[0001] Die Erfindung betrifft eine Verschlussvorrichtung für eine Tür eines elektrischen
Haushaltsgerätes, die ein zwischen einem Greifzustand und einem Freigabezustand verschwenkbar
angeordnetes Greifelement und einen Schiebemechanismus aufweist.
[0002] Bei Waschmaschinen und Wäschetrockner für den Hausgebrauch sind Türverschlüsse bekannt,
die mittels einer Federbeaufschlagung funktionieren. Hierbei ist zum Schließen des
Türverschlusses eine erste Drückaktion erforderlich, bei welcher der Benutzer gegen
eine Tür des Haushaltsgerätes drückt, um die Tür zu schließen. Hierdurch gelangt der
Türverschluss in einen Zustand, in welchem er die Tür geschlossen hält.
[0003] Bei derartigen Druckaktionen ist gewünscht, dass die aufzubringende Kraft nicht allzu
groß ist, sodass jede Person eine derartige Tür schließen kann. Hierfür ist eine Kraft
gegen den Widerstand von Dichtungselementen, die zwischen der Tür und dem Gehäuse
angebracht sind, zu überwinden. Wenn nun die Druckkraft nicht allzu hoch sein soll,
sodass jedermann die Tür verschließen kann, so darf auch der Widerstand der Dichtelemente
nicht allzu groß sein, da ansonsten ein Verschließen der Tür durch Einrasten in einen
Verschlussmechanismus nicht erfolgt. Dies hat wiederum zur Folge, dass die Dichtungselemente
eventuell nicht ihre Dichtungseigenschaften mangels vorhandener Kompressionskraft,
die bei verschlossener Tür auf die Dichtelemente wirken soll, entfalten können. Dies
führt zu Undichtigkeiten, insbesondere nach langer Benutzung des elektrischen Haushaltsgerätes.
Wenn hingegen die Dichtungselemente ausreichend komprimiert worden sind, um eine sichere
Abdichtung zu gewährleisten, könnte die Andruckkraft beim Schließen der Tür, welche
von dem Benutzer aufgewendet werden muss, zu groß für schwache Personen sein.
[0004] Um derartige Handbetätigungen beim Schließen von Türen derartiger Haushaltsgeräte
zu unterstützen, sind ebenso Verschlussvorrichtungen bekannt, die motorangetrieben
sind. Hierdurch kann ohne das Zutun der jeweiligen Person ein automatisiertes Verschließen
der Tür mit der notwendigen Komprimierungskraft für die Dichtungselemente erfolgen,
sodass die benötigte Dichtheit vorhanden ist.
[0005] Allerdings haben derartige motorangetriebenen Verschlussvorrichtungen den Nachteil,
dass sie bei einem Stromausfall die Verschlussvorrichtung blockieren und es nicht
möglich ist, an in dem Haushaltsgerät befindliche Wäsche zu gelangen. Dies wiederum
hat zur Folge, dass die Wäsche ungewollt lange nass in dem Haushaltsgerät liegt und
dies zu Stockflecken oder weiteren Schäden führen kann.
[0006] Deshalb ist es Aufgabe der Erfindung, eine Verschlussvorrichtung für eine Tür eines
elektrischen Haushaltsgerätes zur Verfügung zu stellen, bei der auf einfache Weise
ein Verschließen der Tür mit der notwendigen Dichtheit gegen Wasseraustritt und ein
mechanisches Öffnen der Tür bei Ausfall der Stromversorgung möglich ist.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Verschlussvorrichtung für eine Tür eines elektrischen
Haushaltsgerätes gelöst, die ein zwischen einem Greifzustand und einem Freigabezustand
verschwenkbar angeordnetes Greifelement aufweist, welches im Greifzustand in einen
Schließkörper einer verschließbaren Tür eingreift, wobei mit einem Schiebeelement
eines elektrisch antreibbaren Schiebemechanismus das Greifelement in den endgültigen
Greifzustand verschwenkbar ist. Für eine nachträgliche handbetätigte mechanische Öffnung
der Tür ist ein mechanisch betätigtes Entkopplungselement vorhanden, mit welchem ein
erstes Antriebs-Schiebeteil von einem das Schiebeelement aufweisenden zweites Schiebeteil
in Verschiebebewegungsrichtung entkoppelbar ist.
