[0001] Die Erfindung betrifft eine lufttechnische Einrichtung zur Durchleitung von Luft
durch eine Wand eines Gebäudes, mit zumindest einem Luftkanal, insbesondere Abluftkanal,
der einendig eine Abluftöffnung und anderendig eine Auslassöffnung aufweist, wobei
der Luftkanal dazu ausgebildet ist, eine Öffnung in der Wand vollständig oder bereichsweise
zu durchragen, sodass die Einlassöffnung auf einer ersten insbesondere einem akustischen
Senderaum des Gebäudes zugewandten Seite der Wand und die Auslassöffnung auf einer
zweiten insbesondere einem akustischen Empfangsraum des Gebäudes zugewandten Seite
der Wand liegt, und mit einem Schalldämpfer, der der Auslassöffnung zugeordnet, insbesondere
dieser nachgeschaltet ist, und wobei der Luftkanal durch ein wannenförmiges Gehäuse
geführt ist, das eine Gehäusewand und einen Gehäuseboden aufweist, wobei die Gehäusewand
dazu ausgebildet ist, mit einer von dem Gehäuseboden beabstandeten Stirnseite an der
zweiten Seite der Wand anzuliegen.
[0002] Weiterhin betrifft die Erfindung eine lufttechnische Anordnung in einem Gebäude,
mit wenigstens einer Wand, die einen ersten Raum, insbesondere akustischer Senderaum,
und einen zweiten Raum, insbesondere akustischer Empfangsraum, voneinander trennt,
wobei zur Belüftung und oder Klimatisierung des ersten Raums der Wand eine wie obenstehend
beschrieben ausgebildete lufttechnische Einrichtung zur Durchleitung von Luft durch
die Wand zugeordnet ist.
[0003] Lufttechnische Einrichtungen der eingangsgenannten Art sind aus dem Stand der Technik
bekannt. Zur Zuführung und oder Abführung von Luft beziehungsweise Zuluft, insbesondere
Frischluft, Abluft und oder klimatisierte Luft, ist es bekannt, durch eine Wand eines
Raums einen Luftstrom zu leiten. Dies gilt als vorteilhafte Alternative zur Zu- oder
Abführung von Luft durch in einer Decke des Raums beziehungsweise in einer abgehängten
Decke des Raums angeordnete lufttechnische Einrichtung. Durch die Zufuhr und Abfuhr
von Luft durch die Wand des Gebäudes wird der Vorteil erreicht, dass Räume niedriger
gebaut werden können und somit die Flächennutzung eines mehrstöckigen Gebäudes deutlich
erhöht wird. Zusätzlich zum Sichtschutz, den eine Wand im Gebäude zwischen benachbarten
Räumen oder zwischen einem Raum und einem Flur des Gebäudes bietet, gewährleisten
Wände eines Gebäudes auch einen Schallschutz. So schützen die Wände benachbarte Räume
und deren Nutzer vor unerwünschter Schallübertragung in Form von Lärm und Sprache.
Insbesondere in Räumen, in denen vertrauliche Inhalte diskutiert oder akustisch präsentiert
werden, ist ein Schallschutz erforderlich, der gewährleistet, dass in dem benachbarten
Raum, insbesondere Flur, befindliche oder vorbeilaufende Personen, das in dem Raum
Besprochene oder Präsentierte nicht erfassen können. Der Schallweg von einem Büroraum
in den Flur ist dabei akustisch besonders kritisch, insbesondere, wenn die Abluft
als Überströmluft in dem Flur genutzt und im Flur kein separater Abluftkanal für die
Abluft eingesetzt wird. Damit die gegebenenfalls klimatisierte Zuluft aus dem Flur
in beispielsweise den Büroraum und aus dem Büroraum als Abluft beziehungsweise Überstromluft
in den Flur strömen kann, muss die dazwischenliegende Wand mit mindestens einer Öffnung
zur Durchführung der Luft versehen sein. Diese mindestens eine Öffnung reduziert die
Schallschutzwirkung der Wand insgesamt, sodass ein zusätzlicher Schallschutz erforderlich
ist, um Schallschutzwerte gewährleisten zu können, die einer durchgehend geschlossenen
Wand, wie sie meistens zwischen zwei benachbarten Büroräumen vorgesehen ist, entsprechen.
Insbesondere durch die aus dem Raum abgeführte Abluft kann Schall weiter geleitet
werden. Es ist somit erforderlich, einen Schalldämpfer bereitzustellen, die sicherstellt,
dass Schall nicht in einem relevanten Maß aus dem einen Raum in den benachbarten Raum,
insbesondere Flur, übertragen wird. Hierzu ist es bekannt, als Schalldämpfer für die
Abluft einen sogenannten Telefonie- oder Rohrschalldämpfer einzusetzen. Der Rohrschalldämpfer
wird stromabwärts des Luftkanals an die Auslassöffnung angeschlossen und im Deckenbereich
des Flures angeordnet. Die übliche Länge von ca. 1 m und einen Außendurchmesser von
bis zu 200 mm des typischen Rohrschalldämpfers in solchen Anwendungen sind jedoch
sehr groß, und verbrauchen viel Platz innerhalb von üblichen abgehängten Decken. In
dem Hohlraum einer abgehängten Decke im Flurraum oder einer Flurzone müssen auch Zuluftleitungen
eines zentralen Belüftungs- oder Klimatisierungssystems des Gebäudes, Wasserkreisläufe
für Heiz- und/oder Kühlgeräte oder -decken, und Sprinkleranlagen sowie Kabel für Elektro-
und Datenverbindungen untergebracht werden.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine lufttechnische
Einrichtung zu schaffen, die einen vorteilhaften Schallschutz bietet, bei reduziertem
Raumbedarf für den Schalldämpfer.
