestigt oder mit diesem einstückig ausgebildet
ist. Beim Spannen der Spannvorrichtung SV werden das erste Rahmenteil R1 und das zweite
Rahmenteil R2 elastisch verformt, wobei die beiden radialen Schlitze SR1 und SR2 verkleinert
werden.
[0054] Das dritte Rahmenteil R3 ist in eine Aussparung bzw. Öffnung des zweiten Rahmenteils
R2 eingesetzt. Das dritte Rahmenteil R3 hat keinen radialen Schlitz. Beim Spannen
der Spannvorrichtung SV wird das dritte Rahmenteil R3 in dem zweiten Rahmenteil R2
durch Reibschluss und/oder Formschluss festgesetzt, insbesondere eingeklemmt bzw.
verriegelt. Während das erste Rahmenteil R1 und das zweite Rahmenteil R2 aufgrund
ihres jeweiligen radialen Schlitzes SR1 bzw. SR2 sich unter Verringerung ihres Umfangs
relativ leicht elastisch verformen lassen, verhält sich das dritte Rahmenteil R3 nach
der Art eines Gewölbes bezüglich einer Verringerung seiner Umfangsrichtung als praktisch
starr.
[0055] Das in dem ersten Rahmenteil R1 eingesetzte zweite Rahmenteil R2 hat an seiner Oberseite
einen in radialer Richtung nach aussen weg ragenden flanschartigen Vorsprung V2 entlang
seines gesamten Umfangs. Dies trägt dazu bei, dass das zweite Rahmenteil R2 beim Einsetzen
in das erste Rahmenteil R1 nicht hindurchfällt bzw. in einer definierten Absenktiefe
in dem ersten Rahmenteil R1 eingesetzt werden kann.
[0056] In ähnlicher Weise hat das in dem zweiten Rahmenteil R2 eingesetzte dritte Rahmenteil
R3 an seiner Oberseite einen in radialer Richtung nach aussen weg ragenden flanschartigen
Vorsprung V3 entlang zweier diametral gegenüberliegender Abschnitte seines Umfangs.
Auch hier trägt dies dazu bei, dass das dritte Rahmenteil R3 beim Einsetzen in das
zweite Rahmenteil R2 nicht hindurchfällt bzw. in einer definierten Absenktiefe in
dem zweiten Rahmenteil R2 eingesetzt werden kann. Das dritte Rahmenteil R3 hat an
seiner Oberseite ausserdem eine erste Formation F31 sowie eine zweite Formation F32,
welche ähnlich wie die beiden flanschartigen Vorsprünge V3 in radialer Richtung nach
aussen weg ragen.
[0057] An der von dem dritten Rahmenteil R3 weg ragenden ersten Formation F31 kann ein erster
Randbereich T21 eines umgestülpten und gedehnten zweiten Teilbereichs T2 des schlauchartigen
oder sackartigen Abschnitts des Textilgebildes T fixiert werden, insbesondere eingehängt
werden (siehe Fig. 17, 18, 19, 20).
[0058] In ähnlicher Weise kann an der von dem dritten Rahmenteil R3 weg ragenden zweiten
Formation F32 ein zweiter Randbereich T22 des umgestülpten und gedehnten zweiten Teilbereichs
T2 des schlauchartigen oder sackartigen Abschnitts des Textilgebildes T fixiert werden,
insbesondere eingehängt werden (siehe Fig. 17, 18, 19, 20).
[0059] Die erste Formation F31 und die zweite Formation F32 des dritten Rahmenteils R3 sind
diametral zueinander angeordnet. Die beiden Formationen F31 und F32 ragen von dem
dritten Rahmenteil R3 weiter weg als die beiden flanschartigen Vorsprünge V3. Dadurch
lassen sich die umgestülpten Randbereiche T21 und T22 des elastisch gedehnten Teilbereichs
T2 des Textilgebildes T gut einhängen (siehe Fig. 17, 18, 19, 20).