[0008] Es wird somit das Greifelement durch einen elektrisch angetriebenen Schiebemechanismus,
welches den Schließkörper, der beispielsweise als Zapfenelement ausgebildet sein kann
und der an der Tür angebracht ist, umgreift, in seinen endgültigen Greifzustand gebracht,
um so die Tür fest an das Haushaltsgerätgehäuse heranzuziehen. Hierdurch ist die erforderliche
Dichtheit bei den Dichtelementen zwischen Haushaltsgerätegehäuse und Tür gegeben.
[0009] Zugleich wird der Schiebemechanismus nicht nur zum Bewegen des schwenkbaren Greifelementes
verwendet, sondern kann auch zweigeteilt werden, nämlich in das erste und das zweite
Schiebeteil, um hierdurch eine Entkopplung der beiden Schiebeteile und damit eine
Entkopplung des Motorantriebs mit dazugehörigen Zahnrädern und Zahnstange von dem
Schiebeelement, welches das Greifelement in der geschlossenen Greiferposition, also
in dem Greifzustand hält, zu erreichen.
[0010] Durch ein derartiges Lösen des ersten Schiebeteils von dem zweiten Schiebeteil kann
daraufhin das Schiebeelement wieder zurückgeschoben werden, woraufhin das Greifelement
aus dem Greifzustand freigegeben wird. Dieses Entkoppeln beider Schiebeteile kann
mittels dem Entkopplungselement rein mechanisch durchgeführt werden, benötigt also
hierfür keine Stromzuführung. Somit ist selbst bei Stromausfall ein Öffnen der Tür
und damit eine Entnahme der nassen Wäsche aus der Waschmaschine oder der getrockneten
Wäsche aus dem Trocknergerät möglich.
[0011] Das Entkopplungselement stellt bevorzugt ein sich in Verschiebebewegungsrichtung
des Schiebemechanismus, des ersten Schiebeteils und des zweiten Schiebeteils erschreckendes
lippenartiges Bauteil dar, welches in Eingriff mit mindestens einem Vorsprung bringbar
ist. Der Vorsprung ist vorzugsweise an dem ersten Schiebeteil angebracht, wohingegen
das lippenartige Bauteil an dem zweiten Schiebeteil angeordnet ist.
[0012] Auf diese Weise kann bei eingreifendem lippenartigem Bauteil mit entsprechender Ausnehmung
in den besagten Vorsprung erreicht werden, dass sowohl das erste als auch das zweite
Schiebeteil miteinander gekoppelt sind und somit fest verbunden sind. In diesem Zustand
findet ein normaler Verschließablauf der Verschlussvorrichtung statt. Denn die Einheit
aus dem ersten und dem zweiten miteinander verbundenen Schiebeteil wird mittels eines
Motorantriebs derart verschoben, dass das Schiebeelement das Greifelement während
seiner Schwenkbewegung weiter bis zu einer Position verschiebt, an der das Schiebeelement
das Greifelement soweit geschwenkt hat, dass dieses in seiner Endstellung den beispielsweise
bolzenartig ausgebildeten Schließkörper, welcher an der Tür befestigt ist, fest umgreift.
[0013] Der Vorsprung ist bevorzugt an dem ersten Schiebeteil und das lippenartige Bauteil
ist bevorzugt an dem zweiten Schiebeteil angeordnet, sodass auf einfache Weise beide
Schiebeteile miteinander gekoppelt werden können. Ebenso ist auf einfache Weise eine
Entkopplung möglich.