[0005] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch eine lufttechnische Einrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Diese hat den Vorteil, dass durch eine vorteilhafte
Integration des Schalldämpfers in das Gehäuse Bauraum gegenüber bisher bekannten Lösungen
gespart und darüber hinaus die gewünschte Schalldämmung dennoch sicher gewährleistet
wird. Hierzu sieht die Erfindung vor, dass der Schalldämpfer eine Luftauslasskammer
aufweist, die eine sich parallel und beabstandet zu dem Gehäuseboden bis zur Gehäusewand
erstreckende Gehäusezwischenwand aufweist, wobei die Auslassöffnung des Luftkanals
durch die Gehäusezwischenwand in die Luftauslasskammer mündet, dass in einem Abschnitt
der Gehäusewand im Bereich der Luftauslasskammer ein Luftauslass beabstandet zu der
Auslassöffnung ausgebildet ist, und dass zumindest der Luftauslasskammer eine Schallabsorptionsmaterialschicht
zugeordnet ist.
[0006] Der Schalldämpfer ist somit in das Gehäuse der lufttechnischen Einrichtung integriert.
Dadurch, dass der Schalldämpfer durch ein parallel zum Gehäuseboden ausgerichtete
beziehungsweise verlaufende Luftauslasskammer gebildet ist, die sich bis zur Gehäusewand
erstreckt und dadurch eine Grundfläche aufweist, die nahezu der Grundfläche des Gehäusebodens
entspricht, und parallel zum Gehäuseboden liegt, wird ein Spalt- oder Kulissenschalldämpfer
ausgebildet. Dadurch bildet die Luftauslasskammereinen langen und schmalen Strömungsweg
mit geringem Strömungswiderstand aus, der eine vorteilhafte Schalldämmung insbesondere
für durchströmende Abluft bildet. Die Auslassöffnung mündet durch die Gehäusezwischenwand
in die Luftauslasskammer und somit quer zur Längserstreckung der Luftauslasskammer.
Wobei der Luftkanal optional zur Auslassöffnung hin derart ausgerichtet oder ausgebildet
ist, dass die aus dem Luftkanal in die Luftauslasskammer einströmende Luft, insbesondere
Abluft, nicht quer oder senkrecht zum Gehäuseboden in die Luftauslasskammer einströmt,
sondern in einem Winkel geneigt dazu, um einen Strömungswiderstand zu minimieren.
Der Luftauslass ist beabstandet zu der Auslassöffnung ausgebildet, sodass sich durch
die Luftauslasskammer von der Auslassöffnung bis zu dem Luftauslass ein Strömungsweg
für die Abluft ergibt. Vorzugsweise ist die Auslassöffnung dabei möglichst weit von
dem Luftauslass entfernt angeordnet, um einen möglichst langen Strömungsweg durch
die Luftauslasskammer zu gewährleisten. Weil der Luftauslasskammer das Schallabsorptionsmaterial,
insbesondere die Schallabsorptionsmaterialschicht, zugeordnet ist, wirkt die Luftauslasskammer
außerdem schalldämmend für die Abluft. Durch den durch die Luftauslasskammer verlängerten
Ausströmweg für die Abluft und dem dem Strömungsweg zugeordneten Schallabsorptionsmaterial
ergibt sich eine vorteilhafte Schalldämmung der lufttechnischen Einrichtung, die die
oben genannten Vorteile erzielt. Je nach eingesetztem Material für die Schallabsorptionsmaterialschicht
und je nach Länge des Strömungswegs wird die Schalldämmung eingestellt beziehungsweise
ist die Schalldämmung an die gegebenen Randbedingungen und -anforderungen anpassbar.
[0007] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die Auslassöffnung an dem
von dem Abschnitt der Gehäusewand, der den Luftauslass aufweist, abgewandten Ende
der Luftauslasskammer angeordnet. Dadurch ist gewährleistet, dass die Auslassöffnung
möglichst weit weg von dem Luftauslass angeordnet ist und damit der Strömungsweg zwischen
Auslassöffnung und Luftauslass beziehungsweise durch die Luftauslasskammer hindurch
maximiert ist. Es ergeben sich dadurch die genannten Vorteile. Dadurch, dass sich
die Luftauslasskammer bis zur Gehäusewand erstreckt, wird nicht nur die Breite der
Luftauslasskammer, sondern auch die Höhe der Luftauslasskammer zur Schalldämmung der
Abluft vorteilhaft ausgenutzt.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung bedeckt die Schallabsorptionsmaterialschicht
den Gehäuseboden auf der den Gehäusezwischenboden gegenüberliegenden Seite zumindest
im Wesentlichen. Optional streckt sich die Schallabsorptionsmaterialschicht über den
gesamten Gehäuseboden, gegebenenfalls bis auf einen Abschnitt in welchem eine Zuluftkanal
durch den Gehäuseboden geführt ist. Dadurch ist die Luftauslasskammer innenseitig
mit der Schallabsorptionsmaterialschicht versehen, die somit direkt mit der Abluft
beziehungsweise der Abluftströmung schalldämmend zusammenwirkt. Dadurch, dass die
Schallabsorptionsmaterialschicht auf dem Gehäuseboden angeordnet ist, bietet sie auch
eine direkte Schalldämmung die ein Austreten von Schall durch den Gehäuseboden hindurch
reduziert oder verhindert. Optional ist eine weitere Schallabsorptionsmaterialschicht
auf dem Gehäusezwischenboden, insbesondere dem Gehäuseboden oder der einen Schallabsorptionsmaterialschicht
gegenüberliegend, angeordnet, sodass die Abluft zwischen zwei Schallabsorptionsmaterialschichten
durch die Luftauslasskammer hindurch geleitet wird und dort die Schalldämmung weiter
erhöht wird.
[0009] Vorzugsweise weist die Gehäusewand auf der Gehäuseinnenseite eine Schallabsorptionsmaterialschicht
auf. Damit ist Schallabsorptionsmaterial nicht nur an dem Gehäuseboden, sondern auch
an der seitlichen Gehäusewand angeordnet, wobei sich die Schallabsorptionsmaterialschicht
an der Gehäusewand vorzugsweise von dem Gehäuseboden über den Gehäusezwischenboden
hinaus bis zur Stirnseite des Gehäuses erstreckt, um den Schallschutz zu optimieren.