[0060] Das zweite Rahmenteil R2 hat an seiner Oberseite einen radial nach aussen weg ragenden
Griff G2. Einerseits erleichtert er das Ergreifen und Einsetzen des zweiten Rahmenteils
R2 in das erste Rahmenteil. Andererseits verhindert der Griff G2 ein falsches Einsetzten
des zweiten Rahmenteils R2 in das erste Rahmenteil R1. Bei falschem Einsetzen würde
der Griff G2 mit der Andockvorrichtung AV des ersten Rahmenteils R1 kollidieren.
[0061] In
Fig. 2 ist eine Explosions-Perspektivansicht der erfindungsgemässen Stickrahmen-Anordnung
von Fig. 1 im auseinandergebauten Zustand gezeigt. Man erkennt unten das erste Rahmenteil
R1, in der Mitte das zweite Rahmenteil R2 und oben das dritte Rahmenteil R3.
[0062] An dem ersten Rahmenteil R1 erkennt man die Andockvorrichtung AV und die Spannvorrichtung
SV bei dem radialen Schlitz SR1. In die grosse Öffnung des ersten Rahmenteils R1 kann
das zweite Rahmenteil R2 eingesetzt werden.
[0063] An dem zweiten Rahmenteil R2 erkennt man den radialen Schlitz SR2, den Griff G2 sowie
vier radiale Stege bzw. Verbindungsstege S2, über welche ein radial innerer Randbereich
R2i und ein radial äusserer Randbereich R2a miteinander verbunden sind. Ausserdem
erkennt man den von der Oberseite des zweiten Rahmenteils R2 entlang seines gesamten
Umfangs in radialer Richtung nach aussen weg ragenden flanschartigen Vorsprung V2.
[0064] An dem dritten Rahmenteil R3 erkennt man die erste Formation F31 und die zu ihr diametral
angeordnete zweite Formation F32 sowie die beiden ebenfalls zueinander diametral angeordneten
flanschartigen Vorsprünge V3. Wie oben erwähnt, lassen sich die umgestülpten Randbereiche
T21 und T22 des elastisch gedehnten Teilbereichs T2 des Textilgebildes T an den Formationen
F31 bzw. F32 gut einhängen (siehe Fig. 17, 18, 19, 20).
[0065] In
Fig. 3 ist eine weitere Perspektivansicht zweier Teile der erfindungsgemässen Stickrahmen-Anordnung
1 im zusammengebauten Zustand gezeigt. Man erkennt das zweite Rahmenteil R2 und das
darin eingesetzte dritte Rahmenteil R3.
[0066] An dem zweiten Rahmenteil R2 erkennt man den radialen Schlitz SR2, den Griff G2 sowie
die vier radialen Stege bzw. Verbindungsstege S2, über welche der radial innerer Randbereich
R2i und der radial äusserer Randbereich R2a miteinander verbunden sind. Ausserdem
erkennt man den von der Oberseite des zweiten Rahmenteils R2 in radialer Richtung
nach aussen weg ragenden flanschartigen Vorsprung V2.
[0067] An dem dritten Rahmenteil R3 erkennt man die beiden zueinander diametralen Formation
F31 und F32 sowie die beiden zueinander diametralen flanschartigen Vorsprünge V3.
Wie oben erwähnt, lassen sich die umgestülpten Randbereiche T21 und T22 des elastisch
gedehnten Teilbereichs T2 des Textilgebildes T an den Formationen F31 bzw. F32 gut
einhängen (siehe Fig. 17, 18, 19, 20).
[0068] In
Fig. 4 ist eine Explosions-Perspektivansicht der beiden Teile der erfindungsgemässen Stickrahmen-Anordnung
1 von Fig. 3 im auseinandergebauten Zustand gezeigt. Man erkennt unten das zweite
Rahmenteil R2 und oben das dritte Rahmenteil R3.
[0069] In Fig. 3 und in Fig 4 verwendete identische Bezugszeichen entsprechen identischen
Elementen der erfindungsgemässen Stickrahmen-Anordnung 1.