[0014] Für die handbetätigte Entkopplung im Falle eines Stromausfalls ist ein an einem Gehäuse
der Verschlussvorrichtung verschwenkbar angebrachter Handhebel vorhanden, mit dem
das lippenartige Bauteil aus dem Eingriff in dem Vorsprung herausdrückbar ist. Dieser
Handhebel ist bei der Waschmaschine oder dem Wäschetrockner von außen zugänglich und
kann von jeder Person in seiner Schwenkbewegung getätigt werden. Die dadurch erwirkte
Entkopplung der beiden Schiebeteile hat zur Folge, dass das zweite Schiebeteil mit
dem Schiebeelement unabhängig von dem ersten Schiebeteil, welches von dem Motor und
den dazugehörigen Übersetzungszahnrädern an der momentanen Position gehalten wird,
nach hinten verschiebbar ist bzw. in eine Position zurück versetzt werden kann, die
das Greifelement nicht mehr länger blockiert.
[0015] Für den elektrischen Antrieb weist das erste Schiebeteil seitlich mindestens eine
Zahnstange auf, deren Zähne mit Zahnrädern, die von mindestens einem elektrischen
Motor angetrieben werden, wechselwirken. Hierdurch ist auf relativ einfache Weise
ein elektrischer Antrieb für das Durchführen einer Verschiebebewegung von dem ersten
Schiebeteil und gegebenenfalls auch von dem zweiten Schiebeteil möglich.
[0016] Hinzu kommt, dass mittels des elektrischen Antriebs bei Vorliegen eines entkoppelten
Zustandes der beiden Schiebeteile das Wiederherstellen des Kopplungszustandes möglich
ist. Hierfür wird der elektrische Antrieb gegenläufig angetrieben, um beide Schiebeelemente
zurückzubewegen, wobei das zweite Schiebeelement gegen einen Anschlag gelangt, der
bewirkt, dass das zweite Schiebeelement gestoppt wird, während das erste Schiebeelement
weiterhin von dem Motor nach hinten bewegt wird. Dies hat zur Folge, dass mittels
des lippenartigen Bauteils wieder ein Kopplungszustand zwischen beiden Schiebeteilen
entsteht, da das lippenartige Bauteil wieder in den Vorsprung einrasten.
[0017] Vorteilhaft weisen das erste und das zweite Schiebeteil die gleichen Verschiebebewegungsrichtungen
auf, wobei deren relative Verschiebebewegung zueinander mittels mindestens einem Federelement
federbeaufschlagt ist. Dieses Federelement ist vorzugsweise als Druckfeder ausgebildet
und liegt bei Vorliegen eines Entkopplungszustandes des ersten Schiebeteils gegenüber
dem zweiten Schiebeteil in entspannter Form vor. Dies bedeutet wiederum, dass bei
Vorliegen eines Entkopplungszustandes der beiden Schiebeteile das Federelement gespannt
ist, sodass bei Einleiten eines Entkopplungsvorganges mittels der Federkraft ein stromfreies
Sichbewegen der beiden Schiebeteile zueinander erfolgt, welches zwingend für einen
Entkopplungsvorgang der beiden Schiebeteile notwendig ist.
[0018] Das Greifelement ist an einer senkrecht zur Verschiebebewegungsrichtung verlaufenden
Schwenkachse schwenkbar gelagert. Es ist als kurvenförmige Greifnut bevorzugt ausgebildet,
um ein zapfenartiges Schließelementes, welches den Schließkörper darstellt und an
der Tür angebracht ist, zu umgreifen, während eine Schwenkbewegung des Greifelementes
durchgeführt wird. Auf diese Weise bewegt sich das zapfenartige Schließelement in
Relation zu dem Greifelement immer weiter in die Greifnut herein und wird aufgrund
der Kurvenform der Greifnut fest an das Gehäuse des elektrischen Haushaltsgerätes
und somit gegen den Kompressionsdruck der Dichtungselemente gezogen.
[0019] Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen in Verbindung mit
der Zeichnung.
[0020] Hierbei zeigen:
Fig. 1 in einer einfachen perspektivischen schematischen Darstellung eine Waschmaschine
mit einer erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung für eine Tür;
Fig.-en 2a und 2b und 2c in einer Seitendarstellung die Verschlussvorrichtung gemäß
einer Ausführungsform der Erfindung mit einem Greifelement in verschiedenen Schwenkpositionen;
Fig.-en 3a und 3b in einer Draufsicht die erfindungsgemäße Verschlussvorrichtung gemäß
einer Ausführungsform der Erfindung im Kopplungs- und Entkopplungszustand;
Fig.-en 4a und 4b in einer Ausschnittsdarstellung in Draufsicht die Verschlussvorrichtung
mit dem erfindungsgemäßen Schiebemechanismus beim Übergang vom gekoppelten in den
entgekoppelten Zustand; und
Fig. 5a, 5b und 5c in einer Draufsicht die erfindungsgemäße Verschlussvorrichtung
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung beim Übergang von einem Entkopplungszustand
in einen Kopplungszustand.