[0010] Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass das Gehäuse an seiner Stirnseite, die auf
die zweite Seite der Wand auflegbar oder aufgelegt ist, eine weitere Schallabsorptionsmaterialschicht
aufweist. Das wannenförmig ausgebildete Gehäuse ist mit seiner freien Stirnseite,
also mit der von dem Gehäuseboden abgewandten Seite, auf die zweite Seite der Wand
auflegbar. Dadurch, dass in diesem Bereich eine weitere Schallabsorptionsmaterialschicht
vorhanden ist, erfolgt auch eine direkte Schalldämmung an der Wand selbst, sobald
die Einrichtung an der Wand montiert ist. Dadurch, dass eine Schallabsorptionsmaterialschicht
auch an der Gehäusewand, insbesondere wie vorstehend beschrieben, angeordnet ist,
wird die Öffnung in der Wand insgesamt abgedichtet beziehungsweise schallgedämmt,
sodass ein Schallweg an der Abluftöffnung beziehungsweise an dem Luftkanal vorbei
zumindest gedämpft oder verhindert ist.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist das Gehäuse eine vom Gehäuseboden
bis zur Stirnseite reichende Tiefe, eine Breite und eine Höhe auf, wobei die Breite
größer ist als die Höhe. Das Gehäuse weist somit bevorzugt eine rechteckförmige Grundform
auf, wobei die Rechteckform durch Höhe und Breite definiert ist. Durch eine große
Breite im Vergleich zur Höhe ergibt sich ein vorteilhafter Deckeneinbau der lufttechnischen
Einrichtung in einer abgehängten Decke eines Flures des Gebäudes, wenn die Höhe bei
bestimmungsgemäßer Montage vertikal und die Breite horizontal ausgerichtet ist. Die
Länge des Strömungswegs der Abluft durch den Schalldämpfer wird dabei im Wesentlichen
durch die Breite des Gehäuses bestimmt, die sicherstellt, dass eine große Höhe des
Gehäuses nicht notwendig ist und dadurch ein Einbau auch in niedrige abgehängte Decken
möglich ist.
[0012] Vorzugsweise erstreckt sich der Luftauslass der Luftauslasskammer streifenförmig
oder schlitzförmig über die gesamte oder nahezu die gesamte Höhe des Gehäuses in der
Gehäusewand. Die Luftauslasskammer ist somit letztendlich zu der einen Seite des Gehäuses
hin offen ausgebildet, sodass ein sehr geringer Luftströmungswiderstand besteht. Vorzugsweise
wird die Luft aus dem Luftauslass in die Umgebung beziehungsweise in die abgehängte
Decke ausgelassen, sodass sie in den Empfängerraum somit in den zweiten Raum des Gebäudes
gelangt, um dort beispielsweise durch ein separates Entlüftungsgerät abgesaugt zu
werden. Durch den großen Luftauslass wird zum einen ein Ausströmgeräusch vermieden
oder reduziert und zum anderen eine vorteilhafte Schalldämpfung gewährleistet.
[0013] Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass durch das Gehäuse der Einrichtung ein weiterer
Luftkanal führt, der einendig eine Zuluftöffnung und anderendig eine Anschlussöffnung
aufweist, wobei der weitere Luftkanal dazu ausgebildet ist, im montierten Zustand
der Einrichtung eine weitere Öffnung oder die genannte Öffnung der Wand zu durchragen,
sodass die Zuluftöffnung auf der ersten Seite der Wand liegt und die Anschlussöffnung
auf der zweiten Seite. Die lufttechnische Einrichtung ist somit als Kombi-Luftdurchlass
für eine Wand eines Gebäudes ausgebildet, der sowohl einen Zuluftkanal als auch einen
Abluftkanal bietet. Vorzugsweise ist auch dem weiteren Luftkanal, der als Zuluftkanal
dient, ein Schalldämpfer zugeordnet. Insbesondere ist im Bereich der Zuluftöffnung
ein weiteres Schalldämmelement oder eine Schallabsorptionsmaterialschicht angeordnet,
beispielsweise sich über die Zuluftöffnung, die dem zu belüfteten Raum zugewandt ist,
erstreckend.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind die Zuluftöffnungen und
die Abluftöffnung übereinanderliegend bezogen auf die Höhe des Gehäuses angeordnet.
Dadurch werden auf besonders kleinem Bauraum durch den Kombi-Luftdurchlass Zu- und
Abluft für den zu belüfteten/entlüftenden Raum bereitgestellt. Hierbei sind die Öffnungen
in der Wand ebenfalls übereinanderliegend auszubildend. Auch kann eine einzige Öffnung
in der Wand ausgebildet sein, durch welche sowohl der eine als auch der weitere Luftkanal
geführt sind. Dadurch ist insbesondere auf der Senderraumseite Bauraum gespart und
der visuelle Eingriff in die Wand minimiert. Vorzugsweise enden die Luftkanäle in
der gegebenenfalls jeweiligen Öffnung der Wand oder schließen mit der Wand auf der
ersten Seite bündig ab. Optional durchragt der jeweilige Luftkanal die Öffnung derart
weit, dass er von der ersten Seite der Wand vorsteht, wobei dann dem vorstehenden
Abschnitt bevorzugt ein Schutzgitter in Form eines Deckels oder einer Kappe zugeordnet
ist, um die Wirkung und auch den optischen Eindruck der Einrichtung von der Seite
des akutischen Senderaums her zu verbessern.
[0015] Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung sind die Zuluftöffnung und
die Abluftöffnung nebeneinander - bezogen auf die Höhe des Gehäuses - angeordnet.