[0070] In
Fig. 5 ist eine Perspektivansicht des zweiten Teils der erfindungsgemässen Stickrahmen-Anordnung
1 gezeigt. Man erkennt das zweite Rahmenteil R2.
[0071] In Fig. 3 und in Fig 5 verwendete identische Bezugszeichen entsprechen identischen
Elementen der erfindungsgemässen Stickrahmen-Anordnung 1.
[0072] In
Fig. 6 ist eine Perspektivansicht eines dritten Teils der erfindungsgemässen Stickrahmen-Anordnung
1 gezeigt. Man erkennt das dritte Rahmenteil R3.
[0073] In Fig. 3 und in Fig 6 verwendete identische Bezugszeichen entsprechen identischen
Elementen der erfindungsgemässen Stickrahmen-Anordnung 1.
[0074] In
Fig. 7A ist eine Seitenansicht des dritten Teils der erfindungsgemässen Stickrahmen-Anordnung
1 gezeigt. Man erkennt das dritte Rahmenteil R3 mit seinen beiden diametral gegenüberliegenden
Formationen F31 und F32 sowie dem Vorsprung V3. Wie oben erwähnt, lassen sich die
umgestülpten Randbereiche T21 und T22 des elastisch gedehnten Teilbereichs T2 des
Textilgebildes T an den Formationen F31 bzw. F32 gut einhängen (siehe Fig. 17, 18,
19, 20).
[0075] In Fig. 7B ist eine Seitenansicht des zweiten Teils der erfindungsgemässen Stickrahmen-Anordnung
1 gezeigt. Man erkennt das zweite Rahmenteil R2 mit seinem flanschartigen Vorsprung
V2 und seinem radialen Schlitz SR2.
[0076] In
Fig. 7C ist eine Seitenansicht des dritten Teils der erfindungsgemässen Stickrahmen-Anordnung
1 gezeigt. Man erkennt das erste Rahmenteil R1 mit seiner Andockvorrichtung AV und
seiner Spannvorrichtung SV.
[0077] In
Fig. 8 ist ein erster Schritt eines Verfahrens zur Verwendung der erfindungsgemässen Stickrahmen-Anordnung
1 gemäss Fig. 1 bis Fig. 7 gezeigt. Man erkennt die bereitgestellte Stickrahmen-Anordnung
1 mit dem ersten Rahmenteil R1, dem zweiten Rahmenteil R2 und dem dritten Rahmenteil
R3 im zusammengesetzten Zustand, d.h. zweites Rahmenteil R2 in das erste Rahmenteil
R1 eingesetzt und drittes Rahmenteil R3 in das zweite Rahmenteil R2 eingesetzt. Man
erkennt die Spannvorrichtung SV an dem ersten Rahmenteil R1. Ausserdem erkennt man
die erste Formation F31 und die zweite Formation F32 des dritten Rahmenteils R3.
[0078] Neben der Stickrahmen-Anordnung 1 liegt das mit Hilfe der erfindungsgemässen Stickrahmen-Anordnung
1 zu bestickende schlauchartige oder sackartige Textilgebilde T in Form einer Socke.
Das Textilgebilde T ist hoch-elastisch und daher stark dehnbar.
[0079] Oberhalb der Stickrahmen-Anordnung 1 und des Textilgebildes T liegt ein Stickvlies