[0021] In Fig. 1 ist in einer schematischen Darstellung eine Waschmaschine perspektivisch
dargestellt. Diese Waschmaschine 1 umfasst ein Gehäuse 2 und eine Tür 3, die mittels
Scharnierelemente 4 schwenkbar an dem Gehäuse 2 angebracht ist. Eine innenseitig angeordnete
Waschtrommel 5 weist nach vorne hin eine Öffnung auf, durch die die Waschtrommel mit
Wäsche bestückt werden kann. Die Tür 3 wird mittels einer Verschlussvorrichtung 6
und einem Schließkörper 15a geschlossen und ist ausreichend abgedichtet mit dem Gehäuse
2 verbunden.
[0022] In Fig. 2a, 2b und 2c ist in einer Seitendarstellung ein Ausschnitt der erfindungsgemäßen
Verschlussvorrichtung dargestellt, wobei hier ein Greifelement in verschiedenen Schwenkposition
wiedergegeben ist.
[0023] Die Verschlussvorrichtung 6 umfasste gemäß diesen Darstellungen ein schwenkbares
Greifelement 7, welches um eine Achse 8 geschwenkt werden kann. Dies ist auch mittels
dem Pfeil 9 wiedergegeben.
[0024] Die Position in Fig. 2a stellt einen Freigabezustand 10 dar. Dies bedeutet, dass
ein hier nicht näher dargestellter Schließkörper, beispielsweise in Form eines Schließbolzens,
noch nicht in eine Schließöffnung 12 eingeführt worden ist und somit auch noch nicht
von einer Greifnut 13 umfasst wird. Somit befindet sich das elektrische Haushaltsgerät
in einem Zustand, in dem die Tür geöffnet ist. Die Verschlussvorrichtung ist somit
in einer Offenstellung.
[0025] In Fig. 2b findet ein Schließvorgang statt, der gemäß der Darstellung nach Fig. 2c
in seiner Endposition abgeschlossen ist. In Fig. 2b wird ein Schließzapfen 15 mit
dazugehörigem Grundkörper 16, welcher an einer hier nicht dargestellten Tür befestigt
ist, in die Öffnung 12 eingeführt und während dieser Bewegung von der Greifnut 13
umfasst. Der Fortsatz 14 des Greifelementes 7 dient dazu, diesen Schwenkvorgang gemäß
dem Pfeil 9 einzuleiten.
[0026] Der in Fig. 2b gezeigte Zwischenzustand geht anschließend in einen in Fig. 2c gezeigten
Endzustand über. Bei diesem dargestellten endgültigen Greifzustand ist der Schließzapfen
15 von der Greifnut 13 derart umfasst, dass er nicht mehr aus der Öffnung 12 herausgleiten
kann. Hierfür schwingt das Greifelement 7 um die Schwenkachse 8, wie es durch den
Schwenkpfeil 18 gezeigt wird. Dies hat zur Folge, dass durch diese durchgeführte Schwenkbewegung
des Greifelementes 7 der Zapfen zusammen mit dem Grundkörper 16 in die Öffnung 12
hineingezogen wird. Dies wird durch den Pfeil 19 dargestellt. Hierdurch wird erreicht,
dass hier nicht näher dargestellte Dichtungselemente zwischen der Tür und den Grundkörper
des Haushaltsgerätes im Bereich seiner Öffnung derart stark komprimiert werden, dass
eine Dichtheit während des Waschvorganges sichergestellt ist.