Dadurch sind die Zuluftöffnung und die Abluftöffnung über die Breite des Gehäuses
verteilt, angeordnet, wodurch die Luftführung beispielsweise für die Abluft, insbesondere
in Bezug auf den Schalldämpfer optimierbar ist. Sind Zuluft- und Abluftöffnung in
der Wand auf gleicher Höhe ausgebildet oder angeordnet, ergeben sich gegebenenfalls
noch weitere auch optische Vorteile.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der weitere Luftkanal abschnittsweise
quer, also quer zur Längserstreckung oder zum Strömungsweg der Luftauslasskammer,
durch die Luftauslasskammer hindurchgeführt. So erstreckt sich der weitere Luftkanal,
insbesondere durch den Gehäuseboden, die Schallabsorptionsmaterialschicht, die Luftauslasskammer,
optional durch die weitere Schallabsorptionsmaterialschicht und durch den Gehäusezwischenboden
hindurch. Dadurch ist die Anschlussöffnung beispielsweise im Bereich des Gehäusebodens
angeordnet und kann einfach durch eine zentrales Belüftungs- oder Klimatisierungssystem
angeschlossen werden. Im Bereich des Durchgangs des weiteren Luftkanals durch die
Luftauslasskammer ist dann zwar die Schallabsorptionsmaterialschicht unterbrochen,
jedoch reicht die Dämmwirkung noch dazu aus, die oben genannten Vorteile zu gewährleisten.
[0017] Vorzugsweise ist die Luftauslasskammer derart ausgebildet, dass das Verhältnis von
Höhe zu Tiefe 8:1 bis 12:1, insbesondere 10:1 ist. Vorzugsweise weist die Luftauslasskammer
eine Höhe von 100 bis 500 mm, insbesondere von 200 bis 400 mm, und bevorzugst einer
Tiefe von 10 bis 50 mm, insbesondere von 20 bis 40 mm auf. Dadurch entspricht die
Luftauslasskammer der Dimension eines üblichen Gehäuses einer herkömmlichen Lufttechnischen
Einrichtung, sodass auch die lufttechnische Einrichtung mit der vorteilhaften Luftauslasskammer
beziehungsweise mit dem vorteilhaften Schalldämpfer auch als Austauschgerät einsetzbar
ist.
[0018] Vorzugsweise ist die Schallabsorptionsmaterialschicht aus einem offenporigen Material,
insbesondere mit einem Strömungswiderstand von mehr als 5KPa s/m
2 gefertigt ist. Bei dem Material handelt es sich somit um ein akustisch wirksames
Material, das insbesondere in dem Schalldämpfer dazu dient Resonanzen durch Schallreflexionen
zu reduzieren oder zu verhindern.
[0019] Die lufttechnische Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 14 zeichnet sich durch
die erfindungsgemäße Ausbildung der lufttechnischen Einrichtung aus. Es ergeben sich
hierbei die oben bereits genannten Vorteile.
[0020] Weitere Vorteile und bevorzugte Merkmale und Merkmalskombinationen ergeben sich insbesondere
aus den zuvor Beschriebenen sowie aus den Ansprüchen. Im Folgenden soll die Erfindung
anhand der Zeichnungen näher erläutert werden. Dazu zeigen
- Figur 1
- ein Gebäude mit einer vorteilhaften lufttechnischen Anordnung,
- Figuren 2A bis C
- eine lufttechnische Einrichtung der Anordnung in unterschiedlichen Schnittdarstellungen
gemäß mit einem ersten Ausführungsbeispiel und
- Figuren 3A und B
- die Einrichtung in unterschiedlichen Schnittdarstellungen gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.
[0021] Figur 1 zeigt in einer Draufsicht einen Ausschnitt eines Gebäudes 1, dass mehrere Wände
2 aufweist, die eine Gebäudegrundfläche in mehrere Räume 3, 4, 5 aufteilt, wobei vorliegend
beispielhaft lediglich drei Räume 3, 5 dargestellt sind. Bei den Räumen 3, 4 handelt
es sich vorliegend um Büroräume, die durch eine Wand 2 voneinander getrennt sind und
von einer weiteren Wand 2 zu dem dritten Raum 5, der einen Flur des Gebäudes 1 ausbildet.
Das Gebäude 1 ist in Figur 1 nur ausschnittsweise dargestellt, selbstverständlich
kann das Gebäude 1 noch weitere Räume und/oder Flure aufweisen.
[0022] Jedem der Büro-Räume 3, 4 ist vorliegend jeweils eine lufttechnische Anordnung 6
zugeordnet, durch welche eine Belüftung und/oder Klimatisierung sowie eine Entlüftung
des jeweiligen Raums 3, 4 gewährleistet wird. Optional sind dem jeweiligen Raum mehrere
der Anordnungen 6 zugeordnet. Die jeweilige lufttechnische Anordnung 6 ist im Deckenbereich
angeordnet und weist jeweils eine lufttechnische Einrichtung 7 auf, die die Wand 2
zum jeweiligen Raum 3, 4 hindurchgreift, um für die Be- und Entlüftung des Raums 3,
4 zu sorgen, und die an ein zentrales Versorgungssystem 8 angeschlossen ist, das beispielsweise
eine durch den Raum 5 geführte Zuluftleitung 9 aufweist und durch diese Frischluft,
optional klimatisierte Frischluft, bereit stellt.
[0023] Die Zuluftleitung 9 und die jeweilige Einrichtung 7 sind insbesondere in einer abgehängten
Decke im Flur beziehungsweise Raum 5 angeordnet. Die den Raum 5 von den Räumen 3 und
4 trennende Wand 2 weist für der Räume 3, 4 jeweils zumindest eine Öffnung 10 auf,
durch welche die jeweilige lufttechnische Einrichtung 7 zumindest bereichsweise geführt
ist, um für die Be- und Entlüftung des jeweiligen Raums 3, 4 sorgen zu können. Durch
die jeweilige Öffnung 10 wird die Schalldämmung der Wand 2 gemindert. Um dennoch sicherzustellen,
dass im Raum 5 befindliche Personen Gespräche aus den Räumen 3 und 4 nicht mithören
können und Schalldämpfungsanforderungen erfüllt werden, weist die jeweilige Einrichtung
10 einen vorteilhaften Schalldämpfer 11 auf, der im Folgenden näher erörtert werden
soll.
[0024] Figuren 2A bis C zeigen dazu eine der lufttechnischen Einrichtungen 6, die insbesondere gleich ausgebildet
sind, in unterschiedlichen Schnittdarstellungen.