V. Das Stickvlies V ist im Vergleich zu dem Textilgebilde T praktisch nicht dehnbar.
Wenn das Stickvlies V zusammen mit dem zu bestickenden ersten Teilbereich T1 des Textilgebildes
T gemeinsam, d.h zueinander nicht verschiebbar aneinanderliegend, in der Stickrahmen-Anordnung
1 eingespannt wird, erfolgt eine Klemmung des ersten Teilbereichs T1 und des Stickvlieses
V im Randbereich des zu bestickenden Teilbereichs T1. Dadurch wird einerseits verhindert,
dass der zu bestickende Teilbereich T1 des hoch-elastischen Textilgebildes T beim
Einspannen in die Stickrahmen-Anordnung 1 ungleichmässig bzw. richtungsabhängig (anisotrop)
gedehnt wird, was nach dem Besticken und Auspannen des bestickten Teilbereichs T1
zu einem verzerrten Stickmuster führen würde. Ausserdem ist die membranartige Doppellage
aus zu bestickendem Teilbereich T1 und Stickvlies V weniger leicht verformbar und
somit aus ihrer Membran-Ruheposition durch Nadelstiche weniger stark auslenkbar, insbesondere,
wenn der Teilbereich T1 und das Stickvlies V lösbar miteinander verbunden werden (lösbare
Nähte, wasserlösliche Klebestreifen, wasserlösliches Vollflächenverklebung des Teilbereichs
T1 mit dem Stickvlies V, etc.).
[0080] Alle in Fig. 1 bis Fig. 7 sowie in Fig. 8 bis Fig. 20 verwendeten Bezugszeichen bezeichnen
dieselben Elemente der erfindungsgemässen Stickrahmen-Anordnung 1 sowie des schlauchartigen
oder sackartigen Textilgebildes T.
[0081] In
Fig. 9 ist ein zweiter Schritt des Verfahrens gezeigt. Man erkennt, wie das Stickvlies V
auf die Stickrahmen-Anordnung 1 gelegt wird und diese bedeckt. So kann man z.B. Erkennen,
ob das ausgeschnittene Stickvlies V gross genug ist, um den zu bestickenden Teilbereich
T1 des hoch-elastischen Textilgebildes T im oben beschriebenen Sinn zu stabilisieren.
Wenn das dritte Rahmenteil R3 vorher aus der Stickrahmen-Anordnung 1 herausgenommen
wurde, bedeckt das Stickvlies V die Öffnung des zweiten Rahmenteils R2.
[0082] In
Fig. 10 ist ein dritter Schritt des Verfahrens gezeigt. Man erkennt das über dem Rahmenteil
R2 liegende Stickvlies V und wie ein Teil des Stickvlieses V mit dem dritten Rahmenteil
R3 in die Öffnung des zweiten Rahmenteils R2 gedrückt und somit vorpositioniert wird.
[0083] In
Fig. 11 ist ein vierter Schritt des Verfahrens gezeigt. Man erkennt, wie das dritte Rahmenteil
R3 in die Öffnung des schlauchartigen oder sackartigen Textilgebildes T hineingeschoben
wird. Dabei wird die erste Formation F31 des dritten Rahmenteils R3 zuerst in die
Öffnung des Textilgebildes T geschoben.
[0084] In
Fig. 12 ist ein fünfter Schritt des Verfahrens gezeigt. Man erkennt, wie das dritte Rahmenteil
R3 mit seiner ersten Formation F31 voraus (nun verdeckt) vollständig in das Textilgebilde
T hineingeschoben wurde. Nur noch die zur ersten Formation F31 diametral gegenüberliegende
zweite Formation F32 des dritten Rahmenteils R3 ragt noch geringfügig heraus.
[0085] In
Fig. 13 ist ein sechster Schritt des Verfahrens gezeigt. Man erkennt, wie das Textilgebilde
T mit dem in seinem schlauchartigen oder sackartigen Abschnitt enthaltenen dritten
Rahmenteil R3 (nun verdeckt) auf das über dem zweiten Rahmenteil R2 vorpositionierte
Stickvlies V gedrückt wird. Die Spannvorrichtung SV an dem ersten Rahmenteil R1 ist
in ihrem gelösten Zustand, in welchem der radiale Schlitz SR1 des ersten Rahmenteils
R1 und der radiale Schlitz SR2 des zweiten Rahmenteils R2 breit ist, d.h. der erste
Rahmenteil R1 und der zweite Rahmenteil R2 sind nicht gespannt.