[0027] Die Schwenkbewegung und das Blockieren der Schwenkbewegung im Endzustand des Greifelementes
wird unterstützt durch ein verschiebbares Schiebeelement 20, welches - in Bildebene
betrachtet - unter einer Außenseite des Greifelementes 7 greift und somit die Schwenkbewegung
durch die Verschiebebewegung gemäß dem Pfeil 20 solange unterstützt, bis der Endzustand
bzw. der endgültige Greifzustand 17 erreicht ist.
[0028] In Fig. 3a und 3b ist in einer Draufsicht die erfindungsgemäße Verschlussvorrichtung
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung gezeigt.
[0029] Die erfindungsgemäße Verschlussvorrichtung weist ein umlaufendes Gehäuse
auf, welches in seiner oberen Erstreckung nicht näher dargestellt ist. Für einen elektrischen
Antrieb ist ein Motor 31 vorhanden, der mittels Zahnräder 32 mit einer Zahnstange
und deren Zähne 33 wechselwirkt. Diese Zahnstange ist an einem ersten Schiebeteil
35 des Schiebemechanismus 34 angeordnet. Zu dem Schiebemechanismus 34 gehören zudem
die gehäuseseitig angeordneten Schiebeschienen, wie im oberen Bereich zu sehen ist,
sowie das zweite Schiebeteil 36, welches mit dem ersten Schiebeteil 35 gekoppelt ist.
[0030] Der Schiebemechanismus ist aufgrund der Schiebeschienen entlang der Verschiebebewegungsrichtungen
38 verschiebbar.
[0031] Das in Fig. 2a und 2b beschriebene Schiebeelement 11 wird mittels des zweiten Schiebeteils
35, an welchem das Schiebeelement 11 befestigt ist, ebenso verschoben, sofern das
zweite Schiebeteil 35 verschoben wird. Das erste Schiebeteil 36 hingegen ist mit der
Zahnstange 33 verbunden und somit von dem Motor und den dazugehörigen Zahnrädern 30
angetrieben.
[0032] In Fig. 3a ist ein Entkopplungszustand des ersten Schiebeteils und des zweiten Schiebeteils
dargestellt. Dies bedeutet, dass das erste Schiebeteil 36 und das zweite Schiebeteil
35 miteinander verbunden sind. In Fig. 3b hingegen sind die beiden Schiebeteile 35,36
voneinander entkoppelt.
[0033] Als Entkopplungselement ist ein lippenartiges Bauteil 37 vorhanden, welches an dem
zweiten Schiebeteil 35 angeordnet ist und sich in Längsrichtung bzw. in Verschiebebewegungsrichtung
38 erstreckt. Dieses lippenartige Bauteil 37 kann, wie in Fig. 3b erkennbar, nach
links ausgelenkt werden, um aus einem Eingriff mit einem Zapfen oder einem Vorsprung
39, der an dem ersten Schiebeteil 36 angeordnet ist, gebracht zu werden. Hierdurch
kann gemäß dem Pfeil 43 das zweite Schiebeteil 35 nach hinten geschoben werden. Dies
ist deutlich auch bei näherer Betrachtung der Position des lippenartigen Bauteil 37
in Relation zu dem Vorsprung 38 zu erkennen.
[0034] Um diese Bewegung des Entkoppelns unabhängig von einem Motorantrieb zu unterstützen,
ist ein Federelement 44 vorhanden, welches das zweite Schiebeteil 35 gemäß dem Pfeil
43 gegenüber dem ersten Schiebeteil 36 relativ dazu nach hinten bewegt.
[0035] Um einen derartigen Entkopplungsvorgang einzuleiten, ist lediglich eine Handbetätigung
notwendig. Dies kann unabhängig von einer Strombeaufschlagung der Verschlussvorrichtung
geschehen.
[0036] Eine nähere Betrachtung des Entkopplungsvorganges ist den nachfolgenden Figuren zu
entnehmen. In Fig. 4a und 4b wird der Entkopplungsvorgang der beiden Schiebeteile
35,36 voneinander näher dargestellt. Diesen Figuren 4a und 4b ist ein Ausschnitt zu
entnehmen, der in Fig. 3a und 3b ebenso vorhanden ist.