Figur 2A zeigt die lufttechnische Einrichtung 7 in einer ersten Längsschnittdarstellung in
einer horizontalen Ebene gemäß der in Figur 2B eingezeichneten Schnittlinie A-A. Die
Einrichtung 7 weist ein Gehäuse 12 auf, das wannenförmig ausgebildet ist und dazu
einen Gehäuseboden 13 aufweist, von dem eine Gehäusewand 14 vorsteht. Die Gehäusewand
14 ist insbesondere als umlaufende Gehäusewand 14 ausgebildet, die sich aus über den
Außenumfang des Gehäusebogens 13 erstreckt, wodurch die Wannenform des Gehäuses 12
entsteht. Die Einrichtung 7 ist als Kombi-Luftdurchlass ausgebildet, der sowohl die
Belüftung also auch die Entlüftung des jeweiligen Raumes 3, 4 sicherstellt. Dazu weist
die Einrichtung 7 einen ersten Luftkanal 15 sowie einen zweiten von dem ersten Luftkanal
15 getrennten Luftkanal 16 auf. Der Luftkanal 15 ist als Abluftkanal und der Luftkanal
16 ist als Zuluftkanal ausgebildet. Der Luftkanal 15 weist dazu eine dem Büroraum
beziehungsweise dem akustischen Senderaum zugewandte Abluftöffnung 17 auf, durch welche
Abluft des Raums 3, 4 in den Abluftkanal beziehungsweise in den Luftkanal 15 gelangt.
Weiterhin weist der Luftkanal 15 eine Auslassöffnung 18 an seinem von der Abluftöffnung
17 abgewandten Ende auf.
[0025] Der Luftkanal 16 weist eine dem Büroraum 3 beziehungsweise dem ersten Raum 3, 4 zugewandte
beziehungsweise zugeordnete Zuluftöffnung 19 an einem Ende und eine Anschlussöffnung
20 an seinem anderen Ende auf. Die Anschlussöffnung 20 ragt insbesondere von dem Gehäuse
12 vor und dient zur Verbindung mit der Versorgungsleitung 9. Der Luftkanal 16 steht
bereichsweise von dem Gehäuse 12 vor, sodass die Anschlussöffnung 20 in einem vorstehenden
Anschlussstutzen 21 der Einrichtung 7 ausgebildet ist. Der Anschlussstutzen 21 ist
dann vorzugsweise mit einem abgezweigten Verbindungsanschluss 9_1 der Zuluftleitung
9 durch einen flexiblen Luftkanal 9_2 verbunden, wie beispielhaft in Figur 1 gezeigt.
Somit ist dem Zuluftkanal beziehungsweise in dem zweiten Luftkanal 16 durch das zentrale
Versorgungsystem 8 Zuluft zuführbar, die dann durch Luftkanal 16 und die Zuluftöffnung
19 in den jeweiligen Raum 3, 4 einbringbar ist.
[0026] Figur 2B zeigt die Anordnung 6 mit der Einrichtung 7 aus
Figur 2A in einer Querschnittsdarstellung gemäß der Linie B-B aus Figur 2A. Gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist die Abluftöffnung 17 oberhalb der Zuluftöffnung 19 in der
Öffnung 10 der Wand 2 angeordnet. Die Kanäle enden somit übereinander in der Wand
2 beziehungsweise in dem zugeordneten Raum 3, 4.
[0027] Das Gehäuse 12 bildet sowohl für die Zuluft als auch für die Abluft eine Art Verteilerbeziehungsweise
Sammelkasten, da sich die Abluftöffnung 17 und die Zuluftöffnung 19 bevorzugt und
wie in den Figuren gezeigt über nahezu die gesamte Breite des Gehäuses 12 erstrecken.
Grundsätzlich weist das Gehäuse 12 eine Breite B auf, die sich bei bestimmungsgemäßer
Montage insbesondere horizontal erstreckt, eine Höhe H, die sich vertikal erstreckt,
sowie eine Tiefe T, die sich horizontal und senkrecht zur Höhe und Breite erstreckt,
wie in den Figuren 2A, 2B und 2C eingezeichnet.
[0028] Die Öffnung 10 in der Wand 2 weist somit beispielsweise auch eine Erstreckung auf,
die zumindest der Breite der Luftkanäle 15, 16 im Bereich von Abluftöffnung 17 und
Zuluftöffnung 19 entspricht, um diese vollständig aufzunehmen, und die schmaler als
die Gehäusebreite B ist, sodass das Gehäuse 12 mit der freien Stirnseite seiner Gehäusewand
14 insbesondere schalldämmend oder -dämpfend an der Wand 2 anliegt, wie in Figuren
2A und 2B beispielhaft gezeigt. Das Gehäuse 12 weist an seiner der Wand 2 zugewandten
Innenseite eine Schallabsorptionsmaterialschicht 22 oder Schalldämpfungsschicht auf,
die sich über den Gehäuseboden 13 erstreckt, sowie eine weitere Schallabsorptionsmaterialschicht
23, die sich entlang der Gehäusewand 14 erstreckt. Dadurch ist die Wannenform des
Gehäuses 12 außerdem durch Schallabsorptionsmaterial mit Wesentlichem bedeckt. Insbesondere
nur im Bereich, in dem die Luftkanäle 15, 16 durch das Gehäuse 12 nach außen geführt
werden, ist die Schallabsorptionsmaterialschicht unterbrochen. Vorzugsweise weist
das Gehäuse 12 auch an seiner der Wand 2 zugewandten Stirnseite eine weitere Schallabsorptionsmaterialschicht
24 auf, die sich beispielsweise ringförmig um die Öffnung 10 der Wand 2 beziehungsweise
um den die Abluftöffnung 17 und die Zuluftöffnung 19 bildenden Abschnitte des jeweiligen
Luftkanals 15, 16 herumerstreckt.
[0029] Mit Bezug auf den Zuluftkanal beziehungsweise den Luftkanal 16 entspricht die lufttechnische
Einrichtung 7 zumindest im Wesentlichen einer herkömmlichen lufttechnischen Einrichtung.