[0086] In
Fig. 14 ist ein siebter Schritt des Verfahrens gezeigt. Man erkennt, wie das Textilgebilde
T mit dem in seinem schlauchartigen oder sackartigen Abschnitt enthaltenen dritten
Rahmenteil R3 (nun verdeckt) auf das über dem zweiten Rahmenteil R2 vorpositionierte
Stickvlies V gedrückt worden ist. Der zu bestickende erste Teilbereich T1 des Textilgebildes
T ist durch den nicht zu bestickenden zweiten Teilbereich T2 des Textilgebildes T
bedeckt. Die Spannvorrichtung SV an dem ersten Rahmenteil R1 ist nach wie vor in ihrem
gelösten Zustand.
[0087] In
Fig. 15 ist ein achter Schritt des Verfahrens gezeigt. Man erkennt, wie nun mittels der Spannvorrichtung
SV das erste Rahmenteil R1 und das zweite Rahmenteil R2 nach und nach gespannt werden.
Man erkennt das Stickvlies V, auf welches das Textilgebilde T mit dem darin enthaltenen
dritten Rahmenteil R3 gedrückt wurde. Durch das Spannen der Spannvorrichtung SV werden
das Stickvlies V und der über ihm liegende zu bestickende erste Teilbereich (in Fig.
15 verdeckt) des Textilgebildes T in dem zweiten Rahmenteil R2 nach und nach festgelegt,
indem eine Klemmung des ersten Teilbereichs T1 und des Stickvlieses V im Randbereich
des zu bestickenden Teilbereichs T1 erfolgt. Man erkennt ausserdem den nicht zu bestickenden
zweiten Teilbereich T2 des Textilgebildes T.
[0088] In
Fig. 16 ist ein neunter Schritt des Verfahrens gezeigt. Die Spannvorrichtung SV an dem ersten
Rahmenteil R1 ist in ihrem gespannten Zustand, in welchem der radiale Schlitz SR1
des ersten Rahmenteils R1 und der radiale Schlitz SR2 des zweiten Rahmenteils R2 schmal
ist, d.h. der erste Rahmenteil R1 und der zweite Rahmenteil R2 sind ausreichend stark
gespannt, so dass der erste Teilbereich T1 zusammen mit den Stickvlies V in dem zweiten
Rahmenteil R2 festgelegt ist.
[0089] In
Fig. 17 ist ein zehnter Schritt des Verfahrens gezeigt. Man erkennt, wie der nicht zu bestickende
zweite Teilbereich T2 des Textilgebildes T an dem ersten Randbereich T21 des zweiten
Teilbereichs T2 ergriffen und zu der ersten Formation F31 des dritten Rahmenteils
R3 hin gezogen wird (in Fig. 17 nach links), um mit seinem ersten Randbereich T21
an der ersten Formation F31 eingehängt zu werden (Beginn des Einhängens). Der zweite
Teilbereich T2 und sein erster Randbereich T21 werden dabei elastisch gedehnt. Der
zu bestickende erste Teilbereich T1 des Textilgebildes T kommt nun zum Vorschein.
[0090] In
Fig. 18 ist ein elfter Schritt des Verfahrens gezeigt. Man erkennt, wie der nicht zu bestickende
zweite Teilbereich T2 des Textilgebildes T mit seinem ersten Randbereich T21 an der
ersten Formation F31 des dritten Rahmenteils R3 weitgehend eingehängt ist (Ende des
Einhängens). Der zweite Teilbereich T2 und sein erster Randbereich T21 sind nun elastisch
gedehnt. Der zweite Randbereich T22 des nicht zu bestickenden zweiten Teilbereichs
T2 des Textilgebildes T wird ebenfalls ergriffen und zu der zweiten Formation F32
des dritten Rahmenteils R3 hin gezogen (in Fig. 17 und Fig. 18 nach rechts), um mit
seinem zweiten Randbereich T22 an der zweiten Formation F32 eingehängt zu werden (Beginn
des Einhängens). Der zu bestickende erste Teilbereich T1 des Textilgebildes T ist
nun vollständig freigelegt.