[0037] Gemäß Fig. 4a ist das lippenartige Bauteil 37 noch in einem Kopplungszustand. Das
lippenartige Bauteil 37 greift also in einen Vorsprung 38 ein. In Fig. 4b hingegen
ist das lippenartige Bauteil 37 nicht mehr in Eingriff mit dem Vorsprung 38.gezeigt.
Um dies zu erreichen, ist ein handbetätigter Hebel 40 vorhanden, der an einer Schwenkachse
42 gegenüber dem Gehäuse schwenkbar gelagert ist. Dieser Hebel 40 kann mittels eines
Handgriffs 41, der in Richtung des Pfeiles 43 gezogen wird, verschwenkt werden. Hierdurch
wird erreicht, dass gemäß dem Pfeil 44 ein Ausleger 39 des Hebels 40 ebenso verschwenkt
wird und das lippenartige Bauteil 37 aus dem Eingriff in den Vorsprung 38 herausgedrückt
wird. Hierdurch ist eine Entkopplung des Schiebeteils 36 von dem Schiebeteil 35 erfolgt.
[0038] In Fig. 5a, 5b und 5c ist der entgegengesetzte Kopplungszustand in 3 verschiedenen
Ablaufschritten wiedergegeben. Hierfür wird die Verschlussvorrichtung in einer Draufsicht
wiedergegeben.
[0039] Zu Anfang ist gemäß Fig. 5a das lippenartige Bauteil 37 außerhalb des Eingriffs von
dem Vorsprung 38 und demzufolge zurückgesetzt gegenüber dem erste Schiebeteil 36.
Wird nun ein erneuter Kopplungszustand der beiden Schiebeteile 35,36 erwünscht, so
wird das erste Schiebeteil 35 mittels des Motors und der Zahnräder sowie der Zahnstange
33 nach hinten bzw. nach oben bewegt und damit angetrieben, wie es durch den Pfeil
45 ersichtlich ist. Dies hat zur Folge, dass bei einer derartigen Rückwärtsbewegung
das erste Schiebeteil 36 sich zusammen mit dem zweiten Schiebeteil 35 nach hinten
bewegt, bis das zweite Schiebeteil 35 an einen Endanschlag des Gehäuses 45 a gelangt.
Hieraufhin wird zwar das zweite Schiebeteil 35 gestoppt, wohingegen das erste Schiebeteil
36 weiter gemäß dem Pfeil 45 nach hinten bewegt wird. Dies wird auch durch den Pfeil
46 dargestellt.
[0040] Der Motor treibt das erste Schiebeteil 36 so lange weiter an, bis das lippenartige
Bauteil 37 erneut in den Vorsprung 38 eingreift. Hierfür wird das lippenartige Bauteil
bzw. das Koppelelement 37 ausgelenkt, wie es durch den Pfeil 47 wiedergegeben wird.
[0041] Der in Fig. 5b dargestellte Zwischenschrittzustand geht dann in einen in Fig. 5c
dargestellten Endzustand der endgültigen Kopplung über. Dieser Darstellung ist zu
entnehmen, dass das lippenartige Bauteil 37 vollständig in den Vorsprung 38 wieder
eingegriffen hat und somit beide Schiebeteile 35,36 miteinander verbunden sind.
[0042] Zugleich ist aufgrund der Motorantriebskraft das Federelement 44 als Druckfeder vorgespannt
worden, um dann bei einem erneut gewünschten Entkopplungsvorgang automatisiert ohne
Zutun von einem elektrischen Antrieb eine Nachhinten - bzw. Nachoben - Bewegung des
zweiten Schiebeteils zu bewirken.
[0043] Sämtliche in der Anmeldung aufgeführten Merkmale werden als erfindungsgemäße betrachtet.