Die Einrichtung 7 unterscheidet sich jedoch von bekannten lufttechnischen Einrichtungen
dadurch, dass dem Abluftstrom beziehungsweise dem Abluftkanal (Luftkanal 15) der vorteilhafte
Schalldämpfer 11 zugeordnet ist.
[0030] An die Auslassöffnung 18 des Luftkanals 15 schließt sich der Schalldämpfer 11 in
Form eines Kulissenspaltdämpfers an. Dazu weist das Gehäuse 12 einen Gehäusezwischenboden
25 auf, der parallel und beabstandet zu dem Gehäuseboden 13 angeordnet ist und sich
bis zur Gehäusewand 14 oder zumindest bis zu dem an der Gehäusewand 14 anliegenden
Schallabsorptionsmaterial 23 erstreckt. Dabei ist die Gehäusezwischenwand 25 auch
beabstandet zu der Schallabsorptionsmaterialschicht 22 auf dem Boden 13 des Gehäuses
12 angeordnet, sodass zwischen der Gehäusezwischenwand 25 und der Schallabsorptionsmaterialschicht
22 eine Luftauslasskammer 26 gebildet ist. Die Gehäusezwischenwand 25 ist dabei derart
weit von der Schallabsorptionsmaterialschicht 22 angeordnet, dass die Luftauslasskammer
26 eine im Vergleich zu ihrer Breite und Höhe kleine Tiefe aufweist, sodass sie einen
Luftführungsspalt bildet. Die Schallabsorptionsmaterialschicht 22 ist insbesondere
aus einem offenporigen, akustisch aktiven Material gefertigt, das vorzugsweise einen
längenbezogenen Strömungswiderstand von mehr als 5 KPa s/m
2 aufweist.
[0031] Außerdem wirkt das Gehäuse 12 als Schalldämmung, wobei das Gehäuse vorzugsweise aus
Stahlblech gefertigt ist, mit einer Blechstärke von 1 mm oder mehr als 1 mm. Dadurch
erfolgt an dem Gehäuse 12 eine Schalldämmung durch Schallreflexion an schallharter
Oberfläche.
[0032] Die Gehäusewand 14 weist auf Höhe der Luftauslasskammer 26 einen Luftauslass 27 auf,
dessen Breite der Tiefe der Luftauslasskammer 26 und dessen Höhe der Höhe der Luftauslasskammer
26 entspricht. Damit ist die Luftauslasskammer 26 zu einer Seite des Gehäuses 12 hin
offen ausgebildet, wie beispielsweise in
Figur 2C gezeigt, die eine Längsschnittdarstellung durch die lufttechnische Einrichtung 7
gemäß der Linie C-C aus Figur 1 zeigt. Die Schnittebene führt dabei durch die Luftauslasskammer
26. Wie in
Figur 2A gezeigt, ist die Auslassöffnung 18 des Luftkanals 15 derart ausgebildet, dass sie
in die Gehäusezwischenwand 25 beziehungsweise in die Luftauslasskammer 26 durch die
Gehäusezwischenwand 25 mündet.
[0033] Aus dem Raum 3 austretende Abluft gelangt somit durch die Auslassöffnung 18 direkt
in die Luftauslasskammer 26. Dabei ist die Auslassöffnung 18 möglichst weit von dem
Luftauslass 27 in dem Gehäuse 12 angeordnet, sodass der Strömungsweg durch die Luftauslasskammer
26 maximiert ist. Wie durch einen Pfeil 28 in
Figur 2A gezeigt, strömt somit die Abluft entlang der Schallabsorptionsmaterialschicht 22
beziehungsweise zwischen Schallabsorptionsmaterialschicht 22 und Gehäusezwischenboden
25 zu dem seitlichen Luftauslass 27 in der Gehäusewand 14. Somit wird durch den Schalldämpfer
11 insbesondere Luftschall absorbiert, während durch das Gehäuse 12 eine Schalldämmung
insbesondere von Körperschall erfolgt. Durch die Einrichtung 7 wird somit sowohl eine
Schalldämmung als auch eine Schalldämpfung gewährleistet.
[0034] Aufgrund der Größe des Luftauslass 27 ist ein Strömungswiderstand minimal und durch
den Kulissenspalt zwischen Schallabsorptionsmaterialschicht 22 in Gehäusezwischenwand
25 erfolgt eine vorteilhafte Schalldämmung.
[0035] Weil der Schalldämpfer 11 vorteilhaft in das Gehäuse 12 der Einrichtung 7 integriert
ist, und als Spaltdämpfung oder Kulissendämpfung in der Luftauslasskammer 26 realisiert
ist, ist der für den Schalldämpfer 11 notwendige Bauraumbedarf minimal. Da die gesamte
Breite des Gehäuses 12 ausgenutzt wird, kann die Höhe H des Gehäuses 12 kleiner ausfallen
und es kann auf einen sich dem Strömungsweg anschließenden Rohrschalldämpfer, der
zu deutlich mehr Bauraumerfordernis führen würde, verzichtet werden.
[0036] Durch die vorteilhafte lufttechnische Einrichtung 7 wird gewährleistet, dass eine
ausreichende Schalldämmmung von dem jeweiligen Raum 3, 4 in den Flur insbesondere
im Abluftweg gewährleistet ist. Durch die zusätzlichen Schallabsorptionsmaterialschicht
23, 24 und auch durch die Schallabsorptionsmaterialschicht 22 ist eine Dämmung für
den Zu- und Abluftdurchlass zur Minderung der Schallabstrahlung über die Wände, insbesondere
die Gehäusewand 14 und den Gehäuseboden 13 des Gehäuses 12 gewährleistet. Die Schallabsorptionsmaterialschichten
22, 23 und/oder 24 sind dazu insbesondere zusammen mit dem Gehäuse 12 als Dämmschale
ausgebildet, die an der Wand 2 die Öffnung 10 überdeckend montierbar oder montiert
ist. Durch die Kulissenspaltdämpfung wird insbesondere erreicht, dass Resonanzen durch
Schallreflexionen in dem Kulissenspalt beziehungsweise in dem Schalldämpfer 11 gedämpft
werden. Das Gehäuse 12 ist somit maßgeblich für die Schalldämmung verantwortlich.