[0091] In
Fig. 19 ist ein zwölfter Schritt des Verfahrens gezeigt. Man erkennt, wie der nicht zu bestickende
zweite Teilbereich T2 des Textilgebildes T mit seinem zweiten Randbereich T22 an der
zweiten Formation F32 des dritten Rahmenteils R3 weitgehend eingehängt ist (Ende des
Einhängens).
[0092] In
Fig. 20 ist ein dreizehnter Schritt des Verfahrens gezeigt. Der zu bestickende erste Teilbereich
T1 des Textilgebildes T ist zusammen mit dem Stickvlies V in dem zweiten Rahmenteil
R2 eingespannt. Der nicht zu bestickende zweite Teilbereich T2 des Textilgebildes
T ist nun mit seinem ersten Randbereich T21 an der ersten Formation F31 des dritten
Rahmenteils R3 vollständig eingehängt und mit seinem zweiten Randbereich T22 an der
zweiten Formation F32 des dritten Rahmenteils R3 vollständig eingehängt. Der zu bestickende
erste Teilbereich T1 des Textilgebildes T ist nun vollständig freigelegt und für ein
Besticken vorbereitet.
Liste der Bezugszeichen
[0093]
- 1
- Stickrahmen-Anordnung
- R1
- erstes Rahmenteil
- R2
- zweites Rahmenteil
- V2
- flanschartiger Vorsprung des zweiten Rahmenteils
- R2i
- radial innerer Randbereich des zweiten Rahmenteils
- R2a
- radial äusserer Randbereich des zweiten Rahmenteils
- G2
- Griff des zweiten Rahmenteils
- S2
- radialer Steg / Verbindungssteg
- R3
- drittes Rahmenteil
- F31
- erste Formation des dritten Rahmenteils
- F32
- zweite Formation des dritten Rahmenteils
- V3
- flanschartiger Vorsprung des dritten Rahmenteils
- SR1
- radialer Schlitz des ersten Rahmenteils
- SR2
- radialer Schlitz des zweiten Rahmenteils
- SV
- Spannvorrichtung (am ersten Rahmenteil)
- AV
- Andockvorrichtung
- T
- schlauchartiges oder sackartiges Textilgebilde
- T1
- erster Teilbereich des Textilgebildes
- T2
- zweiter Teilbereich des Textilgebildes
- T21
- erster Randbereich des zweiten Teilbereichs
- T22
- zweiter Randbereich des zweiten Teilbereichs
- V
- Stickvlies
1. Stickrahmen-Anordnung (1), welche einer Nähmaschine oder Stickmaschine (M) zuordenbar
ist und an welcher ein zumindest abschnittsweise schlauchartiges oder sackartiges
Textilgebilde (T) einspannbar ist, um einen flächigen, einlagigen ersten Teilbereich
(T1) des schlauchartigen oder sackartigen Abschnitts des Textilgebildes (T) bereitzustellen,
an welchem mittels der Nähmaschine oder Stickmaschine (M) ein Stickmuster erstellbar
ist, wobei die Stickrahmen-Anordnung (1) ein erstes Rahmenteil (R1) und ein daran
feststellbares zweites Rahmenteil (R2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der schlauchartige oder sackartige Abschnitt des Textilgebildes (T) beim In-Eingriff-Bringen
des zweiten Rahmenteils (R2) mit dem ersten Rahmenteil (R1) zwischen dem ersten Rahmenteil
(R1) und dem zweiten Rahmenteil (R2) fixierbar, insbesondere einklemmbar ist und der
flächige, einlagige erste Teilbereich (T1) des schlauchartigen oder sackartigen Abschnitts
des Textilgebildes (T) an dem zweiten Rahmenteil (R2) und von diesem umrandet für
das Besticken bereitstellbar ist.