Bezugszeichenliste
[0044]
- 1
- Haushaltsgerät
- 2
- Gehäuse
- 3
- Tür
- 4
- Scharnierelement
- 5
- Waschtrommel
- 6
- Verschlussvorrichtung
- 7
- Greifelement
- 8
- Schwenkachse
- 9
- Pfeil
- 10
- Freigabezustand
- 11
- Schiebelement
- 12
- Öffnung
- 13
- Greifnut
- 14
- Fortsatz
- 15
- Schließzapfen
- 15a
- Schließkörper
- 16
- Grundkörper
- 17
- Greifzustand
- 18
- Schwenkpfeil
- 19
- Pfeil
- 20
- verschiebbares Schiebeelement
- 30
- umlaufendes Gehäuse
- 31
- Motor
- 32
- Zahnräder
- 33
- Zähne
- 34
- Schiebemechanismus
- 35
- Schiebeteil
- 36
- Schiebeteil
- 37
- lippenartiges Bauteil
- 38
- Verschiebebewegungsrichtung
- 39
- Vorsprung
- 40
- Hebel
- 41
- Handgriff
- 42
- Schwenkachse
- 43
- Pfeil
- 44
- Fehlerelement
- 45
- Pfeil
- 45a
- Gehäuse
- 46
- Pfeil
- 47
- Pfeil
1. Verschlussvorrichtung für eine Tür (3) eines elektrischen Haushaltsgerätes (1), umfassend:
ein zwischen einem Greifzustand (17) und einem Freigabezustand (10) verschwenkbar
angeordnetes Greifelement (7), welches im Greifzustand (17) in einen Schließkörper
(15,16) einer abschließbaren Tür (3) eingreift,
dadurchgekennzeichnet, dass
mit einem Schiebeelement (11) eines elektrisch antreibbaren Schiebemechanismus (34)
das Greifelement (7) in den endgültigen Greifzustand (17) verschwenkbar ist, wobei
der Schiebemechanismus (34) ein mechanisch betätigtes Entkopplungselement (37,38)
aufweist, mit welchem ein erstes Schiebeteil (36) für den Antrieb (31,32, 33) von
einem das Schiebeelement (11) aufweisenden zweiten Schiebeteil (35) in Verschiebebewegungsrichtung
(38) entkoppelbar ist.
2. Verschlussvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurchgekennzeichnet, dass
das Entkopplungselement ein sich in Verschiebebewegungsrichtung (38) des Schiebemechanismus
(34), des ersten Schiebeteils (36) sowie des zweiten Schiebeteils (35) erstreckendes
lippenartiges Bauteil (37) ist, welches im Eingriff mit mindestens einem Vorsprung
(38) bringbar ist.
3. Verschlussvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurchgekennzeichnet, dass
der Vorsprung (38) an dem ersten Schiebeteil (36) und das lippenartige Bauteil (37)
an dem zweiten Schiebeteil (35) oder umgekehrt angeordnet ist.
4. Verschlussvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
gekennzeichnet durch
einen an einem Gehäuse (30) schwenkbar oder linear beweglich angebrachten Handhebel
(39,40, 41), mit dem das lippenartige Bauteil (37) aus dem Eingriff in dem Vorsprung
(38) herausdrückbar ist.
5. Verschlussvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurchgekennzeichnet, dass
das erste Schiebeteil (36) für den Antrieb seitlich mindestens eine Zahnstange (33)
aufweist, deren Zähne mit Zahnrädern (32), die von mindestens einem elektrischen Motor
(31) angetrieben werden, wechselwirken.
6. Verschlussvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurchgekennzeichnet, dass
das erste und das zweite Schiebeteil) (36,35) die gleichen Verschiebebewegungsrichtungen
(38) aufweisen und deren relative Verschiebebewegung (45,46) mittels mindestens einem
Federelement (44) federbeaufschlagt sind.
7. Verschlussvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurchgekennzeichnet, dass
das Federelement (44) als Druckfeder bei Vorliegen eines Entkopplungszustandes (Fig.
3b) des ersten Schiebeteils (36) gegenüber dem zweiten Schiebeteil (35) entspannt
ist.
8. Verschlussvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurchgekennzeichnet, dass
das Greifelement (7) an einer senkrecht zur Verschiebebewegungsrichtung (38) verlaufende
Schwenkachse (8) schwenkbar gelagert ist.
9. Verschlussvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurchgekennzeichnet, dass
das Greifelement als kurvenförmige Greifnut (7,14) zum Umgreifen eines zapfenartigen
Schließelementes (15,16) während einer Schwenkbewegung (9,18) des Greifelementes (7)
ausgebildet ist