Das eingesetzte Schallabsorptionsmaterial verbessert die Dämmung insgesamt und füllt
die Hohlräume des Gehäuses, die nicht zur Luftleitung gebraucht werden, vorzugsweise
so weit wie möglich aus.
[0037] Insbesondere wird durch die Einrichtung 7 der Strömungsverlust der Abluft auf 15
bis 20 Pa begrenzt, sodass die Druckdifferenz an einer geschlossenen Tür des zugeordneten
Raums 3, 4 beim Öffnen nicht spürbar wird und der gewünschte Abluftvolumenstrom als
Überstromluft im Flur beziehungsweise in dem Raum 5 ankommt. Vorzugsweise weist das
Gehäuse 12 eine Breite B auf, die der typischen Achsbreite einer Gebäudewand, von
beispielsweise 1350 mm, entspricht.
[0038] Dadurch, dass die lufttechnische Einrichtung 7 durch den vorteilhaften Schalldämpfer
11 eine vergleichsweise kleine Tiefe T aufweist, trotz des integrierten Schalldämpfers
11, kann der Flur im Deckenbereich vorteilhaft für das Verlegen und Führen von elektrischen,
hydraulischen und/oder pneumatischen Leitungen ausgenutzt werden.
[0039] Vorzugsweise weisen die Gehäusewand 14 und der Gehäuseboden 13 eine Blechstärke von
1 mm bis 1,5 mm, insbesondere 1,25 mm auf und sind insbesondere aus Stahlblech gefertigt.
Gleiches gilt vorzugsweise auch für den Gehäusezwischenboden 25. Die jeweilige Schallabsorptionsmaterialschicht
22, 13, 24 weist insbesondere eine Stärke von mindestens 30, vorzugsweise von mindestens
40 mm auf.
[0040] Die Geometrie des Kulissenspalts beziehungsweise der Luftauslasskammer 26 weist vorzugsweise
ein vorteilhaftes Seitenverhältnis von kleiner Breite und großer Höhe auf, wobei insbesondere
eine Breite von 20 bis 40 mm und eine Höhe von 200 bis 400 mm vorgesehen ist, um einerseits
eine gute Schalldämpfung zu bewirken und andererseits die Luftgeschwindigkeit und
damit den Luftdruckverlust vorteilhaft zu begrenzen.
[0041] Durch die vorteilhafte Ausbildung der lufttechnischen Einrichtung 7 ist außerdem
eine einfache Montage gewährleistet, da das Gehäuse 12 mit dem darin integrierten
Schalldämpfer 11 lediglich auf einen Kombi-Luftdurchlass oder die Öffnung 10 der Wand
2 aufgesetzt und insbesondere mit Schrauben an der Wand 2 befestigt werden muss. Vorzugsweise
werden Schneidschrauben eingesetzt. Vorzugsweise weist das Gehäuse 12 dazu seiner
der Wand 2 zugewandten Stirnseite der Gehäusewand 14 einen oder mehrere nach außen
vorstehende Befestigungsflansche auf, durch welche die Befestigungsschrauben führbar
sind. Die lufttechnische Einrichtung 7 ist somit auch als Nachrüst-Lösung herstellbar
und einsetzbar, um beispielsweise im beengten Bauraumverhältnis für mehr Platz bei
gleicher oder verbesserter Schalldämmung zu sorgen. Versuche haben bereits ergeben,
dass ein Schalldämpfmaß von Rw>30 dB durch die lufttechnische Einrichtung 7 erreicht
werden kann, um resultierende, bewertete Schalldämmmaße der den Flur von den Büroräumen
trennenden Wand 2 von 40 bis 45 dB einzuhalten.
[0042] Eine vorteilhafte Variante der lufttechnische Einrichtung 7 beziehungsweise der Anordnung
6 ist in einem weiteren Ausführungsbeispiel in
Figuren 3A und B gezeigt. Aus dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel bekannte Elemente sind mit den
gleichen Bezugszeichen versehen, sodass insofern auf die oben stehende Beschreibung
verwiesen wird. Im Folgenden soll im Wesentlichen nur auf die Unterschiede eingegangen
werden.
[0043] Figur 3A zeigt einen Längsschnitt gemäß der in Figur 3B eingezeichneten Schnittlinie A-A,
wie er auch in Figur 2A gewählt wurde, und
Figur 3B einen Querschnitt, wie er in Figur 2B gezeigt ist, entlang der in Figur 3A eingezeichneten
Schnittlinie B-B.
[0044] Im Unterschied zu dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel sind die Zuluftöffnung 19
und die Abluftöffnung 17 nicht übereinander, sondern nebeneinander in der Öffnung
10 der Wand 2 angeordnet. Die Wege von Abluft und Zuluft unterscheiden sich dadurch
jedoch nur geringfügig voneinander. Insbesondere ist die Abluftöffnung 17 auf der
von dem Luftauslass 27 abgewandten Seite des Gehäuses 12 in der Öffnung 10 angeordnet,
sodass die Zuluftöffnung 19 zwischen Abluftöffnung 17 und Luftauslass 27, wie in der
Draufsicht von
Figur 3A gezeigt, liegt. Die Auslassöffnung 10 des Luftkanals 15 liegt aber ebenfalls auf
der von dem Luftauslass 27 abgewandten Seite des Gehäusezwischenboden 25, um den Strömungsweg
durch die Luftauslasskammer 26 beziehungsweise den Schalldämmspalt zu maximieren.