2. Stickrahmen-Anordnung (1), insbesondere nach Anspruch 1, welche einer Nähmaschine
oder Stickmaschine (M) zuordenbar ist und an welcher ein zumindest abschnittsweise
schlauchartiges oder sackartiges Textilgebilde (T) einspannbar ist, um einen flächigen,
einlagigen ersten Teilbereich (T1) des schlauchartigen oder sackartigen Abschnitts
des Textilgebildes (T) bereitzustellen, an welchem mittels der Nähmaschine oder Stickmaschine
(M) ein Stickmuster erstellbar ist, wobei die Stickrahmen-Anordnung (1) ein erstes
Rahmenteil (R1) und ein daran feststellbares zweites Rahmenteil (R2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Stickrahmen-Anordnung (1) ausserdem ein mit dem zweiten Rahmenteil (R2) in Eingriff
bringbares drittes Rahmenteil (R3) aufweist, wobei der schlauchartige oder sackartige
Abschnitt des Textilgebildes (T) beim In-Eingriff-Bringen des dritten Rahmenteils
(R3) mit dem zweiten Rahmenteil (R2) zwischen dem zweiten Rahmenteil (R2) und dem
dritten Rahmenteil (R3) fixierbar, insbesondere einklemmbar ist und der flächige,
einlagige erste Teilbereich (T1) des schlauchartigen oder sackartigen Abschnitts des
Textilgebildes (T) an dem dritten Rahmenteil (R3) und von diesem umrandet für das
Besticken bereitstellbar ist.
3. Stickrahmen-Anordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Rahmenteil (R2) eine von dem zweiten Rahmenteil (R2) weg ragende erste
Formation aufweist, an welcher ein erster Randbereich (T21) eines umgestülpten und
insbesondere gedehnten zweiten Teilbereichs (T2) des schlauchartigen oder sackartigen
Abschnitts des Textilgebildes (T) fixierbar, insbesondere einhängbar oder umschlingbar
ist, und wobei insbesondere das zweite Rahmenteil (R2) eine von dem zweiten Rahmenteil
(R2) weg ragende zweite Formation aufweist, an welcher ein zweiter Randbereich (T22)
eines umgestülpten und insbesondere gedehnten zweiten Teilbereichs (T2) des schlauchartigen
oder sackartigen Abschnitts des Textilgebildes (T) fixierbar, insbesondere einhängbar
oder umschlingbar ist.
4. Stickrahmen-Anordnung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte Rahmenteil (R3) eine von dem dritten Rahmenteil (R3) weg ragende erste
Formation (F31) aufweist, an welcher ein erster Randbereich (T21) eines umgestülpten
und insbesondere gedehnten zweiten Teilbereichs (T2) des schlauchartigen oder sackartigen
Abschnitts des Textilgebildes (T) fixierbar, insbesondere einhängbar oder umschlingbar
ist, und wobei insbesondere das dritte Rahmenteil (R3) eine von dem dritten Rahmenteil
(R3) weg ragende zweite Formation (F32) aufweist, an welcher ein zweiter Randbereich
(T22) eines umgestülpten und insbesondere gedehnten zweiten Teilbereichs (T2) des
schlauchartigen oder sackartigen Abschnitts des Textilgebildes (T) fixierbar, insbesondere
einhängbar oder umschlingbar ist.
5. Stickrahmen-Anordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Rahmenteil (R1) zumindest in einem Teilbereich ein ebenes flächiges Gebilde
ist, und wobei insbesondere das zweite Rahmenteil (R2) zumindest in einem Teilbereich
ein ebenes flächiges Gebilde ist, und wobei insbesondere das dritte Rahmenteil (R3)
zumindest in einem Teilbereich ein ebenes flächiges Gebilde ist.
6. Stickrahmen-Anordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Rahmenteil (R1) in einer zu seiner Rahmenebene orthogonalen Richtung eine
maximale Bauhöhe bzw. Dicke von 2mm bis 12mm, vorzugsweise von 2mm bis 8mm, aufweist,
und wobei insbesondere das zweite Rahmenteil (R2) (Adapter) in einer zu seiner Rahmenebene
orthogonalen Richtung eine maximale Bauhöhe bzw. Dicke von 2mm bis 12mm, vorzugsweise
von 2mm bis 8mm, aufweist, und wobei insbesondere das dritte Rahmenteil (R3) in einer
zu seiner Rahmenebene orthogonalen Richtung eine maximale Bauhöhe bzw. Dicke von 2mm
bis 12mm, vorzugsweise von 2mm bis 8mm, aufweist.