Durch diese Anordnung liegen insbesondere Abluftöffnung 17 und Auslassöffnung 18 nah
beieinander, wodurch der Strömungsweg bis zu dem Schalldämpfer 11 minimiert ist und
dadurch einen geringen Strömungswiderstand aufweist. Um den Strömungsweg auch für
den Zuluftkanal beziehungsweise Luftkanals 16 zu optimieren, ist bevorzugt der Anschlussstutzen
21 mit dem mit der Anschlussöffnung 20 weiter in Richtung Luftauslass 27 verschoben,
sodass die Anschlussöffnung 20 zwischen der Auslassöffnung 18 und dem Luftauslass
27 liegt und damit dem zu der Zuluftöffnung 19 gegenüber.
[0045] Optional weist die lufttechnische Einrichtung 7 außerdem im Bereich von Zuluftöffnung
19 und Abluftöffnung 17 in dem in der Wand 2 entgegenliegenden Abschnitt der Luftkanäle
15, 16 jeweils Schalldämmelement 29 auf, dass insbesondere aus dem gleichen Material
gefertigt ist, wie die Schallabsorptionsmaterialschichten 22, 23 und 24.
1. Lufttechnische Einrichtung (7) zur Durchleitung von Luft durch eine Wand (2) eines
Gebäudes (1), mit zumindest einem Luftkanal (15), insbesondere Abluftkanal, der einendig
eine Abluftöffnung (17) und anderendig eine Auslassöffnung (18) aufweist, wobei der
Luftkanal (15) dazu ausgebildet ist, eine Öffnung (10) in der Wand (2) vollständig
oder bereichsweise zu durchragen, sodass die Abluftöffnung (17) auf einer ersten insbesondere
einem akustischen Senderaum des Gebäudes (1) zugewandten Seite der Wand (2) und die
Auslassöffnung (18) auf einer zweiten insbesondere einem akustischen Empfangsraum
des Gebäudes (1) zugewandten Seite der Wand (2) liegt, und mit einem Schalldämpfer
(11), der der Auslassöffnung (18) zugeordnet ist, und wobei der Luftkanal (15) durch
ein wannenförmiges Gehäuse (12) geführt ist, das eine Gehäusewand (14) und einen Gehäuseboden
(13) aufweist, wobei die Gehäusewand (14) dazu ausgebildet ist, mit einer von dem
Gehäuseboden (13) beabstandeten Stirnseite an der zweiten Seite der Wand (2) anzuliegen,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schalldämpfer (11) eine Luftauslasskammer (26) aufweist, die eine sich parallel
und beabstandet zu dem Gehäuseboden (13) bis zur Gehäusewand (14) erstreckende Gehäusezwischenwand
(25) aufweist, wobei die Auslassöffnung (18) des Luftkanals (15) durch die Gehäusezwischenwand
(25) in die Luftauslasskammer (26) mündet, und dass in einem Abschnitt der Gehäusewand
(13) im Bereich der Luftauslasskammer (26) ein Luftauslass (27) beabstandet zu der
Auslassöffnung (18) ausgebildet ist, und dass zumindest der Luftauslasskammer (26)
wenigstens eine Schallabsorptionsmaterialschicht (22) zugeordnet ist.
2. Lufttechnische Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslassöffnung (18) an von dem Abschnitt der Gehäusewand (13) abgewandten Ende
der Luftauslasskammer (26) angeordnet ist.
3. Lufttechnische Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Schallabsorptionsmaterialschicht (22) den Gehäuseboden (13) auf der den
Gehäusezwischenboden (25) gegenüberliegenden Seite zumindest im Wesentlichen bedeckt.
4. Lufttechnische Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäusewand (14) auf der Gehäuseinnenseite eine weitere Schallabsorptionsmaterialschicht
(23) aufweist.
5. Lufttechnische Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (12) an seiner Stirnseite, die auf die Wand (2) auflegbar oder aufgelegt
ist, eine weitere Schallabsorptionsmaterialschicht (24) aufweist.
6. Lufttechnische Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (12) eine vom Gehäuseboden (13) bis zur Stirnseite reichende Tiefe (T),
eine Breite (B) und eine Höhe (H) aufweist, wobei die Breite (B) größer ist als die
Höhe (T).
7. Lufttechnische Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Luftauslass (27) streifenförmig oder schlitzförmig über die gesamte oder
nahezu die gesamte Höhe (H) des Gehäuses (12) in der Gehäusewand (13) erstreckt.
8. Lufttechnische Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in durch das Gehäuse (12) ein weiterer Luftkanal (16) führt, der einendig eine Zuluftöffnung
(19) und anderendig eine Anschlussöffnung (20) aufweist, wobei der weitere Luftkanal
(16) dazu ausgebildet ist, im montierten Zustand der Einrichtung (7) eine weitere
Öffnung oder die genannte Öffnung (10) der Wand (2) zu durchragen, so dass die Zuluftöffnung
(19) auf der ersten Seite der Wand (2) liegt und die Anschlussöffnung (20) auf der
zweiten Seite.
9. Lufttechnische Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuluftöffnung (19) und die Abluftöffnung (17) übereinanderliegend - bezogen auf
die Höhe (H) des Gehäuses (12) - angeordnet sind.
10. Lufttechnische Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuluftöffnung (19) und die Abluftöffnung (17) nebeneinander - bezogen auf die
Höhe (H) des Gehäuses (12) - angeordnet sind.
11. Lufttechnische Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Luftkanal (16) abschnittsweise durch die Luftauslasskammer (26) hindurchgeführt
ist.
12. Lufttechnische Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftauslasskammer (26) eine Höhe (H) von 200 bis 400 mm aufweist.
13. Lufttechnische Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schallabsorptionsmaterialschicht aus einem offenporigen Material, insbesondere
mit einem Strömungswiderstand von mehr als 5KPa s/m2 gefertigt ist.
14. Lufttechnische Anordnung (6) in einem Gebäude (1), das wenigstens eine Wand (2) zwischen
einem ersten Raum (3,4), insbesondere akustischer Senderaum, und einem zweiten Raum
(5), insbesondere akustischer Empfangsraum, aufweist, wobei zur Belüftung und/oder
Klimatisierung des ersten Raums (3,4) der Wand (2) eine lufttechnische Einrichtung
(2) zugeordnet ist, gekennzeichnet durch die Ausbildung der Einrichtung (2) gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
13.