7. Stickrahmen-Anordnung (1) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Rahmenteil (R2) beim Eingriff mit dem ersten Rahmenteil (R1) eine Absenktiefe
in dem ersten Rahmenteil (R1) hat, welche zwischen 50% und 100% der maximalen Bauhöhe
bzw. Dicke des zweiten Rahmenteils (R2) entspricht.
8. Stickrahmen-Anordnung (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte Rahmenteil (R3) beim Eingriff mit dem zweiten Rahmenteil (R2) eine Absenktiefe
in dem zweiten Rahmenteil (R2) hat, welche zwischen 50% und 100% der maximalen Bauhöhe
bzw. Dicke des dritten Rahmenteils (R3) entspricht.
9. Stickrahmen-Anordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Rahmenteil (R2) zumindest in Teilbereichen entlang der Umfangsrichtung
seines Rahmens beabstandete, nach aussen weg ragende Vorsprünge hat, oder dass das
zweite Rahmenteil entlang der Umfangsrichtung seines Rahmens einen nach aussen weg
ragenden flanschartigen Vorsprung (V2) hat.
10. Stickrahmen-Anordnung (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte Rahmenteil (R3) zumindest in Teilbereichen entlang der Umfangsrichtung
seines Rahmens beabstandete, nach aussen weg ragende Vorsprünge hat, oder dass das
dritte Rahmenteil (R3) entlang der Umfangsrichtung seines Rahmens einen nach aussen
weg ragenden flanschartigen Vorsprung (V3) hat.
11. Stickrahmen-Anordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Rahmenteil (R2) einen radial inneren Randbereich (R2i) und einen radial
äusseren Randbereich (R2a) aufweist, zwischen denen sich entlang einer Umfangsrichtung
beabstandete radiale Stege (S2) (Verbindungstege) erstrecken.
12. Stickrahmen-Anordnung (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Stickrahmen-Anordnung (1) ausserdem ein mit dem zweiten Rahmenteil (R2) in Eingriff
bringbares viertes Rahmenteil aufweist, wobei der schlauchartige oder sackartige Abschnitt
des Textilgebildes (T) beim In-Eingriff-Bringen des vierten Rahmenteils mit dem zweiten
Rahmenteil (R2) zwischen dem zweiten Rahmenteil (R2) und dem vierten Rahmenteil fixierbar,
insbesondere einklemmbar ist und der flächige, einlagige erste Teilbereich des schlauchartigen
oder sackartigen Abschnitts (T) an dem vierten Rahmenteil und von diesem umrandet
bereitstellbar ist.
13. Stickrahmen-Anordnung (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das vierte Rahmenteil und das dritte Rahmenteil (R3) identisch ausgestaltet sind.
14. Stickrahmen-Anordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Rahmenteil (R2) einen nach aussen weg ragenden Griff (G2) aufweist.
15. Stickrahmen-Anordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass erste Rahmenteil-Eingriffsformationen von Rahmenteilen (R1, R2, R3) der Stickrahmen-Anordnung
(1) und mit den ersten Rahmenteil-Eingriffsformationen in Eingriff bringbare zweite
Rahmenteil-Eingriffsformationen von Rahmenteilen (R1, R2, R3) der Stickrahmen-Anordnung
(1) in ihrer Projektion auf die jeweilige Rahmenebene zueinander asymmetrisch sind,
und wobei insbesondere erste Rahmenteil-Eingriffsformationen und mit ihnen in Eingriff
bringbare zweite Rahmenteil-Eingriffsformationen von Rahmenteilen (R1, R2, R3) der
Stickrahmen-Anordnung (1) in ihrer Projektion auf die jeweilige Rahmenebene keine
Punktsymmetrie aufweisen.